No. 81
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 14. Oktober
1873
dreinundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1873 Nr. 81 Seite 1]

- Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin Marie von Mecklenburg=Schwerin ist am 10. October früh 5 1/4 Uhr von einem Prinzen leicht und glücklich entbunden worden.
- Der diesjährige Mecklenburgische Landtag ist auf den 12. November nach Sternberg berufen.
- Wie die "M. A." hören, liegt es in der Absicht der Großherzoglichen Regierung, mit der lange erwarteten und durch die gegenwärtige Lage des Verkehrs mit kleiner Münze im Lande in hohem Grade wünschenswerth gewordenen Einführung der Reichsmark=Rechnung zum 1. Jan. 1874 nunmehr vorzugehen. Dabei würden bis zu der im Frühling k. J. etwa zu erwartenden Ausgabe der neuen aus Nickel geprägten Zehn= und Fünfpfennigstücke einstweilen die jetzigen Schillinge noch im Verkehr bleiben und in gleicher Weise für 6 neue Pfennige gelten, wie schon jetzt überall 6 neue Pfennig für einen Schilling angenommen werden. Die Dreilinge dagegen würden durch weitere Ausgabe der neuen Kupfermünzen aus dem Verkehr entfernt werden und dadurch sogleich eine wesentliche Vereinigung unserer jetzigen Scheidemünzverhältnisse erreicht werden. Dem Vernehmen nach ist die desfalls nöthige Communication mit dem Engern Anschluß bereits eingeleitet und würde nach der zu verhoffenden Zustimmung desselben die Publication der betr. Verordnung sofort erfolgen, damit dem interessirenden Publikum Zeit und Gelegenheit bleibt, die erforderlichen Vorbereitungen, namentlich in den geschäftlichen Verhältnissen zu treffen. Den öffentlichen Cassen würde zu ihrer Erleichterung voraussichtlich gestattet werden, ihre jetzt laufenden Rechnungen noch nach der alten Geldrechnung zum Abschluß zu bringen. Wahrscheinlich wird die gleiche Maßregel auch in Mecklenburg=Strelitz zur Ausführung kommen.
- Es verlautet immer vernehmlicher, daß die Kosten für das deutsche Reichsheer mit dem nächsten Etat bedeutend steigen werden. Die Summe von 225 Thaler für jeden Soldaten der Friedensstärke reicht nicht mehr und es werden künftig 300 Thlr. oder doch eine ähnliche Summe verlangt werden. Begründet wird diese Mehrforderung durch den Preisaufschlag des Rohmaterials, der Arbeitslöhne, der Fourage, der Pferde u. s. w. Die Durchsetzung dieser Erhöhung im Reichstage soll das Schwanenlied des Grafen Roon werden.
- Berlin wächst gewaltig an Köpfen, an Steuern und Schulden. Die städtischen Schulden betragen jetzt schon 9,320,000 Thlr. und wenn erst die Anleihen für Herstellung der Canalisation und den Ankauf der großen Wasserwerke gemacht sind, dann werden sie 29 Millionen Thaler betragen.
- Das Nickel=Metall, das zu den Reichs=Scheidemünzen verwendet wird, spielt eine große Rolle und ist bereits von 4 Thlr. à Kilo auf 10 Thlr. gestiegen. Die Reichsregierung braucht für die nächsten 5 Jahre 750,000 Kilo, später etwa 100,000 K. jährlich. Schweden und Brasilien bauen jährl. 250,000 K., Deutschland etwa 50,000 K. Außer zu Geld wird das Nickelmetall zur Neusilberfabrikation, chirurgischen Instrumenten, zu Luxusartikeln und neuerdings zu Achsen und anderen Maschinentheilen verwendet.
