No. 78
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 05. Oktober
1883
dreinundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1883 Nr. 78 Seite 1]

      Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß die Räudekrankheit unter den Pferden des Pfarrackerpächters Arp und des Büdners Wilms in Herrnburg erloschen ist und die dieserhalb angeordneten Schutzmaßregeln aufgehoben sind.
     Schönberg, den 29. September 1883.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Die kaiserliche Rede bei der Enthüllung des Niederwald=Denkmals lautet also:
Wenn die Vorsehung ihren Willen zu mächtigen Ereignissen auf Erden kundgeben will, so wählt sie dazu die Zeit, die Länder und die Werkzeuge, um diesen Willen zu vollbringen. Die Jahre 1870 und 1871 waren eine Zeit, in welcher solcher Wille geahnt wurde. Das bedrohte Deutschland erhob sich in Vaterlandsliebe wie ein Mann, und das Werkzeug ward, seine Fürsten an der Spitze, das deutsche Volk in Waffen. Der Allmächtige führte diese Waffen nach blutigen Kämpfen von Sieg zu Sieg und Deutschland steht in Einheit in der Weltgeschichte da. Millionen Herzen haben ihre Gebete zu Gott erhoben und ihm für diese Gnade ihren demütigen Dank dargebracht und ihn gepriesen, daß er uns für würdig befand, seinen Willen zu vollziehen. Aber für die spätesten Zeiten will Deutschland diesem Danke bleibend Ausdruck geben. In diesem Sinne ist das vor uns stehende Denkmal geschaffen, das nun enthüllt werden soll. Und mit den Worten, die Ich hier bei der Grundsteinlegung sprach, welche nach den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815 in eiserner Schrift der Nachwelt Mein Vater, weiland König Friedrich Wilhelm der Dritte hinterließ, weihe ich dieses Denkmal: Den Gefallenen zum Gedächtniß, den Lebenden zur Anerkennung, den kommenden Geschlechtern zur Nacheiferung. Das walte Gott." Während dieser Worte strahlte die Sonne in vollem Scheine.
Nach seiner Rede entblößte der Kaiser das Haupt und reichte den Fürsten einzeln die Hand. Um 3 Uhr kehrte er nach Wiesbaden zurück, wo wieder, wie am Tage vorher in Frankfurt, glänzender Empfang und Galadiner war. Unter den Vorstands=Mitgliedern des Reichstages saß auch Windhorst. Der König von Sachsen brachte den Toast auf den Kaiser aus und dieser toastete auf das Wohl des Königs und aller deutschen Fürsten, die zur Einigung Deutschlands beigetragen.


Politische Rundschau.

Während die Officiösen jede Absicht einer Entrevue der Kaiser von Deutschland und Rußland in Abrede stellen, wird eine solche von anderer Seite neuerdings wieder als wahrscheinlich bezeichnet, da der Czar seinen Aufenthalt in Kopenhagen bis zum 11. verlängert.
Man meint in einem Tollhause zu sein, wenn man das Wuthgeschrei der meisten Zeitungen in Paris über den König Alfons von Spanien hört und liest. Die Sünde des Königs besteht darin, daß er der Einladung des Kaisers Wilhelm nach Homburg gefolgt ist; seine Todsünde aber, daß er einen Toast auf die deutsche Armee ausgebracht und sich zum Chef des Ulanenregiments in Straßburg hat ernennen lassen. Durfte er die Einladung des Kaisers ablehnen und dadurch den mächtigsten Monarchen beleidigen? Durfte er die Armee, deren glänzenden Manövern er beiwohnte, keine Huldigung darbringen? Sollte er den Verstoß begehen, die Ernennung zum Chef des betr. Reiterregiments abzulehnen? Dieses Regiment ist kein elsässisches, wie die Hetzer sagen, sondern ein schleswig=holsteinisches, das zufällig in Straßburg in Garnison liegt und dessen Inhaberstelle durch den Tod des Prinzen Carl erledigt war. So eifersüchtig auf feine Form und weltmännischen Takt ist kein Volk wie das französische, und nun soll plötzlich ein König von Spanien, der sich in Deutschland fein und taktvoll benimmt, ein Feind Frankreichs sein und man droht ihm mit Beleidigungen, wenn er nach Paris kommt. Wohin ist es in Frankreich gekommen! Wir Deutschen aber müssen bedenken, daß es nur der Ausbruch verhaltener Wuth gegen Deutschland ist, wenn man es dem König verübelt, daß er sich von dem deutschen Kaiser gastlich bewirthen und ehrenvoll behandeln läßt.
Die Regierung der Reichslande hat einen Schlag geführt, der, obwohl er seit einiger Zeit erwartet wurde, ein bedeutendes Aufsehen macht und namentlich in den Kreisen der Elsaß=Lothringischen Protestler und in dem Lande jenseits der Vogesen seinen Eindruck nicht verfehlt haben wird: Der Reichstags=Abgeordnete Antoine ist am Montag Abend unter der Anklage des Landesverraths verhaftet worden. Herr Antoine ist bekanntlich jener Deutschen=fresserische Metzer Tierarzt, der sich von jeher durch seine antideutschen Agitationen dargethan hat und um seine auf die Losreißung Elsaß=Lothringens und den Revanchekrieg gerichteten Bestrebungen mit noch größerem Nachdruck verfolgen zu können, ein eigenes Organ unter dem Titel "Metz" herauszugeben gedachte. Der Statthalter, Feldmarschall von Manteuffel, dem man sicher eine weitreichende Versöhnlichkeit und Nachgiebigkeit nicht absprechen kann, verweigerte die Erlaubniß zur Herausgabe des Blattes und that ohne Zweifel Recht daran, Herr Antoine aber setzte sich darauf hin und schrieb wutentbrannt jenen famosen Brief an den Statthalter, der von hochtrabenden Phrasen und Beleidigungen des Feldmarschalls strotzte und mit den großsprecherischen Worten schloß: "Ich hoffe, daß Sie noch die Revanche des Rechts an der Gewalt erleben werden; an dem Tage, wo Dies geschieht werde ich für den Erlaß vom 6. August gerächt sein." Wenige Tage darauf wurde bei Herrn Antoine eine Haussuchung vorgenommen und schon damals hieß es, daß gegen den protestlerischen Abgeordneten eine Anklage wegen Landesverraths erhoben worden sei und derselbe seine Verhaftung zu gewärtigen habe. Die Haussuchung mußte indeß das genügende Belastungsmaterial wohl nicht ergeben haben, denn die Erhebung der Anklage

[ => Original lesen: 1883 Nr. 78 Seite 2]

unterblieb; zu einer solchen waren auch die von der "N. A. Z." publicirten Papiere, die man bei Herrn Antoine mit Beschlag belegt hatte, schwerlich ausreichend. Nun, da seine Verhaftung dennoch erfolgt ist, gewinnt es den Anschein, als ob neue und überzeugende Beweisstücke der Behörde in die Hände gefallen sind; die Verhandlung, der man allseitig mit der größten Spannung entgegensehen wird, muß darüber Licht verbreiten. Inzwischen glauben wir das Wuthgeheul zu vernehmen, das die dem Dilirium nahen Pariser Chauvinisten über die neue preußische "Gewaltthat" ausstoßen werden.
In fast allen Sprachen bekommt Deutschland ungewohnte Complimente zu hören, voran von den Engländern. Ihr A und O ist ein starkes Deutschland, und dieses ist das Bollwerk des europäischen Friedens, und der Wunsch Europa's. Deutschland hat große und weitschauende Augen, aber es begehrt keine Eroberungen, sondern wahrt nur, was es hat. Seine Krönung ist in der That der Friede.
In einer Cabinetsordre an den commandirenden General v. Schlotheim spricht der Kaiser für die Ausbildung der Truppen des XI. Armeecorps demselben seinen Dank aus, behält sich aber das Urtheil über die Feldmanöver noch vor.
Der Empfang des Königs von Spanien in Paris war ein äußerst erregter. Während im Innern des Bahnhofes der König Alfons kalt aber höflich empfangen wurde, ward er bei dem Heraustreten ins Freie von einer pfeifenden, heulenden Menschenmenge begrüßt. Die Anordnungen der Polizei waren so schlecht, daß der König fast direct insultirt wurde. Die Befehle der Offiziere wurden durch Geschrei übertönt; endlich stimmte die Musik die spanische Nationalhymne an, der König bestieg mit Ferry ein geschlossenes Coupe und fuhr im Galopp davon. In der Rue Lafayette bei der Kirche St. Vincent=Paul erfolgte durch den Sturz eines Kürassiers Aufenthalt. Die Cortège wurde an drei Stellen durchbrochen. Der König wurde durch Rufe: "prussien Ulan", "petit Alfonse" insultirt. Die Stimmung auf dem Boulevard war für den König sympathischer. Im Botschaftspalais war sofort ein Conseil der anwesenden Minister. Die meisten Spanier waren für die sofortige Abreise des insultirten Monarchen. Der König erklärte bis Morgen bleiben zu wollen, damit ihm nicht Furcht vor dem Pöbel insinuirt würde. Als der König um 5 Uhr nach dem Elysée fuhr, war er im Foubourg St. Honoré neuen Beleidigungen ausgesetzt. Der Empfang bei Grevy war kalt, derselbe hat sich nicht wegen der scandalösen Vorkommnisse entschuldigt. Alle Festlichkeiten waren ablagt. Beim Empfang des Königs hatte Herr Grevy das Ordensband des goldenen Vließes nicht angelegt. Baron Michels, welcher den König nach Paris geladen hatte, ist als Botschafter in Madrid unmöglich. Herzog Fernan Nunez begleitet den König nach Madrid. Die radicale Presse jubelt. Die monarchischen Organe sind außer sich über den schmachvollem Empfang. Die Regierungsorgane sind verlegen. Die allgemeine Lage kann durch weitere Zwischenfälle sehr ernst werden. Der König bewahrte inmitten des tobenden Lärms Ruhe. Die spanische Colonie und die Offiziere sind über die dem König widerfahrenen Insulten empört. Feindliche Manifestationen gegen den König fanden auch Abends statt, waren jedoch bedeutungslos. Der König reiste am 1. October von Paris wieder ab. Bei der Abreise ereignete sich kein Zwischenfall.


