No. 90
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 16. November
1883
dreinundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1883 Nr. 90 Seite 1]

Bekanntmachung.

     Die ordentliche Sitzungsperiode des Schwurgerichts bei dem Großherzoglichen Landgerichte zu Güstrow für das vierte Quartal disees Jahres wird am

Dienstag den 4. December d. J.

eröffnet.
      Rostock, den 12. November 1883.

Der Präsident des Großherzoglichen Ober=Landes=Gerichts.
Dr. Budde.


Kein Traum und kein Schaum war die Lutherfeier im ganzen protestantischen Deutschland und überall, wo Deutsche und Protestanten wohnen. Vor den Augen und in der Seele von Millionen stieg glänzend auf der Thüringer Bergmannssohn, der das edelste Metall aus dem dunklen, verschütteten Schachte zu Tage gefördert, die lateinische Bibel von der Kette im Erfurter Kloster befreit und sie in deutscher Sprache in ihrer ganzen Herrlichkeit dem ganzen Volke überliefert hat. Das Wort ward lebendig: Man zündet nicht ein Licht an und stellt es unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter." Thüringen, Luthers Heimath, hat vor allem sein Jubiläum mit vollem Verständniß und wohlthuender Begeisterung gefeiert, allen voran die Lutherstädte und Stätten Möhra, Eisleben, Eisenach, Erfurt, Wittenberg und Coburg, wo er geboren, erzogen, gebildet ward, gelehrt und gepredigt hat. Es wird kein Städtlein und Dörflein in Thüringen sein, die nicht ihre freudigste Feier veranstaltet und sein Bild erhöht hat. Frau Musika, die er so hoch hielt und pries, hat überall dankbar mitgewirkt. Es ist uns unmöglich von allen Feierlichkeiten in Deutschland etc. Vormerk zu nehmen. Verzeichnet sei nur noch, daß auch in Wien Luthers Tag vielfach und hoch gefeiert und namentlich seine Bedeutung für die ganze deutsche Nation hervorgehoben wurde. Der Pädagog Dr. Dittes in Wien hielt eine der Gedächtnißreden. "Es ergehen an Wien die ernsten Fragen: "Bist Du noch Deutsch mit Leib' und Seel'? Bekennest Du Dich noch zu Deiner Nation? Darf Luthers hoher Geist noch frank und frei einherschreiten unter allem Volk, das sich deutschen Stammes rühmt? Er hat den Kampf aufgenommen gegen jene Finsterlinge, die da lehren: Verachtet nur Vernunft und Wissenschaft. Er hat gezeigt, daß die einzige Probe der Wahrheit die freie Ueberzeugung sei und nicht die erzwungene Unterwerfung."
Der Kronprinz welcher morgen Sonnabend abreist, wird Madrider Meldungen zufolge vierzehn Tage in der spanischen Hauptstadt verbleiben. Im königlichen Palais werden 11 Zimmer im ersten Stock für ihn bereitet. Die in Aussicht genommenen Festlichkeiten werden diejenigen, welche dem Könige von Portugal und dem Prinzen von Wales bei ihrem Besuche in Madrid veranstaltet wurden, an Glanz noch übertreffen. Bei günstiger Witterung soll eine große Jagd in Sanildefonso veranstaltet werden.
Wie die Voß. Z. sich aus Madrid melden läßt, wird der Kronprinz nicht in Barcelona, sondern in Valencia an Land erwartet. Nach dem Beschluß einer am Dienstag in Madrid abgehaltenen Minister=Conferenz werden weder Extra=Theater noch Stier=Gefechte, noch sonst irgend welche Festlichkeiten stattfinden, sondern nur eine große Parade und zwei Galadiners im Palais. Wie in Pariser Börsen= und Deputirtenkreisen erzählt wird, wollen einige bekannte französische Chauvinisten, welche als die Urheber des Pariser Straßen=Scandals vom 29. September gegen König Alfons gelten, jetzt durch Geld und Emissäre zu erreichen versuchen, daß der Spanische Monarch und sein Gast der deutsche Kronprinz in Barcelona und Madrid einen schlechten Empfang finden.
Wachend und schlafend träumt Frankreich von der Revanche, Gefährlich ist's, daß sich sogar die Armee diesen Phantasien hingiebt. Die "Armèe française", die angesehenste militärische Zeitschrift in Frankreich, in der namentlich der ehrgeizige General Gallifet das große Wort führt, bringt einen Artikel: Der nächste Krieg 188..." Er legt außerordentlich ausführlich dar, wie Deutschland nächstens zuerst von Rußland und dann von Frankreich geschlagen werden wird. Die Entscheidungsschlacht wird an die Tauber verlegt und ausführlich bis ins Einzelne geschildert. Die Friedensbedingungen, die dem von Rußland und Frankreich besiegten Deutschland aufgezwungen werden, lauten wörtlich:
"Die Feindseligkeiten wurden nicht wieder aufgenommen. Die Verhandlungen führten zu dem am 30. October in Zürich unterzeichneten Vertrag, dessen Bedingungen die folgenden waren: Deutschland gibt an Frankreich Elsaß und Lothringen wieder zurück; Deutschland tritt an Rußland Königsberg und Ostpreußen bis zum Pregel ab. Wiederherstellung des deutschen Bundes auf den Grundlagen vor 1866."
Es wäre gewiß im höchsten Maße von Interesse, zu erfahren, was unser Moltke zu dem Erguß des französischen Strategen sagt. Wir glauben, daß die einzige Antwort des Feldmarschalls sein berühmtes "Schweigen" sein würde.
Die Zeitung "Popolo Romano" ist eine offiziöse Zeitung in Rom, das heißt eine solche, die oft aus amtlichen Quellen gespeist wird und mitunter sagen darf, was man amtlich nicht sagen will oder darf. Aber schwören darauf darf man nie. Popolo theilt also mit:
1) Ein russischer Angriff auf Deutschland oder die österreich=ungarische Monarchie würde beide genannte Mächte gegen den Angreifer vereint finden, Italien aber nicht. 2) Ein französischer Angriff auf Deutschland würde Italien gegen die Angreifer stellen, Oesterreich aber nicht; ebenso: würde Italien gegen einen französischen Angriff die deutsche aber

