No. 14
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 15. Februar
1884
vierundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1884 Nr. 14 Seite 1]

Der Reichstag wird, wie nunmehr bestimmt feststeht, zum 4. März einberufen werden.
Auch die "N. A. Z." dementirt alle Gerüchte von Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Reichskanzler und dem Statthalter der Reichslande.
Am 18. März, dem Jahrestage des Aufstandes der Kommune, soll ein großes Bankett der Kommunarden in Belleville abgehalten werden.
Die Dinge in Ober=Egypten nehmen eine fast tragi=komische Wendung, die dem Ministerium Gladstone noch recht verhängnißvoll werden kann. Nachdem es den Fortschritten der Rebellion im Sudan gegenüber lange die Rolle des Vogels Strauß gespielt und sich geberdet hatte, als geschehe nichts, wenn es nur selbst nichts sehe, sendete es endlich den Obersten Gordon ab. Man kennt ihn am oberen Nil, sein Wort gilt dort etwas, er braucht nur zu erscheinen und sein Gold wird wie besänftigendes Oel die wilden Wogen zur Ruhe bringen. Darüber war ganz England einig. Der Oberst reist ab und kaum ist er bei den Rebellen erschienen, so kommt die Hiobspost, Gordon sei von den Aufständischen gefangen genommen worden. Praktische Leute, diese Beduinen! Sie nehmen das Geld und den Ueberbringer dazu, für den sie noch ein hübsches Lösegeld bekommen werden, wenn sie ihm nur nicht ein Leides thun. Wenn Lord Derby noch vor wenigen Tagen die feste Absicht der Regierung verkündigte, den Sudan sich selbst zu überlassen, so rütteln die Ereignisse immer stärker an diesem Vorhaben. Zuerst hat man sich entschließen müssen, Egypten von Neuem zu besetzen; die Vertheidigung desselben wird immer zu weitergreifenden Schritten nöthigen. Diese Dinge sind auch für die Franzosen nicht gleichgültig. Das Umsichgreifen der mohammedanischen Bewegung in Afrika kann nicht ohne Rückwirkung auf die mohammedanische Bevölkerung in Algier und Tunis bleiben. Frankreich ist daher sehr interessirt dabei, daß die Rolle des falschen Propheten bald zu Ende gehe.
Ein Telegramm des Bischofs Puginier von Tonkin meldet, daß die Massakrirung von 23 Priestern und Katecheten und 215 Christen sowie die Zerstörung von 108 Christenniederlassungen. Nähere Angabe des Ortes der Massakres fehlt.
- Interessant ist es zu erfahren, daß viele Astronomen, die zu den glänzendsten Sternen der Wissenschaft gehören, aus den dunklen Schichten der Gesellschaft so hoch sich erhoben haben. Klinkerfues in Göttingen, der jüngst gestorben, war Bahnarbeiter und wurde von Gauß gleichsam entdeckt. Wilhelm Herschel, der berühmteste aller Beobachter des Sternenhimmels, war fahrender Musikus; Hansen, dessen Sonnen= und Mond=Tafeln einen gewaltigen Fortschritt der Wissenschaft zeigen, war Uhrmacher, Mädler war Schreiblehrer an einer Kinderschule, Carl Bruhns in Leipzig war Schlossergeselle; Newcomb, der berühmteste amerikanische Astronom, war Zimmermann, ehe er zum Fernrohr griff. Und gerade sie gehörten zu Denen, die ihre Wissenschaft durch Schriften populär zu machen suchten, so weit es möglich.
- Abergläubig sind die Berliner nicht, denn sie geben grade 13 Concessionen zu neuen Apotheken aus, zu welcher sich 700 Bewerber gemeldet haben.
- In dem Gasthof "Vier Jahreszeiten" in Wiesbaden sind 60 Zimmer für die Kaiserin von Oesterreich gemiethet.
- 150 Fischer sind auf einer Eisscholle in's Caspische Meer hinausgetrieben und spurlos verschwunden.
- Was ein Prozeß kostet. Ein Mainzer Bürger hatte sich durch einen ersten Bekleidungskünstler der Stadt Mainz einen Anzug fertigen lassen. Der Besteller probierte denselben sorgfältig an, aber hier schlug die Weste, dort der Rock eine Falte! Der Schneidermeister ward gerufen, er versprach Abhülfe und nahm Rock und Weste mit nach Hause, änderte daran, allein der Kunde war nicht befriedigt und verweigerte die Annahme. Nun verklagte der Schneidermeister den Kunden auf Abnahme der Kleidungsstücke. Das Amtsgericht beauftragte einen Schneidermeister mit einem Gutachten über die Kleidungsstücke, und als der Sachverständige erklärte, beides sitze nicht, wies es den Schneidermeister kostenfällig ab. Der Abgewiesene wandte sich nun an das Landgericht; außer dem ersten Sachverständigen bestellte dieses noch drei weitere. Im Termin mußte der Beklagte erst die Weste anziehen, alle 4 Sachverständigen betrachteten den also bekleideten von links nach rechts, von oben nach unten und umgekehrt; ein einstimmiges Urtheil: "Die Weste sitzt gut!" Mit dem Rock dieselbe Szene, dasselbe Urtheil: "er sitzt gut." Und so wurde der Besteller verurtheilt, Rock und Weste zu beziehen und zu zahlen, auch wurden ihm die Kosten beider Instanzen zur Last gelegt. Rock und Weste, die für sich etwa 70 Mark kosten, kommen jetzt ungefähr auf circa 320 Mark zu stehen.
- Zur Beruhigung störrischer oder ängstlicher Pferde, welche sich nicht beschlagen lassen wollen, empfiehlt die "Pharmazeutische Zeitung" das Petersilien=Oel. Man gießt von letzterem in ein Tuch (etwa 2 Drachmen) und hält solches mit beiden Händen an die Nase des störrischen Pferdes und augenblicklich soll sich das Thier beruhigen.
- Zu einer wiener Leichenbestattungsgesellschaft kam ein altes Männlein. Mein Heer, sagte er zu dem anwesenden Beamten, ich wünsche begraben zu werden. - "Wie? Was?" - Ich wünsche anständig begraben zu werden, wenn ich todt sein werde. Ich zähle 93 Jahre und es ist also nicht wahrscheinlich, daß ich noch lange lebe. Ein Gedanke quält mich; obwohl ich einiges Vermögen besitze, dessen ich meine Erben nicht berauben will, so weiß ich doch sicher, daß sie mich auf sehr ärmliche Weise begraben lassen würden. Daher will ich mir meine Leichenfeier selber bestellen. - "Wünschen Sie die 1., 2., 3. Classe? Wünschen sie einen Metallsarg, einen Sarg von Eichenholz, in einem . . . .? - Nein das alles verlange ich nicht, ich bin mit einem sehr einfachen Sarge zufrieden, aber an dem Aeußeren hänge ich; ich wünsche den schönen Glasleichenwagen mit den 6 Schimmeln, die Kutscher müssen Handschuhe haben und alles muß hübsch ordentlich sein. - Sehr gut, aber erlauben Sie mir eine kleine Bemerkung. Wenn Sie todt sein werden (verzeihen Sie, daß ich so unzart spreche), wer bürgt mir dafür, daß Ihre Herren Erben dieses Leichenbegängniß bezahlen? - Dafür sorge ich sagte der alte Junggeselle und zog einen alten Geldbeutel. Rechnen Sie alles zusammen und ich

