No. 12
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 08. Februar
1884
vierundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1884 Nr. 12 Seite 1]

Die Bestimmung des Termins für den Zusammentritt des Reichstages hängt wesentlich von den Reisedispositionen des Fürsten Bismarck ab.
Obwohl zur Zeit die Frage einer Neubesetzung des Statthalterpostens in den Reichslanden nicht in Frage steht, soll doch die bestimmte Absicht bestehen, diesen Posten in Zukunft dem jeweiligen Preußischen Thronfolger zu übertragen.
Eine Entscheidung des Straßburger Landgerichts hat den Rechtsgrundsatz aufgestellt, daß die Mitglieder des Preußischen Königshauses als Mitglieder des landesherrlichen Hauses von Elsaß=Lothringen zu betrachten seien.
Die Berliner räthseln an der Frage herum, ob der hohe Beamte in Bambergers Rede, der drei Treppen hoch zu Lasker hinaufgestiegen ist, um sich ihm zu empfehlen, der Justizminister Friedberg oder der Generalpostmeister Stephan gewesen ist.
In Dresden ist die Prinzessin Georg von Sachsen, die Mutter des präsumtiven Thronerben von Sachsen gestorben.
Die Stadt Frankfurt a. M. hat im vorigen Jahre 3,150,000 M. Staatssteuern und 4,560,000 Mk. städtische Steuern gezahlt; das sind in Summa 7,710,000 M. Die Klassen und Einkommensteuer=Pflichtigen waren mit einem Einkommen von 94,500,000 M. veranschlagt; 32.000 Personen waren wegen eines Einkommens unter 420 M. zur Steuer nicht veranlagt: diese Klasse wird sich im nächsten Jahr um 24,000 Personen vermehren, so daß nur 22,000 Frankfurter zur Steuer herangezogen werden.
Ein interessantes Buch wird nächstens ausgegeben: "Moritz Busch, unser Reichskanzler, 2 Bände", eine gründliche und aus den besten Quellen geschöpfte Darstellung von Bismarcks Karakter und von den wichtigsten Zielen und Erfolgen seiner Politik.
Rouher in Paris ist gestorben, 70 Jahre alt. Die Todten reiten so schnell, daß mancher fragen wird, wer war Rouher? - Er war der vieljährige Minister und der wirklichste geheimste Rath des Kaiser Napoleon III. und so einflußreich und mächtig, daß er nur der Vicekaiser hieß. Nach dem Sturze und Tode seines Herrn leitete er die Bonapartistische Familien=Politik im Interesse der Kaiserin Eugenie und ihres Sohnes. Als ihm Lulus Tod auch dieses Amt nahm, legte er sich hin und starb, schon lange ein vergessener Mann.
Der geheimnißvolle "Mahdi" hat am Montag Nachmittag einen neuen Sieg über die ägyptischen Truppen davon getragen, die ausgezogen waren unter Backer Pascha den Aufstand im Sudan zu unterdrücken. Ganz so fürchterlich wie Hicks Pascha vor einigen Monaten wurde Baker's Armee zwar nicht vernichtet. Baker selbst vermochte sich mit einem Drittel seines Heeres nach Trinkitat zu retten, doch hat er sämmtliche Kanonen, Geschütze, Waffen und Munition verloren. Damit ist der ganze Sudan für Egypten definitiv verloren.


