No. 87
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 30. Oktober
1868
achtunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1868 Nr. 87 Seite 1]

     In Folge des Eisenbahnbaues vernothwendigt sich der Umbau des Durchlasses in dem Wege zwischen Hof und Dorf Lockwisch, zu welchem Ende der Weg für die Dauer der Bauzeit umgelegt, und so wie er bezeichnet, zu benutzen ist.
     Schönberg, den 23. October 1868.

Großherzoglich Mecklenburgische Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.


- Die Häupter der spanischen Revolution wünschen mit Frankreich sowohl als mit Napoleon auf dem besten Fuße zu bleiben. Prim, Serrano etc. haben mehrere Pariser Zeitungen förmlich zu ihren Moniteurs erhoben, sie schreiben ihnen offene Briefe, theilen ihnen wichtige Erklärungen und Aktenstücke mit, gleichsam als wünschten sie die Franzosen gleichsam zu Schiedsrichtern ihrer Gedanken und Handlungen zu machen. Die Franzosen brauchen nicht spanisch zu lernen, die Spanier müssen aber französisch lernen. General Prim erklärte beharrlich, er sei der beste Patriot und zu jedem Opfer bereit; seine Freunde sagten ihm nach, das heiße nichts anderes, als er sei bereit, sowohl Präsident einer Republik als auch König zu werden und eine Dynastie zu gründen. Im Aerger darüber erklärte er nun, er werde weder eins noch das andere annehmen, wenn man es ihm biete. Oeffentlich überwiegen die Erklärungen für ein constitutionelles Königthum. Don Ferdinand von Portugal, der Vater des Königs, soll die meiste Aussicht haben und Hoffnung geben, daß er doch noch den bequemen Panamahut mit der Krone vertausche. Andere Nachrichten sagen dagegen, der König habe definitiv abgelehnt. Admiral Topete, der mit der spanischen Flotte den Ausschlag für die Revolution gab, erklärte in öffentlicher Versammlung, er für seine Person sei monarchisch gesinnt, seinen Sohn erziehe er zum Demokraten und gebe ihm den Rath, aus seinen Kindern Republikaner zu machen.
- Frankreich macht in Oesterreich außerordentlich große Einkäufe von Hafer und Schlachtvieh, eine kaufmännische Gesellschaft hat die Vermittelung übernommen. Die Sache scheint Vielen so wichtig, daß sie den Zeitungen durch den Telegraphen mitgetheilt wird.
-Der 21. October fing in San Franzisco genau so an wie jeder andere Tag. Die Leute standen auf und sannen und jagten nach Gold, Einer wie der Andere; da zitterte plötzlich die Erde unter ihren Füßen und die Menschen und die Häuser zitterten auch, manches Haus stürzte ein und begrub seine Bewohner. Der Tag ging stiller zu Ende, wie mancher andere; es lag den Goldjägern wie eine Verwarnung in den Gliedern.
- Graf Bismarck hat seinen Urlaub bis zum 1. December verlängern lassen.
- Die Getreide=Transporte aus Ungarn nach dem Rhein und Frankreich nehmen wieder enormen Umfang an. Die betr. Eisenbahn=Verwaltungen müssen in Massen große Packwagen zur Verfügung stellen.
- Der Heidelberger juristischen Facultät steht möglicherweise ein interessanter schiedsrichterlicher Auftrag bevor. Der Jesuiten=Pater Roh soll am Schlusse der Jesuitenmission in Frankfurt a. M. im Jahre 1852 von der Kanzel herab erklärt haben: "Wenn Jemand der juristischen Facultät von Heidelberg ein von einem Jesuiten verfaßtes Buch vorweist, in welchem nach Urtheil der Facultät der einfache Grundsatz: Der Zweck heiligt die Mittel! entweder in diesen oder gleichlautenden Worten enthalten ist, so werde ich auf Weisung der Facultät dem Vorzeiger jenes Buches 1000 Gulden auszahlen. Wer aber, ohne diesen Beweis erbracht zu haben, mündlich oder schriftlich dem Jesuiten=Orden jene schändliche Lehre zuschreibt, ist ein ehrloser Verläumder." Und er soll dieselbe Erklärung zu München im Winter 1866 haben wiederholen lassen, "weil bis dahin von keiner Seite den beiden juristischen Facultäten irgend eine Aufforderung zur Erlegung der 1000 Gulden ergangen war." - Jetzt will ein Berner, Dr. Franz Huber, von der Heidelberger Facultät die 1000 Gulden verdienen, indem er sich bereit erklärt, den Beweis der obigen Worte zu führen, wenn der Pater Roh auch heute noch seine Erklärung aufrecht erhält.
- Wie die preußischen Generalstäbler arbeiten, schildert die "D. Allg. Ztg." aus Gera: "Die 30 Reiter kamen, arbeiteten und gingen geräuschlos. Am frühen Morgen ritten sie einzeln hinaus in die herbstliche neblige Landschaft. Ich hatte Gelegenheit, auf einem Spaziergange die Thätigkeit einzelner zu beobachten. Am äußersten Ende der Stadt steht das städtische Armenhaus, von wo aus sich verschiedene Wege durch Thalgründe etc. abzweigen. Plötzlich tauchte unter den Bäumen ein Husarenoffizier, einer der Generalstäbler, auf. Er zieht eine Karte hervor, prüft diese, indem er sie mit dem vor ihm liegenden Terrain vergleicht, macht sich eine Notiz und reitet weiter. Dort oben, weit, weit davon, nur mit einem scharfen Lorgnon erkennbar, reitet auf steiler Bergkante ein anderer Generalstäbler, ein Infanterieoffizier, die Karte in der Hand und links und rechts prüfende Blicke werfend. Aber wo sind die Uebrigen? Nach allen vier Himmelsgegenden hinausgeritten, ohne Wegweiser und Führer durch Busch und Wald nur ihre Karten in der Hand. Keiner von ihnen war je in der Gegend gewesen. Aber Schlag 12 1/2 Uhr Nachmittags trafen sie Alle bei Dürrenebersdorf, einem an der alten ehemaligen Reichsstraße, die von Franken nach Sachsen führte, gelegenen Dorfe. Hier war das verabredete Rendezvous, und Jeder hatte richtig den Platz gefunden und war zur bestimmten Zeit da. Ebenso unbemerkt und vereinzelt, wie sie gekommen waren, ritten sie auch davon, um unweit der Stadt Roda, dem nächsten Bestimmungsorte, wieder zusammenzutreffen.
- Der Suezkanal, der das mittelländische mit dem rothen Meere verbinden und den Weg nach Ostindien bedeutend abkürzen wird, soll bis zum 1. October 1869 fertig sein. Es arbeiten täglich 10,000 Menschen und Maschinen mit 18,000 Pferdekraft, welche 100,000 Menschen ersetzen, daran. Die

[ => Original lesen: 1868 Nr. 87 Seite 2]

Kosten werden sich auf 400 Millonen Franken belaufen.
- Die Schlesier sind gute Preußen und kennen keine andere Münze als preußische Thaler. In der Stadt Nürnberg hatte man ein krankes Mädchen aus Segnitz in Schlesien verpflegt und dafür 31 fl. berechnet. Die Rechnung kam aus Schlesien wieder zurück mit dem Ersuchen, den Betrag in preußische Thaler umzuwandeln, dann werde Zahlung erfolgen.
- Ein Berliner Original, die sogen. Bekehrsfrau, ist gestorben. Mit einer Kiepe auf dem Rücken zog sie durch die Straßen, und wie sie Jemand rauchen, spielen oder plaudern sah, trat sie schnell heran und rief: "Bekehrt Euch, raucht nicht, spielt nicht, sauft nicht, alles ist Laster! Bekehrt Euch!" so trieb sie es viele Jahre lang, bis sie neulich unter einen Wagen gerieth, überfahren wurde und starb. Hunderte von Umstehenden kannten sie, aber Niemand wußte Namen und Wohnung.
- In Berlin ist eine Spitzbuben=Familie entdeckt worden. Die Leutchen lebten auf großem Fuß, die eleganten Töchter von Ladendiebstählen, die eleganten Söhne und Schwiegersöhne von nächtlichen Einbrüchen.


Gerettet.
(Erzählung von Cornelius Born.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1868 Nr. 87 Seite 3]

Gerettet.
(Erzählung von Cornelius Born.)
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Zum Zweck der Ermittelung des Schuldenstandes des zu Rottensdorf verstorbenen Hauswirths Johann Peter Wigger ist auf Antrag der Vormünder der Kinder und Erben denati das gegenwärtige Proclam zur eventuellen Wirkung eines Concursprodams erkannt, kraft dessen alle Diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche und Forderungen an den verstorbenen Hauswirth Johann Peter Wigger zu Rottensdorf und dessen Vermögen zu haben vermeinen, hiemit peremtorisch geladen werden, solche in dem am

Montag, den 14. December 1868,
Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte anstehendem Liquidationstermine anzumelden und zu bescheinigen bei Vermeidung sofortiger Präclusion ihrer Forderungsrechte.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Wigger'schen Gläubiger, deren Forderungen in dem Hypothekenbuche des p. Wigger intabulirt stehen, soweit sie nicht etwa rückständige Zinsen zu fordern haben.
Schönberg, den 30. September 1868.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. Saur.
(L. S.)                                                     A. Dufft.


