No. 26
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 01. April
1879
neunundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1879 Nr. 26 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Prinz Waldemar, der dritte und Lieblingssohn des deutschen Kronprinzen, ist an einem Herzschlage in Folge von Diphtheritis gestorben. Er war 11 Jahre alt und das 5. von den 7 Kindern des Kronprinzen.
Die Donnerstagssitzung des Reichstages eröffnete der Präsident mit der Trauerbotschaft von dem Dahinscheiden des Prinzen Waldemar von Preußen. Sodann wurde über den Antrag der autonomistischen Abgeordneten von Elsaß=Lothringen auf Errichtung einer selbständigen Regierung in den Reichslanden berathen. Da der Reichskanzler eine dahingehende Gesetzvorlage schon vorher in Aussicht gestellt hatte, so verlor die übrigens sehr umfängliche Debatte an Interesse und endete mit der Annahme des Antrages. - Am Freitag wurde die dritte Lesung des Reichsetats zu Ende geführt, die lediglich die Beschlüsse der zweiten Lesung desselben aufrechterhielt.
Neben dem Feldmarschall von Manteuffel wird auch der deutsche Botschafter in Wien, Prinz Reuß, als Candidat für den Posten des Statthalters in Elsaß=Lothringen genannt, jedoch nur für den Fall, daß Herr von Manteuffel den ihm angetragenen Stadthalterposten nicht annehmen sollte.
Die Osterferien des Reichstages werden nach vorläufigen Bestimmungen am Sonnabend d. W. beginnen und volle drei Wochen dauern. Die neuen Steuer= und Zollvorlagen erwarten die Abgeordneten bis zum 24. April.
Oesterreich. Endlos hat sich in den österreichischen und ungarischen Vertretungskörpern die Debatten über den "Berliner Vertrag" hingezogen, dessen Genehmigung doch eigentlich recht selbstverständlich war und dessen Ablehnung ohne alle staatsrechtlichen Folgen geblieben wäre. Nun hat auch endlich das ungarische Abgeordnetenhaus Ja und Amen gesagt; gebieterisch gedrängt von wichtigeren Fragen; Szegedin ist die fürchterliche Parole geworden, unter der die Parteien sich bekämpfen und mit Vorwürfen überhäufen. Das entsetzliche Unglück scheint leider nicht das einzige in seiner Art bleiben zu sollen; denn obwohl das Wasser der Theiß etwas gefallen und der Wind günstiger geworden ist, sind doch die Schutzdämme bei der Stadt Szentes gebrochen und die Stadt selbst im höchsten Grade bedroht.
Frankreich. Die Idee, die Regierung und die Kammern von Versailles nach Paris zurückzuverlegen, stößt auf den Widerstand des linken Centrums im Senat, so daß es zweifelhaft geworden ist, ob der Plan zur Durchführung gelangt. - Bei den Ultramontanen ist die durch die Gesetzvorlagen des Unterrichtsministers wachgerufene Bewegung im steten Wachsen; die Geistlichkeit beabsichtigt, einen gemeinschaftlichen Protest dagegen einzureichen. Der Kampf ist bereits eröffnet und zwar durch einen Hirtenbrief des Bischofs von Grenoble, und durch ein Gegenschreiben des Kultusministers, in welchem dem Bischofe ein Verweis ertheilt wird. - Die Königin von England hat bei ihrer Durchreise durch Paris den Besuch des Präsidenten Grevy empfangen und sodann ihre Weiterreise nach Italien angetreten.
England. Die Friedens=Verhandlungen mit Afghanistan sind gescheitert und der sofortige Vormarsch gegen Kabul angeordnet worden. Der neue Emir ist in der langen Zeit der Waffenruhe auch nicht unthätig gewesen und möglicherweise wiederholt sich das Schauspiel der Jahre 1841 und 1842. Auch damals schienen die Engländer Sieger zu sein, bis ihnen plötzlich auf die unangenehmste Weise klar wurde, daß es leicht sei in Afghanistan hinein, aber schwer, wieder herauszugelangen. Die Lust am Kriegführen wird übrigens bei den Engländern auch durch die amtliche Mittheilung im Unterhause Abbruch erleiden, daß die Kosten des Krieges mit Afghanistan, etwa 2 Mill. Pfund Sterl. (40 Mill. M.), aus dem englischen Staatsschatze vorgeschossen werden müssen, da die Finanzen Indiens völlig erschöpft seien. Man sieht daraus, wohin die englische Colonialpolitik mit den sprichwörtlich gewordenen "Schätzen Indiens" gekommen ist.
Rußland. Die neuesten Nachrichten aus Petersburg bestätigen das neue Nihilisten=Attentat. Am hellen Mittage und auf der belebtesten Straße hat ein junger Mann zu Pferde auf den General Drenteln, den Chef der Gensdarmerie geschossen. Die Revolverkugel ging durch beide Wagenfenster, ohne den General zu treffen und dieser ließ sofort durch seinen Kutscher den davon sprengenden Verbrecher verfolgen. Es war eine Jagd auf Leben und Tod, bei welcher der Attentäter den Vorsprung gewann, und als er mit seinem Pferde stürzte, ließ er dasselbe im Stich, flüchtete in eine bereit stehende Droschke und entkam. Man sieht, daß Alles gut vorbereitet war und man kann sagen, der Nihilismus ist in Rußland zu Pferd gestiegen, wie er überhaupt hauptsächlich hoch oben, in den gebildeten und halb gebildetem Kreisen am meisten um sich gegriffen hat. Auch in Moskau ist eine geheimnißvolle Unthat vorgekommen, die man den Nihilisten in die Schuhe schiebt. In einem Gasthofe fand man in einem Zimmer einen jungen, hübschen Mann ermordet. Er trug drei tiefe Dolchstiche in der Brust und einen im Hals; auf dem Rücken der Leiche war ein Zettel befestigt, auf welchem geschrieben stand: "Verräther, Spion, - verurtheilt und gerichtet von uns, den russischen Sozialisten und Revolutionären. Tod allen Judassen und Verräthern !" - In dem betr. Zimmer hatte ein paar Tage vorher ein junger Mann, angeblich ein Student, gewohnt und scheint der Mörder gewesen zu sein. Er war verschwunden ehe man den Mord entdeckte.
Kein Tag vergeht, ohne Nachrichten über nihilistische Attentate oder damit zusammenhängende findige Entdeckungen der Polizei zu bringen. -Nachrichten, deren beständige Wiederholung ihnen nachgerade die Eigenschaft des Ueberraschenden nimmt. Da wird ein Knabe von 17 Jahren auf offener Straße niedergeschossen, weil er sich weigerte, dem Nihilistenbunde beizutreten und der Polizeimeister von Odessa wird abgesetzt und aller seiner Wür=

