No. 81
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 16. Oktober
1883
dreinundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1883 Nr. 81 Seite 1]

     Nr. 19 des Offic. Anzeigers pro 1883 für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
          II. Abteilung.
     (1.) Bekanntmachung, betr. die Schulfeier zum Gedächtnisse Dr. Martin Luthers.
     (2.) Bekanntmachung, betr. die kirchliche Feier des 400jährigen Lutherjubiläums.
     (3.) Bekanntmachung, betr. die zur Abstempelung von Spielarten befugten Zoll= und Steuer=Stellen.
     (4.) Bekanntmachung, betr. den Welt=Postverein.


Politische Rundschau.

Berlin verwendet, die Bauten eingerechnet, mehr als drei Viertel seiner Einkommensteuer auf das Schulwesen. In 134 Schulen werden über 120,000 Kinder auf Kosten der Stadt unterrichtet. Seit 1863 sind 75 einfache, 22 Doppelschulhäuser mit 43 Turnhallen erbaut und vier Gebäude, welche bis dahin höheren Schulen dienten der Volksschule überwiesen worden. In 88 Schulkommissionen wirken 1450 Bürger im Ehrenamt für die Durchführung und zugleich für die Erleichterung der allgemeinen Schulpflicht.
Dem nächsten Reichstage wird ein Gesetz betreffend den Geschäftsbetrieb der Auswanderungsunternehmer und Agenten vorgelegt werden.
Wie es heißt, sollen die Mindereinnahmen aus den Gerichtskosten in dem Preußischen Etat pro 1884/85 auf mehrere Millionen veranschlagt sein. Wie in Preußen, so sind aber auch in den übrigen Bundesstaaten die Einnahmen aus den Gerichtskosten seit Einführung der neuen Gerichtsorganisation in stetigem Rückgange geblieben. Trotzdem hört man nicht, daß von Seiten der verbündeten Regierungen ein ernstlicher Anlauf genommen worden wäre, um eine Aenderung des Gerichtskostentarifs, entsprechend den Anträgen des Reichstages, herbeizuführen.
Mukhtar Pascha hat kürzlich beim Reichskanzler in Friedrichsruh übernachtet.
General Campenon ist zum Nachfolger Thibaudins ernannt und hat angenommen.
In einem Pariser und einem Deutschen ultramontanen Blatte werden eben Enthüllungen publicirt, denen zufolge die Zurücksetzung des Grafen von Paris bei der Beerdigung Chambord's dem ausdrücklichen letzten Willen des Roy entsprach, der keineswegs die "Rechte des Hauses Orleans" anerkannte.
In dem vom Fürsten Leuchtenberg zu Ehren der verstorbenen Kaiserin Maria von Rußland gegründeten und unter dem Protektorate des Zaren stehenden weiblichen Institut in Warschau ist dieser Tage Haussuchung gehalten, und es sind dabei zahlreiche nihilistische Zeitschriften und Flugblätter, sowie ein sehr belastendes Schriftstück aufgefunden worden. Eine Lehrerin der Anstalt wurde in dem Augenblick verhaftet, als sie auf der Post ein aus der Schweiz kommendes Packet nihilistischer Schriften in Empfang nehmen wollte. - Die kaiserliche Familie ist von Kopenhagen nach Petersburg zurückgekehrt.