[ => Original lesen: 1884 Nr. 14 Seite 2]

will selbst die Trinkgelder berichtigen. - Der Beamte schrieb die Rechnung, der alte Herr ließ sie sich quittiren, bezahlte Heller und Pfennig und ging. Zwei Monate nachher starb der Alte und seine Erben beratschlagten, wie sie ihn am billigsten begraben könnten. Wie staunten sie, daß alles bestellt und bezahlt sei und zwar 6mal kostspieliger, als sie es hatten bestellen wollen.
- Unteroffizier: "Aufgepaßt, Leute! Wenn ich die Namen vorlese, so sagt Jeder, der da ist, Hier! und Jeder der nicht da ist: "Abwesend!"
- Berliner Witz. Vater: "Junge, zieh mir mal die Stiebel aus; mir brennen die Beene fürchterlich." Junge: (Nachdem er die Stiebel ausgezogen und betrachtet hatte) "Na, Vater, des is ooch keen Wunder, wenn Dir die Beene brennen, Du loffst ja schon uf die Brandsohlen."
- Ein Kind unserer Zeit. Die kleine Elsa ist von der Mama bestraft worden. Voll bitteren Zornes zieht sie ihren Mantel an und will fortgehen. - Wo willst Du hin, Elsa? - Nach - Amerika, Mama!


