No. 11
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 07. Februar
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 11 Seite 1]

      In Veranlassung einer Verfügung der Großherzoglichen Ober=Ersatzcommission in Schwerin vom 25. November 1881 sieht sich der unterzeichnete Civilvorsitzende veranlaßt, zur öffentlichen Kenntniß hierdurch zu bringen:

daß nur denjenigen Leuten, welche sich im Besitz eines Meldescheins zum dreijährig=freiwilligen Militairdienste befinden, die Wahl des Truppentheils und der Garnison freisteht.
      Sämmtliche Ortsvorstände des Fürstenthums Ratzeburg werden unter Hinweis auf §. 83, 1, 2, 3, 4 und auf §. 62, 8 der Ersatzordnung hierdurch aufgefordert, in den ihnen unterstellten Gemeindebezirken für die genügende Bekanntmachung der obigen Bestimmungen zu sorgen.
            Schönberg den 30. Januar 1882.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirk für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Politische Rundschau.

Nach einer neuen Mittheilung sind auf der Schießschule zu Spandau bisher an Repetir=Gewehren und Repetir=Magazinen das Kropatschek=System, das des Amerikaners Lee und der Löwesche Repetir=Apparat der eingehendsten Erprobung unterzogen worden. Letzterer wird wegen zu großer Complicirtheit und Zeitverlust beim Wiederfüllen des Apparates als definitiv aufgegeben bezeichnet. Wahrscheinlich wird auch noch die Repetir=Gewehr=Construction von Dreyse und das von den Gebrüdern Mauser neu construirte Repetir=Gewehr in eine gleichumfassende Versuchsweise genommen werden. Gleichartige Versuche finden auch in beinahe sämmtlichen anderen großen Staaten statt, und waren dieselben von einer 1878 in Nordamerika eingesetzten Versuchs=Commission bis Mitte vorigen Jahres auf nicht weniger als 27 Modelle ausgedehnt worden.
Die Elberfelder Zeitung erhält von Seiten eines Cigarrenfabrikanten eine Zuschrift, welche gegen die Behauptung eines Berliner Blattes protestirt, daß es unmöglich sein würde, im Falle des Tabacksmonopols fast sämmtliche Arbeiter auf das Reich zu übernehmen. Der Fachmann erklärt: "Die Regie ist betreffs der Cigarrenarbeiter, also des bei Weitem größten Theils der Tabacksarbeiter nicht nur im Stande, sämmtliche jetzt beschäftigten, sondern auch die feiernden Arbeiter zu übernehmen, ja dieselben werden kaum hinreichen, um dem jetzigen Consum zu genügen, sobald sie statt der seit 1865 gebräuchlichen Formenarbeit die Handarbeit wieder einführt, denn es steht, fest daß ein Cigarrenmacher in Handarbeit per Woche nur 1500-2000 Stück Cigarren, dagegen 2500-3000 in Formen liefert. Bis 1865 kannte man nur Handarbeit; um dem damaligen Bedarf für Deutschland und namentlich Amerika zu begegnen, führte man Wickelformenfabrikation ein, erzielte dadurch eine Mehrproduction von 30 bis 40 pCt., welche, da Amerika kurz dadarauf seine Zollgrenzen schloß und der Export wegfiel, sich einzig und allein auf Deutschland warf. Dieser Umstand, welcher erst in den letzten Jahren, unterstützt durch die allgemeine Geschäftskrisis, recht deutlich zu Tage getreten ist, mag auch der Hauptgrund zum Kränkeln der Tabacksindustrie sein, nicht aber, wie von gewisser Seite immer betont wird, die Unsicherheit, ob Monopol oder nicht."
Vor nicht langer Zeit war wieder einmal die Rede von der Rückerwerbung der Insel Helgoland, die ursprünglich in holsteinischem, also deutschem Besitz, 1714 vom Herzog von Gottorp an Dänemarck abgetreten, 1808 aber von den Engländern in Besitz genommen und diesen 1814 förmlich abgetreten wurde - unbegreiflicher Fehler der deutschen Diplomatie! Es sollen nun in der That Schritte beim englischen Cabinet liegen dieser Rückerwerbung gethan worden sei. Der deutsche Admiral von Henk veröffentlicht einen Artikel über die Bedeutung der Insel für Deutschland. Er kommt dabei zu dem Schluß, daß Helgoland den Schlüssel zu dem deutschen Kriegshafen an der Jahde sowie zu den beiden großen Wasserstraßen Elbe und Weser bildet und außerdem noch das Emsgebiet beherrscht. In deutschem Besitz, gehörig armirt, so daß unter dem Schutze seiner mit submarinen Vertheidigungsmitteln umgebenen Batterien resp. hinter Wellenbrechern eine Abtheilung gepanzerter schwer armirter Fahrzeuge, so wie kleine, schnelle Torpedoboote dort stationirt werden können, schneidet die Insel einer gegen Deutschlands Nordküste operirenden feindlichen Flotte jede Stütze für maritime Operationen ab. Das Auslöschen sämmtlicher Leuchtfeuer an der Helgoländer Bucht erschwert dem Feinde das Navigiren daselbst, verbietet ihm das Sammeln seiner Flotte, das Stationiren seiner Torpedo=Flottille, das Liegen seiner Transport= und anderen Schiffe und zwingt ihn mit seinen sämmtlichen Schiffen die offene See zu halten, stets unter Dampf zu bleiben etc. Die größte Gefahr, welche den deutschen Küsten in einem Kriege droht, ist die einer feindlichen Landung. Beabsichtigt der Feind eine solche, so kann er seine Transportflotte nicht bei Helgoland sammeln und den geeigneten Zeit= und Landungspunkt in aller Ruhe von dort aus abwarten und recognosciren, sondern muß mit seiner Transportflotte längere Zeit die hohe See halten, oder sofort auch unter Umständen den Landungsversuch unternehmen. Der deutschen Flotte dagegen ist die Möglichkeit geboten, da man vom Herannahen eines Landungscorps durch den Telegraphen immer Kunde erhalten wird, sich bei Helgoland für diese Zeit zu stationiren und nun, gestützt auf die Befestigungen, den Feind unter ungünstigen Verhältnissen zur Schlacht zu zwingen oder den Landungsversuch im Rücken zu bedrohen. Somit könnte der Flotte eine wirksame Vertheidigung der Nord=

