No. 80
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 12. Oktober
1883
dreinundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1883 Nr. 80 Seite 1]

     Nr. 18 des Offic. Anzeigers pro 1883 für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
          II. Abtheilung.
     (1.) Bekanntmachung, betreffend die weitere Abänderung der Ausführungsvorschriften zu dem Gesetz vom 1. Juli 1881 wegen Erhebung von Reichsstempel=Abgaben.
     (2.) Bekanntmachung, betreffend die Durchschnittspreise des Monats August 1883.
     (3.) Bekanntmachung, betr. den Weltpostverein.
     (4.) Bekanntmachung, betr. den Weltpostverein.
     (5.) Bekanntmachung, betr. den Weltpostverein.


Politische Rundschau.

Nach Mittheilungen, die einem Wiener Blatte von Berlin aus gemacht werden, soll der Plan einer Entrevue der Kaiser von Deutschland und Rußland zwar eifrig ventilirt, aber an dem entschiedenen Widerstande des Fürsten Bismarck gescheitert sein.
Kaiser Wilhelm hat dem Bildhauer Schilling, dem Bildner der Germania ein Ehrengeschenk von 30,000 M. gemacht.
Sämmtliche Bischöfe und Erzbischöfe in Nordamerika werden sich noch in diesem Jahre zu einem Concil in Rom einfinden.
Windthorst berichtete dem katholischen Verein in Düsseldorf über die Feier in Rüdesheim. Ich komme, sagte er, vom Niederwaldfest, einem der erhebendsten Feste meines Lebens. Dieses Fest hat gezeigt, daß die Deutschen aller Parteien und Religionen fest stehen, wenn es gilt, gegen die äußeren Feinde in die Schranken zu treten, und daß alle Meinungsverschiedenheiten im Innern ausgekämpft werden und auf dem Boden des Gesetzes.
In Rußland ist die Allgemeine Zeitung (jetzt in München, früher in Augsburg) verboten worden. Werden die russischen Zustände dadurch besser?
Neue nihilistische Proclamationen, die in der Russischen Hauptstadt und in mehreren Provinzialstädten erschienen sind, enthalten die Mittheilung, daß das revolutionäre Executivcomite einstimmig das Todesurtheil über Alexander III. ausgesprochen habe.
Thibaudin, der französische Kriegsminister der als Chauvinist so viel von sich hat reden machen und selber viel unnützen Lärm gemacht hat, ist von seinem Posten zurückgetreten, halb ein Sündenbock der äußern Politik, halb der innern. Die Hetze gegen Deutsche ist wieder in vollem Zug, angeblich als Revanche für die Verhaftung des Thierarztes Antoine in Metz. Der Laternenmann Rochefort schreibt: Laßt uns diese Spione hinauskehren; jeder Besen, der uns in die Hand kommt, wird der Rechte sein.