[ => Original lesen: 1879 Nr. 26 Seite 2]

den entkleidet, weil . . . . nun, weil er den Nihilisten allen erdenklichen Vorschub geleistet hat; die Strafe ist dem Betreffenden vielleicht ganz lieb, da er nun wenigstens vor dem bedenklichen Gerichte des geheimen Revolutionscomitee's gesichert ist. Aber außer gegen Nihilisten muß die Regierung jetzt auch gegen die Kosaken kämpfen; die Don'schen Kosaken verweigern die Steuer mit Rücksicht auf die Kriegsdienste, die sie in den letzten zwei Jahren leisten mußten. In vielen Orten kam es zum Aufstand und die Kosaken blieben bisher stets Sieger gegen das ihnen entgegengestellte Militär. Eine solche Schlacht dauerte zwei Tage lang und rieb ein Infanterieregiment fast völlig auf. Die Regierung wagt nicht, den Belagerungszustand über das Kosakenland zu verhängen, weil sie von dieser Maßregel einen allgemeinen Aufstand fürchtet. Wohl aber soll der Nihilisten wegen über mehrere große Städte, Petersburg, Moskau, Kiew, Odessa, Charkow u. s. w., der Belagerungszustand verhängt werden.
Türkei. Die Finanznoth der Pforte muß ihren höchsten Grad erreicht haben, da der Sultan Befehl gab, alle überflüssigen Gold= und Silbergegenstände aus den kaiserlichen Palästen zu Geld prägen zu lassen, um damit einen Theil des völlig entwertheten Papiergeldes einzuziehen. Neben der Finanznoth läuft eine nicht endenwollende Regierungskriese. Kheireddin Pascha hat seine Entlassung erbeten, weil der Kriegsminister Osman Pascha sich in alle Staatsangelegenheiten mengt.


König Ludwig von Bayern hat den Eingang in die Fürstengruft der St. Cajetanskirche in München neu herstellen lassen und die Inschrift hinzufügen lassen: "Hier liegt der sterbliche Theil der bayerischen Fürsten."
- Eine dem Reichstage vorliegende Petition will nicht nur die alten Junggesellen, sondern auch die kinderlosen Eheleute besteuert haben. Der Bittsteller sagt, es habe ihn immer hart bedrückt, daß kinderlose Eheleute von vielen und großen Sorgen frei seien, die der Kindersegen im Gefolge habe. Diese Ungleichheit wünscht er auszugleichen und damit zugleich die Einnahme des Staates zu erhöhen.
- Eine wirklich neue Steuer zu erfinden, ist ein Kunststück, welches heut zu Tage fast unmöglich erscheint, doch aber in Amerika gelungen ist. Die Steuerbehörde des halbbankerotten Staates Tennessee hat nämlich die auf den dortigen Eisenbahnen den Staat durchlaufenden Schlafwagen für fahrbare Gasthäuser erklärt und deshalb von den Eisenbahngesellschaften für jeden Wagen dieselben Steuern verlangt, welche die Gastwirthe im Lande zahlen und der oberste Gerichtshof des Staates hat ihr darin Recht gegeben. Die Eisenbahn=Gesellschaften wollen beim Ober=Bundesgericht Apellation einlegen.
- Der Sohn eines begüterten Westfälischen Bauern dient seine Militärzeit in Berlin in einem Garderegiment ab. Die Naivität des braven Westfälingers hatte ihn zu öfteren Malen schon zur Zielscheibe der Scherze seiner Stubengenossen werden lassen; der letzte "Spaß" jedoch hat den Betheiligten Arrest eingebracht. Die Stube, in der Grenadier Jobst O. mit 8 seiner Kammeraden liegt, befindet sich dicht unter den Bodenräumen der schon baufälligen Kaserne und sind diese Bodenräume Nachts der Tummelplatz zahlloser Katzen. Schon einigemal hatte Jobst nach der Ursache des nächtlichen Scandals gefragt, hatte jedoch immer als Antwort - auf Anstiften eines jovialen Trompeters - geheimnisvolles Achselzucken erhalten. Eines Abends, als die Insassen der Stube um das Talglicht schwatzend herumsaßen und sich oben Lärm erhob, wurde dem hochaufhorchenden Jobst flüsternd mitgetheilt, daß vor vielen Jahren sich oben auf dem Boden ein Kammerad unglücklicher Liebe halber aufgehängt habe und nun nicht Ruhe im Grabe finden könne. Jobst erklärte, das glaube er nicht, es gäbe keine Gespenster. Einer der Kameraden meinte, wenn Jobst das nicht glaube, dann solle er doch "mal oben gehen" und sich überzeugen. In die Enge getrieben zeigte er sich erbötig. Am nächsten Abend solle es vor sich gehen. Die Spaßvögel hatten nun nichts Eiligeres zu thun, als sich zwei große Gießkannen zu verschaffen, die, voll Wasser gefüllt, auf der obersten Stufe der steilen, völlig finsteren Bodentreppe so aufgestellt wurden, daß beim geringsten Anrucke eines Bindfadens, der durch ihre Handgriffe gezogen war und seitlings die Treppe hinablief, die gefüllten Wasserbehälter umkippen und ihren Inhalt die Treppe hinabgießen mußten. Als es finster geworden war und sich oben wieder Spektakel erhob, nahm Jobst in jede Hand ein blankes Bajonet und begann die in tiefes Dunkel gehüllte Bodentreppe zu erklimmen. Als anzunehmen war, daß Jobst dreiviertel der Stiege erklommen hatte, zog der Trompeter an. Jobst kam vor Schreck brüllend, naß wie ein Pudel, die Treppe herabgestürzt, hinter ihm her rasselten die Gießkannen. Dadurch, daß Jobst die Bajonnets krampfhaft im Fallen festhielt, hat er sich eine leichte Verletzung zugezogen und liegt mit kühlenden Umschlägen versehen in der "Klappe", während die andern Betheiligten an dem "Ulk" auf der "Pritsche" über neue Späße nachdenken können.
- (Sitten der Zulu=Kaffern.) Der Zulu=Missionär Witt hielt letzten Mittwoch in London einen interessanten Vortrag über die Zulu=Kaffern. Plaudern und Debattiren über mitunter schwierige Fragen bezeichnete der Vortragende als die Lieblingsbeschäftigung der Zulus. Ganz eigenthümlich sind deren Heirathgebräuche. Die Mädchen werden von den Eltern an den Bräutigam in spe einfach gegen so und soviel Stück Vieh verkauft. Bleibt die Ehe nach einiger Zeit kinderlos, so steht dem Gatten das Recht zu, das für seine Ehehälfte bezahlte Vieh von seinem Schwiegervater zurückzuverlangen. Die größte Freude empfindet das Vaterherz an der Geburt einer Tochter, deren Verkauf ihm die Aussicht bietet, den für die Gattin ausgelegten Betrag und vielleicht auch mehr hereinzubringen. Die ganze Feldarbeit fällt den Frauen zu, während sich die Männer in der Regel nur mit dem Melken der Kühe befassen; das berühren der Kühe ist der Frau bei Todesstrafe verboten. Die Hütten von denen jede Frau eine eigene hat, sind aus Reisig und Stroh verfertigt; der Rauch dringt von dem in der Mitte des Raumes befindlichen Feuerplatze durch die Thür ins Freie. Die Zulus glauben an eine Völkerwanderung und halten die Schlangen als Träger der Seelen Verstorberner heilig.


Anzeigen.

Auf Instanz eines Gläubigers soll die zu Schwanbeck belegene Käthnerstelle c. p. des Zieglermeisters Johann Homberg daselbst zwangsweise öffentlich meistbietend verkauft werden. Zu solchem Zwecke sind vor dem unterzeichneten Gerichte Termine anberaumt

1) zum Verkaufe des vorbezeichneten Grundstückes auf

Sonnabend den 17. Mai d. J.
Mittags 12 Uhr,

2) zum Ueberbot auf

Dienstag den 10. Juni d. J.
Mittags 12 Uhr,

wozu Kaufliebhaber hierdurch mit der Bemerkung geladen werden, daß die Besichtigung des Grundstücks nach voraufgegangener Meldung bei dem Ortsvorstande in Schwanbeck jederzeit freisteht und die Verkaufsbedingungen 14 Tage vor dem Verkaufstermine auf der Justizamts=Registratur einzusehen, auch gegen die Gebühr in Abschrift zu erhalten sind.
Dem Schuldner und sämmtlichen Gläubigern wird freigelassen, in dem zur endlichen Regulirung der Verkaufsbedingungen auf

Sonnabend den 17. Mai d. J.
Vormittags 11 1/2 Uhr,

anberaumtem Termine zu erscheinen.
Gleichzeitig steht auch ein Termin auf

Sonnabend den 17. Mai d. J.
Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte an zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an die vorbezeichnete, zu Schwanbeck belegene Käthnerstelle c. p., zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel und zur etwaigem Prioritätsausführung, zu welchem die interessirenden Gläubiger unter dem Nachtheil der Abweisung und des Ausschlusses hiemit geladen werden

[ => Original lesen: 1879 Nr. 26 Seite 3]

Ausgenommen von der Meldungspflicht sind die Hypothekgläubiger wegen ihrer intabulirten Kapitalpöste und laufenden Zinsen.
Schönberg, den 3. März 1879.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.       


In Sachen betreffend den Concurs über das Vermögen des Kaufmanns Seelig hieselbst wird hiemit öffentlich gemeinkundig gemacht, daß in dem Termine am 19. d. Mts. der Präclusivbescheid sofort zu Protocoll erlassen und publicirt ist.
Schönberg, den 21. März 1879.

Großherzogliches Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
Horn.

A. Dufft.       


Der Wilhelm Christian Johann Georg Willers, geboren am 24. Juni 1856 zu Domhof=Ratzeburg, ehelicher Sohn des Lehrers Joh. Willers und dessen Ehefrau Antoni geb. Spiegel daselbst, welcher sich zur Erfüllung seiner Militairpflicht bisher nicht gestellt hat, wird in Gemäßheit der Verordnung vom 23. December 1870, betreffend das Verfahren gegen ausgetretene Militairpflichtige, edictaliter hiedurch geladen, in dem auf

Sonnabend den 10. Mai d. J.
Vormittags 11 Uhr

vor dem unterzeichneten Justiz=Amte anstehenden Termine sich einzufinden, unter dem Nachtheil, daß er im Falle seines Ausbleibens in dem anberaumten Termine dem Befinden nach des angeschuldigten Vergehens für überführt angenommen und gegen ihn auf die gesetzliche Strafe wird erkannt werden. Schönberg, den 15. Januar 1879.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.       


Die sämmtlichen auf der hiesigen Feldziegelei befindlichen Gebäude mit dem dazu gehörigen Garten sollen von Ostern d. J. ab vermiethet werden und wollen Miether sich dieserhalb an das unterzeichnete Domainen=Amt wenden.
Schönberg den 22. März 1879.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
In Vertretung:
H. Spieckermann.


Holz=Auction.

Am Donnerstag den 3. April Morgens 9 Uhr beim Krüger Jabs zu Schlag=Resdorf.

1. Aus dem Mechower Holze.

  26 Rmt. buchen u. eichen Knüppel.
  25 Fuder buchen Durchforst= u. Zweigholz.
  12 Fuder eichen Durchforstholz I. Cl.

2. Aus dem Schlagbrügger Holze.

    1 Fuder eichen Durchforstholz.
    6 Fuder Hegenholz.
  25 Rmt. Nadelholz Kluft und Knüppel.

3. Aus dem Lanckower Holze.

  14 Fuder geringeres tannen Durchforstholz.

4. Aus dem Bahlen und Garnseeholz.

    2 Stück Fichten Blöcke.
600 Stück Stangen von Hopfenstangen bis Bauholzstärke.
156 Rmt. Nadelholz Kluft und Knüppel.
    4 Rmt. buchen Olm.
    2 Fuder tannen Durchforstholz.
Schönberg, den 27. März 1879.

Der Oberförster:       
C. Hottelet.            


Schul=Prüfung.

Die öffentliche Prüfung an der hiesigen Mädchenschule findet statt am Donnerstag den 3. April, Nachmittags von 2 Uhr an, und Freitag den 4., Nachmittags von 2-4 Uhr. Zu derselben ladet im Namen des Lehrercollegiums ergebenst ein

Rector P. Rußwurm.       

Schönberg den 1. April 1879.


Confirmanden=Mützen
und Hüte in neuerer Facon                          
empfiehlt
                                                    W. Gartz.


Classenmützen
in größter Auswahl                          
hält vorräthig
                                                    W. Gartz.


Herren=Filzhüte für Frühling= und Sommer=Saison
empfiehlt

W. Gartz.       


Kampfgenossen=Verein 1870/71
Sonntag den 6. April 3 1/2 Uhr.
Außerordentliche General=Versammlung.


Wilson's Corned Beef.
(Gekochter Pökelfleisch)
in Dosen a 2 Pfund engl.                                
empfiehlt                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Für Confirmanden

starke schwarze, weiße und couleurte Glacehandschuhe, auch werden eine Parthie schwarze Glace=Damenhandschuhe a Paar 1 M. billigst abgegeben bei

Emil Jannicke,       
Handschuhmacher.       


Drathgewebe, blau und schwarz
Einfriedigungsdrath,
Gartengeräthe

als: Spaten, Schaufeln, Harken, Hacker, Knickreißer, Baumsägen, Zweig= und Heckenscheeren, Gärtner= und Oculirmesser empfiehlt billigst
C. Schwedt.


Breitestraße 804 Friedr. Matz, Breitestraße 804
Lübeck.
Lager von
Tapeten und Decorationsgegenständen,
Rouleaux,
Gold- und Politurleisten,
Teppichen und Cocosmatten,
Wachstuch und Ledertuch.


Die von dem Unterschriebenen verloosten Gegenstände sind auf nachstehende Nummern gefallen. Die Gewinne werden nur gegen Vorzeigung der Loosnummer verabfolgt.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schönberg, den 30. März 1879.

J. Holst, Drechsler.       


Zu sofort oder Ostern zu Hof=Lockwisch ein Mädchen gesucht, das erfahren im Kochen und allen Hausarbeiten sein muß. Lohn 50 Taler (Mecklenburg)


[ => Original lesen: 1879 Nr. 26 Seite 4]

Als anerkannt bestes Mast= und Milchfutter offeriren wir

neues frisches Palm=Kuchenmehl

mit ca. 18 % Proteinstoffen, ca. 35 % Kohlehydraten und ca. 5 % Fett

mit 4,50 Mark pro Centner

ab Berlin, exclusive Säcke, die zum Transport geliehen werden, bei Entnahme von mindestens 100 Ctr. (die Eisenbahntarife für 200 Centner sind am günstigsten).
Da Palmmehl stets trocken und darin über 90 % verdauliche Stoffe enthalten sind, so ist es das billigste Kraftfutter.
Ueber Eisenbahnfrachten von Berlin nach allen Stationen geben gerne Auskunft; sowie wir auch auf Wunsch ausführlicher über dies anerkannt gute, gesunde und nahrhafte Futtermittel berichten.
Fabrik: Moabit, Kaiserin Augusta=Allee 7.

                          Palmkern= und Cocos=Oel=Fabrik
                          Rengert & Co.,
                                                    Berlin, C. Linienstraße Nr. 81.


Jürgensen & Robschuld,
717 Lübeck, Grosse Burgstraße 717,
Vollständiges Magazin
von Haus= und Küchengeräthen,
Lager von Werkzeugen, Eisen- und Kurzwaaren.


Confirmanden=Hüte
in neuester Form und größter Auswahl
empfiehlt                                                    Heinrich Schäding.


Die Unterzeichneten empfehlen dem hiesigen wie auswärtigen Publikum ihr vollständig assortirtes

Schuh= und Stiefel=Lager

im Hause des Herrn F. Kleinfeldt, Siemzerstr. Nr. 110 so angelegentlichst wie ergebenst.

Herrn=, Damen= u. Kinderstiefel sowie Morgenschuhe und Pantoffel

sind in allen Sorten und Größen vorräthig, und die Preise bei guter und dauerhafter Arbeit so billig wie möglich gestellt.
Schönberg, im März 1879.

Die vereinigten Schuhmachermeister.


f. hamb. Kronenschmalz
empfiehlt                                                    
                                                     Aug. Spehr.


          Oberl. roth. Kleesaat,
          Oberl. weiß do.
          Oberl. Thymothee,
          Oberl. Honiggras,
          Oberl. engl. Reygras,
empfiehlt billigst

J. Ludw. D. Petersen.       


Lager von Tapeten und Borden in den neuesten Mustern von 25 Pfennig (Mecklenburg). an, Reste von 5-10 Rollen zu heruntergesetzten Preisen
empfiehlt

H. E. Peters,               
Glasermeister.       


Spiegel, Gardienenleisten, Rosetten u. Rouleaux
empfiehlt                                                    
                                                    H. E. Peters,
                                                            Glasermeister.


Einen Knaben in die Bäckerlehre sucht zu Ostern

Bäcker Greiff.     


          Feinstes oberländisches roth Kleesaat
          Feinstes oberländisches weiß Kleesaat
Steinklee, schwed. Klee sowie alle Sorten Grassämereien empfiehlt billigstens.

Aug. Spehr.       


Billige Bordeaux-Weine,
chemisch analysirt und für Reinheit garantirt.

Durch vortheilhafte Einkäufe und direkte Bezüge von Produzenten liefere ich:
Nr. I. 1 Kiste, enth. 12 Flaschen Bordeaux=Medoc 10 M.
Nr. II. 1 Kiste, enth. 6 Fl. Bordeaux=Medoc u. 6 Fl. St. Julien 12 M.
Nr. III. 1 Kiste enth. 4 Fl. Bordeaux=Medoc, 4 Fl. St. Julien u. 4 Fl. Margeaux 15 M.

Franko Kiste gegen Nachnahme.

Bei größeren Bestellungen Preisermäßigung.
Bei guten Referenzen gewähre

3 Monat Ziel gegen Tratte.
Hofmann & Co. Nachfg,
großh. Hess. Hoflt., Frankfurt a. M.


Ein Yorkshire-Eber, dreiviertel Jahr alt, ist verkäuflich für 75 M. zu Hof=Hilgendorf bei Grevesmühlen.


Die im Herbste v. Js. gegen den Krüger J. Arndt in Neschow ausgestoßenen Beleidigungen nehme ich hiemit zurück.

J. Holst.       


Knaben, welche zu Ostern die hiesige Realschule besuchen sollen, finden gute und billige Aufnahme bei
Carl Rahn, sen. Kaltendamm.


Dem geehrten Publikum erlaube ich mir an Drechslerwaaren in freundlicher Erinnerung zu bringen, besonders Spazierstöcke und Pfeifen, wie ich mich auch zur Anfertigung aller sonstigen Drechslerarbeit bestens empfehle, indem ich gute Arbeit zu billigen Preisen verspreche.

J. Holst, Drechsler.       
Schönberg.           


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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