No. 73
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 18. September
1883
dreinundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1883 Nr. 73 Seite 1]

Bekanntmachung.

      Auf die laut meiner Bekanntmachung vom 31. v. M. am 24. d. M. beginnende ordentliche Sitzungsperiode des Schwurgerichts beim Großherzoglichen Landgerichte zu Güstrow werden noch außerordentliche Sitzungen folgen, welche amMontag den 8. October

eröffnet werden sollen.
        Rostock, den 14. September 1883.

Der Präsident des Großherzoglichen Ober=Landes=Gerichts.
Dr. Budde.


      Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß das Pferd des Kiepenmachers Retelsdorf zu Hamburg an der Räude erkrankt ist.
     Schönberg, den 8. September 1883.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
I. V.: v. Langen.


Wittenberg ist als die eigentliche Lutherstadt das protestantische Rom genannt worden. Dort wirkte der große Reformator in seiner dreifachen Eigenschaft als Prediger, Lehrer und Schriftsteller 36 Jahre. Er bewohnte in dem ehemaligen Augustinerkloster, jetzt Predigerseminar, 6 Räume, denen sich der Hörsal anschloß, in welchem Luther lehrte. Diese 7 Räume bilden die Lutherhalle, die durch den Kronprinzen am 13. d. eingeweiht worden ist, und dem Andenken der Reformation gewidmet sein soll. Durch ein Vorzimmer, in welchem verschiedene aus Luthers Haushalt und auf ihn und seine Familie bezügliche Gegenstände aufbewahrt werden, gelangt man in das ehemalige Luthersche Wohnzimmer das sammt seinem Geräth genau in dem Zustande sich befindet, wie es von Luther hinterlassen worden. Da steht noch der mächtige in 4 Abtheilungen sich aufbauende Ofen, da sieht man noch den großen Tisch, um den die Luthersche Familie oder er und seine Freunde sich zum Mahl versammelten und an dem jene geist= und humorvollen Tischgespräche geführt wurden, von denen Mathesius berichtet. In den tiefen Fensternieschen befinden sich noch zu beiden Seiten die alten Sitze. Auch die übrigen Räume sind mit Andenken an die Familie, wie an seine Zeitgenossen geschmückt. Unter Anderen findet man dort auch den Luther in ganzer Figur darstellenden Holzschnitt von Hans Lufft, der dem Lutherstandbild auf dem Wittenberger Marktplatz zum Vorbild gedient hat. Es ist aber noch viel leerer Raum vorhanden, zu dessen Ausfüllung mit Andenken an die Reformationszeit die Lutherfeier eine willkommene Gelegenheit sein möge.
Der Kronprinz traf mit Extrazug um 10 1/2 Uhr Morgens mit dem Prinzen Albrecht und Gefolge (worunter auch der Cultusminister) in Wittenberg ein. Nach dem Empfang, wobei Dr. Schild die Anrede hielt, wohnte er dem Gottesdienst bei, besuchte dann das Rathhaus und die Schloßkirche, wo er einen Lorbeerkranz auf Luthers Grab niederlegte und nahm um 1 Uhr - eine besondere Cabinetsordre hatte ihn dazu beauftragt - die Einweihung der Lutherhalle mit folgenden Worten vor: Nachdem ich eben in ernster Sammlung am Grabe unseres großes Reformators geweilt, betrete ich nunmehr die Stätte, in welcher der glaubensreiche Mann in rastloser Arbeit die Wege suchte, auf denen er freudigen Muthes vorwärts schritt zu seiner großen, weltgeschichtlichen That. In sinniger Weise sind in diesen Räumen der Reformation Andenken aller Art vereinigt, deren Vermehrung und Vervollständigung ich glücklichen Fortgang wünsche. Denn unser Volk kann nicht oft und nicht lebhaft genug an die Segnungen erinnert werden, welche es dem Manne verdankt, dessen Namen die Halle trägt. Wer gedächte nicht hier und heute dessen, was Martin Luthers Geist und Wirken auf mehr als einem Gebiete deutsch=nationalen Lebens für uns erworben hat? Möge diese seinem Gedächtnisse gewidmete Feier uns eine heilige Mahnung sein, die hohen Güter, welche die Reformation uns gewonnen, mit demselben Muthe und demselben Geiste zu behaupten, mit dem sie einst errungen worden sind? Möge sie insbesondere uns in dem Entschlusse festigen, alle Zeit einzutreten für unser evangelisches Bekenntnis und mit ihm für Gewissensfreiheit und Duldung! Und mögen wir stets dessen eingedenk bleiben, daß die Kraft und das Wesen des Protestantismus nicht in Buchstaben beruht und nicht in starrer Form, sondern in dem zugleich lebendigen und demüthigen Streben nach der Erkenntniß christlicher Wahrheit! In diesem Sinne begrüße ich den heutigen und die noch folgenden Luthertage mit dem innigen Wunsche, daß sie beitragen mögen, unser protestantisches Bewußtsein zu stärken, unsere deutsche evangelische Kirche vor Zwietracht zu bewahren und ihren Frieden fest und dauernd zu begründen. - Nachdem der Kronprinz hierauf die Lutherhalle für eröffnet erklärt, machte er mit dem Prinzen Albrecht einen Rundgang in derselben und begab sich dann nach dem Bahnhof, um nach genommenem Frühstück, die Reise nach Merseburg fortzusetzen, wo er Nachmittags an der Seite seines kaiserlichen Vaters dem Einzug beiwohnte.


Politische Rundschau.

Die "Nordd. Allg. Ztg." wendet sich in sehr maßvollen Ausführungen wider die Hetzereien der "Times" gegen Deutschland.
Die Grundsteinlegung zu dem Reichstagsge=

[ => Original lesen: 1883 Nr. 73 Seite 2]

bäude in Berlin wird am 22. März nächsten Jahres als am Geburtstage des Kaisers und die Eröffnung des ersten Reichstages 1871 stattfinden.
- Die Kur in Gastein bekommt dem Fürsten Bismarck ganz ausgezeichnet. Die Diät des Dr. Schwenniger hat zwar seinem Körpergewicht tüchtig zugesetzt, ihm aber dafür ein gut Theil seiner früheren Frische, guten Laune und Arbeitskraft zurückgegeben. Er arbeitet von Morgens 8 Uhr bis 1 Uhr Nachmittags, unternimmt dann einen Ausflug zu Wagen, begibt sich um 5 Uhr zur Tafel und findet sich Abends auf der Kaiserpromenade ein. Der Fürst wird noch etwa 2 1/2 bis 3 Wochen in Gastein verweilen.
Der höchste serbische Orden, das Großkreuz des weißen Adler=Ordens, welcher jüngst dem Reichskanzler Fürsten Bismarck vom König Milan von Serbien verliehen worden ist, tritt als fünfundvierzigster in die stattliche Ordenreihe, welche die breite Brust des Reichskanzlers schmückt. Trotz dieser gewaltigen Ordensfülle besitzt der Reichskanzler doch noch nicht die größte Zahl der Orden unter den hohen Hof- und Staatsbeamten. Denn der Oberhofmarschall des Kaisers, Graf Pückler, ist ihm noch um einige "über", da derselbe nicht weniger als 49 besitzt. Der greise Generalfeldmarschall Graf Moltke hat 43 Orden aufzuweisen. Nach ihm folgt der Hofmarschall des Kaisers, Graf Perponcher Sedlnitzky mit 40 Orden.
In Frankreich werden viele junge Volksschullehrer auf Staatskosten in die Schweiz geschickt, um Deutsch zu lernen.


Neustrelitz, 14. September. Ihre Königl. Hoheiten der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin nebst Ihren Hoheiten den Prinzessinnen Marie und Jutta sind nach achtwöchiger Abwesenheit heute Mittag in erfreulichem Wohlbefinden aus England zurückgekehrt. Seine Königliche Hoheit der Großherzog begiebt sich in diesen Tagen von Ostende wieder nach London. (R. Z.)
Neustrelitz, 15. September. Unser Bataillon kehrt heute Abend nach zehn Uhr mittelst Extrazuges vom Manöver zurück. Vom Montag an erfolgt sodann die Entlassung der Reserven. (N. Z.)
- Den "M. L." schreibt man aus Ratzeburg 11. September: Heute Vormittag kam der vom Herzog von Braunschweig unserem Dome geschenkte Abguß des Braunschweiger Löwen hier an. Bei Eröffnung der Kiste fand sich, daß derselbe durch den Transport keinen Schaden gelitten hatte. Das Gewicht desselben beträgt 17 Centner.
- Es wird unsern Lesern erinnerlich sein, daß der deutsche Kriegerbund dem Deutschen Kronprinzen=Paare zur silbernen Hochzeit einen Fonds von 70,000 M. Zwecks Gründung eines Krieger=Waisenhauses übergeben hat. Diese Summe erscheint zwar in Anbetracht der Verhältnisse der Geber recht bedeutend, da der deutsche Kriegerbund, die größte und am festesten geeinte Gruppe von Deutschlands Krieger=Vereinen, zu der auch unser Kampfgenossen=Verein gehört, zwar die respectable Anzahl von 130,000 Mitgliedern zählt, diese Mitglieder aber in der überwiegenden Mehrzahl den weniger bemittelten Ständen angehören, für den zu erreichenden Zweck aber war sie offenbar absolut unzureichend. Es wurde deshalb auf dem diesjährigen Abgeordneten=Tage in Görlitz beschlossen, die Hälfte der Zinsen zu Unterstützungen für Waisen von Mitgliedern Deutscher Krieger=Vereine, in analoger Weise wie die Zinsen der Jubiläums= und Goldenen Hochzeits=Stiftung (ebenfalls ca. 70 000 M.) für die Wittwen, zu verwenden, die andere Hälfte aber zu Capital zu schlagen, um in Verbindung mit ferneren Sammlungen und gelegentlichen Zuwendungen mit der Zeit ein entsprechendes Capital zu gewinnen. Durch die Hochherzigkeit eines Deutschen Fürsten ist jetzt aber schon der Plan seiner Verwirklichung nahe geführt. Se. Hoheit der Herzog von Meiningen hat dem Vorstand des Deutschen Kriegerbundes das Schloß Römhild bei Meiningen für diesen Zweck zur freiesten Verfügung gestellt. In Folge dessen wird der genannte Vorstand selbst binnen Kurzem ein Heim für eine kleine Anzahl vater= und mutterloser Waisen herrichten, in der vertrauensvollen Hoffnung, aus diesem kleinen Anfang, der hervorgegangen ist aus dem einmüthigen Zusammenwirken eines deutschen Fürsten und deutscher Krieger, durch die weitere Hülfe von Deutschlands Fürsten und Volk ein großes und weithin Segen spendendes nationales Werk entstehe! -
- Auf dem Gebiete der Bienenzucht ist ein großer Fortschritt zu verzeichnen. Der Königl. Ober=Amtsrichter C. Zoll in Euerdorf bei Kissingen hat das Problem gelöst, ganze Bienenwaben künstlich herzustellen und zwar mit 12 Millimeter Zellentiefe. Die deutschen Bienenzüchter können stolz sein, das es ein Deutscher ist, der diese Erfindung gemacht hat.
Drei Dinge sind in Frankreich in stetigem Wachsen: der Verbrauch von Tabak, von Alkohol und Bier.
- In Preußen und anderen deutschen Staaten haben die Glasfabriken alle Hände voll zu thun, um die geaichten Biergläser fertig zu bringen. Der Termin rückt nah heran.
- Professor Vulpian veröffentlicht im medicinischen Fachblatte "Gazette Hebdomadaire" die ausführliche Krankengeschichte Chambord's. Daraus erhellt, daß Geschwüre im unteren Theil der Speiseröhre und im Magen, von einer Beschaffenheit wie er sie nie zuvor gesehen zu haben erklärt, die wesentlichste Veränderung bildeten, die bei der Leichenöffnung gefunden wurde. Alle zu Lebzeiten gestellten Diagnosen erwiesen sich als falsch.
- Der Verein deutscher Zifferisten, welcher im Gesange das Ziffersystem, d. i. die Bezeichnung der Töne und Tonverhältnisse durch Ziffern einführen will, und dieser Methode auch schon in vielen Schulen der westphälischen Mark und des Kreises Essen Eingang verschafft hat, wird am 19. d. zu Dortmund seine erste Generalversammlung abhalten.
- In Nürnberg gab's am 11. Sept. Morgens das erste Eis.
- Nutrimentum spiritus. Diese unglückliche Inschrift am Gebäude der köngl. preuß. Bibliothek zu Berlin - welche ein Großindustrieller einmal mit "Spiritus ist auch ein Nahrungsmittel" übersetzte - hat, was wohl wenig bekannt sein dürfte, einen Hauptmann Friedrichs des Großen zum Verfasser, Namens Guichard. Dieser hatte studirt, hatte in jüngeren Jahren versucht, eine Professur an der Utrechter Universität zu erlangen, wurde jedoch Soldat, als er die Professur nicht erhielt. Später nahm er bei Friedrich Dienst und folgte dem Könige als Hauptmann im 1758er Feldzuge. Friedrich unterhielt sich gern mit dem gelehrten Hauptmann und sprach einst mit diesem über die Thaten der 10. Legion in der Schlacht bei Pharsalus. Friedrich erwähnte dabei eines Centurio, den er Quintus Cäcilius nannte. Der Hauptmann Guichard fiel verbessernd ein, daß der Centurio "Quintus Jcilius" geheißen habe. "Nun gut" - rief der König scherzend, "so soll Er selber auf Lebenszeit Quintus Jcilius heißen." Dieser hatte den Scherz fast vergessen, als er wenige Tage darauf zu seinem größtem Erstaunen bei der Parole hörte, "daß der Hauptmann Quintus Jcilius zum Major befördert worden sei. Der Name blieb ihm, und noch lange nach Beendigung des siebenjährigen Krieges war der Oberst Quintus Jcilius häufiger Gast an der Tafel des großen Königs. Die Nachkommen des ehemaligen Hauptmanns Guichard leben noch heute unter dem Namen "von Quintus Jcilius", und so weit uns bekannt, einer derselben als Professor in Hannover.
- Eine Zwergenhochzeit hat neulich in Louisville (Vereinigte Staaten) stattgefunden. Mr. John Zmaris, genannt "Major Mite", 30 Jahre alt und 42 Zoll hoch, wurde mit Miß Marie Nail, 32 Jahre alt und 31 Zoll hoch, feierlich getraut. Dieses Zwergenpaar hatte mehrere Jahre hindurch die Welt bereist.
- Ein sonderbares Glück hatte ein städtischer Beamter in Rom, welcher zufällig in einer Weinschenke vor etwa drei Jahren die Bekanntschaft eines Herrn machte, der sich so zu ihm hingezogen fühlte, daß Beide in kurzer Zeit intime Freunde wurden. Als Letzterer vor einigen Tagen starb, ward der arme Beamte nicht wenig erstaunt, als er bei Eröffnung des Testaments erfuhr, daß der so zufällig mit ihm bekannt gewordene Herr ihm sein ganzes Vermögen im Betrage von 170,000 Lire vermacht hatte.


[ => Original lesen: 1883 Nr. 73 Seite 3]

Anzeigen.

Zur Ausloosung der Geschworenen, welche für die am 8. October d. J. bei dem hiesigen Landgerichte beginnenden außerordentlichen Sitzungen des Schwurgerichts in die Spruchliste aufzunehmen sind, habe ich auf

Freitag, den 21. September 1883,
Vormittags 11 Uhr

eine öffentliche Sitzung des Großherzoglichen Landgerichts in dem Sitzungszimmer der Strafkammer anberaumt.
Güstrow, den 14. September 1883.

Der Präsident des Großherzoglich Mecklenburg=Schwerinschen Landgerichts.
In Vertretung:
                          H. Burmeister,
                          Landgerichtsdirector.


Antragsmäßig soll über die zu Gr. Siemz sub Nr. IV belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Asmus Arndt daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstück zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Donnerstag, den 27. September 1883,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg den 9. Juli 1883.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.        


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuches über die zu Schlagsdorf sub Nr. 19 belegene Büdnerstelle c. p. der Ehefrau des Büdners Franz Saß daselbst, Catharina Elisabeth geb. Planthaber, wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protokoll sofort im Termine der Präclusivbescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg den 12. September 1883.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.        


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuches über die zu Mechow sub Nr. I belegene Vollstelle c. p. des Schulzen Fritz Völckner daselbst wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protocoll sofort im Termine der Praeclusivbescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 12. September 1883.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.        


Montag den 24. September

haben wir unser Quartal. Die Meister, welche noch Quartal=Geld schuldig sind, werden gebeten dasselbe zu entrichten, widrigenfalls es eingefordert werden wird.

Das Amt der Weber.       
Lüth. Oldörp.            


Eine hervorragende, ganz besondere Vortheile bietende auswärtige Lebensversicherungs-Gesellschaft sucht als Vertreter für den hiesigen Platz und Umgegend eine tüchtige, respectable Persönlichkeit. Gen. Offerten sub H. 16 an die Expedition der "Rostocker Zeitung" erbeten.


In Folge der Aufforderung vom 15. August d. J. sind für die Nothleidenden auf der Insel Ischia 358 Mark 5 Pfg. eingegangen und der Kaiserlichen Ober=Postkasse in Schwerin zugeführt worden.
Indem Postamt hierdurch den gütigen Gebern den schuldigen Dank ausspricht, bemerkt es ergebenst, daß eine Abschrift der Sammelbögen hier zur Einsicht bereit liegt.
Schönberg, 16. September 1883.

Kaiserliches Postamt.
Krüger.


Feuerversicherungs-Verein Mecklenburgischer Kirchendiener u. Forstbeamten.

Für Alle bei dem genannten Verein im Kalenderjahre abgeschlossenen Versicherungen ist ein ordentlicher Beitrag in diesem Herbst nicht mehr zu zahlen.

Der Vorstand.       


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werden bei festem Gehalt angestellt für den Verkauf solcher Staats=Prämienloose, die schon in diesem u nächstem Jahre mit sehr hohen Gewinnen, abstufend bis zum niedrigsten Treffer, herauskommen müssen.
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Mein diesjähriger großer Ausverkauf von braunem Steingeschirr zu den niedrigsten Preisen beginnt am Freitag, den 14. d. M. und bittet um geneigten Zuspruch
Schönberg im September 1883.

H. Weinrebe, Töpfermeister.       


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[ => Original lesen: 1883 Nr. 73 Seite 4]

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Die Direction.       


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Kirchliche Nachrichten.
Bettag den 19. September.

     Vormittagskirche: Candidat Nahmmacher.
     Nachmittagskirche: Fällt aus.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 17. September 1883.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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