No. 91
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 20. November
1883
dreinundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1883 Nr. 91 Seite 1]

Der deutsche Kronprinz ist am Sonnabend von Berlin nach Spanien abgereist und befindet, sich heute schon in Italien zur Einschiffung nach Valencia. In Italien hatte der König seinen Generaladjutanten dem Kronprinzen an die Landesgrenze entgegengesandt, um denselben nach Genua zu geleiten. Diese Stadt hat sich, trotzdem ein officieller Empfang nicht stattfindet, zu einer Illumination vorbereitet, da der Kronprinz dort sehr beliebt ist. Wie verlautet, hat Letzterer für den König von Spanien als Andenken an Berlin eine Bronze=Copie des Denkmals des "Großen Kurfürsten" mitgenommen. In Karthagena liegt das aus vier Fregatten und einem Aviso bestehende spanische Geschwader bereit, um dem Kronprinzen entgegenzufahren und nach Valencia zu geleiten.
Die Bewohner Barcelona's fühlen sich gekränkt durch die Annahme, daß aus ihrer Mitte dem Deutschen Kronprinzen ein unfreundlicher Empfang bereitet werden könne und haben sich, wie wir der "N. Z." entnehmen, Corporationen Barcelonas an die Madrider Regierung gewendet mit Vorstellungen, welche es dem Ministerium nahelegen, daß der Kronprinz in der Hauptstadt Cataloniens landen möge. Auch die in Barcelona ansässigen Franzosen haben einen Protest gegen die Verdächtigung, daß sie den Frieden des Landes, dessen Gäste sie sind, zu stören beabsichtigen, veröffentlicht.
Aus der Kühle, die Anfangs in der französischen Presse ob der kronprinzlichen Reise nach Spanien herrschte, entwickelt sich allmählich ein Sturm, und bei einem Sturm kommen die geheimsten Dinge ans Licht. Dabei muß natürlich auch Bismarck, der Alles gegen die Franzosen anstiftet, wieder herhalten. Luther bleibt ebenfalls nicht ungeschoren. Ein Blatt plaudert aus, was alle tiefer blickenden Leute wohl längst gewußt, aber im Herzensgrunde vergraben hielten, nämlich daß der Krieg Frankreichs mit Deutschland der Krieg des Katholicismus (richtiger Ultramontanismus) gegen den Protestantismus sei, der letzte sowohl (1870) als der nächste, den die Franzosen schon pränumerando als Sieg feiern. (Die Ursache, daß die Franzosen aufs Neue in Unruhe gerathen, ist in dem Fallen ihrer Staatspapiere zu suchen, das seit einigen Tagen eingetreten ist, natürlich infolge der kronprinzlichen Reise. Und da soll diese Reise keine politische Bedeutung haben!)
Wie verlautet, wird auch der Präsident Grevy den Besuch des Königs Alfons erwiedern. Jedenfalls werden die Spanier bei dieser Gelegenheit beweisen, daß sie eine bessere Erziehung und mehr Anstand besitzen als Ihre Nachbarn jenseits der Pyrenäen.
Fürst Bismarck soll in Rom mitgetheilt haben, daß er in Folge der Ablehnung seines Antrages betreffs der Erzbischöfe Melchers und Ledochowski das letzte kirchenpolitische Gesetz nicht in Kraft treten lassen werde.
Die Französische Regierung soll eine eventuelle Blokade von Canton in Aussicht genommen und dem Admiral Courbet diesbezügliche Instructionen gegeben haben.
