No. 53
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 09. Juli
1880
fünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1880 Nr. 53 Seite 1]

      Da wiederholt an Sonntags=Abenden in Folge zu späten Schließens der Wirthshäuser und Schänkstuben ruhestörender Lärm und sonstiger Unfug verübt worden ist, so werden Schänkwirthe daran erinnert:

daß nach der Verordnung vom 28. August 1855 wegen besserer Heilighaltung der Sonn= und Feiertage alle geräuschvollen Zusammenkünfte und Lustbarkeiten an öffentlichen Orten am Sonntag nicht über 11 Uhr Abends fortgesetzt werden dürfen, und daß gleichzeitig alle Wirthshäuser und Schankstuben geschlossen werden müssen.
      Die Befolgung dieser gesetzlichen Bestimmung ist Pflicht der Gäste und Wirthe, auch ohne daß von Gensdarmen Feierabend geboten ist, und haben Landreiter und Gensdarmen Contraventionen zur Anzeige zu bringen.
      Uebertretungen werden auf Grund des Strafgesetzbuches §. 366 Nr. 1 mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft.
      Schönberg, den 8. Juli 1880.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Politische Rundschau.

Deutschland. Das Zustellungswesen in Gerichtssachen wird den Gerichtsvollziehern abgenommen werden und wieder in die Hände der Gerichte selbst übergehen. Bekanntlich beträgt die Gebühr für Zustellung eines Schriftstückes 70-80 Pfennig (Mecklenburg)., gegen früher 5-20 Pfennig (Mecklenburg). Die unverhältnißmäßige Höhe derselben hat schon zu vielen Beschwerden Veranlassung gegeben, welche aber, weil deren Ursachen lediglich auf gesetzlichen Bestimmungen beruhten, sämmtlich als unbegründet zurückgewiesen werden mußten. Dagegen sind zwischen der Justiz= und Postbehörde Verhandlungen angeknüpft worden, die eine Wiederherstellung des früheren und bedeutend billigeren Verfahrens bezwecken.
Eine neue liberale Partei soll nach einer Mittheilung des "Wiener Tageblatts" mit Beginn der neuen Reichstagssession durch Lasker, Bamberger, Forckenbeck und Genossen ins Leben gerufen werden.
Der preuß. Unterrichtsministers hat neuerdings die Behörden angewiesen, eingehende Berichte über die moralische Führung der Lehrer und ihre Stellung im bürgerlichen Leben zu erstatten.
Die in Württemberg stets wachsende Auswanderung hat die Regierung veranlaßt, Erhebungen über diese Erscheinung zu veranstalten. In Folge ministeriellen Erlasses ist seitens der Oberämter an den Ortsvorsteher die Aufforderung ergangen, zu berichten, wie viel Leute ausgewandert, in welchem Alter, ob einzeln oder in ganzen Familien, ob nach überseeischen, oder nach andern Ländern. Die Ortsvorsteher sollen auch angeben, aus welchen Gründen die Leute die Heimath verließen.
Die Diplomaten sind in der Sommerfrische; Fürst Bismarck hat wieder sein Kissingen aufgesucht; auch der Vicekanzler Graf zu Stolberg=Wernigerode hat einen Urlaub angetreten und Fürst von Hohenlohe=Schillingsfürst ist vom Kaiser im Einverständniß des Reichskanzlers zur allgemeinen Stellvertretung beauftragt.
Die Berliner Conferenz wird mit ihren Beschlüssen, die der Pforte dieser Tage durch eine Collectivnote der Mächte übermittelt werden sollen, durchaus kein Entgegenkommen finden. Nach in Berlin eingetroffenen Berichten ist die Aufregung in Constantinopel eine außerordentliche und der Sultan würde zweifellos in dem Augenblick entthront werden, wo er Miene machte, den Vorschriften des Koran zuwider mohamedanische Unterthanen in Frieden an eine christliche Macht abzutreten. Es ist deshalb auch bereits mehrfach von einer "Entfaltung der Fahne des Propheten" die Rede. Seitens der Mächte soll eine combinirte Flottendemonstration vor Constantinopel in Aussicht genommen worden sein.
Ueber die scheinbar angetretene Wendung in der Hamburger Frage ist den dortigen Behörden, der "Weser=Ztg." zufolge, bisher officiell nichts bekannt geworden; die lautgewordenen Gerüchte beruhen indessen auf Aeußerungen einflußreicher Hamburger Bürger, welche auf Grund von Berliner Beobachtungen gemacht wurden.
Frankreich. Der Senat hat die Amnestievorlage mit der Beschränkung angenommen, daß die Mörder und Brandstifter von den Benefizien des Gesetzes ausgeschlossen bleiben sollen. - Der Senatbeschluß findet in den Parteiblättern die verschiedenartigsten Beurtheilungen. Die Blätter der Radikalen erklären, der Senat habe durch sein Votum einen Selbstmord an sich vollzogen; die Blätter der gemäßigten Linken fordern die Deputirtenkammer auf, dem Beschlusse des Senats beizutreten. Die "Rép. franç" erklärt, die Amnestie werde eine vollständige und ganze sein. Die Journale der Rechten beglückwünschen den Senat zu seinem Beschlusse, das Organ Dufaure's sagt, der Senat habe das Vertrauen gerechtfertigt, welches das Land in denselben gesetzt habe. - Man glaubt übrigens, daß die Deputirtenkammer dem Beschluß des Senats zustimmen werde. - Am Sonntag wurde in Paris 8 Personen, russische Nihilisten und deutsche Sozialisten, verhaftet und ihnen ihre Ausweisung angekündigt.
England. Der Fall Bradlaugh treibt noch immer seine Wellen. Am Sonntag soll im Hydepark zu London eine Massenversammlung stattfinden, um gegen die Zulassung eines Gottesleugners zu protestiren. - Die Nachrichten aus Afghanistan lauten immer bedenklicher. Der Empörer Ajub Kahn marschirt auf Kandahar los und hat seinen Truppen

