No. 23
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. März
1870
vierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1870 Nr. 23 Seite 1]

- Gleich nach Ostern, vielleicht am 21. April, soll das deutsche Zollparlament nach Berlin einberufen werden.
- Die Opposition in Rom hat jetzt alle Hoffnung verloren und die Annahme des neuen Schemas über die Unfehlbarkeit kann keinem Zweifel unterliegen. Die Minorität ist völlig zersprengt; Einer nach dem Andern fällt ab; bei der entscheidenden Abstimmung werden vielleicht nur 20 Bischöfe ihr non placet aussprechen. Die Jesuiten haben in den letzten Tagen alle Hebel angesetzt, um Stimmen zu gewinnen und der Erfolg war ein außerordentlicher. Selbst Dupauloup und Haynald schienen gewonnen zu sein; die bayerischen Bischöfe sind mit Sack und Pack in das päpstliche Lager übergegangen. Die Wenigen, welche unter der Führung Stroßmayers auf ihrem Widerspruche beharren, haben noch keinen festen Entschluß über die jetzt einzuschlagenden Schritte gefaßt; daß sie, wie das Gerücht wollte, das Conzil unter Protest verlassen werden, ist bis jetzt wenig wahrscheinlich.
- Wie viel Lehrer zählen wir? fragte Napoleon den Unterrichtsminister, der ihm eine Deputation von Elementarlehrern vorstellte. Sire, 45000.
- Das ist eine Armee, die friedliche Armee von Frankreich.
- Der Erzherzog Albrecht von Oesterreich will sich mit der ältesten Tochter des Königs Von Hannover verloben.
- Der Präsident der Vereinigten Staaten hat den betreffenden Paragraphen der Verfassung in Kraft gesetzt, nach welchem die Farbigen Stimmrecht erhalten.
- Die Königin Isabel von Spanien hat gegen ihren Gemahl einen Proceß angestrengt. Sie will ihn zwingen, mit ihr Gütergemeinschaft zu machen. Er hat das seine zu Rathe gehalten und viel Geld sich erspart. Sie ist bald mit ihrem Hab und Gut fertig und möchte nun ein Recht haben, das ihres Mannes auch noch durchzuschlagen.
- Der Kaiser von Oesterreich läßt neue Goldmünzen prägen. Dieselben werden aus 9 Theilen Gold und 1 Theil Kupfer geprägt. Die größeren sollen 8 fl. gleich 20 Francs und die kleineren 4 fl. gleich 10 Francs werth sein.
- In Mexiko gibt es noch mehr Spitzbuben als anderwärts. Die längsten Finger soll der Präsident Juarez haben, der bereits viele Millionen in die engl. Bank in Sicherheit gebracht hat. Man glaubt, daß nach ihm Diaz an das Ruder kommen wird, der mit strenger Rechtlichkeit große Energie verbinden soll. Andere wünschen sehnlich, daß Mexiko mit den Vereinigten Staaten verbunden werde. Napoleon bekommt allemal Leibschmerzen, wenn er an Mexiko denkt.
- In den Kasernen in Paris sind nun ebenfalls die Blattern ausgebrochen und es sind in wenigen Tagen 80 Soldaten an dieser furchtbaren Krankheit gestorben.
- Dem Reichstag ist der Ankauf eines Geheimmittels empfohlen. Es ist dies ein Mittel gegen Tollwuth, welches in der Familie des Superintendenten Markus in Johannisburg von Geschlecht Zu Geschlecht fortgeerbt ist. Dasselbe hat sich nachweislich in alter und neuester Zeit äußerst wirksam erwiesen, sogar in Fällen, wo bei Menschen und Thieren die Wuth im höchsten Grade ausgebrochen war, die bedürftige Wittwe Markus hat das Mittel dem Reichstage gegen eine anständige Entschädigung angeboten und der Reichstag hat die Sache dem Bundeskanzler dringend empfohlen.
- Die größten Säufer sind in dem Staate Connecticut in Nordamerika zu finden. Unter den Todten, die über 21 Jahre gestorben sind, ist seit 40 Jahren regelmäßig der fünfte Mann an Säuferwahnsinn gestorben.
- Ein interessantes Testament wurde am 8. d. in dem Dorfe Binningen bei Basel eröffnet. Die Erblasserin war die am 5. März daselbst verstorbene Jungfrau Singeisen von Basel. In dem Testament ist der Baseler Museumsfond mit 17,000 Frcs. zur Unterstützung armer Maler und Bildhauer bedacht; einstweilen genießt die Zinsen die gewesene Magd der Erblasserin. 5000 Frcs. erhält der Maler S. G. in Basel; je 500 Frcs. zwei Leute in Binningen, welche der Verstorbenen hie und da Commissionen besorgten; je 40,000 Frcs. die Städte Neubreisach und Lauterburg im Elsaß 'für die liebevolle und menschenfreundliche Aufnahme und Behandlung bei den Wochenbetten ihrer Mutter selig'. Zum Haupterben des etwa 500,000 Frcs. betragenden Vermögens ist ein ehemaliger Garibaldianischer Offizier, Namens Franzoja, eingesetzt. Wenn dieser nicht mehr am Leben sein sollte, so erben seine Frau und Kinder die eine Hälfte, die andere Hälfte General Garibaldi; wenn auch Frau und Kinder des Franzoja nicht mehr am Leben sind, so soll J. Garibaldi der Haupterbe sein.


Ein Heimgekehrter.
Novelle von Dr. Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1870 Nr. 23 Seite 2]

Ein Heimgekehrter.
Novelle von Dr. Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Auf Antrag Dris. Eduard Hach als cur. hered. der Wittwe Dorothea Elisabeth Burmeister oder Burmester, geb. Haack zu Utecht und für Carl Friedrich Locknitz von hier wird hiedurch zur allgemeinen Kunde gebracht,
daß am 28. November 1868 zu Utecht Dorothea Elisabeth Wittwe des weiland Rademachers daselbst, Hans Hinrich Burmeister oder Burmester, eheliche Tochter des weiland Schmieds Johann Jochim Haack in Thondorf
und
am 21. Mai 1869 hieselbst Margaretha Elisabeth Wittwe des weiland Gemeintragers Johann Jochim Wilhelm Brockmann geborene Locknitz von hier,
verstorben, auch die nächsten Erben der Wittwe Burmester unbekannt sind, als Erbe der Wittwe Brockmann jedoch sich deren vorehelicher Sohn der Implorant Carl Friedrich Locknitz legitimirt hat,
und werden hiedurch aufgefordert und schuldig erkannt alle diejenigen, welche Erbansprüche an die Nachlaßmassen der Wittwe Burmester geborenen Haack in Utecht und der Wittwe Brockmann geborenen Locknitz hieselbst zu haben und namentlich von dem Nachlasse der Letzteren den Imploranten Carl Friedrich Locknitz ganz oder theilweise ausschließen zu können vermeinen, diese ihre gleichen oder besseren Erbrechte unter Beibringung ihrer Legitimationen , Auswärtige unter Bestellung eines hiesigen Bevollmächtigten, binnen Jahres und Tages vom Erlasse dieses Proclames an gerechnet, mithin spätestens am 25. Januar 1871, schriftlich bei dem hiesigen Stadt- und Landgerichte anzumelden,
alle diejenigen, welche Forderungen und Ansprüche irgend einer Art an eine dieser Erbmassen zu haben glauben, binnen der gleichen Frist dieselben beim Proclamsextrahenten Dr. Ed. Hach, im Falle des Widerspruchs aber bei dem Stadt- und Landgerichte anzumelden, bezw. zu verfolgen,
alle diejenigen, welche zu den Erbmassen gehörige Gegenstände in Händen haben, oder denselben mit Schulden verhaftet sind, dem Proclamsextrahenten davon und von ihren etwaigen Retentionsrechten Anzeige zu machen oder jene Sachen zurückzugeben, auch die Schulden sofort bei dem Verfalle nur an ihn zu berichtigen,
unter dem Rechtsnachtheile, daß sie sonst mit ihren Erb- und anderweitigen Rechtsansprüchen von jenen Erbmassen gänzlich ausgeschlossen, ihrer Retentionsrechte verlustig, zur unentgeltlichen Herausgabe jener Gegenstände verpflichtet oder als böswilliger Besitzer für verantwortlich erklärt, auch als durch die geleistete Zahlung nicht liberirt erforderlichen Falles zur nochmaligen Berichtigung ihrer Schuld angehalten werden sollen.
Lübeck, 10. December 1869.
Das Stadt- und Landgericht.
Zur Beglaubigung: Funk Dr., Act.