Die Fortschrittspartei im Reichstag gewährt ihren dürftigeren Mitgliedern eine Unterstützung von 500 M. für jede Session aus den Mitteln der Partei. Der sez. Reichtagsabgeordnete Baumbach in der "Nation" führt die sich widersprechenden Staatsrechtslehrer über die Verfassungsmäßigkeit solcher Diäten an. Die Einen halten die Annahme für absolut verfassungswidrig und strafbar, Andere erkennen darin nichts Unstatthaftes. Abg. Baumbach meint, man solle einen Beschluß des Reichstages darüber herbeiführen.
In Hannover wurde dieser Tage der Provinziallandtag durch den Oberpräsidenten geschlossen. Unmittelbar vor der Schlußfeier entfernten sich die meisten ritterschaftlichen (welfischen) Mitglieder aus dem Saale um bei dem Hoch auf den Kaiser nicht zugegen zu sein.
Unter den Angelegenheiten der auswärtigen Politik, welche den Fürsten Bismarck besonders beschäftigen, steht der französisch=chinesische Conflict mit in erster Reihe, und zwar um diesen Conflict möglichst beizulegen. Bismarck soll gesprächsweise geäußert haben, die deutsche Politik habe, abgesehen von dem allgemeinen Interesse an der Erhaltung des Friedens, den Wunsch, die republikanische Regierungsform in Frankreich nicht geschwächt zu sehen. Ein Mißerfolg Frankreichs in China würde militärisch keinen sehr bedeutenden Einfluß auf Frankreich ausüben, wohl aber würde die republikanische Regierung in Frankreich durch eine Schlappe auf's Aeußerste in Mißcredit kommen, und da die deutsche Regierung dauernd von der Auffassung geleitet wird, daß eine monarchische Restauration in Frankreich die Gefahr einer Friedensstörung nach sich ziehe, so ist man nach jeder Richtung hin bestrebt, Gefahren für die republikanische Staatsform zu vermeiden. Von diesem Gesichtspunkte aus sei das Bestreben des Lenkers der Deutschen Politik, den französisch=chinesischen Conflict ausgleichen, aufzufassen.
Die neueste Seeschlange, die seit Jahren immer wieder auftauchende Vermehrung der deutschen Artillerie, ist nun auch halbamtlich getödtet worden. Es ist von dieser Vermehrung im Kriegsministerium keine Rede gewesen.
In Bayern geht es manchmal etwas seltsam zu. So ist dem protestantischen Anna=Gymnasium in Augsburg die von ihm beabsichtigte Lutherfeier untersagt worden.
Der Ausschuß für die Lutherfeier in England hat an den Kaiser Wilhelm das nachfolgende Telegramm gerichtet: Geruhen Ew. Majestät die Mittheilung entgegen zu nehmen, daß das protestantische England sich heute von ganzem Herzen Eins weiß mit Deutschland in der Feier des vierhundertsten Jahrestages der Geburt Luther's, und es anfleht, daß unter dem Segen des Allmächtigen Gottes beide Länder auch ferner im Stande sein mögen, die großen Grundsätze der Reformation aufrecht zu erhalten, welche stets einen so mächtigen Beschützer in Ew. Majestät gefunden haben. Möge Gott Ew. Majestät noch lange erhalten. Der Ausschuß für die Lutherfeier in Großbritannien und Irland, Earl of Shaftesbury, Vorsitzender.