Ehegebräuche.

Nachfolgende Zusammenstellung kurzgefaßter Angaben über Ehegebräuche bei allerlei Völkern stellt recht deutlich vor Augen, wie verschieden sich unter dem Einfluß mannichfacher Bedürfnisse und Anschauungen diese natürlichste und notwendigste Einrichtung gestaltet.

a. aus der alten Welt;

Kein Karamanier durfte heiraten, bevor er einen Feind getödtet hatte.
Die Etrusker und Massageten hatten Weibergemeinschaft.
Die Limyruacec erzogen die von gemeinschaftlichen Weibern geborenen Kindern bis zum 5. Jahre in Gemeinschaft, dann wurden sie nach der Aehnlichkeit irgend einem Vater zugewiesen.
In Babylon versteigerte man die Mädchen und stattete die Häßlichen mit dem Gelde aus, daß aus dem Verkauf der Schönen gelöst wurde.
In Medien war es ein Unglück, wenn ein Weib weniger als fünf Männer hatte.
Die Thracier vermehrten ihre Weiber oftmals bis auf vierzig. Unzufriedene konnten gegen Rückgabe der Kaufsumme ausgelöst werden.
Bei den Jalohlaeren fand die Brautwerbung in der Weise statt, daß die Bewerber beim Brautvater allerlei Scherze trieben. Wer ihm am meisten zum Lachen reizte, wurde Eidam.
Bei den Dapholybern wurden die Jungfrauen nach einem Feste in einen finstern Raum gebracht. Die, welcher jeder Mann in der Finsterniß ertappte, wurde seine Frau.

b. in Asien:

Die Aleuten nehmen so viele Frauen, als sie ernähren können, und schicken, wenn sie verarmen, einen Theil einfach weiter.
In Kamtschatka heirathen sich Personen schon im 13. und 14. Lebensjahre.
Unter den Korjäcken muß der Liebhaber erst den Eltern seiner Geliebten bestimmte schwere Dienste leisten und allerlei Hindernisse überwinden.
Die Cirkassier sind auf ihre schönen Frauen nicht eifersüchtig, aber die Tartaren auf ihre häßlichen.
In Armenien wird der Bräutigam in Matten eingehüllt, die Braut aber in einen Sack gesteckt und ihr ein Teller auf den Kopf gelegt bevor sie zusammengegeben werden. Die Frau darf ein Jahr lang nicht mit ihren Schwiegereltern sprechen.
In Cochinchina werden die Ehebrecherinnen den Elephanten vorgeworfen. Das Zerbrechen einer Münze in Gegenwart von Zeugen gilt als Ehescheidung.
In Birmanien verkaufen die Armen ihre Weiber und Töchter an Fremde. Die Zollgesetze verbieten die Ausfuhr von Frauen und Mädchen.
In Tibet herrscht Vielmännerei. Der älteste Bruder pflegt das Weib für alle auszuwählen.
In Siam ist Vielweiberei an der Tagesordnung.
Bei den Vistrern, einem afghanischen Stamme, läßt das Mädchen dem Manne, der ihr gefällt, ein Schnupftuch mit der Nadel, mit der sie ihr eigenes Haar befestigt, an die Kopfbedeckung stecken. Dieser ist dann genöthigt ihr Mann zu werden, sobald er ihrem Vater einen annehmbaren Kaufpreis zahlen kann.

c. in Afrika:

Fast bei allen Völkern Afrikas herrscht Vielweiberei, so bei den Guanchen, den Fuliern, Mauren, am Kap Verde und auf der Küste Sierra Leona, in Kongo und Loango, unter den Beetjuanen, Kaffern, Gallas und Agows, in Darfur, Bambuk, Safala u. a. m.
In Dafur verheiraten sich die nächsten Verwandten unter einander.
In Bambuk kostet eine Frau ein Stück Vieh oder einige Pfund Salz.
Die Güanchen begraben die Ehebrecher lebendig.
In Abyssinien löst Jeder seine Ehe nach Belieben und nimmt sein Vermögen zurück. Die Kinder werden getheilt. Auch die Prinzessinnen ändern ihre Männer nach Lust und Wunsch.