- Auf der preußischen Ostbahn hielt plötzlich der Zug in der Nähe von Straußberg; denn ein Nothsignal war erfolgt. Was gibts? - "Eine Dame hat ihr einjähriges Kind zum Fester hinausgeworfen." So war's, man suchte und fand das Kind, es war ziemlich unversehrt. Die junge Mutter soll irrsinnig sein.
- Der Geburtsort der Gebrüder Grimm ist nicht Hanau, sondern das Städtchen Steinau bei Schlüchtern, wo ihr Vater Amtmann war.
- Im September vorigen Jahres wurden in Graubünden in der Schweiz 1198 Gemsen erlegt. Will man diese Thiere ganz ausrotten.
- Wer ist Hochwohlgeboren? Die Entscheidung über diese wichtige Frage ist nach einer Mittheilung der "N. Pr. Ztg." durch eine neue kriegsministerielle Verfügung für die preußische Armee dahin erfolgt, daß das Prädikat "Hochwohlgeboren" jetzt "auch" allen activen Hauptleute und Lieutenants "bürgerlichen Namens" zusteht, dagegen den pensionirten Offizieren nur bis einschließlich der Stabsoffiziere. So lange also ein Hauptmann "bürgerlichen Namens" im activen Dienste ist, ist er "Hochwohlgeboren", nimmt er seinen Abschied, ohne den "Charakter" als Major zu erlangen, so ist er nur noch "Wohlgeboren." Offiziere "adeligen Namens" sind immer "Hochwohlgeboren."
- Wenn alle Stricke reißen, können die deutschen Bierbrauer ihr Eis aus Amerika beziehen. Dort gibts bestes Eis in Hülle und Fülle, auf dem Hudson ist's 12 - 14 Zoll dick. Die Eisbrecher bekommen 5 - 7 M. Tagelohn.
- In Oshkosh, Wisconsin, trat eine junge Dame plötzlich auf einen an der Straßenecke stehenden alten Herrn zu und gab ihm einen Kuß, sprang aber sogleich mit dem Rufe: Oh, Sie sind ja gar nicht mein Papa! wieder zurück und verschwand. Als sich der alte Herr von seiner Freude über das Versehen der jungen Schönen erholt hatte, entdeckte er zu seinem Schrecken, daß seine Diamantbrustnadel verschwunden war.
- New=York, 25. Januar. Der diesjährige Winter ist selbst im äußersten Süden der Vereinigten Staaten ein sehr harter. In Florida hat es zum Beispiel so stark gefroren, daß in vielen Orangengärten die Frucht und die jungen Bäumchen und zarteren Zweige der älteren Bäume ruinirt sind. Die Armen in den Südstaaten haben unter der Kälte um so schwerer zu leiden, als sie nicht darauf vorbereitet sind, weder mit Kleidern und mit Bettzeug, noch mit Oefen und wetterdichten Wohnungen. - In Charleston, S.=C. stand das Thermometer am 12. Januar d. J. auf 14° Fahrenheit, (gleich 8° Reaumur), eine Kälte, wie man sie in South=Carolina seit 135 Jahren nicht erlebt haben soll.
- Blücher und das Hazardspiel. Der greise Fürst Blücher war bekanntlich ein eifriger Hazardspieler. Zu seinen vertrauten Bekannten gehörte ein verabschiedeter Rittmeister, etwas jünger als er, doch auch schon ein ältlicher Herr, der leidenschaftlich spielte. Eines Abends verlor Blücher an ihn 27,000 Thaler. Es war an einem öffentlichen Orte in einem schlesischen Städtchen; die Karten wurden bei Seite geworfen, die übrige Gesellschaft rückte zusammen und die Champagnerkorken feierten knallend den Sieg des Rittmeisters über den Fürsten. Dieser blätterte beim Trinken in den Zeitungen und las in einer Anzeige, daß ein nahe gelegenes Gut für etwa 30,000 Thaler zu verkaufen sei. Er ließ den mit dem Kauf beauftragten Notar in der Stille zu sich in ein Nebenzimmer rufen, wurde mit ihm

[ => Original lesen: 1884 Nr. 12 Seite 2]

Handels einig und veranlaßte ihn, sogleich einen Contract aufzusetzen. Dann kehrte er zur Gesellschaft zurück und sagte zu dem Rittmeister: "Höre, alter Junge, ich habe eine Bitte! Willst Du sie erfüllen?" Natürlich beteuerte dieser, daß der Wunsch des Fürsten ihm Befehl sei. Blücher aber verlangte im Voraus das Ehrenwort dafür, welches der Partner gab. Nun rückte der greise Marschall mit seiner Bitte heraus und nahm ihm das Wort ab nie mehr zu spielen. Der arme Rittmeister war ganz unglücklich und meinte, nun sei sein Amusement zum Teufel; allein sein Schuldner ließ sich nicht erweichen und bot ihm als Bezahlung seiner Spielschuld einen gestempelten Bogen Papier zum Unterzeichnen. Es war der Contract über den Ankauf des Gutes. Der Rittmeister ging gerührt darauf ein und hat sein Wort, nie wieder zu spielen, brav gehalten. Noch heute befindet sich das Gut in den Händen der Nachkommen jenes glücklichen Gewinners.


