No. 12
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 10. Februar
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 12 Seite 1]

Bekanntmachung.

      Die Sitzungen des Schwurgerichts bei dem Großherzoglichen Landgerichte zu Güstrow für das erste Quartal dieses Jahres beginnen am

Dienstag den 7. März.

        Rostock, den 8. Februar 1882.

Der Präsident des Großherzoglichen Ober=Landes=Gerichts.
Dr. Budde.


      Nr. 3 des Offic. Anzeigers für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
          II. Abtheilung.

(1.) Bekanntmachung, betr. die Zahl der Armenvorsteher im Districte Carlow.
(2.) Bekanntmachung, betr. die Durchschnittspreise des Jahres 1881.
(3.) Bekanntmachung, betr. die Großherzogliche Prüfungs=Behörde für die Apotheker=Gehülfen.
(4.) Bekanntmachung, betr. die Nachweisungen über an einberufene Heerespflichtige vorschußweise gezahlten Meilen= und Marschverpflegungs=Gelder.
(2.) Bekanntmachung, betr. die Versendung von Postkarten mit Antwort nach Paraguay und San Domingo.
          III. Abtheilung.

     Se. königliche Hoheit der Großherzog haben den Forstpraktikanten Carl Köppel von hier von Ostern d. J. an zum Förster in Carlow zu ernennen geruhet.
          Neustrelitz, den 17. Januar 1882.

     Se. königliche Hoheit der Großherzog haben den Kammerherrn Regierungsrath a. D. Dr. Grafen von Bernstorff auf Beseritz zum stellvertretenden Mitgliede des Gerichtshofes zur Entscheidung von Competenz=Conflicten zu ernennen geruht.
          Neustrelitz, den 19. Januar 1882.


Politische Rundschau.

Die Frage, ob der Reichstag zu einer außerordentlichen Frühjahrssession einberufen werden wird, oder nicht, läßt sich noch immer nicht bestimmt beantworten. An maßgebender Stelle werden zwar die Vorarbeiten zu Gesetzentwürfen, betreffend die Unfallversicherung, das Tabaksmonopol und die Revision einiger Theile der Gewerbe Ordnung so gefördert, daß diese Vorlagen eventuell im Frühjahr dem Reichstage zugehen können, allein man dürfte sich nur für den Fall für eine Frühjahrssession entscheiden, daß die kirchenpolitische Vorlage im preuß. Landtage in einer das Centrum mehr oder weniger befriedigenden Fassung zu Stande käme, so daß alsdann die Reichsregierung auf eine entgegenkommende Stellung der Centrumsfraction im Punkte der Reichstagsvorlagen zu rechnen haben würde. Der Entwurf einer Alters= und Invalidenversicherung wird aber, weil von dem Ergebniß der Berufsstatistik abhängig, unter keinen Umständen in einer Frühjahrssession vorgelegt werden.
In Preußen schreitet die Verstaatlichung der Eisenbahnen langsam aber sicher vorwärts. Im Landtag wurde viel darüber verhandelt. Viele haben keine Freude darüber, aber Alle stimmten zu, wie einmal die Sachen liegen. Die Regierung hat eine Anleihe von 128 Mill. M. zum Bau vieler Secundärbahnen, Legung zweiter Geleise und Verstärkung der Betriebsmittel der Bahnen beantragt.
Falk, der Culturkampfs=Cultusminister und neue Oberlandesgerichtspräsident, der in viele Dinge und Menschen tiefer hineingesehen hat, als andere Leute, schreibt an den Denkwürdigkeiten seines Lebens. Es bleibt aber bis zu seinem Tode ein Buch mit sieben Siegeln.
Egypten macht den Großmächten allerlei Schmerzen. Deutschland, Oesterreich, Rußland und Italien haben in Constantinopel die schriftliche Erklärung abgegeben, daß zu jeder Aenderung des status quo in Egypten die Zustimmung der Großmächte und der "souveränen Macht" (d. h. der Türkei) erforderlich sei. Man merke: England und Frankreich fehlen dabei.
Frankreich. Nachdem die Franzosen bereits vor geraumer Zeit bei der Marine=Infanterie das Repetirgewehr Kropatschek eingeführt hatten, wurden, als in Berlin die Commission zur Prüfung des Löwe'schen Repetirmechanismus zusammentrat, auch in Frankreich eingehende Versuche mit diesem Apparat angestellt, die jedoch, wie in Berlin, nicht zur Zufriedenheit ausfielen. Neuerdings ist man aber hier dieser hochwichtigen Frage in solcher Weise näher getreten, daß die demnächstige Ausrüstung der französischen Armee mit Repetiren der Verwirklichung näher gerückt ist. Als die französische mit Kropatschek Repetirern bewaffnete Marine=Infanterie sich an der Eroberung von Sfax betheiligte, wurden alle bezüglich des Repetirgewehrs gehegten Befürchtungen in glänzender Weise widerlegt. Die Treffsicherheit war befriedigend, Munitionsvergeudung trat nicht ein und übermäßige Erhitzung des Laufes blieb aus. (Gestützt auf günstige Berichte über diesen Vorgang trat das Kriegsministerium der allgemeinen Bewaffnung der gesammten Armee mit Repetirern näher. Seit einigen Tagen sind 1000 Repetirer eines neuen, bisher unbekannten Systems bei vier französischen Armeekorps behufs Anstellung eingehendster Versuche zur Vertheilung gelangt. Man glaubt, daß diese günstig ausfallen und daß alsdann die Gesammtbewaffnung der französischen Armee mit dieser die Kriegsführung der modernen Zeit durchaus verändernden Waffe erfolgen wird, wodurch andere Staaten gezwungen würden, gleichfalls ihre Feuerwaffen dem entsprechend einzurichten.
Das neue französische Ministerium ist das achte seit dem sogenannten Staatsstreich des Marschall=Mac Mahon vom 16. Mai 1876, das fünfte seit dem Beginn der Präsidentschaft Jules Grevy's und das zwanzigste seit der Konstituirung der dritten Republik.
Prinz Victor, das Haupt der Napoleoniden, ist mit seinem Hofmeister in Heidelberg angekommen

[ => Original lesen: 1882 Nr. 12 Seite 2]

um zu studiren; freilich ein bischen spät; denn für die anderen Studenten haben die Vorlesungen schon im October angefangen. Schön ist's aber doch, daß der Prinz sagt, erst studiren, dann politisiren.
Rußland. Aus Stuttgarter Hofkreisen, deren nahe Beziehungen zum Petersburger Hofe ja bekannt sind, wird einer allerdings in sensationellen Nachrichten mit Vorliebe arbeiteten Zeitung, dem "Deutschen Montagsblatt," das dort cursirende Gerücht von einem neuen Anschlag auf das Leben des Zaren gemeldet, der glücklicher Weise noch rechtzeitig vereitelt wurde. Wenn das, was dort über die Sache verlautete, wahr ist, so wäre das ein Beweis, daß die Umsturzpartei mit ihren finsteren Anschlägen den Zaren, dem sie wegen seiner strengen Zurückgezogenheit außerhalb Gatschina nicht beizukommen vermag, bis in seine innersten Gemächer verfolgt. Es handelte sich bei dem neuesten Coup um nichts Geringeres, als Alexander III. in seinem Arbeitscabinet in die Luft zu sprengen. Zu diesem Zweck soll es schon gelungen gewesen sein, in dem Heizungsmaterial für den betreffenden Corridor, von wo aus der Ofen für des Kaisers Arbeitscabinet gespeist wird, einige Scheite Holz einzuschmuggeln, welche ausgehölt waren und eine genügende Quantität Dynamit enthielten. Da in Rußland mit ganzen ungesägten Holzscheiten geheizt zu werden pflegt, so läßt sich auf diese Weise in einem einzigen Stück Holz ein Quantum Dynamit unterbringen, durch dessen Explosion auf meterweiten Umkreis alles zerstört werden muß. Die Entdeckung des Anschlages soll der Polizei noch rechtzeitig gelungen sein, und man fand richtig die verhängnißvollen Scheite unter denen, welche bestimmt waren, bei der nächsten Heizung dem Ofen des kaiserlichen Arbeitscabinets überliefert zu werden.


- Die norddeutsche Feldpost hat im Kriege von 1870/71 89,659,000 Briefe und Postkarten, 2,354,310 Zeitungen, 43 Mill. Thaler Dienstgelder, 16,842,460 Thaler Privatgelder, 125,916 Dienstpackete und 1,863,686 Privatpackete befördert.
- Kaiserin Eugenie kauft sich in Paris einen Palast, um jedesmal den Winter dort zu wohnen. Es ist etwas wunderlich, aber die frühere Weltdame verträgt die Einsamkeit nicht.
- Das deutsche Reich hat drei Kaufverträge über Kriegergrabstätten in Lothringen abgeschlossen, über Massengrabstätten bei Marange, über einen Denkmalsplatz des Ziethen=Husaren=Regiments bei Rezonville und eine Massengrabstätte bei St. Privat.
- Zu den altpreußischen Offizierfamilien gehören vor allen die Arnims. 404 Arnims dienen jetzt im preußischen Heere.
- In London wird im Mai von einer Operngesellschaft Wagners Nibelungenring gegeben. Die Preise sind aber so hoch, als würde der goldene Schatz der Nibelungen, der im Rhein liegt, gefunden. In der Fremdenloge kostet der Platz (für 4 Abende) 48 Pfund Sterling, in der Orchesterloge 40 Pfd., in der ersten Loge 36 Pfund u. s. w.
- Die Ostsee hat neulich bei starkem Nordwestwind (an der Nehrung) 15 Centner Bernstein ausgeworfen.


Anzeigen.

Zur Ausloosung der Geschworenen, welche für die am 7. März d. J. bei dem hiesigen Landgericht beginnenden Sitzungen des Schwurgerichts in die Spruchliste aufzunehmen sind, habe ich auf

Mittwoch den 15. Februar 1882,
Vormittags 11 Uhr

eine öffentliche Sitzung des Großherzoglichen Landgerichts in dem Sitzungszimmer der Civilkammer I. anberaumt.
Güstrow, den 8. Februar 1882.

Der Präsident des Großherzoglich Mecklenburg=Schwerinschen Landgerichts.
von Amsberg.


Am 17. d. Mts. ist bei Bünsdorf, Fürstenthum Ratzeburg, die Leiche eines unbekannten Mannes gefunden worden.
Der Verstorbene war ca. 20 Jahre alt 1,74 Meter groß, von kräftiger Musculatur, wohlgenährt, hatte blondes Haar und graue Augen.
Die Leiche war bekleidet mit einem schwarzen runden Filzhut, einem grauen Stoffjaquet, gestreifter Manchester=Hose, schwarzer Stoffweste, schwarzem wollenen Halstuch, Gummihosenträgern, einem hellblauen carrirten Hemde, noch gut erhaltenen Halbstiefeln und Fußlappen. Als Zierrath fand sich in der Brustgegend des Hemdes eingesteckt ein gelber Knopf mit buntem Glase.
Bei der Leiche fanden sich in Nickel und Kupfermünzen je 1 M. 58 Pfennig (Mecklenburg)., ein Taschenmesser, ein Blaustift, ein Kamm, ein Zahn und ein Taschenbuch. Um die zur Feststellung der Persönlichkeit des Verstorbenen dienlichen Mittheilungen wird ergebenst gebeten.
Neustrelitz, den 20. Januar 1882.

Großherzogliche Staatsanwaltschaft.
H. Götze.


Antragsmäßig sollen über nachstehende Grundstücke des Kaufmanns Wilhelm Maaß zu Schönberg, als:

1) das zu Schönberg an der Siemzerstraße sub Nr. 179 belegene Wohnhaus c. p.
2) das zu Schönberg an der Siemzerstraße sub Nr. 180 belegene Wohnhaus c. p.
3) die auf dem hiesigen Stadtacker am Petersberger Wege belegene Wiese von circa 400 []Rth. Größe;
4) das auf dem hiesigen Stadtacker am Petersberger Wege belegene Ackerstück von circa 1730 []Rth. Größe;
5) die an der Wallstraße hierselbst in der sog. Schinderkuhle belegene Wiese von 7 Scheffeln Aussaat Größe und
6) das auf dem sog. Horstmoor hieselbst belegene Moor von circa 14 Scheffeln Aussaat Größe
- welche sechs Grundstücke einen gemeinsam zu verpfändenden Gütercomplex bilden sollen - ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an den bezeichneten Grundstücken c. p. haben und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Mittwoch den 26. April d. Js.
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheile hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht gesetzlich nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücken sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidations=Termine ihnen Vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 3. Februar 1882.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


In der Nacht vom 2./3. Februar ist von der Hofstätte des Hauswirths Peter Maaß in Mahlzow Wäsche gestohlen, und zwar 6 flächsen Handtücher, 1 flächsenes Bettlaken, 2 alte Heedensäcke ein Frauenhemd. Die Handtücher sind zum Theil mit M., das Frauenhemd ist mit M. V. gezeichnet.
Antrag: Vigilanz auf den Thäter und Benachrichtigung.
Schönberg den 4. Februar 1882.

Der Amtsanwalt.
W. v. d. Lancken.


Holz=Auction Nr. 20.

Am Sonnabend den 11. Februar Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Kreutzfeldt zu Carlow über nachbenannte Holzsortimente aus dem

Röggeliner Holz.

  16 Eichen Nutzholzblöcke
  28 Stück Ellern Pantoffelschleete
    7 Rmt. eichen Olm
448 Rmt. buchen Kluft I. u. II. und Knüppel
  82 Fuder buchen Pollholz.

Schönberg den 4. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


[ => Original lesen: 1882 Nr. 12 Seite 3]

Holz=Auction Nr. 21.

Am Montag den 13. Februar Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Michelsen zu Selmsdorf über nachbenannte Sortimente bei freier Concurrenz

aus dem Heidenholze.

  39 Rmt. eichen Kluft und Knüppel
  ca. 20 Fuder starkes eichen Durchforstholz I.
280 Rmt. buchen Kluft I. und II.
  95 Rmt. buchen Knüppel
Schönberg, den 4. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 22.

Am Dienstag den 14. Februar Morgens 10 Uhr im Kruge zu Pogetz über nachbenannte Holzsortimente

a. aus dem Röggeliner Holze.

  9 Stück buchen Nutzholzblöcke mit 14 Festmeter

b. aus dem Carlower Holze.

11 Rmt. eichen Kluft II. Cl.
19 Fuder starkes eichen Durchforstholz I. Cl.
  2 Rmt. kiefern Kluft II. Cl.

c. aus dem Sahmkower Holze.

24 Rmt eichen Kluft
56 Rmt. buchen Kluft
20 Fuder buchen Durchforstholz I. Cl.
21 Fuder buchen Pollholz.
Schönberg den 5. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 23.

Am Mittwoch den 15. Februar Morgens 9 Uhr in Kösters Hotel zu Schönberg über nachbenannte Holzsortimente

aus dem Rupensdorfer Holze.

120 Rmt. eichen Knüppel, 2 Kluft
    4 Fuder starkes eichen Durchforstholz I. Cl.
    5 Fuder eichen Pollholz
320 Rmt. buchen Kluft I., II. und Knüppel
  40 Fuder buchen Durchforstholz und Pollholz
  ca. 15 Fuder Ellern Wadelholz
  50 Rmt. Fichten Kluft und Knüppel
Das Holz wird aufnummerirt bis Ende dieser Woche.
Schönberg den 5. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 24.

Am Donnerstag den 16. Februar Morgens 10 Uhr soll beim Gastwirth Lenschow zu Selmsdorf bei freier Concurrenz nachbenanntes Holz öffentlich meistbietend verkauft werden.

ca.   70 Rmt. tannen Kluft
ca. 500 Rmt. tannen Knüppel.
Schönberg den 8. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 25.

Am Sonnabend den 18. Februar Morgens 10 Uhr soll beim Gastwirth Reimers zu Schlagsdorf nachstehendes Holz öffentlich meistbietend verkauft werden.

a. Aus dem Mechower Holze.

  6 Rmt. eichen Knüppel
22 Fuder eichen starkes Durchforstholz
37 Rmt. buchen Knüppel und Kluft II.
24 Fuder buchen Pollholz

b. Aus dem Bahlen.

  3 Rmt. buchen Kluft
  6 Fuder buchen Pollholz

c. Aus dem Garnseer Holze.

50 Rmt. eichen Kluft und Knüppel
Schönberg den 8. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction.

Am Sonnabend den 11. Februar Morgens 10 Uhr sollen in der Heinrich Maack'schen Holzkoppel zu Lockwisch nachstehende Holzsortimente an Ort und Stelle gegen sofortige Zahlung meistbietend verkauft werden.

10 eichen Nutzholzblöcke
15 eichen Stangen (Pfahlholz)
29 Rmt. eichen Kluft und Knüppel
14 Fuder eichen Zweigholz
22 Rmt. buchen Kluft und Knüppel
14 Fuder Durchforstholz und Zweigholz
  2 Rmt. aspen Kluft und Knüppel
  4 Fichten Nutzholzblöcke
  2 Rmt. fichten Kluft und Knüppel.

                          Im Auftrage der Kuratoren
                                                    G. Creutzfeldt.


Verschönerungsverein.
Jahresversammlung
am Freitag d. 10 d. M. abends 8 Uhr
in Spehr's Hôtel.
Tagesordnung:

                          1) Rechnungsablegung,
                          2) Besprechung der in diesem Jahre auszuführenden Verschönerungen.

Der Vorstand.


Alle Arten Möbel
als:
Secretaire, Vertikos, Kommoden und Schränke aller Art, sowie Tische, Stühle, Spiegel und Bettstellen u. s. w.
halten zu billigen Preisen bestens empfohlen                          
                                                    Kiel & Rindfleisch.


Am Sonnabend den 11. d. M.
Erlanger Bier v. Fass (hell).
Anstich 7 Uhr Abends,
wozu freundlichst einladet                                                    
                                                    N. Nehls.


Feinschmeckende
Magarin Butter
a Pfund 70 Pfennig
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Dr. Pattison's
Gichtwatte,
bestes Heilmittel gegen                                               
Gicht und Rheumatismen

aller Art, als Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Fußgicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.      (H. 6220)
In Packeten zu 1 M. und halben zu 60 Pfennig. bei

Herrn Senator W. Heincke.
Assekuranz=Geschäft.


Eichen= u. Tannen=Särge

haben stets fertig auf Lager und empfehlen solche

Kiel & Rindfleisch.       


Geschäfts=Anzeige.

Indem ich zur Kenntniß des geehrten Publikums bringe, daß ich mein Uhrmachergeschäft meinem bisherigen Geschäftsführer, Herrn Schlüter, käuflich überlassen habe, gestatte ich mir, für das mir bisher geschenkte Wohlwollen ergebenst zu danken.
Schönberg den 6. Februar 1882.

Frau Dahnke Ww.       

Bezugnehmend auf vorstehende Anzeige der Frau Dahnke bitte ich ein hochgeehrtes Publikum, mich mit recht zahlreichen Aufträgen gütigst beehren zu wollen und versichere ich zugleich die prompteste und reellste Bedienung. Reparaturen zu sehr billigen Preisen.
Schönberg den 6. Februar 1882.

H. Schlüter,             
Uhrmacher.       


[ => Original lesen: 1882 Nr. 12 Seite 4]

Inventur-Ausverkauf
farbigen und schwarzen Kleiderstoff-Resten, Unterröcken, Regenmänteln, Jaquets u. Buckskins, passend für Confirmanden.
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                                                    Wilh. Oldenburg.


Bis Ende Februar
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und vielen anderen couranten Artikeln
zu besonders billigen Preisen.


Der Unterzeichnete wird unter gefälliger Mitwirkung des Herrn Hofopernsängers Drewes und des Herrn Hofmusikus Hahn aus Schwerin eingetretener Hindernisse halber erst am

Montag den 13. Februar
im Saale der Frau Köster in Schönberg ein
Concert

geben, wozu er ein hochgeehrtes Publikum Schönbergs und der Umgegend ergebenst einladet.

Anfang des Concertes 7 1/2 Uhr Abends.
Entree à Person 1 M., Schüler 50 Pfennig (Mecklenburg).
Programm:

                          1. Impromptu für Pianoforte v. F. Schubert.
                          2. Arie aus "Elias" v. Mendelssohn Bartholdy.
                          3. Concert für die Violine v. L. Spohr.
                          4. Sonate für Pianoforte v. L. v. Beethoven.

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                          5. a. "Aufschwung" v. R. Schumann f. Pianoforte.
                              b. "Walzer" v. Chopin für Pianoforte.
                          6. a. "Nocturne" v. Chopin für Violine.
                              b. "Fantasie" v. M. Hauser für Violine.
                          7. a. "Der Jäger" v. Soborig. Gesang.
                              b. "Das Herz am Rhein" v. W. Hill. Gesang.
                          8. "Variationen" für Pianoforte v. E. Schröder.

E. Schröder,               
Organist aus Neu-Strelitz.       


Nähmaschinen

von mir selbst ausprobirt empfehle ich dem geehrten Publicum zur geneigten Abnahme.
Reparaturen, wie immer, aufs Beste.

                          F. E. Wascher, Schlossermeister.


Heute Freitag den 10. Februar                          
Sängerball
im Hause des Gastwirthes Eckmann, wozu ergebenst einladet                          
Carlow.                                                     Der Vorstand.


Gesucht

zu sofort oder Ostern ein kleiner Knecht welcher milchen kann bei gutem Lohn.
Wo? Zu erfragen in der Expedition dieses Blattes.


Gesucht
Zu Ostern ein ordentliches Mädchen für Küche und Hausarbeit. Wo? Zu erfragen in der Expedition dieses Blattes.


Viehwaschpulver,

bewährtes, sicher wirkendes Mittel zur Vertreibung des Ungeziefers beim Rindvieh, empfiehlt

die Apotheke zu Schönberg.


Vermiethung.

Zu Ostern und Michaelis stehen noch mehrere Wohnungen zu vermiethen. Zu erfragen in der Expedition dieses Blattes.


Heute Morgen wurde meine liebe Frau von einem gesunden kräftigen Töchterchen glücklich entbunden.
Schönberg, 7. Februar 1882.

                                                    C. Köppen,
                                                    Landvogtei Registrator.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 12. Februar.

Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
Abendkirche (6 Uhr): Lehrer Berger.
     Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 9. Februar 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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