No. 5
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 17. Januar
1890
sechzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1890 Nr. 5 Seite 1]

Publicandum.

Es wird hiedurch bekannt gemacht, daß die im Jahre 1870 und früher geborenen resp. mit einer endgültigen Entscheidung über ihre Militairpflicht nicht versehenen militairpflichtigen jungen Leute, welche im hiesigen Fürstenthum ihren dauernden Aufenthalt haben, verpflichtet sind, sich Zwecks Eintragung ihrer Namen in die Rekrutirungs=Stammrolle in der Zeit

vom 15. Januar bis 1. Februar d. J.

bei dem Ortsvorstande ihres Aufenthaltsortes anzumelden, und zwar die auswärts geborenen unter Vorlegung eines Geburtsscheins (der zu diesem Zwecke kostenfrei ertheilt wird), sowie die schon früher Gemusterten unter Vorlegung ihres Loosungsscheines.
Im Uebrigen wird bezüglich der Meldepflicht auf die Vorschriften des §. 25 der Wehr=Ordnung hingewiesen und hervorgehoben, daß von der Meldepflicht nur die mit dem Berechtigungsschein zum Einjährigfreiwilligendienste oder mit besonderer Ausstandsbewilligung versehenen Militairpflichtigen ausgenommen sind. Sind zur Meldung Verpflichtete vorübergehend von ihrem ständigen Aufenthaltsorte abwesend, so haben ihre Eltern, Vormünder, Lehr=, Brod= oder Fabrikherren etc. die Verpflichtung, sie zur Stammrolle anzumelden.
Zugleich werden sämmtliche Militairpflichtige sowohl, wie die Ortsvorstände darauf aufmerksam gemacht daß Militairpflichtige, welche nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militairpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem andern Aushebungsbezirke verlegen, dieses Zwecks Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Abgange, als auch nach der Ankunft an dem neuen Orte dem Stammrollenführer spätestens innerhalb dreier Tage zu melden haben.
Die Unterlassung der vorgeschrieben Meldungen ist mit Geldstrafe bis zu 30 M. oder mit Haft bis zu 3 Tagen bedroht.
Schönberg, den 1. Januar 1890.

Der Civilvorsitzende der Ersatzcommission.


Die "Nordd. Allg. Ztg." kommt noch einmal auf die Mittheilung verschiedener Berliner Blätter zurück, der Kaiser habe am Neujahrstag eine kurze, sehr energische Rede an die Corpskommandanten gehalten, in der er diesen anbefohlen habe, sich stets bereit zu halten, an die Grenze marschieren zu müssen. Die Mittheilung sei zwar bald darauf als falsch bezeichnet worden, was jedoch nicht verhindert habe, daß dieselbe ihren Weg in's Ausland gefunden habe und namentlich in französischen Blättern ausführlich besprochen worden sei. Um einer frivolen und böswilligen Ausbeutung jener Unwahrheit entgegen zu treten, konstatirt das offiziöse Blatt noch einmal, daß der Kaiser überhaupt keine Anrede an die Generale gehalten habe, und daß der daraufbezüglichen Nachricht jedwede thatsächliche Unterlage fehle.
Der Kaiser genehmigte durch Kabinets=Ordre die Annahme des der Stadtgemeinde Görlitz zum Bau der oberlausitzer Ruhmeshalle vom Großkaufmann Henneberg in Zürich geschenkten Kapitals von 20 000 Mark.
Der Sektionsbefund der Leiche der verewigten Kaiserin Augusta ergab als muthmaßliche Todesursache ein Lungen=Emphysem, während die jahrelangen Leiden der hohen Frau die Kräfte verzehrt hatten. Ueber die letztwilligen Verfügungen der Kaiserin wird genannt, daß dem Kaiser Wilhelm das Berliner Palais und Schloß Babelsberg, die Schöpfung und der Lieblingsplatz seines Großvaters, vermacht worden sind. Die Großherzogin von Baden erhält drei Millionen, der Großherzog von Weimar eine Million, das Palais in Berlin erbt Prinz Heinrich, der zudem ein bedeutendes Kapital erhält. Die Dienerschaft, wohlthätige Stiftungen u. s. w. sollen reich bedacht sein.
Der Reichskanzler Fürst Bismarck erfreut sich, wie aus Friedrichsruh gemeldet wird, des besten Wohlseins und genießt bei dem milden Wetter häufig die Stärkende Waldluft. Zu bedauern ist nur, daß die Arbeitslast dem Reichskanzler auch in Friedrichsruh keine freie Verfügung über seine Zeit gestattet und ihn öfters nöthigt, seine gewohnten Ausflüge auf die späten Nachmittagsstunden zu beschränken, in denen die hereinbrechende Dunkelheit den Spaziergängen ein frühes Ziel setzt. Die Frau Fürstin fühlt sich in Folge ihrer neulichen Erkrankung an der Influenza immer noch recht angegriffen.
Der Reichstag erledigte den Rest des Militär=Etats in zweiter Lesung und genehmigte die anläßlich der Aenderung der Wehrpflicht geforderten Ausgaben von 45 813 000 Mark, sowie 61 224 100 Mark zu Beschaffungen für artilleristische Zwecke fast einstimmig und debattelos.
Der preußische Landtag ist am 15. Januar durch Minister von Bötticher eröffnet worden. Die verlesene Thronrede enthält bemerkenswerthe Mittheilungen nicht. Die Finanzlage des Staates sei eine günstige bei bedeutenden Einnahme=Ueberschüssen. Indeß sei eine erhebliche Steigerung der Matricularbeiträge für die nächsten Jahre zu erwarten. Die vorjährige Ernte sei ungünstig gewesen. Dank