Weihnachts=Heiligerabend.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]


Die zum Nachlasse des Rademachers H. H. Möller gehörige, zu Selmsdorf belegene Büdnerei, bestehend aus Wohnhaus, Stall, einem kleinen Garten und Hofplatz, zusammen 20 Q.=Ruthen groß, soll, nach ertheiltem obervormundschaftlichen Veräußerungsdecrete, bei annehmbarem Gebot, öffentlich meistbietend verkauft werden, und wird zu solchem Zwecke ein Verkaufstermin auf

Mittwoch, den 19. März 1884,
Vormittags 10 Uhr

vor dem unterzeichneten Amtsgerichte angesetzt.
Aus den Verkaufsbedingungen, welche auf der hiesigen Gerichtsschreiberei einzusehen sind, wird bemerkt, daß der Zuschlag bei annehmlichem Meistgebot sofort geschehen soll und sodann eine Anzahlung von 300 M. zu beschaffen ist, während beim bedingten Zuschlag 300 M. als Conventionalpoen erlegt werden müssen.
Die Besichtigung der Büdnerei steht Kaufliebhabern nach zuvoriger Meldung beim Vormunde, Productenhändler J. Möller in Selmsdorf, jederzeit frei.
Schönberg, den 5. Februar 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

G. Arndt.       


Auf zulässig befundenen Antrag des früheren Domainenpächters auf Römnitz im Fürstenthum Ratzeburg, Th. Hildebrandt, jetzt wohnhaft in Ratzeburg, werden hierdurch alle diejenigen, welche dingliche Rechte und Ansprüche an dem vorher dem Antragsteller gehörigen von demselben aber an den jetzigen Domainenpächter auf Römnitz, L. Hesse

[ => Original lesen: 1884 Nr. 12 Seite 3]

käuflich überlassenen lebenden und todten Inventar auf der Domaine Römnitz zu haben glauben, mit Ausnahme jedoch des hohen Kammer= und Forstcollegiums zu Neustrelitz und des jetzigen Pächters der vorstehend genannten Domaine, aufgefordert spätestens in dem hiermit auf

Freitag den 2. Mai 1884,
Vormittags 11 Uhr

vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte hierselbst angesetzten Aufgebotstermin solche dinglichen Rechte und Ansprüche anzumelden, widrigenfalls dieselben für erloschen erklärt werden sollen.
Schönberg den 1. Februar 1884.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

H. Diederich.       


Holz=Auction Nr. 18.

Am Sonnabend den 16. Februar, Vormittags 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Spolert auf der Bäck nachstehende Holzsortimente bei freier Concurrenz gegen Baarzahlung meistbietend verkauft werden

1. aus dem Hasselholze,

3 buchen Nutzholzblöcke,
ca. 50 Rmt. buchen Kluft 1. u. 2. Cl.
8 Fuder buchen Pollholz.

2. aus dem Steinort.

3 buchen Nutzholzblöcke
78 Rmt. buchen Kluft 1. u. 2 Cl.
2 Fuder buchen Durchforstholz.

3. aus dem Seebruch.

10 Stück eichen Wagendeichsel
2 Rmt. eichen Knüppel
14 Fuder eichen Durchforstholz 1. Cl.
56 Rmt. buchen Kluft 1. u. 2. Cl.
8 Fuder buchen Durchforst= und Pollholz
6 Rmt. ellern Knüppel
17 Stück Nadelholz=Blöcke
48 Rmt. Nadelholz Kluft und Knüppel.

4. aus Ziethen Rick.

46 Rmt. buchen Kluft 2 Cl.

5. aus dem Thandorfer Zuschlage.

