No. 15
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Februar
1870
vierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1870 Nr. 15 Seite 1]

- Schönberg. Bei der heute, am 21. Febr., stattgefundenen Wahl von einem Abgeordneten zum Ratzeburger Landtage unter den 7 Magistrats-Mitgliedern wurde der Senator Spehr mit 5 Stimmen zu diesem Amte gewählt, und hat derselbe nunmehr das Mandat auch angenommen.
- Eine Antwort auf die stürmischen Verhandlungen in Bayern und Württemberg über die Militairverträge mit Preußen enthält die Thronrede im norddeutschen Reichstag. Der König erklärt: "Die Gesammtheit der Verträge, welche den Norden Deutschlands mit dem Süden verbinden, gewähren der Sicherheit und Wohlfahrt des gemeinsamen deutschen Vaterlandes die zuverlässigsten Bürgschaften, welche die starke und geschlossene Organisation des Nordbundes in sich trägt. Das Vertrauen, welches unsere Süddeutschen Verbündeten in diese Bürgschaften setzen, beruht auf voller Gegenseitigkeit. Das Gefühl nationaler Zusammengehörigkeit, dem die Verträge ihr Dasein verdanken, das gegenseitig verpfändete Wort deutscher Fürsten, die Gemeinsamkeit der höchsten vaterländischen Interessen, verleihen unsern Beziehungen zu Süddeutschland eine von den wechselnden Wogen politischer Leidenschaft unabhängige Festigkeit."
- Der Himmel in Bayern ist noch immer nicht wieder blau. König Ludwig von Bayern hat der Kammer durch seinen Ober-Ceremonienmeister schreiben lassen, es möge sich keine Deputation zu ihm bemühen, er erwarte die Einsendung der Adresse (mit der Post). Den Fürsten Hohenlohe dagegen hat er in einem Handschreiben zu seiner Darlegung der bayerischen Politik in der Kammer beglückwünscht und geschlossen: ganz meine Meinung! - Fürst Hohenlohe hat die oft und dringend erbetene Entlassung am 16. Februar erhalten. Als Nachfolger werden Bray oder Lutz genannt.
- Bayern hat von 1842-68 293 Millionen Gulden auf den Bau Von Staats-Eisenbahnen verwandt.
- Die Oldenburger Regierung schlug dem Landtage vor, ein in Domainen bestehendes Krongut auszuscheiden. Der Landtag solle an den Fall denken, daß die Selbständigkeit des Staates in Frage sei, und daß man feste Rechtsverhältnisse schaffen müsse; es könne doch sein, daß Oldenburg einmal in die Lage komme, die Anforderungen des Bundes und des eigenen Bestehens nicht mehr befriedigen zu können.
- Die Herren von der Bundespost sind nicht ganz damit einverstanden, daß die Ueberschüsse, die sie voraussichtlich machen, für die Marine verwendet werden sollen. Sie meinen spitz, sie müßten alle baden und schwimmen lernen, wenn das schöne Geld in's Wasser geworfen würde.
- Der Standpunkt, den der Stiftspropst Döllinger in München der Lehre von der Unfehlbarkeit des Papstes gegenüber eingenommen hat, muß doch nicht übel sein, denn die gescheidtesten und tapfersten Bischöfe des Concils haben erklärt:
wir stehen auf dem Standpunkt Döllingers! Von den gelehrtesten Collegen Deutschlands und Oesterreichs kommen Döllinger Zustimmungs-Adressen zu.
- Die chinesischen Gesandten sind in Berlin mit großer Sympathie empfangen worden und haben ein gutes Andenken hinterlassen. Bei den Hoffesten trugen sie ihre Pfauenfeder mit großer Würde und im Wirthshaus bezahlten sie eine Rechnung von 20-30,000 Thalern. Sie essen nur, was ihre eigenen Köche bereiten.