[ => Original lesen: 1883 Nr. 91 Seite 2]

Ueber den Aufstand in Serbien lauten die Nachrichten ziemlich bedenklich. Ist er an einer Stelle gedämpft, so bricht er an einer anderen wieder hervor. Jetzt haben die Insurgenten sich der Festung Alexinatz, im südlichem Theil des Landes, bemächtigt. (Nach den neuesten Nachrichten soll auch im Kreise Alexinatz die Ruhe wieder hergestellt, die Stadt in den Händen der Regierungstruppen sein.)


Die Ergebnisse der am 10. Januar stattgehabten Viehzählung in beiden Mecklenburg liegt jetzt vor. Die Hauptsummen sind folgende, wobei die in Parenthese gerückten Zahlen sich auf Mecklenburg=Strelitz beziehen. Vorhanden waren an Pferden 88,146 (17280) Stück, an Maultieren und Mauleseln 42 (1), an Eseln 88 (10), an Rindern 270,088 (41,532), an Schafen 939,097 (188,078), an Schweinen 225,720 (35,735), an Ziegen 23,534 (8579) und an Bienenstöcken 44,459 (8721) Stück. Der Schätzungswerth des gesammten Viehbestandes beziffert sich für Mecklenburg=Schwerin auf 130,736,081 Mark, für Mecklenburg=Strelitz fehlen die Angaben.
- Reichsgerichts=Entscheidung. Der Verkauf von nicht echten, nachgeahmten Bieren, als "echte" beispielweise als Pilsener oder Kulmbacher) Biere ist nach einem Urtheil des Reichsgerichts, 1. Strafsenats vom 29. September 1883 als Betrug zu bestrafen, selbst wenn der Preis dem Werthe der gelieferten Waare entsprach und einzelne Käufer mit der Lieferung zufrieden, weitere Bestellungen gemacht haben.
- In Altenburg ist ein junger Mann, Sohn eines Landwirths , verhaftet worden, der seinem Vater mit Geldpapieren von 28,000 Thalern Werth durchgegangen war.
- In New=York wurde ein gelungener Versuch mit einem Telegraphen angestellt, auf welchem gleichzeitig 72 Depeschen auf einem Drahte und zwar mit einer Geschwindigkeit von 3 Worten in der Minute befördert wurde.
- In München ist das marmorne Standbild des weltberühmten Chemikers L. Liebig von oben bis unten mit einer dunklen, den Marmor zerfressenden Säure begossen worden.
- Der arme Kaiser von Siam! Er muß Fingernägel tragen von 30 Centimeter Länge und kann durchaus nichts mit seinen Händen anfangen, kaum essen. Die fürstliche Etikette schreibt diese Länge vor zum Zeichen, daß der Kaiser keinen niedrigen irdischen Dingen dienen soll.
- Aus Japan. Einem soeben erschienenen Werke Mr. Savignes über Japan entnehmen wir folgende Angaben: "Die Lieblingsgewohnheit der Frauen, ihr Alter zu leugnen, resp. geringer anzugeben, ist in Japan ein Verbrechen, das strenge Strafen nach sich ziehen würde. Im Gegentheile herrscht hier der Zwang, in der Tracht genau das Alter errathen zu lassen. Bis zum neunten Jahre erhalten die kleinen Mädchen Rosaschleier um den Kopf gebunden; sobald sie heirathsfähig geworden, steckt man ihnen Silbernadeln in die Haare, und die Zahl der letzteren zeigt wie viel Jahre über fünfzehn sie bereits erreicht haben. Eine Wittwe, die sich wieder zu verehelichen wünscht, steckt einen verborgenen Pfeil in ihr Haupthaar; jene die dem Verstorbenen die Treue bewahren wollen, tragen ihr Haar glattgekämmt herabhängend." Diesen Aufstellungen fügt Mr. Savigne folgende Bemerkungen bei: "Ja die Silbernadeln zeigen die Jahre an, aber die Japanesinnen wissen sie so geschickt hinter den Haaren zu verbergen, daß ich nie mehr als drei erblicken konnte; eine Toilette untröstlicher Wittwen jedoch kenne ich nur aus der Schilderung, gesehen habe ich keine einzige."
- In Ludwigshafen ist auch der zweite des Straßburger Mordes verdächte Handwerksbursche, Johann Stürzer aus Ottersheim, verhaftet worden. Er gesteht ein, an dem betreffenden Tage und der darauf folgenden Nacht mit dem früher festgenommenen Johann Philipp in Straßburg gewesen zu sein.
- Tausend Mark für ein verschwundenes Kind. In Barmberg ist ein kleines Bübchen im Alter von 4 Jahren mit Namen Jungengel abhandengekommen. Die Eltern gabe dem Zurückbringer des Kinder 1000 M. aus.
