No. 98
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 12. Dezember
1873
dreinundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1873 Nr. 98 Seite 1]

In Gemäßheit des Hohen Publicandi vom 2. d. M. - Officieller Anzeiger Nr. 27. - betreffend die Reichstagswahl, wird hiedurch bekannt gemacht, daß die Wählerlisten

1) für die Stadt Schönberg mit Ackerbürger Grevsmühl und Ziegelei auf der Stadtfeldmark

auf der hiesigen Rathsstube

2) für die Amtsfreiheit Schönberg mit Mühle, Bauhof, Bahnhof und Feldziegelei

im Registraturgebäude der Großherzogl. Landvogtei

3) für die übrigen Ortschaften des Fürstenthums

in den Wohnungen der Ortsvorstände

vom 9. d. M. an ausliegen.
Hinsichtlich der Einsprachen gegen die Listen wird auf den § 3 des Reglements zur Ausführung des Wahlgesetzes für den Reichstag des Norddeutschen Bundes vom 31. Mai 1869 verwiesen.
Schönberg, den 5. December 1873.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.


- Prozeß Bazaine. Der Regierungscommissar General Poucret hat auf strikte Anwendung des Militärstrafgesetzbuches, d. h. auf militärische Degradation und Todesstrafe gegen Marschall Bazaine angetragen. Er führte aus, daß der Marschall nicht blos Schwäche und Unerfahrenheit an den Tag gelegt habe, sondern, daß ein strafbarer Ehrgeiz und pflichtvergessener Egoismus die Triebfeder seiner Handlungsweise gewesen sei. Die Capitulation von Metz habe einen harten Friedensschluß unvermeidlich gemacht, indem sie mit einer gewaltigen Festung und einem unermeßlichen Kriegsmaterial die große Armee, welche seit der Niederlage von Sedan fast allein noch die organisirte Streitmacht Frankreichs ausmachte, dem Feinde auslieferte. Der Prozeß soll am 10. December beendigt werden.
- Bazaine wurde vom Kriegsgericht einstimmig für schuldig erklärt und zur Degradation und zum Tode verurtheilt. Nach dem Urtheil unterzeichneten alle Mitglieder des Kriegsgerichts ein Gnadengesuch für Bazaine, welches Aumale sofort Mac Mahon überbrachte.
- Fritz Schütt ist vom Kreisgericht in Greifswald wegen Ermordung der Anna Böckler zu 15 Jahren Gefängniß verurtheilt worden. Der Vertheidiger hat Appellation eingewendet. Die Annahme ist, daß Schütt das unglückliche Mädchen ermordet habe, um ein anderes an ihm begangenes Verbrechen zu verdecken.
- Assessor Jäger in München will ein Universalmittel gegen die Cholera entdeckt haben. Er hat sein Geheimniß für 100,000 Thlr. dem Magistrat in München angeboten, der es Aerzten zur wissenschaftlichen und praktischen Prüfung übergeben hat.
- Gleich nach seinem Regierungsantritt hat der junge Sultan von Marocco wichtige Reformen vorgenommen. Er hat zuerst in seinem Palaste angefangen, den Harem mit 1000 Frauen aufgelöst und sich eine jugendliche Schönheit seines Landes zur Frau genommen, mit der er glücklich und zufrieden zu leben hofft.