- Neustrelitz, 16. Februar. Die gestrige in der Schloßkirche stattgefundene Feier der Hochzeit des Fräulein Louise von Oertzen-Rattey, Hofdame Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin, mit dem Tags zuvor zum Kammerherrn ernannten Herrn von Voß war ein Ereigniß, welches ein allgemeines Interesse in Anspruch nahm, namentlich weil die hiesige Einwohnerschaft es liebt, ihre Theilnahme für Alles, was den Großherzoglichen Hof betrifft, stets auf das Lebhafteste zu bethätigen. Nachdem die Allerhöchsten Herrschaften um 2 Uhr die Braut im Gallawagen zur Kirche geleitet, führten von der Vorhalle aus unter Vortritt der im Dienst stehenden Hofherren Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin den Bräutigam und Seine Königliche Hoheit der Großherzog die Braut, gefolgt von 7 Brautjungfern in den Wappenfarben des von Voß'schen Hauses, weiß und roth, und den mit gleichfarbigen Schleifen geschmückten Brautführern, in feierlichem Zuge unter den Klängen der Orgel durch den Mittelgang der gedrängt vollen Kirche zum Altar, wo demnächst die Allerhöchsten Herrschaften rechts und die Eltern und nächsten Verwandten links die Stühle einnahmen. Die kirchliche Feier leitete der Kirchenchor mit einem Gesange und darauf die Gemeinde mit dem Liede vom Grafen Zinzendorf 'Jesus geh' voran etc.' ein, worauf dann vom Superintendenten Dr. Ohl die Traurede gehalten wurde, der wiederum ein Gesang des Kirchenchors und der Gemeinde folgte. Nach Beendigung der kirchlichen Feier und der üblichen Ceremonien fand im Großherzoglichen Schlosse, wohin sich das junge Paar nebst den Brautjungfern und Brautführern in fürstlichen Equipagen begaben, ein Dejeuner dinatoir im kleinen Saale statt, und um 6 Uhr war die durch ihre Arrangements ebenso sehr als Familien- wie als Hof-Fest gekennzeichnete äußerst hübsche Feier mit Abtanzen des Brautkranzes und Vertheilen des Strumpfbandes geschlossen. Die jungen Eheleute reisten alsdann sofort nach Ahrensberg, ihrem künftigen Wohnsitz ab, und werden gewiß darin mit uns übereinstimmen, daß der erste Tag ihres ehelichen Glücks durch diese feierliche Hochzeit eine schöne Erinnerung mehr gewonnen hat. (N. Z.)
- In Wien kam mit der Eisenbahn ein Zug an, auf dem 16 Ochsen auf den Knieen liegend erfroren gefunden wurden.
- In Hannover liegen 54 Leute an den Trichinen krank.
- In der Nähe von Hildesheim sind zwei wilde Katzen aus einem Dachsloche gegraben worden. Es war namentlich für den Dachshund ein saures Stück Arbeit, denn die Katzen bearbeiteten ihn so furchtbar, daß er zu Hause getragen werden mußte, er ließ aber nicht los, bis die Katzen zu Tage kamen. Die eine war 4 Fuß lang. Im vorigen Herbst war an derselben Stelle eine wilde Katze geschossen worden.
- In Leipzig sind die sieben Todsünden von Hans Markart ausgestellt. Die Leipziger haben sich diese Sünden gar nicht so schön gedacht.
- v. Zastrow wird in Moabit hauptsächlich mit Anfertigung von Brief-Couverts beschäftigt.
- Ein sehr angesehener Londoner Arzt hat in einem öffentlichen Vortrage über Erkältungen bewiesen, daß die beste und schnellste Kur die Pflege