8 Rmt. eichen Knüppel.
Schönberg den 7. Februar 1884.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Einem hochgeehrten Publikum von Schönberg und Umgegend mache ich hiermit die ergebene Anzeige, daß ich als Krankenwärterin und Todtenkleiderin mich bestens empfohlen halte. Meine Wohnung ist in dem Glasermeister Ludwig Creutzfeldt'schen Hause in der Hinterstraße.

Wittwe Wilhelmine Schmalfeldt.       


Große Auswahl
Harmonika's
im Preise von                                                    
2 M., 2,50 M., 3 M., 4 M., 5 M., 7 M.,
mit Doppelbalgen
8 M., 9 M., 10 M., 11 M., 12 M.,
zweireihig, Doppelbalg
14 M., 16 M., 20 M. und 24 M.
empfiehlt zu billigsten Preisen                                                    
H. Brüchmann.


Nach Gottes Rathschluß entschlief heute Nachmittag 1 Uhr mein lieber Mann, der

Pferdehändler Bernhard Schleuss

im 56. Lebensjahre.
Verwandten und Freunden statt besonderer Meldung dies zur Nachricht von der trauernden Wittwe

Chr. Schleuss geb. Vock.       

Schönberg den 5. Februar 1884.
Die Beerdigung ist Sonnabend den 9., Nachmittags 2 1/2 Uhr.


Ich zeige hierdurch an, daß ich mich hier als Rechtsanwalt und Notar niedergelassen habe und mein Bureau am 12 d. eröffnen werde.
Schönberg den 3. Februar 1884.

H. Dankwardt.          


Krieger=Verein.
Allgemeine Versammlung

am Sonntag den 10 Februar 3 Uhr im Saale des Herrn Gastwirts Boye.

Tages=Ordnung:

1) Berathung der Statuten,
2) etwaiger Anschluß an die Mecklenburg=Strelitz'sche Krieger=Kameradschaft,
3) Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers.

Die Kameraden werden gebeten ihre Militärpapiere mitzubringen.
Aufnahme neuer Mitglieder findet statt.

Der Vorstand.       


Tausende

von Menschen wenden oft jahrelang vergeblich als magenkrank, herzleidend, blutarm, bleichsüchtig etc. behandelt, während in zahllosen Fällen das Vorhandensein des

Bandwurms

die ausschließliche Ursache ihrer Leiden ist.
Die Kennzeichen des Bandwurms sind: "Blässe des Gesichts, matter Blick, blaue Ringe um die Augen, Abmagerung, Verschleimung, stets belegte Zunge, Verdauungsschwäche, abwechselnd mit Heißhunger, Uebelkeiten, Aufsteigen eines Knäuels bis zum Halse, stärkeres Zusammenfließen des Speichels im Munde, Sodbrennen, häufiges Aufstoßen, Kopfschmerz, Schwindel, auch Ohnmachten, unregelmäßiger Stuhlgang, Koliken, wellenförmige Bewegungen und stechende, saugende Schmerzen im Unterleib, Herzklopfen etc.
Ich entferne den Bandwurm vollständig mit Kopf, ohne Vor= oder Hungerkur, gefahr= und schmerzlos, innerhalb zwei Stunden, und brachte Tausenden derartig Leidenden seit Jahren nachweislich sichere und schnelle Hülfe. Die Kur ist vollständig unschädlich, leicht und angenehm durchzuführen und wird schon bei Kindern von 2 Jahren mit Erfolg angewandt.
Das Kurhonorar beträgt Mark 7, welche vorher franco einzusenden sind.

J. F. Starke,
Breslau, Reuschestr. 58/59.


Ich beabsichtige mein Lager von Manufacturwaaren, besonders Herren=Artikel bis zum 15. März zu räumen, und verkaufe dieselben deshalb bedeutend unterm Einkauf. Zum billigen Einkauf biete ich deshalb jetzt eine günstige Gelegenheit.
Ratzeburg, den 1. Februar 1884.