[ => Original lesen: 1882 Nr. 11 Seite 2]

seeküste allein überlassen werden und die Zahl der Landtruppen, welche zur Abwehr einer möglichen Invasion, bereit gehalten werden muß sich auf ein Minimum reduciren.
Schweiz. Die Legung des Telegraphenkabels durch den Gotthardtunnel ist vollendet. Das Kabel ist 3 1/2 cm dick und besteht aus 7 selbstständigen Leitungen.
Washington den 4. Februar. Das Gericht hat den Antrag Guiteau's auf Bewilligung eines neuen Prozeßverfahrens abgelehnt und Guiteau zum Tode verurtheilt. Die Hinrichtung soll am 30. Juni stattfinden.
Amerika. Kürzlich hat die mit Peru im Krieg gegen das siegreiche Chile verbündete Republik Bolivia mit letzterem Frieden geschlossen und dabei seine Küstenprovinz herausgeben müssen, so daß sie jetzt vom Meere ganz abgeschnitten ist. Um den Frieden nun auch mit Peru zu beschleunigen, haben die Vereinigten Staaten ihre Vermittelung angeboten, und ist dieselbe nun auch angenommen worden. Die chilenischen Friedensbedingungen umfassen die Abtretung des Distriktes Tarapaca, sowie die Zahlung einer Kriegsentschädigung von Millionen Dollars in sechszehn jährlichen Raten, während welcher Zeit chilenische Truppen die Hafenstadt Arica besetzt halten werden. Würde die Kriegsentschädigung unbezahlt bleiben, so soll Arica an Chile fallen. Letzterer Staat beansprucht auch die Guanolager der Lobosinsel. Im Falle Peru diese Bedingungen verweigert, wird Chile jedes weitere Anerbieten einer freundlichen Vermittlung seitens der Vereinigten Staaten ablehnen.