[ => Original lesen: 1883 Nr. 90 Seite 2]

nicht die österreichische Hülfe zur Verfügung haben.
3) Ein vereinter russisch=französischer Angriff auf eine der Mächte würde alle drei Mächte auf das Schlachtfeld führen.
Ein in Lüneville (Festung bei Nancy an der lothringischen Grenze) wohnender Deutsche schreibt über die dort herrschende Stimmung gegen Deutschland (im Leipz. Tagebl.): Dies wäre nun ganz gut, wenn nicht ein anderer Umstand, nämlich der Deutschenhaß sich so sehr hier fühlbar machte. Alles schimpft und flucht auf Deutschland und Jeder erwartet sehnlichst den Tag, wo er an "Preußen" furchtbare Revanche nehmen kann. Ich habe auf Anraten unseres Buchhalters, ein Schweizer, wie er sagt, ich glaube aber, er ist ein Deutscher, der seine Nationalität nicht verrathen will, mich als Oesterreicher ausgegeben, aber es hat nicht lange gedauert, da sind die Gendarmen gekommen und haben im Geschäft nach meiner Nationalität gefragt und man hat ihnen gesagt, daß ich ein Sachse sei. (Man meldet sich hier nicht auf der Polizei an, nur der Hauswirth muß ein Buch führen, worin er seine Miether verzeichnet.) Jetzt weiß nun die halbe Stadt, daß ich ein Deutscher bin und als solcher ist man hier von Allem ausgeschlossen. Als Sachse geht es zwar noch einigermaßen erträglich, aber den Namen "Prussien" können die Franzosen dieser Gegend nicht ertragen. Noch gehässiger als die Franzosen sind die hier befindlichen ausgewanderten Elsässer gesinnt. Die ganze Stadt steckt bis an das Kinn in Waffen. Es liegen hier über 4000 Mann Militair, Kürassiere, Dragoner und Artillerie, so daß bei den 16,000 Einwohnern auf jeden vierten Kopf ein Soldat kommt. Das ist aber noch nicht Alles; alle jungen Leute vom 10. bis zum 20. Jahre werden als Franctireurs ausgebildet, dieselben gehen des Sonntags stets in Uniform und exerciren Sonn= und Wochentags mit den Waffen in der Hand, als wenn der Krieg schon morgen losgehen sollte. Vor ungefähr vier Wochen glaubte man, daß jeden Tag der Krieg zwischen Deutschland und Rußland ausbrechen würde; jetzt ist es nun wieder etwas ruhiger und man wartet, was das Frühjahr bringen wird.
Das österreichische Kronprinzenpaar hat seine Rückreise nach Wien am 9. d. angetreten. Vormittags war der deutsche Kronprinz von Wiesbaden kommend, wieder in Berlin eingetroffen, um die hohen Gäste vor ihrer Abreise noch begrüßen zu können.
Nach einer Mittheilung der "Post" aus Warschau hat Generalgouverneur Gurko höheren Orts beantragt, daß die durch die immer größere Concentrirung von Truppen in Polen gesteigerten Einquartierungskosten anf das russische Reich übergehen möchten, da Polen sie nicht mehr tragen könne. Man erwartete im Königreich Polen weitere Truppenansammlungen.