- Der zweite deutsche Sparkassentag, der am 4. d. in Dresden versammelt war, hat sich zum Mittelpunkt des deutschen Sparkassenwesens vorgeschlagen und hofft, daß sich ihm alle Verbände anschließen würden, damit die Sparkassenreform um So leichter durchgeführt werde könne.
- Daß die Rübenzucker=Industrie ein gutes Geschäft ist, beweist der Umstand, daß die Fabrik zu Rethem (Hannover) in der letzten Campagne trotz starker Abschreibungen 65 PCt. Dividende vertheilt hat. Freilich ist dies eine Ausnahme, bedenkt man aber, daß die am ungünstigsten stehende Fabrik der Provinz Hannover, die Actienzuckerfabrik von Horsum, immer noch über 23 PCt. vertheilen konnte, so ist die Zuckerfabrikation doch noch ein Geschäftszweig, der an Ertragsfähigkeit von einem andern schwerlich übertroffen wird. Freilich steht zu befürchten, daß bei der großen Menge neuer Anlangen leicht Ueberproduction eintreten werde, selbst wenn die Ausfuhr sich noch steigert, wie in den letzten Jahren. Für das laufende Jahr steht eine Ausfuhr von 7 Millionen Centner zu erwarten.
- Ein neuer Komet wird Anfangs December sichtbar, Mitte Januar wird er am schönsten, Ende Januar verschwindet er.
- In Paris wird es jetzt bei den Geschäften Mode, einen Zettel am Fenster zu hängen mit der Aufschrift: On ne vend pas aux Prussiens, den Deutschen wird nichts verkauft.
- Wohl in keinem Lande sieht es mit der Trunksucht so traurig aus wie im brittischen Reich. Es kommen dort jährlich etwa 25,000 gerichtliche Aufnahmen von gewaltsamen oder plötzlichen Todesfällen vor und in 20,000 von diesen ist der Tod mehr oder weniger direct durch den Trunk herbeigeführt. In letzter Woche wurden an einem Tage in dem einen Stadttheile Londons, Islington, drei Weiber, 34, 53, 62 Jahre alt, todt gefunden, die sich thatsächlich zu Tode getrunken hatten. Neun Zehntel von den 40,000 Gefangenen in englischen Gefängnissen sind nach den Berichten der Beamten dort in Folge des Trunkes. 250,000 Landstreicher schröpfen und beunruhigen das Land und über 1 1/4 Millionen Unterhaltslose auf 25 Millionen der Bevölkerung sind von den englischen Steuerzahlern zu erhalten und nicht weniger als dreiviertel von denen sind durch den Trunk zu dieser Stufe heruntergebracht. Aber auch in den höheren Kreisen faßt das nationale Laster seine Opfer: Gelehrte, Geistliche. Adlige, ja selbst die weiblichen Angehörigen dieser Stände, und so kann man wohl den Worten der Mäßigkeitsapostel glauben, wenn sie sagen, es gebe in ganz Großbritannien kaum eine Familie, die nicht in einem ihrer Glieder oder Verwandten von dieser Geißel zu leiden gehabt hätte.
- Es hat bisher an sicheren Anhaltspunkten gefehlt, ob das vielbeklagte Vagabundenwesen im Zunehmen oder Abnehmen begriffen ist. Man schätzt die Zahl der sogenannten Stromer, die im deutschen Reiche auf der Landstraße herumliegen, bald auf 100,000 bald auf 200,000. Nur eine genaue Statistik der bestraften Bettler kann darüber Auskunft geben. Im Königreich Sachsen ist eine solche Statistik seit dem 1. April 1879 eingeführt worden. Das erste Jahr ergab 26,587 Bestrafungen, welche 13,867 Sachsen und 12,760 Nichtsachsen betrafen. Aber die erste Zählung litt an dem großen Fehler, daß sie nur über die Zahl der bestraften Personen

[ => Original lesen: 1883 Nr. 81 Seite 2]

