No. 51
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 05. Juli
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1881 Nr. 51 Seite 1]

      In Gemäßheit des §. 13 al. 3 der Verordnung vom 2. Oktober 1876, betreffend die Musterung und Aushebung der Mobilmachungspferde, wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß

1. an Stelle des bisherigen Dirigenten des Districtsvorstandes für den Musterungs=District der Vogtei Rupensdorf, Pächters Hempel zu Lockwisch, der Pächter Breuel zu Hof Selmsdorf auf den Zeitraum bis 31. December 1882,
2. an Stelle des Pächters Breuel=Selmsdorf zum Stellvertreter des Dirigenten des Districtsvorstandes im Musterungsdistricte der Vogtei Schönberg der Pächter Diercking=Hof Lockwisch auf den Zeitraum bis 31. December 1882,
3. an Stelle des verstorbenen Ackerbürgers Böckmann zum Mitgliede des Districtsvorstandes im Musterungsdistricte der Stadt Schönberg der Ackerbürger Peter Burmeister=Schönberg auf den Zeitraum bis 31. December 1882,
wiederum ernannt und in Pflicht genommen sind.
Schönberg, den 29. Juni 1881.

Der Großherzogliche Bezirks=Commissarius für die Musterung und Aushebung der Mobilmachungspferde.
F. Graf Eyben.


Bekanntmachung.

      Das diesjährige Ober=Ersatzgeschäft zur Aushebung der Militairpflichtigen des hiesigen Aushebungsbezirks findet statt

in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe
am
Freitag, den 8. Juli

      Zu demselben haben sich diejenigen Militairpflichtigen, welche nach Ausweis ihrer Loosungsscheine eine endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht zu gewärtigen haben, und denen übrigens noch besondere Ladungen zugehen werden. Morgens präcise 9 Uhr einzufinden.
      Nicht verpflichtet zum persönlichen Erscheinen sind die bei der letzten Musterung für dauernd untauglich befundenen und die zur Ersatzreserve II. Classe angesetzten Militairpflichtigen, sofern sie nicht speciell beordert sind; jedoch ist jeder in den Grundlisten des Aushebungsbezirks enthaltene Militairpflichtige berechtigt, im Aushebungstermin zu erscheinen und der Ober=Ersatzcommission etwaige Anliegen vorzutragen.
      Die bei der Musterung für diensttauglich befundenen Mannschaften gelangen zuerst zur Vorstellung. Im Anschluß an das Ober=Ersatzgeschäft findet die Superrevision der Temporär=Invaliden statt.
      Militairpflichtige, welche zum Termin nicht pünktlich erscheinen, haben, sofern sie nicht dadurch eine zugleich härtere Strafe verwirkt haben, auf Grund des §. 24, 7 der Ersatzordnung (Deutsche Wehrordnung vom 28. September 1875, Theil I.) eine Geldstrafe bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen, auch können denselben die Vortheile der Loosung entzogen werden. Ist diese Versäumniß in böslicher Absicht oder wiederholt erfolgt, so werden sie dem Befinden nach als unsichere Dienstpflichtige zur sofortigen Einstellung gebracht werden.
      Die Ortsvorsteher haben für die pünktliche Gestellung der betreffenden Militairpflichtigen aus ihrer Ortschaft Sorge zu tragen.
      Schönberg den 27. Mai 1881.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirkes für das Fürstenthum Ratzeburg.
I. V.
W. v. d. Lancken.


Politische Rundschau.

