No. 98
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 18. Dezember
1885
fünfundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1885 Nr. 98 Seite 1]

Anzeigen.

Oeffentliche Ladung.

Der Tischlergeselle Max Emil Kirschke, geboren am 1. November 1858 zu Mocker, Kreis Thorn, zuletzt in Schönberg i/M. wird beschuldigt, als Ersatzreservist erster Klasse ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, - Uebertretung gegen § 360 No. 3 des Strafgesetzbuchs.
Derselbe wird auf

Freitag, den 5. März 1886,
Vormittags 10 Uhr

vor das Großherzogl. Schöffengericht zu Schönberg i/M. zur Hauptverhandlung geladen.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der Strafprozeßordnung von dem Großherzogl. Landwehr=Bezirkskommando zu Neustrelitz ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Schönberg i/M., den 16. December 1885.
Die Großherzogliche Staatsanwaltschaft.
(gez.) Müller.
                                                    Beglaubigt
                                                    Schnell Protocollist.


Antragsmäßig soll über die zu Carlow sub Nr. 24 belegene Büdnerei c. p. des Schustermeisters Johann Joachim Woisin daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 19. December d. Js.,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen die jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 22. September 1885.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.         


Zu einer Weihnachtsbescheerung für arme Kinder erbitten wir freundliche Gaben aus der Gemeinde und ersuchen solche gütigst bis zum 22. d. Mts. uns zukommen zu lassen.
Schönberg, den 3. December 1885.

Kämpffer.                           Langbein.


Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt.
Die Anstalt ist                                                    
am Sonntag, den 27. Dezember d. J.,
Vormittags von 8-10 Uhr,
und
vom Montag, den 28. Dezember d. J.,
bis Donnerstag, den 31. December d. J.,
Vormittags von 8-12 Uhr,
zwecks Auszahlung der zu Antonii k. J. fällig werdenden Zinsen geöffnet.                          
Schönberg, den 17. December 1885.
                                                    Das Directorium.


Die Mitglieder des unterzeichneten Comités werden ergebenst ersucht, sich am

Montag, den 21. d. M.,
Abends 8 Uhr,
im Locale des Gastwirths Wieschendorf hieselbst einfinden zu wollen.

Tages=Ordnung:

1. Rechnungsablegung
und
2. Beschlußfassung über die Verwendung eines etwaigen Kassenbestandes.
Schönberg, den 16. December 1885.

Das Comité zur Feier des 25jährigen Regierungs=Jubiläums Seiner Königl. Hoheit des Großherzogs.


Diejenigen Interessenten der hiesigen Feuerassecuranz, welche mit ihrem Beitrag für 1884 noch restiren, werden hierdurch aufgefordert, denselben binnen 14 Tagen zu berichtigen, widrigenfalls derselbe im Wege der Execution wird eingefordert werden müssen.
Schönberg, den 9. Februar 1885.

Die Direction.
C. J. W. Burmeister.       F. Stüve.


Schmiede= u. Schlosserinnung

Versammlung der Innungsmeister am 28. d. M. Nachmittags 1 Uhr.

Tagesordnung:

Wahl des Vorstandes, sowie Besprechung sonstiger Innungsangelegenheiten. Gleichzeitig werden alle Schmiede und Schlösser hiesigen Fürstenthums, welche der Innung beizutreten wünschen, eingeladen am genannten Tage zu erscheinen.

Die Aelterleute
der bisherigen Schmiede= und Schlösserzunft.
J. Oldenburg.                           H. Bockwoldt.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 98 Seite 2]

Schuhmacher,

die ihr Geschäft selbständig betreiben, und noch vor in Krafttretung der neuen Innung Meister werden wollen, mögen sich bis zum 26. d. M. melden bei den Aelterleuten

H. Bohnhoff.                           C. Rahn.


Heute Morgen um 9 Uhr entschlief sanft nach langen schweren Leiden mein lieber Mann und meiner Kinder liebevoller Vater, der Stellmachermeister Wilhelm Badstein, in seinem 41 Lebensjahre, welches hiermit anzeigen

Magarete Badstein geb. Oldenburg
und Kinder.

Schönberg, den 17. December 1885.
Die Beerdigung findet am Dienstag, den 22. December Nachmittags 2 Uhr statt.


Die Herren Landwirthe,

welche sich für die Leistung der kleinsten Schrotmühle (400 Pfund per Stunde) interessiren, können es

am Montag, den 28. d. M.,
Morgens 10 Uhr,

beim Ackerbürger Herrn P. Burmeister hieselbst sehen.


Antwerpen: Silberne Medaille; Zürich: Diplom.
Goldene Medaillen: Nizza 1884, Krems 1884.
Spielwerke

4 - 200 Stücke spielend; mit oder ohne Expression, Mandoline, Trommel, Glocken, Himmelsstimmen, Castagnetten, Harfenspiel etc.