- Ueber die Nachtheile einer zu starken Zimmerheizung sagt Professor Dr. Reclam in Leipzig: Wer die Zimmerwärme über 15 Grad Reaumur erhöht, wird bald merken, daß sein Wärmebedürfniß sich stets steigert und werden ihm bald 17, ja 20 Grad nicht mehr genügen. Der Grund hiervon ist folgender: Bei andauernd starkem Heizen trocknen die Wände, sowie die im Zimmer befindlichen Gegenstände aus. Je mehr sie ihre Feuchtigkeit verlieren, umsomehr saugt die trockene Luft die Feuchtigkeit da auf, wo sie dieselbe fast nur noch allein findet, - nämlich bei dem Menschen. Die unmerkliche Ausdünstung der Haut und der Lunge wird gesteigert. Da nun die Verdunstung von Feuchtigkeit uns viel Wärme entzieht, so wird durch die gesteigerte Ofenwärme allmählig auch das Wärmebedürfniß gesteigert - und der Ofen erscheint uns alsdann als der beste Freund, ist in Wirklichkeit aber unser ärgster Feind; denn in der erhöhten Zimmerwärme dünsten auch alle anderen Gegenstände mehr aus und die Luft wird verschlechtert. In der warmen Luft athmen wir unser nothwendigstes Lebensbedürfniß, den Sauerstoff, weniger ein, und der Stoffwechsel wird langsamer und geringerer; der Appetit mindert sich, es tritt mürrische Stimmung ein, der Schlaf wird kurz und unruhig, alle Verrichtungen des Körpers lassen zu wünschen übrig. Da haben wir das betrübende Bild der meisten Stubenmenschen im Winter! Nur Diejenigen, welche ihrem Ofen niemals gestatten, die Luft über 15 Grad zu erwärmen, sind diesen Leiden nicht unterworfen. (Es gibt aber viele Personen, besonders in den höheren Altersschichten, denen 15 Grad Wärme nicht genügen. Für solche Fälle empfiehlt es sich, auf dem Ofen eine Schaale mit Wasser aufzustellen, deren Verdunstung die bei höheren Temperaturen rascher schwindende Feuchtigkeit versetzt.)


Anzeigen.

In der Nacht vom 2./3. Februar ist von der Hofstätte des Hauswirths Peter Maaß in Mahlzow Wäsche gestohlen, und zwar 6 flächsen Handtücher, 1 flächsenes Bettlaken, 2 alte Heedensäcke ein Frauenhemd. Die Handtücher sind zum Theil mit M., das Frauenhemd ist mit M. V. gezeichnet.
Antrag: Vigilanz auf den Thäter und Benachrichtigung.
Schönberg den 4. Februar 1882.

Der Amtsanwalt.
W. v. d. Lancken.


Konkursverfahren.

In dem Konkursverfahren über den Nachlaß des weil. Krämers J. P. Burmeister zu Schönberg i. M., in Firma J. P. Burmeister ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen der Schlußtermin auf

Dienstag den 28. Februar 1882,

Vormittags 11 Uhr vor dem Großherzoglichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt.
Schönberg, den 2. Februar 1882.

H. Diederich,
Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Mittwoch den 8. Februar d. Js., Nachmittags 2 Uhr soll vor der Schulzenstelle in Mannhagen

1 Pferd und
1 Pferdesielen
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Schönberg den 2. Februar 1882.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.       


Holz=Auction Nr. 18.

