No. 48
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Juni
1880
fünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1880 Nr. 48 Seite 1]

Bekanntmachung.

      Das diesjährige Ober=Ersatzgeschäft zur Aushebung der Militairpflichtigen des hiesigen Aushebungsbezirks findet statt

in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe
am
Donnerstag, den 24. Juni.

      Zu demselben haben sich diejenigen Militairpflichtigen, welche nach Ausweis ihrer Loosungsscheine eine endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht zu gewärtigen haben, und denen übrigens noch besondere Ladungen zugehen werden, Morgens präcise 9 Uhr einzufinden.

      Nicht verpflichtet zum persönlichen Erscheinen sind die bei der letzten Musterung für dauernd untauglich befundenen und die zur Ersatzreserve II. Classe angesetzten Militairpflichtigen, sofern sie nicht speciell beordert sind; jedoch ist jeder in den Grundlisten des Aushebungsbezirks enthaltene Militairpflichtige berechtigt, im Aushebungstermin zu erscheinen und der Ober=Ersatzcommission etwaige Anliegen vorzutragen.

      Die bei der Musterung für diensttauglich befundenen Mannschaften gelangen zuerst zur Vorstellung. Im Anschluß an das Ober=Ersatzgeschäft findet die Superrevision der Temporär=Invaliden statt.

      Militairpflichtige, welche zum Termin nicht pünktlich erscheinen, haben, sofern sie nicht dadurch eine zugleich härtere Strafe verwirkt haben, auf Grund des §. 24, 7 der Ersatz=Ordnung (Deutsche Wehrordnung vom 28. September 1875) eine Geldstrafe bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen, auch können denselben die Vortheile der Loosung entzogen werden. Ist diese Versäumniß in böslicher Absicht oder wiederholt erfolgt, so werden sie dem Befinden nach als unsichere Dienstpflichtige zur sofortigen Einstellung gebracht werden.

      Die Ortsvorsteher haben für die pünktliche Gestellung der betreffenden Militairpflichtigen aus ihrer Ortschaft Sorge zu tragen.

      Schönberg, den 29. Mai 1880.

Der Civilvorsitzende der Ersatzcommission des Aushebungs=Bezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf. Eyben.


      Der Knecht Joachim Schlatow hat seinen Dienst beim Pfarrackerpächter Pumplün zu Carlow heimlich verlassen. Es wird gebeten, denselben anzuhalten und hierher Nachricht zu geben.

      Schönberg, den 18. Juni 1880.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Politische Rundschau.

Deutschland. Das Schicksal der kirchenpolitischen Vorlage im preußischen Landtage scheint entschieden. Das Abgeordnetenhaus trat Freitag in die zweite Berathung der Vorlage ein und der Zudrang zu den Tribünen legte Beweis dafür ab, mit welchem Interesse das Publikum den Berathungen über diese Vorlage folgte. Aus der Diskussion ist wohl nur die Rede des Kultusministers von einiger Bedeutung, da die Parteien des Hauses nicht gerade ihre besten Redner in's Feld geschickt hatten. Dieselbe Zerfahrenheit, die sich in der Kommission herausgestellt hat, griff auch im Hause Platz, denn nachdem alle Anträge zu der Vorlage und zu den Vorschlägen der Kommission zu Art. 1 abgelehnt und nur der Antrag der Freikonservativen unter Nr. 1. eventuell angenommen worden war, wurde auch der so abgeänderte Art. 1 in der Schluß=Abstimmung mit 206 gegen 180 Stimmen abgelehnt, mit einer Majorität, welche schließlich wohl auch das Gesetz, wie es aus der zweiten Berathung hervorgehen wird, im Ganzen ablehnen, demselben also das Schicksal, welches es in der Kommission erlitten, abermals bereiten wird. Sonnabend wurden die Berathungen fortgesetzt.
Die Botschafter=Conferenz tagt, das ist eine Thatsache. Alles, was über den Verlauf der Verhandlungen verlautet, - und größere Zeitungen bringen darüber spaltenlange Telegramme - beruht auf kühner Erfindung.
England. Kaiserin Eugenie hat drüben in Afrika alle Stätten besucht, auf welchen ihr Sohn Louis gewandelt und gestorben ist. Es war ein schwerer und thränenreicher Gang, auf welchem sie das menschliche Mitgefühl geleitet hat. Vielleicht war es auch ein Bußgang. Sollte die einsame, gebrochene Mutter und Gattin, die alles verloren, was ihr lieb war, nicht manchmal daran gedacht haben wie ihr "kleiner Krieg", den sie partout haben wollte

[ => Original lesen: 1880 Nr. 48 Seite 2]

Hunderttause von Deutschen und Franzosen zu stillen Männern, zu Wittwen und Waisen und zu elenden Krüppeln gemacht hat?
Belgien. Belgien begann am 15. Juni eine Reihe glänzender Festlichkeiten zur 50jährigen Jubelfeier seiner Unabhängigkeit.


- In Tournai in Belgien ist durch einen Irrthum in der Apotheke der Tod von 4 Personen verursacht worden. Die Thatsache ist folgende: Am 6. Juni erhielt die Polizei die Meldung, daß in der Rue St.=Piat ein Arbeiter plötzlich an Vergiftung gestorben sei. Die sogleich angestellte Untersuchung ergab zum Resultat, daß der Tod eingetreten sei, nachdem er den Inhalt eines Pakets mit angeblich englischem Salz zu sich genommen hatte. Einige Minuten später erfuhr der Polizeicommissar, daß ein gleiches Unglück in der Rue du Pot=d'Etain geschehen sei, wo eine junge Arbeiterin unter den gleichen Symptomen gestorben war, nachdem sie auch ein Paket mit "englischem Salz" benutzt hatte, welches, sowie das erste, in der Apotheke des Herrn Piret gekauft worden war. Die unverzüglich in der Apotheke vorgenommene Untersuchung ergab, daß ein Commis aus einer frisch angelangten Kiste, in welcher er englisches Salz vermuthete, vierzehn Pakete zum Verkauf vorbereitet habe. Die ärztliche Secirung der Leichen zeigte jedoch, daß sich in der Kiste nicht englisches, sondern "Sauerkleesalz" befunden habe. Der Morgen war noch nicht verstrichen, so wurde schon der dritte Todesfall gemeldet - es war ein junger Mann in Jollain=Merlin -, und endlich am Abend erfuhr man, daß ein junges Mädchen in Mulde gleichfalls nach dem Genuß eines solchen Pakets gestorben sei. Die sehr rasch geführte Untersuchung dieses entsetzlichen Vorfalls machte ersichtlich, daß schon sieben derlei Packete verkauft worden waren.
- Eine neue Triebkraft, die so wirksam wie Dampf, aber zehnmal billiger als Dampfkraft ist, soll von einem Mechaniker in Montreal (Canada) entdeckt worden sein und von dem Erfinder auf eine Million Dollars veranschlagt werden.
- Stark beschmutzte Fußböden zu reinigen, ist bekanntlich der Schrecken aller Hausfrauen. Wenn man in folgender Weise verfährt, wird es zu einer weniger schwierigen Arbeit: Der Fußboden wird zuerst mit einer ziemlich dicken Auflösung von Chlorkalk in Wasser gut angestrichen, danach mit verdünnter Salzsäure (1/2 Säure 1/2 Wasser) überpinselt und schließlich in der gewöhnlichen Weise gebürstet und gewaschen. Durch dieses Verfahren wird nicht allein der Boden, rein und weiß, sondern auch alles Ungeziefer sammt seiner Brut gründlich vertilgt. Der Chlorkalk ist sehr billig.
- Am 25. Juni werden es 350 Jahre, daß die Augsburger Confession übergeben, 300 Jahre, daß das abgeschlossene Concordienbuch feierlich promulgirt wurde.
- Menschenpocken. In Elberfeld sind, wie die "Tribüne" meldet, die schwarzen Menschenpocken mit solcher Heftigkeit ausgebrochen, daß seit einigen Tagen von der Polizei an denjenigen Häusern, in welchen Pockenkranke liegen. schwarze Tafeln mit der Inschrift "Hier sind die Pocken" angeheftet worden sind. Im südlichen Stadttheil allein sind 14 Personen von der Krankheit ergriffen.
- Zu Gumbinnen kehrte die 8. Kompagnie des dortigen Battaillons von einer Felddienstübung zurück. Der Grenadier B. hatte dabei mehre Platzpatronen erübrigt, von denen er die Pulverfüllung in die Pfeife eines Kameraden füllte und diese dann mit Taback vollstopfte. Als sein Kamerad sich die Pfeife in Brand steckte, explodirte dieselbe sofort und beschädigte das Gesicht des Rauchenden erheblich. Während der zugezogene Bataillons=Stabsarzt und der Compagnie=Chef mit dem Feststellen der Brandwunden und des Thatbestandes beschäftigt waren, erschoß sich der Anstifter des Unheils.
- Steinkohlenasche als Dünger. Der "Landw." enthielt vor Kurzem folgende Notiz: schon früher wurde darauf hingewiesen, daß gesiebte, d. h. von den Schlacken befreite Steinkohlenasche vielfach mit dem bestem Erfolge zur Düngung von Sellerie= und Kartoffelfeldern verwandt wird, nachdem sie vorher einige Monate in der Luft gelegen, öfters mit Jauche begossen und umgeschaufelt worden war.
- Behufs Ermöglichung des Beschlagens wiederspenstiger Pferde, wird das folgende Verfahren empfohlen: Man steckt die beiden Ohren des Pferdes (häufig reicht auch eins schon hin) unter den Nackenriemen des nicht allzulosen Trensenzaumes. Das Ueberraschende dieser höchst einfachen Manipulation an dem sich sonst in voller Freiheit der Bewegung befindlichen Thiere bewirkt eine eigenthümliche Unempfindlichkeit; es läßt sich ruhig beschlagen. Sollte der Versuch etwa bei Racepferden nicht gleich glücken, so kann man ihnen noch ein Tuch über die Ohren hängen.
- Die Errichtung von metereologischen Stationen an den verschiedensten Punkten der Erdoberfläche zur Ergründung der die Witterungszustände bestimmenden Ursachen gewinnt immer größere Ausdehnung; namentlich ist man in neuerer Zeit bemüht, damit so weit als möglich nach dem hohen Norden vorzudringen. So wird demnächst Dänemark eine solche in Upurnavik in Grönland, Rußland eine an der Lenamündung mit einer Filialstation auf einer der sibirischen Inseln, Oesterreich eine auf Nowaja Semlia, eine bei Point Warrow errichtet. Ebenso erwartet man eine solche von Kanada im arktischen Armerika, eine andere von Holland, welches wahrscheinlich die Station Spitzbergen besetzen wird, eine weitere von Norwegen in den Finnmarken. Das Deutsche Reich hat sich Grönland ausersehen, und sendet zunächst ein Kriegsschiff zur Untersuchung Südgrönlands. - Eine neue Nordpolexpedition rüsten die Vereinigten Staaten in San Francisko aus.
- Am 12. Juni Morgens ist auf dem Außenbahnhofe in Metz ein Rangierzug und ein von Pagny kommender Personenzug zusammengestoßen; 2 Menschen wurden schwer, die andern leicht verwundet. Anlaß eine falsche Weichenstellung. Auf vielen Eisenbahnen muß offenbar eine Schraube losgegangen sein. Oder sind die Beamten und Albeiter überbürdet?
- Zwiebeln vor dem Auswachsen zu schützen. Jede Hausfrau, welche größere Zwiebelvorräthe hat, wird nur zu oft durch das Auswachsen derselben, welches im Frühjahre die Zwiebeln in kurzer Zeit unbrauchbar macht, in Verlegenheit gekommen sein, und doch lassen sie sich leicht für das ganze Jahr conserviren. Man sucht - wie der "Obstgarten" sagt - die guten festen Zwiebeln im März aus und hängt sie in Netzen oder leichten Beuteln einige Tage und Nächte in die Räucherkammer. Der Rauch schadet dem Geschmack nicht, erhält jedoch die Zwiebeln viele Monate hindurch fest und verhindert das Auswachsen derselben.
- Eine polnische Zeitung stellt folgende Betrachtung an. Alle Volks=Hymnen fangen mit Gott an. Die polen singen: "Gott erhalte Polen;" die Oesterreicher: "Gott erhalte Franz den Kaiser;" die Engländer: "Gott erhalte unsere Königin;" u. s. w.; das preußische Volkslied aber fängt an: "Ich bin ein Preuße." Das preußische Ich steht überall oben und vorn an.


Anzeigen.

In der Concurssache über die Verlassenschaft des Buchbinders Carl Bade zu Schönberg steht zur Auflösung dieses Debitwesens und Festsetzung der eingereichten Curatelrechnung Termin auf

Mittwoche den 30. dieses Monats
Vormittags 10 Uhr

vor dem unterzeichneten Amtsgerichte an, zu welchem die Bade'schen Gläubiger hiermit vorgeladen werden unter dem Nachtheile, daß sie an die in diesem Termin zu fassenden Beschlüsse gebunden erklärt, die auf sie entfallenden Beträge auf ihre Gefahr und Kosten wieder zum gerichtlichen Verwahrsam werden genommen und das Debitwesen wird aufgelöst werden.
Schönberg den 21. Juni 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
v. Pentz, Dr. jur.

A. Dufft.     


Allen Freunden und Bekannten sowie den Mitschülern, welche unsern lieben Christoph zu seiner letzten Ruhestätte begleiteten, sagen wir unsern herzlichsten Dank für ihre freundliche Theilnahme.
Schönberg den 21. Juni 1880.

C. Hennings und Familie.     


[ => Original lesen: 1880 Nr. 48 Seite 3]

Eisenbahn          Eisenbahn
Mecklenb. Friedrich=Franz Eisenbahn.
Am Sonntag den 4. Juli d. J.
wird ein Extrazug
Hamburg=Lübeck=Schwerin
und zurück abgefertigt:                          

Abfahrt von Lübeck 9 Uhr 5 Min. Vorm.
Abfahrt von Schönberg 9 Uhr 37 Min. Vorm.
Abfahrt von Grevesmühlen 10 Uhr 3 Min. Vorm.
Abfahrt von Bobritz 10 Uhr 24 Min. Vorm.
Abfahrt von Kleinen 10 Uhr 40 Min. Vorm.
Ankunft in Schwerin 11 Uhr 2 Min. Vorm.
Abfahrt von Schwerin 9 Uhr 24 Min. Abends
Ankunft in Kleinen 9 Uhr 47 Min. Abends
Ankunft in Bobitz 10 Uhr 4 Min. Abends
Ankunft in Grevesmühlen 10 Uhr 21 Min. Abends
Ankunft in Schönberg 10 Uhr 46 Min. Abends
Ankunft in Lübeck 11 Uhr 12 Min. Abends

Auf den vorgenannten Stationen werden an diesem Tage zu dem Extrazuge Hamurg=Lübeck=Schwerin

Fahrbillets II. und III. Wagenklasse nach Schwerin zum einfachen Fahrpreise

ausgegeben, welche zur Rückfahrt nicht allein zum Extrazuge Schwerin=Lübeck=Hamburg, sondern auch am 5. Juli cr. zu den fahrplanmäßigen, von Schwerin um 8 Uhr 11 Min. Morgens und um 1 Uhr 42 Min. Nachmittags abgehenden Personenzügen Gültigkeit haben.
In gleicher Weise werden am 4. Juli cr. zu dem um 7 Uhr 52 Min. Morgens abgehenden Zuge in Wismar Billets zum einfachen Fahrpreise nach Schwerin ausgegeben, welche zur Rückfahrt mit allen fahrplanmäßigen Zügen am 4. und 5. Juli cr. berechtigen.
Freigewicht für Gepäck wird auf diese Doppelbillets nicht gewährt.

Die Direction.     


Pupillarisch sichere Erbpachts= und städtische Papiere habe ich noch zum Johannistermin abzugeben.

Grevesmühlen.                                                     A. Ihlefeld. Adv.


Zur Bequemlichkeit meiner geehrten Kunden habe ich Siemzer Straße bei Herrn Kaufmann Kummerow ein Bierlager angelegt.
      Vorzügliches Kochbier,
      Bier auf Gebinden
      und Flaschenbier.

Ergebenst
                                C. Schwedt.


Matjes Hering
in feinster Qualität
                          empfiehlt
                          Aug. Spehr.


Gefunden

von Carlow bis Schönberg ein Regenschirm. Abzuholen bei

Fuhrmann Oldenburg, Carlow.     


In hiesige Landstellen werden zu Johannis d. Js. zu sicherer Hypothek gesucht:

1 Posten 2. Hypothek 1200 Mark
und
1 Posten 1. Hypothek 4500 Mark

zu 4 und 4 1/2 %. Näheres bei

                          Peter Maass.
                          Schönberg, Marien=Straße Nr. 46.


Gute französische Eßkartoffel
                                                    empfiehlt
                                                    J. Koopmann.


Das Möbel=Magazin
der vereinigten Tischlermeister zu Schönberg

empfiehlt sein reichhaltiges Lager dem geehrten Publikum Schönbergs und Umgegend.
Das Magazin befindet sich im Hause des Kaufmanns W. Wieschendorf und ist demselben auch der Verkauf übertragen.


Frischen Gottl. Kalk

zu Mark 2,00 incl. T. aus dem Schiffe Josephina, Capt. Lewander, empfiehlt

W. J. Heymanson, Lübeck.


Honig
à Pfund 75 Pfennig (Mecklenburg).
                          J. Wegener.


Klauenscheeren.

Zum Anschneiden der Klauen bei Rindvieh und Schafen, Pferdescheeren, Schafscheeren, gebogene Namenscheeren, Gartenscheeren, und Baumscheeren bei

                          Ludw. Warnke, Mölln.


Hierdurch mache ich den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich ein

Schuhmacher=Geschäft

betreibe. Meine Wohnung ist beim Herrn Reimer in der Wallstraße 121. Da ich für reelle Arbeit die billigsten Preise berechne, so bitte ich um geneigten Zuspruch.

Wilhelm Peter Lehnhardt.      
Schuhmacher.         


Im Ausverkauf des Heinrich Creutzfeldt'schen Manufacturwaarenlagers bietet sich dem geehrten Publicum noch Gelegenheit zu sehr vortheilhaften Einkäufen; namentlich ist das Lager noch in Kleiderzeugen, Buckskins, Tuchen und Halbwollen=Waaren gut assortirt.

Schönberg, im Juni 1880.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 48 Seite 4]

Vorläufige Anzeige.
Der diesjährige                                                    
Königschuß
verbunden mit Tombola findet am 12. und 13. Juli statt.
Loose zur Tombola à 30 Pfennige
sind bei den Schaffnern zu haben.                                                    
Schönberg den 14. Juni 1880.                                                    
Kapitain und Aelteste der Schützenzunft.
Conr. Schultze.       F. Baer.       J. Greiff.


Lebensversicherungsbank für Deutschland in Gotha.
Stand am 1. Juni 1880.
Versichert 55132 Personen mit 370,056,000 Mark
Bankfonds 91,800,000 Mark

Die Bank erhebt keine Aufnahme=Gebühren, vertheilt alle Ueberschüsse voll und unverkürzt an die Versicherten und gewährt auf jede Normalprämie Dividende. Nach dem Tode des Versicherten wird die Versicherungssumme sofort nach Beibringung der vorschriftsmäßigen Sterbefall=Nachweisungen ohne Zins= oder Disconto ausgezahlt.
Versicherungsanträge werden vermittelt.

Schönberg.                                                     Wilh. Schrep.


Gegen Husten und Katarrh,

gegen alle Beschwerden des Kehlkopfes, der Luftröhre und Lunge, gegen Heiserkeit, Verschleimung, Grippe, Keuch= und Stickhusten etc. ist der von mir erfundene und seit 1861 fabricirte

L. W. Egers'sche Fenchelhonig

ein anerkannt wirksames Mittel. Man nehme ihn täglich 3-4 Mal, auch öfter, jedes Mal einige Theelöffel. Wer an Verstopfung leidet, nehme jedesmal einen Eßlöffel voll. Selbst bei den kleinsten Kindern kann es ohne Bedenken angewendet werden. Manches Kind ist durch seinen rechtzeitigen Gebrauch schon gerettet worden! Namentlich auf dem Lande, wo Arzt und Apotheke oft entfernt, sollte der L. W. Egers'sche Fenchelhonig in keinem Hause fehlen. Man hüte sich vor den zahlreichen Nachahmungen und achte darauf, daß jede Flasche mein Siegel, meinen Namenszug und im Glase eingebrannt meine Firma trägt, sowie daß der echte L. W. Egers'sche Fenchelhonig in Schönberg allein zu haben ist bei Buchbinder C. Sievers.

L. W. Egers in Breslau, Erfinder des Fenchelhonigs.


Die internationale
Gummifabrik
Berlin S. W. Alexandrinen-Strasse 116
empfiehlt und versendet en gros et en detail alle existirenden Gummiartikel sowie technische und chirurgische Spécialitäten, Wund- und Augen-Schwämme.
Preis-courant gratis


Das Quartal der Schuhmacherzunft findet in diesem Jahre am


Nachmittags 1 Uhr,

im Boye'schen Gasthause hier statt.
Die rückständigen Quartalsbeiträge müssen spätestens am Quartalstage gezahlt werden.
Schönberg den 21. Juni 1880.

Die Aelterleute.     


Reinschmeckenden
Bahia Caffee a Pfd 80 Pfg.
f. Campinas Caffee a Pfund 90 Pfg.
außerdem                          
ff. Maracaibo  a Pfd. 100, 110, u. 120 Pfg.
ff. Guatemala a Pfd. 120, 125, u. 130 Pfg.
Bavo u. Cuba a Pfd. 135, 140, u. 150 Pfg.

empfiehlt          
Aug. Spehr.     


Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt

Die Anstalt ist während des Johannistermines am

Donnerstag den 24. Juni d. Js.
bis
Donnerstag den 1. Juli d. J.,
beide Tage einschließlich
täglich
von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags,
am
Sonntag den 27. Juni d. J.
jedoch nur                          
von 7 Uhr Morgens bis 10 Uhr Vormittags
geöffnet.                          
Schönberg den 12. Juni 1880.                          
                                                    Das Directorium.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt, und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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