Spieldosen

2 - 16 Stücke spielend; ferner Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographiealbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigarren=Etuis; Tabaksdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Stühle etc. Alles mit Musik. Stets das Neueste und Vorzüglichste, besonders geeignet zu Weihnachtsgeschenken, empfiehlt

J. H. Heller, Bern (Schweiz.)

In Folge bedeutender Reduction der Rohmaterialpreise bewillige ich auf die bisherigen Ansätze meiner Preislisten 20% Rabatt und zwar selbst bei dem kleinsten Auftrage.
Nur direkter Bezug garantirt Aechtheit; illustrirte Preislisten sende franko.


Photograph. Atelier
von
Julius Rogall,
Lübeck, Breitestr. 37.
hält sich dem geehrten Publikum bestens empfohlen, garantirend für sauberste Arbeit bei billigen Preisen.


Lübeck
Spethmanns Hotel & Restaurant.
vis à vis der Post
Restauration à la carte
zu jeder Tageszeit. -                                                    
Münchener u. hiesiges Bier.
Gute Küche.                           Civile Preise.


Zum bevorstehenden Weihnachtsfeste:                          
Lebende holstein. Karpfen,
Große lebende Brachsen,
empfiehlt                                                     H. Mette.


Als
Weihnachtsgeschenke
passend empfehle:
Laubsägen und Werkzeugkasten, Laubsägenbügel, Tischmesser und Gabeln, Taschenmesser und Scheeren, Plättöfen und Plättpfannen, Kohleneisen, Anlegeeisen, Ofenvorsätze, Familienwaagen, Brückenwaagen, Wurststopfmaschinen, Fleischhackmaschinen in großer Auswahl.
J. Ludw. D. Petersen.


Engl. Sirup,

Weizen=Dampfmehl, Succade, Orangenschaale, sowie sämmtliche Artikel zur bevorstehenden Festbäckerei empfiehlt in bester Waare billigst

A. Zander.         


Tannenbaumcakes
in hübschen Mustern empfing und empfiehlt                          
                                                    A. Zander.


Als
Weihnachtsgeschenke,
wie auch für den Winter empfehle mein                                                    
Handschuh=Lager
in allen Sorten sowie eine schöne Auswahl in                                                    
Hosenträgern und Strumpfbändern.
                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Emil Jannicke,
                                                    Handschuhmacher.


Einem hochgeehrten Publikum hiermit die ergebene Anzeige, daß ich meine diesjährige

Weihnachts-Ausstellung

am 16. ds. Mts. mit einer großen Auswahl von selbstgearbeitetem Confect (von reinem Zucker und Eiweiß), sowie verschiedene Sorten Pfeffernüsse, Kuchen und allerlei feinem Backwerk eröffne.

Um geneigten Zuspruch bittet                          
                                                    Hochachtungsvoll
                                                    L. Jähnig,
                                                    Conditor.


Neue Citronen, Wall= und Hasel=Nüsse,
empfiehlt                                                            
                                                    A. Wigger Nachfolger.


Hamburg - Amerika.
Jeden Mittwoch und Sonntag nach New-York
Schiff
mit Post=Dampfschiffen der
Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft
Auskunft und Ueberfahrts=Verträge bei           
Friedr. Frick in Röbel.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 98 Seite 3]

Zum Besuch meiner                                                    
Weihnachts=Ausstellung
lade ergebenst ein                                                    
C. Sievers, Buchbinder.


Jürgensen u. Robschuld.

65 Breitestr. 65. Lübeck. 65 Breitestr. 65.
Grosse Weihnachts-Ausstellung
von practischen Maschinen und Geräthen
für Haus, Küche und Garten.
Luxus- und Kunstgussgegenständen
aller Art,
sowie wirklich soliden, Kindermöbeln u. Spielen
zu äußerst billigen Preisen.


! ! ! Interessanteste Wochenschrift ! ! !
für das gebildete Publikum.
Deutsches Montags=Blatt.