- Wie Pariser Correspondenten melden, haben die "Grand Magasins du Louvre" eine Sendung von 40 Kisten mit Berliner Damenconfection unter einem mehr oder minder stichhaltigen Vorwande zurückgewiesen. Unsere deutschen Damen werden daraus auf's neue ersehen, wie wenig Veranlassung für sie vorliegt, in Paris zu kaufen, nur weil es eben "aus Paris", ursprünglich aber aus Berlin ist.
Am 14. ds. ist bei Langen in Tirol der Durchschlag des Arlbergtunnels erfolgt. Dieser Tunnel ist mit seinen 10270 Metern der drittlängste in Europa und bildet auf der Strecke Innsbruck=Bludenz die Verbindung Oesterreich=Ungarns mit der Schweiz und Frankreich. Diese Verbindung ist von größter Wichtigkeit für den österreich=ungarischen Handel mit dem südwestlichen Europa, insbesondere für den ziemlich darniederliegenden ungarischen Getreidehandel.
- Auf der Insel Sicilien sieht es mit der öffentlichen Sicherheit nicht sonderlich aus, denn kürzlich ist der Herzog von Calvino, ein reicher Grundbesitzer in Trapani, als er Abends von seiner Villa nach der Stadt zurückfuhr, von einer Räuberbande abgefangen und in Gewahrsam genommen worden.
- Ein Lotterie=Gewinn hat sich kürzlich in der größten Noth als Helfer eingestellt. Einem Beamten in Frankfurt a. M., dessen Gehalt seit Vermehrung seiner Familie nicht mehr zur Bestreitung der nothwendigen Lebensbedürfnisse ausreichte, sollten die gepfändeten Möbel zwecks Räumung und Pfandverkaufs gerade vom Gerichtsvollzieher weggebracht werden. Die Habseligkeiten waren bereits zur Abfahrt aufgeladen, als ein Agent hinzukam, um 450 M. Gewinn auf ein gezogenes Loos auszuzahlen. Schnell wurde die Schuld mit 90 M. bezahlt und das alte Hausgeräth von den Kindern der Familie mit Jubelgeschrei in die elterliche Wohnung zurückgebracht.
- Große Aufregung herrscht in der Stadt Elbing. An einem einzigen Tage wurden daselbst nicht weniger als siebzehn Personen von einem tollen Hunde gebissen. Das Thier ist getödtet worden. Die Hundesperre ist angeordnet.
- Eine niedliche Familien=Scene spielte sich bei der Abreise des Großfürsten Wladimir auf dem Bahnhofe Friedrichsstraße zu Berlin ab. Während die hohen Eltern mit dem Kaiser im Schlosse soupirten, wurde ihr kleiner Sohn in dem Salonwagen, welcher auf dem Nebengeleise des Centralbahnhofes stand unter Aufsicht eines Adjutanten in aller Form zu Bette gebracht. Vorher erhielt der Knabe ein Stück Kuchen und ein Glas Wein. In Küstrin freilich wurde sein süßer Schlaf gestört. Eine Achse des Wagens hatte sich heiß gelaufen und die ganze hohe Reisegesellschaft mußte in einen anderen Wagen umsteigen. Ihr Salonwagen wurde ausgesetzt.
- Sonnabend Abend erfolgte der Wahrspruch der Geschworenen im Prozeß Dickhoff. Derselbe lautete im Falle Lissauer auf Schuldig der Beihilfe zum Morde und der Anstiftung zum schweren Raub, im Falle Königsbeck auf Schuldig der Anstiftung zum schweren Raub in Zwei Fällen zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe, wegen Beihilfe zum Morde zu zehn Jahren Zuchthaus.
- Hohes Alter. Am 9. November 1883 ist in Moulin=Engilbert (Nieèoredepartement) die Wwe. Jeanne Louise Conlot, geborne Pidault, im Alter von fast 118 Jahren gestorben. Sie war 1766 am 21. April geboren, hat alle ihre Kinder überlebt und zählt jetzt zusammen 97 Enkel, Urenkel und Ururenkel. Nur in den letzten Monaten war sie etwas schwächlich geworden, behielt aber den Gebrauch aller Sinne bis zu dem letzten Tage ihres Lebens.
- Die Mädchen in Hardanger in Norwegen dürfen sich nicht eher verloben, bis sie spinnen, stricken und backen können. Man sagt, daß alle Mädchen, die sechszehn Jahre alt sind, meisterhaft Flachs spinnen, Strümpfe stricken und Brod backen . . . Wie merkwürdig vernünftige Vorschriften doch manchmal Völker haben, die von der Kultur noch nicht zu sehr beleckt sind.


[ => Original lesen: 1883 Nr. 91 Seite 3][ => Original lesen: 1883 Nr. 91 Seite 0]2. Der bisherige inturimistische Secretair der Erspar= und Vorschuß=Anstalt hieselbst, Herr H. Stoffers allhier, ist in der am 5. November d. J. abgehaltenen ordentlichen General=Versammlung der Actionaire dieser Anstalt definitiv zum Sekretair desselben mit Stimmenmehrheit erwählt worden und als solcher durch die ad. [28] act. anliegende notarielle Urkunde de dato Schönberg den 5. November d. J., welche auch die Erklärung der Annahme der Wahl und Zeichnung des Namens des p. Stoffers enthält, legitimirt."

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg.
den 15. November 1883.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

A. Dufft.        


Antragsmäßig soll über die zu Herrnburg sub Nr. 38 belegene Büdnerei des Johannes Hintze daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Dienstag den 5. Februar 1884,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachteil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 13. November 1883.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.        


Donnerstag den 22. November ist bei mir ein Transport gut genährter Ferkel zum Preise von 7 bis 8 M. zu haben.

Schönberg.                                                     Buchholz.


Mittwoch den 21. d., Abends, Anstich von
Würzburger Hofbräu.
                                                    W. Wieschendorf.


Kartoffeln
werden zu kaufen gesucht von                          
                                                    H. Wolgast.


Englisches Salz
empfiehlt                          
                                                    C. Schwedt.


Verkaufe eine Anzahl ausgestellter Gahrfässer als Schlachtkübel.

C. Schwedt.       


Verzeichniß der eingegangenen Gaben zum Lutherdenkmal.

Schönberg.

Briefträger Kähler 1,50 M.

Palingen.

Ungenannt 2 M.

Schaddingsdorf.

Büdner Maaß 25 Pfennig. Hermann, Kätner Hellmann je 50 Pfennig. Büdner Soldmann, Tagel. Törper je 20 Pfennig. Schuster Beckmann 10 Pfennig. Schulze Lüttjohann 1 M. Halbhufner Frank 1 M. Weber Lüttjohann 25 Pfennig. Pächter Frank u. Frau 1,50 M. J. Arndt 20 Pfennig. Heinr. Kaven 10 Pfennig. H. Lüthjohann 30 Pfennig. P. Lüttjohann 20 Pfennig. P. Becker 5 Pfennig.

Summa 6 M. 35 Pfennig.     

Neuhof.

Domainenpächter Aug. Slaeding 3 M. Wirthschafter O. Staeding 1 M. Meier Peckenschneider 1 M. Voigt Hecht, Kutscher Kuhlmann, Schäfer Mayer, Knechte: Kopp, Gundlach, Wendland, Tagelöhner: Wilms, Beckmann I je 20 Pfennig. Bunge 10 Pfennig. Tilwig, Langhof, Matern, Rademacher Kaben, Tagel. Beckmann II, Knecht Kruppa je 20 Pfennig. Stallknecht Krywatz 50 Pfennig. Knecht Heinr. Bruse, Hirte Robrahn je 20 Pfennig.

Summa 8 M. 80 Pfennig.     

Lankow.

Schulze H. Kähler 2 M. Schneider H. Kähler 50 Pfennig. Zimmergeselle J. Kähler 30 Pfennig. Büdner J. Ollrogge 10 Pfennig. Hauswirth J. Holst 1 M. Maurergeselle J. Kähler 30 Pfennig. Büdner H. Meier 20 Pfennig. Büdner H. Schmidt 5 Pfennig. Arbeitsleute: J. Grube 10 Pfennig. J. Karsten, H. Schmidt je 20 Pfennig. Knecht J. Kock 30 Pfennig. Hauswirth H. Grube 2 M. Fischer J. Steding 50 Pfennig. Zimmergeselle H. Buschow, Hirte J. Grube je 20 Pfennig. Lehrer Güttner 50 Pfennig.

Summa 8 M. 65 Pfennig.     

Schlag=Resdorf und Perückenkrug.

Schulze J. Ollmann 3 M. H. J. Teuth Böttcher, J, Jabs Arbeitsmann, H. J. Ollrogge Krämer je 10 Pfennig. Hauswirth Fischer 1 M. Arbeitsleute: J. Schmidt, H. J. Kurwig, J. Burmeister, J. Kurwig, J. Greve, H. Fischer, J. Jabs je 10 Pfennig. Hauswirth F. Wittfoth 2 M. Althentheiler H. Prüs 2 M. Knechte: A. Jabs, H. Burmeister, Mädchen C. Lüth je 20 Pfennig. Hauswirth A. Jabs 1 M. Hauswirth H. J. Jabs 1 M. Kruges Frau Jabs 1 M. Mädchen Schramm, J. Burmeister je 10 Pfennig. H. J. Mett, Büdner 20 Pfennig. Lehrer Ollmann 50 Pfennig.

Summa 13 M. 50 Pfennig.     

Gr. Molzahn.

C. Hancke Domainenpächter 6 M. C. Hancke Wirthschafter 1 M. F. Brede Schmied 50 Pfennig. J. Kähler Rademacher 1 M. J. Pagel Voigt, Pferdeknechte: J. Oldenburg, J. Beck, H. Jancke, J. Lüdemann, J. Ollmann, J. Kock, H. Pagel Schäfer, Tagelöhner: J. Schlichting, H. Wittfoth, H. Arndt, H. Trilk, J. Jabs, C. Trilk, H. Beckmann, H. Schultz, H. Wilms, J. Puls je 10 Pfennig. A. Schmidt Meier, Dienstmädchen: Marie Nevermann je 50 Pfennig. Marie Lüdemann, Trina Burmeister, Marie Koch Trina Greve je 10 Pfennig.

Summa 11 M. 70 Pfennig.     

Kl. Molzahn.

Schulze Parbs 2 M. H. Oldekop Pferdeknecht 15 Pfennig. Frau Lange Hausw. 25 Pfennig. H. Oldenburg Arbeitsm., J. Oldenburg Zimmerges. je 30 Pfennig. H. Oldenburg Anerbe 1 M. Dienstmädchen: C. Oldenburg, M. Ollmann je 20 Pfennig. Arbeitsleute: J. Burmeister 15 Pfennig. H. Ollmann 20 Pfennig. H. Rohbrahn Hausw. 2 M. H. Robrahn Pferdeknecht 50 Pfennig. W. Robrahn, C. Robrahn Dienstmädchen je 25 Pfennig. J. Bruhn Arbeitsmann 10 Pfennig. H. Jabs Hauswirth 2 M. H. Jabs, W. Jabs, J. H. Jabs Arbeitsmann je 50 Pfennig. J. Jabs 25 Pfennig. H. Greve Maurergeselle 30 Pfennig. J. Schramm Arbeitsm. 20 Pfennig. F. Beckmann Krüger 50 Pfennig. H. Haase Arbeitsmann 30 Pfennig. Wwe. Oldenburg Hauswirthin 1 M. Lehrer J. Simon 50 Pfennig.

Summa 14 M. 40 Pfennig.     

Demern.

Pastor Fischer 10 M. Frau E. Wicke 10 M. Fräulein Anna Krüger 1 M. Fraulein Wilhelmine Lietz 50 Pfennig. Fräulein Anna Andersen 30 Pfennig. Frau Hamann, Fräulein Bertha Hamann je 50 Pfennig. Hauswirth Rohbran 1 M. Marie Robrahn 25 Luise Robrahn 10 Pfennig. Schulze Hartmann 2 M. Schneider Holst u. Frau 50 Pfennig. Luise Holst 20 Pfennig. Wilh. Kreutzfeldt 5 Pfennig. P. Rieckhoff u. Frau 25 Pfennig. H. Hartmann u. Frau 20 Pfennig. L. Bohn 1 M. J. Heitmann 1 M. Hans Stoltenberg, Fritz Hoch, Peter Dopp je 10 Pfennig. Radem, Gerloff, Tischler Lüsch je 20 Pfennig. Pantoffelm. Holz, Schuster Holz je 5 Pfennig. Käthner H. Wiencke 50 Pfennig. Käthner J. Wienke 1 M. Bäcker Tretow u. Frau 1 M. W. Sellschopp 2 M. R. Scharenberg 1 M. Maurer Bohn 30 Pfennig. Frau Lebahn, H. Piepjung u. Frau, P. Robrahn je 50 Pfennig. J. Gothmann 10 Pfennig. Zimmerges. D, Heidmann 20 Pfennig. Böttcherm. Schiller 50 Pfennig. J. Rumpf 1 M. Lüttjohann 30 Pfennig. Schröber, Dücker, Riekhoff, P. Heidmann je 10 Pfennig. Wulf 25 Pfennig. Krohn 5 Pfennig. Kreutzfeldt, Vogt Parbs je 20 Pfennig.

Summa 40 M. 85 Pfennig.     

Gr. Rünz.

Schulze Rieckhoff 2 M. Hauswirth Hundt 2 M. Arbeitsm. Steinfeldt 20 Pfennig. Schuhm. Woisin 50 Pfennig. Arbeitsm. Robrahn 20 Pfennig. Hauswirth Freitag 2 M. Schulzenaltentheiler Rieckhoff 1 M. Arbeitsmann H. J. Holst 20 Pfennig. Hauswirthsaltentheiler Burmeister 1 M. Maurer Ditz 20 Pfennig. Büdner Holst 50 Pfennig. Arbeitsm. Meyburg 10 Pfennig. Hauswirth Lüttjohann 2 M. Hauswirth Hellmann 2 M. Hirte Burmeister 25 Pfennig. Schneidermeister Möller, Arbeitsmann Kruse je 20 Pfennig. Hirte Wieg 10 Pfennig. Hauswirth Holst 1 M. Hauswirth Burmeister 2 M. Hauswirthsaltentheilerin Freitag, Hauswirhtsaltentheiler Hundt, Holländer Steding je 50 Pfennig. Decker Holst 25 Pfennig. Arbeitsmann P. Freitag sen. 10 Pfennig. Lohse 1 M.

Summa 20 M. 50 Pfennig.     

Kl. Rünz.

Amtmann Rusch 8 M. Louise Rusch 1 M. Charlotte Rusch 1 M. Holländerwittwe Janßen 1 M. Hirte Popp 20 Pfennig. Kutscher Kaben 5 Pfennig. Vogt Robrahn 50 Pfennig. Arbeitsleute: Holst, Cristern je 20 Pfennig. Anders 25 Pfennig. Hirte Kleinfeldt 10 Pfennig. Arbeitsleute: Bockwoldt, Heitmann je 5 Pfennig. Böcken 25 Pfennig. Rusch 15 Pfennig. Allwardt 10 Pfennig. Schäfer 15 Pfennig.

Summa 13 M. 25 Pfennig.     


Fleischhack= u. Wurststopf=Maschinen
in großer Auswahl empfiehlt billig                          
                                                    C. Schwedt.


[ => Original lesen: 1883 Nr. 91 Seite 4]

Zu dem am 21. November bei mir stattfindenden

Bauernball

erlaube ich mir die geehrten Herren Hauswirthe hierdurch freundlichst einzuladen. J. Boye.


Wilh. Berner,
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Bei der am Sonntag den 18. November vorgenommenen Ausloosung von Antheilscheinen sind folgende Nummern gezogen:

9. 414. 371. 263. 234. 22. 333.

Der Vorstand der Schützenzunft.       


Alle Diejenigen, welche noch Ansprüche und Forderungen an den Nachlaß des in Menzendorf verstorbenen Holländereipächters Heinrich Bielfeldt zu haben vermeinen, ersuche ich, solche innerhalb vierzehn Tagen bei mir anzumelden, auch Alle, die ihm noch schulden, diese ihre Schuld binnen gleicher Frist zu berichtigen.
Schönberg den 20. November 1883.

G. Breuel, Vormund.       


Ein Sohn rechtlicher Eltern, der Lust hat die Bäckerei zu erlernen, kann zu Ostern 1884 bei mir in die Lehre treten.

J. Dube, Bäckermeister.       


"Melbourne 1881." - 1. Preis - "Zürich 1883."
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2-16 Stücke spielend; ferner Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographiealbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigarren-Etuis, Tabaksdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Portemonnaies, Stühle etc., alles mit Musik. Stets das Neueste und Vorzüglichste empfiehlt

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Mein schwarzer, kurzhaariger, vieräugiger Schäferhund, mit gelbbraunen Füßen, Lederriemen mit gelber Platte, ist mir am 15. d. M. entlaufen. Wer über seinen Verbleib Nachricht geben kann, erhält eine Belohnung beim

Schäfer Stübe       
in Torrisdorf.       


Sonntag den 25. d. M.
Concert
der Güntherschen Bergkapelle.
Anfang 7 1/2 Uhr. Entree à Person 50 Pfennig.
Nach dem Concert Tanz über die Polizeistunde hinaus.                          
Schönberg im November 1883.
                                                    J. Köster Wwe.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 19. November 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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