[ => Original lesen: 1870 Nr. 15 Seite 2]

des Durstes sei. Zuerst habe der Patient ein türkisches oder anderes heißes Bad zu nehmen, sich im Hause zu halten, nur flüssige Nahrungsmittel in Gestalt concentrirter Fleischbrühe zu nehmen und auch dem nachhaltigsten Durst nur einige Löffel anderer Flüssigkeit zu bieten. Alle erhitzenden Getränk, vor allem Spirituosen, untersagt er auf das Unerbittlichste.
- Im Schwurgerichte in Cöln stibitzte ein Dieb seinem Nachbar die goldene Uhr aus der Tasche, wurde auf der That ertappt, überführt und sofort zu 2 Jahren Zuchthaus verurtheilt.
- Bei der Insel Schütt brach ein Zigeuner bis an den Halse im Eise ein; man warf ihm eine Schlinge um den Hals und zog ihn heraus. Er war vom Ertrinken gerettet, aber erdrosselt.


Ein Heimgekehrter.
Novelle von Dr. Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1870 Nr. 15 Seite 3]

Ein Heimgekehrter.
Novelle von Dr. Friedrich Friedrich.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Vorladung.
Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Rottensdorfer Chaussee, von Rottensdorf kommend linker Hand sub Nr. 12 f belegene Wohnhaus c. p. des Bauunternehmers Carl Oldenburg hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 25. Februar 1870, Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 3. December 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Rottensdorfer Chaussee, von Rottensdorf kommend linker Hand sub Nr. 12 c belegene Wohnhaus c. p. des Bauunternehmers Carl Oldenburg hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 25. Februar 1870, Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 3. December 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Rottensdorfer Chaussee, von Rottensdorf kommend linker Hand sub Nr. 12 e belegene Wohnhaus c. p. des Bauunternehmers Carl Oldenburg hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 25. Februar 1870, Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 3. December 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Rottensdorfer Chaussee, von Rottensdorf kommend linker Hand sub Nr. 12 d belegene Wohnhaus c. p. des Bauunternehmers Carl Oldenburg hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 25. Februar 1870, Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 3. December 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über die zu Herrnburg belegene Büdnerstelle c. p. des Bäckermeisters Martin Gustav Hülsemann daselbst giebt das Großherzogliche Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am 14. d. Mts. abgehaltene Liquidations-Protocoll, nachdem die öffentliche gehörige Bekanntmachung dieses Termins zu den Acten docirt worden, hiermit den Bescheid:
daß alle weder in dem Liquidationstermine am 14 d. Mts. noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Von Rechts Wegen !
Schönberg, den 29. December 1869.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 15 Seite 4]

Holz-Verkauf.
Bei freier Concurrenz sollen gegen gleich baare Zahlung meistbietend verkauft werden:
am Freitag den 25. im Lankower Holze
40 Cavelinge starkes eichen Durchforstungsholz.
Versammlung der Käufer Morgens 10 Uhr am Schlagbaum des Lankower Holzes auf dem Wege von Gr. Molzahn nach Lankow.
Am Sonnabend den 26. Februar im Mechower Holze.
60 Cavelinge starkes eichen Durchforstungsholz.
Versammlung der Käufer Morgens 10 Uhr am Schlagbaum des Mechower Holzes.
Schönberg, den 21. Februar 1870.
Danckwarth.


Am Dienstag den 1. März, Vormittags 10 Uhr, sollen auf der früher Oldenburg'schen Gehöftstelle vor der Sabowerstraße die durch den Abbruch der Wirthschafts-Gebäude entstandenen leeren Plätze zu Bauplätzen, imgleichen die auf denselben vorhandenen Fundamentsteine, alt Bretter etc. an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden, wozu Kaufliebhaber hiemit eingeladen werden.
Schönberg, den 17. Februar 1870.
Der Magistrat.


Zu Ostern d. J. wird eine Aufnahme neuer Zöglinge in das Großherzogliche Schullehrer-Seminar hieselbst stattfinden und wird die Aufnahmeprüfung Donnerstag den 17. März von Morgens 8. Uhr an abgehalten werden.
Die Meldung welche bis zum 9. März einzureichen ist, geschieht durch Einsendung eines von dem Seminar-Aspiranten selber angefertigten und geschriebenen Lebenslaufes an den Unterzeichneten, worin namentlich über den Gang der Vorbildung, den bisherigen Aufenthalt und die etwaige Dienststellung berichtet wird. Diejenigen Aspiranten, welche öffentliche Schulen in Städten besucht haben, haben ein Abgangszeugniß von der zuletzt besuchten Schule beizufügen. Außerdem ist von einem jeden beizufügen: ein Taufschein; ein Zeugniß des competenten Physikus über die gesunde Beschaffenheit der Brust, des Gesichts und Gehörs; ein von dem betreffenden Prediger auszustellendes Zeugniß über sittliche Befähigung und untadelhafte Führung; endlich eine vom Vater oder Vormunde vollzogene, von der Ortsobrigkeit beglaubigte Bescheinigung über das Vorhandensein der erforderlichen Geldmittel zur Bestreitung des Pensionsgeldes - 5 Rthlr. Gold Eintrittsgeld und jährlich 25 Rthlr. Crt. - auf drei Jahre.
Mirow, den 11. Februar 1870.
Der Vorsteher der Anstalt.
Beckström.


Der zweite Abschnitt des jetzt vielerwähnten Artikels 76 der Verfassung des Norddeutschen Bundes lautet:

Verfassungsstreitigkeiten in solchen Bundesstaaten, in deren Verfassung nicht eine Behörde zur Entscheidung solcher Streitigkeiten bestimmt ist, hat auf Anrufen eines Theiles der Bundesrath gütlich auszugleichen oder, wenn das nicht gelingt, im Wege der Bundesgesetzgebung zur Erledigung zu bringen.


Aecht importirte amerikan. Rauchtabacke von G. W. Gail & Ax in Baltimore empfiehlt in verschiedener Qualität Aug. Spehr.


Einem wertgeschätzten Publikum hiemit zur Nachricht, daß ich nicht mehr bei Hrn. Sattlermeister Bockwoldt, Marienstraße, sondern bei Herrn Schuhmachermeister Stoffers (Fach'sches Haus) in der Wasserstraße wohne, und bitte ich meine geehrten Kunden und Gönner, mich auch in meiner neuen Wohnung mit recht zahlreichen Aufträgen zu beehren.
Zugleich bringe ich mein Lager getragene Kleider, die ich zu den billigsten Preisen verkaufe, empfehlenden Erinnerung.
Hochachtungsvoll. Schneidermeister Krüger.


Durch mein Lederlager und in Verbindung mit mehreren hiesigen Schuhmachermeistern bin ich im Stande, alle Arten Schuh und Stiefel auf das Billigste herzustellen, und empfehle mein wohlassortirtes Lager von dauerhaft und geschmackvoll gearbeiteten Damen-, Herren- und Kinderstiefeln einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum zur gefälligen Abnahme bestens.
A. Heitmann.


Billigste Beförderung von Passagieren und Auswanderern nach New-York sowie nach allen Häfen von Amerika und Australien mit Post-Dampf- u. Segelschiffen wöchentlich 3 mal via England durch die obrigkeitlich concessionirten Expedienten Luis Scharlach & Co., Hamburg, Stubbenhuk 8.
Nähere Auskunft ertheilen unsere bevollmächtigten und concessionirten Agenten
Herr H. W. Vietze, Neubrandenburg,
Herr Paul Wegner, Marlow,
Herr L. F. Fensch, Goldberg.
Tüchtige Agenten gegen hohe Provision werden gesucht.


Es hat sich das Gerücht verbreitet, als wolle ich mein hiesiges Geschäft aufgeben, um nach Schönberg zu ziehen.
Ich beeile mich, dies hiermit zu widerlegen und meine geehrten Kunden zu benachrichtigen, daß ich mein Geschäft in Rehna unter der Firma J. Buchard in dem selben Umfange auch künftig fortsetze, und bitte um das fernere Wohlwollen meiner Gönner.
Vereint mit meinem Bruder werden wir in nächster Zeit in Schönberg ein Tuch- und Modewaaren-geschäft unter der Firma: Gebrüder Burchard eröffnen. Hierüber seiner zeit das Nähere.
Hochachtungsvoll J. Buchard. Rehna im Februar 1870.


Epileptische Krämpfe (Fallsucht) heilt brieflich der Specialarzt für Epilepsie Doctor O. Killisch in Berlin, Mittelstraße 6. - Bereits über Hundert geheilt.


Bielefelder Leinen und Taschentücher versenden wir auch an Consumenten zu billigsten Preisen. Proben gratis und franco.
Nordmeyer & Kortmann in Bielefeld, Leinwaaren-Fabrik.


Hiezu eine Beilage.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1870 Nr. 15 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 15 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 22. Februar 1870.


H. J. Lange's Kleider-Magazin hält eine bedeutende Auswahl Winter-Röcke, Beinkleider und Westen, sowie zum bevorstehenden Confirmationsfeste ganze Confirmanden-Anzüge von vorzüglichen Zeugen schon von 7 1/2 Thlr. an für Rock, Hose und Weste, vorräthig, welche einem geehrten Publikum unter Zusicherung reeler und billiger Bedienung bestens empfehle.
Schönberg im Februar 1870.
H. J. Lange.


Zuchtmarkt für edlere Pferde in Neubrandenburg.
Der diesjährige Zuchtmarkt findet am 18., 19. und 20. Mai in Neubrandenburg statt, und ist mit einer Verloosung von Equipagen, Pferden, und Reit-, Fahr- und Ställ-Utensilien, welche am 20. Mai statthaben wird, verbunden.
Der Absatz, welcher die Züchter auf dem vorjährigen Markt in sehr befriedigender Weise gefunden haben, wird auf dem diesjährigen Markt noch dadurch vermehrt werden, daß eine große Zahl auswärtiger Händler und Pferdeliebhaber, insbesondere auch Gestütsvorsteher ihre Betheiligung fest zugesagt haben und daß 100 Pferde, nämlich:

1. ein Viererzug,
2. zwei Züge zu je zwei Pferden,
3. vier Paar Wagenpferde,
4. vier Paar Ackerpferde,
5. sechsundsiebzig Reitpferde, Wagenpferde und Ackerpferde leichteren und schwereren Schlages,

welche zu Gewinnen für die Verloosung bestimmt sind, vom Comité auf dem Zuchtmarkt angekauft werden sollen.
Anmeldungen werden bis zum 1. April d. J. an die Adresse des unterzeichneten Comité-Mitgliedes erbeten und müssen mit sofortiger Einzahlung des Standgeldes (4 Thlr. pro Pferd) verbunden sein, wenn sie Berücksichtigung finden sollen. Dieselben werden am einfachsten per Einzahlung auf Postkarte mit der Bezeichnung "Zuchtmarkt" beschafft. Für angemeldete Hengste wird ein Kastenstand ohne Preiserhöhung geliefert; auf Verlangen wird für je fünf Pferde, resp. je zehn Pferde ein verschließbarer Stall zur alleinigen Disposition gestellt. - Erwünscht ist die Anmeldung eingefahrener Züge mit Angabe der Zahl der Pferde.
Nach dem 1. April finden Anmeldungen nur noch in soweit Berücksichtigung, als Stände frei sind.
Stall-Ordnung, Preis-Courant der Fourage und Anweisungen auf die Stände werden nach dem 1. April auf die Anmeldungen expedirt werden.
Neubrandenburg, den 14. Februar 1870.
Das Comité.
gez. M. Loeper, Adv.


Die Ziehung der Verloosung von ausgestellten und prämiirten Gegenständen der Internationalen Ausstellung Altona 1869, unter dem Ehrenpräsidium Sr. Excellenz des Herrn Bundeskanzlers Graf Bismark steht unmittelbar bevor.
1ster Gewinn ein vollständige Ausstattung im Werth von 5000 Thalern Pr. Crt.
2ter Gewinn 3000 Thaler.
3ter Gewinn 1782 Thaler.
4ter Gewinn 1620 Thaler.
5ter Gewinn 1620 Thaler.
6ter Gewinn 1485 Thaler.
7ter Gewinn 1215 Thaler.
8ter Gewinn 1120 Thaler.
9ter Gewinn 1080 Thaler.
10ter Gewinn 945 Thaler und so fort noch viele tausende Gewinne. - Das Spielen dieser Loose ist ausnahmsweise im Umfange der ganzen preussischen Monarchie gestattet.
Nur noch kurze Zeit expediren wir diese Loose pr. Stück à 1 Thaler gegen directe francirte Posteinzahlung oder per Nachnahme.
Auf Wiederverkäufer Rabatt.
Die einzig bevollmächtigte General-Agentur Isenthal & Co. In Hamburg.
Nach stattgehabter Ziehung amtliche Ziehungslisten.


Drains prima Qualität, von allen Größen, stehen zum Verkaufe auf meiner Ziegelei zu Söhren bei Ratzeburg.
Kogel, Febr. 1870.
L. Harms.


Meteorologische Beobachtungen.
Feb.
1870.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
18.
19.
20.
21.
36.11
36.20
34.94
26.79
-4.5
-4.5
-3.5
-1.4
-2.5
-2.3
-0.3
1.0
SSW
NNW
SW
W
0
0
1
1
trübe.
Neb. trübe.
wolkig.
trübe.

Am 21. auf 1 []' aus Schnee 24 Cubikz. Wasser.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.13 - 13 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.16 - 18 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.14- 15 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.7 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.24 - 32 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.10 - 10 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.10 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Eier 6 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 Schilling (Mecklenburg).
Karpfen d. Pf.8 Schilling (Mecklenburg),


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
 PfundMark (Lübeck)Schilling (Mecklenburg)
Weizen23015-16-
Roggen22011 1/2-12-
Gerste20010 1/2-11-
Hafer1708 1/2-9-
Erbsen24012-148
Wicken24013-17-
Buchweizen20011-124
Winter=Rapssaat200--
Winter=Rübsen200--
Schlagleinsaat20018-188


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD