No. 35
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 30. April
1869
neununddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1869 Nr. 35 Seite 1]

Mit der heutigen Nummer wird Nr. 12 des Bundesgesetzblattes versandt.


- Das Zollparlament wird in den ersten Tagen des Mai zusammentreten und neben dem Reichstage tagen.
- In der 'Luther=Herberge' in Worms versammelte sich kürzlich eine Conferenz von etwa 40 protestantischen Vertrauensmännern namentlich aus Süddeutschland, und beschloß die Einberufung einer großen Protestantenversammlung auf den 31. Mai nach Worms. Als erster und wichtigster Verhandlungsgegenstand wurde die Stellung der deutschen Protestanten zum ökumenischen Conzil und zu der gegenwärtigen ultramontanen Agression überhaupt bestimmt. Einen zweiten Berathungsgegenstand wird die kirchliche Verfassungsfrage bilden.
- In spanischen und französischen Blättern geht ein neuer spanischer Thronbewerber um: Prinz Friedrich Carl von Preußen.
- In Wien sind im vorigen Jahre 76 Katholiken zum Judenthum und 46 zur evangelischen Kirche übergetreten. Dagegen sind 12 Juden Christen geworden.
- Die Stadt Berlin hat's bereits zu 702,437 Einwohnern gebracht.
- In Heilbronn wurde einem 31jährigen Dienstmädchen eine Nähnadel aus dem Bauche geschnitten, welche es als achtjähriges Mädchen verschluckt hatte. Seit einem halben Jahre erst stellten sich Schmerzen im Leibe ein, welche an den längst vergessenen Unfall erinnerten.
- Mehrere Militairpflichtige in Schkeuditz waren nach Merseburg einberufen. Als sie unterwegs die Brücke über die Luppe bei Horburg passirten, hatte Einer, ein braver junger Mann, den übermüthigen Einfall, auf dem schmalen Geländer zu laufen; plötzlich glitt er aus, schwankte und stürzte in die Tiefe. Er wurde als Laiche herausgezogen.
- In Preßburg zwängte ein 3jähriger Knabe auf der Treppe des Hauses seinen Kopf zwischen zwei Eisenstäben hindurch und fing jämmerlich zu schreien an, als er den Kopf nicht wieder zurückziehen konnte. Eltern und Nachbarn liefen herzu ohne dem Kinde helfen zu können. Da wurde ein Schlosser geholt, und dieser durchschlug in unbegreiflicher Schlauheit einen der Stäbe, statt ihn zu durchfeilen; es war bald geschehen, das Kind aber war in Folge der Schläge auf das Eisen, welche das Gehirn erschütterten eine Leiche.


Ein Verbrecher.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1869 Nr. 35 Seite 2]

Ein Verbrecher.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über das dem Schustermeister Joachim Aug. Lenschow in Schönberg gehörige, daselbst in der Hinterstraße sub Nr. 80 belegene Wohnhaus c. p. ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstufe zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Dienstag, den 13. Juli d. J., Morgens 10 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 19. April 1869.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Vermischte Anzeigen.

Thierschau in Schönberg
1) Die Thierschau findet, wie in den früheren Jahren, auf dem sog. Baubrink statt.
2) Jedem steht es frei, Thiere zur Schau zu stellen. Indessen concurriren zu den Prämien nur Viehbesitzer des Fürstenthums Ratzeburg.
3) Es sind folgende Preise festgesetzt:

A. Für Pferde.
a. für die beste vierjährige oder ältere Stute 20 Taler (Mecklenburg)
b. für die nächstbeste do. 10 "
c. für die beste dreijährige Stute 10 "
d. für das beste Wagenpferd 15 "
e. für das nächstbeste do. 10 "
f. für das beste Arbeitspferd 12 "
g. für das nächstbeste do. 10 "
h. für das beste zweitägige Füllen 8 "
i. für das beste einjährige Füllen 8 "
B. Für Rindvieh.
a. für den besten zweijähr. oder älteren Bollen 8 "
b. für den besten einjährigen Bollen 6 "
c. für die beste milchgebende Kuh 20 "
d. für die nächstbeste Kuh 12 "
e. für die nächstfolgende do. 8 "
f. für die viertbeste do. 6 "
g. für die beste zwei= oder dreijährige Starke 8 "
h. für die nächstbeste do. 6 "
i. für die nächstfolgende do. 4 "
C. Für Schweine.
a. für den besten Züchter 6 "
b. für den nächst besten 5 "
c. für die beste Sau 5 "
d. für die nächstbeste 4 "

