No. 79
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 09. Oktober
1883
dreinundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1883 Nr. 79 Seite 1]

Politische Rundschau.

Kaiser Wilhelm soll an König Alfons telegraphirt haben: "Ich beklage die ihnen in Paris zugefügte Beleidigung. Ich weiß übrigens, daß sie sich weit mehr an mich als an Sie wendet."
Um diese Zeit beginnen die Erinnerungstage, welche auf das 25jährige Jubiläum Kaiser Wilhelms als preußischer Regent Bezug haben. Nachdem in Folge der Krankheit König Friedrich Wilhelms IV. schon am 23. October 1857 die Uebertragung der stellvertretenden Regierung auf den Prinzen von Preußen stattgefunden hatte, wurde diese Stellvertretung unter'm 6. Jan. und später unter'm 9. April 1858, sowie unter'm 7. Juli nochmals verlängert und am 7. October 1858, also vor 25 Jahren erschien der Brief König Friedrich Wilhelm IV. an den Prinzen von Preußen, welcher denselben definitiv um die Uebernahme der Regentschaft ersuchte.
Die Meldung von dem Rücktritt des Französischen Kriegsministers, General Thibaudin, ist in deutschen Regierungskreisen mit lebhafter Genugthuung begrüßt worden. Wenn man aus naheliegenden Gründen es früher unterlassen hat, gegen die Ernennung eines ehrenwortbrüchigen Officiers zum Französischen Kriegsminister Einspruch zu erheben, so hat es hier doch allezeit peinlich berührt, unsere diplomatischen Vertreter in Paris in der Lage zu wissen, zu Herrn Thibaudin in persönliche Beziehungen treten zu müssen. Wenn sich diese auch auf das Allernothwendigste beschränkten, so war die persönliche Begegnung doch nicht ganz zu vermeiden, und man sieht es deshalb hier nicht ungern, daß dieser Günstling des Pariser Radicalismus endlich vom Schauplatze seiner öffentlichen Wirksamkeit zurücktritt.
König Alfons von Spanien hat seinem Gesandten in Paris 10,000 Francs für die Armen der Stadt überwiesen (feurige Kohlen aufs Haupt!). In der französischen Kammer soll gleich nach ihrer Wiedereröffnung eine Interpellation über den Empfang, der dem spanischen König in Paris bereitet worden ist, eingebracht werden. - An die 200,000 Menschen, die Hälfte der Einwohnerschaft von Madrid, hatte sich am Bahnhofe eingefunden, um ihren König bei seiner Rückkehr zu sehen und zu begrüßen. Der Begeisterungssturm mit dem er empfangen wurde, war unbeschreiblich. Ganz Madrid prangte im Blumen= und Fahnenschmuck, Abends großartige Illumination. Unter den Orden, welche König Alfons bei seiner Ankunft angelegt hatte, bemerkte man auch den Schwarzen Adlerorden. Der Ulanenoberst scheint den Spaniern ganz wohl zu behagen, denn die in der nationalen Mantilla erschienenen Damen schwenkten Fähnchen mit der Aufschrift: Viva Espagna! Viva el Rey! Viva el coronel de los hulanos!
Sollte man es für möglich halten? Ein Theil der französischen Presse, die France voran, billigt die in Paris gegen den König von Spanien begangenen Roheiten! Die Lauterne hat nichts als Spott und Hohn für den König und bezeichnet den Empfang desselben durch das Ministerium am Bahnhof und die ihm durch den Präsidenten Grevy dargebrachte Entschuldigung über jene traurigen Vorfälle für eine Schmach!
Wenn man die Flegeleien, die sich die Franzosen in den Zeitungen und auf den Gassen gegen Deutschland erlauben, mit ruhigem Blut betrachtet, so muß man sich fragen, ob denselben nicht viel zu viel Ehre angethan wird. Anderseits aber darf man nicht außer Acht lassen, daß man darin ein untrügliches Kennzeichen von dem jetzt in Frankreich vorherrschenden geistigen und moralischen Zustande hat. Diese Kundgebungen liefern den Beweis, wie wenig es den Franzosen gelungen ist, ihr inneres Gleichgewicht wieder zu gewinnen. Die Republik hat darin nicht das Mindeste zu leisten vermocht und sie ist nicht im Stande gewesen, den Franzosen das ruhige Kraftgefühl wiederzugeben, das ihnen als europäische Großmacht innewohnen sollte. Ob dieser nervöse Zustand nicht auch eine Gefahr für den Frieden in sich schließt, ist eine Frage, die man sich immer wieder vorlegen muß.
Das Journal de Petersburg spricht sein Bedauern darüber aus, daß in englischen Blättern von russischen Rüstungen in Polen die Rede sei. Die russische Politik bezwecke die Erhaltung und Befestigung des allgemeinen Friedens. Man kann nur wünschen, daß es wahr ist.
Der "Ostdeutschen Volkszeitung" wird von der Russischen Grenze die folgende Alarmnachricht telegraphirt: "Es ist eine neue nihilistische Proclamation erschienen, welche das Todes=Urtheil des Kaisers enthält."