Neustrelitz den 10. October. II. KK. HH. der Großherzog und die Großherzogin sind heute Mittag aus England hierher zurückgekehrt.
Schönberg. In der am 9. d. M. stattgehabten Sitzung der detachirten Strafkammer wurde über nachstehende 3 Sachen in der Berufungsinstanz verhandelt.
1. Vor Michaelis v. J. war eines Tags die unverehelichte W. aus Herrnburg mit Backwaaren in die Wohnung des Kiepenmachers P. daselbst gekommen und hatte, als sie gesehen, daß derselbe mehrere Tücher in der Hand hatte und dem zugleich anwesenden Maurer B. dieselben zeigte, eins derselben dem P. aus der Hand genommen mit den Worten, das werde sie behalten und bekomme er nicht wieder. Obgleich der P. ziemlich energisch das Tuch, welches einen Werth von ca. 60 Pfennig. hatte, zurückforderte, gab die W. dasselbe nicht heraus und entfernte sich mit den Worten, er werde es morgen wohl wiederfinden. Wegen dieser Begangenschaft war die W. vom Schöffengericht als Diebin zu einer Gefängnißstrafe verurtheilt, hatte aber gegen solches Urtheil Berufung eingelegt und wurde dieselbe von der Strafkammer als begründet befunden. Da nach der ganzen Art des Vorganges das Vorhandensein der Diebstahlsabsicht bei der W. um so weniger angenommen werden konnte, als dieselbe zu dem P. in einem sehr vertrauten Verhältniß gestanden hatte und nach diesem Vorfall in das Haus des P. gezogen war, so wurde die W. dem Antrage des Staatsanwalts gemäß freigesprochen.
2. Die Frau des Arbeitsm. N. zu Herrnburg war vom Schöffengericht wegen Diebstahls von Kartoffeln zu 48 Stunden Gefängniß verurtheilt. In der Verhandlung vor der Strafkammer leugnete sie, ebenso wie vor dem Schöffengerichte den Diebstahl begangen zu haben; da aber der Kiepenmacher Schl. bezeugte, daß die Angeklagte an dem fraglichen Tage Morgens gegen 5 Uhr aus der Wohnung des abwesenden Arbeitsm. Kl. herausgekommen sei, indem sie etwas in der Schürze trug, und derselbe sie auch zu einem andern Male Nachts in der Kl.schen Wohnung bei Durchsuchung des dort hängenden Zeuges betroffen hatte, der Kl. aber andererseits behauptete, daß ihm schon seit längerer Zeit Kartoffeln aus seiner Wohnung entwendet wurden, so wurde die Angeklagte der Entwendung von Kartoffeln für überführt erachtet; jedoch änderte die Strafkammer die erkannte Strafe in 2 Tage Haft, weil sie nicht Diebstahl, sondern nur Entwendung, nach §. 370 sub 5 strafbar, annahm.
3. In der dritten Sache erschien das Dienstmädchen M. B. aus Curau auf der Anklagebank. Dieselbe hatte sich wegen Krankheit längere Zeit bei dem Barbier W. in Schlutup aufgehalten. Nach ihrer Genesung begleitete die Frau W. sie am 21. Juni d. J. nach Selmsdorf, um sich bei den dort wohnenden Schwestern der W., Frau Handelsmann L. und Frau Tischler B., nach einem Dienst für die Angeklagte zu erkundigen. Bei der L. erhielt die Angeklagte Mittagsbrod, während die B. dieselben mit Kaffee tractirte. Bei diesem Aufenthalt hatte die Angeklagte Gelegenheit zu sehen, wo die L. und die B. ihr Geld aufbewahrten. Kurze Zeit nach dem Fortgang der Angeklagten bemerkten die L. und die B., daß ihnen ihr Geld, der ersteren 3 M., der letzteren 4 M., aus ihren resp. Schränken entwandt sei. Da die Angeklagte sich auch eine Zeit lang allein in den Wohnungen aufgehalten hatte und dieselbe am 22. Juni der Frau W. für ihre Pflege 7 M. in Geldmünzen derselben Art, wie sie der L. und B. entwandt waren, bezahlt hatte, so war sie trotz ihres Leugnens von dem Schöffengericht wegen der beiden Diebstähle von Geld zu 3 Wochen Gefängniß vertheilt worden. Die

[ => Original lesen: 1883 Nr. 80 Seite 2]