- In Berlin legt der Architekt Bantou eine großartige Kanienchenzucht an. Er hat zu diesem Zweck unweit des Hoppegartens ein Grundstück von circa 63 Morgen käuflich erworben, und steht nun im Begriff, daselbst die nöthigen Baulichkeiten aufzuführen, um seinen Plan so rasch wie möglich zu verwirklichen.
- Die kleinen neufchateller Käse, welche in Staniol eingeschlagen einen beliebten Leckerbissen bilden, werden bekanntlich aus dem Neufchatel bei Paris bezogen und nicht aus dem ehemals preuß. Neufchatel. Eine alte Dame in Berlin hatte das Unglück, diese beiden Orte bei einer Bestellung zu verwechseln, und so stellte sich eines Morgens, wie die "Trib." erzählt, ein Rollkutscher ein, der ihr zu ihrem größten Entsetzen an Stelle der erwarteten kleinen und zierlichen Käschen zwei Wagen voll riesiger Schweizerkäse überbrachte, die sie wohl oder übel annehmen mußte. Ein muthwilliger Neffe, dem die geizige Alte einen kleinen Reisebeitrag verweigerte, soll ihr den Streich gespielt haben.
- Dem Briefe eines deutschen Kaufmanns in Honolulu entnimmt ein amerikanisches Blatt folgende kurzweilige Schilderung eines Hoffestes auf den Sandwisch=Inseln. Der Kaufmann schreibt: Kürzlich hatten wir einen Ball im Palaste unseres Königs Lunalilo I. Er ist mein Freund. Als er noch Kronprinz war, pumpte er mich um 2 Dollars an, nur auf einen Tag, wie er sagte. Als ich ihn ein Jahr später traf, erinnerte ich ihn an seine Schuld, aber er sagte mir, ich sollte warten, bis er König sein würde, wiewohl seine Aussichten damals noch schlecht waren. Jetzt aber ist er König, und ich habe ihm ganz in der Stille die zwei Dollars geschenkt. Der besagte Ball, den König Lunalilo zu Ehren des englischen Admirals gab, war sehr hübsch. Der König betrank sich von allen Gästen zuerst, dann thaten es die Musikanten, hernach die Gäste, und schließlich hatte auch ich einen kleinen Rausch. Ich sah, wie ein junger Marine=Offizier mit einem Mädchen von Honolulu sich's auf dem königlichen Thronsessel bequem machte, während der König und die Königin Emma zu seinen Füßen saßen. Darauf nahm der König eine Trommel, ging im Saale umher und schlug den Zapfenstreich. Später begannen sich die Musikanten in der echten Manier John Bulls zu prügeln und nicht einmal der Admiral konnte sie auseinander bringen. All das geschah auf dem Hofball. Aber wie man hört, vergnügte sich unser König ganz vortrefflich, zumal trotz der großen Getränkevertilgung ein beträchtlicher Rest von Getränken für ihn übrig blieb. Ob er allein mit denselben fertig wurde, weiß ich nicht; aber wie man hört, ist er in den zwei Wochen nach dem Ball nicht nüchtern geworden, wiewohl er einen gehörigen Stiefel vertragen kann. Im Uebrigen ist König Lunalilo ein guter Kerl und namentlich ist er ein guter Freund der Deutschen - vielleicht auch deshalb, weil wir ihn so oft traktirten, als er noch Prinz war. Er hat sogar einige deutsche Lieder auswendig gelernt, die er nicht so übel singt, z. B.: "Wenn die Schwalben heimwärts zieh'n;" "Grad aus dem Wirthshaus etc."


[ => Original lesen: 1873 Nr. 98 Seite 2]

Antragsmäßig soll über die zu Wahrsow belegene Vollstelle c. p. des sub cura des Hauswirths Heinrich Lühr in Kl. Mist stehenden Joachim Heinrich Friedrich Schütt in Wahrsow ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Sonnabend, den 28. Februar k. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel, verständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 6. Decbr. 1873.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)     A. Dufft.


In das hiesige Handelsregister ist heute Fol. XXI. Nr. 34 Columne 6 eingetragen worden:

"Das statutenmäßig ausgeschiedene Mitglied des Directorii der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt hieselbst, der Senator August Spehr zu Schönberg, ist in der am 25. Oct. d. J. abgehaltenen Generalversammlung der Actionäre dieser Anstalt als Mitglied des Directorii wiedergewählt worden und als solches durch die ad [10] act. anliegende notarielle Urkunde d. d. Schönberg den 25. Oct. 1873, welche auch die Erklärung der Annahme der Wahl seitens des Senator Aug. Spehr und die notariell beglaubigte Zeichnung seines Namens enthält, legitimirt.

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg, den 8. Decbr. 1873.
Das Handelsgericht.
H. Götze.

A. Dufft.


Nach der vom Schulzen Boye zu Rabensdorf gemachten Anzeige sind in der Nacht vom 9. - 10. d. Mts. aus dessen Stalle 10 - 12 Hühner verschiedener Farbe, eine graue noch nicht völlig ausgewachsene und eine graugelbliche Kuhne, sowie eine junge schwarze Ente gestohlen worden. Wir ersuchen deshalb die verehrlichen Gerichts= und Polizeibehörden um Vigilanz und event. Ablieferung.
Schönberg, den 11. December 1873.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)     A. Dufft.


Gläubiger=Aufruf.

Anläßlich Verkaufs seiner in Kittlitz belegenen Hufenstelle, hat der Bauervogt Johann Heinrich Georg Burmester daselbst, zur Sicherung gegen unbekannte dingliche Ansprüche, einen gerichtlichen Aufruf beantragt.
Es werden daher Alle und Jede, welche Ansprüche irgend und welcher Art an die gedachte Hufenstelle zu haben vermeinen, hiemittelst geladen, dieselben am 23. December d. Js., Vorm. 11. Uhr, zur Vermeidung des Ausschlusses vor dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und zu bescheinigen.
Die Inhaber im Schuld= und Pfandprotocoll eingetragenen Forderungen sind von vorgedachter Anmeldungspflicht befreit.
Ratzeburg, den 21. November 1873.

Königlich herzogliches Amtsgericht.
Sachau.

Bodmer.


Kaufliebhaber zu einem Gehöfte mit 7 Last Aussaat guten Mittelbodens und ganz geringen Abgaben wollen das Nähere gefälligst bei mir erfragen.
Schönberg, den 8. December 1873.

Kindler, Advocat.


Holz-Auction.

Am Dienstag 16. Dcbr. 1873, Vormittags präcise 10 1/2 Uhr, auf der Schiffswerfte des Herrn T. H. Evers am neuen Hafen für auswärtige Rechnung:

ca. 670 Zw. 1, 1 1/4, 1 1/2, 2, 2 1/2 und 3 Zoll dicke und 4 bis 12 Zoll breite schwedische ebenkantige föhrene Bretter,
ca. 383 Zw. 1, 1 1/4, 1 1/2, 2 und 3 Zoll dicke und 5 bis 8 Zoll breite do. grän. Bretter,
ca. 206 Sück 5/5 gesägte föhrene Sparren,
ca. 68 Stück 6/6 gesägte föhrene Sparren.
Verzeichnisse sind in den nächsten Tagen am Comptoir des Unterzeichneten, obere Hüxstraße 355, zu haben.
Lübeck, den 29. Nov. 1873.

G. Olrogge, beeidigter Auctionator.


Die glückliche Entbindung meiner Frau von einem Sohne zeige ich hiedurch statt besonderer Meldung an.
Schönberg, den 8. Decbr. 1873.
H. Schultze.
Küster.


Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt.

Größere Capitalien, welche im nächsten Antonii=Termine bei der Anstalt belegt werden sollen, bitten wir, baldigst im Lokale der Anstalt anzumelden.
Schönberg, den 2. December 1873.

Das Directorium der Ersparniß = und Vorschuß=Anstalt.
W. Gartz.    Wigger.    Burmeister.    H. Stamer.    Aug. Spehr.

Secretair: R. Rackow, Adv.


Besten Wachsstock, weiße und bunte Wachs=Tannenbaumlichte, bunte gereifte Paraffin=Tannenbaumlichte empfiehlt
Rehna.     H. Schreiber.


Zu Weihnachts-Einkäufen

halte ich mein reichhaltig sortirtes Lager von Eisen= Kurz= und Guß=Waaren, Haus= u. Küchen=Geräth, wie eine hübsche Auswahl von Petroleumlampen bestens empfohlen.

Sämmtliche Artikel sind bedeutend im Preise ermäßigt.
Ratzeburg.       Moritz Stein.


Zur Anfertigung künstlicher Gebisse von vulkanisirtem Kautschuck nach bewährter amerikanischer Methode, empfiehlt sich ganz ergebenst

Ludwig Vogel.