d. in Amerika und Australien

sind die Eheverhältnisse unter den Eingeborenen nicht weniger eigenthümlich; so ziehen die Mbagas und Machicuys in Südamerika nur einen Sohn und eine Tochter auf; die übrigen Kinder werden getödtet. Bei den Coroatas=Insulanern in Brasilien herrscht Vielweiberei. Unter den Guaycurus bezieht der Mann das Haus der Frau und die Schwiegereltern sprechen nie mehr ein Wort mit dem Schwiegersohne. In Neu=Holland auf Australien werden die Weiber viel geprügelt; auf den Freundschafts=Inseln sind die Frauen von den religiösen Feierlichkeiten ausgeschlossen. In Mataiwa geräth der in Todesgefahr, welcher ein ihm angebotenes Mädchen ausschlägt.


Anzeigen.

Die den Kindern des verstorbenen Krämers Siebenmark gehörige zu Carlow belegene Käthnerstelle - wozu ca. 14 Scheffel Aussaat Acker gehören - soll öffentlich meistbietend auf 6 Jahre von Johannes d. J. ab verpachtet werden.
Zu diesem Zweck ist ein Termin auf

Sonnabend den 15. März d. J.,
Vormittags 10 Uhr,

vor dem unterzeichneten Großherzoglichen Amtsgerichte angesetzt, wozu Pachtliebhaber mit dem Bemerken hiedurch eingeladen werden, daß die Verpachtungsbedingungen auf der Registratur 2 des Großherzoglichen Amtsgerichts hieselbst eingesehen und gegen die Abschriftsgebühr mitgetheilt werden können.
Die Besichtigung des Grundstücks ist nach zuvoriger Meldung bei dem Vormunde der Siebenmarkschen Minorennen, Hauswirth Hans Jochen Holst in Carlow, gestattet.
Es wird bemerkt, daß in der Käthnerei seit vielen Jahren ein Krämereigeschäft betrieben wird.
Schönberg, den 9. Februar 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

G. Arndt.       


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuches über die zu Schönberg an der Lübecker Straße sub Nr. 10 belegene Wohnhaus c. p. des Zimmermeisters August Westphal allhier wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protokoll sofort im Termine der Praeclusivbescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 12. Februar 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


An den städtischen öffentlichen Pumpen und Brunnen=Anlagen wird neuerdings sowohl von Erwachsenen wie auch von Kindern nicht zu duldender Unfug verübt. Indem wir solchen Unfug hiermit verbieten, bemerken wir gleich, daß gegen Jeden, der diesem Verbote zuwiderhandelt, auf Grund des § 304 St.=G=B. der Strafantrag gestellt werden wird.
Schönberg den 11. Februar 1884.

Der Magistrat.


Holz=Auction Nr. 18.

Am Sonnabend den 16. Februar, Vormittags 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Spolert auf der Bäck nachstehende Holzsortimente bei freier Con=

[ => Original lesen: 1884 Nr. 14 Seite 3]

currenz gegen Baarzahlung meistbietend verkauft werden

1. aus dem Hasselholze,

3 buchen Nutzholzblöcke,
ca. 50 Rmt. buchen Kluft 1. u. 2. Cl.
8 Fuder buchen Pollholz.

2. aus dem Steinort.

3 buchen Nutzholzblöcke
78 Rmt. buchen Kluft 1. u. 2 Cl.
2 Fuder buchen Durchforstholz.

3. aus dem Seebruch.

10 Stück eichen Wagendeichsel
2 Rmt. eichen Knüppel
14 Fuder eichen Durchforstholz 1. Cl.
56 Rmt. buchen Kluft 1. u. 2. Cl.
8 Fuder buchen Durchforst= und Pollholz
6 Rmt. ellern Knüppel
17 Stück Nadelholz=Blöcke
48 Rmt. Nadelholz Kluft und Knüppel.

4. aus Ziethen Rick.

46 Rmt. buchen Kluft 2 Cl.

5. aus dem Thandorfer Zuschlage.

8 Rmt. eichen Knüppel.
Schönberg den 7. Februar 1884.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Holz=Auction Nr. 19.

Am Mittwoch den 20. Februar Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Fahrenkrug zu Lüdersdorf.

Lenschower Tannen=Revier.

14 Stück Kiepentannen
228 Rmt. tannen Kluft
37 Rmt. tannen Knüppel
42 Rmt. tannen Rodestämme
40 Fuder tannen Durchforstholz von Bohnenstangen= bis Hopfenstangenstärke.
Der Forstaufseher Radloff zu Lüdersdorf giebt nähere Auskunft über den Standort des Holzes.
Schönberg den 11. Februar 1884.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Holz=Auction Nr. 20.

Am Freitag den 22. Februar Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Wienck zu Sülsdorf nachstehende Holzsortimente aus dem Sülsdorfer und Kleinfelder Zuschlag meistbietend bei freier Concurrenz gegen Baarzahlung verkauft werden:

2 eichen Nutzholzblöcke
27 Rmt. eichen Kluft 1 und 2. Cl.
75 Rmt. eichen Knüppel
11 Fuder eichen Durchforstholz 1. Cl.
22 Fuder eichen Durchforstholz 2. und 3. Cl. für Kiepenmacher.
11 Fuder eichen Pollholz
6 buchen Nutzholzblöcke
264 Rmt. buchen Kluft 1. u. 2. und Knüppel
1 Fuder buchen Durchforstholz 1. Cl.
29 Fuder buchen Pollholz
6 Fuder Fauleschen u. Weiden Busch
11 Rmt. Nadelholz Knüppel
1/2 Fuder Dorn.
Schönberg, den 11. Februar 1884.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Am Mittwoch den 20. d. Mts.
Morgens 11 Uhr

sollen auf dem früheren Schulzengehöft zu Rodüchelsdorf bei Rehna öffentlich meistbietend gegen sofortige Baarzahlung verkauft werden:

mehrere Kühe, Starken, Börmkälber, Schafe und Hühner.
Gadebusch, den 9. Februar 1884.

Kollmorgen,
Amtslandreiter.


Montag den 18. Februar d. J. Vormittags 10 Uhr soll im Pfandlokal hieselbst

etwas Leinen und Leinenzeug, Wolle und eine Mädchenjacke
öffentlich meistbietend gegen Barzahlung verkauft werden.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Am Montag den 18. Februar
Vormittags 10 Uhr

werden auf dem Gehöfte des Herrn Posthalter Kummerow

2 vierjährige ausrangirte Bullen

öffentlich meistbietend verkauft werden.
Grevesmühlen den 10. Februar 1884.

Das Felddepartement.       


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Bankfonds 115 Millionen Mark.
Versicherungssumme ausgezahlt seit Beginn 147,50 Millionen Mark.
Neuer Zugang im Jahre 1883 38,6 Millionen Mark.
Dividende 1884 für 1879: 44 % der Prämie.
Neben dem bisherigen System der Ueberschuß=Vertheilung ist Neubeitretenden ein neues (das "gemischte" System) zur Wahl gestellt, dessen Vorzug darin besteht, daß es, unbeschadet gerechtester Zumessung der Dividenden, zu einer erheblichen Minderung der Prämie mit dem Versicherungsalter, ja - in höheren Versicherungsaltern - sogar zu einer wachsenden, die Prämie übersteigenden Rückgewähr führt.
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[ => Original lesen: 1884 Nr. 14 Seite 4]

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Hauptversammlung.
Vortrag über: "Das Verhältniß der Erde zur Sonne."


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Sonntag den 17. d. Mts.
= Concert =
(Streichmusik) im Köster'schen Saale
unter Leitung des
Herrn Organisten Meier.
Anfang Abends 7 1/2 Uhr. Entree à Person 50 Pfennig.
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Nach dem Concert Ball mit ganzem Orchester.
Zu recht zahlreichem Besuch ladet ein geehrtes hiesiges, sowie auswärtiges Publikum freundlichst ein

die Vereinsmusiker.       

Schönberg, den 10. Februar 1884.


Gesucht zu Ostern auf Hof Wahrsow
1 unverheiratheter Vorknecht und eine Köchin.


Sonnabend u. Sonntag den 10. u. 17. d. M.
Abends Anstich von
Dortmunder Bier.
W. Wieschendorf.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 17. Februar.

Vormittagskirche: Candidat Nahmmacher.
Abendkirche: Pastor Kaempffer.
Amtswoche: Pastor Langbein.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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