No. 74
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. September
1883
dreinundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1883 Nr. 74 Seite 1]

Politische Rundschau.

Die große Parade bei Merseburg am 14. ds. hat bei herrlichem Wetter den schönsten Verlauf genommen. Nach der Parade ritt der Kaiser die Fronten der etwa 300 Kriegervereine ab, wobei er viele Mitglieder derselben durch Anreden auszeichnete. Abends vorher hatte der große Zapfenstreich durch sämmtliche Musikcorps des IV. Armeecorps, über 1000 Mann stark stattgefunden.
Fürst Bismarck, wird nach den bisher getroffenen Bestimmungen, am Sonnabend Gastein verlassen. Der Reichskanzler, dem der Aufenthalt im Gebirge gut bekommen ist, wird sich über München, Eisenach und Hannover zunächst nach Friedrichsruh begeben.
Zur großen Genugthuung der eingewanderten Bevölkerung ist, wie man aus Metz schreibt, durch die bereits erwähnten Verordnungen des kaiserlichen Statthalters bestimmt worden, daß von Neujahr ab in den Gemeinden Metz und Diedenhofen die deutsche Sprache als amtliche Geschäftssprache ausschließlich in Gebrauch zu treten habe und die bisher gemachten Ausnahmen in dieser Beziehung außer Wirksamkeit treten. Das Gleiche gilt für das Amtsgericht und die Gerichtsvollzieher in Metz, bei denen auch noch seither die französische Sprache als amtliche Geschäftssprache zugelassen war.
Die Versammlung des Luthertages in Wittenberg hat am 14 ds. ein Telegramm folgenden Wortlautes an den Kaiser abgesandt: "Ew. k. k. Majestät sagen wir für die durch Se. k. k. Hoheit den Kronprinzen in Allerhöchstihrer Vertretung uns überbrachte huldreiche Botschaft, die uns zu dem wittenberger Luthertag begrüßt hat, unseren ehrfurchtsvollen Dank und geloben vor Christo, dem Haupt und Herrn der Kirche, aufs Neue, an dem Bekenntniß unserer theuren evangelischen Kirche im Geist und Glauben unseres großen Reformators unverrückt zu halten und mit der Hülfe von Oben den Beweis des Geistes und der Kraft weder in der Kirche noch im Vaterlande schuldig zu bleiben."
Zum 400jährigen Geburtstage Luthers will das päpstliche Rom sein Arsenal öffnen und aus seinen Archiven alle Berichte der päpstlichen Nuntien (Gesandten) über Luther und namentlich seine Verheirathung mit der "entsprungenen Nonne" der Welt überliefern. Einen Vorgeschmack gaben ja schon manche Bücher und Flugschriften die von dieser Seite veröffentlicht worden sind, namentlich die Verheirathung Luthers war von jeher eine reich sprudelnde Quelle von Schmutz, Verläumdung und Gift.
Die Stadt Halle hatte sich am 16. September festlich geschmückt und bereitet zum Empfange des Kaisers Wilhelm. Der Kaiser war aber ermüdet von den Strapazen der letzten Tage und an seiner Stelle traf der Kronprinz ein, und fuhr mit dem Oberbürgermeister im Vierspänner durch die Hauptstraßen und wohnte der Einweihung der Kapelle in der Universitätsklinik bei. Die Vereine, Gewerke und Halloren bildeten Spalier, vor der Klinik standen die Studenten im Wichs und vor den Frankeschen Stiftungen 5000 Schulkinder. In der chirurgischen Klinik überreichte die Tochter des Prof. Volkmann einen Blumenstrauß, auf dem Markte die Tochter des Comm.=R. Dehne ein Bouquet in den Farben des Stadtwappens.
Die "Times" gibt ein sehr abfälliges Urtheil über die Art ab, wie sich die französische Armee bei den jetzigen Manövern darstellt. Was mit Geld gemacht werden könne, sei Alles reichlich vorhanden, referirt das Blatt; was aber alles andere betreffe, so seien entschiedene Rückschritte wahrzunehmen; die Armee sei nicht einmal mehr auf dem Fuße, auf welchen General Farre sie gebracht habe, mit der Organisation und Schlagfertigkeit der deutschen Armee könne das französische Heerwesen auch nicht entfernt in Vergleich gezogen werden. Das französische Heer könne es noch nicht einmal riskiren, Manöver nach deutscher Art zu veranstalten, die Truppen führen nur einen vorgeschriebenen Plan aus.


- Im Jahr 1848, wo es bekanntlich ans Theilen gehen sollte, fand sich bei Rothschild auch wirklich ein Arbeiter ein, der vom Bruder Rothschild sein Theil beanspruchte. Hier hast Du Dein Theil, sagte Rothschild, indem er dem Manne einen Thaler in die Hand drückte, mehr kommt nicht auf Dich. Wer an der Hand der Steuerlisten die Probe auf diese Rechnung machen konnte, hat gewiß gefunden, daß sie richtig war. Die heutigen Steuerlisten ermöglichen sogar, die Summe auszurechnen, die auf jeden Unbemittelten käme, wenn das Vermögen aller Reichen, das Einkommen von 10,000 M. an gerechnet, unter sie getheilt würde. Dieser Antheil würde sich auf etwa 50 M. belaufen. Diese 50 M. wären aber voraussichtlich sehr bald bei den meisten wieder verschwunden. Hätte man nun vor 50 Jahren eine derartige Theilung vorgenommen, so würden wir heute keine Eisenbahnen, keine Großindustrie, keinen Welthandel haben, während anderseits auch das ganze Staatsleben mit seiner Verwaltung, äußeren Macht, sammt Künsten und Wissenschaften, lahmgelegt worden wäre. Reichtum und Großcapital haben daher auch ihre gute Seite in der Welt.
- In Rüdesheim sind sämmtliche Wohnungen für die Zeit der Enthüllung des Niederwald=Denkmals vergriffen. Es hat sich deshalb ein Wohnungs=Ausschuß gebildet, der, unter Leitung des Herrn Eduard Sturm stehend, Quartiere in den benachbarten Orten kostenfrei vermittelt. Eine Anzahl von Quartieren mit ungefähr 1200 Betten ist angemeldet, auch aus Kreuznach, wo jetzt die Kurzeit vorüber. Da die Bahnen zahlreiche Extrazüge stellen, um nach allen Seiten hin den Verkehr nach Bequemlichkeit zu erleichtern, so ist es das Rathsamste für diejenigen, welche noch kein Quartier haben, sich an Herrn Sturm zu wenden.
- In New=York baut man jetzt Häuser, in denen 1000 Menschen bequem wohnen können. Das ist die Einwohnerschaft eines kleinen Städtchens. Es ist ein ebenso prachtvolles wie großartiges Bauwerk. Die 10 Stockwerke der vier Außenseiten haben wenigstens 1300 Fenster, vielleicht ebenso=

[ => Original lesen: 1883 Nr. 74 Seite 2]