Am Mittwoch den 8. Februar Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Lenschow zu Selmsdorf über nachbenanntes Holz aus dem Heidenholze

2 buchen Nutzholzblöcke
30 Fuder buchen Durchforstholz I, II u. III.
34 Fuder buchen Pollholz
20 Fuder ellern Wadelholz I. Cl.
Schönberg den 1. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 19.

Am Donnerstag den 9. Februar Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Wienk in Sülsdorf über nachbenanntes Holz aus dem Sülsdorfer und Kleinfelder Zuschlag bei freier Concurrenz:

154 Rmt. eichen Kluft und Knüppel
10 Fuder eichen Durchforstholz I. Cl.
17 Rmt. buchen Kluft I. u. II. Cl.
136 Rmt buchen Knüppel
50 Rmt. Fichten Kluft und Knüppel
2 1/2 Fuder Fichten Durchforstholz
Schönberg den 1. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 20.

Am Sonnabend den 11. Februar Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Kreutzfeldt zu Carlow über nachbenannte Holzsortimente aus dem

Röggeliner Holz.

  16 Eichen Nutzholzblöcke
  28 Stück Ellern Pantoffelschleete
    7 Rmt. eichen Olm
448 Rmt. buchen Kluft I. u. II. und Knüppel
  82 Fuder buchen Pollholz.

Schönberg den 4. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 21.

Am Montag den 13. Februar Morgens 10 Uhr beim Gastwirth Michelsen zu Selmsdorf über nachbenannte Sortimente bei freier Concurrenz

aus dem Heidenholze.

  39 Rmt. eichen Kluft und Knüppel
  ca. 20 Fuder starkes eichen Durchforstholz I.
280 Rmt. buchen Kluft I. und II.
  95 Rmt. buchen Knüppel
Schönberg, den 4. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 22.

Am Dienstag den 14. Februar Morgens 10 Uhr im Kruge zu Pogetz über nachbenannte Holzsortimente

a. aus dem Röggeliner Holze.

  9 Stück buchen Nutzholzblöcke mit 14 Festmeter

b. aus dem Carlower Holze.

11 Rmt. eichen Kluft II. Cl.
19 Fuder starkes eichen Durchforstholz I. Cl.
  2 Rmt. kiefern Kluft II. Cl.

[ => Original lesen: 1882 Nr. 11 Seite 3]

c. aus dem Sahmkower Holze.

24 Rmt eichen Kluft
56 Rmt. buchen Kluft
20 Fuder buchen Durchforstholz I. Cl.
21 Fuder buchen Pollholz.
Schönberg den 5. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 23.

Am Mittwoch den 15. Februar Morgens 9 Uhr in Kösters Hotel zu Schönberg über nachbenannte Holzsortimente

aus dem Rupensdorfer Holze.

120 Rmt. eichen Knüppel, 2 Kluft
    4 Fuder starkes eichen Durchforstholz I. Cl.
    5 Fuder eichen Pollholz
320 Rmt. buchen Kluft I., II. und Knüppel
  40 Fuder buchen Durchforstholz und Pollholz
  ca. 15 Fuder Ellern Wadelholz
  50 Rmt. Fichten Kluft und Knüppel
Das Holz wird aufnummerirt bis Ende dieser Woche.
Schönberg den 5. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction

im Vitenser Forste, Revier: Strohkircher Holz am Mittwoch den 8. Februar 1882 unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen über:

Eichester zu Nutz= und Phalholz
Eichen Kluftholz
Buchen Kluftholz
Buchen Knüppelholz
Buchen Zweigholz
Versammlung Morgens 10 Uhr im Hau des Strohkircher Holzes.
Rehna den 1. Februar 1882.

Großherzogliche Forst=Inspection.


Holz=Auction.

Am Sonnabend den 11. Februar Morgens 10 Uhr sollen in der Heinrich Maack'schen Holzkoppel zu Lockwisch nachstehende Holzsortimente an Ort und Stelle gegen sofortige Zahlung meistbietend verkauft werden.