[ => Original lesen: 1890 Nr. 5 Seite 2]

den Zoll=Einrichtungen des Reiches werde hoffentlich die Landwirthschaft das Jahr ohne dauernd nachtheilige Folgen überwinden. Es wird ein Gesetzentwurf angekündigt, durch welchen für Erwerb landwirthschaftlicher Grundstücke das Rechts=Institut der Rentengüter eingeführt werden soll. Zu den Streiks spricht die Thronrede die Hoffnung aus, daß dieselben fortan unterbleiben möchten. Die Versicherungsgesetze gegen Krankheit, Unfall und Invalidität, verbunden mit Lohnsteigerung, böten die Gewähr, daß das Bewußtsein einer gesicherten Lage der Arbeiter im Wachsen begriffen sei.
Außer dem Kaisermanöver beim 5. und 6. Corps soll, wie man hört, noch ein zweites Kaisermanöver, nämlich beim 9. Armeecorps in Verbindung mit der Marine abgehalten werden.
Professor Dr. von Döllinger in München, kaum von der Influenza genesen, wurde am Freitag abend, während er mit historischen Arbeiten beschäftigt war, von einem Schlaganfalle betroffen und starb bald darauf. Der berühmte Kirchenlehrer, der als Vertreter einer freieren Richtung dem König Ludwig II. in der ersten Hälfte seiner Regierung ziemlich nahe stand, wurde am 28. Februar 1799 als der Sohn des bekannten Naturforscher und Anatomen Ignaz Döllinger in Bamberg geboren, und erreichte daher ein Alter von beinahe 91 Jahren. Er studirte Theologie, Kirchengeschichte und Kirchenrecht, wurde 1822 zum Priester geweiht, und wirkte seit 1826 als Professor in München. Auch war er bayrischer Abgeordneter, Mitglied des Frankfurter Parlaments und bis zu seinem Tode Reichsrath der Krone Bayern, Vorsitzender der Akademie der Wissenschaften und Stiftspropst zu St. Cajetan.
Die vatikanischen Blätter haben für den in München verstorbenen großen Theologen und Historiker Döllinger kein einziges freundliches Wort übrig; sie nennen ihn einen "hochmüthigen Rebellen" und "gottlosen Abtrünnigen". In den übrigen italienischen Zeitungen, d. h. in denen, die nicht vom Vatikan abhängen, wird Döllinger mit hoher Achtung behandelt, zum Theil enthalten sie sehr warme Nachrufe für ihn.
Zum Jahreswechsel sandte Kaiser Franz Josef von Oesterreich 10 000 Virginia=Cigarren feinster Qualität an Kaiser Wilhelm, das gleiche Geschenk wurde dem König von Italien und dem Kaiser von Rußland zu Theil.
Der Gemeinderath von Prag hat den Entschluß gefaßt, beim Handelsminister in Wien um die Einführung des Zonentarifs auf den böhmischen Bahnen, und zwar unter besonderer Berücksichtigung der Stadt Prag vorstellig zu werden.
Die Pariser sind seit einigen Tagen in großer Erregung über die Nachricht, daß der Präsident Carnot sich zum Regierungsjubiläum des Königs der Belgier nach Brüssel begeben und dort mit Kaiser Wilhelm zusammentreffen werde. Jetzt läßt sich gar das Ministerium in der Kammer darüber interpelliren, um das Gerede tot zu machen, oder vielmehr um sich einen wohlfeilen Triumph zu sichern, indem es das Ansinnen, den Präsidenten der dritten Republik durch eine Begegnung mit dem deutschen Kaiser erniedrigen zu lassen, mit Entrüstung zurückweist. Das Spaßigste bei der Sache ist, daß noch nicht einmal etwas Zuverlässiges darüber bekannt ist, ob Kaiser Wilhelm überhaupt zu jenem Jubiläum nach Brüssel gehen wird. Ist dies wirklich der Fall, so wird er sich über die Abwesenheit des Herrn Carnot zu trösten wissen.
Der Kaiser von Rußland hat aus Anlaß des Neujahrsfestes vielen Personen Orden verliehen, sowie Beförderungen zu Theil werden lassen. Unter den Ausgezeichneten befindet sich auch der Finanzminister Wyschnegradsky, der es wieder fertig gebracht hat, in seinem Budgetvoranschlag für 1890 einen Ueberschuß von 1 1/2 Millionen Rubel herauszurechnen, und sich deshalb der besonderen Gunst des Zaren erfreut. Was den Werth dieses Ueberschusses noch erhöht, ist der Umstand, daß er ohne Steuererhöhung und jegliche Vermehrung der Lasten der Bevölkerung erzielt wird. Jedenfalls ist dieses schöne Budget der Vorbote einer Anleihe oder Conversion, bei der für das reiche glückliche Rußland wieder einmal das Kapital des Auslandes in Anspruch genommen werden soll. Bisher wenigstens hat nach solchen Veröffentlichungen der hinkende Bote nie gefehlt.
Die Russen sind wieder einmal in einer recht unliebsamen Weise daran erinnert worden, daß es noch Nihilisten giebt und daß dieselben unverdrossen an ihrem grausigen Werk fortarbeiten. Eine 19jährige Nihilistin, Namens Olga Butscharesko, die im Telegraphenamt beschäftigt war, hat am Freitag in Moskau den Hauptmann Donotontisch, Chef der Moskauer Sicherheitspolizei, mit einem Revolverschuß getödtet, und zwar in dem Augenblick, wo er sie beim Eintritt in das Haus eines andern Nihilisten festnehmen wollte. In diesem Haus, in welchem die Nihilisten sich zu versammeln pflegten, sind nachher viele compromittirende Papiere und andere Gegenstände entdeckt worden.
Ein Waffenschmied legte kürzlich der russischen Heeresverwaltung das Modell eines neuen Gewehres vor, welches als Repetiergewehr, wie als Einzellader behandelt werden kann. Das Kaliber des Gewehres ist ein äußerst kleines, der Schuß von sehr großer Tragweite und die Kugel wird mit solcher Kraft projizirt, daß das getroffene Individuum sofort getötet wird, oder daß ihm die Knochen vollständig durchbohrt werden, ohne daß dieselben zerschmettert würden.
Der Sultan der Türkei hat die Absicht gehabt, eine besondere Mission zu seiner Vertretung zu den Trauerfeierlichkeiten nach Berlin zu senden. Da die Kürze der Zeit die Ausführung dieser Absicht verhindert hat, hat der Sultan seinen Botschafter in Berlin beauftragt, ihn bei den Begräbnißfeierlichkeiten zu vertreten. Zugleich hat der Sultan einen mit seinem Namen versehenen Kranz am Sarg der entschlafenen Kaiserin niederlegen lassen.
Die Nachgiebigkeit, welche die portugiesische Regierung neuerdings in den Verhandlungen mit England gezeigt hat, scheint nicht nach dem Geschmack der portugiesischen Bevölkerung zu sein. Als sich am Sonntag in Lissabon das Gerücht verbreitet hatte, die Regierung hätte auf ein englisches Ultimatum nachgegeben, wurden den Ministern die Fenster eingeworfen und vor dem Palast von Belem ertönte der Ruf: "Nieder mit dem Ministerium!" Auch im englischen Konsulat wurden, obschon das Haus von der Polizei besetzt war, die Fenster eingeworfen und das Wappenschild abgerissen und mit Füßen getreten. Einige der Tumultuanten sind verhaftet worden. Unterdessen hat sich herausgestellt, daß das Gerücht, nach welchem die letzte Depesche Lord Salisbury's die Räumung des Gebiets im Norden des Ruo=Flusses durch die Portugiesen verlangt habe, jeglichem Begründung entbehrt. Die englische Regierung hat nur verlangt, daß Portugal sich verpflichte, keinen Akt der Jurisdiktion in den Distrikten auszuüben, über welche England das Protektorat beansprucht. Die Antwort Portugals hat in London soweit zufriedengestellt, daß die Verhandlungen ungestört ihren Fortgang nehmen können und eine baldige Beilegung des Streites zu erwarten steht.
Die republikanische Regierung in Brasilien ordnete an, daß die gegenwärtigen Gymnasial=Primaner ohne Abiturienten=Examen zur Universität gehen können. Ebenso bestimmt ein anderes Dekret die Trennung der Kirche vom Staate und garantirt religiöse Gleichstellung.