[ => Original lesen: 1880 Nr. 53 Seite 2]

für den Fall des Sieges die Plünderung dieser reichen Handelsstadt erlaubt. - Die "Times" lassen sich aus Konstantinopel beachten, dort sei unter der mohmedanischen Bevölkerung die Annahme allgemein verbreitet, die Großmächte wollen die Türken aus Europa vertreiben. Infolge dessen herrscht eine unbeschreibliche Aufregung am Bosporus. Die Christen fürchten ein Massacre; mohamedanische Priester hetzen ihre Gläubigen auf und versprechen, fürchterliche Spuren zu hinterlassen, wenn man die Muselmänner über den Bosporus zurücktriebe.
Griechenland. In Athen sieht man mit begreiflicher Spannung der Antwort der Pforte auf die in diesen Tagen zu überreichende Kollectivnote der Mächte entgegen. Sollten türkischerseits Schwierigkeiten erhoben werden (und daran ist nicht zu zweifeln), so wird Griechenland den Rath der Mächte in Anspruch nehmen und dem entsprechend sein weiteres Verfahren einrichten. Um allen Möglichkeiten gegenüber gerüstet zu sein, hat die Regierung am 4. d. M. die Armee=Reserve einberufen.
Amerika. Die Regierung von Nicaragua verlieh den Nebenbuhlern Lesseps, nämlich einer amerikanischen Gesellschaft, die Concession für den Panama=Canal auf 99 Jahre. Nicaragua erklärte den Canal und dessen Endhafen für neutral. Der Canal muß Schiffen aller Nationen frei sein. Die Regierung verpflichtet sich, von allen Mächten die Sicherung für die Neutralität des Canals zu erlangen. Der Canal bleibt frei von jeder Besteuerung. - In New=York landeten im Juni d. J. 42,028 Einwanderer, wodurch deren Anzahl für das Halbjahr auf 177,362 gebracht wird, gegen 55,910 im ersten Halbjahr von 1879. Die Einwanderung hat sich also mehr als verdreifacht.