4) Es dürfen nicht mehrere Prämien für dasselbe Thier ausgegeben und darf daher ein Pferd nicht gleichzeitig als Stute und als Wagen= oder Arbeitspferd prämiirt werden.
Wenn ein Thier während der letzten Jahre wiederholt in einer und derselben Klasse mit einem Geldpreise prämiirt worden ist, so darf es in eben dieser Klasse nur mit einem Ehren=, nicht mit einem Geldpreise prämiirt werden.
Jeder Preis wird nur ertheilt, wenn mindestens zwei Thiere concurriren, es sei denn, daß die Preisrichter das allein zur Bewerbung stehende Thier für besonders preiswürdig erklären.
5) Die Stellung sämmtlicher Thiere auf dem Baubrink, wo ihnen der Platz angewiesen werden wird, muß bis spätestens 9 Uhr Morgens des Thierschautages geschehen sein. Die Thierschau wird pünktlich um 9 Uhr eröffnet.
6) Etwanige freiwillige Beiträge für die Thierschau nimmt der Advocat Rackow entgegen. Derselbe vertheilt auch die für die Mitglieder des landwirthschaftlichen Vereins, sowie diejenigen, welche sich mit freiwilligen Beiträgen betheiligt haben, bestimmten Karten.
Einlaßkarten à Stück 16 Schilling (Mecklenburg) sind bei dem Rathmann A. Spehr und der Gastwirthin Wittwe Boye, sowie am Tage der Thierschau auf dem Baubrink zu bekommen.
Sämmtliche ausgegebenen Eintrittskarten gelten auch für die mit der Thierschau verbundene Gewerbe=Ausstellung.
Schönberg, den 28. April 1869.
Der Vorstand des landw. Vereins.
Graf Eyben.


Meine Verlobung mit Fräul. Auguste Spehr, zweiten Tochter des Herrn Senator Spehr hieselbst erlaube ich mir statt jeder besondern Meldung hierdurch ergebenst anzuzeigen.
Schönberg, den 27. April 1869.
Rector C. Wesemann.


Ernst Krenkow Christine Baer.
Verlobte.
Strassburg. Schönberg.


Anfrage.
Wozu sollen wir eigends deßhalb die Chaussee hinansteigen, blos um zum Bahnhof wieder hinabzusteigen, wenn wir dasselbe Ziel zur ebenen Erde bequem erreichen können?


Anmeldungen zur Unterbringung von Capitalien zum bevorstehenden Johanni=Termin zu fünf Prozent jährlicher Zinsen bitte ich möglichst bald zu beschaffen, um darnach passende Pöste auswählen zu können. Die Sicherheit zu beurtheilen kann ich getrost Jedem selbst überlassen, da nur Hypothekenscheine verabfolgt werden, in denen bekanntlich angegeben ist, welche früheren Posten der jetzigen Anleihe vorgehen oder gleichstehen und dazu eine Bescheinigung von einer soliden Brandkasse ertheilt wird, woraus sich ergibt, daß die Anleihen, zu denen ich auffordere, häufig zur ersten Hypothek, stets aber unter der Hälfte des Brandkassenwerthes eingetragen werden. Nebenkosten, Postgeld etc. sind mit den Capitaleinzahlungen und Rückzahlungen sowie Zinsen nicht verbunden.
Schönberg, den 29. April 1869.
Kindler, Advocat.


Den begabten Dichter X. - der aber wie fast alle großen Geister, von Geschäftssachen gar keine Idee hat - für seine liebevolle Beurtheilung meinen tiefgefühlten Dank!
Da mir nun aber durch solche Kundgebungen der mehrfach besprochene Gegenstand zu unsauber wird, so werde ich ihn nicht weiter berühren, und kann ich meine Zeit besser benutzen als gegen Unsinn und Verdrehungen zu kämpfen.
Zum Schlusse nur noch der aufrichtige Wunsch, daß meinen Mitbürger die neu octroyirte Ordnung der Dinge mit seinem Gefolge, als hohe Miethen u. s. w. nicht so schwer fallen möge, wie ich befürchtet.
J. P. Bade.


[ => Original lesen: 1869 Nr. 35 Seite 3]

Der Bäckermeister Grünthal hieselbst hat mich beauftragt, das an der Siemzerstraße neben dem Kunau'schen Grundstücke allhier sub Nr. 89 belegene Wohnhaus c. p. öffentlich meistbietend zu verkaufen.
Zu dem Zwecke habe ich einen Termin auf Sonnabend, den 22. Mai d. J., Mittags 12 Uhr, im Locale der Frau Gastwirthin Boye hieselbst anberaumt, zu welchem Kaufliebhaber hierdurch eingeladen werden.
Die Bedingungen können jederzeit bei mir eingesehen werden.
Das Wohnhaus ist massiv und solide gebaut und gehört dazu ein geräumiger Hofplatz, ein Stallgebäude, das frühere 2stöckige Backhaus, welches mit leichter Mühe zu mehreren Wohnungen ausgebaut werden kann, und ein dahinter belegener Garten, welcher als Bauplatz an der Hinterstraße zu benutzen ist.
Schönberg, den 28. April 1869.
W. Baumast,
als öffentl. Notar.


Alle Diejenigen, welche Forderungen und Ansprüche an den Hauswirth Jochen Wienck zu Schaddingsdorf und seine daselbst belegene Vollstelle c. p. haben, wollen sich fortan an die von dem Hauswirth Wienck ernannten Bevollmächtigten, Zieglermeister Schröder zu Röggelin und Hauswirth Heitmann in Demern, wenden. Auch werden die Schuldner des etc. Wienck aufgefordert, binnen 14 Tagen bei Vermeidung der Klage, Zahlung an die genannten Bevollmächtigten zu leisten.
Solches bringe ich antragsmäßig zur öffentlichen Kenntniß.
Schönberg, den 19. April 1869.
W. Baumast,
als öffentlicher Notar.


3. Musikalische Abendunterhaltung des Schönberger Gesangsvereins
Dienstag den 4. Mai, Abends 7 1/2 Uhr, im Spehr'schen Saale.
Programm.
1. Chor (der Landleute) aus der Oper 'Euryanthe' von C. M. V. Weber.
2. a. 'Der Lindenbaum' für Bariton v. F. Schubert.
b. 'Am Meere' für Bariton v. F. Schubert.
3. Ouvertüre: 'Des Frühlings Erwachen' für das Pianoforte zu 4 Händen componirt von J. H. Meier.
4. 'Baccarole', Duett von Kücken.
5. Chor: 'Mailied', comp. von Mendelssohn.
6. Aria für Bariton, aus der Oper 'Libella' von Reissiger.
7. Kindersymphonie für das Pianoforte, Violine und verschiedene Kinderinstrumente, comp. v. J. Haydn.
8. Chor: 'Einzug der Gäste auf die Wartburg', aus der Oper Tannhäuser v. Wagner.
Generalprobe Montag Abend 8 Uhr.
Der Vorstand.


Mein Lager von Tapeten und Borden, sowie von Rouleaux in vielen geschmackvollen Mustern empfehle ich dem geehrten Publikum zur Abnahme bestens.
Maler Wolgast.


Mecklenburger Hafer in schöner Qualität verkaufen zu 5 1/3 Thlr. pr. 180 Pfd.
E. H. Michelsen & Sohn
Mölln.


Eigengemachte Rockzeuge 6 1/2/4 und 7/4 breit, in den neuesten geschmackvollsten Mustern und bester Qualität empfiehlt
C. H. M. Stave.
Lübeck, weiten Krambuden 245.
Wiederverkäufer erhalten entsprechenden Rabatt.


Consumenten und Kenner einer reinen Chocolade geben dem Fabrikate des Hoflieferanten Franz Stollwerck & Söhne in Köln wegen sorgfältiger Verarbeitung und vorzüglicher Qualität den unbedingten Vorzug.
Ich empfehle mein Lager der beliebtesten Koch= und Eß=Chocoladen dieser bestrenommirten Fabrik zu Originalpreisen, und zwar Gewürz= von 18 ßl., Gesundheits= von 20 ßl. und Vanille=Chocoladen von 24 ßl. per Zollpfund an.
Schönberg: F. Heitmann.


Die Manufactur- und Modewaaren-Handlung von Ludwig Edelstein, in Lübeck, Sandstraße 929.
empfiehlt ihr jetzt vollständig eingetroffenes Lager, als:
gute 6/4 breite Cattune von 4 Schilling (Mecklenburg) an,
feine 6/4 breite französ. Percals von 5 Schilling (Mecklenburg) an,
feine 6/4 breite Jaconnets von 5 3/4 Schilling (Mecklenburg) an,
feine 6/4 breite französ. Piqué's zu 7 Schilling (Mecklenburg),
Barège, Lenos, Mohairs u. Alpacca's von den billigsten bis zu den feinsten Qualitäten,
rein wollene schottische Popeline und Velour=Ripse von 12 Schilling (Mecklenburg) an,
gestr. u. carr. 8/4 breite Gardinen von 3 Schilling (Mecklenburg) an,
brochirte 8/4 breite Gardinen mit Feston von 4 Schilling (Mecklenburg) an,
12/4 wollene gedruckte Cachmir=Decken von 3 Mark (Lübeck) an,
französische gewirkte Long=Shawls von 25 Mark (Lübeck) an bis zu den feinsten Sorten,
gefütterte Sonnenschirme von 35 Schilling (Mecklenburg) an,
wollene Jackettes von 4 Mark (Lübeck) an,
seidene und wollene Umhänge in großer Auswahl.


Verloren wurde am ersten Markttage Abends im Böckmann'schen Gasthause oder in der Nähe desselben eine neue Cylinder=Uhr. Der Finder wird gebeten, dieselbe gegen eine gute Belohnung in der Exped. d. Bl. abzugeben.


Auf drei meiner Koppeln ist seit einiger Zeit ein Schleichsteig angelegt, der vom Resdorfer Kruge bis zum Resdorfer Zuschlage führt. Diesen Schleichsteig verbiete ich hiemit bei Strafe gerichtlicher Ahndung.
Hauswirth H. H. Oldörp aus Resdorf.


Nachdem ich meine Weidekoppel an der Lüdersdorfer Scheide bedichtet habe, verbiete ich jedes unbefugte Betreten derselben und werde Alle, die dennoch darauf betroffen werden, dem Gericht zur Bestrafung anzeigen.
Müller Menz=Pahlingen.


An den Tagen nach Pfingsten, den 18. und 19. Mai, beide Tage Nachmittags, wird bei mir ein Scheibenschießen nach Gewinnen stattfinden, wozu ich Freunde und Bekannte ergebenst einlade.
Büchsen, Pulver und Blei wird von mir gehalten. - Ein Satz von drei Schüssen kostet 16 Schilling (Mecklenburg), worauf jedoch nur ein Gewinn fallen kann.
H. H. Böttcher
in Rieps.

[ => Original lesen: 1869 Nr. 35 Seite 4]

Geschäfts-Eröffnung.
Einem geehrten Publikum Schönbergs und der Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich mit dem heutigen Tage meine Colonial-& Material- sowie Porcellan- und Glaswaaren-Handlung eröffnet habe. Bei guter Waare billige Preise und reelle und prompte Bedienung versprechend bitte ich um geneigten Besuch.
Hochachtungsvoll
F. C. Wolgast.
Schönberg, den 20. April 1869.


Nordamerikan. Lloyd.
Directe Passagier=Dampfschifffahrt zwischen Kopenhagen und New-York mit den großen prachtvoll eingerichteten amerikanischen Dampfschiffen.
Abgangstage:
Northern Light den 30. April, ferner den 15. und 30. jeden Monats.
Ocean Queen den 15. Mai, ferner den 15. und 30. jeden Monats.
Arago den 30. Mai, ferner den 15. und 30. jeden Monats.
Passagierpreis:
1. Kajüte 200 Rd. Rm.
2. do. 130 Rd. Rm.
Zwischendeck 70 Rd. Rm.
Kinder bis 12 Jahren bezahlen die halbe Passage, Säuglinge 4 Rd.
Im Passagepreis ist inbegriffen vollständige und reichliche Kost von Kopenhagen bis New=York, ärztliche Hülfe und Medicin im Krankheitszufall.
Kajütspassagiere haben 20 Cubikfuß und Zwischendeckspassagiere 10 Cubikfuß Fracht frei.
Jedem Schiff wird ein von der Compagnie bezahlter Dollmetscher und Condukteur beigegeben.
Passagiere müssen sich in Kopenhagen 48 Stunden vor der bestimmten Abgangszeit einfinden.
Die Fracht von Kopenhagen ist Pfd. Strl. 1. 10 pr. Ton mit 15 % Primage.
Hinsichtlich der Fracht beliebe man sich an C. K. Hansen in Kopenhagen zu wenden.
Ueber Passage ertheilt das Nähere auf mündliche oder schriftliche Anfragen N. P. Frederiksen, autor. Agent, St. Anna Plads 24, Kopenhagen.
NB. Die Schiffe sind den Ansprüchen und Bedingungen, welche vor deren Abgang vom Justizministerium zugestellt werden, unterworfen, in Folge des Auswanderungsgesetzes § 3.
Für die Direction:
Dührssen & Lübbers.


Auf dem Wege von der Flachsfabrik bis nach Rupensdorf ist am Montag den 26. April eine silberne Taschenuhr verloren, worden. Der Finder wird ersucht, dieselbe gegen eine gute Belohnung abzugeben in der Exped. d. Bl.


Mit Vanille, weißer und rother Gelatine, sowie feinen Gewürz= und Vanille=Chocoladen empfiehlt sich dem geehrten Publikum zur gef. Abnahme
F. C. Wolgast.
Schönberg, den 23. April 1869.


In der Nacht vom Freitag auf Sonnabend voriger Woche ist in dem auf meiner Koppel an der Bechelsdorfer Scheide befindlichen Wasserloche unrechtmäßigerweise gefischt. Wer mir den Thäter so nachweist, daß ich ihn gerichtlich belangen kann, erhält 5 Thaler Belohnung. Zugleich verbiete ich jedes Betreten meiner Weidekoppel, und werde Alle, die ich unbefugt darauf betreffe, zur gerichtlichen Bestrafung anzeigen.
Schulze Freitag=Ollndorf.


Den über unsere Koppel angelegten, von Lüdersdorf nach Lockwisch führenden Schleichsteig verbieten wir hiedurch bei Strafe gerichtlicher Ahndung.
Hauswirth Kleinfeldt=Lockwisch,
Hauswirth Jürß=Lüdersdorf.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Sonntag den 2. Mai.
Früh=Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Meteorologische Beobachtungen.
April
1869.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
27.
28.
29.
41.98
39.39
41.04
6.3
4.8
5.3
16.7
18.1
9.2
NNO
NNW
NO
1
1
1
heiter.
völlig heit.
-
-


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pf.14 - 14 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Holst. d. Pf.15 - 15 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.36 - 44 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.14 - 18 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.6 - 8 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.26 - 30 Schilling (Mecklenburg),
Flickgans d. St.20 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Schinken d. Pf.9 1/2 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf d. Pf.5 1/2 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst d. Pf.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Eier 8 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln d. Faß.6 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(pro Sack in Lüb. Crt.)
Weizen18 - 18Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Roggen15 - 15Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen15 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken16 - 18Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen15 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
 
WeizenmehlNr.0: 24Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Nr.1: 22Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg),
Nr.2: 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
pr. 200 Pfund Netto zum Consum.


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 11.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


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