            Diese literarisch=politische Zeitschrift ersten Ranges, verbindet die Vorzüge einer unterhaltenden und anregenden Wochenschrift mit denen einer wohlinformirten, reich mit Nachrichten aus erster Quelle ausgestatteten Zeitung, und so entspricht das "Deutsche Montags=Blatt" in seiner Doppel=Natur einem entschiedenen Bedürfniß des gebildeten Lesepublikums, wofür die große Verbreitung den besten Beweis liefert. Außer den Beiträgen der regelmäßigen Mitarbeiter liegen bereits eine Reihe sehr interessanter Artikel oder Zusicherungen solcher für die nächsten Quartale von Schriftstellern vor, die theilweis schon zu den gefeiertsten unserer modernen Autoren gehören: Karl Blind, Alexander Baron Roberts, Otto Roquette, P. K. Rosegger, Richard Voß, H. Villinger, E. Vely, Max Ring, Hedwig Dohm, Gerhard Rohlfs, F. v. Holtzendorf, Oskar Blumenthal, Neumann=Hofer, M. Wilh. Meyer, Ferd. Groß, Alex. Moszkowski, Hermann Sudermann, Herm. Heiberg, Otto Brandes, Franz und Paul von Schönthan, Albert Träger, Emil Schiff, Sara Hutzler, Wilh. Raabe, Robert Bye, Prof. Peschuël=Lösche, Woldemar Kaden, B. Qulot, Emil Peschkau, Carlos von Gagern, Konrad Thelmaun, Goltlob Adolf Krause, M. v. Ebner=Eschenbach, W. Wyl, H. Schwarzkopf, etc.
            Außerdem wird das "Deutsche Montags=Blatt" im Laufe des nächsten Quartals größere novellistische Arbeiten
          Alexander Baron Roberts: Militärleben.       Karl Wartenberg: Wenn Frauen alt werden.
          Heinrich Ehrlich: Ein Hazardspiel der Gefühle.       A. Weber: Stickluft.
            Außerdem aber werden die kolonial=politischen Aufsätze von Gerhard Rohlfs und die politischen Erinnerungen, Dr. F. Falksons aus den vormärzlichen Tagen Königsbergs fortgesetzt und zu Ende geführt.
            Alle Reichspostanstalten und Buchhandlungen nehmen Abonnements zum Preise von 2 Mark 50 Pf. pro Quartal entgegen. Bei Postbestellungen verweise man auf Nr. 1455 der Post=Zeitungs=Preisliste pro 1885. Inserate finden durch dieses, fast ausschließlich in den feinsten Familienkreisen gelesene und in allen besseren Hotels, Restaurants, Conditoreien etc. ausliegende Blatt eine sehr zweckmäßige Verbreitung. Probe=Nummern versendet gratis und franco die Expedition des "Deutschen Montags=Blatt", Berlin SW.


Vielfach prämiirt.
Pulverfabrik Rottweil-Hamburg in Hamburg

offerirt als Spezialität den Herren Interessenten ihre unter Verwendung der vorzüglichsten Materialien; sowie auf Grund eingehender Versuche selbst hergestellten

geladenen Jagdpatronen "Waidmannsheil."

Vorzüge im Gebrauch sind: Kernschuß, vorzügliche Deckung, Schonung und Reinhaltung der Waffe, absolute Zuverlässigkeit, civiler Preis.
Die Patronen sind bei unseren sämmtlichen Verkaufsstellen assortirt in System, Caliber, sowie Schrot=Nummer und überall zu Original=Fabrikpreisen erhältlich.
Depositair für Lübeck Herren Grevsmühl & Riesland.
Depositair für Wismar Herren Gebrüder Frahm Nachfolger.
Depositair für Schönberg Herrn C. Schwedt. Kaufmann.

Vielfach prämiirt.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 98 Seite 4]

Zu
Weihnachts-Einkäufen
empfehlen ihr Lager von
Kleiderstoffen, Costümen und Winter-Mäntel für Damen.

Breitestraße
61.
Lübeck.
    Rethwisch & Borchert.     Breitestraße
61.
Lübeck.



Conditorei und Marzipan-Fabrik
von
Lübeck, Breitestrasse Ecke der Hüxstr. 947      J. G. Niederegger      Lübeck, Breitestrasse Ecke der Hüxstr. 947
empfiehlt einem hiesigen wie auswärtigen Publikum seine diesjährige reichhaltige
Weihnachts-Ausstellung
in großer Auswahl von
Marzipan und Tannenbaum-Confecten.
NB. Die Ausstellung befindet sich in der ersten Etage.


Weihnachts=Ausstellung.

Meine diesjährige außerordentlich reichhaltige Weihnachts=Ausstellung empfehle einem geehrten Publikum aufs beste.
Besonders aufmerksam mache ich auf eine bedeutende Auswahl

Photographie=Album, Schreibmappen, Damentaschen, Damenkober, sowie Cigarrentaschen, Portemonnais, Visites, Brieftaschen, als auch Schmuckgegenstände in Jett und Bernstein, ferner Damen=Stick= und Knopflochscheeren.
Tannenbaumschmuck und Lichter.
Bilderbücher und Jugendschriften u. s. w. u. s. w.
Um recht zahlreichen Besuch bittet                                                    
                                                    Achtungsvoll
Emil Hempel.

Schönberg i. M.


ff. Catharinenpflaumen,
ff. bosnische Pflaumen,

in schöner großer Frucht empfiehlt                                                    
                                                                      Aug. Spehr.