- Der österreichische Kronprinz tritt seine Reise in den Orient im September an, schifft sich in Triest nach Jaffa ein und geht von da nach Jerusalem und Bethlehem. Auf der Rückreise wird Alexandrien und Kairo besucht und eine Fahrt nach dem obern Nil gemacht.
- Der preußische Justizminister hat gefunden, daß seine Justizbeamten zu oft und zu lange Urlaub nehmen. Er hat daher eine Verfügung erlassen, worin er sie auf die Gerichtsferien verweist, die lang genug seien um eine schöne Reise zu machen und die Nerven - den nervus rerum ausgenommen - ausruhen zu lassen. Ausnahmefälle läßt er natürlich zu.
- In dem vielbesuchten Badeorte Tölz in Oberbayern ist ein Schmuckes protestantisches Kirchlein erbaut und geweiht worden.
- Die Fischerei=Ausstellung in Berlin ist geschlossen und hat einen Ueberschuß hinterlassen. Besucht wurde sie von 481,055 zahlenden Personen.
- Wahl= und Wappensprüche. Die Hohenzollern=Dynastie hat den Wahlspruch: "Suum cuique" (Jedem das seine). - Großbritannien rühmt sich stolz: "Gott und mein Recht." - Die französischen Bourbonen: "Lilia non laborant neque nent" (Die Lilien arbeiten und spinnen nicht).
- Der Hosenbandorden: "Honny soit qui mal y pense". - Die Niederlande: "Ich werde fest halten." - Oesterreich: "A. E. L O.U." d. h. Austriae est imperari orbi universo (Oesterreich kommt es zu, der ganzen Welt zu gebieten). - Italien: F. E. R. T., was so erklärt wird: Fortitudo ejus Rhodum tenuit (Seine Tapferkeit hielt Rhodus.) - Portugal: "In hoc signo vinces" (In diesem Zeichen wirst du siegen). - Schottland: "Pro lege et pro grege" (Für das Gesetz und für die Heerde) - Hannover hat: "Suscipere et finire". (Unternehmen und zu Ende zu führen). - Sachsen "Bona causa tandem triumphat" (Die gute Sache triumphirt schließlich). - Dänemark: "Dominus mihi adjutor" (Der Herr mein Beschützer). - Das Khalifat (Türkei): Alla! Alla!" - Rothschild: "Concordia, industria, integritas" (Eintracht, Betriebsamkeit, Rechtschaffenheit). - Das Freimaurerthum: "Omnibus unus" (Einer für Alle), - Der Jesuitenorden: "A. M. D. G. d. i. ad majorem dei gloriam" (d. i. zur größeren Ehre Gottes.) - Die Stadt Paris zeigt ein Wappen mit einem Schiff auf offener See und die Inschrift: Fluctuat nec mergitur" (Es schwankt hin und her und sinkt nicht).
- Schwalben und Bienen. Ein Bienenzüchter zählt in dem Vereinbl. des schlesw.=holstein. C.=B. für Bienenzucht Folgendes: In früheren Jahren duldete ich die Schwalbe unter meinem Dache, sie hatte sich gleich 'nem Storch gewissermaßen ein Gastrecht erworben. Eines Tages, als große Junge im Neste hockten und von den Alten mit emsigem Fleiß gefüttert wurden, kam ich auf den Gedanken ein Junges auf seinen Mageninhalt zu untersuchen, und siehe da! - nichts als Bienen enthielt derselbe. Daß ich von jetzt ab die Freundschaft meinen Hausgenossen aufkündigte und dieselben leise an die Luft setzte, wird man mir, dem passionirten Imker, nicht übel nehmen. Eine Bienenjagd aber, wie sie die Schwalben vor meinem Stande ausgeführt haben, ist mir bisher noch nicht vorgekommen. Bei dem trüben kalten Wetter das vielfach herrschte, war die Luft insektenleer, und wenn nun die Bienen beim Herannahen eines Schauers schaarenweise auf den Stand stürzten, stellten sich die Schwalben zu Dutzenden ein und fielen in wahrhaft verheerender Weise über die Bienen her. Ich habe unter die Räuber geschossen, geworfen, aber ohne Erfolg. Kam aber dann plötzlich ein Sonnenblick zum Vorschein, so wurde der Spieß umgekehrt; die Bienen erkannten ihre Feinde und man sah oft eine Schwalbe von 6 bis 10 und noch mehr Bienen verfolgt, schreiend davon fliegen, ja, von den Bienen am Kopfe gestochen, sogar Purzelbäume schießen und zur Erde fallen.
- Auch alte Geschichten sind manchmal lustig zu lesen, zumal wenn sie wahr sind. Als der König von Schweden Carl Johann (früher General Bernadotte) 1818 in Drontheim gekrönt wurde, dauerte die Ceremonie im Dome etwas lange und schärfte merklich den Appetit. Man genoß in Gedanken bereits das lucullische Krönungsmahl. So wartete man denn mit Sehnsucht darauf, daß der Bischof die feierlichen Worte ausrufen werde: Nun ist König Carl XIV. Johann gekrönt zu Norwegens König - er und kein anderer!" denn da wußte man, die Feier werde bald ein Ende nehmen und die Tafel anfangen. Nun die Tische waren gedeckt, die Speisen dufteten herrlich, die Flaschen knallten - da - eins - zwei - drei steht der König auf - die Tafel ist aufgehoben! Wohl wurde da Manchem beklommen zu Muthe, aber ein Spaßvogel meinte: Nun ist Carl XIV. Johann satt - er und kein anderer."
- (Astronomische Ereignisse im Juli.) Die Sonne tritt am 22. Nachmittags 1 Uhr 30 Minuten in das Zeichen des Löwen. Dieser Moment bezeichnet den Anfang der Hundstage. Am 3. Nachm. ist die Sonne in größter Entfernung (nahe 20 Mill. Meilen). Am 25. geht sie am spätesten durch die Mittagslinie - 12 Uhr 6. Min. 15,3 Sec. Bis zum 20. währt die immerwährende Dämmerung. Der Mond befindet sich am 7. Nachm. in gleicher Richtung mit der Sonne (Neumond), am 21. Abends der Sonne gegenüber (Vollmond), ist am 5. früh in größter, am 20. Nachm. in kleinster Entfernung von der Erde, am 5. Vorm. in nördlichster Abweichung (wie die Sonne um Sommersanfang), am 12. Nachm. und 25. Vorm. im Aequator (wie die Sonne um Herbstanfang,) am 19. früh in südlicher Abweichung (wie die Sonne um Wintersanfang). Der Neumond ist mit jedoch nur in der südlichen Hemisphäre der Erde sichtbaren Sonnenfinsterniß verbunden.
- Bei unsern Gegenfüßlern in Nordamerika war es seither sehr heiß. Vorige Woche starben in New=York an zwei Tagen 46 Leute am Sonnenstich.
- In Bier sind wir Allen über. Der jährliche Durchschnittsverbrauch beträgt 90 Liter auf den Kopf, in Summe 3690 Mill. Liter oder 36,9 Mill. Hektoliter und an Geld, den Hektoliter durchschnittlich zu 25 1/2 M. berechnet, gegen eine Milliarde M. Eine Steuer=Mehrbelastung von nur 1 M. auf den Hektoliter würde also schon die Summe von 37. Mill. M. ergeben, welche die Brauereien zu liefern oder von etwa 62 Millionen M., welche die Biertrinker zu zahlen hätten, wenn der Preis voraussichtlich um 5 Pfennig pro Liter erhöht würde. Jeder müßte, wenn er bei solcher Preissteigerung nicht mehr für Bier ausgeben will oder kann, seinen Durst von 90 auf 75 Liter ermäßigen.
- Herr Dassel in Berlin brachte neulich sein 5000tes Pianino fertig und gab seinen 200 Arbeitern ein schönes Fest in den Pichelsbergen. Es wurde tüchtig gepichelt.