- Der Pokal, aus welchem Kaiser Wilhelm neulich in Rüdesheim getrunken hat, ist derselbe, den der König Ludwig I. von Bayern, 1840 in seiner Eigenschaft als Pfalzgraf bei Rhein, dem Dichter des Rheinliedes
          Sie sollen ihn nicht haben
          Den freien deutschen Rhein,
(Niklas Becker), zum Geschenk machte. Der Pokal ist mit dem Deckel etwa einen Fuß hoch. Der Deckel besteht aus einer Decoration von Weinlaub. Der Becher enthält auf der einen Seite ein Medaillon, welches die allegorische Abbildung des Rheins enthält, nämlich Vater Rhein in ähnlicher Auffassung, wie am Niederwalddenkmal, und im Hintergrunde die Pfalz bei Caub; auf der anderen Seite sind die Worte eingegraben: Der Pfalzgraf bei Rhein dem Dichter des Liedes: Der deutsche Rhein. (Dieses Rheinlied machte damals ungeheures Aufsehn, verbreitete sich, getragen von mehr denn 70 Compositionen, schnell durch Deutschland und wurde auch bald in Frankreich bekannt, worauf "Alfred de Müsset, der Gassenbub" eine giftige aber lendenlahme Erwiderung dagegen von Stapel ließ).
- Als neulich der Kaiser Erfurt besuchte, jubelte die Schuljugend ganz besonders auch dem Kronprinzen zu, da er als ein Freund des jungen Deutschland ja allgemein bekannt ist. Da bog sich der Kronprinz aus dem Wagen und rief: Schreit tüchtig, Jungens, hinter mir fährt Moltke. Daß sich die Jungens das nicht zweimal sagen ließen, versteht sich von selbst.
- Emanuel Geibel ist, wie aus Lübeck mitgetheilt wird, nicht unbedenklich erkrankt; der Arzt hat dem Dichter alle Beschäftigung untersagt.
- Ein Buchhändler in Metz ist kürzlich zu 800 M. Geldstrafe oder entsprechendem Gefängniß

[ => Original lesen: 1883 Nr. 79 Seite 2]

bestraft worden, weil er ein deutschfeindliches Bild in seinem Schaufenster aufgehängt hatte. Dies Bild stellt den todten Gambetta auf dem Paradebette dar, mit der Tricolore bedeckt, wie er von trauernden Elsässerinnen bekränzt wird. Ueber dieser Gruppe erblickt man als Vision Gambetta's in seinen letzten Augenblicken die Wiedereroberung von Metz und Straßburg. Eine entsprechende Inschrift weist darauf hin, daß die Zeit der Revanche nahe sei.
- Laß deine Linke nicht wissen, was die Rechte thut, dachten die Mitglieder der Armendeputation in Bockenheim bei Frankfurt; da beschlossen sie ein Verzeichniß der aus der städtischen Armenkasse Unterstützung beziehenden Personen zu Jedermanns Einsicht im Rathhause aufzulegen.
- Ein interessantes Detail von der Niederwald=Feier wird mitgetheilt. Nach der Einweihung des Denkmals fuhr der Kaiser mit dem Kronprinzen in einer Equipage durch das Riesenfaß, wo der Küfer Meuer dem Kaiser Wein kredenzte mit folgenden Worten: "Majestät, aus einem Faß zu trinken, ist keine Kunst, aber innerhalb eines Fasses, in einer Equipage sitzend, daß haben Majestät noch nicht erlebt." Der Kaiser lachte und trank, Meuer fuhr fort: "Majestät, ich möchte bitten, in Anbetracht der Seltenheit nur ruhig noch einen Trunk zu thun." Der Kaiser that lachend mit einem Wohl auf Meuer Bescheid.
- Eine große Puppenausstellung wird in diesem Winter in Berlin veranstaltet werden. Die schönsten Puppen sollen Preise erhalten.
- Welcher kennt nicht die herrlichen Lieder: Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust, - Wohlauf noch getrunken, - Hinaus in die Ferne, und wer erinnert sich nicht beim Klange dieser Lieder des Namens Methfessel? Binnen kurzem (6. October 1885) feiert das Städtchen Stadtilm in Schwarzburg=Rudolstadt den 100jährigen Geburtstag seines berühmtesten Kindes, des Liedercomponisten Johann Albrecht Gottlieb Methfessel, der dort am 6. October 1785 geboren wurde. Um das Andenken des Meisters in würdiger Weise zu ehren, hat sich in Methfessels Vaterstadt ein Comite gebildet, welches die Vorarbeiten zur Errichtung eines würdigen Denkmals bereits in die Hand genommen hat. Gewiß werden alle deutschen Sänger die Bestrebungen, das Gedächtniß des Liederkomponisten zu ehren, freudig begrüßen und unterstützen.
- "Saucissenkartoffelbreisauerkrautkratzwurst" - das ist buchstabentreu der fabelhafte Name des angeblichen "preußischen Nationalgerichts", welches Pariser Blätter neuerdings ihren naiven leichtgläubigen Lesern auftischen. Nach einer kleinen scherzhaften Einleitung über den deutschen Magen, der mit spielender Leichtigkeit die schwersten und kompaktesten Speisen verdauen könne, schildern die französischen Blätter die "Saucissenkartoffelbrei etc." wirklich folgendermaßen: "Dieses Gericht wird überragt von einer Guirlande aus Würsten und gefüllten Schweinedärmen; ein aus Sauerkraut und gesalzenen Rüben gebildeter Ring ruht auf einer Muschel von Saucisses und gerösteten Würsten. Verzierungen, welche in schwerfälliger Weise die Arbeit der Goldschmiede nachahmen, umgeben die Muschel; sie sind zusammengesetzt aus sieben Arten Würste für deren Namen wir den Leser an das famose, von einem Heidelberger Professor der Chemie zusammengestellte Kochbuch verweisen. Ein Erbsenpurée mit Kartoffelklößen zieht sich um die Basis dieses Gerichtes, welches sich über einer Teigkruste erhebt. Es wird von oben bis unten mit Kartoffelbranntwein benetzt und mit einer Johannisbeer=Geleeschicht bedeckt. Dann zündet man es an und bringt es flammend auf den Tisch! . . ." Eine so fabelhafte Speise, deren Recept schon genügt um Einem den Magen zu verderben, präsentiren die Pariser Blätter als "preußisches Nationalgericht."
- Kürzlich war von den Schulden der Stadt Paris die Rede, die sich auf annähernd 2 Milliarden Francs belaufen sollten. Heute sind wir in der Lage, die Schuldenhöhe der Stadt Berlin mittheilen zu können. Sie beläuft sich auf 136 1/3 Millionen Mark, erreicht also noch nicht den zehnten Theil der Pariser Schuld. Das Verhältniß auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet stellt sich in Paris auf 600, in Berlin auf 100 M.
- Bei einer Prüfung von 47 Angemeldeten zum Einjährig=Freiwilligen=Examen in Köln erhielten nur 9 den Berechtigungsschein 38 fielen durch.
- In Herrnhut in Thüringen ist Heinrich August Jäschke gestorben, früher Missionar in Tibet. Er hat die Bibel in das Tibetanische übersetzt und das erste Tibetanische Wörterbach in deutscher und englischer Sprache herausgegeben. Er war ein Sprachgenie und zugleich ein Muster deutschen Fleißes, deutscher Gelehrsamkeit und Bescheidenheit.
- Ein frisch vom Lande eingetroffener Lehrling erhält von seinem Prinzipal den Auftrag, einen Brief zur Post zu bringen. Der Brief sei möglicherweise doppelt, weshalb er ihm neben der schon aufgeklebten Marke noch eine zweite mitgebe. Sei der Brief zu schwer, so sollte er also diese zweite Marke noch aufkleben. Der Lehrling reicht den Brief zum Schalter hinein und erhält denselben wieder zurück mit der Bemerkung daß doppeltes Porto erforderlich sei. Der Lehrling entledigt sich der zweiten Marke und reicht den Brief wieder zum Schalter hinein. Zu schwer, mein Sohn, muß noch eine Marke drauf, bescheidet ihn der Schalterbeamte. Der Prinzipal ist nicht wenig erstaunt, den "Lehrling mit diesem Bescheid zurückkehren zu sehen. Was hast Du denn mit der zweiten Marke gemacht? - Ei, aufgeklebt habe ich sie, hier, genau auf die erste . . . .
Die Sammlungen des Central=Comites für Ischia haben bis zum 2. October einen Betrag von 520,869 M. ergeben. Hievon sind 216,728 M. bei zusammen 5394 Reichspostanstalten und 304,141 M. bei der Reichsbank eingegangen. Der Gesammtbetrag ist mit 642,978 Lire der Kaiserlich Deutschen Botschaft in Rom zur geeigneten Verwendung resp. Ueberweisung zugegangen.
- Es ist wieder die Rede von einer Junggesellensteuer. Wenn die Rechnung richtig ist, daß sich dabei 35 bis 40 Millionen M. herausschlagen lassen, so ist die Sache gar nicht zu verachten. Nun wird man erst die Frage lösen müssen: Wo fängt der Junggeselle an, wo hört er auf?
- Elektrischer Schmuck stellt das Feuer der herrlichsten Diamanten in Schatten. Das hat sich die Mode nicht entgehen lassen. Auf der Wiener elektrischen Ausstellung sieht man Herren und Damen mit Busennadeln, Brochen etc., in denen ein Glühlichtchen angebracht ist. In den Taschen tragen sie kleine elektrische Accumulatoren, d. h. Apparate, worin die Elektricität aufgespeichert ist und durch Druck auf ein Knöpfchen losgelassen werden kann. Da sieht man denn plötzlich an der Brust der betreffenden Person einen funkelnden Stern aufblitzen, dessen Feuer das Auge kaum ertragen kann. Dem elektrischen Brustschmuck ist der elektrische Hals= und Haarschmuck auf dem Fuße gefolgt und auch das elektrische Bouquet hat nicht lange auf sich warten lassen. Wie so oft in der Welt ist das Echte wieder mal durch den Schein verdrängt. Lange wird allerdings dieser Modezug nicht vorhalten, und das Echte behält doch seinen vollen Werth. (Es ist merkwürdig, daß gerade Herren vorzugsweise ein Vergnügen darin finden, in dieser Weise ihr Licht leuchten zu lassen.)
- Der "Mammuth=Circus Barnums" zählt gegenwärtig 700 Bedienstete (Akrobaten, Kunstreiter, Riesen, "wilde Männer" und Monstrositäten aller Art, Tierbändiger, Wärter etc.) Die Zahl der Pferde beträgt 400, jene der Elephanten 30. Die Menagerie zählt einige hundert Thiere, darunter 18 Löwen, 20 Kameele, 12 Dromedare, dann Tiger, Bären, Panther, Giraffen, Zebras, Gnüs etc. Im Winter hält sich Barnum in New=York auf; im Sommer und Herbst bereist er die ganzen Vereinigten=Staaten und giebt in etwa 150 Städten Vorstellungen. Der Zulauf ist ein enormer. In Boston nahm er in diesem Jahre an einem Tage 3148 Pfd. Sterling ein. In zehn Tagen betrugen dort die Einnahmen 21,600 Pfd. Während der Reisezeit betragen die täglichen Ausgaben 4800 Dollars, die Einnahmen ergaben dagegen einen täglichen Durchschnitt von 9160 Dollars. Kein schlechtes Geschäft - wenn man Barnum glauben darf.


[ => Original lesen: 1883 Nr. 79 Seite 3]

Anzeigen.

Aufgebot.

Die Ehefrau des Schulzen Lühr zu Lüdersdorf Marie geb. Techau hat das Aufgebot eines von dem vormaligen Großherzogl. Justizamte zu Schönberg i. M. als Hypothekenbehörde unterm 22. December 1843 auf den Namen des am 15. Juni 1857 verstorbenen Schulzen=Altentheilers Hans Jochen Werner zu Lüdersdorf ausgestellten Hypothekenscheins - lautend über eine dem letzteren zustehende, Fol. IV. des über die Schulzenstelle zu Lüdersdorf niedergelegten Hypothekenbuches eingetragene Altentheilsforderung - welcher angeblich abhanden gekommen ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

Freitag den 12. October 1883,
Vormittags 11 Uhr

von dem unterzeichneten Gerichte Sessionszimmer II, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Schönberg i./M., den 14. Juli 1883.

Großherzogliches Amtsgericht.
(gez.) Dr. jur. E. Hahn.
                                                    Veröffentlicht
                                                    Amtsgerichtsactuar H. Diederich.


Tech's Restauration.
Warme und kalte Speisen à la Carte.
Weine und Biere verschiedener Firmen.
                                                    Ergebenst
                                                    F. Tesch u. Frau.


Einem hochgeehrten Publikum Schönbergs und der Umgegend mache ich die ergebene Anzeige, daß ich im Hause des Herrn Bäckermeister Hinzelmann am Markt eine

Fischräucherei

angelegt habe und von Ende dieser Woche an frisch geräucherte Bücklinge zum Verkauf vorräthig halte.

Schönberg.                                                     H. Mette.


Einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich den Schönberger Markt mit einer sehr großen Auswahl

Schuhwaaren
für Herren, Damen und Kinder

besuchen werde.

Mein Stand ist vor der Apotheke.
                              Hochachtungsvoll
                                                    J. Schleuß, Lübeck.


Billiger Ausverkauf
an den beiden Markttagen von
Herbst- und Winterhüten
                                                    bei H. Bohnhoff Wwe.
Hübsch garnirte Hüte von 3 M. an.


Dem Ziegenhaltenden Publikum hiermit die ergebene Anzeige, daß ich zwei gute Ziegenböocke zum Decken halte.

H. Burmeister,              
Neuewallstraße Nr. 124.       


Auch in diesem Jahre stehen meine 3 Ziegenböcke bereit zum Decken.
Schönberg 9. Oktober 1883.

J. Peters,                   
Schlauentrifft.       


Kösters Hotel.
Am Markttage Tanzmusik.
a Tanz 10 Pfennig.


Verzeichniß der eingegangenen Gaben zum Lutherdenkmal.

Gr. Bünsdorf.

H. Lenschow 6 M. E. Lenschow 3 M. M. Sager 3 M. H. Lenschow 1 M. W. Lenschow 1 M. P. Karsten 1 M. A. Lenschow 25 Pfennig. C. Lenschow 25 Pfennig. H. Wigger Hausw. 3 M. E. Wigger Wwe. 1 M. H. Wigger 1 M. J. Renzow Hauswirth 3 M. C. Renzow 2 M. E. Ollrogge Hausw. 4 M. J. Renzow 20 Pfennig. C. Renzow 20 Pfennig. M. Renzow 10 Pfennig. A. Renzow 10 Pfennig. E. Renzow 10 Pfennig. H. Körner 20 Pfennig. M. Körner 20 Pfennig. J. Körner 20 Pfennig. W. Körner 20 Pfennig. F. Körner 10 Pfennig. W. M. Körner 10 Pfennig. E. Körner 10 Pfennig. J. Körner 50 Pfennig. H. Korth 25 Pfennig. A. Korth 10 Pfennig. A. Korth 5 Pfennig. C. Körner 10 Pfennig. J. Wigger 3 M. M. Wigger 2 M. E. Wigger 1 M.

Summa 38 M. 30 Pfennig.     

Carlow.

Pastor Langmann u. Fr. 10 M. Eckmann Gastw. 1 M. Horstmann, Tischler 50 Pfennig. Frau Horstmann 25 Pfennig. Lehrerwwe. Moldt 50 Pf. Klendro, Schuhmacher 50 Pfennig. Holst Arbeitsmann 50 Pfennig. Joachim Holst, Schuhmacher 50 Pfennig. Louise Schlatow 50 Pfennig. Frau Wienck 10 Pfennig. Frl. A. Str. 1 M. Frl. B. R. 1 M. Paul Langmann 30 Pfennig. Eugen Langmann 40 Pfennig. Hausw. Robrahn 3 M. Wilhelmine Robrahn 25 Pfennig. Marie Robrahn 20 Pfennig. Catharina Schwartz Dienstm. 20 Pfennig. Wilhelm Robrahn 20 Pfennig. Güttner Rademacher und Frau 60 Pfennig. Luise Güttner 15 Pfennig. Gerhard, Schmied 25 Pfennig. H. J. Oldenburg, Pächter 50 Pfennig. Wittwe Busch 75 Pfennig. Tischler Martau und Frau 50 Pfennig. Oldenburg Maurer und Frau 50 Pfennig. Sattler Krumsee u. Frau 25 Pfennig. Schlosserwittwe Wienck 20 Pfennig. Schlosser Bruhn u. Fr. 50 Pfennig. Müller Schuhm. u. Fr. 25 Pfennig. Maria Horstmann 20 Pfennig. Maria Schwarz 10 Pfennig. Wilhelmine Schwarz 5 Pfennig. Schneiderm. Bruhn u. Fr. 50 Pfennig. Wilhelmine Kreutzfeldt 25 Pfennig. Wittwe Bruhn Altenth. 50 Pfennig. Hausw. Bruhn und Frau 1 M. Hausw. Wiencke 1 M. Heinrich Wiencke, Anerbe Catharina Meiburg b. W. 20 Pfennig. Schuhm. Bruhn u. Frau 50 Pfennig. Schuhm. Woisin 50 Pfennig. Heinrich Törper Arbeitsm. 20 Pfennig. Heinrich Holst Schulzensohn 50 Pfennig. Parbst, Althenth. 50 Pfennig. Frau Oldenburg 50 Pfennig. Güllner u. Frau 20 Pfennig. Heinrich Güllner 5 Pfennig. Wilhelmine Ahrendt 20 Pfennig. Karoline Müller 20 Pfennig. Luise Oldenburg 15 Pfennig. Catharina Törper 20 Pfennig. Wilhelme Bruhn 20 Pfennig. Anna Borchert 20 Pfennig. Elise Heick 20 Pfennig. Luise Boye 20 Pfennig. Luise Mustin 10 Pfennig. Julius Wigger 20 Pfennig. Wilhelm Dierck 20 Pfennig. Wilhelm Heick 20 Pfennig. Wilhelm Wigger 25 Pfennig. Wilhelm Busch 10 Pfennig. Johann Holst 20 Pfennig. Johann Beckmann 15 Pfennig. Heinrich Wilms 10 Pfennig. Johann Krellenberg 25 Pfennig. Joachim Krellenberg 25 Pfennig. Hansen Arbeitsm. 10 Pfennig. Sattler Robrahn 20 Pfennig. Sattler Beckmann 50 Pfennig. Wittwe Meiburg, Hebamme 20 Pfennig. Schulze Holst 20 Pfennig. Lehrer Güttner 1 M. Büdner Starr 50 Pfennig. Nachtwächter Oldenburg 20 Pfennig. Ollmann, Arheitsmann 20 Pfennig. Frost, Arbm. 10 Pfennig. Hundt 30 Pfennig. Woisin 20 Pfennig. Stoffers, Arbtsm. 25 Pfennig. Pfarrcolonus Pumplun 3 M. Hamann, Arbeitsmann 50 Pfennig. G. Schnoor, Lehrer 50 Pfennig. L. K. 50 Pfennig. Kaufm. Borchert 1 M. Hauswirth J. Holst 3 M. Luise Holst 50 Pfennig. Altentheilerin Holst 50 Pfennig. Hausw. Törper jun. 1 M. 50 Pfennig. Maria Törper 50 Pfennig. Maurer Holst 25 Pfennig. Frau Jabs 3 M. Helene Arndt 25 Pfennig. Elise Lindow 25 Pfennig. Weber Warncke 30 Pfennig. Adolf Müller 25 Pfennig. Weber Wienck 25 Pfennig. Weber Bockwoldt 25 Pfennig. Arbeitsm. Rieckhof 20 Pfennig. Büdner Borchert 1 M. Frau Justävel 50 Pfennig. Hauswirthsanerbe H. Jabs 1 M. Rademacher Güttner sen. 50 Pfennig. Hausw. Törper sen. 1 M. 50 Pfennig. Hauswirthsanerbe J. Oldenburg 1 M. J. Struck 1 M. Anna Arndt 29 Pfennig. E. St. 50 Pfennig. J. Nieckhoff Kaufm. 50 Pfennig. Schlächterm. Augustin 25 Pfennig. Hausw. Schlatow u. Fr. 2 M. Bäckerm. Köpke 50 Pfennig. Dorothea Pumplün 20 Pfennig. Emma Oldenburg 5 Pfennig. Louise Evers 5 Pfennig. H. Sch. 50 Pfennig.

Summa 67 M. 10 Pfennig.     

Klocksdorf.

Schulze Heitmann 50 Pf. Asmus Ahrendt, Altentheiler 20 Pf. Marie Ahrendt 10 Pf. Büdner Meyborg 20 Pf. Hausw. Meyborg 1 M. Joachim Meyborg 25 Pf. Heinrich Meyborg 25 Pf. Meyborg Altenth. 50 Pf. Peter Meyborg 1 M. Frau Catharina Meyborg 50 Pf. Hundt Altenth. 15 Pf. Büdner Heinrich Dierk 20 Pf. Heinrich Hundt 10 Pf. Heitmann Krämer 30 Pf. Hausw. Hundt 1 M. 50 Pf. Elisabeth Hundt 1 M. Luise Hundt 25 Pf. Mine Hundt 25 Pf. Magdalene Bollow 20 Pf. Hauw. Bollow 3 M. Marie Bollow 10 Pf. Schuster Törper 50 Pf. H. Ahrendt 10 Pf. Schlachter Jakobs 50 Pf. Frau Anna Jakobs 50 Pf. Freitag Wwe. 50 Pf. Weber Gellentin 10 Pf. Fischer Bohn 2 M. Frau Anna Bohn 1 M. Joachim Bohn 50 Pfennig. Marie Bohn 50 Pf. Caroline Bohn 50 Pf. P. Bollow 20 Pf. Hausw. Robrahn 50 Pf. Arbeitsm. Lienow 10 Pf. Tischler Burmeister 50 Pf. Louise Burmeister 20 Pf. P. Möller 10 Pf. Arbeitsmann Fick 10 Pf. Dettmann, Krämer 20 Pf. Büdner Ollmann 30 Pf. H. J. Robrahn 20 Pf. Dierk Wwe. 50 Pf. J. H. Ahrendt 5 Pf. H. Ahrendt Zimmerm. 20 Pf. J. Ahrendt 5 Pf. Schuster Bollow 50 Pf. Lühr 10 Pf. Möller Altenth. 10 Pf. M. Möller 5 Pf. H. J. Meyburg 20 Pf. H. J. Hundt 20 Pf. H. Linow 20 Pf. Hecht 30 Pf. Jabs 10 Pf. Boye 25 Pf. Holst 20 Pf. Arbm. Dierk 10 Pf. H. J. Möller 10 Pf. Hausw. Heitmann 50 Pf. Grevsmühl 50 Pf. Frau Grevsmühl 50 Pf. Halbhufner Möller 50 Pf.

Summa 25 M. 45 Pfennig.     


Rothe Daueräpfel,
Faß 30 Pfennig,
                          bei Frau Bürgermeister Bicker.


Vierzig Heftchen

Komisch-humorist. Vorträge. Neuvermehrter Abdruck. Sehr dankbar und von erprobter Wirkung. Preis f. alle 40 Heftchen: 80 Pf. - Gegen 90 Pf. in Briefmarken franco Zusendung v. d. Körnerschen Buchhandlung in Erfurt.


In der Holländerei zu Torisdorf sind

Pölke u. 7 Wochen alte Ferkel

zu verkaufen.


[ => Original lesen: 1883 Nr. 79 Seite 4]

     Vom 10. Mai d. J. bis heute sind nachstehende Verluste bei unserem Verein angemeldet:
        1. vom Schulzen Faasch=Selmsdorf 1 Pferd 150 Mark.
        2. vom Hauswirth Foye=Campow 1 Kuh 135 Mark.
        3. vom Hauswirth Voß=Thurow 1 Pferd 400 Mark.
        4. vom Gastwirth Michelsen=Selmsdorf 1 Kuh 135 Mark.
        5. vom Schulzen Parbs in Molzahn 1 Pferd 200 Mark.
        6. vom Hauswirth Wietfeld in Ziethen 1 Pferd 500 Mark.
        7. von demselben 1 Pferd 75 Mark.
        8. vom Hauswirth Freitag=Kl. Bünsdorf 1 Kuh 135 Mark
        9. vom Hauswirth Hartkopf vor Ratzeburg 1 Kuh 125 Mark.
      10. vom Hauswirth Planthaber=Gr. Mist 1 Pferd 200 Mark.
      11. vom Schulzen Völkner=Mechow 1 Kuh 120 Mark.
      12. vom Hauswirth Clasen=Campow 1 Kuh 120 Mark.
      13. vom Hauswirth Möller=Klocksdorf 1 Pferd 200 Mark.
      14. vom Kaufmann Heitmann hier 1 Pferd 250 Mark.
      15. vom Bäckermeister Freitag hier 1 Kuh 135 Mark.
und werden unsere Mitglieder ersucht, zur Deckung dieser Schäden einen Beitrag von 80 Pfennig pro 100 M. Versicherungssumme am

Sonnabend den 13. October, Morgens 10 Uhr

im Gasthause des Herrn Boye hieselbst einzuzahlen.
An dem nämlichen Tage liegt daselbst der letzte Rechnungsabschluß unserer Gesellschaft zur gefälligen Einsicht unserer Mitglieder und sonstiger Interessenten aus.
     Schönberg, den 30. September 1883.

Direction der Viehversicherung im Fürstenthum Ratzeburg.
As. Ahrendt.           Wilh. Heincke.
† In der ersten Bekanntmachung heißt es irrtümlich Hauswirth Foye statt "Mette".


Geschäfts=Eröffnung.

Einem hochgeehrtem Publikum von Schönberg und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich im Hause meines Vaters eine

Bäckerei

eingerichtet habe und von heute an täglich alle Arten Backwaareu bestens empfehle. Hochachtungsvoll

M. Bumann.       


Fabrik-Niederlage
Greizer Stoffe
Lübeck, Breitestrasse 795,
gegenüber Düffcke's Hôtel.

Unterzeichneter beehrt sich den Eingang neuer Farben und Qualitäten in unserem Fabrikat anzuzeigen.

Specialität: Trauerstoffe.

Verkaufe jede beliebige Meterzahl zu Fabrikpreisen nach Preisliste.

Der Vertreter           
Gustav Winter.       

NB. Obige Fabrikate bestehen nur aus reiner Wolle. Proben nach auswärts werden prompt versandt.


Vorläufige Concert-Anzeige.
Sonntag den 14. October, Abends 7 1/2 Uhr
in
Köster's Hôtelvon

Frau Kaufmann, Concertsängerin aus Hamburg,Fräulein Roewig, Pianistin vom Conservatorium zu Hamburg.Herrn Bendfeldt, Violinist vom Königl. Conservatorium zu Leipzig.

Programm.

  1. Sonate, für Violine und Piano. Haydn.
  2. Willkommen mein Wald, für Sopran. Robert Franz.
  3. Lucia-Fantasie, für Violine. Hauser.
  4. Rhapsodie hongroise, für Piano. List.
  5. Arie aus Paulus, für Sopran. Mendelssohn-Bartholdy.
  6. Souvenir de Haydn, für Violine. Leonard.
  7. Meditation, für Sopran, Violine und Piano. Bach.
  8. Arie aus dem Freischütz für Sopran. C. M. v. Weber.
  9. Romanze, für Violine. Beethoven.
10. Fantasie, für Piano. Thalberg.
11. Der Jugend Rose, Lied für Sopran. C. Grädener.
12. a Cavatine, für Violine. Raff.
      b Thema mit Variationen, für Violine Bériot.

Subscribtionsbogen circulirt.
1. Platz 1 Mark, 2. Platz 75 Pfennig.


D an Herrn L. Jähnigs verkauft habe, so sage ich allen meinen werthen Kunden für das Wohlwollen, welches mir bisher zu Theil wurde, meinen besten Dank.

L. Frank, Conditor.       

-------------------

Da ich die Conditorei des Herrn Frank käuflich übernommen habe, so bitte ich das dem Herrn Frank bewiesene Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen, da es mein Bestreben sein wird, jede Arbeit nach besten Kräften auszuführen.

Hochachtungsvoll          
L. Jähnigs, Conditor.       


Einem hochgeehrten Publicum von Schönberg und Umgegend halte mein wohlassortirtes Tapisseriegeschäft bestens empfohlen:
Stramei, Wolle, Perlen, Seide, Decken, angefangene und fertige Stickereien, Häkelarbeiten, Häkelgarn u. s w.
officire zu den billigsten Preisen unter Zusicherung prompter und reeller Bedienung.

Hochachtungsvoll
                          Helene Abels,
                                                    Marienstraße Nr. 47.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 8. October 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


"Der heutigen Nummer unserer Gesammtauflage liegt ein Prospect des Bankhauses A. Goldfarb in Hamburg bei, worauf wir unsere verehrl. Leser besonders aufmerksam machen."


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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