No. 30
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 18. April
1879
neunundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1879 Nr. 30 Seite 1]

Bekanntmachung.

      Das diesjährige hiesige Musterungsgeschäft wird in folgender Weise

in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe

abgehalten werden:

1. Donnerstag den 8. Mai,
Morgens präcise 8 Uhr

Musterung der Militairpflichtigen aus den Ortschaften:

Bäck, Bardowiek, Bechelsdorf, Blüssen, Boitin=Resdorf, Gr. Bünsdorf, Kl. Bünsdorf, Campow mit Hoheleuchte, Carlow, Cronscamp, Demern (Hof und Dorf nebst Röggeliner Ziegelei), Dodow, Domhof Ratzeburg, Duvennest, Falkenhagen, Grieben, Hammer, Herrnburg, Horst, Kleinfeldt, Klocksdorf, Kuhlrade, Lankow, Lauen, Lenschow, Lindow, Lockwisch (Hof und Dorf), Lübseerhagen, Lüdersdorf, Mahlzow, Mannhagen, Mechow (Hof und Dorf mit Wietingsbäck), Menzendorf (Hof und Dorf), Gr. Mist, Kl. Mist, Gr. Molzahn, Kl. Molzahn, Neschow mit Maurin=Mühle, Neuhof, Niendorf, Ollndorf, Palingen, Panten, Papenhusen, Petersberg, Pogez, Rabensdorf (Hof und Dorf), Raddingsdorf, Retelsdorf, Rieps, Rodenberg, Römnitz, Rottensdorf, Gr. Rünz, Kl. Rünz, Rüschenbeck, Rupensdorf.

2. Freitag den 9. Mai,
Morgens präcise 8 Uhr

Musterung der Militairpflichtigen aus den Ortschaften:

Sabow, Samkow, Schaddingsdorf, Schlagbrügge, Schlag=Resdorf mit Perückenkrug, Schlagsdorf (Hof und Dorf mit Heiligeland), Stadt Schönberg, Bauhof Schönberg, Schwanbeck, Selmsdorf (Hof und Dorf mit Hohemeile), Gr. Siemz, Kl. Siemz, Stove (mit Meierei Röggelin), Schbrg.=Sülsdorf, Schlag=Sülsdorf, Teschow, Thandorf Törpt, Torisdorf, Wahlsdorf, Wahrsow (Hof und Dorf), Walksfelde, Wendorf, Westerbeck, Zarnewenz (Hof und Dorf), Ziethen.

3. Sonnabend den 10. Mai,
von Morgens 8 Uhr an

Loosung der Militairpflichtigen des Jahrgangs 1859.
      Das Nichterscheinen zur Loosung hat keine Nachtheile zur Folge; für die dazu nicht Erscheinenden wird durch ein Mitglied der Ersatzkommission geloost.
      Zur Musterung haben sich bei Vermeidung der im § 24. 7, der Ersatzordnung (deutsche Wehrordnung vom 28. September 1875) angedroheten Strafen zu gestellen:

alle im Jahre 1859, sowie alle in früheren Jahren geborenen Militairpflichtigen ohne endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht, sofern sie nicht von der Gestellung ausdrücklich entbunden sind:
      Sämmtliche Militairpflichtigen haben ihre Geburtsscheine, sowie die Militairpflichtigen der älteren Jahrgänge außer den Geburtsscheinen ihre Loosungsscheine mitzubringen.
      Die im hiesigen Fürstenthum gebürtigen und außerhalb ihres Geburtsortes sich aufhaltenden Militairpflichtigen haben sich mit den Militairpflichtigen ihres Geburtsortes zu gestellen.
      Wer durch Krankheit am Erscheinen verhindert ist, hat ein beglaubigtes ärztliches Attest einzureichen.
      Reclamationsgesuche auf Zurückstellung vom Militairdienst wegen häuslicher Verhältnisse etc. sind rechtzeitig bei dem unterzeichneten Civilvorsitzenden anzubringen. Behauptete Erwerbsunfähigkeit muß durch ärztliche Untersuchung im Musterungstermin bestätiget werden; es sind daher die aus der angeführten Veranlassung reclamirenden Angehörigen eines Militairpflichtigen zum persönlichen Erscheinen vor der Ersatzcommission verpflichtet.
      Etwaige zur seemännischen Bevölkerung gehörende Militairpflichtige (§ 21. der Ersatz=Ordnung) haben sich im Musterungstermine über ihre gewerbliche Qualification durch Vorlegung von Seefahrtsbüchern u. s. w. zu legitimiren.

[ => Original lesen: 1879 Nr. 30 Seite 2]

      Die Beorderung der Militairpflichtigen zur Musterung ist Sache der Ortsvorsteher. Die mit Führung der Rekrutirungsstammrollen betrauten Personen haben zum Musterungsgeschäft mitzuerscheinen. Die Stammrollen werden von hier aus im Musterungstermin zur Vorlage gebracht werden.
      Die Ortsvorstände werden noch besonders auf ihre Verpflichtung hingewiesen, die nach Aufstellung der Stammrollen zuziehenden fremden, sowie die das hiesige Fürstenthum verlassenden Militairpflichtigen zwecks Berichtigung der Listen sofort hierher namhaft zu machen oder dieselben zur persönlichen Anmeldung oder Abmeldung hierherzuweisen.
      Im Anschluß an das Musterungsgeschäft und zwar am Freitag den 9. Mai, wird die Classificirung der für einen Mobilmachungsfall auf Zurückstellung Anspruch erhebenden Mannschaften der Reserve, Landwehr, Seewehr und Ersatzreserve I. Classe stattfinden, die gemäß § 18 der Control=Ordnung ihre Gesuche rechtzeitig vorher eingebracht haben müssen. Dieselben haben zu dem bezeichneten Termin zu erscheinen.
      Schönberg, den 12. März 1879.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungs=Bezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
I. V.: Horn.


Osterbetrachtungen.

[] Wiederum ertönten die Osterglocken und sprachen mit ihren ehernen Zungen zu dem innern Menschen - Millionen hörten diese beredte Sprache, Wenige verstanden sie und diese Wenigen stritten noch mit einander um die Auslegung. Und wie die christliche Kirche. So feiert auch die Natur das Fest ihrer Auferstehung aus des Winters starrem Schlafe, die Sonne sendet ihre belebenden Strahlen über Wälder und Fluren, die Gräser sprießen frisch hervor, die Bäume bedecken sich mit hoffnungsweckenden Knospen und die Vögel stimmen ihre ersten Lieder an und singen dem profanen Menschen den alten Jubelgesang von der Auferstehung.
Wenn in dieser Weise Herz und Gemüth der Menschheit auf den Auferstehungsgedanken hingewiesen werden, sollte sie da nicht gewahr werden, daß sie selbst in einem Winterschlafe befangen sei, daß der krasse Materialismus das gesunde Volksleben erstarrt hat, daß unedle Leidenschaften im Kampfe gegen einander stehen und die öffentliche Meinung bestimmen und daß, wenn ja hier und da Gutes zu Tage gefördert wird, das Gute doch selten um des Guten willen geschieht?!
Und wenn wir näher zusehen, so finden wir, daß auch unser politisches Leben seinen Winterschlaf hält, daß ihm zur fröhlichen Auferstehung vor Allem eine Bedingung - die Wahrheit - fehlt; wir sehen, daß die einzelnen Parteien ihre wahren Absichten maskiren und meistens andere Ziele verfolgen, als sie zu verfolgen vorgeben, so daß sich so mancher aufrichtige Patriot mit Ekel von dem politischen Leben abwendet.
Sehen wir auf unser Wirthschaftsleben, auf unsere socialen Verhältnisse; auch sie liegen im starren Winterschlaf. Handel und Gewerbe liegen, mit ganz vereinzelten Ausnahmen, schwer darnieder; Tausende von Werken, Fabriken etc. stehen verödet; Hunderttausende von Arbeitern sind brotlos oder müssen sich doch mit einem Verdienst begnügen, der eben zur Fristung der Existenz ausreicht. Auf den schwülen Sommer der Gründerperiode ist der stürmische Herbst des Krachs und diesem der rauhe Winter der allgemeinen Noth gefolgt.
Dürfen wir auch in dieser Beziehung das diesmalige Osterfest als das Fest des Frühlings und der Auferstehung feiern?? Wir wissen, welche ungeheure Arbeitslast unsere Reichtagsabgeordneten diesmal in den Osterferien mitbekommen haben; wir wissen auch, daß das Wohl und Wehe eines großen Volkes von ihrem Votum abhängt. Das Für und Wider in den Zoll= und Steuerfragen ist bis zur Ermüdung durchgesprochen worden, so daß wir nicht mit einer Silbe darauf zurückkommen wollen. Aber wir hegen die Hoffnung, daß die Osterferienarbeiten der Reichstagsmitglieder keine fruchtlosen sein mögen und daß die Folge davon auch das Auferstehen unseres gewerblichen und socialen Lebens sei.
Der Charfreitag, der große Versöhnungstag, geht dem Osterfeste voran. So muß auch jedem Aufschwunge im Volkerleben die Versöhnung der feindlichen Gegensätze vorangehen: ein Merkzeichen für die Herren Diplomaten, die mit ihrer orientalischen Frage noch immer nicht zu Ende kommen können und dadurch die Welt in Unruhe erhalten.
Friede und Arbeit! Das sind die Grundbedingungen alles materiellen Wohlstandes. Wenn die berufenen Vertreter der Nationen ernstlich darauf hinwirken, diese beiden Grundbedingungen zu schaffen, dann feierte auch unser gesammtes Volksleben sein fröhliches Osterfest!


Politische Rundschau.

Deutschland. Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg=Strelitz ist, begleitet vom Adjutanten Rittmeister Winsloe, am 14. Vormittags 11 1/4 Uhr auf der Nordbahn in Berlin eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen. Dort begrüßte Se. Majestät der Kaiser seinen erlauchten Gast gleich nach dessen Ankunft. Um 1 Uhr stattete der Großherzog den Majestäten im Königlichen Palais einen Besuch ab. Am späteren Nachmittage tauschte Höchstderselbe mit den hier anwesenden Mitgliedern der Kgl. Familie Besuche aus. Dem Vernehmen nach beabsichtigt der Großherzog morgen Vormittag wieder abzureisen.
Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklenburg=Strelitz hat sich gestern Abend den 15. von den Kaiserlichen Majestäten wieder verabschiedet. Heute den 16. Vormittag 10 Uhr 12 Minuten trat Höchstderselbe auf der Nordbahn die Rückreise nach Neu=Strelitz an. (N. Kr. Ztg.)
Kaiser Wilhelm reist am 18. April nach Wiesbaden.
Der Kaiser, die Kaiserin und die zur Zeit hier anwesenden Mitglieder der königlichen Familie waren am Charfreitag 10 Uhr, wie alljährlich an diesem Tage, zur Abendmahlfeier, welche von dem Hof= und Domprediger Dr. Kögel abgehalten wurde, im königlichen Palais vereint. Den übrigen Theil des Tages brachten die hohen Herrschaften alsdann in stiller Zurückgezogenheit zu.
Der Reichstag wird nach der Absicht des Präsidiums in die erste Lesung der Tarifvorlage wohl erst am Donnerstag, den 1. Mai eintreten, um den Fractionen Gelegenheit zu gönnen, sich bis dahin zu dem Entwurf und zur Frage der geschäftlichen Behandlung desselben schlüssig zu machen.
Der Erlaß eines Reichs=Versicherungsgesetzes steht in naher Aussicht. Ein Beschluß des Bundesrathes von 1869 veranlaßte den Kanzler, sich von den norddeutschen Bundesregierungen Aufschluß über die bei ihnen bestehenden Vorschriften über das Versicherungswesen geben zu lassen. Nach Beendigung des deutsch=französischen Krieges bedurfte es der Vervollständigung des Materials seitens der süddeutschen Staaten, Nun entstand die wichtige Frage, ob der Inhalt eines Reichs=Versicherungsgesetzes sich auf die Feststellung der Normen, von deren Innehaltung die Concessionirung inländischer und die Zulassung ausländischer Versicherungsanstalten abhängig zu machen, beschränken oder aber sich auch auf das Versicherungsrecht, auf die Ordnung der rechtlichen Grundlage der Versicherung erstrecken solle. Da man indessen die Zeit für nicht günstig erachtete, wurden die Vorarbeiten ausgesetzt. Als dann in neuerer Zeit in einzelnen deutschen Staaten Spezialgesetze erlassen wurden, die zu der Idee einer

[ => Original lesen: 1879 Nr. 30 Seite 3]

einheitlichen Regelung des Versicherungswesen im Reiche im Widerspruch stehen, glaubte man diese Regelung nicht länger hinausschieben zu dürfen und nahm die Vorarbeiten dazu wieder auf. Die letzteren sind jetzt so weit gediehen, daß, wenn nicht in der laufenden, so doch in der nächsten Reichstagssession eine Gesetzvorlage eingebracht werden wird.
Rußland. Der Kaiser, welcher jeden Morgen um 9 Uhr regelmäßig allein am Winterpalais spazieren zu gehen pflegt, nahm heute ausnahmsweise seinen Weg zwischen dem landwirthschaftlichen Museum und dem Generalstabsgebäude. Da trat ein großer, hagerer, gutgekleideter, mit einer Militairmütze bedeckte Mann mit blondem Schnurrbart ihm entgegen und zog einen Revolver. Der Kaiser trat zurück, wodurch der erste Schuß fehl ging. Der Thäter schoß noch viermal. Stadtpolizisten stürzten sich sogleich auf ihn einer shlag mit dem Seitengewehr ihn vor die Schienenbeine, so daß er fiel und verhaftet werden konnte. Der Adjutant kam dem Kaiser aus dem Winterpalast nachgelaufen. Der Kaiser äußerte: "Gott sei Dank, ich bin unverletzt." Unter dem vierten Fenster des Museums sitzen 4 Kugeln. Der Thäter verweigerte jede Auskunft, giebt vor, Sokolow zu heißen und will im Finanzministerium gedient haben. Letzteres ist erwiesen unwahr. Die Polizei hält Nachforschungen von Haus zu Haus.


Anzeigen.