Traubrosinen, Krachmandeln,
ital. Feigen, ff. Smyrna=Feigen,
arab. Datteln,

empfiehlt                                                     Aug. Spehr.


Beste
Edinburgh-Gummischuhe

für Damen, Herren und Kinder empfiehlt in allen Größen

Aug. Spehr.         


Gute dauerhaft gearbeitete                                                    
Regenschirme
(eigenes Fabrikat)
empfiehlt in großer Auswahl zu billigsten Preisen
                                                    H. Scheer.


Melonen, Traub=, Kant= und Pison=Aepfel, Goldrainetten, Birnen, gutes Backobst und Wallnüsse,
empfiehlt zu den billigsten Preisen                                                    
                                                    J. Kopmann.


Hierzu eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 98 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 98 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
(Schönberger Anzeigen.)
Schönberg, den 18. December 1885.


          Nr. 25 des Offic. Anzeigers für das Fürstenthum Ratzeburg pro 1885 enthält in der
          II. Abtheilung:

(1.) Bekanntmachung, betreffend die Durchschnittspreise des Monats November 1885.
(2.) Bekanntmachung, betreffend die Versendung von Weihnachtspacketen.


Den Städten Cassel und Frankfurt ist das Preußischwerden gut bekommen. Cassel hatte vor der Einverleibung 40 000 Einwohner am 1. December dieses Jahres zählte es nahezu 63 000 "ortsanwesende Köpfe". Frankfurt hat es zu 153 000 Einwohnern gebracht und hat sich seit 5 Jahren um nahezu 17 000 Köpfe vermehrt.
Für die Rechtsanwälte ist eine Entscheidung des Reichsgerichts von großer Bedeutung. Bekanntlich führen viele Anwälte die Prozesse vor den Amtsgerichten, bei denen kein Anwaltszwang besteht, nicht selbst, sondern lassen sich durch Referendare, die sie als Hilfsarbeiter halten, vertreten. Das Reichsgericht hat nun entschieden, daß für diese Vertretung die taxmäßigen Gebühren nicht berechnet werden dürfen. Nur wenn dem Anwalt durch das Justizministerium wegen Krankheit, Abwesenheit u. s. w. ein Referendar als Stellvertreter bestellt wird, soll die Berechnung der Anwaltsgebühren gestattet sein. Würde diese Ansicht auch von den Amtsgerichten und Landgerichten, welche in den meisten Fällen über die Kostenfrage entscheiden, anerkannt werden, so dürften sich in der Geschäftsausführung von beschäftigten Anwälten vielfache Aenderungen nothwendig machen.
Die Wahlen in England sind bis auf 2 beendigt. Diese beiden werden sowohl den Konservativen wie den Liberalen noch je einen Abgeordneten zuführen, so daß 333 Liberale, 251 Konservative und 86 Parnelliten im Unterhaus sitzen werden. Als Sieger sind demnach die Parnelliten aus dem Kampf hervorgegangen, denn sie sind es, die gerade wie bei uns im Reichstag das Centrum, bei Abstimmungen den Ausschlag geben werden. Das ist in der That schlimm genug!
Am Sonnabend war die Nachricht verbreitet, Papst Leo XIII. solle plötzlich gestorben sein. Diese Nachricht hat keine Bestätigung gefunden, wohl aber heißt es jetzt, der Papst habe einen schweren Ohnmachtsfall gehabt und sein Zustand sei nicht ganz unbedenklich.


- Neustrelitz, den 14. December. S. K. H. der Großherzog. I. K. H. die Großherzogin und I. K. H. die Erbgroßherzogin sind mit dem Erbprinzen gestern nach längerer Abwesenheit von London hier wieder eingetroffen.
- Der Mecklenburgische Landtag ist am Montag d. W. geschlossen, nachdem er in seinen letzten Sitzungen noch die Landeshülfe zu einer Secundärbahn Wismar=Carow und die Aufhebung des Chausseegeldes auf den Mecklenburger Chausseen beschloß. - Der Mecklenburg=Schwerinsche Landtags=Commissar, Ministerpräsident Graf Bassewitz, ist am Tage nach dem Landtagsschlusse in Sternberg, 70 Jahre alt, einem Schlaganfall erlegen.
- Lübeck soll nun auch elektrisches Licht haben aber nicht als Straßenbeleuchtung, sondern als Innenbeleuchtung von Wohn= und Geschäftslokalen der Breitenstraße und der oberen daran stoßenden Seitenstraßen. Die Einrichtung ist auf 300 000 Mark veranschlagt.
- Der Angriff einer einzelnen Person mit einem Messer oder anderen gefährlichen Werkzeug ist, wenn eine Verletzung nicht erfolgt ist, nach einem Urtheil des Reichsgerichts, 4. Strafs., vom 6. October 1885, als Uebertretung aus § 367, Z. 10, Str.=G.=B. - "mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Haft wird bestraft, wer bei einer Schlägerei, in welche er nicht ohne sein Verschulden hineingezogen worden ist, oder bei einem Angriff sich einer Waffe, insbesondere eines Messers oder eines anderen gefährlichen Werkzeuges bedient" - zu bestrafen.
- Die Gegenwart bestrebt sich in vielfach löblicher Weise das Kunstgewerbe zu heben, leider weniger durch Erfindung neuer Formen und Farbenzusammenstellungen als durch Nachahmung der verschiedenen Stilarten der Vergangenheit, besonders durch Wiederauffrischung des "Altdeutschen". So sehen wir eine Menge Bauwerke, die den mittelalterlichen Stil nachahmen, "altdeutsche" Möbel und Tapeten darin, "altdeutsche" Bilder und Fenstermalerei, "altdeutsche" Zimmertischler= und Schlosserarbeit, altdeutschen Schmuck, altdeutsche Bücher in Einband und Druck, "altdeutsche" Wein= und Bierstuben, "altdeutsche" Oefen und sogar "Holzkasten" in altdeutschem Stil. Nun wäre unser Wunsch, auch zu diesem allen recht viel "altdeutsche" Menschen mit alter Treue, Wahrheitsliebe, Ehrlichkeit, Muth und Wahrhaftigkeit zu haben. Nichts schöner als wenn Mode und Menschen zusammenpassen, häßlicher als wenn die Menschen zu einer Carrikatur der Mode geworden sind.
- Aus der kronprinzlichen Küche theilt die Deutsche Fleischer=Zeitung Folgendes mit: Für den Festbraten hat die Frau Kronprinzessin als vorsorgliche Hausfrau längst Sorge getragen. Für dieses Glanzstück des Festdiners am 1. Weihnachtsfeiertag hat Herr Hofschlächtermeister A. Hermann von dem bekannten Oberamtmann Preust auf Friedrichsaue (allen Besuchern der Berliner Mastvieh=Ausstellungen bekannt) einen vorzüglich gemästeten Ochsen bezogen; derselbe ist am 9. Dezember geschlachtet, damit das Fleisch durch längeres Hängen die erforderliche Feinheit erhält. Von diesem Ochsen, welcher noch in der Fleischhalle des En=gros=Schlächtermeisters Friedrich auf dem Schlachthof hängt, wird der ganze Rücken kunstgerecht herausgenommen; dieser Rücken (im ungefähren Gewicht von 150-180 Pfd.) wird nun in der kronprinzlichen Küche am Spieß gebraten, um einer alten englischen Sitte gemäß das Hauptstück für die Weihnachtstafel abzugeben. Daß nirgend vorzüglicheres Roastbeef gegessen wird, als im kronprinzlichen Haus, ist schon öfter erwähnt; auch dieses Riesen=Roastbeef wird sich würdig seinen Vorgängern anschließen.
- Ein merkwürdiger psychologischer Zug kam in dem jüngsten Criminalprozeß in Berlin zum Vorschein. Der Tischler Schunicht hatte seine Geliebte auf deren Zimmer kalten Blutes ermordet und beraubt und legte vor den Geschwornen ein offenes Geständniß ab. Da fragte ihn der Vorsitzende: Haben Sie nicht, ehe Sie sich entfernten, für den Kanarienvogel, der sich in der Wohnung befand, gesorgt? Angeklagter: Ja, ich habe nachgesehen, ob der Vogel Wasser und Futter hat. Wasser hatte er noch, aber kein Futter, ich habe ihm daher Brodkrumen auf das Betttuch und die Komode gestreut. (Er hatte geglaubt, der Vogel könne verhungern, ehe man die Ermordete finde.)
Man weiß nicht, ob man sich darüber freuen oder ob man darob traurig sein soll. Die letzte Volkszählung hat den Beweis geführt, daß die Kalauer in der Abnahme begriffen sind. Die schöne Stadt, wo die "guten" Witze gemacht werden, hat nur noch 2930 Bewohner, 73 weniger als bei der Zählung vor 5 Jahren. Kalau also dürfte nicht nur "quantitativ," sondern in Wahrheit auch "qualitativ" zurückgegangen sein.
- Ein ostrumelischer, den besseren Ständen angehörender Freiwilliger, welcher in der Schlacht

[ => Original lesen: 1885 Nr. 98 Seite 6]

bei Slivnitza und bei der Erstürmung des Dragoman=Passes mit thätig war, erzählt im "Pester Lloyd" folgende Einzelheiten über die Lebensweise des Fürsten auf dem Schlachtfeld: "Unser Fürst Alexander ist ein wahres Beispiel von Soldatentugend. Er steht früh als der Erste auf (um 4 1/2 Uhr) und legt sich Abends als Letzter (nach 11 Uhr) zu Bett. Er schläft mitten unter den Soldaten, auf Rohrmatten, wo er eben einen freien Platz findet; er speist mit den Truppen bei der gemeinschaftlichen Menage aus demselben Kessel. Bei jeder Schlacht, bei jedem Kampf sah man ihn in den vordersten Reihen, dabei unerschrocken und immer guter Laune. Mit aufmunternden Worten animirt er die Soldaten zum Ausharren. "Haltet Euch, Helden!" oder zum Vorwärtsgehen: "Vorwärts! Fürchtet Euch nicht! Gott ist mit uns!" Das Letztere ist bekanntlich seine Devise: "Deus nobiscum!" In der Schlacht bei Slivnitza ritt er von einer Schanze zur anderen und flößte den Soldaten Muth ein. Bei der Wiedereroberung des Dragomanpasses hatte der Fürst das Gewehr mit aufgepflanzten Bajonnet in die Hand genommen und stürmte an der Spitze der ersten Kolonne. Das tapfere Beispiel hat unter den Soldaten die höchste Begeisterung hervorgerufen und dem Kampfesmuth des obersten Kommandanten war in erster Linie der Erfolg zu danken. Gleich wie Löwen gingen die Truppen vorwärts, blind für die wie Hagel auf sie fallenden Kugeln. An manchen höchst gefährlichen Stellen wollte man sie so lange zurückhalten, bis das Feuer des Feindes an Heftigkeit nachgelassen, aber es ging nicht gut an: ja, es kamen Fälle vor, daß die kommandirenden Offiziere mit dem Revolver vor die Flanke eilen mußten, um dem Haltkommando Nachdruck zu geben.
- In einem Hinterhaus in Wien wohnte in einem ärmlichen Stübchen der 58jährige Hausbesorger Schuster mit seiner Frau und seinem Sohn. Schuster war früher Glasermeister, Besitzer von vier Häusern und reich gewesen, war aber durch Trunk und Müßiggang heruntergekommen; seine Frau, die ihm 22 Kinder geboren hatte, von denen noch vier leben, mußte ihn durch ihren Fleiß ernähren. Es gab viel Zank. Neulich morgens kehrt der Sohn von einem Ausgang heim und findet die Thür verschlossen; auf sein Pochen kommt der Hausherr herbei und sagt: schlagen Sie die Thür ein! In diesem Augenblick öffnet der Alte und läuft mit den Worten: ich muß fort! davon. Im Stübchen liegt die Frau erschlagen, der Kopf ist mit einem Hammer zertrümmert, der Hals mit dem Messer durchschnitten. Ihr Vater ist der Mörder! ruft der Hausherr: ja, mein Vater hat sie ermordet! ruft der Sohn und eilt seinem Vater auf die Straße nach; er packt ihn und ringt mit ihm, wirft ihn nieder und bringt ihn mit Hülfe Anderer zur Polizei. Der Alte gestand sofort, daß er die Frau nach einem Zank ermordet habe. Schon viele Jahre vorher war er mit 40 000 Gulden, dem Rest seines Vermögens, heimlich nach Amerika ausgewandert, ohne sich um Frau und Kinder zu bekümmern; nach Jahren kehrte er als vollständiger Lump heim, um endlich Mörder zu werden.
- Das hochgelegene fast 1000jährige Frauenkloster Altomünster in Bayern litt immer an Wassermangel. Da las die Priorin Maximiliana Hirschauer von dem Quellenfinder Baraz in München und ließ ihn kommen. Er bezeichnete nach kurzem Suchen in jedem der drei hochgelegen Klostergärten genau die Stellen, wo in der Tiefe Quellen fließen und gab auch die Stärke derselben an. Es wurde auf der Stelle der stärksten Quelle eingeschlagen, Felsen wurden gesprengt und bei 29 1/2 Meter Tiefe krystallhelles Wasser von solcher Stärke gefunden, daß es jetzt nicht nur den Hausbedarf und die Oekonomie, sondern auch Fischbehälter reichlich speist. Die dankbare Priorin macht dies in der A. Z. Nr. 344 öffentlich bekannt.
- In Constanz hat der Secondelieutenant Hellwig den Premier=Lieutenant Sachs im Duell erschossen. Hellwig hatte der jungen Frau Sachs auffällig die Cour gemacht und ihr zur Flucht verholfen, weil sie sich scheiden lassen wollte. Das Duell war zuerst auf Säbel und dann auf Pistolen. Die Constanzer Ztg. fragt: Wie soll man sich's zurechtlegen, daß ein Lieutenant, welcher mit einer verheiratheten Frau ein Verhältniß anknüpft, derselben zur Flucht verholfen und den Ehegatten im Duell niedergeschossen hat, sich unbehindert in der Oeffentlichkeit zeigt?
- Die Anstifter des großen Juwelen=Diebstahls im Granichstädten'schen Geschäft zu Wien hat, wie die Presse erzählt, die Gattin des Wiener Großindustriellen P. bereits entdeckt. Madame hatte nämlich ihr Augenmerk auf ein gewisses, mit Smaragden und Brillanten besetztes Collier gerichtet, welches in dem Schaufenster der bestohlenen Firma ausgestellt war. Nachdem der junge Gatte den mehrere Wochen lang in immer rapiderer Folge auftauchenden Andeutungen und Winken seiner Frau eine beklagenswerthe Schwerhörigkeit entgegengebracht hatte, entschloß sich Frau P. zu einem formidablen Sturmangriff. Schon Sonnabend entwickelte sich ein lebhaftes Tirailleurfeuer, Sonntag Morgen aber wurde das Gefecht aufgenommen und mit Thränen, Schmollen u. s. w. so energisch geführt, daß sich der um seine Brieftasche verzweifelt kämpfende Gatte ins Kaffeehaus zurückziehen mußte. Sonntag Abend war der Kampf entschieden. Der schwächere Gegner mußte sich um den Hausfrieden intakt zu erhalten, unterwerfen und das feierliche Versprechen abgeben, das Kollier am nächsten Morgen im feindlichen Lager abzuliefern. Beglückt schlief die Siegerin auf ihren Lorbeern ein und träumte von dem herrlichen Kollier, welches am nächsten Morgen endlich in ihren Besitz gelangen sollte. Der Montag Morgen brach heran. Der junge Gatte rüstete sich zum ersten Gange in den Juwelierladen. Die junge Frau gab ihm zärtlich das Geleite bis auf die Treppe. "Komm' gleich zurück, Alfred!" Alfred ging und kam thatsächlich gleich zurück. Mit unbeschreiblichen Gesichtsausdruck stürzte er ins Gemach. "Nun? rief die junge Frau. "wo ist das Kollier?" - Das weiß ich nicht!" stöhnte der Gatte, indem er sich die Freudenthränen aus den Augen wischte. "Beim Juwelier ist eingebrochen worden . . .!" - "Entsetzlich! Ist mein Kollier vielleicht auch gestohlen? . . ." - Der Mann nickte traurig, die junge Frau fiel mit einem Schmerzensrufe in ihre Sophaecke. Doch plötzlich richtete sie sich auf und warf ihrem Gatten einen durchbohrenden Blick zu. "Elender!" zischte sie ihm zu: "Das hat Niemand anderes arrangirt als Du."
- Man soll nicht rothe Strümpfe tragen, wenn man nicht Cardinal ist. Ein Mädchen in Redwitz verletzte sich leicht am Fuß. Die mit Anilin gefärbten Strümpfe führten der Wunde Gift zu und das Mädchen starb noch selbigen Tags.
- In New=York ist Vanderbilt, der Eisenbahnkönig, gestorben und hat ein Vermögen von 175 Millionen Dollars hinterlassen. Bis zu seiner Verheirathung konnte er nur lesen und schreiben, seine gebildete und tüchtige Frau weckte seine Talente und seinen Ehrgeiz.


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mit den neuesten Verbesserungen, sowie Neuheiten in Apparaten, passend an fast jede Singer=Nähmaschine, als Stopf=, Stick= und Web=Apparat, Volant=Säumer, Nadeleinsetz=Zangen, und Nadeleinfädeler empfiehlt zu Fabrikpreisen.

Rud. Schrep.         


Tannenbaumlichte,
Tannenbaumleuchter,
Tannenbaumcakes,

empfiehlt                                                     Aug. Spehr.


[ => Original lesen: 1885 Nr. 98 Seite 7]

Zu meiner diesjährigen                          
Weihnachts-Ausstellung

empfehle ich eine große Auswahl von selbstgearbeitetem Confect und Conditoreiwaaren, sowie auch wohlschmeckende Macronennüsse zu möglichst billigen Preisen.

Um geneigten Zuspruch bittet                                                    
                                                    Ww. Greiff.


Hiemit mache ich einem geehrten Publikum von Stadt und Land die ergebene Anzeige, daß ich meine

Weihnachts-Ausstellung

am Sonntag eröffnet habe. Indem ich für das mir in früheren Jahren geschenkte Wohlwollen bestens danke, bitte ich um recht zahlreichen Besuch.

                                                    H. Wolgast,
                                                    Bäckermeister.


Ich erlaube mir hiermit mein                                                    
Korbwaarengeschäft
zur gefälligen Benutzung in freundliche Erinnerung zu bringen                          
                                                    J. Oldenburg,
                                                    Lübeck, Fleischhauerstraße No. 21.


Weihnachts-Ausverkauf

Von heute ab verkaufe, da die Saison zu Ende ist, alle Hüte zu Einkaufspreisen.
Zugleich empfehle mich mit einer schönen Auswahl

Morgenhauben,

und sonstigen in mein Fach schlagenden Sachen zu Weihnachtsgeschenken.

H. Bohnhoff Wwe.         


Beste Vourla Eleme Rosinen,
Cephalonia Corinthen,
Sultana Rosinen,
Valence Mandeln
empfiehlt billigstens                                                    Aug. Spehr.


Feinsten Colonialsirub,
gezuckerte Pomeranzenschalen,
Succade,
alle Sorten Gewürze
empfiehlt billigstens                                                     Aug. Spehr.


Glühweinextract
empfiehlt in feiner Qualität                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Engl. Syrup,

sowie sämmtliche ganze, und gemahlene Gewürze, in bester Qualität empfiehlt

                                                    A. Wigger Nachfolger.


Weihnachts=Ausstellung.

Den geehrten Bewohnern von Schönberg und der Umgegend erlaube ich mir hierdurch ganz ergebenst anzuzeigen, daß ich am 16. ds. Mts. meine diesjährige Weihnachts=Ausstellung mit einer großen Auswahl von besten und wohlfeilsten Confituren eröffne. Außerdem empfehle zur geneigten Abnahme alle möglichen feinen Backwerke, braune Kuchen und verschiedene Sorten Pfeffernüsse, auch werden gefällige Bestellungen auf

Marcipan=Torten

bestens prompt ausgeführt. Um geneigten Zuspruch bittet

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Heinrich Freitag,
                                                    Conditor und Bäcker.

Schönberg, den 14. December 1885.


Passend als                                                    
Weihnachtsgeschenke
empfehle ich mein Lager von Korbwaaren als:
Lehnstühle, Kinderstühle, Blumentische, Papierkörbe, Kinderwagen, Puppenwagen,

sowie sämmtliche Korbarbeiten zu den billigsten Preisen, um gütigen Zuspruch bittet

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    H. Specht,
                                                    Korbmacher.

Schönberg.


Wilh. Oldenburg
empfiehlt zu Weihnachts-Einkäufen
Wintermäntel, Kleiderstoffe, Jupons, Leinen und Buckskin etc.
zu bedeutend herabgesetzten Preisen.                                                    


[ => Original lesen: 1885 Nr. 98 Seite 8]

F. W. Kaibels. Lübeck.
Weihnachtsausstellung
von gerahmten und ungerahmten
Bildern & Prachtwerken.
Zutritt ohne Verbindlichkeit gestattet.


Schüsselbuden 12.      J. J. Struve's      Schüsselbuden 12.
(Drogen- u. Parfümerie-Handlung)
Weihnachtsausstellung
ist eröffnet.

Als Specialität empfehle:                          
Eau de Lubeca,
in 1/1 Fl. à 75 Pfennig (Mecklenburg). und 1/2 Fl. à 50 Pfennig (Mecklenburg).,
in Kisten à 2,-, 2,75 und 4,-.
Ferner in grösster Auswahl                          
sämmtliche Parfümerien
in- und ausländische.
Seifen in Cartons von 50 Pfennig (Mecklenburg). an bis 4 M.
Echtes Kölner Wasser
zu Originalpreisen,
in 1/1, 1/2 Fl. und in Kisten.
Blumenkörbe mit Parfüms,
Refraichisseurs.
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Als passende Geschenke empfehle:                          
Porzellan-Rosen u. Vasen etc.
gefüllt mit den feinsten Wohlgerüchen von 75 Pfennig (Mecklenburg). an.
Atrappen, Cartonagen,
Seifenfiguren, Seifenfrüchte,
Tannenbaumschmuck
in den neuesten Mustern.
Nichtträufelnde Wachslichter,
Lichthalter, Lametta.

etc. etc.
Reellste Bedienung. Prompte Effectuirung nach auswärts.


Pr. neue Smyrna= und Sevilla=Feigen, Eleme=Rosinen, Lot. Wallnüsse, Sicil. Haselnüsse, Citronen, Succade, gezuckerte und getrocknete Pommeranzenschaalen, Pottasche etc.
empfiehlt billigst

Gustav Mohr.         


Meine diesjährige                                                    
Weihnachts-Ausstellung,
ist eröffnet, dieselbe enthält alle Sorten                          
Schaumconfecte, Auflauf, Chocolade= Liquör= und Marcipansachen
Sämmtliche Schaumconfecte sind hergestellt aus Eischaum und Zucker.                          
P. Hagen,
Bäckerei und Conditorei.


Punsch= u. Glühweinextract,
feinster Qualität, empfiehlt                                                    
                                                    Gustav Mohr.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 20. December.

Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Abendkirche fällt aus.
Amtswoche: Pastor Langbein.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


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