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Anzeigen.

In Sachen, betr. die Zwangsversteigerung der dem Halbhufner Benn zu Mannhagen gehörigen, daselbst sub Nr. VIII belegenen Halbhufnerstelle c. p. ist in dem am 20. December c. abgehaltenen Termin sofort zu Protocoll das Ausschlußurtheil erlassen und verkündet,

daß alle diejenigen, welche dingliche Rechte und Ansprüche an das Grundstück c. p. und an die zur Immobiliarmasse desselben gehörende Gegenstände zu haben vermeinen, soweit sie diese

[ => Original lesen: 1890 Nr. 5 Seite 3]

dinglichen Rechte und Ansprüche bisher nicht angemeldet haben und soweit dieselben nicht von der Anmeldungspflicht ausgenommen sind, mit diesen ihren Rechten ausgeschlossen sein sollen,
was hierdurch bekannt gemacht wird.
Gleichzeitig wird der auf

Dienstag, den 21. d. Mts.
Vormittags 11 Uhr.

angesetzte Ueberbotstermin in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß in dem ersten Verkaufstermin ein Gebot auf das Grundstück nicht abgegeben worden ist.
Schönberg, den 6. Januar 1890.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    W. Wetzel.


Auf den Antrag des Bereiters Heinrich Maaß hierselbst und mit Zustimmung seiner Miterben soll das zum Nachlasse seines Vaters des wailand Schustermeisters Hans Heinrich Franz Maaß hierselbst,. gehörige, vor dem Siemzer Thore sub Nr. 120 belegene Wohnhaus nebst Stallgebäude, Hofraum und Garten, sowie die vor dem Sabower Thore im Galgenmoor belegene halbe Parcele Nr. 42, circa 70-80 []Ruthen groß, meistbietend verkauft werden, und wird zu diesem Zwecke Termin auf

Donnerstag, den 13. Februar 1890,
Vormittags 11 Uhr,

angesetzt, in welchem sofort der reine Zuschlag ertheilt werden wird, und werden 14 Tage vor diesem Termin die Verkaufsbedingungen zur Einsicht der Kaufliebhaber auf der hiesigen Gerichtsregistratur bereit liegen.
Schönberg, den 13. Januar 1890.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
                                                    E. Breuel, Act.


Bekanntmachung.

Die unterzeichnete Prüfungs=Commission macht die im Jahre 1870 geborenen Militairpflichtigen, welche die Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Militärdienste nachsuchen wollen, darauf aufmerksam, daß sie sich spätestens bis zum 1. Februar 1890 bei der unterzeichneten Commission schriftlich zu melden und bei dieser Meldung die Vorschriften des § 89 der Wehr=Ordnung vom 22. November 1888 zu beachten haben.
Bis zu demselben Zeitpunkte sind auch die Meldungen zu den im März 1890 stattfindenden Prüfungen für den einjährig=freiwilligen Dienst einzureichen.
Schwerin, den 8. Januar 1890.

Großherzoglich Meckl. Prüfungs-Commission für Einjährig-Freiwillige.


Auctions=Abkündigung.

Der von dem Unterzeichneten auf Freitag, den 17. d. Mts., Nachmittags 4 Uhr angesetzte Verkaufstermin über

1 Arbeitspferd und
2 Kühe
findet nicht statt.

                                                    Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Verkaufsanzeige.

Am Mittwoch, den 22. d. Mts., Vormittags 10 Uhr beginnend, sollen beim Gastwirth Boye in Schönberg folgende Nachlasssachen öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden:

1 Pferd, 2 Kühe, 1 Stuhlwagen (ein= und zweispännig zu fahren), 1 Bauwagen, Sielengeschirre, theils fast neu, 1 Egge, 1 Pflug, 1 neue Kornrummel, 1 gebrauchte do., 1 Häcksellade, Acker= und Stallgeräthschaften, 1 Butterfaß, ca. 5000 Pfd. Stroh, 2 bis 3000 Pfd. Heu und verschiedene andere Gegenstände.
Die Thiere kommen um 11 Uhr zum Verkauf.

                                                    Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Gesucht zum 1. Februar ein                          
tüchtiges Hausmädchen.
Näheres "Hotel de Russie" Travemünde.