Strafkammer war von der Schuld der Angeklagten gleichfalls völlig überzeugt, hielt aber die Strafe etwas zu hoch und ermäßigte dieselbe auf 10 Tage Gefängniß.
- Reichsgerichts=Entscheidung. Die wegen Betheiligung an einer Schlägerei, welche den Tod oder eine schwere Körperverletzung eines Menschen verursacht hat, im §. 227 des Str.=G.=Bs. enthaltene Strafandrohung gelangt nach einem Urtheil des Reichsgerichts, III. Strafsenats, vom 15. Juni 1883 auch gegen denjenigen Betheiligten zur Anwendung, welcher nachweislich den eingetretenen schweren Erfolg persönlich nicht verursacht, sondern im Gegentheil auf der Seite des Getödteten oder Verletzten gestanden hat.
- Ferry ist der Ministerpräsident in Paris. Wie tituliren ihn die Zeitungen? "König der Lumpenkerle, elender Feigling, Verräther, Ulan, Hausknecht Wilhelms" u. s. w. Das ist jetzt der Ton in der Republik Frankreich.
- In den Militärzeitungen spukt ein neues Gewehr, der "Mehrlader". Wenn ein Großstaat es annimmt, so müssen alle andern folgen. Der Himmel behüte uns!
- Wenn die Infanterie leichter zu tragen und zu marschiren hätte, wie viel wäre das werth. Die mancherlei Vorschläge und Erfindungen, um ihr Gepäck namentlich dem Tornister zu erleichtern, sind bei den jüngsten Manövern vielfach geprüft worden und diese Prüfungen werden in großem Maßstabe fortgesetzt. Der Kaiser interessirt sich lebhaft für die Sache und die Militärs sehen dem Ergebniß mit Spannung entgegen. Es handelt sich nicht nur um vermindertes Gepäck, sondern auch um bessere Vertheilung des Druckes.
- Dem Justizminister in München liegen 27 Todesurtheile vor.
- Der weltbekannte Gasthof der Gebrüder Hauser am Gießbach in der Schweiz ist abgebrannt.
- In Würzburg steht ein Kuppler=Ehepaar Busch vor Gericht, das seit vielen Jahren Mädchen in schlechte Häuser verkaufte, namentlich nach Rußland. Sein Sündengewinn betrug in 7 Jahren 70,000 M. im letzten Jahre 40,000 M. wie sich aus den Büchern ergiebt.
- Im bayrischen Gebirge hat es stark geschneit.
- In Nürnberg ist der Drechsler Christoph Weiß, ein fruchtbarer und echter Volksdichter gestorben. Viele seiner Lieder sind von berühmten Componisten in Musik gesetzt worden.
- In den Handelsblättern ist ziemlich genau nachgewiesen worden, daß in Deutschland und Deutsch=Oesterreich jährlich mehre Millionen Mark dadurch verloren gehen, daß die Ausloosungen der betr. Wertpapiere übersehen werden.
- Die Mörder des ungarischen Oberrichters Freiherr von Maylath in Pest heißen Spanga, Pitely und Berecz. Sie sind jetzt alle drei zum Tode verurteilt worden, sind aber entschieden gegen die Todesstrafe und haben appellirt. Andere ermorden und berauben wollten sie, aber selber baumeln, - nein!
- In Meran ist am 6. October der Grundstein zu einer protestantischen Kirche gelegt worden, der ersten in Südtirol.
- In Schweidnitz hat sich die 17jährige Tochter eines Generals von dem Bahnzug überfahren und zermalmen lassen.
- Im deutschen Reich gibts Gemeinden mit einer Bevölkerung

Einwohnerzahl   Zahl    überhaupt
von 100,000 und darüber   14   3,273,144
von 20,000 bis 99,999   102   4,027,085
von 5,000 bis 19,999   641   5,671,085
von 2,000 bis 4,999   1,950   5,748,976
von weniger als 2,000   77,332   26,513,531
---------------------------------------------------
zusammen   80,039   45,234,061
- Die Stadt Philadelphia war die erste deutsche Colonie in Nordamerika. Sie feierte am 8. October ihr 200jähriges Jubelfest. Deutsche Sprache und deutsches Wesen hat sich dort am meisten erhalten und es weit gebracht. William Penn wanderte 1683 mit 13 deutschen Familien aus Elberfeld und anderen aus der Pfalz dorthin aus und gründete die Colonie. Philadelphia bestand damals aus 3 bis 4 kleinen Hütten, alles andere war Wald, Unterwuchs und Buschwerk. Die Colonie wuchs aber von Jahrzehnt zu Jahrzehnt und wurde äußerst einflußreich bis zum heutigen Tage. Und wie ist seitdem der Strom der deutschen Auswanderer gewachsen.
- Immer von neuem rächen sich die Trichinen an ihren Verächtern. In Ermsleben bei Halberstadt sind 120 Personen an den Trichinen erkrankt.
- Zwei bayrische Jäger schlenderten jüngst gegen Abend todtmüde von der Jagd heim nach Traunstein. Sie gingen nebeneinander und plauderten; da bekam der eine plötzlich einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf, daß er laut aufschrie, aus einer starken Wunde blutete und bald nachher ohnmächtig zusammenbrach. Niemand war weit und breit zu sehen. Der Himmel hat mit einem Meteorstein nach ihm geworfen, sagen die Traunsteiner.
- Vor den Gerichtsschranken in Frankfurt stand ein stadtbekannter Held der Nadel, Johann Heinrich Düppel. Man bezichtigte ihn der Ruhestörung und Beamtenbeleidigung, worauf er Folgendes zu erklären hat: Hoher Gerichtshof, ih hab an dem fragliche Awend 13 Schoppe Aeppelwein getrunke und da deß ä Unglickszahl is, so mußt mers passir'n, daß ich voll geworden bin. Su voll wie ä jung Ratt'. Ich kam der also in dem Zustann vor mei Haus - 's is mei Eigethum un's hot käner ä Hippedeck druff - un fin' mei Hausdhir verschlosse. Präs.: Nun, kommen Sie einmal zur Sache. Angekl.: Ich stih eben vor meiner Hausdhir. Also, wie gesagt, es zeigt sich deß Manco eines Hausschlissels. Was thu ich? Ich drick der mei eige Scheib, in mein eigne Haus, mit meine eigne Finger ei. Präs.: Weiter! Weiter! Angekl.: Norzt langsam. Wie deß gescheh war, bin ich dorch deß Fenster gekroche, un' da is ä Nachtwächter kumme un' hot gerufe: Halt'n den Spitzbub! Deß war Alles. Präs.: Sie aber einen ganz heillosen Skandal vollführt und den Wächter, der sie unter diesen Umständen für einen Dieb halten mußte, beschimpft haben. Angekl.: Wenn mei Frää, mei Gretche, beim Hämkumme segt, du Volleul, geh' erei du Lump, so wern er net Liebenswerdigkeit zur Antwort gewe. Präs.: Sie wollen also damit Sagen, daß Sie dem Wächter nach Gebühr geantwortet. Angekl.: Vun antworte kann bei 13 Schoppe Aeppelwei, zwa Bier un' finf Ziehgarn nett merr die Rede sei. Präs.: Nun, wir wollen einmal den Nachtwächter hören. Wächter: Als ich den Mann, den ich für einen Dieb halten mußte, erwischte, sagte er: Ich bin kaiserlicher Hofrath und des Fürsten Bismarck Leibschneider. Sie sind ein Subjekt, noch einmal eins und noch ein Subjekt. Ein Lump sind Sie und ein städtischer Beamter und dieß Haus hier ist mein Eigenthum. Sie haben mir nichts zu sagen. Angekl.: Es kennt jo meglich sei, daß ich ä bissili ausgefahrn bin, ich gläb odder nett, daß ich 'ii ä Subjekt genannt hab. Su ä schwer Schimpfwort gebrauch ich noch nett ämal gege mei Gretche. Präs.: So arg werden Sie übrigens nicht betrunken gewesen sein, als Sie sich für einen kaiserlichen Rath ausgaben, denn Sie sollen Ihrem Gretchen ganz zärtlich zugerufen haben: Bleib e weg. Was wir unter uns Männer auszumachen haben, geht Dich mitsammt Deinem Licht nix an. Angekl.: Es kann schon sei. Ich kennt ääch Hofrath sei, wenn ich nett Schneider gewest wär. Wer wißt odder, ob ich do mei eige Scheib in meim eigne Haus eindricke kennt. Präs.: Die Sache ist so gut wie aufgeklärt. Der Staatsanwalt beantragt für die Ruhestörung 15 M. und für die Beleidigung 10 M. Geldbuße. Angekl.: Mei 13 Schoppe kennte doch als mildernde Umständ angerech'nt wern. Deß wär viel Geld for den Spaß. Der Gerichtshof zieht sich zur Berathung zurück und verurtheilt schließlich den "kaiserlichen Herrn Hofrath und Leibschneider des Fürsten Bismarck" zu 20 M. Geldstrafe.


Anzeigen.

Nach der soeben gemachten Anzeige ist dem Knecht Lenschow aus Rodüchelsdorf am gestrigen Abende während einer Tanzlustbarkeit auf dem hisigen Kösterschen Saale eine silberne Cylinder=Uhr mit Goldrand (die Gehäuse=Nummer 9357 führend) nebst einer silbernen dreisträngigen Kette mit gol=

[ => Original lesen: 1883 Nr. 80 Seite 3]

denem Schieber und goldenem Medaillon, welches mittelst zweier kleiner silberner Ketten an der Uhrkette befestigt gewesen, gestohlen worden.
Ich bitte um Vigilanz auf das gestohlene Gut und den Thäter sowie um event. sofortige Benachrichtigung.
Schönberg i. M., den 10. October 1883.

