No. 25
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 28. März
1879
neunundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1879 Nr. 25 Seite 1]

Politische Rundschau.

Der Reichstag hielt am Sonnabend wegen der Feier von Kaisers Geburtstag keine Sitzung. - Am Montag wurde die Etatsberathung (zweite Lesung) fortgesetzt. Die Commission hatte mehrere Streichungen am Etat der Post= und Telegraphen=Verwaltung beantragt, dem auch der General=Postmeister nicht wiedersprach, und denen das Haus zustimmte. - Am Mittwoch sollte unter allen Umständen die zweite Berathung der Etats beendet werden. Ferner sollen noch bis zum 4. oder 5. April zur Berathung gelangen: Der elsässische Verfassungsantrag, die Wucheranträge, das Gesetz über das Faustpfand und das Nahrungsmittelgesetz.
Wie verlautet, plant die Reichsregierung ein Gesetz, durch welches die Centralregierung der Reichslande nach Straßburg verlegt und der Landesausschuß um 20 Mitglieder verstärkt werden soll. Bismarck konferirte bereits darüber mit dem Kaiser. Der Landesausschuß erhält das Recht, Gesetze vorzuschlagen, weitere Concessionen sind aber nicht damit beabsichtigt.
Der Antrag der Reichspartei, die beiden Wucheranträge der deutsch=conservativen Fraction und des Centrums an eine besondere Commission zu verweisen, hat im Reichstage auf Annahme zu rechnen.
Wie aus Koburg berichtet wird, erwartet man daselbst im Sommer viel fürstlichen Besuch; zum Frühjahr die Königin von England, dann zu längerem Aufenthalt die Herzogin von Edinburgh, welche angeblich dort den Besuch ihres Vaters, des Kaisers von Rußland, erhalten wird.
Nach Allem, was jetzt darüber verlautet, sollen die Verhandlungen zwischen dem Fürsten Bismarck und dem Vatikan jetzt eifriger als zuvor geführt werden. Die schwierigste Frage bleibt immer die der Ernennung der Pfarrer und Geistlichen, eine Frage, auf welche bei Berathung der Kulturkampf=Gesetze die Centrums=Fraktion das allermeiste Gewicht legte. Es soll jetzt in dieser Angelegenheit der Verschlag gemacht sein, daß eine dem in den Reichslanden Elsaß=Lothringen herrschenden Modus (wonach der Bischof resp. Generalvikar die Pfarrer selbst ernennt, diese Ernennung aber erst veröffentlicht wird, nachdem der Kaiser seine Zustimmung gegeben), ähnliche Bestimmung, wenn auch vielleicht unter anderweiten Modifikationen, in Preußen Platz greifen soll.
Durch Cabinetsordre hat der Kaiser dem von der zu diesem Zwecke niedergesetzten Commission aufgestellten Statut der Wilhelmsspende die Genehmigung ertheilt.
Professor Hirsch telegraphirt aus Wetljenka, daß dort ein neuer Pestfall vorgekommen. In Berlin war man bereits geneigt, dem Andrängen Schuwaloffs nachzugeben und die Absperrungsmaßregeln gegen Rußland zu mildern. Für's Erste wird das aber ein frommer Wunsch bleiben.
Schweiz. Die Todesstrafe ist vom Ständerathe wieder eingeführt.
Oesterreich. Die sympathische Haltung, welche Deutschland gegenüber dem Unglück von Szegedin eingenommen und durch eifriges Sammeln von Unterstützungsgeldern bewiesen wird, erregt in Ungarn lebhafte Freude und wird auf das dauernde Verhältniß zwischen beiden Völkern den günstigsten Einfluß üben. - Der ungarischen Opposition ist es nicht gelungen, mit ihren Angriffen wegen mangelnder Vorbeugungsmaßregeln an den Theißufern das Ministerium Tisza zu erschüttern.
Frankreich. Der Minister des Unterrichts will die Kirche in ihrem Einfluß auf die Schule beschränken, was natürlich zu den heftigsten Vorstellungen seitens der Geistlichkeit die Veranlassung giebt und auch in Frankreich zu einem Culturkampf führen wird. - Nach amtlichen Feststellungen weist die letzte Weltausstellung ein Defizit von 25 Mill. Francs auf.
England. Nach aus dem Kaplande in London eingegangenen Meldungen vom 5. d. Mts. hat seit den letzten Nachrichten ein einziger und unerheblicher Zusammenstoß der englischem Truppen mit den Zulus stattgefunden, wo die letzteren nur 9 Mann an Todten verloren. Dagegen hat sich der Häuptling der Basutos gegen die Engländer erhoben und letztere bereiteten sich vor, demselben entgegen zu treten.
Griechenland. Die Regierung hat die Unterhandlung mit der Pforte wegen der im Berliner Vertrage vorgesehenen Grenzregulirung endgültig abgebrochen und die Vermittelung der Großmächte angerufen.