Nach der heute gemachten Anzeige sind dem Hauswirth Peters Baars zu Neschow in der Nacht vom 4-5 d. Mts. von seinem Hausboden mittelst Einsteigens eine Seite Speck, ein halber Schweinskopf und 14 große Mettwürste gestohlen.
Wir bitten um Vigilanz resp. Anhaltung des gestohlenen Guts und des Diebes, sowie um sofortige Benachrichtigung.
Schönberg, den 9. April 1879.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.       


Der Verdacht wegen des von uns unterm 24. v. M. bekannt gemachten Diebstahls eines blauen Ueberrocks mit schwarzem Kragen und Futter am 19. v. M. im Boye'schen Gasthofe hieselbst richtet sich nach inzwischen stattgehabten weiteren Ermittelungen nunmehr gegen den Handlungsdiener Max Schwedt.
Derselbe ist am 5. Mai 1849 zu Stavenhagen geboren und bereits wegen Diebstahls zwei Mal bestraft.
Wir ersuchen alle resp. Gerichts= und Polizeibehörden Dienstergebenst, auf den Max Schwedt zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle auf Grund der §§ 242 und 244 des Strafgesetzbuches wegen Diebstahls verhaften und uns beschleunigt sodann davon in Kenntniß setzen zu lassen.
Schönberg, den 9. April 1879

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.       


Auf Antrag Dris. Hahn für den Hauswirth Hans Heinrich Oldenburg in Zarnewenz im Fürstenthum Ratzeburg werden hiedurch alle diejenigen, welche außer dem Imploranten an den auf den Namen von Hans Behncke in Zarnewenz (alias Sermentz) geschriebenen, am 14. October 1806 ausgestellten Lübecker Stadtcassenbrief über CtMark (Lübeck) 1800, welcher die Loosnummern 992 und 993 trägt, Rechte und Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert und schuldig erkannt, diese Ansprüche binnen doppelter sächsischer Frist vom Datum des erlassenen Proclams, mithin spätestens am 3. Juli d. J., im Stadt= und Landgerichte hieselbst, Auswärtige durch einen hier wohnhaften, gehörig legitimirten Bevollmächtigten geltend zu machen, unter dem Rechtsnachtheile, daß sie widrigenfalls mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und die Stadtkasse (Schuldenregulirungs=Commission) ermächtigt und angewiesen werden soll, den Betrag des Stadtcassenbriefes an den Imploranten auszuzahlen.
Lübeck, den 4. April 1879.

Das Stadt= und Landgericht.
Zur Beglaubigung.       Funk Dr., Act.


Holz=Auction

Am Sonnabend den 19. April Morgens 9 Uhr sollen in Kösters Hotel hieselbst nachstehende Holz=Sortimente aus dem Rupensdorfer Holze meistbietend verkauft werden.

In den sog. Sülsdorfer Tannen.

6 Rmt. eichen Kluft und Knüppel
31 Fuder starke eichen Durchforstholz I. Cl.
ca. 40 Rmt. tannen Kluft und Knüppel
ca. 32 Rmt. Nadelholz=Späne und was bis zum 18. an gränen Fadenholz in der Försterkoppel fertig wird.
Schönberg, den 10. April 1879.

Der Oberförster:       
C. Hottelet.            


Loh=Auction.

Am Mittwoch den 23. April Morgens 11 Uhr soll in Kösters Hotel zu Schönberg im Fürstenthum Ratzeburg nachstehend ausgeführte Lohrinde, zur Selbstgewinnung auf dem Stamme unter vor der Auction bekannt zu machendem Bedingungen meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.

a. Im Rupensdorfer Holze.

von 134 Stück Eichen Stangen und ältere Eichen

b. im Samkower Holze, Carlower Revier

von 148 Stück Eichen Stangen und ältere Eichen.
Nähere Auskunft ertheilt der unterzeichnete Oberförster für das Rupensdorfer Holz; der Herr Förster Joachimi=Carlow für das Samkower Holz.
Schönberg i. M. den 11. April 1879.

Der Oberförster:       
C. Hottelet.            


Auction.

Am Freitag den 25. April d. J. Morgens 11 Uhr werde ich auf meiner Meierei wegen Verpachtung meiner Holländerei, 15 Stück meist tragende Säue und 1-2 Eber meistbietend gegen Baarzahlung verkaufen.

Kl. Rünz.                                                     H. Rusch.


Schul=Anzeige.
Real= und Bürgerknabenschule.

Das neue Schuljahr beginnt am Dienstag den 22. April Morgens 7 Uhr. Die Aufnahme neuer Schüler findet am Montag den 21. April Morgens 10 Uhr im Schulgebäude statt. Jeder neu eintretende Schüler hat einen Impfschein und die nicht in hiesiger Gemeinde geborenen außerdem einen Geburtsschein mitzubringen.
Schönberg im März 1879.

Direktor Dr. Schildt.       


Bürgermädchenschule.

Anfang des neuen Schuljahrs am Montag den 21. April Morgens 7 Uhr. Die Aufnahme neuer Schülerinnen findet an demselben Tage Morgens 9 Uhr statt. Jede neu eintretende Schülerin hat einen Impfschein und die nicht in hiesiger Gemeinde geborenen außerdem einen Geburtsschein mitzubringen.
Schönberg 1. April 1879.

Rektor Rußwurm.       


Ersparniß- & Vorschuß-Anstalt
in Schönberg.

Das Geschäftslocal der Anstalt befindet sich jetzt in dem der Anstalt gehörigen, der Kirche gegenüber sub Nr. 213 an der Siemzerstraße neben dem ersten Pfarrgehöfte belegenen Wohnhause und ist an jedem

Mittwoch
von 8 -12 Uhr Vormittags

geöffnet.

Das Directorium.       


Ich wohne jetzt in dem der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt gehörigen Hause.
Schönberg den 16. April 1879.

R. Rackow,       
Advocat.           


[ => Original lesen: 1879 Nr. 30 Seite 4]

Man biete dem Glücke die Hand.
400,000 RM.

Haupt-Gewinn im günstigen Falle bietet die allerneueste grosse Geldverloosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantirt ist.
Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verloosungen 44,000 Gewinne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell Mark 400,000, speciell aber
         1 Gewinn a M. 250,000
         1 Gewinn a M. 150,000
         1 Gewinn a M. 100,000
         1 Gewinn a M. 60,000
         1 Gewinn a M. 50,000
         2 Gewinne a M. 40,000
         2 Gewinne a M. 30,000
         5 Gewinne a M. 25,000
         2 Gewinne a M. 20,000
       12 Gewinne a M. 15,000
         1 Gewinn a M. 12,000
       24 Gewinne a M. 10,000
         5 Gewinne a M. 8000
       54 Gewinne a M. 5000
       71 Gewinne a M. 3000
     217 Gewinne a M. 2000
     531 Gewinne a M. 1000
     673 Gewinne a M. 500
     950 Gewinne a M. 300
24,700 Gewinne a M. 138
                          etc. etc.
Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgestellt.
Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirten Geldverloosung kostet
                  1 ganzes Original-Loos nur M. 6
                  1 halbes Original-Loos nur M. 3
                  1 viertel Original-Loos nur M. 1 1/2
Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfallt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen.
Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen.
Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staats-Garantie und kann durch directe Zusendung oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Deutschlands veranlasst werden.
Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausbezahlt wurden.
Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem 15. Mai d. J. zukommen zu lassen.

Kaufmann & Simon,
Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg
Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahn-Actien und Anlehnsloose.

P. S. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verloosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen.

D. O.       


Zur bevorstehenden Saatzeit halte mich den Herrn Landwirthen mit Kraftdünger bestens empfohlen. Lager bei Herrn H. Pumplün in Carlow.

Ratzeburg.                                                     F. Becker.


Das Neueste und Feinste in Filz= und Seidenhüten, sowie ein reichhaltiges Lager in Herren= und Knabenmützen empfiehlt

Heinr. Schäding.       


Zahnschmerzen jeder Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke, Bandagist.       


Zu Johannis suche ich ein tüchtiges Stubenmädchen und einen zuverlässigen Knecht.

Schönberg den 17. April 1879.

Aug. Spehr.       


Ein Junge

findet zum 1. Mai in der Meierei zu Hof=Lockwisch einen Platz.

Röper.       


40 Ferkel
6 Wochen alt,
sind verkäuflich in der Meierei zu Hof=Lockwisch

Röper.       


Zur Gartenbestellung

empfehle ich meine Gartenspritzen, Rasenmäher, Spaten, Hacken, Schaufeln, Harken, Grabeforken, Schauffeleisen u. s. w. wovon eine sehr große Auswahl auf Lager habe.

Ludw. Warncke Mölln i. Lbg.


Eisen= u. Bronce=Gußwaaren

Tische mit grauen, rothen, schwarzen und weißen Marmorplatten, Blumentische, Blumen= und Lampenständer, antike Vasen= und Schalen, Tafelaufsätze, Kandelaber, Statuen, Consolen u. s. w. in großer Auswahl.

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Flinten und Büchsflinten, sowie auch sämmtliche Jagdgeräthe und Utensilien sind in sehr großer Auswahl auf Lager bei

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Sämaschinen

Ringelwalzen, 4schaarige und andere Pflüge in vielen verschiedenen Arten auf Lager bei

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womit man die Thiere nicht schneiden und nicht stechen kann, sind auch außerordentlich geeignet um langhaarige Hunde und Pferde zu scheeren, sind in verschiedenen Arten vorräthig bei

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Feinsten Haid=Seim=Honig, (prima ausgedrückter Honig) 8 Pfund. a Pfund. 40 Pfennig (Mecklenburg)., 100 Pfund. 35 M.,
Futterhonig gestampft und in großen Scheiben a Pfund. 35-55 Pfennig (Mecklenburg)., 100 Pfund 30-50 M. Fastage 50 Pfennig (Mecklenburg). und 2 M. Bienenwachs pr. Pfund. 1 M. 40 Pfennig (Mecklenburg), 100 Pfund. 130 M., versendet gegen Nachnahme

E. Dransfeld.                 
Soltau, Lüneburger Haide.       

Nicht passendes nehme fco. zurück.


Breitestraße 804 Friedr. Matz, Breitestraße 804
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Wachstuch und Ledertuch.


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(Sachsen.) - Höhere Fachschule für Maschinen-Ingenieure und Werkmeister. Vorunterricht frei.
Aufnahmen: Mitte April u. October.


(Hierzu Officieller Anzeiger Nr. 7 und eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 30 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 30 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 18. April 1879.


- Wo bleiben wir? fragten die seefahrenden Hansestädte, als Bismarck die Gaben seiner nationalen Handelspolitik austheilte, den Industriellen die Eisen= und Garnzölle etc. und den Landwirthen die Getreidezölle. - Ihr? antwortete Bismarck, Ihr sollt auch nicht leer ausgehen! - Und in der That will er ihnen mit einer Begünstigung der direkten Einfuhr unter die Arme greifen. Man sagt so: Ueberseeische Waaren, die nicht über einen deutschen, sondern über einen fremdländischen Hafen eingehen, sollen, gleichviel ob sie an sich zollfrei sind oder nicht, einen Strafzoll dafür entrichten, daß sie einen eigenmächtigen Weg wählen. Die Sache hat namentlich für 2 Artikel große Bedeutung; ganz Süddeutschland bezieht seine rohe Baumwolle meist nicht von Bremen, sondern über Havre. Und ein großer Theil unseres Kaffees wird über Holland von holländischen Häusern bezogen. Für die deutsche Ostseeküste ist außerdem Copenhagen ein wichtiger Bezugsort für Kaffee. Die Höhe der Taxe soll 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg). für den Centner Waare ohne Unterschied betragen. Es soll nicht verwehrt sein, Kaffee, Baumwolle oder andere Waaren in den Schiffen einer fremden Nation einzuführen, aber das Schiff, welches für Deutschland bestimmte Waaren nach Europa bringt, soll bei Vermeidung eines Strafzolls gezwungen sein, in einen deutschen Hafen einzulaufen. Deutschland soll an der Waare Hafengelder, deutsche Hafenarbeiter an derselben Arbeitslohn verdienen. (Der Handels= und Zollkrieg mit andern Völkern wird freilich durch solche Dinge ungemein verschärft werden.)
- Gambetta soll als Kurgast in Marienbad für diesen Sommer angemeldet sein.
- Weil Garibaldi in Rom Gicht halber nicht zum König Humbert kommen kann, ist König Humbert zu ihm gekommen und hat ihn eine Stunde lang besucht. Garibaldi lag im Bette. -
- Am 8. April ist in Neubrandenburg der älteste deutsche Burschenschafter, ja der Gründer der ersten Burschenschaft in Jena, der Pastor Karl Horn, 84 Jahre alt, gestorben. Er war s. Z. der Waffengefährte und Freund Theodor Körner's.
- Wie macht man's, daß alle Schüler fleißig lernen? - Die Pädagogen haben das Kunststück noch nicht fertig gebracht, aber die Finanzmänner in Preußen wollen's entdeckt haben. Sie sagen, man muß das Lernen theuer machen. In diesem Sinne gedenken sie das Schulgeld auf allen Gymnasien und in allen Klassen "einheitlich" auf 90 M. zu erhöhen. In 10 Jahren wollen sie nachfragen, ob das "einheitlich und theuer" geholfen hat.
- Der Berliner Polizeipräsident v. Madai ist vom Kaiser nebenbei zum Domherrn von Brandenburg ernannt worden. Eine neue Würde für ihn, aber auch eine neue Bürde; denn die Pfründe trägt 12,000 M.
- In den Handel ist falscher Bernstein gekommen, aus Copal, Kampfer und Terpentin gemacht und kaum den 20. Theil so viel wie ächter Bernstein.
- Eine Sequoia in der Nähe von Stockton in Californien, 325 Fuß messend, galt seither als der höchste Baum der Welt. Vor Kurzem aber hat ein Forstbeamter zu Gippsland in Victoria einen gefallenen Eucalyptus=Baum gemessen, der von der Wurzel bis zum Gipfel 435 Fuß mißt und im Dandenony=Distrikt in Victoria ist ein noch lebender Eucalyptus=Baum von 450 Fuß Höhe entdeckt worden.
- In den bekannten Steinbrüchen von Solnhofen wurde vor etwa 20 Jahren ein versteinerter Vogel gefunden, den man Archäopterix nannte. Es war der älteste aller Vögel, die man kannte, leider aber fehlte ihm der Kopf und manche Vordertheile. Er wurde vom brittischen Museum in London für 15,000 M. gekauft. Vor 2 Jahren hat Herr Häberlein in Pappenheim in denselben Steinbrüchen ein zweites Exemplar gefunden und zwar ein vollständig erhaltenes Exemplar. Obgleich der Preis von 30,000 auf 24,000 M. ermäßigt wurde, hat kein Museum und keine Anstalt in Deutschland dieses Geld auftreiben können und der in seiner Art einzige Vogel der Welt wird durch Vermittelung des Naturforschers Carl Vogt an die Schweiz verkauft.
- Aus einem Spitale in Paris wurden zur selben Stunde zwei Särge hinausgetragen auf den Gottesacker. Der eine Sarg wurde von Soldaten getragen, ihm folgte ein Peleton Dragoner und es wurde über das Grab geschossen; den andern mit Blumen und Sinnbildern der Unschuld geschmückten Sarg trugen sechs Jungfrauen unter Absingung frommer Lieder. Keiner der beiden Verstorbenen protestirte, aber später stellte sich's heraus, daß das verstorbene Mädchen von den Dragonern, der Unteroffizier von den Jungfrauen getragen worden war.
- Ein salomonisches Urtheil hat kürzlich der bekannte amerikanische Jurist Richter Kennt gesprochen. Ein Dieb hatte einer in einem Gummizelte schlafenden Gesellschaft verschiedene werthvolle Gegenstände gestohlen, indem er mit dem Messer einen Einschnitt im Zelte angebracht, Kopf, rechte Schulter und rechten Arm in das Loch gezwängt und in dieser Weise den Diebstahl ausgeführt hatte. Der Vertheidiger des Angeklagten bestritt die Möglichkeit eines Diebstahl, weil das Loch im Zelt nicht groß genug, um einen Mann durchzulassen. Richter Kent, welcher von der Schuld des Mannes überzeugt war, verurtheilte dessen Kopf, rechte Schulter und rechten Arm zu zweijährigem Gefängniß, indem er demselben freistellte, über den Rest seiner Person nach Gutdünken zu verfügen.
- Der Apfel ist die älteste Frucht die wir kennen, er spielte schon im Paradiese eine Rolle, er ist aber auch die gesundeste. Sorgfältige Untersuchungen haben ergeben, daß er eine viel größere Menge Phosphor enthält, als irgend eine andere Frucht oder ein Gemüse und daß daher diese Frucht geistig angestrengten, eine sitzende Lebensweise führenden Menschen zum Genusse sehr empfohlen werden kann, umsomehr als sie außer Phosphor (Gehirnfutter) gewisse Säuren enthält, die vor Gelbsucht, Schlaflosigkeit und Hautkrankheiten schützen. Einsender hat einen alten, muntern und kerngesunden Herrn gekannt der seine 80 und einige Jahre dem regelmäßige Genusse von einigen Aepfeln (Borsdorfer) vor dem Schlafengehen zuschrieb. Zuletzt aber mußte er doch in den sauern Apfel beißen.
- An dem Ausbruch der Rinderpest in dem Städtchen Lützen war der Viehhändler Paatsch schuld, der krankes Vieh heimlich eingeführt hatte. Er ist jetzt vom Gericht zu 1 1/2 Jahr Gefängniß und sein Helfer, der Schäfer Hertzau, zu 3 Monat Gefängniß verurtheilt worden.
- Der liebste Deutsche ist den Amerikanern der Capitän Hans Schwensen, der Capitän des weiland Hamburger Dampfers Pommerania. Bei dem bekannten Untergang dieses Schiffes hat er sich so tapfer und brav benommen und so vielem Amerikanern das Leben gerettet, daß die Stadt New=York ihm eine besondere Ehre anzuthun beschloß. Als er neulich im Hafen ankam, wurde er von dem Präsidenten des Stadtrathes und vielen Aldermen feierlich empfangen und ihm der Glückwunsch von der Stadt New=York ausgesprochen u. s. w.


Anzeigen.

Drathgewebe, blau und schwarz
Einfriedigungsdrath,
Gartengeräthe

als: Spaten, Schaufeln, Harken, Hacker, Knickreißer, Baumsägen, Zweig= und Heckenscheeren, Gärtner= und Oculirmesser empfiehlt billigst
C. Schwedt.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 30 Seite 6]

Dem geehrten Publikum von Rehna und Umgegend, zeige ich hiedurch ergebenst an, daß ich hier ein

Klempner=, Papp= und Schieferdecker=Geschäft

eröffnet habe, und empfehle mich zu allen in meinem Fache vorkommenden Arbeiten unter Zusicherung prompter Bedienung und guter, dauerhafter Arbeit, bei möglichst soliden Preisen.

                          Achtungsvoll
                                    W. Schnoor,
                                    Klempner, Papp= und Schieferdeckergeschäft.
Rehna.                                                                         Hinterstraße.


Tesch's Restauration.
Am Sonntag den 27. April
Fest=Essen,
von 1 Uhr an wozu freundlichst einladet
                                                    F. Tesch.


J. Fredericks Hefenmehl
empfiehlt                                                    
                                                    Aug. Spehr.


f. Düsseldorfer Weinmostrich
in Gläsern a 60 Pfennig,
empfiehlt                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Spottbillige Musikalien.

Folgende beliebte Musikstücke für Clavier zu 2 Händen werden gegen Einsendung des Betrages von H. Alexander's Musikalienhandlung in Pr. Stargardt unter Beifügung von 20 Pf. für Francatur franko versandt:

1. Badarzewska, Das Gebet der Jungfrau, statt 1,00 für 20 Pf.
2. Beethoven, Trauermarsch statt 1,00 für 20 Pf.
3. Ketterer, Silberfischchen 1,50 für 40 Pf.
4. Gerville, Carillon de mon chocher statt 1,00 für 20 Pf.
5. Leybach, Fantasie sur un thème allemand statt 2,00 für 50 Pf.
6. Weber, C. M., Aufforderung zum Tanz statt 1,50 für 50 Pf.
7. Wely-Lefebure, Klosterglocken statt 1,50 für 40 Pf.
8. Mendelsohn, Hochzeitsmarsch statt 1,20 für 30 Pf.
                                                    ----------------------
                                                    Mark 2,70

Alle Stücke für 1,80 Mk.

Für tadellose neue Exemplare wird garantirt. Da der Vorrath nur gering, so können nur zuerst eingehende Aufträge berücksichtigt werden.
Mendelsohn, 48 Lieder ohne Worte, brillante Ausgabe, für 80 Pf franco!


Lager von Tapeten und Borden in den neuesten Mustern von 25 Pfennig (Mecklenburg). an, Reste von 5-10 Rollen zu heruntergesetzten Preisen
empfiehlt

H. E. Peters,               
Glasermeister.       


Spiegel, Gardienenleisten, Rosetten u. Rouleaux
empfiehlt                                                    
                                                    H. E. Peters,
                                                            Glasermeister.


Saatgerste
zu verkaufen in Stove.


Niederlage
von Mauersteinen, Dachpfannen und Drains bei
                                                    Chr. Wulff,
                                                    Ratzeburg, Vorstadt.
Nähere Auskunft ertheilt                          
                                                    H. Wede, daselbst.


Unterzeichnete beabsichtigt von jetzt an Unterricht in Handarbeit zu geben, und ersuche ich freundlichst die geehrten Eltern von Stadt und Land, welche geneigt sind, mir Ihre Kinder anvertrauen zu wollen, mit mir Rücksprache zu nehmen.
Zugleich bringe ich meine Haararbeiten in freundliche Erinnerung.
Schönberg im April 1879.

Frau Johanna Wieschendorff.       


Stollwerck'sche
Brust-Bonbons

eine nach ärztlicher Vorschrift bereitete Vereinigung von Zucker und Kräuter-Extrakten, welche bei Hals- und Brust-Affectionen unbedingt wohltuend wirken. Naturell genommen und in heisser Milch aufgelöst, sind dieselben Kindern sowie Erwachsenen zu empfehlen.
Vorräthig in Schönberg bei J. Lundwald,
in Herrnburg bei Joachim Kleinfeldt.


Am 14. d. M. am 2. Ostertage Morgens ist meine Cylinder Uhr mit Namen, zerbrochenem Glas und Kette verloren gegangen auf dem Wege von Hof=Lockwisch nach der Bahn. Der ehrliche Finder wird gebeten die Uhr gegen eine Belohnung abzugeben beim Arbeitsmann

J. Wigger zu Westerbeck.       


Dienstag, den 22. d. Mts.
Concert der Günther'schen Berg=Capelle
Nach dem Concert Ball.
Anfang 7 1/2 Uhr.       Entree a Person 50 Pfennig (Mecklenburg).

Ergebenst       
J. Köster Wwe.       

Schönberg, den 16. April 1879.


Von Mittwoch den 16. April fährt mein Fuhrwerk Morgens um 5 Uhr aus Carlow und 1/2 9 aus Schönberg.

Borchert, Carlow.       


Ich fahre von Ostern an, mit meinem Omnibus nur drei Mal die Woche. Sonntags, Dienstags und Freitag.

H. J. Oldenburg,
Carlow.                                                     Fuhrmann.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 20. April.

Frühkirche: fällt aus.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


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