Ersparniß- u. Vorschuß-Anstalt.
Die Anstalt ist während des                                  
Antoni-Termines
vom 17. bis 24. Januar d. J.
an den Werktagen
von 8 bis 12 Uhr Vormittags
und
am Sonntag, den 19. Januar d. J.,
von 8 bis 10 Uhr Morgens
geöffnet.                                                    
Schönberg, den 11. Januar 1890.                                          
                                                    Das Directorium.


Die Schulgelderhebung

findet in den nächsten beiden Wochen, vom 20. bis 31. Januar, statt. Die einzelnen Termine werden in den Klassen bekannt gemacht.

                                                    J. Wegner,
                                                    Schulgelderheber.


Tiedemann's Vorbereitungs-Anstalt
für die
Postgehülfen - Prüfung.
Kiel, Ringstrasse 35.

Junge Leute bis zu 23 Jahren werden für obige Prüfung sicher und gut ausgebildet. Falls das Ziel nicht erreicht wird, zahle ich den vollen Pensionsbetrag zurück. Bisher bestanden 508 meiner Schüler d. Prüfung. Augenblicklich 375 Schüler hier, aus Mecklenburg 16. Genaues Alter ist anzugeben.
Näheres durch

                                                    J. H. F. Tiedemann, Dir.


Verkehrs=Schule
bereitet sicher zu Postgehilfen und Bahnaspiranten vor. Prospekte gratis.
Dir. Schulze, Kellinghusen i/Holst.


Pa. Dachpappe
empfiehlt zu billigsten Preisen.                                                    
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Offeriere ab Lager sämmtliche Futterstoffe, speciell

Reisfuttermehl,

enthält 24 bis 28% Protein in Fett.

Palmkuchen, Erdnussmehl, Futtergerste etc.

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Chilisalpeter, Düngergyps
sowie Thomasphosphatmehl,

20% und bitte um recht baldige Aufträge.

                                                    J. H. Freitag,
                                                    Kornhändler.


Fertige Särge
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in allen Größen zum billigsten Preise empfiehlt                          
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                                                    Hugo Heincke.


Zu Ostern:

ein Lehrling

mit den nöthigen Schulkenntnissen versehen, für Comptoir, Lager und Verkauf unter günstigen Bedingungen.

Lübeck,
Carl Meyer's Mobilien=Ausstattungs=Magazin.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 5 Seite 4]

Vom 6. October v. J. bis heute sind nachstehende Verluste bei unserem Verein angemeldet:
1. Vom Schulzen Kähler in Lankow 1 Pferd 400 M.
2. Von der Wittwe M. Saß in Schlagsdorf 1 Kuh 135 M.
3. Vom Ackerbürger Hardkopf vor Ratzeburg 1 Pferd 300 M.
4. Vom Hauswirth Westphal zu Kl. Bünsdorf 1 Pferd 100 M.
5. Vom Bäckermeister Retelsdorf hier 1 Kuh 135 M.
6. Vom Kaufmann Lundwall hier 1 Pferd 100 M.
7. Vom Hauswirth Oldenburg zu Schlagbrügge 1 Pferd 500 M.
Zur Deckung dieser Schäden und der Verwaltungskosten etc. vernothwendigt sich ein Beitrag von 80 Pf. pro 100 M. Versicherungssumme und werden unsere Mitglieder ersucht, solchen Beitrag am

Freitag, den 31. Januar, Morgens 10 Uhr,

im Boye'schen Gasthause hierselbst zu entrichten.
Schönberg, den 13. Januar 1890.

Direction des Viehversicherungs=Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.
As. Ahrendt.                           Wilh. Heincke.


Wen es angeht.

Jeder Hausfrau wird als bester Kaffee=Zusatz der Anker=Cichorien von Dommerich & Co. in Magdeburg=Buckau empfohlen. Schon eine kleine Zugabe genügt, um den Kaffee wohlschmeckender und weicher zu machen. Jeder andere Zusatz unter dem Namen "Kaffee" führt mit Unrecht diese Benennung. Wer Werth auf reine Waare legt unter richtiger Benennung, verbrauche ausschließlich Anker=Cichorien. Anker=Cichorien ist in Packeten oder Büchsen zu kaufen bei fast allen besseren Waarenhandlungen.


Großherzogliches Hoftheater zu Schwerin.
Zweite Fremden=Abonnements=Vorstellung für die Abtheilung I
am Mittwoch den 22. Januar 1890:
Ein Sommernachtstraum. Dramat. Gedicht
in 3 Abtheil. von Shakespeare. Musik von Mendelssohn=Bartholdy.
Anfang 5 Uhr.                           Ende 8 Uhr.
Schwerin, den 16. Januar 1890.           
Großherzogliche Hoftheater=Intendantur.


Stadt Lübeck.
Grosses
Militair-Concert.

Am Montag, den 20. Januar wird das Musikcorps vom Regiment von Manstein, welches am Tage vorher in Lübeck concertirt, unter persönlicher Leitung des Königl. Musikdirigenten Herr Fiedler in meinem Lokale ein Concert mit nachfolgendem

Ball

geben, zu welchem ich hiermit ein geehrtes Publikum von Schönberg und Umgegend ergebenst einlade.
Karten im Vorverkauf à Person 50 Pf., an der Kasse 75 Pf.

Anfang 7 1/2 Uhr.
                                                    Hochachtungsvoll
                                                    M. Köster.


Zu dem am Sonntag, den 19. Januar im Saale des Herrn Krüger stattfindenden

Gesellenball

werden die Gesellen von Schönberg und Umgegend hierdurch ganz ergebenst eingeladen.

Anfang Abends 7 Uhr.

Eintritts-Karten sind bei Herrn Gastwirth Krüger zu haben.
NB. Nur Damen, die durch die betreffenden Gesellen eingeladen sind, haben Zutritt.


Am Sonntag, den 19. Januar                          
Tanzmusik,
im großen Saale bei                                                    J. Boye.


Kriegerverein für das Fürstent. Ratzeburg.

1. In Folge Ablebens Ihrer Maj. der Kaiserin Augusta findet die beschlossene Feier des Geburtstags Sr. Maj. des Kaisers nicht statt.
2. Unser Stiftungsfest feiern wir Mittfasten durch einen Ball.
Schönberg, den 16. Januar 1890.

                                                    Der Vorstand.


Gewerbe=Verein
Hauptversammlung
am Montag, den 20. d. Mts., Abends 8 Uhr.

Vortrag des Herrn Dr. Knauff über "Telegraph und Telephon.
"
Ferner Besprechung über den Sterbekassen=Verein des Mecklenburg. Gewerbe=Verbandes. Gäste sind willkommen.


Gesucht werden noch zum bevorstehenden Antoni-Termin in hiesige Landstellen und städtische Grundstücke folgende Posten Geld:
ein Posten von 4500 M., zwei Posten von 2400 M., ein Posten von 1800 M., sowie verschiedene kleine Posten zu sicherer Hypothek und 4 % Zinsen.

Näheres durch                                                    
J. P. Maass, Schönberg, Marienstraße 46.


Habe noch einige Kabel Gartenland in der Marienstraße und eine Wiese im Galgenmoor billig zu vermiethen.

                                                    Heinrich Freitag,
                                                    Bäckermeister.


Zur Erlernung der Stellmacherei bezw. Böttcherei werden für Mitglieder der Innung zu Ostern resp. Michaelis noch einige

Lehrlinge gesucht.
Der Vorstand der Stellmacher- und Böttcher-Innung zu Schönberg i. M.
                                                    J. A.: H. Maass.


Allen denen, welche meiner lieben Mutter die letzte Ehre erwiesen und sie zu ihrer Ruhestätte geleiteten, und ihren Sarg mit Kränzen schmückten, und besonders den Herren Pastoren für ihre trostreichen Worte, sage ich meinen innigsten Dank.

Retelsdorf.                                                     Maria Ollrogge.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 19. Januar.

Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.
Abendkirche (6 Uhr): Pastor Langbein.
    Amtswoche: Pastor Kaempffer.


Abgang der Eisenbahnzüge von Schönberg
nach Lübeck:
9,30 Vorm. 2,58 Nachm. 5,35 Nachm. 10,56 Nachts.
Nach Kleinen:
7,27 Morg. 10,13 Vorm. 12,46 Nachm. 8,30 Abends


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage
und ein Illustrirtes Beiblatt Nr. 3.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1890 Nr. 5 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 5 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 17. Januar 1890.


- Neustrelitz, 12. Jan. S. K. H. der Großherzog ist gestern mit dem Nachtzuge der Berliner Nordbahn von den Beisetzungsfeierlichkeiten in Berlin hierher zurückgekehrt.
- Der Vorstand des Diätenvereins für Geschworene beider Mecklenburg hat den Diätensatz für 1889 auf 8 Mk. 40 Pfg. festgesetzt.
- Am Sonntag=Abend zogen nach der "G. Z." mehrere Schaaren von wilden Gänsen über Güstrow hin. Nach den Stimmen nahmen dieselben ihren Flug nordwärts und dürfte, wenn der Zug als Prophezeiung auf die kommende Witterung gedeutet werden darf, für die nächste Zeit das Thauwetter darnach von Bestand bleiben.
- Auf einem Holzgehöft in Rühn (Mecklenburg) wurde ein Dienstmädchen von einem Knechte bei einer Spielerei mit dem Gewehr niedergeschossen.
- Von dem Fleischbeschauer Apotheker Bröker in Tessin wurden kürzlich in den von auswärts eingelieferten Fleischproben eingekapselte Trichinen in großer Menge gefunden. Das betr. Thier (eine Sau) wiegt über 300 Pfund und war nicht versichert.
- Der Kaiser hat bestimmt, daß im Zeughaus vor den Eckpfeilern des Kuppelsaales, welche die Eingänge zu den Feldherrnsälen im Osten und Westen flankiren, die bronzene Colossalbüsten der vier um Preußens Größe hochverdienten Männer: Scharnhorst, Roon, Stein und Bismarck, aufgestellt werden. Die Büste des deutschen Reichskanzlers ist Prof. Begas und diejenige des Frhr. v. Stein dem Prof. Schaper zur Ausführung übertragen worden. General Scharnhorst wird von Prof. Callandrelli geschaffen werden und derselbe Künstler soll auch das Bildniß des Kriegsministers v. Roon in Erz ausführen.
- Die Kaiserin hat das Protektorat über den Verein der Berliner Volksküchen übernommen. Durch die Unterschrift der regierenden Kaiserin ist übrigens authentisch festgestellt, daß sie sich nicht "Augusta Victoria" sondern "Auguste Victoria" nennt.
- Ueber das Verhältniß der verstorbenen Kaiserin Augusta zur Familie Kaiser Wilhelms II. wird der "Kölnischen Zeitung" aus Berlin geschrieben: Das Verhältniß zwischen ihr und ihren kaiserlichen Enkeln war überaus innig und zärtlich, sie waren gegenseitig von besonders herzlicher Aufmerksamkeit und Anhänglichkeit; eine große Freude war es, wenn die regierende Kaiserin mit ihren Knaben ins Palais kam und die Urgroßmutter sich an ihren Bemerkungen und Spielen erlabte. Zum letzten Mal waren der Kronprinz und Prinz Eitel Fritz am Neujahrstag mit den kaiserlichen Eltern ins Palais gekommen, sie hatten der kaiserlichen Urgroßmutter ihre Glückwünsche dargebracht und hatten sie sogar im Rollstuhl fahren dürfen, was die beiden Prinzen stets als eine große Auszeichnung betrachteten. Am Freitag hatten sie wiederzukommen versprochen, aber am Freitag fühlte sich die Kaiserin Augusta schon so unwohl, daß das Versprechen unerfüllt bleiben mußte. Mit lebhaftestem Interesse hatte die Kaiserin Augusta die jüngste Orientreise ihrer Enkelkinder verfolgt; sie hatte eine der Damen der Kaiserin gebeten, ihr alltäglich ausführliche briefliche Nachrichten über alle Einzelheiten der Reise zukommen zu lassen. Vor kurzem hat sie der Dame diese Briefe in einer prachtvollen Mappe zum Andenken an die große Freude, die sie der greisen Kaiserin bereitet habe, und zur späteren Auffrischung des Gedächtnisses an die schönen Reise=Eindrücke zurückstellen lassen. Ebenso hatte sie eine herzliche Freude an den prachtvollen orientalischen Stickereien, die ihr die Majestäten von der Reise zurückgebracht hatten und die ihr zu Weihnachten von denselben überreicht wurden. Schon seit Jahren machte die Kaiserin die damalige Prinzessin Wilhelm mit den Werken der Barmherzigkeit bekannt, denen sie eine so große Arbeit und Thätigkeit ihr ganzes Leben lang gewidmet hatte; wenn sie krank darniederlag, bat sie die Prinzessin, sie beim Besuch von Krankenhäusern und gemeinnützigen Anstalten zu vertreten; an den Sitzungen der Vereine vom Rothen Kreuz nahm die Prinzessin regelmäßig Antheil; schon vor Jahresfrist übertrug die Kaiserin Augusta der regierenden Kaiserin die Geschäfte der Vorsteherin des Luisenordens. Jetzt wird die Kaiserin Augusta Victoria auch die Anstalten der Krankenpflege, der Vereine vom Rothen Kreuz, ebenso unter ihren Schutz nehmen und das Beispiel ihrer unermüdlichen aufopferungsreichen Vorgängerin wird ihr dabei stets ermunternd und anregend vorleuchten.
- Die bekannte Sängerin Frau Dr. Minna Peschka=Leutner ist in Wiesbaden im 51. Lebensjahr gestorben. Frau Peschka=Leutner, welche besonders durch ihre mehrjährige künstlerische Thätigkeit am Stadttheater zu Leipzig und am Stadttheater zu Hamburg in weiten Kreisen bekannt geworden ist, war eine ausgezeichnete Koloratursängerin.
- Ein frecher Raub wurde am Posteinzahlungsschalter in Mainz begangen. Während der Abgesandte eines großen Geschäfts den Betrag von 1100 Mark in Hundertmarkscheinen auf dem Schalter niederlegte, riß ein unbekannter Mensch die Scheine weg und entkam damit.
- Die Influenza hat sich in den Großstädten jetzt so ziemlich ausgetobt und nimmt allgemein ab.
Hingegen hat sie mit verstärkter Kraft sich auf die Mittel und Kleinstädte geworfen und ruft dort zahlreiche Erkrankungen hervor. Es dürfte wohl nur noch sehr wenige Städte in Deutschland geben, in welcher die Influenza nicht aufgetreten ist. In der sehr großen Mehrzahl der Fälle verläuft die Krankheit gutartig, wo sich bedenklichere Nachkrankheiten einstellen, handelt es sich fast ausschließlich um ältere oder schon länger leidende Personen.
- Eine alte rheinhessische Chronik schreibt über die Influenza: "Im Herbstmond anno 1350 erhob sich eine seltsame geschwinde und unerhörte Seuche; erstlich kam es die Leute mit Frost an, etliche auch mit Hitze, davon entstand der Huste und Heiserkeit wäret aber etwa 3 oder 4 Tage mit einem. Die zur Ader liessen, sturben gemeinlich, die andern nicht. Man nennt es den Nörnberger Pfiff; war aber kein Statt oder Dorff in ganz Deutschland frey davor. Man sagt, es sey durch gantz Europam also gegangen."
- Die philosophische Fakultät der Universität Königsberg hat Emin Pascha, der dort ein Jahr studirte, zum Ehrendoktor ernannt.
- Der Dichter Karl Gerok, Prälat und Oberhofprediger in Stuttgart, ist an der Influenza in Komplikation mit Lungenentzündung sehr schwer erkrankt.
- Oberst Lebel, der Erfinder des nach ihm benannten französischen Armeegewehrs, ist gestorben.
- In Bad Homburg hat der Botschafter Malet für die Königin von England eine größere Villa für die Dauer des ganzen Sommers gemietet. Der Aufenthalt der Königin ist jedoch vorläufig nur auf 6 Wochen berechnet.
- Am 9. Januar morgens vor Tagesanbruch wurde eine Mauer der neuen Presbyterianerkirche in Brooklin durch den starken Wind umgeweht. Sie stürzte auf ein anstoßendes Haus, deren 9 Insassen im Schlafe lagen. Zwei wurden getödtet und vier tödtlich verletzt.
- Die alte ehrwürdige Postkutsche kommt in England wieder in Ehren. Der Postmeister von Liverpool will nämlich zur Nachtzeit seinen Theil der Brief= und Paket=Post zwischen Liverpool und Manchester per Wagen befördern lassen und hat die Beförderung in öffentlichen Verding gegeben.
- Ein Petroleumschiff gerieth im Hafen von Sunderland in Brand. Drei andere Schiffe fingen Feuer und wurden gänzlich zerstört. Der Schaden ist erheblich.
- Ungewöhnlich heftige Schneestürme suchten die Küste des Stillen Meeres heim und waren von dem kältesten Wetter begleitet, das seit Jahren be=

[ => Original lesen: 1890 Nr. 5 Seite 6]

obachtet worden ist. Im Sierra=Nevada=Gebirge ist der Schnee 12-16 Fuß tief und die Eisenbahnzüge sind eingeschneit.
- In Rio Janeiro brach das gelbe Fieber aus und fordert tausende von Opfern.
- Januar=Töchter. Ein altes Prognostikon für im Januar geborene Töchter besagt: "Ein Töchterlein, das Januar bescheert, hat in der Haushaltung großen Werth. Es hält seine Pfennige hübsch zu Rathe, vertändelt sie nicht im Flitterstaate, ist einfältiglich, gut, wie die liebe Natur, und küßt ihren Liebsten als Hausgespons nur.


Bäuerin und Gräfin
Roman von Theodor Mügge.
                                                    Fortsetzung.                                                    (Nachdruck verboten.)


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