[ => Original lesen: 1880 Nr. 53 Seite 3]

- Goethe hat für seinen Faust sammt Gretchen und Mephisto nicht so viel bekommen, wie Ed. Jacobson in Berlin für eine Posse, die nicht einmal einen Titel hat. Von einem Agenten wurden ihm sofort 15,000 M. auf den Tisch gelegt; er strich sie aber nicht ein; denn er hofft durch Tantiémen auf dem Theater das Dreifache herauszuschlagen.
- Alles, was ich sonst in Norwegen von Blumenkultur gesehen habe, bleibt hinter Drontheim zurück. Hier sind nicht blos alle Fenster dicht besetzt, man hat auch in den Zimmern oft ganze Lauben eingerichtet; dazwischen stehen und liegen dann allerlei Statuetten, Nippsachen und ein Reichthum von gestickten Sachen, daß es "ganz märchenhaft" ist. In einigen Straßen haben die Leute vor den Häusern Gärten angelegt, in denen der Boden einen einzigen Teppich von Rosen, weißen Lilien und tausend anderen Blumen bildet. Ich trat in den Garten eines Kunstgärtners und fragte, ob denn hier, wo jeder Mensch Blumen ziehe, auch noch Blumen gekauft würden; er blickte lächelnd über seinen etwa einen Morgen großen Levkojen=Flor und erwiederte: Die Blumen bekommen alle die Todten. - Die Todten? Nun, ich möchte nur auf den Gravlund hinter dem Dome gehen. So ging ich den dorthin und fand - es war Sonnabend- Hunderte von Leuten damit beschäftigt die Gräber ihrer Todten zu schmücken. Die einen beschnitten den Rasen der Grabhügel mit einer Scheere, andere hielten große Theebretter in den Händen, ganz voller Blumen, und füllten die Vasen, welche dauernd auf den Gräben stehen und den Namen des Eigenthümers tragen. Noch andere wanden Kränze oder reinigten die Gänge. Alles emsig, aber still und ruhig. So schmückt man in ganz Norwegen an jedem Sonnabend die Gräber, und so wußte ich nun allerdings, wo die Gärtner mit ihren Blumen bleiben.
- War's Hölty, der gesungen hat: "Einer Dirne schön' Gesicht soll frei sein wie das Sonnenlicht"? Die Damen sind damit einverstanden; denn sie tragen schon lange Hüte nicht mehr, um das Gesicht zu schützen, sondern um eine Feder oder einen ganzen Vogel darauf zu stecken. Zu den winzigen Hüten sind bei den Pariserinnen die entsprechenden Sonnenschirme gekommen; sie sind so klein, daß sie nicht einen Sonnenstrahl, am wenigsten aus Mannesaugen abhalten, sind aber sehr elegant und - kostbar. Das Allerneueste für Damen ist, einen Mai= oder Hirschkäfer (Klemmhirsch) als Brosche zu tragen.
- In Liverpool entstand der Gedanke, eine Universität zu errichten. Die zwei Millionen Francs, die dazu nöthig, wurden sofort gezeichnet: 1 Million von vier Leuten, dem Lord Derby, dem Herrn Rathbone, der Frau Grant und dem Herrn Brown, eine 1/2 Million von einem Dutzend anderer Leute.
- 85 blinde Knaben und Mädchen aus Frankfurt haben dieser Tage in London ein Concert gegeben, das mit "God save the Queen" anfing und mit der Marseillaise aufhörte. Die Blinden sangen und spielten ganz vorzüglich, viel besser als manche Helden der Bühne. -


Anzeigen.

Nachdem in dem Termin am 29. Mai d. J. ein annehmbares Gebot für das Landreitergehöft c. p. in Schlagsdorf nicht abgegeben ist, steht zu dem Verkaufe desselben ein Ueberbotstermin auf

Sonnabend,den 17. Juli d. J.
Vormittags 11 Uhr

vor dem unterzeichneten Domainen=Amte an, wozu Kaufliebhaber hiedurch mit dem Bemerken geladen werden, daß die Besichtigung des Grundstücks nach vorgängiger Meldung beim Landreiter a. D. Krüger in Schlagsdorf jederzeit freisteht und daß die Verkaufsbedingungen im Termine bekannt gemacht werden, auch in der hiesigen Registratur eingesehen werden können.
Schönberg den 27. Juni 1880.

Großherzogl. Meckl. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Antragsmäßig soll über die zu Carlow belegene Käthnerei Nr. 4 c. p. des Käthners Heinrich Saevke daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 10. Juli 1880
Vormittags 11 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen die jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 23. April 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

Arndt.     


Antragsmäßig soll über die zu Schönberg belegenen Grundstücke der vier Geschwister Kähler: Helene, Maria, Wilhelmine und Louise, welche von dem Färbermeister Breul jun., dem Uhrmacher Vogel und dem Buchbinder Sievers allhier bevormundet werden, als:

1. das an der Siemzer=Straße sub Nr. 199 belegene Wohnhaus c. p.
2. das auf dem Moorcamp belegene Ackerstück in Größe von 2775 []Ruthen mit den darauf erbauten Ziegeleigebäuden;
3. die im Moorcamp belegene Wiese in Größe von 1779 []Ruthen;
4. das im großen Bürgermoor belegene Moor in Größe von 415 []Ruthen;
5. das im Lüttenmoor belegene Moor in Größe von 388 []Ruthen;
6. das im Galgenmoor belegene Moor in Größe von 240 []Ruthen; und
7. das früher dem Borchert gehörig gewesene Moor in Größe von 415 []Ruthen, welche einen gemeinsam zu verpfändenden Gütercomplex bilden werden,
ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Dienstag den 20. Juli d. J.
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheile hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen die jetzigen als auch die künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 5. Mai 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.     


Am Sonnabend den 10. Juli cr. von Morgens 10 Uhr an sollen in der Wohnung des wailand Tischlermeisters Busch in Schönberg

verschiedene Nutzhölzer, Tischlergeräth und diverse Mobilien etc.
öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Torf=Auction.

im Vitenser Forste Woitendorfer Moor am Dienstag den 13. Juli 1880 unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen, über

Baggertorf.

Versammlung Morgens 9 Uhr bei der Hütte auf dem Woitendorfer Moor.
Rehna den 7. April 1880.

Großherzogliche Forst=Inspection.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 53 Seite 4]

Zu unserem am Montag den 12. und Dienstag den 13. Juli d. Jahres stattfindenden

Königschuß

laden wir die geehrten Bewohner von Stadt und Land so höflichst wie ergebenst ein.

Tombola=Loose à 30 Pfennig

sind bei uns zu haben.

Schönberg
Kapitain und Aelteste der Schützenzunft.
Conr. Schultz.       F. Baer.       J. Greiff.
Programm:

Zur Vorfeier am Sonntag Nachmittag die üblichen Ständchen.- Abends Concert im Schützenhause. - 10 Uhr Zapfenstreich.
Montag den 12. Juli. Morgens 5 Uhr Reveille durch die Stadt; um 7 Uhr Antreten der Schützen auf dem Markte; um 8 Uhr Ausmarsch in nachstehender Ordnung:

1) die Wärter der Zunft mit der Scheibe und den Silbergewinnen.
2) Musikcorps.
3) der Magistrat mit dem Schützenkönig,
4) die Herren Ehrenmitglieder von Stadt und Land - Medaille mit rother Schleife- und solche nicht uniformirte Bürger, welche der Zunft 4 Jahre und länger anhören - Medaille mit blauer Schleife. -
5) die Schützen=Kompagnien und
6) sonstige Festtheilnehmer - Medaille mit grüner Schleife.
Nach Ankunft im Schützenhause Beginn des Schießens nach der Königsscheibe und den beiden Gewinnscheiben. Frühstück bei Tafelmusik. - Von Nachmittags 4 Uhr an bis zum Einmarsch großes Concert im Schützenhause abwechselnd Blech= und Streichmusik, abends Ball für Stadt= und Landbewohner gegen 1 M. Entree im Schützenhause.
Dienstag, den 13. Juli: Ausmarsch, Schießen, Harmonie u. s. w. wie am Montage. Nachmittag 4 Uhr

Ziehung der Tombola.

Abends Festball für Stadt= und Landbewohner im Schützenhause.

Entree für Herren Mark 1,50, für Damen Mark, 050.

Mittwoch den 14. Juli: Abends von 7 Uhr an im Schützenhause freier Schützenball, nur für Ehren= und Zunftmitglieder, welche als Legitimation die betreffende Medaille mit Schleife zu tragen haben.


Zu dem am

19. und 20. Juli d. J.

hier stattfindenden

Königschuß

laden ergebenst ein
Rehna den 3. Juli 1880.

Die Aelterleute.     


Trunksucht, sogar im höchsten Stadium, beseitigt sicher und zwar sofort, auch ohne Vorwissen, und unter Garantie, ohne der Gesundheit zu schaden, Th. Konetzky, Bernauerstraße 84, Berlin, Erfinder dieser Radikalkuren und Spezialist für Trunksucht=Leidende. Die Wirksamkeit der von mir erfundenen Mittel ist von Patienten vor Kgl. Preußischen und Bayerischen Kreisgerichten eidlich bestätigt, und von einem Sanitätsrath geprüft. Nachahmer beachte man nicht, da durch deren Mittel die Trunksucht nicht beseitigt wird, wie dies leider nur zu Viele schon erfahren haben. Mehrere dieser Nachahmer fälschen sogar Namen und Atteste und treiben überhaupt nur Schwindel, während ich für die Heilung eben vollständig garantire. Amtlich beglaubigte, sowie eidlich bestätigte Atteste gratis und franco.


Leere Oxhoftfässer
hat preiswürdig abzugeben die Weinhandlung von
                          Bernh. Drenkhahn.


Ich suche zum 24. October
ein ordentliches Mädchen.
Grevesmühlen.                                                     Friederike Bruhns.


Bekanntmachung.

Das diesjährige Missionsfest in unserem Fürstenthum wird in der Kirche zu Schönberg am Donnerstag den 15. Juli gefeiert werden und der Gottesdienst 11 Uhr Vormittags beginnen. Die Predigt wird Herr Pastor Arndt aus Gudow halten, den Bericht Herr Pastor Langmann aus Herrnburg erstatten.
Es werden alle Freunde der Missionssache von nah und fern freundlich eingeladen.

Der Vorstand des Missionsvereins.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 11. Juli.
Frühkirche: Pastor Kämpffer.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Langbein.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 53 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 53 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 9. Juli 1880.


Wieder sind von hoher Staats=Regierung
9 Millionen 718 Tausend R.-Mark

dazu bestimmt, um in den nächsten Monaten durch Verloosung in sechs Abtheilungen vertheilt zu werden. 48,000 Nummern erhalten sicher, im glücklichsten Fall:

1 Prämie und Gewinn von 450,000 Reichsmark sonst aber:
      1 Gewinn 30,000 Mark.
      1 Gewinn 150,000 Mark.
      1 Gewinn 100,000 Mark.
      1 Gewinn 75,000 Mark.
      2 Gewinne a 50,000 Mark.
      1 Gewinn 40,000 Mark.
      6 Gewinne 30,000 Mark.
                 und so weiter.
      1 Gewinn 25,000 M.
      2 Gewinne a 20,000 M.
  12 Gewinne a 15,000 M.
      1 Gewinn 12,000 M.
    22 Gewinne a 10,000 M.
      2 Gewinne a 8,000 M.
      4 Gewinne a 6,000 M.
                 und so weiter.
    62 Gewinne a 5,000 M.
      6 Gewinne a 4,000 M.
  107 Gewinne a 3,000 M.
  313 Gewinne a 2,000 M.
  623 Gewinne a 1000 M.
  848 Gewinne a 5,000 M.
1300 Gewinne a 3,000 M.
                 und so weiter.
Für die unparteiliche Vertheilung und pünktliche Auszahlung des ganzen Capitals von 9,718,000 Mk. hat der Staat die Garantie übernommen. Die Ziehung der Nummern und Gewinne geschieht durch zwei Waisenknaben unter steter Aufsicht einer dazu eingesetzten obrigkeitlichen Behörde im öffentlichen Saal, wozu der Eintritt Jedem frei gestattet ist. Nach geschehener Ziehung werden die Nummern und die Gewinne noch mal auf das Genaueste revidirt, reihenfolgend geordnet und dann die, unter Aufsicht in der Staatsdruckerei gedruckten, amtlich gestempelten Gewinn=Ziehungs=Listen ausgegeben. Man verwechsele diese Prämien=Verloosung nicht mit den vielen Privat=Lotterien, auch bitte ich, mich nicht etwa mit jenen Loos=Händlern zu verwechseln, vor welchen in den Zeitungen gewarnt wird. Ich stehe mit der hohen Behörde in direkter Verbindung und kann Jeder, der sich an mich wendet, der reellsten und pünktlichsten Bedienung versichert sein. Auch bei der vor Kurzem beendeten Capital=Verloosung hatte ich wieder das Vergnügen, sowohl hier am Platze wie nach entfernten Orten viele der größten Gewinne auszuzahlen; für meine gewissenhafte Handlungsweise erhielt ich eine Menge Dankschreiben. Meiner strengen Redlichkeit habe ich es auch wohl zu danken, daß meine Loose zum größten Theil im Voraus feste Abnehmer haben. Man mache daher die Bestellung sofort, zumal schon am

15. Juli d. Js. die 1. Ziehung

beginnt und über die voraus bestimmte Zahl, den Gesetzen nach keine Loose nachgeliefert werden. Um Jedem die Betheiligung nach seinen Verhältnissen zu ermöglichen, ist von hoher Regierung der Preis für diese 1. Ziehung in humanster Weise

für ein ganzes Original=Loos zu 16 Mark
für ein halbes  Original=Loos zu   8 Mark
für ein viertel  Original=Loos zu   4 Mark
für ein achtel   Original=Loos zu   2 Mark

festgestellt und versende ich zu diesem Preise die mit dem Staatswappen und meinem Namensstempel versehenen Loose gegen Einsendung des Betrages durch Postanweisung oder Brief, oder auf Wunsch auch gegen Postnachnahme, mit amtlichem Prospect oder Plan, nach allen Gegenden; mache aber aufmerksam, daß Postnachnahme bedeutend theurer kommt. Es werden nur Gewinne gezogen, und sende ich nach der Ziehung die amtlich gestempelte Gewinn=Ziehungs=Liste, sowie die Gewinngelder prompt und verschwiegen Gesang=, Turn=, Schützen= und anderen Vereinen, auch Clubs und Spielgesellschaften, kann ich noch mit Partien in beliebiger Theilung dienen, wenn mir die Aufträge baldigst zugehen. Hiesige Firmen, wie hohe Behörde selbst können die beste Auskunft über mich ertheilen.
Man wende sich stets nur direkt an den

Haupt-Collecteur Carl Hemme, in Braunschweig.
Bohlweg 7, gegenüber dem Herzoglichen Residenzschloß.

NB. Wer es unterläßt, dem Glücke ein Fensterchen zu öffnen, hat es oft sich selbst zuzuschreiben, daß er trotz aller Mühen und Arbeiten nie auf den Standpunkt des Wohlergehens gelangt, wohin ihn ein derartiger Versuch so schnell erheben kann.


Reinschmeckenden
Bahia Caffee a Pfd 80 Pfg.
f. Campinas Caffee a Pfund 90 Pfg.
außerdem                          
ff. Maracaibo  a Pfd. 100, 110, u. 120 Pfg.
ff. Guatemala a Pfd. 120, 125, u. 130 Pfg.
Java u. Cuba a Pfd. 135, 140, u. 150 Pfg.

empfiehlt          
Aug. Spehr.     


1800 Pianinos

sind aus der Fabrik von Th. Weidenslaufer, Berlin, Doratheenstrasse 88 bereits hervorgegangen und über ganz Deutschland versandt. Frachtfreie Lieferung mit 3 Wochen Probezeit, kleinste Theilzahlungen oder Baar mit hohem Rabatt. Kauflustige erhalten, sofort gratis und franco Preis-Courant mit ehrenden Zeugnissen über die Güte des Fabrikats und die rühmliche Reellität dieses Fabrikhauses.


Grabkreuze und Gedenktafeln
zu Fabrikpreisen empfiehlt                          
                                                    C. Schwedt.


Glück auf nach Hamburg!

In den jüngsten Ziehungen wurden meiner Hauptcollecte folgende drei große Prämien zu theil: Mark 182,400 auf Nr. 33,464, Mark 183,000 auf Nr. 19,603, Mark 254,000 auf Nr. 59,310.
Die 89. Braunschweigische Landes=Lotterie mit 48,000 Gewinnen und 1 Prämie im Gesammtbetrage von

9 Millionen 718,000 M. Gold

darunter event. Mark 450,000 300,000, 150,000, 1000,000 75,000, 2 à 50,000, 40,000, 6 à 30,000, 25,000, 2 à 20,000, 12 à 15,000, 12,000, 22 à 10,000 etc. etc. beginnt am

15. und 16. Juli d. J.

und empfehle ich Original=Loose zur 1. Classe:

1 ganzes Original=Loos M. 16.,
1 halbes Original=Loos M. 8.,
1 viertel Original=Loos M. 4.

Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung des Betrages, am besten per Postanweisung, mit der größten Sorgfalt ausgeführt, und erhält Jedermann von mir die mit dem Staatswappen versehenen Original=Loose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die amtlichen Pläne gratis beigefügt und nach der Ziehung sende ich meinen Interessenten sofort amtliche Listen und Gewinngelder.
Da die Betheiligung immer eine sehr große ist, bitte ich mir die Bestellungen umgehend einzusenden, um alle Aufträge ausführen zu können.

J. Dammann,
von Herzogl. Regierung angestellter Haupt=Collecteur, etablirt 1851.
Hamburg, 43 Zeughausmarkt.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 53 Seite 6]

Bekanntmachung.

Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß wir Herrn Kaufmann F. Werner in Schönberg eine Agentur für Schönberg und Umgegend übertragen haben.
Leipzig, den 15. Juni 1880.

                          Leipziger Feuer=Versicherungs=Anstalt.

Mit Bezug auf vorstehende Bekanntmachung empfiehlt der Unterzeichnete

die Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt,
gegründet im Jahre 1819,

zur Uebernahme von Versicherungen auf Gebäude, Mobiliar aller Art, Waaren, Maschinen und Gegenstände der Landwirthschaft zu Prämien, die hinsichtlich der Billigkeit denen anderer soliden Anstalten nicht nachstehen und bei denen der Versicherte nie einer Nachzahlung ausgesetzt ist. Bei Vorauszahlung der Prämie auf mehrere Jahre werden erhebliche Vortheile gewährt.
Zur Ertheilung jeder näheren Auskunft ist der Unterzeichnete gern bereit. Bedingungen und Antragformulare werden unentgeltlich verabreicht.

Schönberg.                                                    F. Werner.
                                                                   Agent der Leipziger Feuer=Versicherungs=Anstalt.


Jürgensen & Robschuld,
717 Lübeck, große Burgstraße 717.
Vollständiges Magazin
von Haus= und Küchengeräthen,
Lager von Werkzeugen, Eisen- und Kurzwaaren.


Weil's Häckselmaschinen
vor Nachahmung geschützt.
Neueste grösste und beste, Allerbilligster Preis
franco jede Station.
      Für Grünfutter, Spreu, Stroh, Heu u. s. w., die beste leistungsfähigste und solideste Maschine welche es giebt, stündliche Leistung 800 Pfd. Schwungrad 4 Fuss Durchm. Schnittfläche 248 Quadratctm. verstellbar auf sechs verschiedene Längen, einfachste Behandlung, leichtester Betrieb, billigster Preis. Durch Reichspatent ausschliesslich geschützt. Agenten erwünscht. Für Händler Rabatt.
Moritz Weil jun. Masch.=Fabrik, Frankfurt a. M., Heiligkreuzg. 12, 14 und 16.
Landwirthsch. Halle vis-à-vis.


Frischen Westphälischen Kalk & Portland Cement
zu den billigsten Preisen                          
                                                    empfiehlt
                                                    A. Wigger, Nachfolger.


Dr. Pattison's
Gichtwatte,
bestes Heilmittel gegen                          
Gicht und Rheumatismen

aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Fußgicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.

(H. 6218)     

In Packeten zu 1 M. und halben zu 60 Pfennig (Mecklenburg). bei

Wilh. Heincke.     


Tesch's Restauration.
An den Königshuß=Tagen.
Krebssuppe u. wrme Restauration,
bei ungünstiger Witterung im Hause.
Erlanger=Bier
Kieler=Bier
Wismarsches Bier vom Faß
Marienthaler Bier vom Faß,

                                                    wozu freundlichst einladet
                                                    F. Tesch und Frau.


Sonntag den 11. Juni.
Große Tanzmusik

in meinem auf dem Schießplatze befindlichen Zelte, wozu freundlichst einladet

J. G. Staack.       


Matjes Hering
in feinster Qualität                                                    
                                                    empfiehlt
                                                    A. Wigger Nachfolger.


Kösters Hotel.
Am Königschuß=Tage
Tanzmusik.
a Tanz 10 Pfennig.


25 originelle Scherzkarten versendet gegen 50 Pfg. in Marken.
Gotthilf Koch, Berlin S. W.


Hierdurch mache ich den geehrten Bewohnern Lüdersdorf und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich mich hier als

Sattler und Tapezier

etablirt habe, indem ich alle Geschirr=, Polster= und Tapezierarbeiten sowie auch sämmtliche Reparaturen nur gut und billig anfertige, bittet um geneigten Zuspruch

Clemens Fischer,
Sattler in Lüdersdorf.


Breitestraße 804 Friedr. Matz, Breitestraße 804
Lübeck.
Lager von
Tapeten und Decorationsgegenständen,
Rouleaux,
Gold- und Politurleisten,
Teppichen und Cocosmatten,
Wachstuch und Ledertuch.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD