No. 73
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 16. September
1873
dreinundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1873 Nr. 73 Seite 1]

Mit der heutigen Nummer wird Nr. 26 und 27 des Reichsgesetzblattes versandt.


- Am 12. September ist das Mecklenburg=Strelitzer Infanterie=Bataillon, von den Manövern zurückkehrend, in Neustrelitz wieder eingerückt.
- Nach dem von der Choleracommission ausgearbeiteten und dem Reichskanzleramte vorgelegten einheitlichen Untersuchungsplan sollen künftig hin nicht nur Medicinalpersonen, sondern auch Gastwirthe und Familienhäupter verpflichtet sein, von dem Vorkommen der Cholera sofort Anzeige zu machen; ferner soll jede Landesregierung ihr Kriegsministerium, das Reichskanzleramt aber das Reichsmarineministerium zu Anordnungen veranlassen, daß auch im deutschen Heere und in der Marine Erhebungen nach dem vorgelegten Plane veranstaltet werden.
- Die Abberufung des Capitäns Werner von seinem Commando in den spanischen Gewässern wird auf eine Verfehlung gegen die militärische Disciplin zurückgeführt. Seine Segelordre und diplomatische Instruction habe gelautet, "den in Spanien lebenden Deutschen" soweit nöthig und möglich Schutz zu bieten, sich über diesen Zweck hinaus aber jeder Demonstration sowie jeder Parteinahme in den innern Kämpfen Spaniens zu enthalten. Diesen Instructionen habe er durch Aufbringung der Vigilante zuwider gehandelt. Gleichwohl senden ihm auch die Einwohner von Malaga ohne Parteiunterschied eine glänzende Dankadresse von einer wertvollen Ehrengabe begleitet, weil er durch entschlossenes Handeln das Bombardement Malagas verhinderte, womit die Seeräuber von Cartagena diese reiche Stadt bedrohten. Gegenwärtig hat Capitän Werner die Geschäfte des Oberwerftdirectors zu Wilhelmshaven in vollem Umfang übernommen, und man hat nicht gehört, daß ein Verfahren gegen ihn eingeleitet worden wäre.
- Der König von Bayern hat das über die beiden Marchner ausgesprochene Todesurtheil bestätigt. Die Hinrichtung beider Mörder wird durch den mit der Guillotine aus München eintreffenden Scharfrichter innerhalb des Gefängnißhofes zu Amberg vollzogen werden.
- Es scheint fast, als ob der Haß gegen die Deutschen in Frankreich noch größer werde, je näher der Termin rückt, wo die deutschen Truppen das Land räumen. Eine Correspondenz aus Verdun lautet: "Es ist noch unbekannt, wann der Abmarsch der Deutschen erfolgt. Sie werden plötzlich verschwinden und Verdun wird sich bei seinem Erwachen erfreut finden. Die Preußen konnten während der dreijährigen Occupation die Ausdauer der Bewohner in ihrem patriotischen Haß bemerken und wissen sehr wohl, von welchen Ausbrüchen der Freude ihr Abzug begleitet sein wird. Deshalb hüten sie sich, den Tag ihres Abmarsches im voraus fest zu setzen. Sie werden in einer schönen Nacht in Masse abziehen und schnell nach Metz rücken, indem sie einen kurzen Halt in Etain machen." Bekanntlich hat die Fortschaffung des Kriegsmaterials, der Ambulanzen u. s. w. bereits am 8. Septbr. begonnen, der Abmarsch der Truppen wird am Freitag anfangen und am Sonntag oder Montag die vollständige Räumung der Stadt beendigt sein.
- Die Reichsschulcommission hält augenblicklich im Sächs. Hofe zu Meiningen Berathungen über Fragen, welche in das Gebiet des höheren Schulwesens einschlagen, und insbesondere die Herstellung möglichster Uebereinstimmung in der Organisation der höheren Lehranstalten im deutschen Reiche betreffen.
- Das neue Theater in Straßburg ist am 4. September mit Figaros Hochzeit eröffnet worden.
- In Straßburg sind am 5. und 6. Septbr. 29 Eisenbahnwagen mit Fünffrankenstücken in Silber eingetroffen, die zu der letzten Ratenzahlung der französischen Kriegsschuld gehören. Die Franzosen haben übrigens den so gesunkenen Silberwerth geschickt zu ihrem Vortheil zu benutzen gewußt, indem sie die österr. Silbergulden zu dem billigsten Cours von 94-95 Proc. ankauften, dieselben einschmolzen und münzten und als französische Fünffrankenstücke an die preußischen Kassen einzahlten. Zu einer Annahmeverweigerung lag kein Grund vor, da nach ausdrücklicher Bedingung die Milliardenzahlungen in französischem Gelde zu erfolgen hatten. Große Summen sollen auf diese Weise ihren Weg von Leipzig und Frankfurt a. M. in die französischen Münzen gefunden haben.
- Die Stadt Genf hat freilich 18 Millionen Schulden und kein productives Vermögen, aber auch ungeheures Glück im Erben. Kaum ist ihr die reiche Braunschweig'sche Erbschaft wie ein reifer Apfel in den Schooß gefallen, da hat wieder der in Belley verstorbene Particulier Rangier ihrem Cantonsspital sein ganzes Vermögen von 170,000 Francs vermacht.
- Der oberste Gerichtshof in München hat die Nichtigkeitsbeschwerde der Adele Spitzeder gegen das schwurgerichtliche Erkenntniß vom 20. Juli als unstatthaft verworfen.
- Die königl. bayrische Regierung läßt zur Durchführung des Reichsmünzgesetzes bereits die bayrischen Ein= und Zweiguldenstücke einziehen und von der Central=Staatskasse nur noch Vereinsthaler ausgeben.
- In Spanien ist Castelar mit 133 gegen 67 Stimmen zum Präsidenten der Executivgewalt erwählt worden.
- Seit der Abwesenheit des Schahs geht in Persien alles drunter und drüber. Seine Stellvertreter haben die Regierungsmaschine, die überhaupt nicht im besten Stande gewesen zu sein scheint, vollständig ins Stocken gerathen lassen. Das Räuberunwesen hatte im Lande noch niemals solche Verhältnisse angenommen und die wenigen dagegen ausgesandten Truppen, welche seit mehr als 8 Monaten keinen Sold empfingen, zogen es vor, sich den Räubern anzuschließen und mit ihnen ganze Karawanen zu plündern. Man fürchtet selbst, daß sich solche Banden der Stadt Kirmanschah, einer der reichsten des Landes, bemächtigen könnten. Erst kürzlich ist ein englischer Courier, der in Ermangelung einer Postverbindung im Lande nach Kasbin und Rescht geht, auf einer Straße, die als die einzig sichere des Königsreichs galt, aufgefangen und ausgeplündert worden. Der Schah findet daher bei seiner Rückkehr vollauf Gelegenheit, seine europäischen Studien und Erfahrungen sogleich ins Persische zu übersetzen.
- Als ich vor einiger Zeit hörte, daß einem

