No. 43
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 04. Juni
1880
fünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1880 Nr. 43 Seite 1]

      Nach einer der Großherzoglichen Landvogtei zugegangenen Mittheilung der Direction der Kaiser=Wilhelmsspende zu Berlin ist dem Landvogtei=Assessor von der Lancken und dem Amtsverwalter Spieckermann die Verwaltung einer Zahlstelle der Kaiser=Wilhelmsspende übertragen worden.
      Schönberg, den 27. Mai 1880.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Bekanntmachung.

      Das diesjährige Ober=Ersatzgeschäft zur Aushebung der Militairpflichtigen des hiesigen Aushebungsbezirks findet statt

in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe
am
Donnerstag, den 24. Juni.

      Zu demselben haben sich diejenigen Militairpflichtigen, welche nach Ausweis ihrer Loosungsscheine eine endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht zu gewärtigen haben, und denen übrigens noch besondere Ladungen zugehen werden, Morgens präcise 9 Uhr einzufinden.

      Nicht verpflichtet zum persönlichen Erscheinen sind die bei der letzten Musterung für dauernd untauglich befundenen und die zur Ersatzreserve II. Classe angesetzten Militairpflichtigen, sofern sie nicht speciell beordert sind; jedoch ist jeder in den Grundlisten des Aushebungsbezirks enthaltene Militairpflichtige berechtigt, im Aushebungstermin zu erscheinen und der Ober=Ersatzcommission etwaige Anliegen vorzutragen.

      Die bei der Musterung für diensttauglich befundenen Mannschaften gelangen zuerst zur Vorstellung. Im Anschluß an das Ober=Ersatzgeschäft findet die Superrevision der Temporär=Invaliden statt.

      Militairpflichtige, welche zum Termin nicht pünktlich erscheinen, haben, sofern sie nicht dadurch eine zugleich härtere Strafe verwirkt haben, auf Grund des §. 24, 7 der Ersatz=Ordnung (Deutsche Wehrordnung vom 28. September 1875) eine Geldstrafe bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen, auch können denselben die Vortheile der Loosung entzogen werden. Ist diese Versäumniß in böslicher Absicht oder wiederholt erfolgt, so werden sie dem Befinden nach als unsichere Dienstpflichtige zur sofortigen Einstellung gebracht werden.

      Die Ortsvorsteher haben für die pünktliche Gestellung der betreffenden Militairpflichtigen aus ihrer Ortschaft Sorge zu tragen.

      Schönberg, den 29. Mai 1880.

Der Civilvorsitzende der Ersatzcommission des Aushebungs=Bezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf. Eyben.


Politische Rundschau.

Deutschland. Die feierliche Proklamation der Verlobung des Prinzen Wilhelm mit der Prinzessin Augusta Victoria von Schleswig=Holstein=Sonderburg=Augustenburg ist am Mittwoch (2. Juni) durch Se. Majestät den Kaiser auf Schloß Babelsberg vollzogen worden. Die Herzogin von Schleswig=Holstein=Sonderburg=Augustenburg, der Prinz Christian, der Herzog Ernst Günther und die Prinzessinnen Augusta Victoria und Caroline Mathilde trafen am Montag Abend in Potsdam ein.
Der Cultusminister soll erklärt haben, daß die Erzbischöfe Melchers und Ledochowski nicht auf ihre Sitze zurückkehren würden auch, hört man die Vermuthung aussprechen, daß von Rom aus die Lücken der preußischen Depeschen=Publikationen ergänzt werden würden.
Die Novelle zum Militärgesetz, welche der Reichstag in seiner letzten Session beschlossen hat, ist nunmehr amtlich veröffentlicht. Das Kriegsministerium ist bereits vollauf mit den Ausführungsbestimmungen, die nicht wenig umfangreich sind, beschäftigt.
Die kirchliche Vorlage der preußischen Regierung bildet gegenwärtig den Hauptpunkt der deutschen Politik, auf den sich das öffentliche Interesse richtet. Nach der ersten Berathung wurde der Entwurf am Sonnabend einer Kommission überwiesen; welchen Ausgang deren Berathungen nehmen werden, darüber tappt man noch völlig im Dunkeln. In conservativen und gemäßigt liberalen Kreisen fürchtet man, die Vorlage werde so verändert aus der Kommission hervorgehen, daß sie für die Regierung nicht acceptabel erscheint. Andrerseits behauptet man in parlamentarischen Kreisen, daß

[ => Original lesen: 1880 Nr. 43 Seite 2]

das Centrum den Wunsch hege, die Vorlage unverändert angenommen zu sehen, während er sich wahrscheinlich selber der Abstimmung enthalten werde. Sollte sich dies bestätigen, dann ist allerdings die Annahme der Vorlage in der Form, wie sie von der Regierung eingebracht ist, mit geringeren Abänderungen wahrscheinlich.
Der Bundesrath hat am Sonnabend, dem Antrage des Reichskanzlers entsprechend, die von den statistischen Aemtern befürwortete Ausdehnung der statistischen Erhebungen bei nächster Volkszählung definitiv abgelehnt.
Der "Reichsanzeiger" vom 31. Mai publicirt das Gesetz betreffend den Wucher. Es tritt daher mit dem 14. Juni in Kraft.
Ueber die Verlegung der Zollgrenze auf der Unterelbe ist bisher ein Antrag von der preußischen Regierung im Bundesrath nicht eingebracht worden. Man will wissen, das dies seinen Grund darin hat, daß der Reichskanzler vorher auf dem Wege der diplomatischen Verhandlung sich durch Gewinnung insbesondere der Mittelpartei für seine Auffassung im Voraus die nöthige Mehrheit im Bundesrathe zu sichern bemüht ist. Daß ihm dies bereits bei der königlich sächsischen Regierung gelungen ist, geht aus den Kundgebungen der offiziösen Organe des Dresdener Kabinets ganz unzweideutig hervor. Jedenfalls rechnet Bismarck aber auch auf die Stimme Bayerns. Es wird jedenfalls versucht werden, dem voraussichtlichen Proteste Hamburgs mit einer möglichst kompakten Stimmenmasse zu begegnen.
Rußland. Kaiser Alexander hat die verurtheilten Nihilisten Michailow und Saburoff nicht hinrichten lassen, wie das Urtheil lautete, sondern zu 20= und 15jähriger Bergwerksarbeit und den Arzt Dr. Weimar zu 10jähriger Festungsarbeit begnadigt.
Oesterreich. Am Freitag hat in Pest der Tod ein Drama geendet, daß einen finsteren Schlagschatten auf die Verhältnisse in den höheren Regionen der ungarischen Gesellschaft warf. Graf Zichy=Ferraris, der als Unterstaatssecretär Ordens= und Titelschacher getrieben oder doch begünstigt haben soll, der deswegen von den oppositionellen Organen und besonders von dem Schriftsteller Asboth heftig angegriffen wurde, der dann den Staatsdienst quittirte und sein Abgeordnetenmandat niederlegte - er hatte nicht Ruhe finden können vor dem Makel, der auf ihn geworfen war. Der jüngere Graf Karolyi hatte den Ausschluß Zichy's aus dem Jokey=Club durchgesetzt und war deshalb von diesem gefordert worden. Das Duell fand am vergangenen Dienstag statt. Zichy=Ferraris erhielt eine tödtliche Verwundung, der er am Freitag nach großen Qualen erlegen ist. Kurz vor seinem Tode nahm er seinen Verwandten noch das Versprechen ab, um seinetwillen an Niemandem Rache zu nehmen und Niemanden zu verfolgen. Dieser Zug stärkt noch die versöhnende Wirkung, die die Nachricht von diesem Todesfall ausübt.
Schweiz. Nachrichten aus Genf zufolge geht es unter den dort befindlichen Nihilisten wieder sehr rege zu. Die in genannter Stadt versammelten Rädelsführer halten Versammlungen ab, um angesichts der in Rußland veränderten Sachlage auf andere Mittel zur Fusion aller sozialistischen Parteien herbeizuführen und auch das gemeinsame Programm weiter zu entwickeln. Diese Fusion ist in einer am 26. stattgehabten Versammlung auf Grund einer Reihe von Resolutionen erzielt worden. Demgemäß soll auch die sozialistische Presse in allen Volkssprachen und nicht in denen des Staates und der höheren Stände organisirt werden, und es würde jetzt n. A. auch die deutsche Sozialistische Literatur der Lebensweise der deutschen Arbeiter im Osten Europas angepaßt werden. Wird alles Beschlossene ausgeführt, so hat Graf Loris=Melikow noch viel zu thun, ehe es ihm gelingt, dem Nihilismus in Rußland die Adern zu unterbinden. Es wäre interessant, zu erfahren, welche Haltung der Bundesrath der Schweiz diesem Treiben gegenüber einzunehmen gedenkt.


- Die Amerikaner machen uns Deutschen kleine Abschlagszahlungen. Viele Zehntausende fahren hinüber in das Land der Zukunft um Arbeit und Brod zu finden. Herüber fahren reich gewordene Amerikaner, um Erholung und Vergnügen zu suchen. Der Monat August wird ihrer, wie von drüben verlautet, 30= bis 40,000 bringen, und sie haben schon berechnet, wie viel das Geld bringt, nämlich 12-15 Mill. Dollars. Wenn's wahr ist, so theilen sich Deutschland, die Schweiz, Frankreich und Italien in diese Millionen.
- Die Ferien=Kolonien armer, kränklicher Schulkinder, nach dem Vorgange von Frankfurt a. M. seit 1878 auch in Stuttgart, Dresden und anderen Städten auf öffentliche, durch freiwillige Beisteuern gesammelte Kosten unternommen, haben sich vortrefflich bewährt. Der 25tägige Landaufenthalt unter der hingebenden Leitung tüchtiger Lehrer und Lehrerinnen hatte für die körperliche Kräftigung und sittliche Hebung, den vermehrten Lern=Eifer und die Erfrischung der Pfleglinge höchst erfreuliche Erfolge. Im Sommer 1879 wurden schon 85 Knaben und 48 Mädchen von Frankfurt a. M. in den Odenwald und den Vogelsberg gesandt. Auch Zürich und Basel ahmen dieses gute Beispiel nach.
- Bei einer landgerichtlichen Verhandlung in Bamberg (29. Mai) stürzte sich plötzlich der angeklagte Dieb, Tagelöhner Betz, mit voller Wuth auf den Staatsanwalt und packte ihn am Halse. Wer weiß, was geschehen wäre, wenn der Gensdarm sich nicht im Nu auf den Kerl geworfen und ihn überwältigt hätte.
- Die Verwerthung der Telegraphie und des Fernsprecherwesens für militärische Zwecke ist bekanntlich seit dem letzten Feldzug Gegenstand der Militärverwaltung. Bei den bevorstehenden großen Herbstmanövern sollen durch Einrichtung von Telegraphen=Detachements bei den gegen einander operirenden Truppen umfassende Versuche gemacht werden. Die Telephonie hat sich indessen für den gedachten Zweck wenig bewährt und es scheint nicht, daß man geneigt ist, die Versuche weiter fortzusetzen. Für die Bedienung der Telegraphen=Einrichtung bei den Manövern des Gardecorps sollen Mannschaften des Garde=Pionier=Batallons, Unteroffiziere verschiedener Regimenter, welche in der Telegraphie ausgebildet sind und eine Anzahl von Beamten der kaiserlichen Telegraphendirection herangezogen werden.
- Die Fleischmannsche Kunsthandlung in München hat das neueste Bild Makarts "Jagdzug der Diana" für 100,000 M. gekauft und hofft 100,000 M. dabei zu verdienen, indem sie es die große Reise durch die Welt machen läßt. -
- In Frankfurt hat wer? - ein Bankier - den Einfall gehabt, in seinem Garten mit Hülfe der Teppichgärtnerei ein großes Blumenbeet herzustellen, das eine Obligation mit Coupons vorstellt.
- Die Berliner schwärmen, sogar in den Zeitungen. Da liest man von dem intelligenten Blick, dem seelenvollen Auge, der energischen und charaktervollen Haltung u. s. w. Von wem ist denn die Rede? von Hunden die auf dem Kreuzberg ausgestellt und das Entzücken jedes Kenners und Sportmanns sind. Es gilt übrigens weder Schönheit, noch Gestalt, nur reine Race. Deshalb sind auch die echten Möpse so gesucht, die leider der große Krach von 1873 decimirt hat.
- Auf dem Rittergut Dieskau, eine Stunde von Halle, steht ein prächtiger Ahornbaum, der "Königsbaum", den König Friedrich III. und die Königin Louise im Jahr 1799, als die Majestäten Gäste des damaligen Rittergutsbesitzers von Hoffmann waren, selbst gepflanzt haben. Kaiser Wilhelm hat angeordnet, daß Sprößlinge dieses Baumes vor dem neu errichteten Luisen=Denkmal in Berlin eingepflanzt werden.
- In Mainz wies ein Baptist, Freiherr v. Richthofen, in einer großen öffentlichen Versammlung aus der Bibel und den Zeichen der Zeit nach, daß die persönliche Wiederkunft Jesu Christi und das jüngste Gericht außerordentlich nahe sei. Die Gegenwart schilderte er als so verderbt, wie die Zeit vor der Sündfluth und er wollte nicht einmal einen Noah gelten lassen.
- Die Stadt London wächst wie ein Riese, aber Noth und Elend wachsen mit. Im Mai d. J. gab es 86,288 völlig Hülflose dort, das heißt Menschen, die ohne die Barmherzigkeit Anderer weder essen noch trinken noch unter einem Dache schlafen können. Die Armenhäuser nahmen 39,000 auf aus den Armenhäusern unterstützt wurden 48,000.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 43 Seite 3]

Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Rieps belegene Vollstelle Nr. V. des Hauswirths und Krügers Heinrich Böttcher daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend den 1. August d. Js.
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheile hiermit geladen, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen die jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 30. Mai 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.     


Freitag den 6. Juni 1880.
3. Abonnements-Concert
im Saale der Frau Köster in Schönberg.
Anfang des Concerts 7 1/2 Uhr Abends.
Kassenpreis 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg)., Schüler 60 Pfennig (Mecklenburg).
Programm.
I. Theil.

1. "Trio" f. Pianoforte, Violine u. Viola v. Mozart.
2. Arie aus "Figaros Hochzeit v. Mozart.
3. "Duo concertant" für 2 Violinen von Spohr.
4. a. "Nocturne" für Pianoforte v. Chopin.
     b. "Impromptu" für Pianoforte v. Chopin.
5. "Zwei Lieder für Sopran.

II. Theil.

6. Arie aus "Don Juan" v. Mozart.
7. Paraphrase über Gounods "Faust" f. Pianoforte v. Liszt.
8. "Zwei Lieder" für Sopran.
9. "Sinfonie concertante" f. 2 Violinen v. Alard.

Fr. Scheel,     
Concertmeister.     


Tischkarten zum Festessen des Maurine=Sängerbundes sind zu haben bei

J. Kohs in Menzendorf.     


Allen meinen Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß ich von nun an bei Herrn Jul. Wagner, Conditor conditionire und bitte um geneigten Zuspruch.

Hochachtungsvoll
W. Schröder, Conditor.


Bei mir sind Runkelrüben= und Kohlpflanzen zu haben.

Selmsdorf.                                                     F. Sterly.


Ersparniß=und Vorschuß=Anstalt.
Die Anstalt ist zur Zinszahlung am
Dienstag den 8. Juni,         
Mittwoch den 9. Juni,        
Donnerstag den 10. Juni,    
Freitag den 11. Juni,         
und
Sonnabend den 12. Juni d. J.
von                          
7 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags
geöffnet.                          
Schönberg den 22. Mai 1880.
                                                    Das Directorium.


Patent Stärke=Glanz
von G. Jahnson London
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


In hiesige Landstellen werden zu Johannis d. Js. zu sicherer Hypothek gesucht:

1 Posten von 4,600 Mark,
und
2 Posten von a 1500 Mark
zu 4 und 4 1/2 %. Näheres bei                          
                                                    Peter Maass.
                                                    Schönberg, Marien=Straße Nr. 46.


Mit Bewilligung des Herrn Oberförster Hottelet zu Schönberg habe ich dem Forstschutzpersonal zur Hohenmeile die Aufsicht über meine Holzungen übergeben.

Schulze H. Dräger, Lauen.      


1800 Pianinos

sind aus der Fabrik von Th. Weidenslaufer, Berlin, Doratheenstrasse 88 bereits hervorgegangen und über ganz Deutschland versandt. Frachtfreie Lieferung mit 3 Wochen Probezeit, kleinste Theilzahlungen oder Baar mit hohem Rabatt. Kauflustige erhalten, sofort gratis und franco Preis-Courant mit ehrenden Zeugnissen über die Güte des Fabrikats und die rühmliche Reellität dieses Fabrikhauses.


Scheibenschießen
nach Gewinnen
am 6. und 7. Juni.

Ein Satz von 3 Schüssen kostet 1 M., worauf nur ein Gewinn fallen kann.
Büchsen und Schießbedarf wird von mir gehalten.
Am 7. Juni findet zugleich Tanzmusik statt.

Gastwirth Kaben, Pogez.


Häckselmaschinen

in 12 verschiedenen Größen (von den Kleinsten für Handbetrieb bis zu den Größten für Pferdebetrieb) sind zum probiren aufgestellt bei

Ludw. Warnke-Mölln.     


Zu Michaelis suche ich einen Knecht.
                                                    Aug. Spehr.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 43 Seite 0]

Diese Traueranzeige von                          
                          den Hinterbliebenen. Grevesmühlen den 1. Juni 1880.                          


Zu dem am 7. Juni d. J. stattfindenden                          
2. Gesangsfeste
des Maurine=Sängerbundes
ladet ganz ergebenst ein                                                    
                                                    Das Comite.
Grieben, den 25. Mai 1880.                                                    


[ => Original lesen: 1880 Nr. 43 Seite 4]

Boye's Garten.
Freitag den 18. Juni
großes Militair=Concert,
ausgeführt von der Capelle der Mecklenburgischen Feldartillerie.
Anfang 5 Uhr. Entrée à Person 30 Pfennig. Nach dem Concert Ball,
wozu ebenso freundlichst als ergebenst einladet                                                    
Schönberg den 3. Juni 1880.                                                    
                                                    M. Boye Wwe.


Logo der Hagelassekuranz
Die Hagel-Versicherungs-Gesellschaft
im Fürstenthum Ratzeburg,
gegründet aus Gegenseitigkeit und Allerhöchst bestätigt 184,

gewährt ihren Mitgliedern die unzweifelhafteste Sicherheit, vergütet schon von 1/16 Schaden ab und regulirt die vorkommenden Schäden durch Abschätzung ihrer eigenen Interessen.
Von dem Beitrag des vorigen Jahres - 25 Pfennig (Mecklenburg). von 100 M. Versicherungssumme - sind wiederum 2200 Mark bei der hiesigen Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt belegt, so daß unser zinstragendes Kapital bei dieser Kasse jetzt 4600 Mark beträgt. - Unsere Beiträge sind, wie die Durchschnittsberechnung von 33 Jahren ergiebt, nur sehr geringe. Selbst in dem hagelreichen Jahre 1877, wo wir gleich allen deutschen Hagelassecuranzen wiederholt und stark - in 13 Dorfschaften unsers Fürstenthums - von Hagelschlag getroffen wurden, waren unsere Beiträge von allen deutschen Actien= und Gegenseitigkeits=Gesellschaften die niedrigsten.
Wir laden zum Beitritt in unsere Gesellschaft ergebenst ein.
Schönberg, den 18. Mai 1880.

Direction der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg.
A. Wigger.                Wilh. Heincke.
Lenschow-Grieben.      Kröger-Lockwisch.      Bade-Ollndorf.      Heitmann-Klocksdorf.      Mette-Pahlingen.      Oldörp-Schlag-Sülsdorf.


Geschäfts=Anzeige.

Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum erlaube ich mich hiemit ergebenst anzuzeigen, daß ich am heutigen Tage mich als

Schlosser

etablirt habe.
Ich werde stets bemüht sein, durch gute und solide Arbeit, mir das Wohlwollen des geehrten Publikums zu erwerben.

Ergebenst
                          Heinr. Klasohm.
Schlagsdorf, den 4. Juni 1880.                                                    


Sparherde,

feuerfeste und diebessichere Geldschränke neuester Construction, empfiehlt

Heinr. Klasohm,     
Schlosser.          


Frische Eßkartoffel
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Schöne Runkelrübenpflanzen
sind zu haben bei                                                    
Schönberg.                                                     J. Holst, Hinterstraße.


Alle Sorten Pflanzen
sind noch zu haben bei                                                    
                                                    Bockwoldt, Sattler.


Für die zahlreiche Begleitung beim Begräbniß unseres Sohnes sagen wir hiermit unseren innigsten Dank.

J. Greiff und Frau.     

Schönberg, den 28. Mai 1880.


Allen Denen, die unsern lieben Mann und Vater das letzte Geleite zu seiner Ruhestätte gegeben haben, unsern innigsten Dank.
Schönberg den 3. Juni 1880.

Sophie Böckmann     
nebst Kindern.         

Empfehle mein Lager

von krummen und geraden Sensenbäumen, Guß= und Silberstahlsensen, amerik. und deutsche Kartoffelhacker, Staak= und Schott=Forken, Heu= und Kornharken u. s. w.

C. Schwedt.     


Eintragungen in die Standes=Register des Standesamts=Bezirks Schönberg.

Geboren: D. 21. Mai eine uneheliche T. zu Retelsdorf. D. 24. dem Bahnwärter Joost zu Schönberg ein S. D. 1. Juni dem Arbeitsmann Wellner zu Ollndorf ein S.

Gestorben: D. 23. Mai Emma Bertha Wilhelmine Meier, Schneidermeistertochter zu Schönberg, 9 M. alt. D. 24. Sophie Dorothea Elisabeth Piper zu Schönberg, 1 J. 7 M. alt. D. 24. Johannes Christian Ludwig Heinrich Greiff, Bäckermeister zu Schönberg, 29 J. 8 M. alt. D. 24. Anna Elisabeth Amanda Söhlbrandt zu Schönberg, 23 J. 8 M. alt. D. 24. Heinrich Joachim Carl Borschel, Tischlermeistersohn zu Schönberg. 19 T. alt. Friedrich Wilhelm Ludwig Bernhard Schlichte, Reifermeistersohn zu Schönberg, 1 J. 5 M. alt. D. 26. Marie Elise Louise Catharina Wascher, Tischlermeistertochter zu Schönberg, 6 M. 14 T. alt. D. 28. Peter Heinrich Maaß, Arbeitsmann zu Ollndorf, 59 J. 11 M. alt. D. 30. Heinrich Joachim Will, Arbeitsmannsohn zu Schönberg, 13 J. 8 M. alt. D. 30. Adolf Wilhelm Ludwig Böckmann, Ackerbürger zu Schönberg, 59 J. 1 M. alt. D. 2. Juni des Arbeitsmanns Wellner zu Ollndorf am 1. Juni geborenes Söhnlein, 14 Stunden alt.

Eheschließungen: D. 21. Mai Kaufmann und Wittwer Carl Wilhelm Johann Burmeister und Wittwe Louise Anna Henriette Lenschow geb. Schünemann zu Schönberg. D. 28. Arbeitsmann und Wittwer Peter Heinrich Asmus Bockwoldt zu Boitin=Resdorf und Catharina Marie Söhlbrand zu Neue=Welt.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 6. Juni.
Frühkirche: Pastor Langbein.
Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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