- Nach einer Bekanntmachung des Finanz=Ministers in Berlin haben sämmtliche Reichs= und Landeskassen die bei Zahlung ihnen angebotenen beschädigten oder sonst unbrauchbar gewordenen Reichs=Kassenscheine, deren Umlaufsfähigkeit noch zweifellos ist, anzunehmen, aber nicht wieder auszugeben, sondern an folgende Sammelstellen abzuführen: Reichshauptkasse, Oberpostkasse, General=Staatskasse und Regierungshauptkasse. Die Kassenscheine werden von diesen Kassen eingetauscht gegen umlaufsfähige Reichskassenscheine. Anträge auf Ersatz für Reichskassenscheine von zweifelhafter Umlaufsfähigkeit sind an die Reichsschuldenverwaltung zu richten.
- (Der Getreidekäfer.) Kaum hat die Furcht vor der Pest nachgelassen, so droht uns aus Rußland ein neuer Feind, dessen Wirkungen von den bittersten Nachtheilen für den Landmann sind. Es ist dies der Getreidekäfer. Das Schlimmste ist, daß über die Naturgeschichte dieses kleinen Unholdes, so gut wie nichts bekannt ist. Man kennt ihn nur von seiner schlimmen Seite und weiß kein Vertilgungsmittel gegen ihn. In Südrußland hat er im vorigen Jahre ungeheuere Getreidemassen im Werthe von vielen Millionen vertilgt. Das Insekt vermehrt sich mit ungeheuerer Schnelligkeit und fügt in seiner Gefräßigkeit der Ernte einen großen Schaden zu. Bei der bekannten Sorglosigkeit der russischen Behörden liegt die Gefahr nahe, daß diese neue Art Getreidepest eines Tages auch unsere Grenzen überschreitet.
- Leipzig ist ein klein Paris. An diese Worte Goethes erinnert die neuste Leipziger Reklame.

[ => Original lesen: 1879 Nr. 25 Seite 2]

In den Schaufenstern einer großen Strohhut=Fabrik sitzen in den Nachmittagsstunden, umrahmt von todten Schaugegenständen, drei lebende junge Mädchen in fremdländischen, bunten Anzügen (Japanesin, Italienerin und Schweizerin darstellend) und flechten - zwar keine himmlische Rosen - aber Stroh und Bast! Und vor den Schaufenstern drängen sich in bunten Reihen die Neugierigem, Alt und Jung, Männlein und Fräulein jeden Standes. Die Wahlsprüche und Losungsworte, welche an den Schaufenstern angebracht sind, lauten: "Jokohama." - "Kennst Du das Land, wo die Citronen blühn?" und "Mag, wer da will, am Hut vorübergehn, ich drück' die Augen zu und seh' nicht hin!" - Die drei Mädchen sollen bis jetzt thatsächlich den Worten Schillers entsprechend gehandelt und nur auf ihre Arbeit gesehen haben. - Die Polizei soll übrigens diese neueste Reklamenmacherei mit sehr aufmerksamen Augen ansehen.
- Einem Wiener Brauereibesitzer, der neulich zu einem Begräbniß nach Berlin gekommen war, brauchte man nicht "gesegnete Mahlzeit" zu wünschen. Nachdem er seinen leidtragenden Gefühlen genug gethan, verzehrte er im Gasthause ein kleines Frühstück und zwar von 4 Pfund Rinderbraten und 31 Flaschen Bier in einem Zeitraum von 2 Stunden mit einem anständigen Nachbiß von Butter und Käse. Nach diesem Frühstück machte er sich Bewegung und trank in einer Brauerei noch 16 Seidel und hielt dann ein gesundes Mittagsschläfchen.
- Spießruthenlaufen. Ueber diese grausame Strafe, welche früher beim Militär gehandhabt wurde, entnehmen wir einem Aufsatze der "Schlesw. Nachr." Folgendes: "Bis zum Jahre 1834 bestand in der dänischen Armee noch die Spießruthenstrafe (das sog. Gassenlaufen). Selbige kam hauptsächlich zur Anwendung in Fällen grober Insubordination bei der Desertion und bei Diebstahl. Ganz unverbesserliche Subjecte wurden auf Zeit oder lebenslänglich in die Festungen unter die "Karrensträflinge" gesteckt. Bei Aufhebung der Spießruthenstrafe trat an Stelle derselben das Schlagen mit dünnen Rohrstöcken (Rottungslag) dessen höchster Maß zweimal 75 in zwei Tagen war; eine Strafe die aber nicht vor den Augen des Publikums zur Vollziehung kam. Die Spießruthenstrafe war übrigens ein so abscheuliches, einem civilisirten Volke so unwürdiges Schauspiel, daß wir den Hergang desselben mit einigen Worten schildern wollen. "Auf einem freien Platze (in Schleswig ward dazu entweder die Freiheit, der große Markt oder das Stadtfeld gewählt) wurden zur Execution 200 Soldaten in zwei Reihen mit der Front gegen einander aufgestellt, welchen durch den Profoß 2 Ruthen (dünne, etwa 1 Elle lange Haselstöcke) zugetheilt wurden. Vor dieser Gasse wurde der Missethäter mit bloßem Rücken, die Hände über die Brust zusammengeschlossen, geführt; unter Trommelschlag und Vortritt von 2 Unteroffizieren mit gekreuzten Gewehren mußte er dann die "Gasse" durchschreiten, in welcher jeder Soldat die Pflicht hatte, mit Kraft auf ihn loszuschlagen. Hin und zurück ward für einmal gerechnet, viermal war das geringste, zwölfmal das höchste Maß. Doch konnte es auch vorkommen, daß ein Delinquent zwei Tage nach einander jeden Tag zwölfmal laufen mußte, was vor ungefähr 50 Jahren hier in Schleswig noch vorgekommen ist. Wie der arme Teufel hierbei zugerichtet ward, kann sich Jeder denken; schon nach den erstem Spaziergängen war der Rücken mit Blut bedeckt. Und was geschah am Schluß? Vor der Abführung nach dem Krankenhause war es dem Sträfling "vergönnt", mitleidige Seelen aus den umstehenden Leuten um eine Gabe "anzubetteln" was gewöhnlich nicht ganz erfolglos war, indem viele demselben einen Schilling oder kupfernen Sechsling als "Schmerzensgeld" in den Hut warfen. Das Ehrgefühl wurde auf diese Weise beim gemeinen Soldaten systematisch untergraben."
- Schädlichkeit der Fischotter. Ein Beispiel, daß die Fischotter selbst die größten in einem Fischgewässer vorkommenden Fische zu fangen versteht, wird uns aus Norwegen mitgetheilt. An dem Ufer der Lärdalself in der Nähe des Hofes Seltun wurden vor Kurzem die frischen Ueberreste einer Ottermahlzeit gefunden, welche in dem Kopfe eines Lachses von 5 1/2 Pfund und dem Schwanzende bis zur untersten Spitze der Rückenflosse im Gericht von 18 1/2 Pfund bestanden. Wie aus den am Schwanze befindlichen Merkmalen der Vordertatzen der Otter zu sehen war, hatte dieselbe den Lachs von hinten angefallen und sich nun jedenfalls von ihm eine sehr weite Strecke ziehen lassen, bis er vor Ermattung stillstehen mußte. Nach den angegebenem Gewichtsverhältnissen der Ueberreste zu schließen, ist der geraubte Fisch ca. 50 Pfund schwer gewesen, und hat also die Otter in einer Mahlzeit über 20 Pfund Fischfleisch verzehrt.
- Auch Tanzbären ist nicht mehr zu trauen. In Buttstädt auf dem Jahrmarkt brach ein Bär, der heftig gezüchtigt wurde, seinen Nasenring und stürzte sich wüthend auf die Zuschauer. Ein alter Mann, der nicht rasch genug fliehen konnte, wurde von ihm so gräßlich zerfleischt, daß er starb. Der Bär wurde endlich von mehren herzhaften Männern mit Heu= und Mistgabeln attakirt und getödtet.
- Eine eigenthümliche Verurtheilung muß Jussupoff, der reichste Edelmann Rußlands, über sich ergehen lassen. Er ist nämlich verurtheilt zu vier Wochen Arrest wegen seines unglaublichen Schmutzes. Ein großer Geizhals von Natur aus, vermeidet er jede Ausgabe für Reinlichkeit und so starrem denn seine ca. 100 Häuser, die er besitzt, förmlich vom Schmutze. Das Publikum brach beim Anhören des Urtheilsspruches in Beifallsjubel aus. Die Arreststrafe kann nicht durch Geld gesühnt werden.


Anzeigen.

Dem Hauswirth Arndt zu Gr. Siemz ist am Mittwoch, den 19. d. M., Abends von 1/2 7 bis 8 Uhr im Boye'schen Gasthause hieselbst ein erst wenig getragener, mit schwarzem Futter und gleichem Sammetkragen versehener blauer Ueberrock, welchen er dort auf einen Hacken gehängt hatte, entwendet worden.
Dieses Diebstahls verdächtig erscheint nach seiner Anzeige ein anderer ihm unbekannt gebliebener Gast, welcher sich nachher ohne Bezahlung seiner Zeche entfernt hat und welcher damals mit blauem Rock und hellen Beinkleidern bekleidet gewesen sein und einen blonden Backenbart gehabt haben soll.
Wir ersuchen um Vigilanz und event. demnächstige sofortige Benachrichtigung dienstergebenst.
Schönberg, den 24. März 1879.

Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.       


Die sämmtlichen auf der hiesigen Feldziegelei befindlichen Gebäude mit dem dazu gehörigen Garten sollen von Ostern d. J. ab vermiethet werden und wollen Miether sich dieserhalb an das unterzeichnete Domainen=Amt wenden.
Schönberg den 22. März 1879.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
In Vertretung:
H. Spieckermann.


Holz=Auction.

Am Donnerstag den 3. April Morgens 9 Uhr beim Krüger Jabs zu Schlag=Resdorf.

1. Aus dem Mechower Holze.

  26 Rmt. buchen u. eichen Knüppel.
  25 Fuder buchen Durchforst= u. Zweigholz.
  12 Fuder eichen Durchforstholz I. Cl.

2. Aus dem Schlagbrügger Holze.

    1 Fuder eichen Durchforstholz.
    6 Fuder Hegenholz.
  25 Rmt. Nadelholz Kluft und Knüppel.

3. Aus dem Lanckower Holze.

  14 Fuder geringeres tannen Durchforstholz.

4. Aus dem Bahlen und Garnseeholz.

    2 Stück Fichten Blöcke.
600 Stück Stangen von Hopfenstangen bis Bauholzstärke.
156 Rmt. Nadelholz Kluft und Knüppel.
    4 Rmt. buchen Olm.
    2 Fuder tannen Durchforstholz.
Schönberg, den 27. März 1879.

Der Oberförster:       
C. Hottelet.            


[ => Original lesen: 1879 Nr. 25 Seite 3]

Holz=Auction.

Am Montag den 31. März, Morgens 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Lenschow zu Selmsdorf nachstehende Holz=Sortimente aus den Hohenmeiler Tannen meistbietend verkauft werden:

173 Rmtr. tannen Kluft,
150 Rmtr. tannen Knüppel,
32 Fuder tannen Durchforstholz von Schleetstärke,
30 Fuder tannen Durchforstholz von Bohnenstangen bis Hopfenstangenstärke,
40 Rmtr. tannen Rodestämme.
Herr Förster Polle ertheilt nähere Auskunft von den Standort der zum Verkauf gelangenden Hölzer.
Schönberg den 24. März 1879.

Der Oberförster:       
C. Hottelet.            


Mühlen=Verpachtung

Von der Gutsherrschaft zu Löwitz soll das Löwitzer Windmühlengehöft mit Zubehör zu Johannis d. Js. neu verpachtet werden. - Wir haben auf Antrag der gedachten Gutsherrschaft zu dieser Verpachtung im Wege des Meistgebots einen Termin auf dem Löwitzer Mühlengehöfte auf

Dienstag den 15. April d. Js.

Nachmittags 3 Uhr anberaumt, wozu Pachtliebhaber mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Verpachtungs=Bedingungen auf dem Hofe zu Löwitz einzusehen sind und die Besichtigung des Mühlengehöfts zu jeder Zeit gestattet ist.

Patrimonial=Gericht Löwitz, den 18. März 1879.


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Schönberg, im März 1879.

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[ => Original lesen: 1879 Nr. 25 Seite 4]

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Da Palmmehl stets trocken und darin über 90 % verdauliche Stoffe enthalten sind, so ist es das billigste Kraftfutter.
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Hamburg, im Februar 1879.                                                    
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(Sachsen.) - Höhere Fachschule für Maschinen-Ingenieure und Werkmeister. Vorunterricht frei.
Aufnahmen: Mitte April u. October.


Kirchliche Nachrichten.
Freitag den 28. März.

Passionspredigt: Pastor Fischer.

Sonntag den 30. März.

Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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