viel die Innenseiten nach den Höfen, denn dort ist die Zahl der Stockwerke 15. Das Gebäude ist 425 Fuß lang und 201 Fuß breit und zerfällt im Grundriß in 8 durch geräumige Höfe, oder vielmehr breite Durchgänge, bezw. Durchfahrten, getrennte Abtheilungen. Von außen stellt sich aber der Bau als ein Ganzes dar. In jeder Abtheilung ist Raum für 16 Familien, sodaß also im Ganzen 128 Familien in dem Hause zu wohnen kommen. Treppen giebts nur wenige, der Verkehr zwischen den Stockwerken wird in der Hauptsache durch Aufzüge vermittelt. Wasserleitung ist selbstredend in allen Stockwerken vertreten. Luft und Licht ist auch genügend da, denn das Haus steht am Centralpark, an allen Seiten frei. Trotz der 1300 Fenster ist der Anblick des Gebäudes durch die mannigfaltige Form und wechselnder Breite derselben, durch die zahlreichen Erker und die an jedem Stockwerk vorspringenden Altane, durch die zahlreichen den Erkern entsprechenden Giebel, durch die Kamine in Form von cannelirten Säulen durch die vier zierlichen runden Eckthürme und endlich die durchgehenden Luftbögen über den Durchgängen und Durchfahrten, äußerst lebendig. Kostenpunkt 12 1/2 Millionen Mark.
- In einer der belebtesten Straßen der Stadt Boston in Nordamerika erschien kürzlich ein bildschönes Mädchen an einem Fenster des fünften Stockwerkes. Dasselbe war gekleidet als ob es eben erst aus dem Bette gekommen wäre, schwarze Locken fielen über die Schultern herab und es rief verzweifelt um Hilfe, durch Geberden andeutend, daß es im Zimmer brenne. Die Straße war im Augenblick von einer großen Menschenmenge besetzt, das Mädchen schwang sich aus dem Fenster, hielt sich einen Augenblick am Fensterstocke fest und stürzte auf die Straße herab. Jedoch der Fall ging eigenthümlich langsam, ähnlich wie ein rasches Herabschweben, und ein Mann fing das Mädchen in seinem Armen auf. Dasselbe war unverletzt und in demselben Augenblicke begann der Mann einen Apparat zu erklären, der an dem Mädchen befestigt und zur Rettung aus Feuersgefahr bestimmt war.
- Das es auch falsche Schätze giebt (von den untreuen ist hier nicht die Rede), mußte zu seinem Verdruß ein Berliner, erfahren, der als er auf seinem Kartoffelfeld arbeitete, einen dort vergrabenen Beutel mit Geld fand. Es klimpert darin ganz anmuthig, als der Mann aber in freudigem Schreck und zitternder Hand den Beutel öffnet, ist falsches Geld d'rin, lauter falsche Thaler, 123 an der Zahl. Es war nicht, der glücklichste Tag seines Lebens.
- Wie sehr man in Frankreich bemüht ist, die verödeten Rebenpflanzungen wieder zu vervollständigen und die ungeheuren Lücken wieder auszufüllen, welche die Reblaus in den herrlichen Weingeländern des Südens verursacht hat, mag man, so wird der "K. Z." aus Paris geschrieben, daraus entnehmen, daß in der berühmten Umgebung des Städtchens Cognac in der Charente, die hauptsächlich unter den Verheerungen der Reblaus zu leiden hatte, heute schon wieder insgesammt eine größere Fläche mit Reben angepflanzt ist und die, welche noch öde liegt. Und diese Neupflanzungen hat nicht etwa der Staat vorgenommen, sondern die ungebeugte Energie der Besitzer. Der diesjährige gute Weinherbst wird den Muth der hart geprüften Winzer auf's Neue anspornen. Ein einziges großes Wein und Cognac=Haus, Pellisson Père u. Co., dessen gesammte Weinberge fast vernichtet waren, hat im vergangenen Jahre über 50,000 Stück Amerikanische Stöcke gepflanzt, die sich vortrefflich im dortigen Boden entwickeln sollen: In diesem Jahre hat dasselbe Haus bereits an 12,000 der feinsten heimischem Reiser auf ausländische Stöcke gepfropft. Also entmuthigt hat die Reblaus die Französischen Weinbauer noch nicht.
- Ein eigenartiges Mißgeschick hat einen Soldaten des Elisabeth=Regiments in Spandau betroffen. Derselbe ließ sich im dortigen Garnisonlazareth einen Zahn ausziehen, dabei rutschte der ausgezogene Zahn in die Luftröhre hinein und da er schließlich dort sitzen blieb, mußte der arme Mann ersticken.
- Eine in der Nähe von Berlin zur Verpachtung gekommene Jagd wurde von einer Gesellschaft Juristen gepachtet und im letzten Winter eine große Treibjagd auf Hasen veranstaltet. Es wurden meistens Kesseltreiben gemacht, d. h. in großem Bogen folgte immer auf einem Schützen ein Treiber u. s. w. Da die Herren Juristen auch meistentheils wieder ihre Kollegen als Gäste eingeladen hatten und sich unter der Gesellschaft nach jedem beendigten Treiben eine recht lebhafte Debatte erhob, so staunten einige der Treiber nicht wenig, daß dieselben sich immer Herr "Kollege" nannten. In einem folgenden Treiben läuft dem Rechtsanwalt Dr. B., der etwas kurzsichtig ist, ein Hase an, der Treiberjunge will ihn darauf aufmerksam machen und schreit laut: Herr Kolleg', da kümmt einer, - schießen's doch, Herr Kolleg'!
- Moriz Scharf, der "Comitatszeuge" im Eszlarer Prozesse, der bisher im Peester israelitischen Taubstummen=Institute verborgen gehalten wurde, hat in Begleitung seiner Eltern Pest verlassen und ist mit denselben nach Amsterdam gereist, wo der Knabe in einem Industrie=Etablissement eine passende Unterkunft und Beschäftigung gefunden. Auch seine Eltern werden sich daselbst niederlassen.
- Im Wirthshaus in Vohenstrauß vertilgte ein Maurer, um sein riesiges Gebiß zu zeigen, die Wurst sammt dem Porzellanteller und das Bier sammt dem Glas. Honorar: die Kosten.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Grieben sub Nr. II. belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Heinrich Lenschow daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Montag den 29. October 1883,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den Jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 13. August 1883.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.        


Antragsmäßig soll über die zu Blüssen sub Nr. II belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Jochen Heinrich Piper daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Montag den 3. December 1883,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die zukünftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 12. September 1883.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

A. Dufft.        


[ => Original lesen: 1883 Nr. 74 Seite 3]

Der eingegangenen Gaben=Verzeichniß zum Lutherdenkmal.
Hof= und Dorf=Menzendorf.

H. Timm, Schulze 1 M., Ollrogge, Hauswirth 1 M., Wigger 1 M., J. Behnke 1 M., Kallies, Schmiedemeister 50 Pfennig., Rebin, Büdner 50 Pfennig., Bruhn, Krämer 1 M., Roxin, Webermeister 25 Pfennig., Rabe, Büdner 25 Pfennig., Sterlie, Zimmergesell u. Büdner 25 Pfennig., Kohs, Gastwirth 1 M., Pächter Hildebrandt 2 M.

Summa 9 M. 75 Pfennig.     

Gr. Siemz.

Schulze Burmeister 3 M., Frau Burmeister 3 M., Heinr. Burmeister 1 M., Hauswirth Bohnhoff 2 M., Wilhelmine Niese 50 Pfennig., Altentheilerin Ahrendt 50 Pfennig., Arbeitsmann J. Voß 50 Pfennig., Mädchen L. Creutzfeld 20 Pfennig., Heinr. Bohnhof 1 M. Helene Bohnhof 25 Pfennig., Louise Bohnhof 25 Pfennig., Anna Bohnhoff 25 Pfennig., Hauswirth Freitag 3 M., Frau Freitag 2 M., Hauswirth Ahrndt und Frau 2 M., Lehrer Schriever 1 M., Zimmermann J. Bohnhoff 50 Pfennig., Arbeitsm. Hans Dierck 20 Pfennig., Arbeitsm. J. Ollrogge 25 Pfennig., Büdner Wigger 50 Pfennig., Musikus Behnke 50 Pfennig., Knecht F. Rath 10 Pfennig., Arbeitsmann J. Eckmann 25 Pfennig., Zimmermann A. Schuhmacher 25 Pfennig., Hauswirth Lohse und Frau 5 M. Anna Burmeister 25 Pfennig., Magdalena Niese 25 Pfennig., Wilhelm Tews 3 M., Johann Eckmann 50 Pfennig.

Summa 32 M.     


Ich habe noch                                                    
26 Stück lebendige Gänse
zu verkaufen, à Stück 5 M. Zu erfragen in der Expedition d. Blattes.                          


Der Schulmeister Brüggemann in Duvennest bittet um zahlreiche Käufer. Freitag den 28. September soll im Schulhause gegen baare Bezahlung verkauft werden:

Haus= und Küchengeräthe u. s. w. Tock=, Kratz= und Spinnmaschine, Weberhandwerkszeug, Glaserhandwerkszeug u. s. w. Französische und Rosenkartoffeln à Pfund 2 Pfennig., Viehkartoffeln à Pfund 1 1/2 Pfennig.
        Anfang Morgens 9 Uhr.


Montag den 24. September

haben wir unser Quartal. Die Meister, welche noch Quartal=Geld schuldig sind, werden gebeten dasselbe zu entrichten, widrigenfalls es eingefordert werden wird.

Das Amt der Weber.       
Lüth. Oldörp.            


Eine hervorragende, ganz besondere Vortheile bietende auswärtige Lebensversicherungs-Gesellschaft sucht als Vertreter für den hiesigen Platz und Umgegend eine tüchtige, respectable Persönlichkeit. Gen. Offerten sub H. 16 an die Expedition der "Rostocker Zeitung" erbeten.


Lübecker Feuer-Versicherungs-Gesellschaft, Lübeck.

Von obiger Gesellschaft ist mir eine Agentur übertragen worden und halte mich zum Abschluß von Versicherungen gegen Feuer=, Blitz= u. Explosionsgefahr zu festen billigen Prämien angelegentlichst empfohlen.
Schönberg, den 7. September 1883.

H. Richter.       


Rechnen, Buchhaltung, Englisch, Französisch,
Deutsch, Latein, gewerbliches Zeichnen, Stenographie

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[ => Original lesen: 1883 Nr. 74 Seite 4]

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Schönberg und Umgegend.

Die Mecklenburgische Bank vergütet zur Zeit für Einlagen

1. gegen Sparbücher 4 p. Ct.
2. gegen Schuldverschreibungen der Bank
bei 6monatlicher jederzeit gestatteter Kündigung auf 6 Monate fest und auch von Termin zu Termin 4 p. Ct.
bei 3monatlicher jederzeit gestatteter Kündigung oder auf 3 Monate fest 3 1/2 p. Ct.
bei 14tägiger Kündigung 3 1/4 p. Ct.
bei kürzerer, jedoch mindestens 4tägiger Kündigung 3 p. Ct.
3. im Baar-Conto-Corrent gegen jederzeit gestattete Vergütung 3 p. Ct.
Die Bank bewilligt Darlehen gegen genügende Sicherheit z. Z. à 5 p. Ct.
und discontirt Wechsel auf Reichsbankplätze z. Zt. à 4 p. Ct; sie besorgt den An= und Verkauf von Staatspapieren und Börsen-Effecten und übernimmt die Aufbewahrung und Verwaltung von Werthgegenständen und Werthpapieren für das Publikum zu den billigsten Bedingungen.
Die Vermittlung dieser Geschäfte erfolgt durch den Unterzeichneten.

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                                                    W. Nothdurft.
Schönberg den 6. September 1883.


Eß- und Viehkartoffeln

werden zu kaufen gesucht.
Offerten mit Preisforderung abzugeben in der Expedition d. Bl.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 23. September.

     Frühkirche: Fällt aus.
     Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
          Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 20. September 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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