Von der Ober-Vormundschaft und meinen Geschwistern, bin ich beauftragt, Zwecks Regulierung des Nachlasses meines seligen Vaters, die ausstehenden Forderungen desselben mit Ausnahme der ungekündigten Hypothek=Pöste einzuziehen, und ersuche ich daher Alle, welche demselben noch schulden, ihre Zahlungen innerhalb 6 Wochen, mithin bis zum 3. Mai d. J. zu machen.
Gleichzeitig fordere ich Diejenigen auf, welche noch Ansprüche an den Nachlaß desselben haben diese ebenfalls binnen 6 Wochen einzureichen und Zahlung entgegen zu nehmen.
Schönberg den 21. März 1870.
Carl Bade.


Im Israelsdorfer Forstreviere werden vom 1. März an bis auf Weiteres Kiefern, Bohnenstangen, Baumpfähle, Latten und Schleete gegen baare Bezahlung abgegeben.
Vorherige Bestellungen werden Vormittags im Försterhause zu Israelsdorf entgegengenommen.


Der Unterzeichnete kauft gute Schlachtpferde und bezahlt dafür die höchsten Preise.
Ratzeburg. H. Möller, Roßschlachter.


Hiermit mache ich die Anzeige, daß mein Omnibus am Mittwoch den 30. März, als am Ratzeburger Markttage, nach Ratzeburg fahren wird. Die Abfahrt geschieht Morgens 5 Uhr vom Hause der Frau Gastwirthin Boye. Preis füe die einzelne Fahrt à Person 20 b; für die Hin- und Zurückfahrt zusammen à Person 32 Schilling (Mecklenburg).
J. Tretow.


Zu Michaelis zu vermiethen:
Eine Wohnung enthaltend 4 heizbare Stuben, eine Dachkammer, eine Küche mit Gasherd, 2 Keller, Gelaß zu Holz und Torf. Näheres in der Exped. d. Bl.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 23 Seite 3]

H. Dahnke, Uhrmacher empfiehlt sein durch neue Sendungen sehr reichhaltig ausgestattetes Lager von Uhren der verschiedensten Art zu den anerkannt billigen Preisen.
Reparaturen werden sehr sorgfälltig und billig ausgeführt.


Germania, Hagelversicherungs-Gesellschaft für Feldfrüchte zu Berlin, auf Gegenseitigkeit gegründet 1849.
Agenten in Städten und auf dem Lande werden gesucht. Bewerbungen um Agenturen sind an den General-Agenten F. Müller in Neubrandenburg zu richten.


Schweren 5/4 breiten schwarzen Lyoner Tafft à Elle 36 Schilling (Mecklenburg),
Gewirkte Long-Chawls von 10 Thlr. à Stück an, als besonders billig, sowie
6/4 breit. Zanella à 14-20 Schilling (Mecklenburg) pr. Elle,
11/4 breit do. à 40 Schilling (Mecklenburg) pr. Elle,
Rein wollene Double-Chawls von 2 1/2 Taler (Mecklenburg) an, schwarze Tuche und Buckskins in reeler und guter Waare empfiehlt Wilh. Harmsen.
Ratzeburg.


Lager von Uhren aller Art, auf's Beste regulirt, eempfiehlt zu billigen Preisen C. Rohr, Wwe.
Schönberg.


Billiger Ausverkauf ausrangirter Kleiderstoffe, Shwal-Tücher, schwarzer Lustrine, Woll. Atlas, Crépe's, Paramatta's, Orleans für Confirmanden, billigstens; ferner Mule und Watertwiste, Leinengarne, gebleicht und ungebleicht für Weber zu billigen Preisen bei Hermann Wilde. Lübeck. Markt 251.


Agentur des Evangelischen Bücher-Vereins zu Berlin.
Der Verein ermöglicht für einen geringen Preis die Herausgabe bewährter kirchlicher Schriften:
Hauspostillen, Andachts-, Haus-, Gebet- und Communionbücher, Passionsbetrachtungen, Lebensbilder aus der Kirchengeschichte, Missionsschriften etc. Vorräthig bei Hugo Prozesky, Agent des Evangelischen Bücher-Vereins.
Bitte an die Herren Pastoren und Lehrer des Landes und der Stadt, für Verbreitung obiger Schriften bestens mitzuwirken. D. O.


Loose à Stück 1 Thlr. zu der am 20. Mai in Neubrandenburg stattfindenden Verloosung edler Pferde in Ratzeburg bei Wilh. Harmsen.


Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt.
Seit 1819 hat sich diese Gesellschaft, von der mir für hiesigen Ort und Umgegend eine Agentur (nachdem Herr M. Cohn der Führung solcher enthoben) übertragen worden ist, als eine der solidesten Feuerversicherungsgesellschaften bewährt und erfreut sich allgemein unbedingtesten Vertrauens. Ihre Reserveprämiengelder für laufende Versicherungen betragen z. Zt.: Crt. Thlr. 1,176,250.18 Ngr.
Ich erlaube mir hiermit diese Gesellschaft mit dem Hinzufügen ganz ergebenst zu empfehlen:
daß die Prämien billig und fest sind, d. h.ohne Nachschußverbindlichkeit für den Versicherten;
daß bei Gebäudeversicherungen den Hypotheken-Gläubigern vollständige Sicherheit gewährt wird;
daß für landwirtschaftliche Versicherungen besondere Bedingungen existiren, die den resp. Versicherten wesentlicheVortheile gewähren.
Antrags-Formulare werden von mir unentgeltlich und bin ich zu jeder Auskunfts-Ertheilung gerne bereit.
Rehna, im März 1870.
Eduard Levisohn, Agent der Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt.


Nach der Composition des Königl. Geh. Hofrathes und Professors der Medicin Dr. Harleß gefertigt, haben sich die Stollwerkschen Brust-Bonbons seit 30 Jahren heilend und erleichternd bei Husten, Heiserkeit, Luftröhren-, Kehlkopf- und chronischen Lungencatarrhen bewährt. Dieselben sind in allen Städten und Orten käuflich.


Die berühmte preisgekrönte Anilin-Dinte von C. Haselhorst in Dresden in
1/1 1/2 1/4 und 1/8 Flaschen

à 10 Sgr. 6 Sgr. 3 Sgr. 2 Sgr.
ist nur allein ächt zu haben bei J. P. Bade.


Loose zur Neubrandenburger Pferde-Lotterie à Stück 1 Thlr. sind zu haben bei Wilh. Heincke.


Dachpappe aus der rühmlichst bekannten Fabrik der Herren C. Haurwitz & Co., Stettin und Berlin, Dachpappennägel empfiehlt F. Heitmann.


Zu Michaelis d. J. ist an der Lübecker Chausee eine aus zwei heizbaren Zimmern, Kammer, Küche, Speisekammer, Gelaß zu Holze und Torf, sowie Raum für 1 Pferd etc., bestehende Wohnung zu vermiethen. Näheres in der Exped. d. Bl.


Jeden Bandwurm entfernt binnen 2 bis 4 Stunden vollständig, schmerzfrei und gefahrlos; ebenso sicher beseitigt auch Bleichsucht und Flechten und zwar brieflich Voigt, Arzt zu Croppenstedt (Preußen).


W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Für Confirmanden.
Sehr billige schwarze Tuche und Buckskin, schwarze und couleurte Kleiderstoffe, Seiden-zeuge, die neuesten Umschlagtücher und Double-Chawls zu 2 1/2 Taler (Mecklenburg) bei Ludwig Creutzfeldt, 166 Siemzerstraße 166.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 23 Seite 4]

Für Haarleidende.
Nachdem ich überhaufter Aufträge wegen meiner bereits vorläufig angezeigten Reise nicht nicht früher antreten konnte, zeige hiermit allen Haarleidenden ganz ergebenst an, daß ich am 23. März in Rostock, am 24. März in Wismar, am 25. März in Schwerin und am 21. in Lübeck eintreffen, und daselbst in meinem nachstehenden Absteige-Quartier unentgeltliche Consultationen ertheilen werde.
Da ich nur einen kleinen Vorrath von Präparaten für die üblichen Haarkrankheiten mitnehme, so werden die ertheilten Aufträge, speciell dort, wo es sich um besondere Fälle handelt, direct aus meinem Haupt-Depôt gegen Postvorschuß des halben Betrages effectuirt werden, die ander Hälfte dagegen ist bei der Bestellung selbst baar zu honoriren.
In dieser als Geschäftsprincip festgestellten Zahlungs-Methode liegt kein beleidigendes Mißtrauen gegen die mir durchweg unbekannten P. T. Haarleidenden, es ist vielmehr einzig und allein eine Folge des vielfach erlittenen Schadens durch knabenhafte Angabe falscher Adressen bei meinen früheren Geschäftsreisen.
Ich werde in Lübeck Hôtel "Stadt Hamburg" wohnen, und daselbst von 9-12 Uhr, dann von 4-8 Uhr Abends für Herren, von 12-4 Uhr nur für Damen zu sprechen sein.
Auf briefliche Anmeldung auch Consultationen außer Hause.
Haarleidende, die verhindert sind, persönlich zu erscheinen, wollen gütigst einige Haare aus der Nähe der leidenden Stelle zum Behufe mikroskopischer Untersuchung einsenden und gleichzeitig a) das Alter, b) die bekannte oder muthmaßliche Ursache, und c) die Dauer desselben anzeigen.
Meine Brochüre "wissenschaftliche Abhandlung über das menschliche Haar mit Bezug auf meine Haar-Präparate" ist gegen Einsendung von 5 Sgr. in Postmarken durch mich zu beziehen.
Preis pr. Flacon Pommade Thlr. 1.
Preis pr. Flacon Balsam Thlr. 1.
Hamburg, Brodschragen 10b.
Heinrich Siggelkow.


Zum Markt empfehle einem geehrten Landpublikum mein Manufacturwaaren-Lager, besonders:
Hübsche billige Umschlagtücher,
Kleiderzeuge in ganz neuen Mustern,
Schwarze Zanella's, 2 1/2 Elle breit, schon zu 28 ßl. und besser,
Seidenzeuge, Tuche, Buckskins u.s.w.
Ratzeburg.
Moritz Stein.


Schwarze Stoffe bei Ludwig Edelstein, Lübeck Sandstraße 929.
5/4 breiten schwarzen Orleans von 5-9 ßl.,
6/4 breiten schwarzen Orleans von 9-18 ßl.,
5/4 breiten schwarzen Paramatta von 5 ßl. an,
7/4 und 8/4 breite Crêpe, Cachemir, Thybet, Ripps etc. etc.
Schwarze Seidenstoffe.
5/4 breiten schwarzen Tafft von 26 ßl. an,
5/4 breiten schwarzen Tafft 32, 34, 36, 38 ßl.,
5/4 breiten Garantie-Tafft 2 Mrk. 8 ßl.
6/4 breiten schwarzen Tafft von 3 Mrk. an.


Meteorologische Beobachtungen.
März
1870.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
18.
19.
20.
21.
38.19
42.57
42.32
37.88
0.1
-1.0
-2.7
-1.0
2.3
1.2
0.5
3.5
NO
ONO
S
W
1
1
1
0
bedeckt.
wolkig.
trübe.
(Neb.) bed.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.13 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.22 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 20 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.6 - 7 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.10 - 10 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.10 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Eier 7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
 PfundMark (Lübeck)Schilling (Mecklenburg)
Weizen23015-164
Roggen22012-1210
Gerste20010 1/2-1212
Hafer1708 1/2-9-
Erbsen24012-138
Wicken24013-168
Buchweizen20012-13-
Winter=Rapssaat200--
Winter=Rübsen200--
Schlagleinsaat20019-20-


(Hiezu eine Beilage.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 23 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 23 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 22. März 1870.


Ein Heimgekehrter.
Novelle von Dr. Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)


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