Wie verlautet, beabsichtigt mit dem 1. Januar k. J. die Postbehörde das schon lang gehegte Projekt zu verwirklichen, kleine Geldbeträge (unter 3 M.) ohne die mit 20 Pfennig. belasteten Postanweisungen zur Auszahlung zu bringen. Es geschieht durch einfache Postkarten, welche mit einem Koupon zur Angabe des Betrages und zur Quittirung versehen sind.
Es ist bereits früher zu öfteren Malen auf die Zweckmäßigkeit eines mecklenburgischen Diätenvereins für Geschworene hingewiesen, wie solche in anderen Theilen Deutschlands bereits bestehen, deren Kassen die den Geschworenen auferlegten pekuniären Opfern einigermaßen zu ersetzen in der Lage sind. Die anderorts sich bereits bewährt habende Idee scheint nun auch in den betreffenden Kreisen Mecklenburgs Anklang gefunden zu haben, denn die "Rost. Ztg." veröffentlicht ein von Herrn Hotelbesitzer Martunssen in Güstrow, unter Benutzung eines preußischen Provinzialvereinsstatuts, entworfenes Statut eines "Diäten=Vereins für Geschworene der Großherzogthümer Mecklenburg=Schwerin und Strelitz."
- Der Graf von Paris, das jetzige Haupt der "Königlichen" Familie von Frankreich, steht mit einem Berliner Journalisten in Unterhandlung, um denselben als "Deutschen" Secretair zu engagiren. Außer Beherrschung der französischen Sprache verlangte der Graf ausdrücklich Kenntniß der Deutschen Preßverhältnisse von seinem Secretair. Man will daraus schließen, daß der Graf von Paris die Chancen für eine eventuelle Thronbesteigung durchaus nicht aufgegeben hat.
- Die Germania aus dem Niederwalde hat alles in allem 1,192,000 M. und 700 Centner Erz gekostet. Sie ist so gewaltig, daß ein Mann bequem durch ihr Armgelenk schlüpfen kann und im Innern mehr als 20 Personen Raum zur freien Bewegung haben. Ihr Schwert ist 8 Meter lang und wiegt 5-6 Centner.
- Wieviel Kaffee wird jährlich auf Erden getrunken? An die 600 Millionen Kilo. Davon liefert Brasilien 320, Centralamerika 78, Java 67, Vorder= und Hinterindien mit Manila 43, Haëti 34, Ceylon 16, Cuba 12, Arabien und Afrika 9, Mexiko 5 Millionen.
- Ein Berliner Bahnbeamter soll das Reichswaisenhaus in Lahr zum Erben von 12,000 M. eingesetzt haben.
- Ein unter ganz eigenthümlichen Umständen verübter Mordanfall und Selbstmord hat am Freitag die Einwohnerschaft des Mecklenburgischen Städtchens Dargun in große Aufregung versetzt. Morgens gegen 7 Uhr verlangte ein Herr, der sich als "Bremer" bezeichnete, den Herrn Dr. Stephan zu consultiren. Letzterer erhob sich sofort von seinem Lager und begab sich nach dem Sprechzimmer, wohin er dem Mädchen den Fremden zu führen geboten hatte. Schon im nächsten Augenblicke vernahm seine Frau einen gar heftigen Wortwechsel und darauf mehrere Schüsse. Höchst erschrocken eilt sie nach dem betreffenden Zimmer und gewahrt zu ihrem Entsetzen, wie ihr Mann mit blutüberströmtem Gesicht und Körper dasteht. Eine Kugel hatte seinen linken Arm durchbohrt, und eine zweite ihren Weg durch den Mund genommen, das linke Nasenbein zertrümmert und sich in der Augengegend festgesetzt. Vor Schreck fast gelähmt, vernimmt sie von dem Salon her abermals mehrere Schüsse, und die Thür aufreißend erblickt sie dort im Lehnsessel einen Mann mit dem Tode ringend; drei Kugeln hatte sich derselbe in die Brust gejagt. Die beiden telegraphisch aus der Nachbarschaft herbeigerufenen Aerzte erklärten zwar, daß Dr. Stephan nicht tödtlich getroffen sei, es aber schwer halten würde, die Kugel zu entfernen, und daß das linke Auge in Gefahr stände, verloren zu gehen. Ueber die Motive zur That fehlt fast jeder Anhalt. Dr. Stephan und der Attentäter waren Jugendbekannte, wohnten neben einander und besuchten gemeinsam das Rostocker Gymnasium. Schon damals soll Rudolf Brenner, so lautet der Name des Attentäters, auf die Fortschritte und das Wohlverhalten Stephan's, der ursprünglich die Gerberei erlernte, eifersüchtig gewesen sein, welche Mißgunst sich noch beim Abieturientenexamen steigerte, bei dem er durchfiel. Er versuchte sich nun ohne Erfolg als Schauspieler, Kaufmann und Literat und schlug alsdann die Militärcarriére ein, in der er es endlich zum Zahlmeister=Aspiranten beim 90. Füselier=Regiment zu Rostock brachte. Hier ließ er sich eine Urkundenfälschung zu Schulden kommen, welche vor drei Wochen an den Tag kam und ihm Haft und Cassation eintrug. Wahrscheinlich mit sich nun fertig und auf alle Welt ergrimmt, faßte er den unseligen Plan, für seinen ehemaligen Jugendfreund verderbenbringend zu werden. Mit zwei sechsläufigen Revolvern bewaffnet, reiste er am Donnerstag nach Dargun. Einen Verwandten Dr. Stephans, mit dem er später eine Strecke zusammenfuhr, erzählte er, daß er sich um eine Nachtwächterstelle in Dargun bewerben wolle, und in der Stadt vorher benutzte er den Aufenthalt, um sich ärztlich untersuchen zu lassen, seiner angeblich kranken Brust wegen. (Wahrscheinlich wollte er erfahren, wo das Herz am besten zu treffen wäre.)

[ => Original lesen: 1883 Nr. 78 Seite 3]

- In der in Paris demnächst abzuhaltenden Säuglings=Ausstellung wird Amerika durch das kleinste Kind vertreten sein. Dasselbe kam erst vor wenigen Wochen in Savannah zur Welt; fünf Tage nach seiner Geburt wog es nur 1 1/4 Pfund und maß 9 Zoll in der Länge.


Anzeigen.

Nach der heute gemachten Anzeige sind in der Nacht vom 27. auf 28. September d. J. vier Schleete und einige Zeit früher deren zwei, je etwa 24 Fuß lang, welche von einem Bau übrig geblieben, vom Schulhause zu Cronskamp, vor dem sie gelagert gewesen, entwendet worden.
Ich bitte um Vigilanz auf das gestohlene Gut und den Thäter sowie um event. sofortige Benachrichtigung.
Schönberg i. M., den 1. October 1883.

Der Amtsanwalt.


Das unbefugte Betreten des Kirchhofes, namentlich auf dem Richtsteige, welcher seit einiger Zeit auf demselben sichtbar ist, sowie das Spielen der Kinder auf ihm wird verboten. Der Kirchendiener und der Husar werden Zuwiderhandelnde zur Bestrafung anzeigen.
Selmsdorf im September 1883.

Der Kirchenvorstand.       


Heinrich Schäding
erhielt soeben:

Eine große Auswahl Herren= und Knaben=Hüte und Mützen in neuester Form, hochfein und elegant, welche hiemit bestens empfohlen werden.

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Dem Ziegenhaltenden Publikum hiermit die ergebene Anzeige, daß ich zwei gute Ziegenböocke zum Decken halte.

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Heinrich Garz,                   
Schönberg, Wasserstraße 58.       


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Schönberg den 25. September 1883.


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Schönberg.                                                     H. Mette.


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Sonntag den 14. October, Abends 7 1/2 Uhrin
Köster's Hôtel
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Frau Kaufmann, Concertsängerin aus Hamburg,
Fräulein Roewig, Pianistin vom Conservatorium zu Hamburg.
Herrn Bendfeldt, Violinist vom Königl. Conservatorium zu Leipzig.

Subscribtionsbogen circulirt.
1. Platz 1 Mark, 2 Platz 75 Pfennig.


Baugewerkschule
Eckernförde.

Wintersem. Anf. Novbr., Vorcurs. Anf. Decbr. Abgangsprüf. v. Königl. Prüfungscommission. Auskunft durch

Die Direction.       


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                          Helene Abels,
                                                    Marienstraße Nr. 47.


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[ => Original lesen: 1883 Nr. 78 Seite 4]

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Am Sonntag den 7. October cr.
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Einzahlung des vierteljährigen Beitrages von Michaelis bis Neujahr im Lokale des Herrn Gastwirth Krüger hieselbst.
Schönberg im September 1883.

Der Vorstand.       


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Hochachtungsvoll
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Mein Stand ist vor der Apotheke.
                              Hochachtungsvoll
                                                    J. Schleuß, Lübeck.


Statt besonderer Meldung.

Heute Morgen wurde uns durch Gottes Gnade ein gesundes, kräftiges Töchterchen geschenkt.
Schönberg den 2. October 1883.

Rektor M. Woisin u. Frau       
geb. Severin.                    


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 7. October.
Erntedankfest.
(Collecte für den Gustav=Adolf=Verein.)

     Frühkirche: Candidat Nahmmacher,
     Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
          Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 4. October 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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