Der präparirte Kautschuck hat keinen Geruch noch Geschmack, ist schadlos wie Gold; die Zähne sind Porzellan und angenehm zu tragen, garantire ich für sicheres Schließen und verspreche in den Fällen, wo der Gaumen noch nicht zu sehr abgenutzt ist, kräftiges Beißen. Die Procedur ist schmerzlos, der Preis für in meiner Wohnung abgenommene Piecen à Zahn 1 Taler (Mecklenburg), außerhalb 1 Taler (Mecklenburg) 24 Schilling (Mecklenburg).
Schönberg, den 24. Novbr. 1873.


Meine diesjährige reichhaltigst ausgestattete Spielwaaren-Ausstellung halte zu geneigten Einkäufen bestens empfohlen
Rehna.       H. Schreiber.


Zu Festgeschenken passend!
Petroleum-Kochapparate,
Petroleum-Lampen
zu den billigsten Preisen;

ferner: Vogelbauer, Kaffebretter, Brodkörbe und Messerkörbe, Schlüsselkörbe, Theelöffelkörbe, Handtuchhalter, Zahnbürstenhalter, Schipchen mit Feger, Hand= und Taschenlaternen. Für Kinder:
Botanisirtrommel, Broddosen, Federkästen, Pennale, Schreibzeuge, Spieleimer, Sparbüchsen etc. etc. empfiehlt

W. Wieschendorf.
Klempner.


[ => Original lesen: 1873 Nr. 98 Seite 3]

Engl. Syrup, süße und bittere Mandeln, neue Succade, cand. und trockene Pommeranzenschalen, gereinigte Pottasche, Malaga=Feigen, franz. Wallnüsse, lomb. Haselnüsse, Traubrosinen, Smyrna= und Sultana=Rosinen, Krachmandeln, Citronen=Gewürz=Essenz, türk. Tafelpflaumen, Chocolade, Pecco=, Souchong=Pecco=, Congo=, Imperial= und Haysan=Thee empfiehlt

Aug. Spehr.


Agar=Agar. rothe und weiße Gelatine, Nonp.=Capern, Pfeifen=Macaroni, Faden= und Figuren=Nudeln, Eier=Gräupchen, geschl. Perlgräupchen, Maizena, Perlsago, Gries, Kartoffelgraupen, Kartoffelmehl, Amidammehl, Patent Reis= und Weizenstärke, Champignons und Sardellen empfiehlt

Aug. Spehr.


Marder=, Iltis=, Dachs=, Fuchs=, Katzen= und Hasenfelle werden zu den höchsten Preisen angekauft von Heinr. Schäding.


Crystall=Zucker,

Feigen, süße Mandeln, bittere Mandeln, Succade, getr. und cand. Pommeranzen=Schaalen, gereinigte und rohe Pottasche, Traubrosinen, Krachmandeln, Sultana= und Smirna=Rosinen, türkische und böhmische Tafel=Pflaumen und Haselnüsse empfiehlt J. Ludw. D. Petersen.


Reinen Engl. Syrup

empfiehlt J. Ludw. D. Petersen.


Nonp. Cappern,

Chocoladen=Mehl, Chocolade in Tafeln, entölten Cacao, Pecco=, Souchong=, Imperial=Thee, Rahm= und Schweizer=Käse, Sardellen, Parafin= und Stearin=Licht empfiehlt J. Ludw. D. Petersen.


Weihnachts-Ausstellung von
Spielwaaren
empfiehlt
C. Schwedt.


Passend zu Weihnachtsgeschenken

empfehle ich mein Lager von Korbarbeit, als: Blumentische, Lehnstühle, Tafelstühle, Kinderstühle, Papierkörbe, Arbeitskorbe, Puppenmöbel, Puppenwagen, Puppenwiegen und sonstige Gegenstände an Korbarbeit zu den billigsten Preisen.