Auskunft gab. Durch Anwendung der individualisirten Methode erhielt man das überraschende Ergebniß, das manche Personen 10=, ja 17mal bestraft worden waren. Die im Jahre 1880 vorgekommenen 22,337 Bestrafungen betrafen nur 14066 Personen. Seitdem sind die Bestrafungsfälle herabgegangen im Jahre 1881 auf 19,355 und im Jahre 1882 auf 18,722 Fälle und die bestraften Personen im Jahre 1881 auf 12,435 und 1882 auf 11,727.
- In keinem civilisirten Lande der Welt genießt die Frau so viele Rechte, wie in der Union. Dafür unterzieht sich aber auch die Frau freiwillig mannigfachen Pflichten, die ihr eigentlich nicht zukommen und die nur dazu führen, sie ihrem häuslichen Wirkungskreise zu entfremden. Hat das Vereins= und Sectenwesen unter den Männern schon lange das natürliche Maß des Bedürfnisses überschritten, so wird es geradezu zur Landplage, wenn man die Hausfrau als Mitglied aller möglichen und unmöglichen Vereine sieht, die mehr in den "Mietungs" - wie der "Deutsch=Amerikaner" in seinem eleganten Jargon sich ausdrückt - als am eigenem Herde zu treffen ist, die Sorge für das Haus dem geduldigen Herrn Gemahl überlassend. Einen drastischen Beleg hierfür liefert folgende abschlägige Antwort, die neulich einem Bostoner Philister, als er von seiner Eheliebsten den - Hausschlüssel begehrte, zu Theil ward. "Hausschlüssel?" rief sie in Form des höchsten Erstaunens, "wozu braucht denn der Mann einen Hausschlüssel, wenn die "Frauen=Emancipations=Liga" am Montag ihre Sitzung hält und die "Damen der häuslichen Mission" am Dienstag, und die "Schwestern von Jericho" am Mittwoch, und "Der weibliche wissenschaftliche Cirkel" am Donnerstag, und "Die Töchter Ninivehs" am Freitag und der "Frauenverein für die Förderung der Kunst" und der "Frauenstimmrechts=Club" abwechselnd am Sonnabend tagen. Bleib Du zu Haus und achte darauf, daß das Baby nicht aus der Wiege fällt.
- Sollte man's glauben! Ein Bäuerlein in der Nähe von Gunzenhausen brannte Abends große Strohbündel in seinem Stalle an, um die an der Decke sitzenden Fliegen und Stechmücken, die sein Vieh arg plagten, zu tödten. Die Fliegen verbrannten, aber auch der Stall sammt Nebengebäuden, die sehr schlecht versichert waren, und obendrein ist es sehr fraglich, ob die Versicherung den Schaden vergütet und nicht auf Brandstiftung klagt.
- In Grans in Ungarn sprang eine Ratte größter Art einer jungen Dame auf die Brust und biß sich fest. Alles Schütteln und Schreien verscheuchte sie nicht, das Schlagen herbeieilender Mägde mit Stöcken machte sie nur wüthender; es dauerte ziemlich lange, bis ein Mann herbeikam und sie mit der Faust erwürgte. Die junge Frau war vor Ekel und Schreck halb wahnsinnig.
- Wenn in Tonkin Jemand sagt: Das kostet mich schweres Geld, so ist das ganz wörtlich zu nehmen, denn das tonkinesische Geld ist von Blei. Die Münzen bestehen aus dünnen Scheiben dieses Metalls, die mit einem Loch versehen und auf Bindfaden gereiht sind; für ein Dollar erhält man mehr "kleines Geld", als man zu tragen vermag. Damen, welche in Tonkin Einkäufe machen, lassen sich ihre "Börse" von einem Kuli tragen, der in der Regel unter der Last seufzt, obwohl dieselbe manchmal nur den Werth weniger Mark enthält. Wenn sich also die Franzosen an den tonkinesischen Schätzen lahm tragen, so ist es "verlorene Liebesmüh".
- Der Elephant des Zoologischen Gartens in Frankfurt am M., Miß Bezzi, seit 25 Jahren die größte Zierde des Instituts, hat kürzlich einen glänzenden Beweis seines Verstandes und seiner raschen Auffassung gegeben. Sehr aufmerksam beobachtete er die in seinem Winterquartier mit Ausbesserungsarbeiten beschäftigten Maler und Weißbinder, ohne sie zu stören oder zu necken. Als die Arbeiter zum Mittagessen sich entfernt hatten, ergriff der Elephant einen dicken Pinsel, tauchte ihn in die Farbe und übermalte nun die ganze Wand in allen Theilen. Dabei stieß er Töne der Befriedigung über seine gelungene Arbeit, aus erntete bald darauf das Lob seines Wärters und der in die größte Heiterkeit versetzten Arbeiter, welche ihr Brod mit dem gewaltigen neuen Gehülfen zu dessen Belohnung theilte. Derselbe Elephant war es welcher den sonst so ernsthaften Schah von Persien mit seinem Gefolge in eine der Etiquette widerstreitende ungezügelte Heiterkeit versetzte, als er, die Drehorgel spielend, den Sohn der Sonne mit einem "Heil dir im Siegerkranz" begrüßte.
- Eine vorsichtige Küchenfee. Daß man heutzutage in Berlin zuweilen vergeblich auf die Ankunft eines gemietheten Dienstboten wartet, ist nichts Seltenes. Aber ganz originell erging es beim diesmaligen Dienstbotenwechsel einer Dame im Geheimrathsviertel. Die holde Küchenfee erschien statt am 2. am 5. October, und zwar ohne Gepäck. Auf die Frage der darob verwunderten Hausfrau erkläre sie, so halte sie es immer, da sie sich stets erst überzeuge, ob es ihr gefalle. Schnell entschlossen fügte sie dann hinzu: "Hier gefällt es mir überhaupt nicht, einen so unfreundlichen Empfang bin ich nicht gewohnt!" und verschwand.
- Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich vor einigen Tagen zu Gemersheim beim Laborierunterricht der Fußartillerie. Ein Kanonier rieb ohne jeden Anlaß, aus purem Muthwillen, wie es scheint, einen kupfernen Becher auf einer Lederplatte, das auf derselben verstreute Pulver fing Feuer und dieses entzündete eine nebenstehende gefüllte Pulvertonne, welche unter furchtbarem Krach explodirte. Das Feuer theilte sich auch einer anderthalb Centner schweren Granate mit, an welcher eben fünf Mann beschäftigt waren, und welche ebenfalls barst. Vier Gefreite waren sofort todt; zwei Feuerwerkslieutenants und drei Kanoniere sind verwundet. Von dem Kanonier, welcher das Unglück zu verantworten hätte, fand man nur noch den Kopf und die Beine, die übrigen Körpertheile waren spurlos verschleudert.


