No. 77
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 03. Oktober
1879
neunundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1879 Nr. 77 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Der König von Sachsen ist nach Tegernsee gereist, um daselbst der Confirmation der Tochter des Herzogs Karl Theodor in Bayern beizuwohnen.
Mit dem 1. October kommen auf Grund der deutschen Civilprozeßordnung die obligatorischen geistlichen Ehesühneversuche in Preußen gänzlich im Wegfall. Bisher konnte dort die Ehe gerichtlich nur getrennt werden, nachdem der Sühneversuch beim Geistlichen fruchtlos geblieben war. Angesichts der jetzigen Neuerung hat der Justizminister auf Wunsch des evangelischen Oberkirchenraths den Amtsgerichten empfohlen, nach Möglichkeit die evangelischen Geistlichen davon in Kenntniß zu setzen, wenn Glieder der evangelischen Kirche die Ehescheidung beantragt haben.
Gegen den Schluß der letzten Reichstagssession wurde der Bundesrath mit dem Entwurfe des Strafvollzugsgesetz befaßt, welche indessen auch im Bundesrathe nicht mehr zur Debatte kam. Es ist nun die Absicht, den Bundesrath und zwar möglichst bald mit dieser Angelegenheit zu befassen um dieselbe dem Reichstage bald nach seinem Zusammentritt unterbreiten zu können.
Der amerikanische Agent für die Silber=Frage, Herr Walker, setzt seine Bemühungen fort, Deutschland für eine internationale Münz=Conferenz zu gewinnen und will eine Audienz beim Fürsten Bismarck nachsuchen. Sicherem Vernehmen nach ist die Reichsregierung bereits geneigt, darauf einzugehen.
In der ersten Reihe des politischen Interesses stehen die am Dienstag stattgefundenen Wahlmännerwahlen in Preußen. Ehe die Resultate übersichtlich zusammengestellt sind, wird eine Woche vergehen und dann finden ja auch die eigentlichen Wahlen statt, über deren Ausfall sich heute nicht einmal eine sichere Vermuthung aufstellen läßt.
Ueber die Verhandlungen mit Rom wird aus guter Quelle berichtet, daß der Wiener Aufenthalt des Reichskanzlers dieselben bedeutend gefördert, ja zu einem gewissen Abschluß gebracht habe. Der Nuntius Jacobini hat dem heil. Stuhl die vereinbarten Friedensbedingungen zugehen lassen; der Papst und sein Staatssecretär Nina sind eifrig mit der Prüfung beschäftigt und nach den preußischen Landtagswahlen dürfte das Resultat an die Oeffentlichkeit treten.
England. Der Emir Jacub Khan ist in das englische Lager geflüchtet; das ist das Ereigniß des Tages. In Kabul ist alle staatliche Ordnung aufgelöst; die englischen Truppen rücken jetzt, wie es heißt in Eilmärschen vor; am 5. d. gedenkt man vor den Thoren der Hauptstadt zu sein. Nach dieser plötzlich veränderten Sachlage ist auch die Stimmung in England, soweit sie sich in den Blättern wiedergiebt, wieder eine siegesfrohe geworden und die Regierung dürfte diesen Umstand benutzen, um bald das Parlament aufzulösen und die Neuwahlen auszuschreiben. Hierbei verdient als Kuriosum Erwähnung, daß auch dem vorgeblichen Erben Tichborne's, der im Staatsgefängnisse sitzt, von seinen Anhängern, die ihn wirklich für einen Sohn der Lady Tichborne halten, ein Mandat für das Unterhaus angetragen worden ist.
Mit den Zulus ist man fertig. Die Häuptlinge haben sämmtlich die Beschlüsse des brittischen Oberbefehlshabers angenommen. An 300 Häuptlinge hatten sich zu der Zusammenkunft eingefunden, die gerade auf den Krönungstag Cetewayo's fiel. Dieser sitzt nun in Capstadt mit drei Weibern, einer Tochter und einigen seiner Leute und zeigt den Engländern, wie selbst ein "Wilder" sich mit Würde in das Schicksal eines Besiegten zu finden vermag.
Norwegen. Sonderbar sind die Norweger mit ihrem Schwedenhaß. Es finden jetzt im Lande Wahlen zur zweiten Kammer statt und die demokratische schwedenfeindliche Partei wird dabei sehr an Zahl gewinnen. Ihr Losungswort bei den Wahlen ist, daß aus der norwegischen Flagge das schwedische Zeichen entfernt werde! Man geht in den Forderungen sogar noch weiter und verlangt, daß die diplomatische Vertretung Norwegens von der Schwedens getrennt werde.
Oesterreich=Ungarn. Die Hoffnungen, die sich an den Wiener Besuch des Reichskanzlers betreffs einer allgemeinen Abrüstung knüpfen, werden durch einen Ministerrath in Wien enttäuscht, in welchem ein neues Wehrgesetz vorgelegt wurde. Nach demselben sollen in den nächsten 10 Jahren in den beiden Reichshälften 800,000 Mann unter Waffen bleiben. - Von der Besatzungsarmee in Bosnien sind 9 Infanterie= und 1 Jägerbataillon sowie 2 Feldbatterien zurückbeordert worden, ein Zeichen, daß man die Ruhe des neuerworbenen Landes nicht mehr für bedroht hält.
Spanien. Wenn aus dem "Lande der Kastanien" zwei Telegramme kommen, kann man darauf wetten, daß eins davon über Verschwörungen oder dergl. berichtet. So sind wiederrum ein Oberst und zwei andere Offiziere verhaftet worden, weil aus bei ihnen confiscirten Schriftstücken hervorgeht, daß sie sich an revolutionären Umtrieben betheiligten.
Amerika. Die Kläglichkeit der von der großen nordamerikanischen Republik in Scene gesetzten militärischen Maßregeln ist wieder durch eine Illustration bereichert. In einem Gefechte mit Indianern aus Neu=Mexiko wurden die Amerikanischen Truppen geschlagen und mußten den Rückzug antreten. - Daß die Indianer=Bewegung wieder im Wachsen begriffen ist, zeigt uns eine aus dem östlichen Utah eingetroffene Unglücksbotschaft, nach welcher dort 28 Bergleute von Indianern ermordet sind.


- Der Lateiner sagt: repetitio est mater studiorum, der Deutsche: Auf einen Hieb fällt kein Baum, man muß repetiren! Kaiser Wilhelm und sein Kanzler Bismarck leben beide dieses Glaubens und fahren gut dabei. Zu den Elsässern kam der Kaiser dreimal; das erstemal sagten sie von ihm: "Der Kaiser"; 1877 sagten sie schon: "Der Kaiser Wilhelm"! und in diesem Jahre sagten sie: "Unser Kaiser"! Das ist eine recht schöne Steigerung von Besuch zu Besuch und eine Bestätigung, daß sie im Grunde gute Deutsche sind; denn der Deutsche muß warm werden. Aehnliche Erfahrungen

[ => Original lesen: 1879 Nr. 77 Seite 2]

machte Bismarck mit seinen Besuchen in Wien. Bei seinem ersten Besuche 1852 in Wien war er der Pommersche Junker und man kannte ihn nicht; 1864 kannte man ihn zwar, denn er war preußischer Ministerpräsident und Vater manches geflügelten Wortes auch über Oesterreich, er brachte auch geheime Vorschläge über eine gütliche Einigung Preußens und Oesterreichs mit, aber - man sah ihn über die Achsel an und schrieb heim: "mit diesen Leuten sind keine Geschäfte zu machen." 1873 sah man ihn vollends als eine Art Gottseibeiuns an und hätte am liebsten gesagt: Hebe dich von uns! 1879 aber empfingen ihn die Wiener mit entblößtem Haupte, die Wachen traten vor ihm ins Gewehr, er kam und ging als Triumphator und - "das Geschäft war gemacht."
- In München ist die Wittwe des Obersten Wolf gestorben und hat 4 Millionen Mark hinterlassen; 200,000 M. sind wegen zu wenig bezahlter Capitalrentensteuer an den Fiscus nachzuzahlen.
- Im Bodensee ist ein Wels von 117 Pfund Gewicht und 2 Meter Länge gefangen worden.
- In Madrid ist der Thierbändiger Karoly von einer Boa constrictor erdrückt worden.
- In dem Praterbräu in München wird seit dem 25. Septbr. das Liter Bier zu 14 Pfennig (Mecklenburg) verzapft, was seit 30 Jahren nicht dagewesen ist. Im Faß kostet das Bier 12 Pfennig (Mecklenburg) der Liter.
- Der dänischen Kronprinzessin wäre ihr Besuch in Stockholm beinahe theuer zu stehen gekommen; ein Schiffsjunge hatte ihr aus der Kajüte einen kostbaren Schmuck gestohlen. Diebstahl und Spitzbube wurden zugleich entdeckt und das Schiffstau machte den Anfang der Bestrafung.
- (Segensreiche Erfindung.) Die in der letzten Reichtagssession angeregte Frage des Verbots der Verwendung weißen Phosphors zur Streichhölzchenfabrikation scheint durch die Erfindung eines rheinischen Industriechemikers ihrer Lösung näher gerückt. Derselbe hat eine ganz phosphorfreie Zündmasse erfunden, deren Verwendung bei gleichen Kosten und bei gleicher Benutzung des inländischen Holzes die gesundheitsgefährliche Phosphorverwendung ersetzt und daher den Fortbestand der einheimischen Industrie nicht gefährden würde. Sowohl das preußische Handelsministerium wie die Reichsbehörden sind mit einer eingehenden technischen Prüfung der Angelegenheit beschäftigt.
- Fünf Burschen waren in X. Nachts in einen fremden Garten geschlichen, um nach dem Obst zu sehen und zwei saßen schon auf den Bäumen. Da geriethen die unten Wache Haltenden in Schrecken: eine Erscheinung zeigte sich, eine Art weißer Frau und der Nachbargarten stand ohnehin in dem Ruf als ob's da spuke. Die Drei ergriffen die Flucht, die oben stürzten aus den Bäumen und hinkten ihnen eiligst nach. Die Erscheinung hätte beinahe laut gelacht; denn die weiße Frau war ein kluges Mädchen, das sich in ein weißes Bettuch gehüllt und in den Garten geschlichen hatte.
- Die höchsten Eisenbahnen sind folgende. Die Apennin=Bahn erreicht ihren höchsten Punkt bei 617 Meter Erhebung über dem Meeresspiegel; bei der Schwarzwaldbahn liegt derselbe 850, bei der Sommeringbahn 890, bei der Kaukasusbahn 975 Meter über dem Meere; der Gotthard=Tunnel befindet sich in einer Höhe von 1154 Meter, die Mont=Cenisbahn steigt bis 1338, die Brennerbahn bis 1367, die North=Pacificbahn bis 1652, die Central=Pacificbahn bis 2410, die Union=Pacificbahn bis 2513, die Eisenbahn über die Anden bis 4769 Meter Höhe empor.
- Man frage in den Handlungen nach der neuen Meidingerschen Kaffeemaschine. Es gab seither keine Maschine, welche während der Bereitung des Kaffees die Verflüchtigung des aromatischen Oels, des wichtigsten Caffeebestandtheils, vollständig ausschloß, dem Prof. Meidinger aber in Carlsruhe ist es gelungen, eine Maschine zu erfinden, welche keinerlei Verflüchtigung des Caffee=Aromas zuläßt und leicht zu handhaben ist, da sich an derselben weder Verschraubungen, noch Hähne, noch Kautschukverschlüsse vorfinden. Die Meidingersche Caffeemaschine liefert durch Filtriren in gewöhnlicher Weise einen ganz klaren, satzfreien Caffee mit Gewinnung des vollständigen Aromas (Geruches und Geschmackes); man riecht es auch deshalb nicht, wenn der Kaffee bereitet wird. Die Maschine nimmt die erforderliche Menge Wasser auf einmal auf; es kann sowohl kaltes Wasser darin zum kochen gebracht, wie auch kochendes Wasser eingegossen und darauf mit dem Filtriren begonnen werden. In 10 Minuten ist das Getränk fertig.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über das zu Stove belegene Schmiedegehöft c. p. des Schmiedemeisters Johann Friedrich Wilhelm Heick daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Donnerstag, den 9. October d. J.,
Vormittags 11 Uhr,

vor das zukünftige Großherzogliche Amtsgericht hierselbst peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke, sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderung auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden hat.
Schönberg, den 6. Juli 1879.

Großherzogliches Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.       


Antragsmäßig soll über das vor Schönberg an der Ratzeburger Chaussee sub Nr. 158 A. belegene Wohnhaus c. p. des Zimmermeisters Chr. Egert allhier ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstück zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend den 22. November d. J.
Vormittags 11 Uhr

vor das Großherzogliche Amtsgericht hieselbst peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit geladen, daß alle nicht angemeldetem und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 30. Juli 1879.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.       


Ersparniß= u. Vorschuß=Anstalt.

Auf Beschluß der Generalversammlung der Actionäre wird die Anstalt fortan außer an jedem

Mittwoch

von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags auch noch an jedem

Sonnabend

von 8 Uhr Morgens bis 10 Uhr Morgens geöffnet sein.
Schönberg der 15. September 1879.

Das Directorium.       


Das Standesamt Schlagsdorf ist an den Wochentagen geöffnet von

11 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags.

Schlagsdorf den 1. October 1879.

Der Standesbeamte.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 77 Seite 3]

Bekanntmachung.

Die Hebung einer Armensteuer zum vollen Beitrag ist erforderlich, es werden demnach alle Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistricts hiermit aufgefordert ihre Beiträge fördersamst einzuzahlen.
Schönberg, d. 2. October 1879.

Die Armenbehörde.


Torf=Auction

im Vitenser Forste Woitendorfer Moor am Dienstag den 7. October 1879 unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen, über:

400 Ruthen Baggertorf

Versammlung Morgens 10 Uhr bei der Hütte auf dem Woitendorfer Moor.

Großherzogl. Forst=Inspection Rehna.


Bei unserer Abreise nach Reddemin sagen wir Allen Bekannten in Stadt und Land ein herzliches Lebewohl.

Alfred Horn u. Frau.       


Den Mitgliedern der Feuer=Assecuranz=Societät im Fürstenthum Ratzeburg wird hiermit bekannt gemacht, daß an Stelle des verstorbenen Herrn Gastwirth F. Fick der Kaufmann Herr Carl J. W. Burmeister wieder von der Direction in der Versammlung am 9. Sept. zum Vorsitzenden Aeltermann gewählt und derselbe von Großherzoglicher Landvogtei bestätigt worden ist.

Schönberg, den 25. September 1879.

Die Direction.       


Einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich das Schönberger Markt mit einer sehr großen Auswahl

Schuhwaaren

besuchen werde; als Damenstiefel in Zeug, Glace, Chagrin und Roßleder; dasselbe für Mädchen und Kinder; Promenaden und Halbschuhe mit und ohne Absatz von Zeug und Leder, Kinderstiefel in allen Größen, Herrnstiefeletten zu den billigsten Preisen. Mein Stand ist vor der Apotheke.

J. Schleuß,                       
Schuhmachermeister aus Lübeck.       


Hiermit erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich in dem Schönberger Markte einen billigen Ausverkauf mit meinem Schuhwaaren=Geschäfte abhalten werde, da ich mit meinem Geschäfte aufhalten will. Das mir so lange bewiesene Vertrauen bitte ich, mir auch jetzt noch zu erhalten. Wieder=Verkäufer erhalten Rabatt.
Um recht zahlreichen Besuche bittet

Carl Kindt aus Rehna.       


Den geehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend hiermit zur Nachricht, daß wir zum bevorstehenden Jahrmarkte wieder mit einer großen Auswahl holsteinischen selbstverfertigten

Herren=, Damen= und Kinder=Schuhzeugs

anwesend sein werden, gute reelle Waaren zu den billigsten Preisen versprechend. Wir bitten um gütigen Zuspruch.
Unsere Buden sind an unserer Firma zu erkennen.

                                                    Johannes Rohwedder,  
                                                      Ferdinand Rohwedder,    
                                                    aus Preetz in Holstein.


Fabrikpreise!
Nähmaschinen
für Hand= und Fußbetrieb

nur aus den renommirtesten Fabriken unter mehrjähriger Garantie; auch übernehme jede Reparatur, sowie auch den Unterricht gratis.

Monatliche Abzahlung gerne gewährt.
Singer A. Maschinen schon von 90 M. an
empfiehlt
Schönberg.                                                     Rud. Schrep.


Eine große Auswahl 
Harmonika's
billig und schön                                                    
zu haben bei                                
                                                    H. Brüchmann.


2 Stück 1 1/2 jährige Schafböcke 3/4 englische Race stehen zum Verkauf auf Bauhof Schönberg.

Frau Amt. Drevs.       


Eine große Parthie feinschmeckender Ausschuß=Cigarren.
100 Stück 4 M. Dutz. 50 Pfennig (Mecklenburg)
empfiehlt                                                                       
                                                                Aug. Spehr.


Wohnungs=Veränderung.

Von Michaelis d. J. an wohne ich beim Herrn Schneidermeister J. Renzow, Siemzerstraße Nr. 114.

Heinrich Claasen,          
Schuhmachermeister.       


Zwecks Entrichtung der Beiträge zur allgemeinen Gesellen=Krankenkasse des Fürstenthums Ratzeburg haben sich sämmtliche Mitglieder derselben am Sonntag den 5. October, Nachmittags 4 Uhr, im Local des Gastwirths Krüger einzufinden.

Die Buchführer.       


Köster's Hôtel

am 1. Marktage große Tanzmusik mit stark besetztem Orchester.

à Tanz 10 Pfennig (Mecklenburg).


          Leberwurst,
          Gekochte Mettwurst,
          Braunschweigerwurst,
          Bierwurst u. s. w.
empfiehlt

H. Soltmann.       


Das Tischlergewerk hat am Montag den 6ten October Quartal, zu welchem die Stadt= und Landmeister hiedurch eingeladen werden.

Die Aelterleute.             
Brockmüller.       Oldenburg.


Zu verkaufen: Ein großer eichener Kleiderschrank. Wo? zu erfragen in der Expedition d. Bl.


Vor längerer Zeit sind bei mir ein paar Stiefeletten stehen geblieben, die der sich ausweisende Eigenthümer gegen Erstattung der Kosten zurückerhalten kann.

Ackerbürger Böckmann.       


Filzsachen in großer Auswahl!!!

      Wie: Herren Filzschuhe und Pantoffel,
      Damenschuhe (elegant garnirt)
      Kinder=Pantoffel von 80Pfennig (Mecklenburg). an,

hält vorräthig
                                                    B. Gartz.


Tesch's Restauration

An den Markttagen
      Krebs=Suppe
      Kalte u. warme Speisen
      Verschiedene Biere vom Faß und auf Flaschen
wozu freundlichst einladet

F. Tesch.       


An den beiden Markttagen Dienstag den 7. und Mittwoch den 8. October 1879.
      Erlanger= u. helles Bier vom Faß.
      Frische Jauersche Wurst.

Schönberg.                                                     H. Duve.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 77 Seite 4]

Confection
Manufactur-, Mode- und Seidenwaaren-Handlung
Henning & Meier,
Lübeck,
942 Breitestrasse 942.
vis ? vis dem Kohlmarkt (im früher Weber'schen Hause).


Außer unserm reichhaltigen Lager moderner Kleiderstoffe empfehlen wir eine sehr große Auswahl der neuesten Herbst= und Winter=Mäntel zu sehr billigen Preisen.

U. Beermann & Co.,           
Lübeck, Klingberg 927.       


Guano der Peruanischen Regierung

Bleiblombe aus den Importationen der Herren Dreifus Frères & Cie. in Paris.
-------------------
Direct importirtem Peru-Guano
offeriren und werden eingehende Aufträge jederzeit prompt effectuiren
Bleiblombe
                                                    Ohlendorff u. Co.,
                                                    alleinige Agenten der Herren Dreifus Frères & Cie. in Paris
                                                    für Deutschland und den Norden.
Hamburg, im Juli 1879.                                                    
Die chemischen u. Dünger-Fabriken von Ohlendorff & Co.
Hamburg, London, Antwerpen u. Emmerich a. R.
offeriren hiermit
Bleiblombe aufgeschlossenen Peru-Guano
bekannter Qualität unter Garantie eines Gehaltes in demselben von
7 % gegen Verflüchtigung geschütztem Stickstoff
u. 9 1/2 % leicht löslicher Phosphorsäure
Bleiblombe
und ertheilen über Preise und sonstige Verkaufsbedingungen auf Anfrage bereitwilligst Auskunft.

Zur grösseren Sicherstellung der Abnehmer vor Täuschungen wird jeder einzelne Sack aufgeschlossener und roher pulverisirter Peru-Guano mit der respectiven, vorstehend abgebildeten, die behördlich registrirte Schutzmarke tragenden Plombe versehen, worauf bei Ankäufen zu achten nicht dringend genug empfohlen werden kann.


Guano der Peruanischen Regierung.

Wir bringen hierdurch zur Kenntniss, dass wir unseren Agenten, den Herren Mees & Moens in Rotterdam, untersagt haben, dem Herrn M. H. Salomonson in Rotterdam fernerhin Peru-Guano zu verkaufen und zu liefern.
Hamburg, Juli 1879.

Schröder. Michaelsen & Co.       


Zum bevorstehenden Jahrmarkte empfehle
sehr gute Möllnsche Zwiebäcke.
Carlow.                                                     W. Beckmann.

Mein Stand ist vor dem Ackerbürger Spehr'schen Hause.


Mützen
in neuester Form                                                    
empfiehlt                                                    
                                                    B. Gartz.


Herren = und Knaben=Filzhüte.
in neuester Facon                                                    
empfiehlt zu billigen Preisen                          
                                                    B. Gartz.


Alle Diejenigen, welche aus meiner Pumpe Wasser holen, haben von Michaelis d. J. an jährlich 1 Mark zu zahlen.

Schönberg.                                                     J. G. Staack.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 5. October.

Frühkirche: Fällt aus.
Vormittagskirche: Ein Candidat.
Abendmahl wird nicht gehalten.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


(Hierzu Officieller Anzeiger Nr. 48, 49 und 50)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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