Deutschland. Die Niederlegung von Mandaten zu Abgeordneten für den Reichstag mehrt sich, namentlich verweigern viele Süddeutsche und unter diesen in auffällig großer Anzahl Geistliche die Wiederwahl. Deshalb wird aber durchaus noch nicht die Zahl der für das Centrum zu wählenden Mitglieder verringert, denn die von dem politischen

[ => Original lesen: 1881 Nr. 51 Seite 2]

Schauplatz abtretenden Herren haben für ihre Ersatzmänner in ausreichendem Maaße Sorge getragen.
Der Termin für die Reichstagswahl steht eingegangenen Meldungen aus den westlichen Provinzen zufolge näher bevor, als ursprünglich erwartet war. Den dortigen Bürgermeistereien und Ortsvorständen sind bereits die Formulare zur Aufstellung der Wahllisten mit der Weisung zugegangen, eine möglichste Beschleunigung derselben herbei zu führen.
In Kassel hat am 1. und 2. d. Mts. der 9. deutsche Aerzte=Tag seine Sitzungen gehalten. Zur Theilnahme an demselben sind aus allen Theilen Deutschlands Aerzte eingetroffen. Im Ganzen waren 78 Delegirte der verschiedenen ärztlichen Vereine anwesend.
In Leipzig sind in Folge des Belagerungszustandes etwa 100 Sozialdemokraten ausgewiesen worden.
Der deutsche Sozialdemokrat Most in London ist in der bekannten Sache von dem Criminalgericht zu 16 Monat Zwangsarbeit verurtheilt worden.
Rußland. In der Newa zwischen Petersburg und dem von dem Kaiser bewohnten Lustschlosse Peterhof ist das Fischen streng verboten. In Petersburg fischt alles und die Regierung fürchtet, daß die Leute statt zu fischen, Torpedo's legen und andere gefährliche Dinge treiben könnten.
Türkei. Die Ehen der beiden zum Tode verurtheilten Schwäger des Sultans, Mahmud Pascha und Nuri Pascha, sind für getrennt erklärt worden.
Amerika. Alle Welt wird durch die Nachricht eines Attentats auf den Präsidenten der freiesten Republik von Nordamerika in Aufregung versetzt. Auf den Präsidenten Garfield wurde am 2. Juli Morgens 9 Uhr, als derselbe auf dem Bahnhofe zur Abreise sich befand, ein Schuß abgefeuert, der den Präsidenten verwundete jedoch nicht tödlich. Der Attentäter wurde verhaftet. Garfield ist am Arm und am Rückgrad schwer verwundet, in welches die Kugel gedrungen ist. Der Schuß erfolgte aus einem Revolver schweren Kalibers. Der Attentäter ist ein Advokat, Namens Charles Guitteau, ein Franzose, der sich vergeblich bemühte, einen Consulatsposten in Marseille zu erhalten. Es soll Hoffnung auf Garfields Aufkommen vorhanden sein.