C. Bartels jr.       


Frisch. Kalk u. Portl. Cement.
Kalk à Tonnne 150 Pfd. M. 2 ohne Tonne,
Kalk 6 Tonnen 900 Pfd. M. 11 ohne Tonne,
1 Tonne Cement 360 Pfd. M. 7,50 ohne Tonne,
frei Schönberg oder Ratzeburg empfiehlt                          
W. J. Heymanson, Lübeck, Trave 300.


[ => Original lesen: 1884 Nr. 12 Seite 4]

Ausverkauf bei Ludwig Wendt in Lübeck
bis Ende Februar
von
Confection (sehr grosse Auswahl) Modewaaren - Seidenwaaren - Schwarzen Cachemirs - Weisswaaren -Möbelstoffen und vielen andern couranten Artikeln
zu besonders billigen Preisen.


Die Agentur der Mecklenburgischen Bank,
für
Schönberg und Umgegend.

vertreten durch den Unterzeichneten ist bevollmchtigt und bereit zur directen Vermittlung aller der Mecklenburgischen Bank in Schwerin zu offerirenden Geschäfte:
Entgegennahme u. Rückzahlung von Spar- und Capital-Einlagen gegen Sparbücher, Schuldverschreibungen und Baar-Conto-Corrent.
Bewilligung von Darlehen und Crediten gegen genügende Sicherheit; Discontirung von Wechseln und gekündigter oder ausgelooster Werthpapiere;
Verkauf von Tratten auf das europäische und aussereuropäische Ausland; insbesondere auf Amerika.
An- und Verkauf von Staatspapieren und Börseneffecten.
Die Bedingungen für alle Geschäftszweige der Bank in einem Promemoria ausführlich zusammengestellt, sind kosten- und portofrei von mir oder von der Bank direct zu beziehen.

Schönberg i. M.                                                     Wilh. Schrep.


Mecklenburgische Bank Schwerin i. M.
Status per ultimo Januar 1884.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Frischgebrannte
Mauer- und Zungensteine
hat vorräthig                                          G. Böckenhauer, Lüdersdorf.


Suche zu sofort
einen zuverlässigen Pferdeknecht.
                                             J. Kröger, Lockwisch.


Gesucht zu Ostern
1 ordentlicher Knecht.
Von wem? Zu erfragen in der Exped. d. Anz.


Gefunden

ein Portemonnaie mit etwas Geld. Abzufordern gegen Erstattung der Insertionskosten beim

Arbeitsmann Peter Brandt       
vor dem Siemzerthor.            


Stadt-Theater in Lübeck.
Sonnabend, den 9. Februar:
Auf vielfaches Verlangen
Vierte und letzte Nachmittags=Vorstellung.
"Der Bettelstudent".
Cassenöffnung 3 Uhr. Anfang 4 Uhr.
Ende 6 1/2 Uhr.
Preise der Plätze:

I. Rang       M. 3,00.              Parterre       M. 1,00.
Parquet      M. 2,50.              III. Rang      M. 0,70.
II. Rang      M. 1,25.              Gallerie         M. 0,50.

Auswärtige Vorherbestellungen auf Billets werden "Theaterbureau Fischergrube 459" erbeten, und sind diese Billets am Tage der Vorstellung von der Casse des Stadttheaters abzufordern.

W. Hasemann.          


Reuter=Vorlesung
von Fr. Gloede,
Sonnabend, den 9. Februar im Saale des Herrn A. Spehr. Anfang 8 Uhr.
Billets à 60 Pfennig. bei Herrn Spehr.


Dienstag den 12. d. M.
Großer Maskenball
Entree für Masken 1 M. Sperrsitz 1 M. 25 Pfennig. Gallerie 75 Pfennig. à Person. Anfang 7 1/2 Uhr.
8 1/2 Uhr komische Masken=Vorträge:

1) Vorführung einer amerikanischen Barbierstube.
2) Der Notar in tausend Aengsten oder der Spuck bei der Verlobung.
Maskengarderoben der Herren Kloth u. Kaphengst aus Lübeck sind schon am Tage vorher in meinem Locale zu haben

J. Köster Wwe.       


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 10. Februar.

Vormittagskirche: Pastor Kaempffer.
Abendkirche: Candidat Nahmmacher.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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