- Die Realschulmänner, zu Gera am 30. September versammelt, haben beschlossen, 1) Der Staat soll die Lehrziele zwar feststellen, in die Schulorganisation aber nicht hineinreden. 2) Alle Berechtigungen z. B. wegen Militär sollen nur auf Reifezeugnissen beruhen, nicht aber auf bloßem Klassenbesuch. 3) Es sollen Realschulen 2. Ordnung für Knaben bis zum 16. Lebensjahre eingeführt werden mit beschränktem praktischem Lehrziel, wobei das Lateinische ausgeschlossen. 4) Die Realschulabiturienten haben gleiches Recht zum Besuch der Universitäten, wie die Gymnasiasten, in allen Fakultäten und Staatsprüfungen; daher soll auch die Realschule 1. Ordnung Realgymnasium heißen. 5) Mit den Universitäten sind Lehrerseminarien höherer Ordnung zu verbinden mit 4 Studienjahren. - Präsident der Versammlung war Dir. Ostendorf von Düsseldorf. Die nächste Versammlung wird in Mühlhausen in Thür. sein.
- In Berlin hat die bekannte Vereinsbank Quisdorp Bankerott gemacht. Es ist ein Krach, den man weithin spüren wird, nicht nur in vielen Handels=, sondern auch in vielen Privathäusern. Die Actien dieser Bank waren vor nicht langer Zeit bis zu 25 Millionen Thaler hinaufgetrieben, vor ein paar Tagen galten sie 4 1/2 Mill. an der Börse und am Tage vor dem Krach 2 1/2 Mill. -
- Aus Landsberg an der Warthe erklingt der Ruf der Frauen. Als die Bäcker die Frühstücks=Schrippen um ein Drittel im Preise erhöhten, decretirten die Frauen allgemeine Schrippen=Enthaltsamkeit und männiglich fügte sich diesem Ukas. Nach drei Tagen krochen die Bäcker zu Kreuz und ließen unter Trommelschlag den alten Preis verkündigen.
- In Antwerpen wird den Gläubigern feuchtes und halbverfaultes Stroh öffentlich angeboten, auf welchem der "Gefangene des Vatikan" gelegen hat. Der einzige Halm wird mit 1/2 Frank bezahlt.
- Wie man in England Schulprüfungen hält, geht aus einem Berichte des Schulcommissars Rev. Steele in Lancashire hervor. Dieser praktische geistliche Herr giebt den in einem Halbkreise um ihn stehenden Kindern der Elementarklasse die neueste Zeitungsnummer und läßt sich daraus vorlesen. Darauf fragt er, wie es grade trifft, wer und was ist Gladstone, Thiers, Bismark? Oder: was ist ein Richter, Premier, Coroner (Geschworener); was ist ein Telescop, ein Panzerschiff, eine Locomotive, ein Telegramm? u. s. w. Diese Fragen haben abgesehen von dem praktischen Nutzen das Gute, daß sie die Kinder interessiren und daß die Antworten nicht auswendig gelernt werden können.
- Vor der Hand sollen nur 5 Armeecorps der preußischen Armee Mausergewehre erhalten, die übrigen werden einstweilen mit dem aptirten Chassepotgewehr bewaffnet.
- Die Feuerversicherungs=Gesellschaften haben beim Reichskanzler beantragt, den Gebrauch von Phosphorhölzchen gesetzlich zu verbieten oder doch nach Möglichkeit einzuschränken, da nachweislich in den 9 Jahren von 1862 bis 71 bei 33 öffentlichen Versicherungs=Gesellschaften 1843 Brände vorgekommen seien, die durch Spielen der Kinder und geistesschwachen Personen , sowie durch fahrlässiges Umgehen Erwachsener mit Streichzündhölzchen veranlaßt wurden.
- Trotz der widersprechendsten Angaben über den Ernteertrag steht fest, daß die Durchschnittsernte des größten Theiles der exportirenden Länder in diesem Jahre eine bessere als vergangenes Jahr

[ => Original lesen: 1873 Nr. 81 Seite 2]

gewese ist. In Ungarn hat die Weizenernte ein do günstiges Ergebniß gehabt, daß nach Deckung des eigenen Bedarfs 6-8 Millionen Metzen für die Ausfuhr bleiben.
- Susanna Bäßler ist der Name eines Mädchens, welches von ihrem 17. bis zu ihrem 67. Lebensjahre einem und demselben Herrn, dem Justizrath B. in Gera gedient hat und darum zum goldenen Dienstjubiläum, wenn auch nicht mit einem Orden oder Titel, sondern mit verschiedenen kostbaren Geschenken geehrt worden ist. Dies seltene Verhältniß macht jedenfalls beiden Theilen Ehre, dem Herrn wie dem Diener.
- In Berlin wurde ein Schustergeselle, der seiner Geliebten die Nasenspitze aus Bosheit abgebissen hatte, so das ihr Gesicht wie ein Todtenkopf aussah, zu 3 Jahren Zuchthaus verurtheilt. -
- Es ist gerathen. Der Bediente eines Generals klopfte dessen Uniform auf der Hausflur aus, da trat ein fremder Mensch zu ihm und übergab ihm einen Zettel mit den Worten: geben Sie diesen Brief sogleich Ihrem Herrn, ich warte auf Antwort." Der Diener lief zum General und übergab ihm den Brief. Dieser entsiegelte ihn und las laut "Geräth es, so ist es gut, geräth es nicht, auch gut." - "Der Mensch muß toll sein, rief der General, lasse ihn herein kommen!" Der Bediente eilte hinaus, kam aber sogleich wieder und rief: "Ach Gott, dem Spitzbuben ist's gerathen, er hat Ihre Uniform gestohlen."


Anzeigen.

Die herrschaftlichen Mühlen zu Stove, die Maurinmühle bei Neschow und der herrschaftliche Acker auf dem Neschower Felde, 3350 []Ruthen groß, welche Johannis 1874 aus der Pacht fallen, sollen von Johannis 1874 ab auf die folgenden zwölf Jahre, mithin bis Johannis 1886, öffentlich meistbietend verpachtet werden; es ist dazu Termin vor dem unterzeichneten Domainen=Amte auf Sonnabend den 1. November d. J., Vormittags 11 Uhr, angesetzt worden, und werden zu demselben Pachtliebhaber einladen.
Dem hohen Großherzoglichen Kammer= und Forst=Collegio bleibt Entscheidung über die Annehmlichkeit des Gebots und die Wahl unter den drei Meistbietenden vorbehalten und haben dieselben, falls sie nicht schon Kammerpächter sind, sofort eine Caution von 1000 Taler (Mecklenburg) Pr. Crt. zu bestellen, sich über ihre bisherige Führung und Tüchtigkeit, sowie über das zur Annahme der Mühlen etc. und zur Erfüllung der contractlichen Bedingungen erforderliche Vermögen auszuweisen.
Die Contracts=Bedingungen werden im Termine bekannt gemacht und können in der hiesigen Amts=Registratur eingesehen, auch die Pachtstücke nach zuvoriger Meldung bei dem zeitigen Pachtmüller in Augenschein genommen werden.
Schönberg, den 4. October 1873.

Großherzogl. Mecklenb. Domainenamt.
F. Graf Eyben.


Nach der heute gemachten Anzeige sind in der vergangenen Nacht in dem Dorfe Klein=Siemz aus zwei Back=Häusern mehrere Scheffel grüner und getrockneter Pflaumen, desgleichen auch noch aus dem einen Backhause fünf große Schwarzbrodte und aus dem anderen drei Tragkörbe mittelst Einbruches und wahrscheinlich von mehreren Personen gemeinschaftlich gestohlen worden, was hiermit Zwecks Vigilanz auf die Diebe und die gestohlenen Sachen, sowie Zwecks der Anzeige aller verdächtigen Umstände an uns, bekannt gemacht wird.
Schönberg, den 9. October 1873.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)     A. Dufft.


Antragsmäßig soll über die zu Blüssen belegene Vollstelle c. p. der Catharina Maria Elisabeth Timm, welche noch minorem ist und von ihrem Vater, dem Hauswirth Asmus Timm zu Blüssen, vertreten wird, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Sonnabend, den 25. October d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 7. August 1873.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)     A. Dufft.


Nachdem der Angeschuldigte Gottlieb Asmus Christian Möller aus Schwanbeck sich in dem gehörig bekannt gemachten Termine vom 4. September d. J. nicht gestellt hat, wird derselbe, unter Vollstreckung der angedrohten Nachtheile, auf Grund der von hoher Großherzoglichen Landes=Regierung ausgestellten Erklärung vom 18. März d. J. als des Vergehens auf § 140 des Strafgesetzbuchs für überführt erkannt und hierdurch zu einer Geldstrafe zu 50 Thlr. Cour., sowie zur Tragung der Untersuchungskosten verurtheilt.

Von Rechts Wegen.

Schönberg, den 5. September 1873.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)     A. Dufft.


In Sachen betreffend den Concurs über das von dem verstorbenen Schmied Eckmann zu Zarnevenz nachgelassene und von den Beneficialerben an die Eckmann'schen Gläubiger abgetretene Vermögen ist zur Publication des abgesetzten Prioritäts=Erkenntnisses ein Termin auf Dienstag, den 28. October d. J., Vormittags 11 Uhr, anberaumt worden, zu welchem die nicht präcludirten Eckmann'schen Gläubiger mit dem Bemerken hiermit geladen werden, daß auch ohne ihr Erscheinen mit der Publication wird verfahren werden.
Schönberg, den 9. October 1873.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)     A. Dufft.


Holz=Verkauf.

Unter den bekannten Bedingungen sollen am Sonnabend den 18. October, Morgens 9 Uhr, gegen gleich baare Zahlung im Local des Gastwirths und Bäckers Lenschow zu Selmsdorf meistbietend verkauft werden aus den Hohenmeiler Tannen:

    2 Raummeter Birken=Kluftholz und
280 Raummeter Kiefern Kluft= und Knüppelholz.
Das Holz kann vor der Auction nachgewiesen und besichtigt werden.
Schönberg, den 12. October 1873.
Danckwarth.


Holz-Auction.
am Dienstag, den 14. October 1873, Vormittags präcise 10 1/2 Uhr,
für Rechnung wen es angeht:
735 Zwölfter 9 Stück 1, 1 1/4 u. 1 1/2 Zoll dicke, 9, 8, 7, 6 und 5 1/2 Zoll breite
Wyburger ebenkantige Bretter.
Auf der Schiffswerfte des Herrn J. A. Meyer am alten Hafen, dem Dammansthurm gegenüber.
Verzeichnisse sind von Mittwoch, den 8. October, ab am Comtoir des Unterzeichneten, Fleischhauerstraße No. 92, zu empfangen.
Lübeck, den 4. October 1873.
G. Olrogge, beeid. Auctionator.


Auctions=Anzeige.
Am Montag, den 20. d. M., Morgens von 10 Uhr an, sollen beim Büdner und Tischler Greve

[ => Original lesen: 1873 Nr. 81 Seite 3]

zu Pogetz in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

1 Pferd, schwarzer Wallach, 4 Jahre alt, 2 Kühe, 8 und 10 Jahre alt, 2 Bauwagen mit Zubehör, 1 einsp. Federwagen, 1 Pflug, 2 eiserne Eggen, 1 Walze, 86 Stiege Roggen incl. Stroh, 42 Stiege Hafer incl. Stroh, 8 Fuder Erbsen incl. Stroh, 35 Pfd. neue Federn, 1 Gartenbank.
Carlow, den 8. October 1873.

Struck, Landreiter.


Aufforderung!

Zur Bezahlung ihrer Beiträge zu der unterm 20. Juni cr. publicirten Armensteuer an die resp. Armenvorsteher werden alle diejenigen Einwohner des Schönberger Armen=Districts, welche ihrer Verpflichtung seither nicht nachgekommen sind, hiermit erinnert und aufgefordert, nunmehr binnen 8 Tagen zu bezahlen, später wird die Restantenliste zur Execution eingereicht.
Schönberg, den 7. October 1873.
Die Armenbehörde.


Bekanntmachung.

Der diesjährige Herbstbeitrag der Mitglieder des Lübecker Feuerversicherungs=Vereins für Landbewohner ist zwischen dem 17. und 30. Novbr. d. Js. mit 1 1/2 Simplum - den Anderthalbmaligen des einfachen Ansatzes - auf dem hiesigen Bureau zu entrichten.

Namens der Direction
Bruhn,
Secretär.

Lübeck, den 7. October 1873.


Versammlung des Schuhmacher=Amtes.

Unsere sämmtlichen Amtsmeister von Stadt und Land fordern wir hiermit auf, sich am Montag, den 27. October d. J., präcise Morgens 10 Uhr, im Amtslocale einzufinden.
Zweck der Versammlung ist, Besprechung der auf dem Schuhmacher=Congreß zu Hamburg gefaßten Beschlüsse.
Schönberg, den 12. October 1873.

Die Aelterleute des Schuhmacher=Amts.


Das Quartal der Böttcher findet in diesem Jahre am dritten Montag nach Michaelis, den 20. October, Nachmittags statt. Die noch in der Bezahlung des Quartalgeldes rückständig sind, wollen dasselbe an diesem Tage unfehlbar berichtigen.

Die Aelterleute der Böttcherzunft.

Den Herren Landwirthen empfiehlt bei Bedarf - ächt Englisches Kropfpulver - von anerkannt vorzüglicher Wirkung und zum billigsten Preise.

die Dom=Apotheke in Ratzeburg.
Th. Herold.


Kropfpulver für Pferde, eigenes Präparat, von ausgezeichneter Wirksamkeit, von den Pferden gern gefressen, à Pfund 16 Schilling (Mecklenburg), empfiehlt

F. Caspary, Thierarzt in Dassow.


C. Benthien,
Fünfhausen 26.
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        empfiehlt sich

F. Hülsemann,
Kürschner.     


Ich wohne von jetzt an im Hause des Herrn Zimmergesellen Schulz am Kaltendamm.

Wilh. Weinrebe, Schuhmacher.


Lesezirkel.

Es besteht die Absicht, den in hiesiger Stadt vorhandenem größeren Lesezirkel, welcher augenblicklich (theilweise wegen Wohnungswechsel bisheriger Mitglieder) einige Veränderungen erleidet, durch Verringerung des Lesebeitrages, der in der Folge vierteljährlich 1 Taler (Mecklenburg) nicht übersteigen soll, noch mehreren zugänglich zu machen. Beitrittserklärungen (noch für das Quartal Oktober, November, Dezember) sowie Wünsche in Betreff zu lesender Schriften nimmt der Unterzeichnete entgegen; auch ist bei demselben das Verzeichniß der augenblicklich zirkulirenden 12 Schriften einzusehen. Der Wechsel geschieht allsonnabendlich; außerhalb Schönbergs Wohnende können beitreten, falls die nöthige Kommunikation hergestellt werden kann.

Ergebenst C. Sievers.


Zur Saison halte ich mein

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bestens empfohlen. Dasselbe ist durch viele Neuheiten in Herren= und Damen=Artikeln reichlich sortirt.
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Lübeck, Klingberg 927.
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H. Holldorff.     


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die in den nächsten Tagen hier eintreffen empfiehlt und liefert auf Wunsch frei vor die Thür

H. Holldorff.     


Agenten=Gesuch

Personen jeden Standes kann ein leicht abzusetzender Artikel, der weder Raum noch kaufmännische Kenntnisse erfordert, gegen hohe Provision zum Wiederverkauf zugewiesen werden.
Reflectanten belieben ihre Adresse unter den Buchstaben A. Z. 12 an die Expedition dieser Zeitung zur Beförderung franco einzusenden.


Gegen hohe Provision

werden zum Verkauf eines leicht absetzbaren Artikels tüchtige und solide Verkäufer gesucht.
Offerten unter M. G. H. 71 nimmt die Annoncen-Expedition von Rudolf Mosse in Stuttgart entgegen.


Nachdem ich das Geschäft des verstorbenen Töpfermeisters Ehlers übernommen habe, empfehle ich mich den geehrten Bewohnern der Stadt und des Landes zu allen Töpferarbeiten und bemerke, das ich Oefen sowie andere Töpferwaaren stets vorräthig halte.
Schönberg den 1873.

F. Weinhold, Töpfer.


[ => Original lesen: 1873 Nr. 81 Seite 4]

Schnelle Reise nach Amerika.
Stettin Neu=York via Hull Liverpool, National=Dampfschiffahrt=Compagnie (Linie C. Messing, Berlin & Stettin.)

Das Dampfschiff Spain, Capt. Grace ist am 4. October Morgens 9 Uhr nach einer Reise von nur 8 Tagen 18 Stunden von Liverpool wohlbehalten in Neu=York angekommen. Die Beförderung mit diesen Dampfern von Stettin nach Neu=York, für 48 Thaler Alles in Allem, geschieht jeden Mittwoch.


Agenten gesucht!!
Zum Verkauf unserer Biere suchen wir tüchtige Agenten.
Der Verkauf beginnt Ende November.
Offerten erbitten baldigst.
Actien-Bierbrauerei
Marienthal.       Hamburg.
Die Brauerei liegt im Zollverein.


Die Staßfurter Chemische Fabrik
vorm. Vorster & Grüneberg
Actien=Gesellschaft

empfiehlt zur nächsten Bestellung unter Garantie des Gehalts Kalidünger, Superphosphat aus Knochenkohle, Ammoniak Superphosphat und anderen Mischdünger Lahn=Phosphorit verschiedenen Gehalts. Kalidünger hat sich besonders bei Moorboden vorzüglich bewährt; er beseitigt das Moos auf Wiesen, befördert das Wachsthum der süßen Futterkräuter. Die Fracht beträgt bei voller Wagenladung nur ca. 5 Sgr. p. Ctr. Preislisten und Brochüren, sowie jede weitere Auskunft gratis und franco.


Jetzt blüht das Glück im Weinberge!

Unter dieser bewährten Devise empfehle ich zur bevorstehenden Hauptgewinn=Ziehung noch einige ganze, halbe, viertel und achtel Original=Loose zum Planpreise und nenne weiter unten zur gefl. Auswahl die Nummern der noch vorhandenen Kaufloose.
Diese Hauptgewinn=Ziehung erregt schon jetzt in weit größerem Maße das Interesse des Publicums, als alle ihre Vorgängerinnen, was darin seinen Grund hat, daß dieses Mal allein 3800 Gewinne oder 885,100 Mark mehr zur Verloosung kommen als in der vorigen Schluß=Ziehung. Noch nie hatte der Plan solch' enorme Gewinn=Summen aufzuweisen, denn in der am 29. October a. c. beginnenden und am 19. November endigenden Hauptgewinn=Ziehung gelangen speziell: 1 Prämie à 2000,000 Mark (Lübeck), 1 Haupttreffer à 100,000 Mark (Lübeck), 1 Haupttreffer à 75,000 Mark (Lübeck), 1 Haupttreffer à 50,000 Mark (Lübeck), 1 Haupttreffer à 40,000 Mark (Lübeck), 1 Haupttreffer à 30,000 Mark (Lübeck). 2 Haupttreffer à 20,000 Mark (Lübeck). 2 Haupttreffer à 15,000 Mark (Lübeck), 5 Haupttreffer à 12,000 Mark (Lübeck), 10 Haupttreffer à 10,000 Mark (Lübeck), 10 Haupttreffer à 8000 Mark (Lübeck), 10 Haupttreffer à 6000 Mark (Lübeck), 30 Haupttreffer à 5000, 60 Haupttreffer à 3000, und 200 Haupttreffer à 2000 Mark (Lübeck), sowie 400 Gewinne à 1000 Mark (Lübeck), 400 Gewinne à 500 Mark (Lübeck), 466 Gewinne à 200 Mark (Lübeck), und 19800 Gewinne à 110 Mark (Lübeck) (nebst Freiloos, zur Entscheidung. Im Ganzen 21,400 Gewinne 1 Prämie und Freiloose zum Gesammt=Betrage von

Sieben Millionen 780,700 Mark Hamb. Crt.

Nummern der vorräthigen Loose: 1/1 Nro. 2322. 2325. 27702. 27707. 27712. 27724. 68202. 68211. 68214. 68248. à 40 Taler (Mecklenburg) Pr. Crt.
1/2 Nro. 4983. 4986. 4989. 38524. 38530. 38582. 38597. 69923. 59925. 69932. à 20 Taler (Mecklenburg) pr. Crt.
1/4 Nro. 4709. 16599. 16600. 25606. 37333. 37377. 37388. 37399. 37400. 55205. 55225. 55252. 55288. 55299. 55303. 55305. 55315. 55325. 55344. 55355. 55399. 55400. 59955. 59966. 59977. 59995. 60000. 68282. 68288. 68299. à 10 Taler (Mecklenburg) Pr. Crt.
1/8 Nro. 28811. 28820. 68255. 68258. 68266. 68268. 68302. 68309. 68314. 68317. 68318. 68320. 68323. 68325. à 5 Taler (Mecklenburg) Pr. Crt.

Voraussichtlich werden die Aufträge auf Loose und namentlich auf bestimmte Nummern zur bevorstehenden Haupt=Verloosung sehr zahlreich einlaufen, ich habe daher Reflectanten auf vorerwähnte Nummern in deren eigenen Interesse zu bitten, mir die bezügliche Bestellung unter Beifügung des entsprechenden Betrages (40 Taler (Mecklenburg) für 1/1 Loos, 20 Taler (Mecklenburg) für 1/2 Loos, 10 Taler (Mecklenburg) für 1/4 Loos, 5 Taler (Mecklenburg) für 1/8 Loos) mit der nächsten Post einzusenden, da ich nur dann im Stande bin, die gewünschten Nummern zu liefern.
Am einfachsten beschafft man die Ordres pr. Post=Anweisung, indem auf derselben nur der Betrag und meine Adresse ausgefüllt und im Coupon die Adresse des Absenders nebst der Bestellung vermerkt wird.
Jeder Interessent erhält unaufgefordert und gratis nach beendigter Ziehung oder nach Erscheinen seiner Nummern unter Einsendung der officiellen Gewinnliste, Mittheilung vom Resultate seiner Betheiligung. Die Gewinne. Haupttreffer und Prämie werden von mir selbst, gegen Rückgabe der gezogenen Loose, in preußischen Banknoten. Silber oder Gold an die Gewinner ausgezahlt.
Man wende sich mit Aufträgen bald an

Isaac Weinberg
in Hamburg,     
Hohe Bleichen 41.


Flensburger Holzpantoffeln für Herren, Damen, Knaben und Mädchen in großer Auswahl bei J. F. Eckmann.


Gegen die Trunksucht.

Personen, welche sich dem Trunke ergeben haben, werden ohne daß sie es bemerken, von diesem Laster befreit. Tausende verdanken diesem Geheimmittel ihre Gesundheit. Zu haben in Frankfurt a. O. bei Herrn Friedrich Klafft, Müllroserstraße 47 am Bahnhof.


Getreide=Preise in Lübeck.
(Alles per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen17 - 23Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen17 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 1/2 - 16Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 - 14 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 - 15Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps22 1/2 - 22Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.21 1/2 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl.15 1/2 - 16 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.6 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Schinken pr. 500 Gr.11 Schilling (Mecklenburg),
Eier 5 - 6 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.6 - 8 Schilling (Mecklenburg).


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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