Der Erste Staatsanwalt
beim Großherzoglichen Landgericht in Neustrelitz.
H. Götze.


Antragsmäßig soll über die zu Grieben sub Nr. II. belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Heinrich Lenschow daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Montag den 29. October 1883,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den Jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 13. August 1883.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.        


Empfing dieser Tage besten

amerikanischen Mais

und empfehle solchen geschrotet fein und grob zu billigen Preisen.

H. Wolgast.       


Gefunden.

am ersten Markttage eine Geldtasche mit Inhalt. Von wem? Zu erfragen in der Expedition dieses Blattes.


Spahnkörbe

in jeder Größe kauft und zahlt die höchsten Preise

Chr. Thomsen.       

Lübeck, Schützenhof.


Zahnschmerzen aller Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke, Bandagist.       


Letzte
Ziehung Kölner Dombau-Lotterie 15./17. Jan. 84.

Geldgew. 75000 M. etc. baar ohne Abzug. Nur Original=Loose versende incl. fro. Zusendung amtl. Gew.=Liste à M. 3.50. Der Hauptcolleteur

A. J. Pottgießer, Köln.       

Ulmer Lotterie (Zieh. 18. Febr.) à 3 M., Liste 20 Pfennig.


Rothe Daueräpfel,
Faß 30 Pfennig,
                          bei Frau Bürgermeister Bicker.


Verzeichnis der eingegangenen Gaben zum Lutherdenkmal.

Kronscamp.

Schulmeister Spehr 1 M. Maurer Freitag 50 Pfennig. Catharine Freitag 25 Pfennig. Arbeitsm. Kaven 30 Pfennig. Schulze Freitag 2 M. Arbeitsm. Bockwoldt 50 Pfennig. Hausw. Beckmann 50 Pfennig. Louise Beckmann 50 Pfennig. Hauswirthswittwe Beckmann 1 M. Maurer Joachim Beckmann 20 Pfennig. Weber Beckmann 25 Pfennig. Maurer Johann Beckmann 50 Pfennig. Hauswirth Oldenburg u. Kinder 2 M. Altentheiler Oldenburg 50 Pfennig. Tischler Jahns 25 Pfennig. Dierk, Maurer 10 Pfennig. Arbeitsm. Böttcher 30 Pfennig. Weber Sommermeier 10 Pfennig. Zimmges. Joachim Strohkirch 10 Pfennig. Zimmerges. Heinr. Beckmann 30 Pfennig. Maurer Maaß 20 Pfennig. Arbeitsm. Busch 10 Pfennig. Arbeitsm. Beckmann 10 Pfennig. Maschinenbauer Wiese 30 Pfennig. Hausw. Holst 2 M. Wwe. Holst zu Neue=Welt 50 Pfennig. Altentheiler Burmeister 50 Pfennig. Hausw. J. Stein 1 M.

Summa 15 M. 85 Pfennig.     

Kuhlrade.

P. Kreutzfeldt, Schulze 1 M. J. Kreutzfeldt 50 Pfennig. H. Kreutzfeldt 50 Pfennig. H. J. Kreutzfeldt Hausw. 1 M. Frau Kreutzfeldt 50 Pfennig. L. Kreutzfeldt (Tochter) 20 Pfennig. E. Kreutzfeldt (Tochter) 20 Pfennig. H. J. Kreutzfeldt (Sohn) 20 Pfennig. Anerbe P. Kreutzfeldt u. Frau 50 Pfennig. J. Kreutzfeldt (Kind) 10 Pfennig. W. Kreutzfeldt (Kind) 10 Pfennig. H. J Drews, Hausw. 1 M. Cath. Drews (Kind) 10 Pfennig. Wwe. Schlatow 30 Pfennig. L. Schlatow (Kind) 10 Pfennig. Dienstm. M. Bülow 10 Pfennig. Freitag, Halbhufner 50 Pfennig. R. Sefke, Arbeitsm. 5 Pfennig. P. Kreutzfeldt, Maurer 10 Pfennig. P. Kreutzfeldt Arbeitsm. 5 Pfennig. J. Holst, Arbeitsm. 10 Pfennig. Kalfack Arbeitsm. 20 Pfennig. Oldörp, Musikus 10 Pfennig. Wwe, Ahrndt 5 Pfennig. Hamann, Arbeitsm. 10 Pfennig. Kähler, Büdner 10 Pfennig. J. Kreutzfeldt, Arbeitm. 10 Pfennig. H. Schnoor (Kind) 5 Pfennig. C. Breest u. Schwester 1 M.

Summa 8 M. 90 Pfennig.     

Neschow und Maurinmühle.

Th. W. M. 2 M. M. W. M. (Frau) 2 M. A. W. M. (Kind) 50 Pfennig. M. W. M, (Kind) 50 Pf. Ahrendt, Schulze 2 M. J.Baars, Hausw. 3 M. Ahrendt Hausw. 1 M. Frau Ahrendt 1 M. Ahrendt, Magdalene (Tochter) 25 Pfennig. Ahrendt, Wilhelmine (Tochter) 25 Pfennig. Ahrendt, Maria (Dienstmädchen) 25 Pfennig. Oldörp 20 Pfennig. A. Baars, Hausw. 1 M. Frau Baars 1 M. Oldenburg Hausw. 1 M. Oldenburg, Caroline Tochter) 50 Pfennig. A. N. 1 M. Koop 1 M. Meyer 75 Pfennig. Meyer, Caroline (Tochter) 5 Pfennig. Meyer (Mutter) 10 Pfennig. J. Ahrendt, Maurer 50 Pfennig. Lange, Maurinmühle 50 Pfennig. Robrahn Marinmühle 50 Pfennig. Sorgenfrei, Müllerges. 50 Pfennig. Frau Ahrendt 25 Pfennig. Louise Faasch 25 Pfennig. J. Ahrendt 25 Pfennig. Baars 20 Pfennig. P. Möller 20 Pfennig. Dettmann 20 Pfennig. Lange 20 Pfennig. Duwe 10 Pfennig. Frau Ahrendt 50 Pfennig. Chr. Zeuner Knecht 10 Pfennig. Hagen 5 Pfennig.

Summa 23 M. 65 Pfennig.     

Sahmkow.

Schulze A. Wigger u. Familie 4 M. Hausw. H. Dierk 2 M. Hausw. J. Dierk 2 M. Hausw. Meyborg 4 M. Hausw. Wienk 2 M. Rentier J. Möller 1 M. Schuster Teudt 50 Pfennig. Büdner Harms 50 Pfennig. Maurer Vitense 40 Pfennig. Maurer Bentin 50 Pfennig. Arbeitsm. Grube 30 Pfennig. J. Arbeitm. Holst 20 Pfennig. Arbeits. Vierig 20 Pf. Arbeitsm.=Wwe. Meyborg nebst Tochter Maria 25 Pfennig. Arbeitsm. H. Meyborg 20 Pfennig. Arbeitsm. Lemcke 20 Pfennig. Arbeitsm. Soll 20 Pfennig. Arbeitsm. Evers 20 Pfennig. Arbeitsm. H. J. Maaß 10 Pfennig. Arbeitsm. Kreutzfeldt 10 Pfennig. Arbeitsm. J. Denkert 15 Pfennig. Zimmerm. Holst Frau 10 Pfennig. J. Robrahn 10 Pfennig. Zimmerm. P. Meyburg 20 Pfennig. Knecht J. Törber 20 Pfennig. Knecht H. Baar 20 Pfennig. Knecht A. Holst 20 Pfennig. Knecht H. Wienk 20 Pfennig. Mädchen Anna Böcken 20 Pfennig. Marie Hamann 20 Pfennig. N. N. 50 Pfennig.

Summa 21 M. 10 Pfennig.     

Kl. Siemz.

C. Kähler Schulze 4 M. Frau Kähler 2 M. J. Freitag Hausw. 2 M. Frau Freitag 1 M. Joch. Freitag Anerbe 50 Pfennig. Johann Freitag 1 M. Marie Voß 25 Pfennig. u. Marie Schäper Dienstm. 25 Pf. H. Maaß Hausw. 2 M. F. Möller u. Frau 50 Pfennig. G. Volkmann Chausseegeldeinnehmer 50 Pfennig. Fr. Volkmann u. Kinder 50 Pf. P. Code u. Frau 50 Pfennig. J. Boye Büdner 50 Pfennig. J. Robrahn Hausw. 2 M. Frau Robrahn 1 M. Joch. Robrahn 25 Pfennig. Helene Robrahn 25 Pfennig. Carl Wigger 50 Pfennig. J. Wienke 50 Pfennig. F. Bannow 50 Pfennig. A. Boye Hausw. 2 M. Frau Boye 1 M. H. Vagt Schüler 10 Pfennig. M. Behrens Dienstm. 25 Pfennig. J. Hundt Hausw. 2 M. Joh. Busch Anerbe 1 M. Frau Busch 1 M. W. Freitag Büdner 1 M. Fr. Freitag 50 Pf. J. Meyburg 50 Pfennig. H. Fischer 50 Pfennig. H. Freitag Büdner 25 Pfennig. J. Stegmann Arbeitsm. 20 Pfennig. W. Niemann Arbeitsm. 20 Pfennig. Joh. VoßArbeitsm. 20 Pfennig. Busch Altentheiler 50 Pfennig.

Summa 31 M. 70 Pfennig.     

Grieben.

Schulze H. Renzow 3 M. Fr. Renzow 2 M. Haussw H. Lenschow 1 M. Altenth. Lenschow 1 M. Dienstm. Kähler u. Rassow 75 Pfennig. Hausw. Asmus Kojs 1 M. Hausw. Joach. Lenschow jun. 1 M. Hausw. Joach. Bruhn 1 M. Hausw. Heinrich Roxin 3 M. Frau Roxin 1 M. Knechte Johann Behrends u. Heinr. Tretow jeder 25 Pfennig. Dienstm. Cath. Wiencke u. Wilhelmine Wulff jede 25 Pfennig. Wwe. Wigger 25 Pfennig. Hausw. Joach. Lenschow sen. 3 M. Frau Lenschow 1 M. Joach. Lenschow (Sohn) 50 Pfennig. Elise Lenschow (Tochter) 30 Pfennig. Knecht Heinr. Müller 20 Pfennig. Dienstm. Christine Will u. Carol. Nedder jede 25 Pfennig. Hausw. Hans Roxin 2 M. Frau Roxin 2 M. Heinr. Bruhn, Adolf Bruhn, Wilhelm Bruhn u. Friedr. Roxin (Kinder) je 50 Pf. Dienstm. Louis Rassow und Lenschow jede 25 Pf. Hausw. Heinr. Wigger 3 M. Kornhändler Lenschow 2 M. H. Lenschow Lehrer a. D. 1 M. Schmiedemeister Hartwig Greve 1 M. Böttcher Heinr. Greve 50 Pf. St. Lenschow 1 M. Altenth. Roxin Wwe. 1 M. Arbeitsm. Delater 25 Pf.

Summa 37 M. 75 Pf.     

Kl. Bünsdorf.

Schulze Grevsmühl 3 M. Wwe. Steen 5 Pfennig.

Summa 3 M. 5 Pfennig.

Rüschenbeck.

Schulze Wigger 5 M. Hauswirt Kock 5 M. Oeconom A.Kock 1 M.     

Summa 11 M.     

Blüssen.     

H. Lenschow Schulze 6 M. Frau E. Lenschow 4 M. H. Piper Hausw. 3 M. Frau Piper 3 M. J. Gäth Altenth. 2 M. J. Siebenmark Hausw. 4 M. Wwe. Siebenmark 1 M. Arbeitsm. Siebenmark 25 Pf. J. Bruhn Büdner 25 Pf. H. Callies Arbeitsm. 20 Pf. A. Timm Hausw. 3 M. H. Oldenburg Hausw. 3 M. J. Meyer Zimmerges. 1 M. J. Kelling Arbeitsm. 15 Pf. J. Wigger Arbeitsmann 25 Pf. Arbeitsm. H. Callies, J. Teudt, P. Klatt je 20 Pf. J. Eckmann Büdner 50 Pf. Caroline Behnke Dienstm. 25 Pf.

Summa 32 M. 55 Pf.     

Rottensdorf.

Hauswirth Joachim Stechmann 1 M. Knecht H. Sterly 25 Pf. H. Stechmann 25 Pf. Bahnwärter Stegmann 25 Pf. Bahnwärter Meincke 25 Pf. Ungenant 1 M. Ungenant 1 M.

Summa 4 M.     


[ => Original lesen: 1883 Nr. 80 Seite 4]

Wegzugshalber

soll am Montag den 22. d. M. von Morgens 10 Uhr an Siemzerstraße 177 eine große Partie

Tapeten und Borden, Haus= und Gartengeräthe, auch Möbeln, sowie ein neuer Kessel z. einmauern
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden, wozu Kaufliebhaber ergebenst einladet
Schönberg, den 10. October 1883.

J. H. Grass.       


15 Pölk=Schweine

8 bis 14 Wochen alt, hat noch abzustehen

Holländer F. Steding       
in Gr. Rünz.              


Ein fast neuer Ladenschrank ist billigst zu verkaufen. Wo? Zu erfragen in der Expedition d. Blattes.


D an Herrn L. Jähnigs verkauft habe, so sage ich allen meinen werthen Kunden für das Wohlwollen, welches mir bisher zu Theil wurde, meinen besten Dank.

L. Frank, Conditor.       

-------------------

Da ich die Conditorei des Herrn Frank käuflich übernommen habe, so bitte ich das dem Herrn Frank bewiesene Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen, da es mein Bestreben sein wird, jede Arbeit nach besten Kräften auszuführen.

Hochachtungsvoll          
L. Jähnigs, Conditor.       


Mecklenburgische Bank,
Schwerin i. M.

Status per ultimo September 1883.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.           Frels.


Agentur der Mecklenburgischen Bank
für
Schönberg und Umgegend.

vertreten durch den Unterzeichneten ist bevollmächtigt und bereit zur directen Vermittlung aller der Mecklenburgischen Bank in Schwerin zu offerirenden Geschäfte: Entgegennahme und Rückzahlung von Geldeinlagen gegen Sparbücher, Schuldverschreibungen u. Baar-Conto-Corrent; Bewilligung von Darlehen und Crediten gegen genügende Sicherheit; Discontirung von Wechseln und gekündigter oder ausgelooster Werthpapiere. An- und Verkauf von Staatspapieren und Börseneffecten.

Schönberg i./M.                                                     Wilhelm Schrep.


Vorläufige Concert-Anzeige.
Sonntag den 14. October, Abends 7 1/2 Uhr
in
Köster's Hôtelvon

Frau Kaufmann, Concertsängerin aus Hamburg,Fräulein Roewig, Pianistin vom Conservatorium zu Hamburg.Herrn Bendfeldt, Violinist vom Königl. Conservatorium zu Leipzig.

Programm.

  1. Sonate, für Violine und Piano. Haydn.
  2. Willkommen mein Wald, für Sopran. Robert Franz.
  3. Lucia-Fantasie, für Violine. Hauser.
  4. Rhapsodie hongroise, für Piano. List.
  5. Arie aus Paulus, für Sopran. Mendelssohn-Bartholdy.
  6. Souvenir de Haydn, für Violine. Leonard.
  7. Meditation, für Sopran, Violine und Piano. Bach.
  8. Arie aus dem Freischütz für Sopran. C. M. v. Weber.
  9. Romanze, für Violine. Beethoven.
10. Fantasie, für Piano. Thalberg.
11. Der Jugend Rose, Lied für Sopran. C. Grädener.
12. a Cavatine, für Violine. Raff.
      b Thema mit Variationen, für Violine Bériot.

Subscribtionsbogen circulirt.
1. Platz 1 Mark, 2. Platz 75 Pfennig.


Kohlenbehälter, Ascheimer
Ofengeräthe, Ofenvorsätze
in geschmackvollen Mustern und                          
Petroleum=Kochmaschinen
empfiehlt billigst                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Die beliebten
Waschrubber
empfiehlt in verschiedenen Größen                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Särge

aus Eichen= und Tannenholz halten stets fertig auf Lager und empfehlen dieselben zu billigen Preisen

Kiel & Rindfleisch.       


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 14. October.

     Frühkirche: Pastor Kaempffer.
     Vormittagskirche: Candidat Nahmmacher.
          Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 11. October 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD