No. 99
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 11. Dezember
1869
neununddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1869 Nr. 99 Seite 1]

Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Rottensdorfer Chaussee, von Rottensdorf kommend linker Hand sub Nr. 12 c belegene Wohnhaus c. p. des Bauunternehmers Carl Oldenburg hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 25. Februar 1870, Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 3. December 1869.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Rottensdorfer Chaussee, von Rottensdorf kommend linker Hand sub Nr. 12 d. belegene Wohnhaus c. p. des Bauunternehmers Carl Oldenburg hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 25. Februar 1870, Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 3. December 1869.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Rottensdorfer Chaussee, von Rottensdorf kommend linker Hand sub Nr. 12 f. belegene Wohnhaus c. p. des Bauunternehmers Carl Oldenburg hieselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an dem bezeichneten Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag den 25. Februar 1870, Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 3. December 1869.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Edictal=Ladung, auch Verpachtungs=, event. Verkaufs=Anzeige.
Mittelst einer, unterm heutigen Tage erlassenen, event. als Concurs=Proclam geltenden, Edictal=Ladung, sind alle Diejenigen, welche Forderungen oder Ansprüche irgend einer Art an die Hinterlassenschaft der am 24. December 1868 verstorbenen Ehefrau des hiesigen Gastwirths Fischer, Johanna Maria Dorothea geb. Jenckel, insonderheit an das dazu gehörige, in der Junkernstraße unter Nr. 77 hieselbst belegene Wohnhaus, zu haben glauben, ein für allemal, mithin peremtorisch und unter Androhung der Ausschließung, zur Anmeldung und Bescheinigung derselben auf Freitag den 14. Januar k. J., Mittags 12 Uhr, zu Rathhause hieselbst verabredet.
Zugleich soll die öffentliche meistbietende Verpachtung, event. öffentliche meistbietende Verkauf des oben genannten Krughauses versucht werden, und ist zu solchem Zwecke gleichfalls Termin auf den 14. Januar k. J., Mittags 11 1/2 Uhr, zu Rathhause angesetzt.
Die bei der Verpachtung, event. beim Verkaufe zum Grunde liegenden Bedingungen können vorher bei den Fischer'schen Vormündern, Bäckermeister Abel und Schmiedemeister Baars, und beim zeitigen Stadtsecretair eingesehen, auch von Letzterem gegen Vergütung der Copialgebühren abschriftlich bezogen werden.
Ratzeburg, den 1. December 1869.
Königlich Herzoglicher Stadthauptmann, Bürgermeister und Rath.
In fidem: (L. S.) Richter, Stadtsecretair.


Bekanntmachung.
Die restirenden Beiträge zur Armensteuer müssen bis Ausgangs dieser Woche an die resp. Armenvorsteher bezahlt sein, weil nach Ablauf dieser Frist die Listen zur executivischen Einforderung abgegeben werden sollen.
Schönberg, den 6. December 1869.
Die Armenbehörde.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 99 Seite 2]

Aufforderung.
Seine Königliche Hoheit der Großherzog haben unter dem 3. Juli d. J. geruhet, dem Vorstande des Rettungshauses Bethanien bei Rattey zu gestatten, eine Hauscollecte in sämmtlichen Ortschaften unseres Landes zu veranstalten, damit dadurch die Kosten aufgebracht wurden, welche die Verlegung jener Anstalt in die Nähe von Neubrandenburg verursachen wird. Der unterzeichnete Vorstand hat zur Ausführung dieser Collecte die Advents= und Weihnachtszeit d. J. bestimmt, und wird daher die Einsammlung von Gaben in dieser Zeit durch Personen geschehet, welche von dem ziehenden Geistlichen dazu beauftragt sind. Wir bitten nun, zur Verlegung dieses Hauses, das allen Gemeinden unseres Landes zu Dienste gestellt ist, uns mit Gaben freier Liebe helfen und dadurch mitwirken zu wollen, daß auch ferner, wie bisher, verirrten und sittlich verwahrlosten Knaben die Hand zur Rettung geboten werden könne. Badresch, den 10. November 1869. Luc. 19, v. 10.
Der Vorstand.
Horn, Kirchenrath und Pastor zu Badresch.
Uhden, Präpositus und Pastor zu Kotelow.
Bahr, Pastor zu Woldegk.


Bilanz der Mecklenburgischen Lebensvericherungs- und Spar-Bankin Schwerin pro ultimo November 1869

Activa. Passiva.
Lebensversicherungs-Prämien und Einlagen 24,387 5 6   142,929 3 -
Spar-Bank-Einlagen 1,888,216 4 -   3,215,717 17 -
Belegungen 4,030,919 26 3   2,329,452 24 3
Konto pro Diverse 299,746 20 6   290,530 19 6
Agenturen-Konto 2,561,691 21 6   2,532,690 47 9
Kasse 2,394,161 37 9   2,359,348 33 3
Fonds, Gewinn- und Verlust-Konto 122,666 25 6   451,119 44 3
---------- ----------- ---- --   ------------ ---- --
Crt. Taler (Mecklenburg) 11,321,788 45 -   11,321,788 45 -
Umsatz und Bestände.1868.
Am Schluß des Jahres
 1869.
Am Schluß des November
Gesammt-Umsatz 21,467,500 32 6   21,258,586 33 -
Werbendes Kapital 1,587,270 14 -   1,774,496 27 3
Zinstragendes Kapital 1,514,541 7 -   1,710,683 26 3
Lebens-, Sterbekassen- und Leibrenten-Versicherungen 1,654,412 10 6   1,978,460 10 6

Schwerin, den 4. Dezember 1869.

Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank.
C. A. Schwerdtfeger, Director. C. L. F. Soltau, General-Agent.


Neueste patentirte Erfindung.
Kinescope.
Diese höchst elegant ausgestatteten Apparate enthalten durch Mechanik sich bewegende Photographien, welche die vollendetste optische Täuschung hervorbringen, indem die in Lebensgröße sichtbaren Personen vollständig frei und natürlich beweglich erscheinen.
Für Gesellschafts= und Familienkreise bieten diese nur interessante u. animirende Bilder enthaltenden Apparate eine nie versiegende Quelle der angenehmsten Unterhaltung, sie eignen sich besonders zu Geschenken.
Gegen Zahlung von 2 Thlr. (per Postanweisung oder auch gegen Postvorschuß) erfolgt die Zusendung sofort nach Auftrag von W. Glüers Mikroscopische Institut in Berlin, Gipsstraße 4.


Preis-Courant der Winter-Mäntel und Jacken aus der Fabrik von Ludwig Edelsten, Sandstraße 929, früher "Fünf Thürme" Lübeck.
Mäntel:
Double=Paletots, schwarz und braun mit Atlas und Ripps=Besatz 4-8 Thlr. Pr.
Double=Paletots, schwarz, braun, grau und blau mit Astrachan= und Ripps=Besatz 6-10 Thlr. Pr.
Double=Paletots, schwarz, braun, grau und blau, mit elegantem Besatz 10-14 Thlr. Pr.
Double=Räder, schwarz, braun und blau, von 10 Thlr. Pr. an.
Jacken:
Ribbed=Jacken, schwarz, 1 Thlr. Pr.
Double=Jacken, schwarz, grau und braun, von 1 1/2 Thlr. Pr. an.
Ratiné=Jacken, von 1 1/2 Thlr. Pr. an.
Während des Ausverkaufs vergüte ich auf diesen Preis=Courant für Mäntel 10 Procent Rabatt.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 99 Seite 3]

Weihnachts=Ausverkauf von Ludwig Edelstein, Lübeck. Sandstraße 929.
Mittwoch den 1. December beginnt mein Weihnachts=Ausverkauf und habe ich während desselben die Preise meiner sämmtlichen Waaren bedeutend ermäßigt.
Kleiderstoffe.
Vier Viertel breite Halblamas, das Kleid von 16 Ellen für Ct. Mark (Lübeck) 3. - Schilling (Mecklenburg).
Fünf Viertel breite Crettonnes, das Kleid von 16 Ellen für Ct. Mark (Lübeck) 4. - Schilling (Mecklenburg).
Sechs Viertel breite Crettonnes, das Kleid von 14 Ellen für Ct. Mark (Lübeck) 5. - Schilling (Mecklenburg).
Fünf Viertel breite Lüstre von 5 auf 4 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite schottische Popeline von 10 auf 8 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite rein wollene schottische Poplinette von 12 auf 10 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite rein wollene schottische Popeline, beste Qualität von 16 auf 14 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite Ripps=Schotten mit Seide von 16 auf 13 Schilling (Mecklenburg) u. 14 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite Satin uni von 17 auf 14 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite Croisées und Popeline von 18 auf 13 Schilling (Mecklenburg) u. 14 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite ganz schwere Velours=Rippse von 26 auf 22 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite Jaquards von 18 auf 14 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite uni Velour in allen Farben von 30 auf 27 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite hell gedruckte Mohairs von 10 auf 7 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite hell gedruckte Mohaire von 12 auf 9 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Cattune und Jaconuette.
Sechs Viertel breite braune und lilla Cattune von 5 auf 4 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite feine Jaconnette von 7 auf 5 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Sechs Viertel breite französische Jaconnete von 8 auf 6 Schilling (Mecklenburg) heruntergesetzt.
Weiße Waaren, Schleier, Glacé=Handschuhe.
Fünf Viertel breite weiße Halbleine von Ct. Mark (Lübeck) -. 3 Schilling (Mecklenburg) an.
Sechs Viertel breite weiße Shirtings, 1/2 Stück von 30 Ellen von Ct. Mark (Lübeck) 7. 8 Schilling (Mecklenburg) an.
Sechs Viertel breite weiße Dimity (Satin strips) von Ct. Mark (Lübeck) -. 6 Schilling (Mecklenburg) an.
3 Paar Glacée=Handschuhe von Ct. Mark (Lübeck) 2. 8 Schilling (Mecklenburg) an.
Abgepaßte Unterröcke.
1 Rock, 5 Bahn à 2 Ellen lang, mit Sammtbesatz für Ct. Mark (Lübeck) 2. 8 Schilling (Mecklenburg).
1 Rock, 5 Bahn à 2 Ellen lang, mit Cachemirborden für Ct. Mark (Lübeck) 3. - Schilling (Mecklenburg).
1 Rock, 5 Bahn à 2 Ellen lang, mit türkischen bunten Borden für Ct. Mark (Lübeck) 4. - Schilling (Mecklenburg).
Sammte.
Vier Viertel breiten ächten Lyoner Sammt von Ct. Mark (Lübeck) 4. - Schilling (Mecklenburg) an.
Sechs Viertel breiten ächten Lyoner Sammt von Ct. Mark (Lübeck) 7. 8 " an.
Echte französische gewirkte Long=Châwles zu sehr billigen Preisen von 30 Mark (Lübeck) an.
Gardinen.
Acht Viertel breite gestreifte Mull=Gardinen von Ct. Mark (Lübeck) -. 3 Schilling (Mecklenburg) an.
Acht Viertel breite brochirte Mull=Gardinen von Ct. Mark (Lübeck) -. 5 Schilling (Mecklenburg) an.
Acht Viertel breite Sieb=Gardinen von Ct. Mark (Lübeck) -. 6 Schilling (Mecklenburg) an.
Zehn Viertel breite brochirte Mull=Gardinen von Ct. Mark (Lübeck) -. 7 Schilling (Mecklenburg) an.
Tüll und gestickte Gardinen in großer Auswahl.
Bei Abnahme ganzer Stücke tritt Fabrikpreis ein.
Cachenez für Herren von Ct. Mark (Lübeck) 1. 2 Schilling (Mecklenburg) an.
Große seidene Foulards (Taschentücher) von Ct. Mark (Lübeck) 2. 8 Schilling (Mecklenburg) an.
Schwarze Seidenstoffe.
Fünf Viertel breiter schwarzer französischer Tafft von Ct. Mark (Lübeck) 1. 14 Schilling (Mecklenburg) an.
Fünf Viertel breiter schwarzer schwerer französischer Tafft von Ct. Mark (Lübeck) 2. 4 Schilling (Mecklenburg) an.
Fünf Viertel breiter, beste Qualität (Garantie=Tafft) von Ct. Mark (Lübeck)" 2. 8 Schilling (Mecklenburg) an.
Schwarzer Seiden=Ripps von Ct. Mark (Lübeck) 3. - Schilling (Mecklenburg) an.
Eine große Auswahl von über 100 verschiedenen Mustern couleurter Seidenroben zu außergewöhnlich billigen Preisen.
Gestreifte und carrirte Taffte schon von 20 Schilling (Mecklenburg) an.
Da die Rohseide erheblich im Preise gefallen ist und ich meine Einkäufe in jüngster Zeit bewerkstelligt habe, so vermag ich zu sehr billigen Preisen zu verkaufen.
Der gewöhnliche Rabatt von 4 % wird während des Ausverkaufes nicht vergütet.


Nachdem ich lange Zeit an starkem Husten, Verschleimung der Brust und des Kehlkopfes litt, ohne daß verschiedene angewandte Mittel mir Hülfe verschaffen wollten, entschloß ich mich, den Schlesischen Fenchelhonig=Extract des Herrn L. W. Egers in Breslau zu gebrauchen, und bezeuge, daß ich nach Gebrauch von drei Flaschen ziemlich gänzlich von meinem Uebel befreit bin, und empfehle denselben ähnlich Leidenden angelegentlichst und aufs Wärmste.
Gröna. Andr. Fischmann, Kirchenrechnungsführer.
De Schlesische Fenchelhonig=Extract, jede Flasche trägt Siegel, Etikette, nebst Facsimile, sowie die im Glase eingebrannte Firma seines Erfinders, des Herrn L. W. Egers in Breslau, ist nur allein ächt zu haben beim Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


Zum bevorstehenden Weihnachten empfehle mein completes Lager von Manufactur-& Mode-Waaren und mache besonders aufmerksam auf eine Partie vorigjähriger Kleiderstoffe, Mäntel, Paletots und Umschlagtücher, welche zu sehr billigen aber festen Preisen abgebe August Groth.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 99 Seite 4]

Eine Zierde für den Weihnachtstisch ist der Wettervogel, ein Hyrgroskop als untrüglicher Wetterprophet.
Eine auf einem polirten Sockel ruhende Glasglocke bedeckt einen über Blumen schwebenden Colibri, welcher, sich drehend, durch seine Stellung zu der unter ihm angebrachten Scala die Witterung mit Sicherheit auf 2 Tage vorausbestimmen läßt. Der kleine Apparat ist neben seiner Nützlichkeit durch die geschmackvolle Ausstattung eine Zierde des Zimmers.
Direkt bezogen ist der Preis pro Stück 1 Thlr. incl. Verpackung. Zusendung erfolgt sofort nach Auftrag gegen Einsendung des Betrages (per Postanweisung) oder gegen Postvorschuß.
Gleichzeitig empfiehlt für Weihnachten:
Mikroscope zu 2 und 3 Thaler das Stück.
Botanische Loupen, 1=, 2=, 3=fache: 10, 15, 20 Sgr.
Mikroscopische Präparate à Dutzend 1 1/2 und 3 Thlr.
Den ausführlichen Preis=Courant gratis und franco. Das Mikroscopische Institut von W. Glüer in Berlin, Gipsstraße 4.


Photographisches Atelier von W. Schacht, geöffnet von 10-2 1/2 Uhr,
1 Dutz. Visitenkarten 2 Taler (Mecklenburg)
1/2 Dutz. Visitenkarten 1 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg).
Geeignet zu Geschenken, empfehle ich Anweisungen auf Visitenkarten zu obigen Preisen.


Hierdurch erlaube ich mir die ergebene Anzeige, daß Herr C. Kindt in Rehna mir den Verkauf seiner Schuhwaaren für Schönberg und Umgegend übergeben hat und führe ich eine reichhaltige Auswahl der courantesten Sorten auf Lager.
C. J. W. Burmeister.


Meine Handlung und Lager von Eisenwaaren kann ich dem geehrten Publikum wegen der vorzüglich billigen Preise und guter Auswahl bestens empfehlen, als: gut beschlagene luftdichte Ofenthüren von 40 ßl. an per Stück und theurer, geschliffne Ofenthüren von 1 Thlr. 20 ßl. an und theurer, luftdichte Ofenthüren mit messingener Vorthür 2 Thlr., blecherne Röhrenthüren 18 ßl. und theurer, Ofenröhren mit Klappe 24 ßl. pr. Stück. Kochherdplatten mit Ringen besorge ich nach Aufgabe das Pfund für 2 ßl., sowie fertige Bratöfen und Wasserkessel zu den billigsten Preisen Sparherde, ganz von Eisen, sowie kleinere Kochöfen zu enorm billigen Preisen halte ich auf Lager. Geschmiedete gußeiserne Ofenplatten. Kochgeschirre mit bester Emaille zu heruntergesetzten Preisen in guter Auswahl. Plätteisen von 44 ßl. das Stück und theurer, sowie messingene Plätteisen und messingene Mörser und andere Gußwaaren.
Grabkreuze in verschiedenen Mustern zu den billigsten Preisen.
Hausstands=Gegenstände und Handwerksgeräthe.
C. Schwedt.


Mein Lager von Uhren, als Regulators, Pariser Pendulen, Rahmuhren. Amerikanische Uhren, goldene und silberne Herren= und Damenuhren in Ancre und Cylinder, geschmackvolle Talmiketten, halte zu den verschiedensten und billigsten Preisen bestens empfohlen.
H. Meyer, Uhrmacher.


Mit bestem frischen Seifenstein, pr. Pfd. 5 ßl., empfiehlt sich F. C. Wolgast.


H. F. Haussmann, Pianoforte-Magazin und Leih-Institut von neuen und gebrauchten Piano's.
Lübeck, untere Aegichenstrasse links Nr. 643, der Kirche gegenüber.
Preis-Courant.
Pianos von A. H. Franke in Leipzig (goldene Medaille) 180-220 Taler (Mecklenburg)
Pianos von C. Reimann in Berlin 160-200 Taler (Mecklenburg)
Gebrauchte Piano' 60-120 Taler (Mecklenburg)
Tafelformen-Piano's 20-100 Taler (Mecklenburg)
Mehrjährige Garantie für sämmtliche von mir gekauften Piano's.


Die Weihnachts-Ausstellung von J. P. Bade wird am Dienstag den 14. December eröffnet. Dieselbe ist mit den neuesten Artikeln versehen, welche zu den billigsten Preisen verkauft werden.
Bilderbücher, Jugendschriften, Wünsche sind in größter Auswahl ebenfalls sehr billig vorräthig.


Für Raucher!
Varina's-Abfall, pr. Pfd. 7 ßl., ist wieder vorräthig und empfiehlt F. C. Wolgast.


Maschinen=Oel, welches nicht occidirt und bei stärker Kälte nicht friert, empfiehlt Aug. Spehr,
Schönberg, den 23. November 1869.


Gummi=Schuhe für Herren und Damen empfiehlt Aug. Spehr.


Guatemala=Caffee à Pfd. 18 Schilling (Mecklenburg),
Java=Caffee à Pfd. 16, 15 und 12 Schilling (Mecklenburg),
fein Portorico=Caffee à Pfd. 15 Schilling (Mecklenburg),
Laguayra=Caffee à Pfd. 14, 13 und 12 Schilling (Mecklenburg),
Campinos=Caffee à Pfd. 12 und 11 Schilling (Mecklenburg),
Santos=Caffee à Pfd. 10 Schilling (Mecklenburg)
empfiehlt Aug Spehr.
Schönberg, den 23. November 1869.


Liebig's Fleisch-Extract

1 engl. Pfund=Topf 1/2 engl. Pfund=Topf 1/4 engl. Pfund=Topf 1/8 engl. Pfund=Topf

à 3 Thlr. 8 ßl. à 1 Thlr. 32 ßl. à 44 ßl. à 24 ßl.
empfiehlt Aug. Spehr.
Schönberg, den 22. November 1869.


(Hiezu zwei Beilagen.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 99 Seite 5]

1. Beilage
zu Nr. 99 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 11. December 1869.


Club im Hause des Herrn Aug. Spehr am Donnerstag den 16. December 1869.
Mittagessen 3 Uhr.


Vermischte Anzeigen.

Gelder kann ich zu fünf pro Cent Zinsen zu den Hypothekenbüchern über Grundstücke in der Stadt Schwerin unter der Hälfte des Taxwerthes stets unterbringen. Bisher sind einige vierzig solcher Obligationen von mir ausgetheilt, deren Empfänger sich dadurch sämmtlich sehr befriedigt erklärt haben.
Kindler, Advocat.


Weihnachts-Ausstellung.
Den hochgeehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend erlaube ich mir hiedurch ergebenst anzuzeigen, daß ich am 15. d. Mts. meine diesjährige Weihnachts=Ausstellung wiederum eröffne. Ich werde mit allen feinen Confitüren, sowie mit feinem Backwerk und Pfeffernüssen die Ehre haben, aufwarten zu können und bitte deßhalb um geneigten Zuspruch.
Hochachtungsvoll H. Freitag, Conditor und Bäcker.


Nachdem die früher von mir ausgebotenen Capitalien versagt sind, suche nun noch zu Antoni gegen gute hypothekarische Sicherheit und 4 % Zinsen folgende Pöste:
1500 Taler (Mecklenburg), 1300 Taler (Mecklenburg), 1200 Taler (Mecklenburg), 2 mal 1000 Taler (Mecklenburg), 600 Taler (Mecklenburg), 4 mal 500 Taler (Mecklenburg), 3 mal 400 Taler (Mecklenburg) und 300 Taler (Mecklenburg).
Carl Bade.


Beste schwarze Comptoir=Tinte, welche keine Säure enthält und Stahlfedern nicht angreift, empfiehlt Aug. Spehr.
Schönberg, den 23. November 1869.


Russische und belgische Stearinlichte, auch Parafinlichte empfiehlt billigstens Aug. Spehr.
Schönberg, den 23. November 1869.


Es stehen bei mir eine Partie guter Deckweiden zum Verkauf. Hierauf Reflectirende wollen sich gefälligst innerhalb 14 Tagen bei mir melden.
Ernst Wolgast, Korbmacher.
Schönberg.


Ich hatte neuerdings Gelegenheit, eine Partie Java und eine bedeutende Partie weißbrennender Domingo=Cigarren billigst einzukaufen, die ich unter Garantie als rein Domingo zum Preise pro mille 7 Thlr., 100 St. 36 ßl., Dutz. 4 1/2 ßl. zur Abnahme bestens empfehle. Außerdem empfehle ich mein reichhaltig sortirtes Lager von Havanna=, Bremer und Hamburger Cigarren zum Preise pro mille von 5 Thlr. bis 150 Thlr.
Schönberg, den 22. November 1869.
Aug. Spehr.


Holz=Auction in Lübeck am Donnerstag den 16. December 1869 Vormittags 10 Uhr präcise auf dem Bahnhofsplatze bei der Bastionsscheune, nahe der äußeren Holstenthor=Brücke 1513 Zwölfter 11 Stück Bretter, von 6 bis 23 Fuß lang, 1, 1 1/4, 1 1/2, 3 und 4 Zoll dick, 4, 5 1/2, 6, 7, 8, 9, 11, 12 Zoll breit, in bequemen Cavelingen, durch den beeidigten Makler Joh. N. Stolterfoht Gottl. Sohn.

W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Haus Haus=Verkauf.
Ein Haus in Lübeck, hinter Petri Nr. 293, sehr gute Lage, nahe am Markt, soll Umstände halber billig verkauft werden. Anzahlung 1000-1500 Mark (Lübeck) Crt. Näheres daselbst.


Mein Omnibus fährt künftige Woche nicht am Donnerstag, sondern am Bußtag nach Lübeck.
J. Tretow, Fuhrmann.


Vocal- und Instrumental-Concert am Sonntag, den 12. Dec. 1869 im Saale der Mad. Boye, gegeben von der Prager Berg-Capelle, wozu freundlichst einladet J. Kranl.
Anfang 7 1/2 Uhr.
Entrée à Person 8 ß.


Unterzeichneter macht hiedurch die ergebene Anzeige, daß die hier anwesende Seiltänzer- und Turner-Gesellschaft auf ihrer Durchreise nach Schwerin Freitag den 10. und Sonntag den 12 d. Mts. im neudecorirten Köster'schen Saale große Vorstellungen geben wird.
Kassenöffnung 6 1/2 Uhr. Anfang 7 1/2 Uhr.
Preise der Plätze: 4 und 8 ßl.
Die Gesellschaft besteht aus 14 Personen (Herren und Damen), und wird während der Vorstellung von der ganzen hiesigen Capelle begleitet.
Es ladet hierzu ergebenst ein F. Braune, Akrobat.


Am 1. December eröffne ich meine Gastwirthschaft und empfehle dieselbe zu geneigtem Besuch angelegentlichst.
Lenschow, Bäckermeister in Selmsdorf.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Sonntag den 12. December.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Kämffer.


Meteorologische Beobachtungen.
Sept.
1869.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
7.
8.
9.
43.04
38.94
37.80
-0.2
-1.5
-2.0
0.5.
1.3
0.0
OSO
OSO
SSO
1
1
0
(Neb.) bed.
völlig heiter.
zieml. heit.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.15 - 15 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.15 1/2 - 16 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.32 - 40 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.20 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 15 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 Schilling (Mecklenburg),
Gänse d. =Pfd.9 - 9 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.12 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.11 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Eier 5 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen16 1/4 - 16Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen12 1/2 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste11 - 11Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer9 - 9Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 1/2 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen11 - 12Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat18 - 19Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
 
WeizenmehlNr.0: 23Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Nr.1: 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Nr.2: 15Mark (Lübeck)
pr. 200 Pfund Netto.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 99 Seite 6]

2. Beilage
zu Nr. 99 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 11. December 1869.


- Das Ultimatum des Sultans an Jomael Pascha von Egypten enthält folgende Punkte 1) der Vicekönig soll seine Kriegsschiffe verkaufen, 2) seine Armee bis auf 10,000 Mann entlassen, 3) weder neue Anleihen noch neue Steuern machen, ohne Erlaubniß des Sultans, 4) das Budget in Constantinopel vorlegen und 5) ebendaselbst die wichtigen Rechtsfälle entscheiden lassen. Die Sache hätte nichts zu sagen, wenn Frankreich nicht Lust zeigte sich einzumischen.
- Der Vorstand der Brandenburger Synode machte dem Könige von Preußen seine Aufwartung und bekam Folgendes zu hören: Es thut der Kirche dringend noth, daß etwas geschieht zur Beruhigung der Gemüther, denn wir haben viele Feinde ich denke nicht an die Katholiken. Wenn wir nicht mehr den Glauben haben an den Heiland, daß er ist der Sohn Gottes, was soll dann werden? Dann wären auch seine Aussprüche nur Menschensatzungen.
- Ueber den Stand des Katholicismus in Preußen gibt das Statistische Bureau in Berlin Auskunft. Danach hat der Katholicismus in den letzten Jahren in allen Theilen der Monarchie abgenommen im Verhältniß zum Protestantismus. Eine Vergleichung des Verhältnißmäßigen Wachsthums des Protestantismus und Katholicismus ergiebt, daß während bei den Protestanten die Zunahmeziffer eine stetig steigende, sie bei den Katholiken eine stetig fallende ist.
- Der König von Preußen hat dem Sultan durch den Norddeutschen Gesandten in Konstantinopel seinen Dank für die herzliche Aufnahme des Kronprinzen sagen lassen.
- In diesem Jahre sind in Lübeck über 18000 Gebinde (ca. 4 Millionen Pfund) mit finnischer Butter eingeführt, zum Preise von 10-12 Schilling (Mecklenburg) das Pfund, was eine Gesammtsumme von über 1 Mill. preuß. Thaler repräsentirt.
- Der Geheime Rath Delbrück in Berlin ist ein Mann von seltener Befähigung, vielseitiger Bildung und Gewandtheit, er ist ein vortrefflicher Organisator und kein Zoll= und Handelsvertrag wird ohne ihn abgeschlossen. Delbrück ist schon länger Präsident des Bundeskanzleramts und wird künftig in allen Dingen, die den Nordd. Bund angehen, an den Sitzungen des Staatsministeriums Theil nehmen. Für beide, für den Bund und für Preußen, hält man diese enge Verbindung sehr wichtig.
- In der Stadt Eisleben in Thüringen, wo Dr. Martin Luther geboren ist, soll ihm ein Denkmal von Erz errichtet werden. Ein Comite der Stadt hat Aufrufe erlassen und nimmt Beiträge in Empfang. Zu einem andern Denkmal wird von der Stadt Bergen aufgefordert. Der alte Ernst Moritz Arndt ist vor 100 Jahren (26. Decbr.) auf der Insel Rügen geboren worden. Auf dem Berge Rugard soll ihm ein Denkmal errichtet werden.
- In Wittenberg, der alten Lutherstadt, wurde vorigen Sonntag in der neuen katholischen Kirche der erste Gottesdienst gehalten.
- Die Pariser Moden werden immer bedenklicher für deutsche Frauen. Zwei Damen der hohen Welt haben sich auf Pistolen duellirt und die Reifröcke durchschossen. Die Veranlassung des Duells war Eifersucht, die ein bildschöner ungarischer Cavalier in den Herzen der beiden Schönen entzündet hatte.
- Die geneigten Leserinnen werden doch wohl zu wissen wünschen, wie die Kaiserin Eugenie gekleidet war, als man den Suezkanal einweihte. Sie trug ein Kleid von magenta=rother Seide mit schwarzen Spitzen besetzt und mit Brillantagraffen aufgenommen, im Haar ein kronenartiges Diadem von Diamanten.
- In den Kammern in Paris geht's bereits munter her. Die Linke hat bereits ein Dutzend bedeutlicher Interpellationen gestellt. Ach was, rief der alte grimmige Raspail, ich stelle den Antrag, sämmtliche Minister wegen der in den Straßen von Paris, Aubin etc. verübten Mordthaten in Anklage zu setzen. Es gab einen Hollenlärm.
- Am 22. November waren die mächtigen Katakomben Roms von hunderttausend Wachskerzen taghell erleuchtet. Viele Tausende und auch die zum Concil versammelten Bischöfe stiegen hinab in das unterirdische Rom, um die Stätten zu sehen, wo die ersten Christen ihre Gottesdienste hielten und die ersten Bischöfe und Päpste ihre Ruhestätte fanden.
- Die telegraphischen Depeschen, welche Napoleon und Eugenie in Egypten mit einander wechselten, kosteten 160,000 Fr.
- Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Eugenie sind von ihrer Reise nach Egypten heimgekehrt. Die Meeresfahrt war so stürmisch, daß sie Neptun viele Libationen in ihrer Seekrankheit brachten.
- Bismarcks Sohn hat im Duell einen Säbelhieb in den Kopf erhalten, doch ist die Wunde nicht lebensgefährlich.
- Die Zahl der in Mecklenburg eingewanderten Schweden wird auf 6000 veranschlagt. Dieselben fangen aber auch an, wieder zurückzuwandern. Täglich reisen einzelne oder auch Trupps von schwedischen Dienstboten nach Lübeck, um von dort in ihre Heimath zurückzukehren.
- Die Bearbeitung des Strafgesetzbuchs für den Nordd. Bund soll ihrer Beendigung nahe sein.
- Ein Handwerker in Budweis setzte sich mit den Seinigen Mittags zu Tische und zerlegte das Fleisch. Plötzlich wendete er das Gesicht zur Zimmerthür und rief mit lauter Stimme: Herein! - Als Niemand herein trat, wiederholte er den Ruf. Auf die Bemerkung der Seinigen, daß kein Klopfen hörbar sei, antwortete er, es müsse Jemand an die Thüre klopfen; er stand auf und rief zum drittenmal mit starker Stimme: Herein! In demselben Augenblicke stürzte er vom Schlage getroffen todt nieder. Er hatte dem Tod Herein! gerufen. Der Mann, ein Nagelschmied, stand in den besten Jahren, schien äußerst kräftig und gesund und trank mit Spaß seine 10-12 Seidel Wein.


Ehre das Alter.
(Eine Dorfgeschichte a. d. N.=Stz.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1869 Nr. 99 Seite 7]

Ehre das Alter.
(Eine Dorfgeschichte a. d. N.=Stz.)
(Fortsetzung.)


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