- Drill oder Erziehung. Im militärwissenschäftlichen und Kasino=Verein zu Wien hielt der Feldmarschall=Lieutenant Erzherzog Johann einen öffentlichen Vortrag über das Thema: "Drill oder Erziehung." Ein Ausspruch Kaiser Rudolphs von Habsburg: "Rauhheit hat mich oft gereut, Milde niemals; ein gutes Wort, ein freundlicher Blick erzwingt Gehorsam und Liebe", gab dem Vortrage ein charakteristisches Gepräge. Der Erzherzog trat als warmer Anwalt der Erziehung und Heranbildung des Soldaten auf, während er den Drill, die Maschinisirung des Menschen, wie er es nannte, bekämpfte. Er richtete an die Offiziere den Apell, dem Soldaten nicht immer nur den kalten, fordernden Vorgesetzten zu zeigen, sondern demselben auch menschlich näher zu treten und auf das Gemüthsleben wie auf den Ideenkreis desselben einzuwirken. Der Drill breche den Willen, während der militärische Gehorsam keineswegs einen willen= und gedankenlosen Menschen zur Voraussetzung habe. Unter wiederholter und kräftiger Hervorhebung der gediegenen Vorschriften des Reglements erkannte der Vortragende die ganz außerordentlichen Vorzüge warm und rühmend an, welche in Deutschland aus der Pflege gewisser äußerer Förmlichkeiten hervorgingen, ohne die persönliche und geistige Selbständigkeit des Menschen anzutasten. Pflichtgefühl, Willenskraft Ausdauer und Tapferkeit, im Verein mit bewundernswerther Organisation und Führung habe die Siege der Deutschen herbeigefürt; blinder Gehorsam allein genüge nicht, wenn es sich um den Einsatz des Höchsten handele; der Geist müsse die Form beleben, welche demselben dienen, aber nie ihn beherrschen müsse.
- Wie wir erfahren, ist durch Verfügung des Großherzoglich Mecklenburg=Schwerinischen Ministeriums bestimmt, daß derjenige Lehrplan, welcher in den preußischen Realgymnasien seit Ostern eingeführt ist, von Ostern 1884 ab auch bei den Großherzoglichen Realschulen I. Ordnung in Mecklenburg in Kraft tritt; diese Realschulen werden von jenem Termine an die Bezeichnung "Realgymnasium" führen.
- In Rottweil hat die Civilkammer des Landgerichts eine bewerkenswerthe Entscheidung gefällt. Ein Fabrikherr verwies mehren Arbeitern sich im Kesselhaus zu wärmen. Er verwies es ihnen und bemerkte: "Wenn Einer erfriert, kann ich ihn ja bezahlen." Das nannte ein Arbeiter "eine Unverschämtheit". Er wurde sofort entlassen und klagte auf Auszahlung eines 14tägigen Lohnes. Das Amtsgericht wies den Arbeiter ab, weil seine Aeußerung eine Beleidigung enthalte, das Landgericht dagegen verurtheilte als Apellinstanz den Fabrikherrn zur Bezahlung des Lohnes und der Prozeßkosten. Allerdings habe er das Recht der sofortigen Entlassung im Falle eines groben und unehrerbietigen Benehmens gegen den Fabrikinhaber, aber selbstverständlich nur dann, wenn nicht der Fabrikant dem Arbeiter gegründeten Anlaß zu dessen Benehmen gegeben habe. Im vorliegenden Falle habe aber der Fabrikant den Auftritt provozirt; seine Aeußerung sei eine so inhumane gewesen, daß sie als eine Unverschämtheit habe bezeichnet werden können.
- In London giebt es nicht weniger als 12000 Polizisten. Im Jahre 1882 wurden 78416 Verhaftungen vorgenommen, also durchschnittlich 215 im Tage, davon 12534 oder 16 Procent wegen Trunkenheit und 14347 wegen Diebstahl. Durch Ueberfahren wurden 271 Personen getödtet, 3589 verletzt. Als verloren oder vermißt wurden 12878 Kinder im Alter von unter 10 Jahren und 3961 Erwachsene bei der Polizei gemeldet; von diesen wurden 7538 Kinder und 860 Erwachsene von der Polizei und der Rest seitens anderer Personen ihren Angehörigen wieder zugeführt, mit Ausnahme von 74 Erwachsenen, welche Selbstmord begingen, sowie 124 Erwachsenen und 12 Kindern, welche nicht aufgefunden wurden. Unbekannt gebliebene Leichen zählte man 59. Die Zahl der in demselben Jahre neu erbauten Häuser belief sich auf 23301. Die neu angelegten Straßen und Plätze hatten eine Länge von 122 Kilometern.
- In den Vereinigen Staaten werden jetzt die sogenannten Trade Dollars aufgekauft und nach Deutschland geschickt, um hier an Auswanderer abgesetzt zu werden. Diese Dollars gelten drüben nur 87 Cents, man verliert also, wenn man sie hier für voll nimmt, an jedem Stück dreizehn Cents oder 45 Pfennig.


[ => Original lesen: 1883 Nr. 90 Seite 0]2. Der bisherige inturimistische Secretair der Erspar= und Vorschuß=Anstalt hieselbst, Herr H. Stoffers allhier, ist in der am 5. November d. J. abgehaltenen ordentlichen General=Versammlung der Actionaire dieser Anstalt definitiv zum Sekretair desselben mit Stim=

[ => Original lesen: 1883 Nr. 90 Seite 3]

menmehrheit erwählt worden und als solcher durch die ad. [28] act. anliegende notarielle Urkunde de dato Schönberg den 5. November d. J., welche auch die Erklärung der Annahme der Wahl und Zeichnung des Namens des p. Stoffers enthält, legitimirt."

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg.
den 15. November 1883.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

A. Dufft.        


Zur Ausloosung der Geschworenen, welche für die am 4. December d. J. bei dem hiesigen Landgerichte beginnenden Sitzungen des Schwurgerichts in die Spruchliste aufzunehmen sind, habe ich auf

Sonnabend, den 17. November d. J.,
Vormittags 12 Uhr

eine öffentliche Sitzung des Großherzoglichen Landgerichts in dem Sitzungszimmer der Civilkammer I. anberaumt.
Güstrow, den 13. November 1883.

Der Präsident des Großherzoglich Mecklenburg=Schwerinschen Landgerichts.
von Amsberg.


Allen denen die unserer lieben Mutter und Schwiegermutter die letzte Ehre erwiesen und zu ihrer Ruhestätte begleitet, sagen wir hiermit unsern herzlichsten Dank.

Karl Stockfisch und Frau       
geb. Oldenburg.              


Sonntag den 18. November cr.
Nachmittags 3 1/2 Uhr
im Schützenhause Ausloosung von 8 Antheilscheinen.
Schönberg im November 1883.         
                          Der Vorstand der Schützenzunft.


Seit Sonntag den 11. d. Mts. ist ein brauner Hühnerhund mit weißer Brust und langer dünner Ruthe vom hiesigen Hof verschwunden. Wer über den Verbleib dieses Hundes der Art Auskunft zu geben vermag, daß event. gerichtlich eingeschritten werden kann, erhält eine angemessene Belohnung.
Neuhof bei Ratzeburg, den 14. Nov. 1883.

Aug. Staeding.       


Mein schwarzer, kurzhaariger, vieräugiger Schäferhund, mit gelbbraunen Füßen, Lederriemen mit gelber Platte, ist mir am 15. d. M. entlaufen. Wer über seinen Verbleib Nachricht geben kann, erhält eine Belohnung beim

Schäfer Stübe       
in Torrisdorf.       


Dr. Kirchhoffer, Spez. Arzt
in Straßburg heilt Bettnässen, Blasenleiden u. s. w.                                                    
                                                    H. 232 Q.


Vermögens=Uebersicht der Ersparniß und Vorschuß=Anstalt in Schönberg
am 1. Juli 1884.
A. Ersparniß=Anstalt.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
B. Vorschuß=Anstalt.[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Laut Beschluß der Generalversammlung der Aktionäre vom 4. November 1882 ist zu einem wohlthätigen Zwecke die Summe von 2000 M. aus dem Reservefonds der Vorschuß=Anstalt vom 1. Juli 1882 gezahlt worden.
Schönberg den 5. November 1883.

Das Directorium
Ersparniß und Vorschuß=Anstalt.
Aug. Spehr.      H. Meyer.      Wigger.     
Burmeister.      J. Breuel.
                                                    Secretair: H. Stoffers.


[ => Original lesen: 1883 Nr. 90 Seite 4]

Zu dem am 21. November bei mir stattfindenden

Bauernball

erlaube ich mir die geehrten Herren Hauswirthe hierdurch freundlichst einzuladen. J. Boye.


Die Damen-Mäntel-Fabrik
U. Beermann & Co., Lübeck Sandstraße 927.
empfiehlt eine großartige Auswahl der                          
modernsten Winter=Mäntel

als: Paletots, Dollmanns und Abendmäntel in solider und geschmackvoller Ausführung zu sehr billigen Preisen.


Kammerjäger Ad_Schreier

aus Oldenburg ist nur noch einige Tage in Schönberg bei Gastwirth Herrn Boye anwesend.


Der Kalender für das Fürstenthum Ratzeburg pro 1884 ist erschienen und an den bekannten Verkaufsstellen zum Preise von 25 Pfg. pro Exemplar zu haben.


Zu dem am Freitag den 16. November d. J. stattfindenden

Bauernballe

ladet ergebenst ein

Demern.                                                     H. Tretow.


Ein Sohn rechtlicher Eltern, der Lust hat die Bäckerei zu erlernen, kann zu Ostern 1884 bei mir in die Lehre treten.

J. Dube, Bäckermeister.       


Versammlung
des Imkervereins:

Sonntag den 18. November, Nachmittags 2 Uhr.

Der Vorstand.       


Hiermit gestatte ich mir die ergebene Anzeige, daß ich meine

Buchbinderei

in dem Hause des Herrn Schneidermeisters J. Rentzow Siemzerstraße Nr. 114 eröffnet habe und bitte um geneigten Zuspruch unter Zusicherung solider Arbeit und billigster Preisberechnung.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Gustav Rentzow,
                                                    Buchbinder.

Schönberg im November 1883.


Zwei tüchtige Tagelöhner
finden zu Ostern 1884 Wohnung auf Hof Schlagsdorf. Zu derselben Zeit wird daselbst auch eine
gute Köchin
gesucht.                                                    


Englisches Salz
bei                                                    
                                                    Johs. Kummerow.


Mit allen Sorten                          
Haararbeiten

in Flechten, Ketten, Blumen, Ringen u. Scheitel nach den neuesten Façons, werden billig und gut angefertigt. Ferner empfehle standhafte Farbe für graue Haare und bittet um gütigen Zuspruch ganz ergebenst

E. Söhlbrandt.       


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 18. November.

     Frühkirche: Candidat Nahmmacher,
     Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
          Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 15. November 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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