No. 89
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 06. November
1868
achtunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1868 Nr. 89 Seite 1]

Mit der heutigen Nummer wird Nr. 31 des Bundes=Gesetzblattes versandt.


- Der dreifachen Karte Napoleons, welche die gegenwärtige politische Gestalt Europa's darstellt, ist eine Erläuterung beigefügt, in welcher es heißt: Unter dem zweiten Kaiserreich hat Frankreich seine natürlichen Grenzen wiedergefunden: die Alpen und das befreite Italien. Holland hat die Bande zerrissen, welche es durch Luxemburg und Limburg an Deutschland knüpften. Der deutsche Bund ist aufgelöst. Die Bundesfestungen haben aufgehört zu existiren. Mainz ist allein durch Preußen besetzt. Landau und Germersheim gehören Bayern, und werden durch diesen Staat bewacht. Rastatt ist durch badische Truppen besetzt, Ulm durch die vereinigten Truppen Bayerns und Württembergs. Preußen ist allerdings erheblich vergrößert, doch ist im Ganzen nicht das europäische Gleichgewicht zum Nachtheil Frankreichs gestört. Vor den letzten Ereignissen waren Preußen und Oesterreich in Gemeinschaft die Herren Deutschlands, und konnten uns 80 Mill. Menschen entgegenstellen, welche durch Verträge und eine furchtbare militairische Organisation unter einander verbunden waren. Heute sind die Mächte, welche Frankreich umgeben, unabhängig, Belgien und die Schweiz sind neutral, Preußen und der Nordbund umfassen 30 Mill. Menschen, die süddeutschen Staaten, welche militairisch mit Preußen verbunden sind, zählen 8 Mill., Oesterreich 35, Italien 22 Mill. Frankreich, welches einschließlich Algerien 40 Mill. Menschen umfaßt, und ein durchaus einheitlicher Staat ist, hat von Niemandem etwas zu fürchten.
- Der norddeutsche Bund zählt gegenwärtig 276 Consuln.
- Don Carlos ist mit einer Proclamation als spanischer Thronbewerber aufgetreten. - Königin Isabella geht nach Paris, sie hat zwei Paläste gemiethet für 100,000 Franks; 35 Jahre hat sie regiert und 519 Minister gehabt. - In Havanna bereitet sich ein Aufstand vor, dort will Jeder sein König sein.
- Es liegt in der Absicht der Postverwaltung des norddeutschen Bundes, die Beförderung von Personen mit den Posten aufhören zu lassen und diesen Industriezweig dem Betriebe des Pivatfuhrgewerbes anheim zu geben. Das bei dem immer mehr sich ausbreitenden Eisenbahnnetze noch zu unterhaltende unverhältnißmäßig große und kostspielige Wagen=Inventarium und die für die Beförderung der Personenposten zu gewährenden hohen Vergütungen, sowie die bei den jetzigen Futterpreisen auf die Unterhaltung von Pferden immer zu zahlenden Fourage=Zuschüssen, sollen zu dieser Entschließung Veranlassung gegeben haben.
- Das allgemeine deutsche Handelsgesetzbuch und die deutsche Wechselordnung sind durch königliche Verordnung vom 21. v. M. nunmehr auch im Herzogthum Lauenburg eingeführt.
- Frau Prim, die Frau des spanischen Generals hat sich an die Spitze einer Adresse gesetzt, in welcher die Regierung ersucht wird, die Nonnen nicht aus ihren Klöstern zu vertreiben.
- Das Apellgericht in Hannover hat die beiden Dienstmädchen, welche durch Absingen des Liedes: "Kam ein Vogel geflogen u. s. w." ein Mitglied der bewaffneten Macht beleidigt haben sollten, und deshalb vom Gericht erster Instanz zu 8 Tagen Gefängniß verurtheilt worden war, kostenlos freigesprochen.
- Die Indianer haben einen Zug der Pacific=Eisenbahn zertrümmert. Künftig werden die Züge dieser Bahn immer eine militärische Schutzwache erhalten.
- Der Regierungsrath von Obwalden (Schweiz) hat eine Verordnung erlassen, wonach das Tabackrauchen und Schnupfen allen Minderjährigen (unter 18 Jahren) bei Geldstrafe und im Fall des Unvermögens bei Gefängnißstrafe verboten wird.
- Die Dichter Geibel und Paul Heyse sind gute Kameraden, sie wurden von dem verstorbenen König Max von Bayern zusammen nach München berufen und wenden jetzt gemeinschaftlich Bayern den Rücken. Geibel wurde seine Pension entzogen, weil er wünschte, daß der preußische Adler vom Fels zum Meer fliege, Heyse hat in einem Briefe freiwillig auf seine Pension verzichtet, weil er gleicher politischer Ansicht sei, wie sein Freund Geibel.
- Dem Dichter Freiligrath haben seine Freunde und Verehrer in ganz Deutschland ein Geschenk von 54,000 Thaler gemacht.
- Benedeks Pferd, das er in der Schlacht bei Königgrätz geritten hat, wurde dieser Tage in Wien versteigert - für 89 Gulden. Es ist ein Brauner.
- Den preußischen Juristen wird künftig ein 4jähriges Universitätsstudium vorgeschrieben werden.
- Der Vulkan Ixtuccihuate bei Puebla in Mexiko, der sich seit Tausenden von Jahren mäuschenstill verhalten hat, speit seit dem 21. Juli Feuer, Flammen, Gase und Steine. - Die Erde ist seit mehreren Monaten in gewaltiger innerer Aufregung, die sich durch Erdbeben und vulkanische Ausbrüche bemerkbar macht.
- Ein Taglöhner Martini hatte sich zwei Frauen genommen, die eine in Gülitz 1861, die andere in Hornhausen 1865, dem Pastor in letzterem Orte hatte er gesagt, er sei unverheirathet. Er wurde zu 2 Jahren Zuchthaus verurtheilt.
- Dem R. T. schreibt man aus Rehna unterm 2. Nov.: Während die Bauern in unserer Gegend vor 20 bis 30 Jahren einem Knechte jährlich 16 Thlr. und einem Mädchen 6 Thlr. baares Lohn zahlten, erhält ein Knecht jetzt außer den von jeher gebräuchlichen vier Ellen wollen Tuch zum Rock, 1 Pfund Wolle und 20 Ellen flächsen und einige Ellen heeden Leinen 20 bis 34 Thlr., und ein Mädchen außer der Aussaat eines Faßes Lein, 14 Ellen wollen Zeug und Ausfütterung eines Mutterschafes

[ => Original lesen: 1868 Nr. 89 Seite 2]

(statt Wolle zu Strümpfen) 12 bis 13 Thlr. und alljährlich 1 Thlr. Miethsgeld beim Wiedermiethen. Dabei waren für jenen geringern Lohn reichlich Leute zu haben, während jetzt bei dem auf's Doppelte gesteigerten Lohn das Gegentheil der Fall ist. "Ick weit ein'n Deinstherrn, bi den ick mi vermeiden will, äwe ick täuw bei einige Dag na den 24., dormit hei irst Angst krigt, dat hei sick villichst ahne Knecht behelpen mütt," sagte uns neulich ein Knecht, und wenn sich auch nur wenige so offen aussprechen, so denken doch ohne Zweifel sehr Viele ähnlich. Hoffentlich wird diesem für die Landwirtschaft so sehr nachtheiligen Uebelstande durch die in diesem Herbste zahlreich herüberkommenden schwedischen Dienstler in Etwas abgeholfen. Eine ganze Anzahl für Landleute unserer Gegend bestimmter junger Schweden fuhr am Sonnabend auf mehreren Wagen durch unsere Stadt. Sie waren recht fröhlich und sangen schwedische Lieder, die aber unserm Ohr etwas schwermüthig anklangen.
- Heimliche Juden. Der in Mainz erscheinende "Israelit" erzählt Folgendes unter der Rubrik Spanien: Noch bis vor wenigen Jahrzehnten haben in Spanien heimliche Juden gelebt, die sich öffentlich zum Christenthume bekannten; ein deutscher Glaubensgenosse, welcher unter Napoleon den spanischen Feldzug als Offizier mitgemacht hatte, erzählte uns einst folgende merkwürdige Geschichte: "Ich war einst in einem Hause einquartiert, in welchem das Haupt der Familie todtkrank darnieder lag. Während ich mein Abendessen zu mir nahm, erschien ein Geistlicher, um dem Kranken die letzte Oelung zu verabreichen. Dieser aber stieß mit letzter Kraftanstrengung den Geistlichen zurück, indem er rief: "Schema Israel!" Da ließ der Geistliche das hochgehobene Kreuz zur Erde niederfallen und rief: "Haschem Elohenu!" Ich aber legte Messer und Gabel nieder, erhob mich und sprach mit lauter Stimme: "Haschem Echad!" War das eine Erkennungsscene! Kranker und Geistlicher waren Beide heimliche Juden, die in dem fremden Soldaten ihren Bruder erkannten! Der kranke Hausherr lebte noch einige Tage; er hatte, als er dann starb, den Trost, daß Glaubensgenossen ihm die Augen zudrückten.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über das dem Arbeitsmann Johann Peters zu Schönberg gehörige, daselbst vor der Sabowerstraße sub Nr. 14 a belegene Wohnhaus c. p. ein Hypothekenbuch. niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Donnerstag, den 21. Januar 1869, Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel richtig und vollständig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 29. October 1868.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Antragsmäßig soll über dasjenige Wohnhaus c. p. des Bauunternehmers, früheren Bäckermeisters Carl Oldenburg zu Schönberg , welches allhier im Galgenmoor vor der Sabowerstraße belegen und von dem Bäcker Vielhack'schen Hause das, vierte nach Schönberg zu liegende Haus ist, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag, den 22. Januar 1869, Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke soweit gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 29. October 1868.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Antragsmäßig soll über dasjenige Wohnhaus c. p. des Bauunternehmers, früheren Bäckermeisters Carl Oldenburg zu Schönberg, welches allhier im Galgenmoor vor der Sabowerstraße belegen und von dem Bäcker Vielhack'schen Hause das dritte, nach Schönberg zu liegende Haus ist, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Freitag, den 22. Januar 1869, Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 29. October 1868.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Verkaufs=Proclam und Edictal=Ladung.

Es ist im Wege der Hülfs=Vollstreckung, zum öffentlichen, meistbietenden Verkaufe des dem Schustermeister Derlin gehörige, in der Hospital=Twiete unter Nr. 312 hieselbst belegenen, Wohnhauses, erster Termin auf Donnerstag, den 19. k. Mts., zweiter Termin auf Freitag, den 18. December d. J., und dritter und letzter Termin auf Freitag den 15. Januar k. J. zu Rathhause hieselbst angesetzt, und sind zugleich alle Diejenigen, welche dingliche Forderungen oder Ansprüche an das zu verkaufende Wohnhaus zu haben glauben, ein für allemal, mithin peremtorisch und unter Androhung der Präclusion, verabladet, solche im Professions=Termine am Freitag den 18. December d. J. anzumelden und sofort gehörig zu bescheinigen.
Ratzeburg, den 20. October 1868.
Königlich Herzoglicher Stadthauptmann,
Bürgermeister und Rath.
In fidem:
Richter Stadtsecretär.


Wider alle Diejenigen, welche sich mit ihren Forderungen und Ansprüchen an das, im Wege der Hülfsvollstreckung zum Verkauf stehende, dem Schustermeister Derlin gehörige, in der Hospital=Twite unter Nr. 312 belegene Wohnhaus, im Professions=Termine am 18. d. Mts. nicht gemeldet haben, ist unterm heutigen Tage die Präclusion erkannt.
Ratzeburg, den 19. September 1868.
Königl. Herzogl. Stadthauptmann, Bürgermeister und Rath.
In fidem:
Richter, Stadtsecretair.


Verkaufs=Anzeigen.

Auf Antrag der Weberwittwe Trems, Maria geb. Möller hieselbst sollen nachstehende, zum Nachlass ihres verstorbenen Mannes, des Webermeisters Johann Peter Trems hieselbst gehörige, allhier belegene Grundstücke, als:

1. das sub Nr. 145 an der Siemzer Straße belegene Wohnhaus mit dahinter befindlichem massiven Backhaus, Stall, Hofplatz, einem Garten von ca. 1/2 Scheffel und einem Ackerstück von ungefähr 4 Scheffel Aussaat, sowie dem dazu gehörigen Erbpachtackerstück auf dem Osterfelde von ungefähr 3 Scheffel Aussaat Größe;
2. das im Galgenmoor belegene Ackerstück Nr. 12,

[ => Original lesen: 1868 Nr. 89 Seite 3]

ca. 3 Scheffel Aussaat groß und
3. die an der Neuenwallstraße belegene Wiese, ca. 6 Scheffel Aussaat groß,
öffentlich meistbietend verkauft werden.
Auch in dem am 27. stattgehabten Ueberbots=Termin ist annehmlich nicht geboten worden, und hat die Wittwe Trems die Anberaumung eines zweiten Ueberbots=Termins beantragt.
Demgemäß wird zum Verkaufe der vorbenannten drei Grundstücke ein anderweitiger und schließlicher Ueberbots=Termin auf Donnerstag, den 19. November d. J., Vormittags 11 Uhr, hiedurch anberaumt, wozu Kaufliebhaber hiemit vorgeladen werden. Die Besichtigung der Grundstücke nach zuvoriger Meldung bei der Wittwe Trems hieselbst ist jederzeit gestattet, und sind die Verkaufsbedingungen auf der Registratur des unterzeichneten Gerichts, sowie beim Sachwalte der Wittwe Trems, Herrn Advocat Rackow hieselbst einzusehen, auch gegen die Gebühr in Abschrift zu erhalten.
Schönberg, den 31. October 1868.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L. S.) A. Dufft.


Am Donnerstag den 12. November, von Morgens 9 1/2 Uhr an, soll im Hause der Gastwirthin Wittwe Boye hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden, als:

Betten, Bettstellen, mehrere eichene Koffer und Laden, Tische, Stühle, 2 große Küchenschränke, 2 eichen Bohlen, 1 silberne Taschenuhr, Manns= und Frauen=Kleidungsstücke und noch verschiedene Sachen mehr.
Schönberg, den 4. November 1868.
Seegert, Landreiter.


Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung.
Die diesjährigen Herbst=Controll=Versammlungen werden in Schönberg am 13., in Schlagsdorf am 14. November, jedesmal 9 Uhr Morgens an den bei der Frühjahrs=Controll=Versammlung benutzten Plätzen stattfinden.
Das Bezirks=Commando.


15,050 Thlr. sind zum kommenden Antoni=Termin in hiesigen Landstellen größtentheils gegen hypothekarische Sicherheit und 4 % Zinsen, in Pöste von 200 Taler (Mecklenburg) bis 1200 Taler (Mecklenburg) zu belegen. Näheres bei J. P. Bade.


Geld, das mir anvertraut wird, kann ich zu jeder Zeit und in jedem beliebigen Posten gegen sichere Hypothek unterbringen zu 4, 4 1/2 und auch 5 Procent Zinsen.
Schönberg, den 5. Oktober 1868.
Kindler, Advocat.


Der Kalender
für das Fürstenthum Ratzeburg
auf das Jahr 1869
ist bei mir, wie auch bei den Buchbindern Herren Bade und Sievers, das Stück zu 3 Schilling (Mecklenburg), zu haben.
L. Bicker.


Kornsäcke von gestreiftem und ungestreiftem Drell, in bester haltbarer Waare halte jetzt vorräthig und empfiehlt solche billigst
J. H. Sterly.
Dassow.


Eine neue größere Auswahl geschmackvoller Stickereien, angefangene und musterfertige Sachen, sowie sehr hübsche aufgezeichnete Weißstickereien, die verschiedensten Galanteriewaaren, worunter praktische und dauerhafte Haushaltungsgegenstände empfiehlt zu billigen Preisen
Carl Bade.


Soeben ist wieder eine frische Sendung des vorzüglichen und deshalb so beliebten Braunbieres (sog. "hiesiges") bei mir eingetroffen und verkaufe ich solches sowohl kannenweise, als in viertel und halben Tonnen.
Wittwe Krüger.
(Schwiesow.)


Maschinenhandel Beermann

Carl Beermann in Berlin empfiehlt alle Maschinen und Geräthe für Feld und Wirthschaft.
Vollständiges Magazin: Unter den Linden Nr. 8
Fabrik u. Eisengießerei: Vor dem Schlesischen Thore am Park.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Illustrirte Kataloge werden auf Wunsch gratis zu gesendet.


Für alte Schlachtpferde bezahle ich die höchsten Preise.
Schultz, Frohnereipächter.


[ => Original lesen: 1868 Nr. 89 Seite 4]

Dr. Pattison's Gichtwatte
das bewährteste Heilmittel gegen Gicht und Rheumatismen aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh u. s. w. Alle anderen Gichtwatten sind nur Nachahmungen. In Paketen zu 12 Schilling (Mecklenburg) und halben zu 7 Schilling (Mecklenburg) bei Wilh. Reincke in Schönberg.


Theodor Creutzfeldt,
Gold= und Silberarbeiter,
empfiehlt alle in seinem Fache vorkommenden Artikel stets vorräthig, als: Ohrringe, Brochen, Ringe, Halsbänder, goldene und silberne Ketten, silberne Löffel zu verschiedenen Preisen u.s.w. dem verehrten Publikum bestens zu billigen und festen Preisen.
NB. Altes Gold und Silber wird gekauft und mit den höchst möglichen Preisen bezahlt.


Silber 175,000 Gulden
oder
100,000 Thaler Silber
beträgt der Hauptgewinn bei der von dem Staate Braunschweig garantirten
großen Staatsprämien=Verloosung und noch weitere Gewinne von:
Taler (Mecklenburg) 60,000, 40,000, 20,000, 2 à 10,000, 2 à 8000, 2 à 6000, 2 à 5000, 3 à 4000, 3 à 3000, 2 à 2500, 5 à 2000, 12 à 1500, 105 à 1000, 5 à 500, 144 à 400, 11 à 300, 197 à 200, 285 à 100, 12,550 à 47.
Der Versandt der Loose geschieht von uns nur in Original und sind solche daher mit Promessen nicht zu verwechseln.
Für die nächste Gewinnziehung, welche schon am 10. d. M. beginnt, offeriren wir die von der Herzogl. Direction ausgegebenen Originalloose zu planmäßig festgesetzten Preisen: Ganze Loose 4 Taler (Mecklenburg), Halbe Loose 2 Taler (Mecklenburg), Viertel Loose 1 Taler (Mecklenburg).
Jeder Bestellung wird der amtliche Generalplan gratis beigefügt und die Originallisten sofort nach der Entscheidung übersandt.
Wir sichern reelle und verschwiegene Bedienung zu und sehen gefälligen Aufträgen baldigst entgegen.
Man beliebe sich daher direct zu wenden an
Adolph Haas & Co
Banquiers in Frankfurt am Main.


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Dr. Julius Sikorski in W . . .


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Emil Jannicke, Bandagist und Handschuhmacher.


Vom 1. November d. J. an hat der bisherige Frohnereipächter Fach das Geschäft abgegeben; ich zeige in Folge dessen hiedurch an, daß der seitherige Handelsmann Schultz die Frohnerei von jetzt an betreibt, und ersuche ich die Anmeldungen zum Abholen von gefallenem Vieh entweder bei dem Frohnereipächter Schultz oder auch bei mir abgeben zu wollen.
Witting, Frohnereibesitzer.
Schönberg.


Vorläufige Theater=Anzeige.
Da mir wiederum von der hohen Großherzogl. Landvogtei die Erlaubniß gütigst ertheilt wurde, in Schönberg Vorstellungen geben zu dürfen, so erlaube ich mir, den geehrten Bewohnern der Stadt Schönberg und Umgegend hindurch die ergebene Anzeige zu machen , daß ich mit meiner aus tüchtigen Mitgliedern bestehenden Gesellschaft während der Fastenzeit k. J. dort eintreffen und die Vorstellungen eröffnen werde. Hauptsächlich werden größere Gesangspossen und Lustspiele zur Aufführung kommen, und ersuche ich alle Theaterfreunde, mich dann durch einen recht zahlreichen Besuch zu erfreuen.
Hochachtungsvoll
Carl Hocke, Theater=Direktor,
d. Z. in Wittenburg.
Schönberg, im October 1869.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: Den 25. Oct. Dem künftigen Hauswirth Kleinfeld zu Lockwisch ein Sohn. - Dem Arbeitsm. Voß a. d. hiesigen Bauhofe ein Sohn. - 26. Oct. Dem Schlächtermeister Bockwoldt hieselbst ein Sohn. - 27. Oct. Dem Arbeitsm. Stender vor Schönberg eine Tochter. - 28. Oct. Dem Zimmermeister Oldörp hieselbst eine Tochter. - 4. Nov. Dem Schachtmeister Schneekloth vor Schönberg ein Sohn. - Dem Schuhmacher Niehus hieselbst eine Tochter. - Eine uneheliche Tochter zu Rupensdorf.

Copulirt: 23. Oct. Hans Voß aus Teschow, hies. Arbtsm. und Anna Maria Elisabet Eckmann zu Rupensdorf. - 27. Oct. Hans Heinrich Lenschow, verwittw. Maurergesell hieselbst, und Anna Maria Elisabet Brandt zu Torriesdorf, geb. zu Rehna. - 30. Oct. Johann Joachim Schmuck aus Strohkirchen, hies. Arbeitsm., und Catharina Maria Elisabet Möller hieselbst. - Peter Heinrich Freitag, verwittw. Arbeitsm. zu Kl. Siemz, und Maria Elisabet Bülow zu Zehmen, geb. zu Rodüchelsdorf.

Proclamirt: Joachim Lohse aus Gr. Siemz, angehender Hauswirth zu Pahlingen, und Anna Maria Borgwarth zu Pahlingen.

Sonntag, den 8. November.
Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
1868
Nov.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
3.
4.
5.
32.38
29.67
30.55
5.0
5.0
2.8
7.7
7.3
5.8
SW
W
SW
3
1
2
trübe.

wolkig.
-

Am 3., 4. und 5. 136, 97 und 14 Cubikz. Reg. auf 1 []'.


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weizen20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 1/4 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 1/2 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen17 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen16 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund16 - 17 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund16 1/2 - 17 Schilling (Mecklenburg).
Hasen, d. St.28 - 34 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.20 - 24 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Gänse, d. Pfd.7 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfd.9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 5 St.4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß5 - 6 Schilling (Mecklenburg).


Hiezu eine Beilage.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1868 Nr. 89 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 89 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 6. November 1868.


Gerettet.
(Erzählung von Cornelius Born.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1868 Nr. 89 Seite 6]

Gerettet.
(Erzählung von Cornelius Born.)
[Fortsetzung.]


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