Zur Ergänzung unseres Festberichtes in voriger Nummer theilen wir nachstehend die Ansprache des Vorsitzenden des Kampfgenossen=Vereins an Seine Königliche Hoheit den Großherzog bei Gelegenheit des Fackelzuges am Sonnabend Abend unseren verehrten Lesern mit. Dieselbe lautet:
Ew. Königliche Hoheit bitte ich, huldreichst gestatten zu wollen, daß ich Namens meiner Kameraden unsern allerunterthänigsten Dank ausspreche dafür, daß Allerhöchstdieselben unsere bescheidene Huldigung gnädig aufgenommen haben. Wir wissen wohl, daß wir dazu keinerlei äußere Berechtigung haben, aber das Herz trieb uns alte Soldaten, an dem Tage, an welchem das beglückte Fürstenthum das lange entbehrte Antlitz seines geliebten Landesvaters wieder schaut, zu Allerhöchstdero Füßen den Ausdruck der Gefühle unwandelbarer Ehrfurcht, Treue und Liebe niederzulegen. Geruhen Ew. Königliche Hoheit die Versicherung entgegen zu nehmen, daß gerade wir, die wir 1870/71 mitgefochten, sowohl draußen im Felde als hier in der Heimath uns stets bewußt gewesen sind, daß, wenn auch Deutschlands äußere Einheit durch Blut und Eisen gefugt werden konnte, Deutschlands innere Einigkeit, rechte Wohlfahrt und wahre Größe nur sich aufbauen kann auf dem früheren Fundamente der kräftigen, ungehemmten und selbstständigen Entwicklung der deutschen Stämme und Staaten, und diese hinwiederum nur möglich ist durch unbedingte opferwillige Hingabe jedes Einzelnen an sein engeres Vaterland, an seinen ihm von Gott gesetzten Fürsten. Darum, Ew. Königliche Hoheit glauben wir nicht anders gute Deutsche sein zu können, als wenn wir zuerst und zuoberst und vor allen Dingen echte, rechte Mecklenburger sind. Darum, wenn wir auf unser Banner geschrieben haben: "Pflege und Förderung patriotischer Gesinnungen", so heißt das in erster Linie: loyalste Erfüllung unserer Pflichten gegen unser theures Mecklenburger Vaterland, strammes Frontmachen zunächst in den Kreisen, in die uns Gott gestellt, gegen alle auf Umsturz, Unordnung und Unbotmäßigkeit gerichteten Bestrebungen, vor Allem aber die Erhaltung aufopfernder Unterthanen, Treue und begeisterte Liebe zu unserem angestammten Fürstenhause, zu unserem Allergnädigsten Landesherrn nicht blos in der Brust der Kameraden, sondern Aller derer, auf die wir zu wirken vermögen. Das Bewußtsein, in diesem Streben nie wankend geworden zu sein, giebt uns den Muth, heute vor Ew. Königliche Hoheit zu treten, und die Allerunterthänigste Bitte zu wagen, Ew. Königliche Hoheit wolle die Sonne AllerhöchstIhrer Gnade auch unserem Vereine leuchten lassen, zugleich aber auch Gelübde abzulegen, uns dieser Gnade nach Kräften würdig zeigen zu wollen, indem wir allzeit mit Herz und Hand bestrebt sind, Alt=Mecklenburgs treueste Söhne, seines erhabenen Herrschers, unseres geliebten Großherzogs, allertreueste Unterthanen bis in den Tod zu sein und zu bleiben! -


- Ein schöner heller Komet mit einem Schweife von mindestens 10 Grad Länge ist jetzt um Mitternacht links unterhalb der Capella sichtbar. Der Komet ist der am 29. Mai in Rio de Janeiro entdeckte, der jetzt in seinem Laufe über unseren Horizont gekommen ist. Er ist ein Stern erster Größe von nebligem Glanz umgeben und steht ziemlich tief in Nord=Nord=Westen. Mit zunehmender Dunkelheit wird auch der Schweif hervortreten. Eine halbe Stunde vor Mitternacht zu, welcher Zeit der Komet sich fast genau im Norden 10 bis 11 Grad über dem Horizont befindet, wird die ganze Erscheinung einen glänzenden Anblick darbieten, jeden falls den schönsten dieser Art seit dem großen Kometen von Donate 1858. Der Komet bewegt sich in derselben Bahn wie ein im Jahre 1807 beobachteter.
- In Frankfurt ist Dr. Schleiden, der berühmte Botaniker gestorben. Durch seine Schriften "Grundzüge der wissenschaftlichen Botanik" und "Leben der Pflanze" hat er Epoche gemacht. Sein Leben war voll Unruhe und Kampf. Von Jena siedelte er nach Dresden, nach Wiesbaden und endlich nach Frankfurt über.
- Auf der Zeche "Luise Tiefbau" in Barup bei Dortmund hat ein schlagendes Wetter viele Bergleute getödtet. 5 Todte und 4 Schwerverwundete sind zu Tag gebracht, viele liegen noch in der Tiefe.
- Das Dynamit beginnt auch in der Nähe von Frankfurt a/M. seine unheimliche Rolle zu spielen. Am 21. d. M. fanden Bahnarbeiter im Main=Weser=Bahn=Geleise versteckt bei Bonames (zwischen Vilbel und Frankfurt) eine bleierne, rautenförmige Kapsel, welche Dynamit enthielt und durch ein auf der oberen Seite hervorragendes Ansatzrohr mit zwei kupfernen Leitungsdräthen versehen war. Der Bahnmeister hat den Fund seiner vorgesetzten Bahnbehörde in Frankfurt übergeben.
- Ein Mordanfall, der in Neuendorf bei Potsdam stattgefunden hat, setzt die Gemüther in Aufregung. Das unglückliche Opfer desselben ist der Gendarm Schlömer; dieser hatte vor einiger Zeit einige Männer denuncirt, die auf ihrem Wagen geschlafen hatten. Die Ordnungsstrafen, welche dieselben hierfür zahlen mußten, hatten dieselben so erbittert, daß sie dem Schlömer auflauerten und überfielen. Es waren drei starke Männer, die in Potsdam auf der Dampfmühle arbeiten; einer entriß dem Gendarm sein Faschinenmesser, die anderen schlugen mit seinem eigenen Seitengewehr auf ihn los, daß er zu Boden sank. Der Unglückliche hat acht schwere Verletzungen am Kopfe erhalten; derselbe ist ihm bis auf die Stirn gespalten, so daß das Gehirn heraustrat. Die Verletzungen waren absolut tödtlich. Zwei der Verbrecher befinden sich bereits hinter Schloß und Riegel.
- Die Berliner Feuerwehr, vorzüglich organisirt und geführt, zählt 753 Mitglieder und hält 21 Kutscher mit 94 Pferden.
- Wie der Engländer Stephensohn Erfinder der Locomotive war, so war der Engländer Mason der Erfinder der Stahlfedern. Beide waren Kinder armer Arbeiter und mußten bis in ihr Mannesalter hart arbeiten mit ihren Händen, aber Talent, Energie und Glück machten sie zu grundreichen Männern und Wohlthätern der Menschheit. Mason's Stahlfederfabrik in Birmingham war die erste und