Anzeigen.

Zur öffentlich meistbietenden Wiederverpachtung der Lagerplätze am hiesigen Hafen steht ein Termin auf

Sonnabend den 20. d. M.
Vormittags 10 Uhr,

vor dem Großherzogl. Domainen=Amte an, wozu Pachtliebhaber hiedurch mit den Bemerken geladen werden, daß die Bedingungen im Termine bekannt gemacht werden.
Schönberg den 14. October 1883.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Nach der soeben gemachten Anzeige ist dem Knecht Lenschow aus Rodüchelsdorf am gestrigen Abende während einer Tanzlustbarkeit auf dem hisigen Kösterschen Saale eine silberne Cylinder=Uhr mit Goldrand (die Gehäuse=Nummer 9357 führend) nebst einer silbernen dreisträngigen Kette mit goldenem Schieber und goldenem Medaillon, welches mittelst zweier kleiner silberner Ketten an der Uhrkette befestigt gewesen, gestohlen worden.
Ich bitte um Vigilanz auf das gestohlene Gut und den Thäter sowie um event. sofortige Benachrichtigung.
Schönberg i. M., den 10. October 1883.

Der Erste Staatsanwalt
beim Großherzoglichen Landgericht in Neustrelitz.
H. Götze.


Gegen den Maler Johann Kalbe aus Landshut in Bayern, welcher dringend verdächtig ist, in der Nacht vom 9.=10. d. M. in dem Krüger'schen Gastwirthschafts=Locale hieselbst eine neusilberne Cylinderuhr mit Goldrand und buntem Zifferblatt nebst Kette von Nickel entwendet zu haben und flüchtig geworden, ist der gerichtliche Haftbefehl erlassen.
Ich ersuche um Vigilanz, Festnahme und Benachrichtigung.
Der p. Kalbe ist etwa 20 Jahre alt, circa 1 m 70 cm groß, von schlanker Statur und bartlos. Bekleidet war derselbe bei seiner Entfernung von hier mit einen Oberrock von schwarzem Tuch, einer Schwarzen Tuch=Hose und einem schwarzen runden Filzhut.
Schönberg den 11. October 1883.

Der Amtsanwalt.


[ => Original lesen: 1883 Nr. 81 Seite 3]

Am Mittwoch den 24. d. Mts. fahre ich bei genügender Betheiligung mit 2 Omnibussen zum Ratzeburger Viehmarkt. Abfahrt Morgens präcise 6 Uhr vom Boyeschen Gasthofe.

J. Tretow.       


Mittwoch den 17. d. M. Abends
Erlanger Bier
vom Faß.
                                                    W. Wieschendorf.


Letzte
Ziehung Kölner Dombau-Lotterie 15./17. Jan. 84.

Geldgew. 75000 M. etc. baar ohne Abzug. Nur Original=Loose versende incl. fro. Zusendung amtl. Gew.=Liste à M. 3.50. Der Hauptcolleteur

A. J. Pottgießer, Köln.       

Ulmer Lotterie (Zieh. 18. Febr.) à 3 M., Liste 20 Pfennig.


Gesucht zum 1. November ein zuverlässiger

Knecht
bei Pferden und in der Räucherei.                          
Schlutup.                                                     Franz Westphal.


Am Mittwoch den 17. d. M.
Erlanger Bier
vom Faß.
                                                    bei Boye.


Schottische Steinkohlen
erwartet und empfiehlt                                                    
                                                    C. Schwedt.


Empfing dieser Tage besten

amerikanischen Mais

und empfehle solchen geschrotet fein und grob zu billigen Preisen.

H. Wolgast.       


Vierzig Heftchen

Komisch-humorist. Vorträge. Neuvermehrter Abdruck. Sehr dankbar und von erprobter Wirkung. Preis f. alle 40 Heftchen: 80 Pf. - Gegen 90 Pf. in Briefmarken franco Zusendung v. d. Körnerschen Buchhandlung in Erfurt.


Spahnkörbe

in jeder Größe kauft und zahlt die höchsten Preise

Chr. Thomsen.       

Lübeck, Schützenhof.


Verzeichniß der eingegangenen Gaben zum Lutherdenkmal.

Sülsdorf.

Hausw. Grevsmühl u. Frau 1 M. Marie Wilms 50 Pfennig. Hausw. Burmeister u. Frau 1 M. 50 Pfennig. dessen Söhne Heinrich, Ernst, Tochter Marie je 50 Pfennig. Hausw. Blomberg 1 M. Hausw. Wienke u. Frau 1 M. 50 Pfennig. Altenth. Wienke 1 M. dessen Söhne Heinrich 50, Wilhelm 20 Pfennig. Hausw.=Wwe Grevsmühl 1 M. Tochter Marie 50 Pfennig. Hausw. Heinr. Krellenberg 1 M. Hausw.=Wwe. Voß 50 Pfennig. deren Söhne Wilhelm, Ernst, Tochter Wilhelmine je 25 Pfennig. Arbeitsm. Hans Krellenberg u. Frau 20 Pfennig. Arbeitsm. Maß u. Frau 20 Pfennig. Schneider Wiencke u. Frau 50 Pfennig. Gastw. Wienke u. Frau 75 Pfennig. Schmied Berlin u. Frau 50 Pfennig. Lehrer Bumann 50 Pfennig.

Summa 15 M. 10 Pfennig.     

Hof Zarnewenz.

Familie Drews 2 M. Wwe Grevesmühl 50 Pfennig.

Summa 2 M. 50 Pfennig.     

Zarnewenz.

Schulze Hs. Sterly 1 M. P. Sterly 20 Pfennig. J. Lenschow Hausw. 1 M. H. Oldenburg Hausw. und Frau 2 M. H. Boye 1 M. Harms, W. Rath je 10 Pfennig. H. Sterly Hausw. 1 M. H. Schmidt, Hans Möller je 10 Pfennig.

Summa 6 M. 60 Pfennig.     

Törpt.

Schulze Lohse 3 M. Hausw. Lohse 2 M. Cath. Behrens, Cath. Voß je 50 Pfennig. Hausw. P. Wigger u. Frau 5 M. Altentheilerin Wigger 1 M. Arbeitsm. As. Wigger, Math. Storm, Peter Lenz, Cath. Meier, Cath. Wiencke, Büdner Freitag, Arbeitsm. As. Pager je 50 Pfennig. Hausw. Meyer u. Frau 5 M. Heinrich Meyer 1 M. Marie Planthaber 1 M. Anna Maaß 50 Pfennig. Marie Suhrbier 40 Pfennig. Frau Maaß 2 M. Frau Maaß Althenth. 1 M. Maria Maaß 50 Pfennig.

Summa 26 M. 90 Pfennig.     

Walksfelde.

Viceschulze Willhöft 1 M. Hufner Siemers 1 M. Schulzen=Wwe. Brügmann 1 M. Hufner Schmidt 1 M. Hufner Groth 1 M. Altentheiler Siemers, Wwe. Altentheiler Schmidt je 50 Pfennig. Wwe. Käthner Kähler, Käthner Tiedemann, Käthner Morgenstern, Käthner Schwänke, Lehrer Stuth je 20 Pfennig. Arbeitsleute Möller, J. Möller, Hoppe, Küls, Flind, Fedder, Buck, Arß, Koop, Tesch je 10 Pfennig.

Summa 8 M.     

Lauen.

J. Prüß 2 M. Frau Duve 50 Pfennig.

Summa 2 M. 50 Pfennig.     

Hof Selmsdorf und Hohemeile.

N. N. 1 M. N. N. 1 M. Ch. Kitzmann 1 M. Marie Meier, Marie Benk, Elisabeth Bollow je 10 Pfennig. N. N. 3 M.

Summa 6 M. 30 Pfennig.     

Selmsdorf.