[ => Original lesen: 1873 Nr. 73 Seite 2]

Hausknecht ein Fuß abgenommen werden mußte, weil beim Ausschneiden der Hühneraugen zu tief geschnitten worden war, faßte ich den Entschluß, ein einfaches und viel erprobtes Hausmittel an die Oeffentlichkeit zu bringen. Hier folgt es. Ein Epheublatt aus dem Walde, nicht Zimmer= oder Gartenepheu, wird in 24 Stunden in scharfen Essig gelegt und dann auf das Hühnerauge gebunden und dies alle 3-4 Stunden mit einem frischen Blatte erneuert, so lange, bis sich das Hühnerauge herauszieht. Es ist gut vorher einige Fußbäder zu nehmen, um die harte Haut zu erweichen.
- Jagdfreunden können wir die wichtige Mittheilung machen, daß im nächsten Winter in Lothringen, zur Unschädlichmachung einer Uebervölkerung von Wölfen und Wildschweinen zahlreiche Streifzüge in den ausgedehnten Forsten stattfinden und regelrechte Schützen als Gäste bei den Jagden von Seiten des reichsländischen Forstpersonals die freundlichste Aufnahme finden werden. An Gelegenheit zum Schusse zu kommen, dürfte es gar nicht fehlen, da der Raubwildstand in Lothringen auf etwa 200 Wölfe, 1800 Wildschweine, 150 Wildkatzen und 2500 Füchse geschätzt wird.


Das Kräutlein Widertod.
Eine Geschichte aus den Alpen.
Von August Silberstein.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1873 Nr. 73 Seite 3]

Das Kräutlein Widertod.
Eine Geschichte aus den Alpen.
Von August Silberstein.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Herrnburg belegene Büdnerstelle c. p. der sub cura des Schmiedemeisters Teege zu Herrnburg stehenden Geschwister Schwarz daselbst, Vornamens: Maria Catharina; Maria Catharina Elisabeth und Johann Joachim Wilhelm, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Sonnabend den 27. September d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheile hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen die jetzigen, als die künftigen Besitzer des Grundstücks erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 10. Juli 1873.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)     A. Dufft.


Antragsmäßig soll über die zu Wendorf belegene Büdnerstelle c. p. des Rademachers Jochen Heinrich Lühr daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Sonnabend den 27. September d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 10. Juli 1873.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)     A. Dufft.


Im Auftrage des Herrn Konrektor Langbein werde ich am Dienstag den 23. September d. J., von Morgens 9 Uhr an, im Saale des Herrn Ackerbürgers Böckmann hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkaufen:

Haus=, Küchen=, Wasch= und Gartengeräthe jeglicher Art; darunter: 3 Sophas, 1 Ausziehtisch zu 24 Personen, 5 Stand=Betten, Stühle u. s. w., Bilder, Porzellan und Glassachen, große Kübel und Kessel, 1 eichener Koffer, 1 Drechselbank, 1 Büchse, Blumen in Töpfen etc. etc.
Schönberg, den 8. September 1873.
Seegert, Landreiter.


Am Sonntag, den 21. September d. J., Nachmittags 3 Uhr, sollen von dem im Schlauen belegenen städtischen Acker 15 Parcelen, sowie das im Galgenbruch belegene städtische Moor auf zehn aufeinanderfolgende Jahre, von Michaelis 1873 bis Michaelis 1874, öffentlich an Ort und Stelle an den Meistbietenden verpachtet werden. Die Verpachtungs=Bedingungen werden vor der Verpachtung verlesen und fordern wie Pachtliebhaber auf, sich recht zahlreich einzufinden.
Schönberg, den 11. September 1873.

Der Magistrat.
L. Bicker.


Am Sonnabend, den 20. Sept., von 8 Uhr Vormittags an, soll auf meinem Hofe öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:

Haus=, Küchen= und Gartengeräthe (darunter 1 neue Korbwiege, verschiedene Kessel mit Füßen und Stielen, 1 kleiner Ziehwagen), klein gemachtes Buchenholz, ein ziemlich großer Vorrath Flachs etc.
Schönberg, den 15. Sept. 1873.

J. Woisin.
Küster u. Lehrer.


Am Tage des Erinnerungsfestes zu Ratzeburg sind in der Tombola folgende Gewinne gezogen worden:

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Ratzeburg, den 11. September 1873.

Das Komite.   


Nachdem ich beantragt habe, mich aus meiner Stellung als Auditor zu entlassen, bin ich in der Lage Advocaturgeschäfte beim hiesigen Justizamte übernehmen zu können.

G. Giehrke,
Advocat und Notar.


Diejenigen, welche ihre Schweriner Sparkassenbücher bei mir noch nicht abgeholt haben, ersuche, selbe jetzt gefälligst in Empfang zu nehmen.
Gleichzeitig empfehle mich zur Besorgung von Sparkassenbüchern, Einlagen und Kündigungen der Schweriner Ersparniß=Kasse zum bevorstehenden Antoni=Termin bestens.
F. Heitmann.


Es wird den sämmtlichen Meistern der Rademacherzunft bekannt gemacht, daß das Quartal jedesmal am Montag vor Michaelis statt findet und zwar um 1 Uhr und werden sämmtliche Meister aufgefordert, sich einzufinden und alle Diejenigen, welche rückständig sind, zu entrichten, widrigenfalls wir es auf ihre Kosten gerichtlich eintreiben lassen.

Die Aelterleute der Rademacherzunft.
F. Bockwoldt.      H. Badstein.


Alle Diejenigen, die Forderungen an mich haben, ersuche ich, ihre Rechnungen bis zum 20. September an mich abgeben zu wollen, zugleich bitte ich Diejenigen, die noch Zahlungen an mich zu leisten haben, dieselben bis zu dem genannten Tage zu bewerkstelligen.
Schönberg, d. 15. Sept. 1873.

J. Woisin. Küster u. Lehrer.


Knaben oder Mädchen vom Lande, welche die hiesige Schule besuchen sollen, finden, gegen billiges Kostgeld, freundliche Aufnahme.
Zu erfragen in der Expedition dieser Anzeigen.
Schönberg.


[ => Original lesen: 1873 Nr. 73 Seite 4]

Jetzt blüht das Glück im Weinberge!

Unter dieser bewährten Devise empfehle ich zur bevorstehenden Hauptgewinn=Ziehung noch einige ganze, halbe, viertel und achtel Original=Loose zum Planpreise und nenne weiter unten zur gefl. Auswahl die Nummern der noch vorhandenen Kaufloose.
Diese Hauptgewinn=Ziehung erregt schon jetzt in weit größerem Maße das Interesse des Publicums, als alle ihre Vorgängerinnen, was darin seinen Grund hat, daß dieses Mal allein 3800 Gewinne oder 885,100 Mark mehr zur Verloosung kommen als in der vorigen Schluß=Ziehung. Noch nie hatte der Plan solch' enorme Gewinn=Summen aufzuweisen, denn in der am 29. October a. c. beginnenden und am 19. November endigenden Hauptgewinn=Ziehung gelangen speziell: 1 Prämie à 2000,000 Mark (Lübeck), 1 Haupttreffer à 100,000 Mark (Lübeck), 1 Haupttreffer à 75,000 Mark (Lübeck), 1 Haupttreffer à 50,000 Mark (Lübeck), 1 Haupttreffer à 40,000 Mark (Lübeck), 1 Haupttreffer à 30,000 Mark (Lübeck). 2 Haupttreffer à 20,000 Mark (Lübeck). 2 Haupttreffer à 15,000 Mark (Lübeck), 5 Haupttreffer à 12,000 Mark (Lübeck), 10 Haupttreffer à 10,000 Mark (Lübeck), 10 Haupttreffer à 8000 Mark (Lübeck), 10 Haupttreffer à 6000 Mark (Lübeck), 30 Haupttreffer à 5000, 60 Haupttreffer à 3000, und 200 Haupttreffer à 2000 Mark (Lübeck), sowie 400 Gewinne à 1000 Mark (Lübeck), 400 Gewinne à 500 Mark (Lübeck), 466 Gewinne à 200 Mark (Lübeck), und 19800 Gewinne à 110 Mark (Lübeck) (nebst Freiloos, zur Entscheidung. Im Ganzen 21,400 Gewinne 1 Prämie und Freiloose zum Gesammt=Betrage von

Sieben Millionen 780,700 Mark Hamb. Crt.

Nummern der vorräthigen Loose: 1/1 Nro. 2322. 2325. 27702. 27707. 27712. 27724. 68202. 68211. 68214. 68248. à 40 Taler (Mecklenburg) Pr. Crt.
1/2 Nro. 4983. 4986. 4989. 38524. 38530. 38582. 38597. 69923. 59925. 69932. à 20 Taler (Mecklenburg) pr. Crt.
1/4 Nro. 4709. 16599. 16600. 25606. 37333. 37377. 37388. 37399. 37400. 55205. 55225. 55252. 55288. 55299. 55303. 55305. 55315. 55325. 55344. 55355. 55399. 55400. 59955. 59966. 59977. 59995. 60000. 68282. 68288. 68299. à 10 Taler (Mecklenburg) Pr. Crt.
1/8 Nro. 28811. 28820. 68255. 68258. 68266. 68268. 68302. 68309. 68314. 68317. 68318. 68320. 68323. 68325. à 5 Taler (Mecklenburg) Pr. Crt.

Voraussichtlich werden die Aufträge auf Loose und namentlich auf bestimmte Nummern zur bevorstehenden Haupt=Verloosung sehr zahlreich einlaufen, ich habe daher Reflectanten auf vorerwähnte Nummern in deren eigenen Interesse zu bitten, mir die bezügliche Bestellung unter Beifügung des entsprechenden Betrages (40 Taler (Mecklenburg) für 1/1 Loos, 20 Taler (Mecklenburg) für 1/2 Loos, 10 Taler (Mecklenburg) für 1/4 Loos, 5 Taler (Mecklenburg) für 1/8 Loos) mit der nächsten Post einzusenden, da ich nur dann im Stande bin, die gewünschten Nummern zu liefern.
Am einfachsten beschafft man die Ordres pr. Post=Anweisung, indem auf derselben nur der Betrag und meine Adresse ausgefüllt und im Coupon die Adresse des Absenders nebst der Bestellung vermerkt wird.
Jeder Interessent erhält unaufgefordert und gratis nach beendigter Ziehung oder nach Erscheinen seiner Nummern unter Einsendung der officiellen Gewinnliste, Mittheilung vom Resultate seiner Betheiligung. Die Gewinne. Haupttreffer und Prämie werden von mir selbst, gegen Rückgabe der gezogenen Loose, in preußischen Banknoten. Silber oder Gold an die Gewinner ausgezahlt.
Man wende sich mit Aufträgen bald an

Isaac Weinberg
in Hamburg,     
Hohe Bleichen 41.


Größtes Magazin für feinere Herren=Bekleidung von
A. Blumenfeld in Lübeck,
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Wir vergüten für bei uns belegte Gelder bis auf Weiteres
4 1/2 % bei zwölfmonatl. Kündigung,
4 % bei sechsmonatl. Kündigung,
und 3 1/2 % dreimonatlicher Kündigung.
Die einzuzahlenden Gelder dürfen nicht weniger als Ct.Mark (Lübeck) 300. betragen und kann die Zinse halbjährlich erhoben werden.
Lübeck, den 23. Mai 1872.
Lübecker Bank.


Diejenigen Schuldner zur Carl Bade'schen Concursmasse, welche bisher ihre Rechnungen nicht bezahlt haben, werden hiermit aufgefordert, nunmehr binnen 14 Tagen à dato an den Unterzeichneten zu berichtigen, widrigenfalls die Ausstände zur gerichtlichen Eintreibung beantragt werden sollen.
Schönberg den 12. September 1873.

Wilh. Schrep,
inter. curator. bonorum.


Es wird ein großes schönes Gut, vorzugsweise im nordwestlichen Mecklenburg oder Lauenburg belegen, zu Kauf gesucht. Die Uebernahme kann sofort geschehen, und steht jede gewünschte Auszahlung zur Verfügung. Selbstverkäufer belieben sich umgehend an Herrn Ernst Stoltze in Hamburg zu wenden.


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                             Aug. Spehr


Verloren wurde am Sonntag Abend eine silberne Ankeruhr mit Goldrand. Der ehrliche Finder wird gebeten, selbige beim Gastwirth Schwiesow hierselbst gegen eine gute Belohnung abzugeben.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl.15 1/2 - 16 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.6 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Schinken pr. 500 Gr.11 Schilling (Mecklenburg),
Eier 5 - 6 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.6 - 8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(Alles per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen22 1/2 - 23Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 1/2 - 17Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 14Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 - 14 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen12 1/2 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps22 1/2 - 23Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.21 1/2 - 22Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 20.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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