No. 45
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 13. Juni
1879
neunundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1879 Nr. 45 Seite 1]

Bekanntmachung.

      Unter den Schaafen zu Hof Stove ist die Räude=Krankheit ausgebrochen.
    Schönberg, den 9. Juni 1879.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Bekanntmachung.

      Das diesjährige Ober=Ersatzgeschäft zur Aushebung der Militairpflichtigen des hiesigen Aushebungsbezirks findet statt

in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe
am
Donnerstag, den 10. Juli.

      Zu demselben haben sich diejenigen Militairpflichtigen, welche nach Ausweis ihrer Loosungsscheine eine endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht zu erwarten haben, und denen übrigens noch besondere Ladungen zugehen werden. Morgens präcise 7 Uhr einzufinden.
      Nicht verpflichtet zum persönlichen Erscheinen sind die bei der letzten Musterung für dauernd untauglich befundenen und die zur Ersatzreserve II. Classe angesetzten Militairpflichtigen, sofern sie nicht speciell beordert sind; jedoch ist jeder in den Grundlisten des Aushebungsbezirks enthaltene Militairpflichtige berechtiget, im Aushebungstermin zu erscheinen und der Ober=Ersatzcommission etwaige Anliegen vorzutragen.
      Die bei der Musterung für diensttauglich befundenen Mannschaften gelangen zuerst zur Vorstellung. Im Anschluß an das Ober=Ersatzgeschäft findet die Superrevision der Temporär=Invaliden statt.
      Militairpflichtige, welche zum Termin nicht pünktlich erscheinen, haben, sofern sie nicht dadurch eine härtere Strafe verwirkt haben, auf Grund des §. 24, 7 der Ersatz=Ordnung (Deutsche Wehrordnung vom 28 September 1875) eine Geldstrafe bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen, auch können denselben die Vortheile der Loosung entzogen werden. Ist diese Versäumniß in böswilliger Absicht oder wiederholt erfolgt, so werden sie dem Befinden nach als unsichere Dienstpflichtige zur sofortigen Einstellung gebracht werden.
      Die Ortsvorsteher haben für die pünktliche Gestellung der betreffenden Militairpflichtigen aus ihrer Ortschaft Sorge zu tragen.
      Schönberg, den 10. Juni 1879.
Der Civilvorsitzende der Ersatzcommission des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Politische Rundschau.

Neustrelitz, den 6. Juni. Seine Königliche Hoheit der Erbgroßherzog sind gestern Abend, aus Bad Kissingen kommend, in erwünschtem Wohlsein hier wieder eingetroffen.
Deutschland. Wie sich von selbst versteht, eiferte die Reichshauptstadt allen anderen Städten und Ortschaften voran, um auch durch äußeren Schmuck das Ehejubileum des Kaiserpaares feierlich zu begehen. Zu diesem Zwecke hatten sich Magistrat und Bürgerschaft verbunden, um dem Herrscherpaar die freudige Theilnahme der Bevölkerung an dem hohen Familienfeste des Kaiserhauses kundzugeben. Alle deutschen und viele auswärtige Höfe haben zur Feier Vertreter gesendet und wenngleich das Programm des Festes ein ziemlich eng begrenztes ist, so giebt ihm doch die Zusammenkunft so vieler fürstlicher Persönlichkeiten ein großartiges Gepräge. Zahllos sind die Berichte, die über die festlichen Veranstaltungen anderer Städte in Berlin angelangt sind. Am Vorabend des goldenen Hochzeitstages des Kaiserpaares, Abends 9 Uhr, sollten auch alle hervorragenden Berghöhen, Ruinen etc. am Rheine, und zwar auf dem linken Rheinufer von Bingerbrück bis Rohlandsdeck und auf dem rechten von Etville bis zum Siebengebirge durch über eine Stunde anhaltendem Freudenfeuer beleuchtet werden.

[ => Original lesen: 1879 Nr. 45 Seite 2]

Die Pfingstferien des Reichstages sind vorüber aber am Montag war die Beschlußfähigkeit im höchsten Grade zweifelhaft und hätte sie eine Zählprobe, die glücklich vermieden wurde, auf keinen Fall ausgehalten. Es standen einige Wahlprüfungen zur Tagesordnung und nächstdem die Gewerbeordnungsnovelle, die nach kurzer Debatte an eine Kommission verwiesen wurde. Mittwoch fällt die Sitzung wegen der kaiserlichen Jubelfeier, Donnerstag des Frohnleichnamsfestes wegen aus.
Das Reichstags=Präsidium beschloß bei der Darbringung der Glückwünsche zur goldenen Hochzeitsfeier des Kaiserpaares keine besondere Adresse zu überreichen. Von der Absicht der Ueberreichung einer solchen Adresse hat man Abstand genommen, weil dem Vorstande des Reichstages ebenso wie jeder anderen Gratulationsdeputation nur zwei Minuten bewilligt worden sind. Präsident v. Seydewitz wird nur mündlich die Glückwünsche im Namen dem Reichstages aussprechen.
Während Deutschland das goldene Hochzeitsfest seines verehrten Kaiserpaares begeht und für kurze Zeit die inneren Streitigkeiten vergißt, zeigt es nach Außen hin eine achtunggebietende Machtstellung. Die Intervention der Reichsregierung in der ägyptischen Frage hat zur Folge gehabt, daß der Vicekönig die Vermittlung des Sultans erbeten hat.
Mit der englischen Regierung sind Verhandlungen angeknüpft wegen der in Südafrika von Seiten des englischen Gouvernements widerrechtlich vorgenommenen Verhaftung des deutschen Missionars Brune.
Die peruanische Regierung hat ein deutsches Kauffahrteischiff mit Beschlag belegt, angeblich, weil dasselbe Kriegskontrebande geführt habe. Die Eigenthümer des Schiffes, Hamburger Kaufleute, haben sich an das auswärtige Amt um Hülfe gewendet. - Der Freundschafts= und Meistbegünstigungsvertrag mit den Samoa=Inseln ist dem Reichstage zur Genehmigung zugegangen.
England. Mit dem Kaffernkrieg will es gar nicht recht von der Stelle gehen. König Cetewayo sandte am 16. Mai eine Botschaft an den General Cernlock, in welcher er denselben aufforderte, einen Europäer nach seinem Kraal zu senden, um mit ihm die Friedensbedingungen zu verhandeln. Der englische Abgesandte, welcher sich zu diesem Zwecke nach dem Kraal des Königs begab, ist jetzt von dort zurückgekehrt. Man versichert, daß die Unterhandlungen gescheitert seien an der Entschiedenheit der englischen Behörden, die alle Bedingungen zurückweisen, mit Ausnahme der vollständigen Unterwerfung. Im Uebrigen zweifelt man an der Aufrichtigkeit der Vorschläge Cetewayos. Ein fliegendes Korp unternahm einen beschleunigten Marsch gegen den Kraal Cetewayos, der untersucht und verlassen gefunden wurde. Die Transportschwierigkeiten mehren sich. Man glaubt, daß Cetewayo wahrscheinlich demnächst alle seine Streitkräfte gegen die am Tugelarflusse stehenden Colonnen senden werde.
Rußland. Ganz unerwartet schnell ist der Prozeß Soloffjeff zu Ende geführt worden. Die Untersuchung hat unzweifelhaft festgestellt, daß der Attentäter Mitglied des socialrevolutionären Exectivcomitees gewesen, mindestens aber denselben sehr nahe gestanden hat. Er gestand seine That ein, behauptet aber auf eigene Hand gehandelt und keine Mitwisser gehabt zu haben; solche konnten auch nicht nachgewiesen werden. Er wurde zum Tode durch Erhängen verurtheilt und bereits Montag Vormittag ist dieses Urtheil an ihm auf dem Smolensky'schen Felde bei Petersburg vollstreckt worden. Der Delinquent bewahrte bis zum Momente der Hinrichtung völlige Ruhe; geistlicher Zuspruch wurde von ihm zurückgewiesen. Der Hinrichtungsact verlief ohne jeden störenden Zwischenfall; Militär war zahlreich zugegen.
Das Befinden der schwer erkrankten Großfürstin Marie Paulowna hatte sich am Sonntag wesentlich gebessert.
Der Gouverneur General Gurko in Petersburg bekam von den Nihilisten einen Drohbrief nach dem andern. In dem letzten stand, er werde in seinem eigenen Hause vergiftet werden. Da rief er seinen Koch, zeigte ihm den Brief und sagte: Alles, was ich esse und trinke, geht durch deine Hand; also höre aufmerksam zu: Sobald ich das geringste Leibweh verspüre, in derselben Stunde baumelst du am Galgen! - Der Koch sah seinem Herrn in die Augen und wußte genug.


- Interessant ist die Volksabstimmung in den Cantonen der Schweiz über die Todesstrafe. 186,000 Bürger sind für die Wiedereinführung der Todesstrafe 175,000 dagegen. Für die Todesstrafe sind die meist katholischen Hinterwäldler, gegen diese die protestantischen Vordergaue Basel, Zürich, Thurgau, Neuenburg, Bern und Genf.
- Die Summe aller Verhandlungen der in Braunschweig versammelten deutschen Lehrer, ist daß sie das größte Gewicht auf den Religionsunterricht in der Volksschule legen und erklären, daß der Religionsunterricht der Schule niemals entzogen werden dürfe. Gegen die Vorwurfe, daß in der deutschen Volksschule der Religionsunterricht nicht mehr mit alter deutscher Pflichttreue und Gewissenhaftigkeit ertheilt werde, protestirten sie einstimmig.
- Einführung des Verkaufs der Eier nach Gewicht. Welcher Unterschied in der Größe der verschiedenen Hühnereier besteht, davon kann sich ein Jeder leicht überzeugen, der an irgend einem Markttage die Eier in verschiedenen Körben betrachtet. Ob aber die Eier groß oder klein sind, das Stück kostet so und so viel, und sie finden alle Käufer. Das sollte billigerweise nicht sein, denn der Unterschied ist ein recht bedeutender, und die Eier sollten deshalb nicht nach der Stückzahl sondern nach dem Gewichte verkauft werden. Die Einführung dieser Methode wäre nicht nur ein bedeutender Hebel für die Geflügelzucht im Allgemeinen, sie wäre auch als ein großer Vortheil für den Landmann zu beachten. Denn indem letzterer für seine großen also schweren Eier höhere Preise erzielte als ein Anderer für die kleinen Eier, würden sehr bald die Hühnerracen verschwinden, welche als kleine Eierleger gelten dürfen, und denen Platz machen, welche anerkannt viele und große Eier legen.
- Die Bedeutung des Trauringes. Hierüber findet sich im corpus juris canonice VII 30 quaest. 5 eine Notiz in den Worten: "Daß die Braut vom Bräutigam einen Ring erhält ist theils ein Zeichen der gegenseitigen Treue, theils und besonders geschieht es, damit durch solches Pfand ihre Herzen verbunden werden. Deshalb wird der Ring auch an den vierten Finger gesteckt, weil nach der sage von diesem Finger uns eine Ader bis zum Herzen gehen soll." Ursprünglich ist die Bestimmung des Brautringes die eines Petschaftes; der Bräutigam gibt der Braut einen Ring als Zeichen, daß die Verabredung unverbrüchlich, so gut als untersiegelt sei; daher der bekannte Reim
               Ist der Finder beringt,
               Ist die Jungfrau bedingt.
Ringe zu wechseln, ist erst viel später Sitte geworden. Eine auffallende Eigenthümlichkeit des ganzen Nordens von Deutschland ist es, daß der Trauring (im Gegensatz zu der süddeutschen Sitte) am vierten Finger der rechten Hand getragen wird. Nur Verlobte tragen den Ring an der linken Hand - eine gute Unterscheidung für intime Beobachter.
- Wie werthvoll ein richtiger Strohhaufen ist, erfuhren neulich Gensdarmen der Stadt Frankfurt. Sie fanden bei ihrem nächtlichen Streife nach obdachlosem Gesindel der Umgegend in einem einzigen Strohhaufen auf dem Felde 5 Kellner und 7 Stromer schlafend.
- Berliner Blätter erzählen folgende "kleine Geschichte": In Schlesien lebte ein sehr reicher Rittergutsbesitzer, welcher eine Tochter und einen Sohn hatte. Die Tochter war zuerst geboren, jedoch nicht Erbin, weil man allgemein glaubte, daß Gut sei ein Majorat. Der Vater starb, und der Sohn freute sich nun das Majorat antreten zu können; aber da kam ein zwar armer doch kluger Assessor, auf welchen die Tochter bereits vorher ein Auge geworfen hatte, und lieferte den Beweis, daß das Gut kein Majorat, sondern Seniorat sei. Da war es leider um den jungen Herrn geschehen. Seine schönsten träume für die Zukunft waren zerstört, er zog, mit einer Summe von 6000 Thlr. abgefunden nach Amerika und der Assessor führte die Braut und das Geld und das Gut heim. Von dem enttäuschten Majoratserben jenseit des Ozeans haben wir keine nähere Kunde, der kluge Assessor von damals aber ist heute = erster Präsident des deutschen Reichstags. (Herr v. Seydewitz?)


[ => Original lesen: 1879 Nr. 45 Seite 3]

Drei noch gut erhaltene Drainsmaschinen die auf der hiesigen Feldziegelei benutzt sind, sollen, da der Betrieb auf der letzteren eingestellt ist, verkauft werden und wollen Kaufliebhaber sich dieserhalb an das unterzeichnete Domainen=Amt wenden.
Schönberg, den 4. Juni 1879.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Auf Instanz eines Gläubigers soll die zu Selmsdorf belegene Büdnerstelle c. p. des Maurers J. Haase daselbst zwangsweise öffentlich meistbietend verkauft werden.
Zu solchem Zwecke sind vor dem unterzeichneten Gerichte Termine anberaumt
1. zum Verkauf des vorbezeichneten Grundstücks auf

Donnerstag den 24. Juli d. J.
Vormittags 12 Uhr,

2. zum Ueberbot auf

Mittwoch den 27. August d. J.
Vormittags 11 Uhr,

wozu Kaufliebhaber hierdurch geladen werden.
Dem Schuldner und sämmtlichen Gläubigern wird freigelassen, in dem zur Feststellung der Verkaufsbedingungen auf

Mittwoch den 9. Juli d. J.
Vormittags 11 Uhr

anberaumten Termine zu erscheinen.
gleichzeitig steht auch ein Termin auf

Donnerstag den 24. Juli d. J.
Vormittage 11 Uhr

vor dem unterzeichneten Gerichte an zur Anmeldung aller dingliche Ansprüche an die vorbezeichnete, zu Selmsdorf belegene Büdnerstelle c. p., zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel und zur etwaigen Prioritätsausführung, zu welchem die interessirenden Gläubiger unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses hiemit geladen werden.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind die Hypothekgläubiger wegen ihrer intabulirten Kapitalpöste und laufenden Zinsen.
Schönberg, den 5. Mai 1879.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.       


Auf Antrag Dris. Hahn für den Hauswirth Hans Heinrich Oldenburg in Zarnewenz im Fürstenthum Ratzeburg werden hiedurch alle diejenigen, welche außer dem Imploranten an den auf den Namen von Hans Behncke in Zarnewenz (alias Sermentz) geschriebenen, am 14. October 1806 ausgestellten Lübecker Stadtcassenbrief über CtMark (Lübeck) 1800, welcher die Loosnummern 992 und 993 trägt, Rechte und Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert und schuldig erkannt, diese Ansprüche binnen doppelter sächsischer Frist vom Datum des erlassenen Proclams, mithin spätestens am 3. Juli d. J., im Stadt= und Landgerichte hieselbst, Auswärtige durch einen hier wohnhaften, gehörig legitimirten Bevollmächtigten geltend zu machen, unter dem Rechtsnachtheile, daß sie widrigenfalls mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und die Stadtkasse (Schuldenregulirungs=Commission) ermächtigt und angewiesen werden soll, den Betrag des Stadtcassenbriefes an den Imploranten auszuzahlen.
Lübeck, den 4. April 1879.

Das Stadt= und Landgericht.
Zur Beglaubigung.       Funk Dr., Act.


Auction
auf dem Löwitzer Mühlengehöfte.

Am Montag den 23. Juni d. Js., Vormittags 10 Uhr soll auf dem Löwitzer Mühlengehöfte der Nachlaß des verstorbenen Müllers Creutzfeldt öffentlich meistbietend verkauft werden, wozu Vorzugsweise gehört:

das lebende und todte Inventar des Mühlenbetriebes und der Ackerwirthschaft, sowie Mobilien, Betten, Haus= und Küchengeräthe, einige Faden Buchenholz und was sich sonst noch vorfindet.


Auction.

Am 24. und 25 Juni sollen auf dem Hofe Stove von Morgens 10 Uhr an öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden:

1 Locomobile (8 Pferdekr.) und Zug, 1 Dampfdreschmaschine, 1 viersitzige eleg. Chaise und 1 Omnibus für 10 Personen, beide sehr gut erhalten, 1 Halbchaise, 1 Stuhlwagen, 1 fast neues Pianino, 1 tafelförm. Klavier, 1 feuerfester Geldschrank, divers. Silberzeug und platirte Sachen, 1 hocheleganter Kronleuchter, 2 elegante Spiegel, Sophas, Tische aller Art, Lehn=, Polster= und Rohrstühle, Schränke aller Art, Bettstellen, herrschaftliche= und Leute=Betten, Leinenzeug, Federn, Gartenbänke und Tische und dgl. m.
Die zu verkaufenden Gegenstände können schon vom 22. d. M. an besichtigt werden.
Stove, im Juni 1879.

I. A.    A. Kaiser.          


Beste englische emaillirte
Milchsatten

sowie eine kleine Parthie verzinnte Satten zu sehr billigen Preisen empfiehlt

Aug. Spehr.       


Lefauchex & Lancaster
Patronenhülsen,
Filz= und Papp=Ladepfrofen
Kugel= und Schrotpatronen zu Tesching's
empfiehlt                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Dem Kaufmann Herrn Joach. Riekhof in Carlow, habe ich eine Niederlage meiner Fabrikate in Mineralwassern und Brauselimonaden übergeben und empfehle diese Gelegenheit den Herrn Gastgebern in der Umgegend zur fleißigen Benutzung.

Rehna.                                                     Ludw. Wolter.


Im nächsten Monat erwarte ich einige Ladungen

I. böhm. Salon Stück Kohlen
und
I. Steinkohlen
ab Bahnhof zu liefern                          
                                                    Aug. Spehr.


Unterzeichneter empfiehlt sich als Besitzer des früher Webermeister Kähler'schen Geschäfts zum

Wollekratzen und spinnen, sowie zum Zeugmachen
bei reeller und guter Bedienung.                          
                                                    J. Voss, Tuchmachermeister,
                                                    am Kirchhof Nr. 132.


Kraft-Hefe
für Bäcker, welche die doppelte Gährkraft der bisher producirten Preßhefe besitzt, liefert frisch zu 80 Pfennig pr. 1/2 Kilo die Korn=Brennerei von

A. F. Lorenz.       

Rostock den 27. Mai 1879.


Schön geräucherten von hiesigem Trichinenschauer untersucht - Speck - empfiehlt zum Preise von 45-50 Pfg. bei einzelnen Pfunden, bei Abnahme von mehreren Pfunden erheblich billiger

                                                    C. Stuhl,
                                                    Speckwaarengeschäft.
                                                    Lübeck, Hüxstraße 360.
NB. Wiederverkäufer erhalten Rabatt.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 45 Seite 4]

Jürgensen & Robschuld,
717 Lübeck, Grosse Burgstraße 717,
Vollständiges Magazin
von Haus= und Küchengeräthen,
Lager von Werkzeugen, Eisen- und Kurzwaaren.


Der Dämon der Trunksucht

hat schon unzähliges Familienglück zerstört, Tausende an den Bettelstab gebracht und unsägliches Elend gestiftet. Wahnsinn und Selbstmord sind sein gräßliches Gefolge. Die suchende Wissenschaft hat auch hier Abhilfe gefunden und deshalb sollte kein zärtliches Weib, daß sich den Gatten, keine treue Mutter, die ihren Kindern den Vater erhalten will es unterlassen, das unfehlbare Mittel, daß schon unzählige Thränen getrocknet, Tausende dem Elend des Lasters entrissen und der Gottesfurcht und Arbeit wiedergegeben hat, anzuwenden. Das unschädliche Mittel kann mit oder ohne Wissen des Trinkers benutzt und braucht nur einmal angewandt zu werden. Bei Bestellungen ist der Betrag von 80 Pfennigen in Briefmarken gleich beizufügen, worauf umgehende Zusendung. Deutliche Adresse erbeten.

Bad Elmen, bei Schönebeck a. E.                                                     O. Tobschall.


Concert-Anzeige.

Die Unterzeichnete wird, unter gefälliger Mitwirkung der Herren Organist Jimmerthal=Lübeck und Organist Meier=Schönberg am Sonntag den 15. d. Mts. ein

geistliches Concert
in der Kirche zu Schönberg

geben, wozu sie ein hochgeehrtes Publikum Schönbergs und der Umgegend freundlichst einladet.

Anfang des Concert's 5 Uhr Nachmittags.
Entree à Person 1 M.
Programm

1. Fantasie u. Fuge f. Orgel v. J. S. Bach.
2. Arie aus dem Oratorium, "Paulus" v. F. Mendelssohn-Bartholdy.
3. Adagio für Orgel v. L. Spohr.
4. Recitativ und Arie aus dem Oratorium "Die Schöpfung" von J. Hayn.
5. Andante für Violine u. Orgel v. L. v. Beethoven.
6. Sanctus v. Cherubini.
7. Concert f. d. Orgel v. G. F. Händel.

F. v. Gresani,                      
Concertsängerin aus Lübeck.                   


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Ratzeburg.                                                     H. Röper.


Gebrannt. Bruch-Caffee a Pfd. 90 Pf.
Gebrannt. Santos-Caffee a Pfd. 100 Pf.
Gebrannt. fl. Campinos-Caffee a Pfd. 115 Pf.
2 mal wöchentlich frisch geröstet, aus der Dampf=Caffee=Brennerei von C. Retelsdorf=Hamburg, empfehlt

C. J. W. Burmeister.     

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Lübeck.                     W. Prilloff, Fünfhausen 33.


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empfiehlt                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Zu Michaelis suche ich ein Kindermädchen. Bewerberinnen mögen sich persönlich melden.

Auguste Sick.       

Hof=Schlagsdorf.


Einladung zum
Scheibenschießen
am Sonntag den 22. und 23. Juni

ein Satz von 3 Schüssen kostet 1 M., worauf nur ein Gewinn fällt.
Der Ball findet am Sonntag statt, wozu ergebenst einladet

A. Reimers.          
in Schlagsdorf.       


Einladung zum
Scheibenschießen
nach Gewinnen
am 22. und 23. Juni

Ein Satz von 3 Schüssen kostet 1 M., worauf nur ein Gewinn fallen kann.
Büchsen und Schießbedarf wird von mir geliefert.
Hierzu ladet ergebenst ein

Tretow=Demern.       


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 15. Juni.

Früh=Kirche: fällt aus.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


(Hierzu eine Beilage., Gewinnliste).


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 45 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 45 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 13. Juni 1879.


 

 

[Die Beilage ist im Original nicht vorhanden.]

 

 

 

 

 


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