H. Specht.
Korbmacher in Schönberg.


Am 17. d. M. eröffne ich meine diesjährige

Weihnachts-Ausstellung

von Confitüren und bitte um geneigten Zuspruch.
Schönberg, den 12. Dec. 1873.

Hochachtungsvoll Heinrich Freitag.
Bäcker u. Conditor.


Zu meiner diesjährigen

Weihnachts-Ausstellung,

reich ausgestaltet mit fast nur neu angeschafften Artikeln verschiedenster Art, lade ich meine verehrten Gönner und Freunde zum fleißigen Besuche hierdurch ein.

C. Sievers, Buchbinder.


Kleine Auslage - Grosser Gewinn.

Schon am 17. und 18. Dcbr. d. J.
beginnt die von hoher Regierung genehmigte und garantirte

Grosse Geldverloosung,

worin die Gesammtsumme von über

2 Millionen, 120,000 Thlr. Pr. Ct.

binnen wenigen Monaten, in siebenmaliger Ziehung zur sicheren Entscheidung gelangt.
Hauptgewinn ev. 120,000, Gewinne von 80000, 40000, 30000, 20000, 160000, 2 à 12000, 10000, 2 á 8000, 2 à 6000, 5 à 4800, 13 à 1000, 11 à 3200, 12 à 2400, 27 à 2000, 3 à 1600, 55 à 1200, 126 à 800, 6 à 600, 2 à 480, 312 à 400, 312 à 200, 10 à 120, 367 à 80 und 34320 à 44, 40 etc. etc. Thaler Pr. Ct.
Gegen Einsendung des Betrages per Post-Anweisung oder auch per Post-Vorschuss von nur

Pr. Taler (Mecklenburg) 4 für ein ganzes Originalloos
Pr. Taler (Mecklenburg) 2 für ein halbes Originalloos
Pr. Taler (Mecklenburg) 1 für ein viertel Originalloos.

werden diese mit Staatswappen versehenen Originalloose unter gratis Beifügung des Prospectes direct von mir, selbst nach weiterer Entfernung, prompt versandt. Sofort nach der Ziehung erhält jeder Betheiligte die Ziehungsliste übersandt und werden Gewinngelder unter strengster Discretion sogleich ausbezahlt. Man wende sich baldigst vertrauensvoll an das stets vom Glücke begünstigte Bankhaus

Siegm. Heckscher, Hamburg.


In grossartiger Auswahl empfehle als zu

Weihnachtsgeschenken

sehr geeignet mein Lager von

Kupferstichen à 4 Taler (Mecklenburg) bis 30 Taler (Mecklenburg) Stahlstichen à 7 Taler (Mecklenburg) bis 28 Taler (Mecklenburg) Lithographien à 1/2 Taler (Mecklenburg) bis 5 Taler (Mecklenburg) Photographien à 1 Sgr. bis 15 Taler (Mecklenburg)

Oeldruck-Gemälde in Goldrahmen in prachtvoller Ausführung unter Garantie der Haltbarkeit à 8 Taler (Mecklenburg) bis 22 Taler (Mecklenburg)
Photographische Prachtwerke.
F. W. Kaibel, Lübeck.
Kunst- und Musikalien-Handlung.


Heinrich Kock,
Uhren-, Gold- & Silberwaaren-Handlung,
empfiehlt

goldene und silberne Taschen=Uhren, Regulateure, Pendulen und Rahmen=Uhren, sowie eine reichhaltige Auswahl seiner goldener Ketten, Brochen, Bouton's, (Ohrringe), Medaillon's, Chemisettknöpfe, Verlobungsringe, silberne Potage=, Eß= und Theelöffel u. s. w.
Bestellungen und Reparaturen prompt und billig.


Theater in Schönberg.