[ => Original lesen: 1881 Nr. 51 Seite 3]

bald die größte und rasch errichtete er außerdem Fabriken. Seinen wachsenden Reichthum benutzte er zur Gründung und Ausstattung von Armenhäusern, Waisenhäusern, Schulen und zahlreichen gemeinnützigen Anstalten. Er hat auf sie Millionen von Pfunden Sterling verwendet. Dieser Tage ist er gestorben.
- Terpentinöl gegen Diptheritis. Ein Arzt in Domnau, Dr. Bosse, hat, laut der "Kreuzzeitung", die Entdeckung gemacht daß dem Terpentinöl eine wunderbare Heilkraft gegen die Diphtheritis innewohnt. Er hat dieses Mittel, welches er in größeren Dosen eßlöffelweise den Kranken verordnet, schon seit mehren Monaden in Anwendung gebracht. Dasselbe hat sich bis jetzt vorzüglich bewährt und meist schon in wenigen Tagen zur Genesung geführt.
- Ein Reiterbravourstück führte vor einigen Wochen Dragoner=Rittmeister v. Lücken in Parchim aus. Es handelte sich dabei um eine Wette von 800 M. Rittmeister v. Lücken hatte mit einigen Herren des Regiments gewettet, daß er mit je einem seiner drei Pferde über einen gedeckten Tisch setzen wolle, ohne irgend einen Gegenstand dabei umzustoßen. In einer der Reitbahnen war nun zu dem besagten Zweck eine Tafel aufgepflanzt und mit Tellern, Schüsseln, Bouteillen etc. versehen. Herr von Lücken kam dann mit großer Eleganz und Geschicklichkeit dem gestellten Pensum nach, er voltigirte mit dem dritten Pferde sogar ohne Sattel über die Tafel hinweg und hatte somit die Wette glänzend gewonnen.
- Auf dem Gottesacker in Lauf bei Bamberg hatte Frau Schreinermeister Dütsch zwei Kreuzchen von einem Grabe genommen, weil sie der Besteller noch nicht bezahlt hatte. Da gabs eine doppelte Anklage: 1) auf Gräberschändung und 2) wegen Selbstpfändung. Die Strafe betrug 8 Tage Gefängniß.
- In Neu=Isenburg ist ein 9jähriges Mädchen an der Tollwuth gestorben. Es war vor vier Jahren von einem Hunde gebissen worden, die Wunde war unbedeutend und heilte mit bestem Verlauf. Vor 14 Tagen brach die furchtbare Krankheit plötzlich aus.
- Humor eines Taschendiebes. Der Lehrer einer Berliner höheren Lehranstalt, Dr. K., erhielt ein ihm von einem Taschendiebe gestohlenes Portemonnaie als Postpacket mit einem Zettel folgenden Inhalts zurückgesendet: Sie dauern mir, die 60 Pfennig (Mecklenburg)., die im Portemonnaie waren, habe ich als Porto benutzt. Sie können mir überhaupt leid thun. August der Große.


Anzeigen.

Alle diejenigen, welche an die in dem in Konkurs befindlichen Carl Bade'schen Nachlasse noch vorhandenen Einlagebücher der Schweriner Sparkasse Nr. 23051. 35146. 40238. 65569. 66717. 68925. 68973. 71910. 71938. 72554. 74293. 74335. 57217. 75236. 75247. 80354. 82706. 83780. 88401. 88402. und 88403. dingliche Ansprüche zu haben vermeinen, werden aufgefordert solche binnen einer a dato zu rechnenden Frist von zehn Wochen bei unterzeichnetem Gerichte anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen sein und die Beträge als zur Konkursmasse gehörig an die betreffenden Gläubiger zur Vertheilung gebracht werden sollen.
Schönberg, den 23. Juni 1881.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Torf=Anweisung.

Den betreffenden Einwohnern wird der Torf zur ermäßigten Taxe
am Sonnabend den 2. Juli Morgens 9 Uhr
am Sonnabend den 9. Juli Morgens 9 Uhr
auf dem Gr. Rünzer Moor angewiesen.
Schönberg den 30. Juni 1881.

Der Oberförster:               
C. Hottelet.       


Torfanweisung

Den betr. Schönberger Einwohnern wird auf dem Hohenmeiler Moor Torf zur ermäßigten Taxe angewiesen,
am Sonnabend den 9. Juli Morgens 8 Uhr auf dem Hohenmeiler Forstgehöft.
am Sonnabend den 16. Juli Morgens 8 Uhr auf dem Hohenmeiler Forstgehöft.
am Sonnabend den 23. Juli Morgens 8 Uhr auf dem Hohenmeiler Forstgehöft.
Schönberg den 1. Juli 1881.

Der Oberförster:               
C. Hottelet.        


Am Mittwoch den 6. Juli, Vormittags 10 Uhr sollen circa 100 Stück der zur Ausschmückung der hiesigen Straßen verwandten Flaggenmasten (zu Leiterbäumen passend) und die Tannenbäume in bequemen Cavelingen gegen gleich haare Bezahlung meistbietend verkauft werden.
Versammlung der Käufer vor dem Siemzerthore.
Schönberg den 30. Juni 1881.

Der Magistrat.

Oeffentliche Versteigerung.

Donnerstag den 7. Juli d. J. von Vormittags 11 Uhr an, sollen beim Bäcker Petersen in Herrnburg

circa 20 Meter tannen Holz, die vorhandenen Materialwaaren, Wein und Spirituosen
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft
werden.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Zu vorstehender Auction wird bemerkt, daß die 20 Meter tannen Holz einstweilen nicht zum Verkauf kommen.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Wegen überhäufter Geschäfte sehe ich mich genöthigt, Sprechstunden einzurichten, und mache hierdurch öffentlich bekannt, daß ich in Geschäften nur am

Montag, Dienstag und Donnerstag

jeder Woche jedesmal von

9 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags
zu sprechen bin.

Schönberg den 5. Juli 1881.

Der Rechtsanwalt
R. Rackow.


Wegen Vermiethung meines Ladens an die Herren Prehn, Schon u. Fick und

gänzlicher Aufgabe des Geschäfts

bin ich genöthigt, denselben bis zum 1. October zu räumen, verkaufe deshalb von heut ab mein in allen gangbaren Artikeln wohlassortirtes

Manufactur=Warenlager

zu Einkaufspreisen und darunter, und bietet sich dem geehrten Publikum Gelegenheit zu sehr vortheilhaften Einkäufen.

H. Diederichs.       <       br/> Lübeck, Breitestraße 959.       


Allgemeine Gesellenkrankenkasse.

Am Sonntag den 10. Juli Nachmittags 4 Uhr

General=Versammlung.
Tagesordnung:                          Wahl eines Ladenmeisters.

Der Buchführer.       


Die Vor= und Nachmath von einer großen Wiese

gutes Kuhfutter,

sowie außerdem gutes Ziegenheu hat zu verkaufen

P. Maass,              
Makler.       


Reorg. Technikum Buxtehude (b. Hamburg) Baugewerk-, Mühlen=- und Maschinenbau-, Tischler-, Maler- u. Architekturschule. Wiss. Meister= u. Dipl.=Prfg. Programme gratis d. d. Dir. Hittenkofer.


[ => Original lesen: 1881 Nr. 51 Seite 4]

Das 7. Gesangfest

des Elbe=Sängerbundes findet am Montag den 1. August hier in Schönberg statt, wozu Freunde des Gesanges von nah und fern freundlichst einladet

Der geschäftsführende Ausschuß.       


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank ist zu erfahren bei

Schönberg.                                                     Wilh. Schrep.


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank ist zu erfahren bei

Schönberg.                                                     Wilh. Heincke.


Tapeten

ab 20 Pfg. bis zu den feinsten Goldtapeten empfiehlt in großer Auswahl

die Tapeten- und Rouleaux-Handlung
von W. Meyer Sohn.

        Ratzeburg,
212. Gr. Wallstraße 212.


Beim Selmsdorfer Brande ist eines von unsern Nothkübeln vertauscht. Wir ersuchen, wer solches mitgenommen, wollen uns dasselbe wiederzubringen.

Die Dorfschaft Teschow.       


Gefunden.

Am Dienstag dieser Woche ist ein Portemonais mit Geld, auf dem Wege vom Siemzerthor bis zur Maurinebrücke, gefunden worden, welches der rechtmäßige Eigenthümer gegen Erstattung der Inserationskosten zurückerhalten kann Siemzerstraße Nr. 108.


Den Schlaf,

der Kranken so nothwendig ist, raubt ihnen bei Nacht oft ein böser Husten. Dieselben finden durch den L. W. Egers'schen Fenchelhonig, welcher den Kitzel, resp. Hustenreiz beseitigt, ihren Schlaf wieder und damit neue Stärkung. Dieses unübertreffliche , welches selbst bei den kleinsten Kindern angewendet werden kann, ist in Schönberg allein echt zu haben beim Buchbinder C. Sievers.


Zahnschmerzen jeder Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke, Bandagist.       


Heede alle Sorten kauft
                          F. Naue, Berlin, Linienstraße 101.
                          Polstermaterialien=Handlung.


Am Sonntag den 10. und Montag den 11. Juli wird bei mir ein

Scheibenschießen

nach Gewinnen stattfinden, wozu ich meine Freunde und Gönner hierdurch freundlichst einlade. 1 Satz kostet 1 M. Büchsen und Schießbedarf wird gestellt.

Wittwe Grevsmühl       
in Zarnevenz.         


Mecklenburgische Bank,
Schwerin i. M.

Status per ultimo Juni 1881.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 4.Jul 1881.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


"Der heutigen Nummer unserer Gesammtauflage liegt ein Prospect des Bankhauses "Mindus & Marienthal" in Hamburg bei, worauf wir unsere verehrl. Leser besonders aufmerksam machen."


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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