Hausw. Möller, Altentheilerin Lohse je 50 Pfennig. Hausw. Oldenburg 1 M. Frau Oldenburg 1 M. Kinder Heinrich Oldenburg, Wilhelm Oldenburg, Caroline Oldenburg je 20 Pfennig. Louise Harms Dienstm. 20 Pfennig. Arbeitsm. Joach. Behnke, Maurerges. Borgwarth je 10 Pfennig. Produktenh. Burmeister 30 Pfennig. Districts=Husar Doll, P. Krellenberg, Kaufm. je 50 Pfennig. Maurerges. Töpper 20 Pfennig. Arbeitsm. J. Buschow, Wwe Voßgrag je 10 Pfennig. Arbeitsm. Joh. Böken, Produktenh. Hans Lohse je 20 Pfennig. Arbeitsm. Aug. Freitag 10 Pfennig. Frau Staat Wwe. 20 Pfennig. Auguste Staat Kind 5 Pfennig. Schuhmacher Jürs, Arbeitsm. Heinr. Harder je 20 Pfennig. Radem. Joh. Möller 30 Pfennig. Schneidermeister Olhöft 10 Pfennig. Bäckermeister Lenschow 50 Pfennig. Wwe. Badstein, Tischlermeister Berger je 20 Pfennig. Grützmacher J. Faasch, Chausseegeldeinnehmer H. Faasch je 50 Pfennig. Musikus Badstein, Arbeitsmann Wigger je 20 Pfennig. Kinder Maria Wigger, Caroline Wigger, Heinrich Wigger je 5 Pfennig. Cath. Lohse, Produktenhändler Gerdt je 20 Pfennig. Wwe. Wiechmann 10 Pfennig. Produktenh. Pape 30 Pfennig. Maurerges. Joh. Pape 20 Pfennig. Kind Cath. Pape 10 Pfennig. Gastwirth Witt, Kinder Heinrich und Emma Witt, Schuhmacherm. Witt, Arbeitsm. Gieseler, Schlächterm. Bahr, Frau Bahr, Johannes Bahr, Schuhmacherm. Voß, Frau Voß je 20 Pfennig. Produktenh. Warnemünde, Frau Warnemünde, Kinder Wilhelm und El. Warnemünde C. Voß, Kiepenm. je 10 Pfennig. Wwe. Drews 5 Pfennig. Produktenh. Groth 50 Pfennig. Arbeitsm. Sager 5 Pfennig. Halbhufner Schütt 50 Pfennig. Frau Brinkmann, Hedwig Brinkmann, Fräulein Stölzner je 10 Pfennig. Halbhufner Krellenberg, Hausw. Krickhuhn je 50 Pfennig. F. Sterly, Schneider Fahrner, Arbeitsm. Arndt je 20 Pfennig. Schmiedem. Wendtlandt 50 Pfennig. Büdner Oldenburg 10 Pfennig. Musikus Kleinfeldt, Frau Kleinfeldt je 20 Pfennig. Heinrich Kleinfeldt, Arbeitsm. Lindemann je 10 Pfennig. Hauswirth Gerds 30 Pfennig. Frau Gerds, Elise Gerds, Altenth. Gerds je 20 Pfennig. Elisabeth Boye 5 Pfennig. Bäcker Rohde 20 Pfennig. Produktenh. Oldekop 30 Pfennig. Frau Oldekop 20 Pfennig. Chausseewärter Busch 1 M. Hausw. Lohse 30 Pfennig. Heinrich Michaelsen, Frau Lohse, Frau Michaelsen je 20 Pfennig. Arbeitsm. H. Schütt, Arbeitm. Krakow je 10 Pfennig. Wwe. Wienke 50 Pfennig. Arbeitsm. Vollert, Schuster Arndt je 20 Pfennig. Arbeitsm. Arndt 10 Pfennig. Wwe. Mußfeldt 50 Pfennig. Arbeitsm. Wegner, Frau Wegner, Marie Wegner, Elisabeth Wegner, Cath. Matthiessen je 10 Pfennig. Althenth. Siebenmark, Zarnewenz 1 M. Schulze Faasch 1 M. Heinrich Faasch 1 M. Wwe. Kröplin 50 Pfennig. Johann Brandt, Anna Brandt je 5 Pfennig. Paster Horn 8 M. Frau Pastor Horn 1 M. Alfred Horn 50 Pfennig. Elsa Horn, Hedwig Horn je 25 Pfennig.