Nächste Woche unwiderruflich Schluß der Saison.
Freitag, den 12. December. Zum Benefiz für Herrn Grell.
Auf Verlangen: Mathilde oder: Ein deutsches Frauenherz. Schauspiel in 3 Abtheilungen und 4 Aufzügen.
Zu dieser seiner Benefizvorstellung ladet alle Theaterfreunde ergebenst ein Ferd. Grell.
Sonntag, den 14. Decbr.: Die Mönche, oder: Die Carabiniers im Nonnenkloster der Carmeliterinnen. Original=Lustspiel in 4 Acten.
Montag, den 15. Decbr.: Ein alter Dienstbote. Genrebild in einem Act. - Das Sclavenleben in Südamerika, oder: Edle Rache. Schauspiel in zwei Acten.
Zu recht zahlreichem Besuch ladet ein Carl Hocke.


[ => Original lesen: 1873 Nr. 98 Seite 4]

Grabe-, oder Spaten-Maschine

An die Herren Landleute!

Als Agent landwirtschaftlicher Maschinen ist mir aus der Fabrik von Porter u. Co. in Lincoln (England) eine neue, hier noch unbekannte,

Grabe= oder Spaten=Maschine

zugesandt, welche ich am Montag den 15. d. M. von Morgens 10 - 1 Uhr auf hiesiger Feldmark werde arbeiten lassen und lade die Herren Landleute zur gefälligen Besichtigung dazu ergebenst ein. Mittelst dieser Maschine kann jeder Acker, ähnlich, wie mit dem Handspaten - aber besser und regelmäßiger - beliebig auf 4 bis 11 Zoll Tiefe umgegraben werden; sie leistet, mit 4 Pferden bespannt, in gleicher Zeit das vierfache eines Pfluges und macht diesen, der Spatencultur den Acker ergiebiger macht, fast unentbehrlich.
An demselben Tage steht eine in Wien preisgekrönte und von dort an mich zurückgesandte Mähmaschine von Bamlett=Jorkshire bei mir zur Ansicht.

Wilh. Heincke.


Weihnachts-Ausstellung
bei
H. Drefalt, Lübeck.

Thee-Chocolade in allen Sorten,
Baumconfect in neuen Mustern,
Attrappes, Bonbonniéres etc.,
Tannenbaum-Cakes,
Krachmandeln, Traubrosinen und Feigen,
Lichte, Wachsstock, Lichthalter, etc. etc.


Lübecker Marzipan
aus der Fabrik von
D. H. Carstens, Lübeck.
Verkauf und Muster
bei
H. Drefalt, Lübeck, Breitestraße.
Emballage nach auswärts billigst.


Gesundheits-Krepp
-Jacken, Hemden, Beinkleider, Leibbinden, Puls-, Brust- und Kniewärmer.
Carl Koch, Reesendamm 2.
Diese Unterkleider gewähren den sichersten Schutz gegen Erkältungen und Reumatismen.


Lübeck.
F. W. Kaibel's Galanteriewaaren-Handlung.
= Neues Etablissement =
Breitestrasse No. 787. Laden links.
Lager von feinen
Berliner, Wiener, Offenbacher und Pariser Galanterie-, Quincaillerie- und Lederwaaren.
Kunstgegenstände aller Art.
Feste und äusserst billige Preise.


(Theater in Schönberg.) Möchten sich doch die Sperrsitze in Wahrheit so betheiligen, wie ein Theaterfreund versichert hat. Wir wünschen es Herrn Director Hocke von Herzen! Der letzte Mittwochs=Theater=Abend hat kein Zeugniß davon abgelegt.

Mehrere Theaterfreunde.


Auf Gr. Molzahn sind zu Ostern 2 Wohnungen frei.


Holst. Karpfen, Schleie und Karautschen empfiehlt Joh. Wilh. Schwoll.
Lübeck.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 14. December.

Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche: Lehrer cand. th. Konow.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Getreide=Preise in Lübeck.
(Alles per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen17 - 21Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 - 17Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 16Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 - 14 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps22 1/2 - 22Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.21 1/2 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl.16 - 17 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.3 Mark (Lübeck) - 3 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.28 - 32 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.6 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Gänse pr. 500 Gr.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 600 Gr.14 Schilling (Mecklenburg),
Schinken pr. 500 Gr.11 Schilling (Mecklenburg),
Eier 4 - 5 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.7 - 8 Schilling (Mecklenburg).


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 29.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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