10 eichen Nutzholzblöcke
15 eichen Stangen (Pfahlholz)
29 Rmt. eichen Kluft und Knüppel
14 Fuder eichen Zweigholz
22 Rmt. buchen Kluft und Knüppel
14 Fuder Durchforstholz und Zweigholz
  2 Rmt. aspen Kluft und Knüppel
  4 Fichten Nutzholzblöcke
  2 Rmt. fichten Kluft und Knüppel.

                          Im Auftrage der Kuratoren
                                                    G. Creutzfeldt.


Auction
am Dienstag den 7. und Mittwoch den 8. Februar, Vormittags 9 1/2 Uhr, Böttcherstraße Nr. 205 a, wegen Räumung des Speichers, gegen contante Zahlung über:

Steingut, Porcellan, Glassachen, Silberglas=Vasen und Becher, Theeservice, Tassen, Teller, Güsse, Wasch=Service, Kumme etc., für Private und Händler.

Lübeck.                                                     Heinr. Böckmann,
                                                                  beeid. Auctionator.


Hiermit halte ich meine                          
eisernen, feuerfesten und diebessicheren
Kassetten

nach eigenem System bestens empfohlen und liefere dieselben zum Preise von 30 M. an.
Diese Kassetten entsprechen allen Anforderungen und können stets sowohl fertig als auf Bestellung von mir bezogen werden.

                                                              Rud. Schrep,
Schönberg.                                                 Schlossermeister.


Hagelschaden-Versicherungs-Verein für Mecklenburg-Schwerin und - Strelitz.

Die 29. ordentliche Generalversammlung der Vereins=Mitglieder wird am

Donnerstag den 2. März d. J.
Morgens 11 Uhr

zu Schwerin in Stern's Hôtel stattfinden und kommen folgende Gegenstände zur Verhandlung:

1) Bericht über die im Jahre 1881 stattgehabte Verwaltung und Vorlage der Rechnung vom 1. März 1881/82, sowie der revidirten Rechnung pro 1880/81.
2) Wahl neuer Beamte für die nach Ablauf ihrer Dienstzeit statutenmäßig ausscheidenden Herren und zwar:
          a. des Directors für die Jahre 1882/85 und
          b. der Districts=Beamte
3) Beschlußnahme über Vereins=Angelegenheiten, welche von der Direction zur Entscheidung der Generalversammlung gestellt werden, event. über die Anstellung von Agenten.
Die Herren Vereins=Mitglieder werden ersucht sich zahlreich einzufinden.
Grevesmühlen den 1. Februar 1882.

Die Direction.


Feinschmeckende
Magarin Butter
a Pfund 70 Pfennig
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Geschäfts=Anzeige.

Indem ich zur Kenntniß des geehrten Publikums bringe, daß ich mein Uhrmachergeschäft meinem bisherigen Geschäftsführer, Herrn Schlüter, käuflich überlassen habe, gestatte ich mir, für das mir bisher geschenkte Wohlwollen ergebenst zu danken.
Schönberg den 6. Februar 1882.

Frau Dahnke Ww.       

Bezugnehmend auf vorstehende Anzeige der Frau Dahnke bitte ich ein hochgeehrtes Publikum, mich mit recht zahlreichen Aufträgen gütigst beehren zu wollen und versichere ich zugleich die prompteste und reellste Bedienung. Reparaturen zu sehr billigen Preisen.
Schönberg den 6. Februar 1882.

H. Schlüter,             
Uhrmacher.       


Verschönerungsverein.
Jahresversammlung
am Freitag d. 10 d. M. abends 8 Uhr
in Spehr's Hôtel.
Tagesordnung:

                          1) Rechnungsablegung,
                          2) Besprechung der in diesem Jahre auszuführenden Verschönerungen.

Der Vorstand.


Gestern Abend gegen 8 Uhr entschlief sanft nach längerem Leiden im 73. Lebensjahre unser liebevoller Vater, und Bruder

der Amtmann P. H. C. Breuel

zu Hof=Selmsdorf.
                  Hof=Selmsdorf,
          den 6. Februar 1882.

Die Hinterbliebenen.       

Die Beerdigung findet am Freitag den 10. Februar, Nachmittags um 2 Uhr statt.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 11 Seite 4]

Bis Ende Februar
Ausverkauf b. Ludwig Wendt in Lübeck
von
Confection, Modewaaren, Möbelstoffen
und vielen anderen couranten Artikeln
zu besonders billigen Preisen.


Der Unterzeichnete wird unter gefälliger Mitwirkung des Herrn Hofopernsängers Drewes und des Herrn Hofmusikus Hahn aus Schwerin eingetretener Hindernisse halber erst am

Montag den 13. Februar
im Saale der Frau Köster in Schönberg ein
Concert

geben, wozu er ein hochgeehrtes Publikum Schönbergs und der Umgegend ergebenst einladet.

Anfang des Concertes 7 1/2 Uhr Abends.
Entree à Person 1 M., Schüler 50 Pfennig (Mecklenburg).
Programm:

                          1. Impromptu für Pianoforte v. F. Schubert.
                          2. Arie aus "Elias" v. Mendelssohn Bartholdy.
                          3. Concert für die Violine v. L. Spohr.
                          4. Sonate für Pianoforte v. L. v. Beethoven.

------------------

                          5. a. "Aufschwung" v. R. Schumann f. Pianoforte.
                              b. "Walzer" v. Chopin für Pianoforte.
                          6. a. "Nocturne" v. Chopin für Violine.
                              b. "Fantasie" v. M. Hauser für Violine.
                          7. a. "Der Jäger" v. Soborig. Gesang.
                              b. "Das Herz am Rhein" v. W. Hill. Gesang.
                          8. "Variationen" für Pianoforte v. E. Schröder.

E. Schröder,               
Organist aus Neu-Strelitz.       


Donnerstag den 9. d. Mts.
von 7 Uhr an
socialer Abend
des Gesangvereins "Teutonia"
im Gasthause des Herrn Boye hierselbst.
Einführung findet statt.
                                                    Der Vorstand.


Mittwoch den 15. d. M.                          
große Maskerade
                                                    J. Köster Wwe.
Schönberg den 16. Februar 1882.


Den geehrten Damen empfehle meine verstellbare         
Plisséemaschine.
à Meter Plissée 3 und 4 Pfennige.
                                                    Catharina Rickert.


Zu Ostern habe ich noch eine                          
Wohnung im Hinterhaus
zu vermiethen.                                                    
                                                    J. Grevsmühl,
                                                    Schönberg Wallstraße 119.


Gefunden bei Rüschenbeck eine Wagenkette. Der Eigenthümer kann dieselbe bei mir in Empfang nehmen.

Wigger              
in Rüschenbeck.        


Zum Wiederverkauf erhalten:
Maler, Tapezierer und Kaufleute
Musterkarten aus der Fabrik                          
M. H. Burchard
Friedrichstraße 68 in Berlin
Tapeten
Größte Auswahl billigste Preise
neueste Genres.


Für die vielen Beweise der Theilnahme sagen allen Freunden und Bekannten herzlichen Dank.

E. Leichert und Frau.       
A. Brand und Frau.           


Gesucht

zu sofort oder Ostern ein kleiner Knecht welcher milchen kann bei gutem Lohn.
Wo? Zu erfragen in der Expedition dieses Blattes.


Harmonikas
von 2 M. 25 Pfennig (Mecklenburg). bis 24 M. empfiehlt billigst                          
                                                    H. Brüchmann.


Mecklenburgische Bank,
Schwerin i. M.

Status per ultimo Januar 1882.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 6. Februar 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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