Summa 36 M. 85 Pfennig.     

Gabow.

Schulze Grevsmühl und Frau 4 M. Bohnhoff, Burmeister, Voß, M. Jakobs, H. Tews, L. Maaß je 20 Pfennig. Hausw. H. H. Maaß u. Frau 4 M. M. Möller, J. Maahs je 20 Pfennig. J. Maahs 1 M. W. Bedmann 20 Pfennig. P. Lenschow u. Frau 1 M. 50 Pfennig. C. Lenschow, Lentz je 50 Pfennig. P. Grevsmühl u. Frau 2 M. C. Grevsmühl, E. Grevsmühl, P. Grevsmühl je 25 Pfennig. H. Lenschow u. Familie 5 M. Hauswirth J. Lenschow u. Frau 3 M. Büdner Boß, J. Ehmke, J. Schmidt, je 50 Pfennig. Peters 20 Pfennig. Licht 15 Pfennig. David 20 Pfennig. Büdner H. Arndt 50 Pfennig. A. Lenschow und Kinder 1 M. P. Behnke 1 M. P. Möller, S. Arndt, A. Maack je 20 Pfennig. Grevsmühl Schulze, Altenth. 1 M. Hauswirth Arndt u. Frau 4 M. L. Rieckhoff J. Arndt H. Maahs 50 Pfennig.

Summa 35 M. 70 Pfennig.     

Teschow.

Schulze Sterly 30 Pfennig. dessen Ehefrau 20 Pfennig. deren Kinder Heinrich, Peter, Maria Sterly je 10 Pfennig. Hausw. Hans Voß 30 Pfennig. dessen Ehefrau, Caroline Voß, deren Tochter je 20 Pfennig. Arbeitsm. Johann Lenschow, dessen Ehefrau, Arbeitsm. Peter Mett je 10 Pfennig. dessen Ehefrau Caroline Mett, deren Tochter je 5 Pfennig. Arbeitsm. Heinr. Sterly jr., dessen Ehefrau je 3 Pfennig. deren Kinder Heinr. Maria, Anna, Caroline je 1 Pfennig. Altenth. Wwe. Vagt 50 Pfennig. Hausw. Heinrich Voß 30 Pfennig. dessen Ehefrau 20 Pfennig. deren Kinder Maria, Heinrich, Anna, August, Caroline, sowie Käthner As. Voß, Frau desselben je 10 Pfennig. Maria Voß, Tochter 5 Pfennig. Arbeitsm. Hans Voß Nr. VI., dessen Ehefrau je 10 Pfennig. Maria Voß deren Tochter 5 Pfennig. Arbeitsm. Johann Vitense, dessen Ehefrau je 2 Pfennig. Catharina Vitense, deren Tochter 1 Pfennig. Arbeitsm. Hans Voß sen., dessen Chefrau, Catharina Voß Tochter, Arbeitsm. Heinr. Möller sen., dessen Ehefrau, Arbeitsm. Heinr. Möller jr., Arbeitsm. Hans Voß (Nr. III.) dessen Ehefrau je 5 Pfennig. Hausw. H. Godknecht 50 Pfennig. dessen Ehefrau, deren Sohn Wilhelm je 25 Pfennig. Zimmerges. Asmus Godtknecht 20 Pf. Arbeitsm. Heinr. Voß, dessen Ehefrau, Maria Voß, deren Tochter je 5 Pf. Arbeitsm. Hans Voß jr., dessen Ehefrau, sowie deren Kinder Maria, Catharina, August je 2 Pf. Arbeitsm. Kreutzfeldt 10 Pf. Arbeitsm. Kröger, dessen Ehefrau je 5 Pf. Arbeitsm. Peter Frank, dessen Ehefrau, deren Kinder Peter, Maria, Heinrich je 2 Pf. Arbeitsm. As. Sterly, dessen Ehefrau je 3 Pf. deren Kinder Maria, Heinrich, Peter, Anna je 1 Pf. Arbeitsm. Heinrich Sterly, dessen Ehefrau je 3 Pf. deren Kinder Maria, Heinrich, Peter, Anna je 1 Pf. Arbeitsm. Hans Bade 3 Pf. Jochen Kreutzfeldt, dessen Enkel 2 Pf. Arbeitsm. Jochen Sterly, dessen Ehefrau je 3 Pf. Wwe. Sterly, Mutter desselben 2 Pf. Heinr. Marie, Kinder desselben 1 Pf. Arbeitsm. Peter Sterly sen. Maria Sterly je 20 Pf. Jochen Frank Schäfer, Wwe. Frank je 25 Pf. Altenth. Mett, dessen Ehefrau je 30 Pf. Louise Mett Tochter 10 Pf. Arbeitsmann Peter Sterly, dessen Ehefrau deren Kinder Marie, Louise, Anna je 2 Pf. Arbeitsm. Jochen Voß, dessen Ehefrau je 4 Pf. Peter Voß, Sohn 2 Pf. Arbeitsm. Rabe, dessen Ehefrau, deren Kinder Caroline, Wilhelm 25 Pf. H. Ihlenfeld, Lehrer, dessen Ehefrau je 25 Pf. deren Kinder Hedwig und Agnes je 10 Pf.

Summa 8 M. 25 Pfennig.     


[ => Original lesen: 1883 Nr. 81 Seite 4]

Gothaer Lebensversicherungsbank.

Am 1. October 1883: Versichert 61640 Personen mit 435,350,000 Mark
Am 1. October 1883: Bankfonds 112,660,000 Mark
Versicherungssumme ausgezahlt seit Beginn 145,220,000 Mark
Dividende 1883 für 1878: 43 %, 1884 für 1979: 44 %.
Die Frist zur Erklärung des Beitrittes zu dem "gemischten" System der Ueberschußvertheilung läuft mit dem 31. October ab. Es mögen bis dahin gefälligst alle diejenigen Banktheilhaber, welche für ihre Versicherungen dieses System zu wählen gesonnen sind, die bezüglichen Erklärungen an zuständiger Stelle abgeben.

Vertreter für Schönberg                          
                                                    Wilh. Schrep.


Selbst bei den kleinsten Kindern ohne Bedenken anzuwenden!

       An die Fenchelhonig=Fabrik von L. W. Egers, Breslau.
       (Im Auszuge.) Weil von meinen 7 Kinderchen 2 den Keuchhusten hatten, habe ich um einige Flaschen Fenchelhonig*) ersucht und bin zur Erfahrung gekommen, daß dieses Mittel unvermeidlich ist. So wollen Sie mir 18 halbe Flaschen franco gegen Nachnahme senden. Ueber Alles sage ich meinen Dank für den von Ihnen erfundenen Fenchelhonig, meine Kinderchen sind davon sofort befreit.

       Tanne in Braunschweig.                                                     Heinrich Schmidt, Schankwirth.

       *) Allein echt in Schönberg beim Buchbinder C. Sievers.


D an Herrn L. Jähnigs verkauft habe, so sage ich allen meinen werthen Kunden für das Wohlwollen, welches mir bisher zu Theil wurde, meinen besten Dank.

L. Frank, Conditor.       

-------------------

Da ich die Conditorei des Herrn Frank käuflich übernommen habe, so bitte ich das dem Herrn Frank bewiesene Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen, da es mein Bestreben sein wird, jede Arbeit nach besten Kräften auszuführen.

Hochachtungsvoll          
L. Jähnigs, Conditor.       


Hängelampe     

Mein mit allen Neuheiten versehenes

Lampen-Lager

empfehle bei vorkommendem Bedarf angelegentlichst zu möglichst billigen Preisen und wird jede nicht gut brennende Lampe wieder zurück genommen.

Stall- und Wagen-Laternen
in großer Auswahl,
Petroleum-Kochapparate
extra gut und billig,
Vogelbauer
in verschiedenen Mustern.
Hochachtungsvoll
W. Wieschendorf,
Klempner.


Auch in diesem Jahre stehen meine 3 Ziegenböcke bereit zum Decken.
Schönberg 9. Oktober 1883.

J. Peters,                   
Schlauentrifft.       


Zur Feier des Geburstages Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs
große Tanzmusik
                                                    bei H. Spehr.


Zur Feier des Geburstages Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs
große Tanzmusik
                                                    bei J. Staack.


Kohlenbehälter, Ascheimer
Ofengeräthe, Ofenvorsätze
in geschmackvollen Mustern und                          
Petroleum=Kochmaschinen
empfiehlt billigst                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Die beliebten
Waschrubber
empfiehlt in verschiedenen Größen                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Särge

aus Eichen= und Tannenholz halten stets fertig auf Lager und empfehlen dieselben zu billigen Preisen

Kiel & Rindfleisch.       


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 15. October 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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