Verkaufs=Proclam und Edictal=Ladung.

Es ist, im Wege der Hülfs=Vollstreckung, zum öffentlichen, meistbietenden Verkaufe des dem Schustermeister Derlin gehörige, in der Hospital=Twiete unter Nr. 312 hieselbst belegenen, Wohnhauses, erster Termin auf Donnerstag den

19. k. Mts.,

zweiter Termin auf Freitag den

18. December d. J.,

und dritter und letzter Termin auf Freitag den

15. Januar k. J.

zu Rathhause hieselbst angesetzt, und sind zugleich alle Diejenigen, welche dingliche Forderungen oder Ansprüche an das zu verkaufende Wohnhaus zu haben glauben, ein für allemal, mithin peremtorisch und unter Androhung der Präclusion, verabladet, solche im Professions=Termine am Freitage den

18. December d. J.

anzumelden und sofort gehörig zu bescheinigen.
Ratzeburg den 20. October 1868.

Königlich Herzoglicher Stadthauptmann, Bürgermeister und Rath.
                                                    In fidem:
                                                    Richter, Stadtsecretär.


Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung.

Am 16. bis 30. November d. J. ist hieselbst von den Mitgliedern des Lübecker Feuer=Versicherungs=Vereins der Landbewohner 1 Simplum - der ganze auf den Policen verzeichnete einfache Beitrag - zu entrichten.
Lübeck, den 9. October 1868.

Namens der Direction:     
Bruhn, Secretair.       


Die diesjährige ordentliche Novemberversammlung des landwirtschaftlichen Vereins für das Fürstenthum Ratzeburg wird am

Donnerstag, den 26. November,
Vormittags 11 Uhr,

im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye in Schönberg stattfinden.
Schönberg, den 28. October 1868.

                                                    Namens des Vorstandes:
                                                    R. Rackow, Advocat,
                                                    d. Z. Secretair.


Geld,

das mir anvertraut wird, kann ich zu jeder Zeit und in jedem beliebigen Posten gegen sichere Hypothek unterbringen zu 4, 4 1/2 und auch 5 Procent Zinsen.
Schönberg, den 5. Oktober 1868.

Kindler, Advocat.     


Der Herr Fabrikant Staat zu Selmsdorf hat mich mit dem Verkauf seines massiven geräumigen Fabrikgebäudes, welches mit wenig Kosten auch zu einem bequemen Wohnhause einzurichten ist, beauftragt und ersuche ich Kaufliebhaber, sich baldigst an mich zu wenden.

Schönberg.                                                    Wilh. Heincke.


[ => Original lesen: 1868 Nr. 87 Seite 4]

Glück auf nach Frankfurt a. M.

Als eines der vortheilhaftesten und solidesten Unternehmen empfiehlt unterzeichnete Bankfirma die von der Herzogl. Braunschweig=Lüneburgischen Landes=Regierung genehmigte und garantirte große

Staatsprämien=Verloosung
von über zwei Millionen Gulden

deren Gewinnziehungen schon am 10. November beginnen. - Dieselbe umfaßt 36,500 Loose, wovon 19,600 unbedingt mit Treffer erscheinen müssen, da nur Gewinne gezogen werden.
Die Hauptpreise sind: Gulden 175,000; 105,000; 70,000; 35,000; 2 à 17,500; 2 à 14,000; 2 à 10,500; 2 à 8750; 2 à 7000; 2 à 5250; 6 à 3500; 7 à 2625; 105 à 1750; in Allem 19,600 Gewinne.
Gegen Einsendung des Betrages versende ich "Original=Staats=Loose" (keine Promessen) für obige Ziehung zu folgenden planmäßigen festen Preisen: Ein Ganzes 4 Taler (Mecklenburg), ein Halbes 2 Taler (Mecklenburg), ein Viertel 1Taler (Mecklenburg), unter Zusicherung promptester Bedienung. - Verloosunsplan, sowie nach jeder Ziehung die amtliche Liste wird ohne weitere Berechnung übersandt. - Durch das Vertrauen, welches sich diese Loose überall so rasch erworben haben, erwarte ich bedeutende Aufträge; solche werden bis zu den kleinsten Bestellungen, selbst nach den entferntesten Gegenden ausgeführt.
Man beliebe sich, baldigst vertrauensvoll und direct zu wenden an das mit dem Verkaufe obiger Loose von der Direktion beauftragte Großhandlungs=Haus

J. W. Haas in Frankfurt a. M.     

Die meisten Haupttreffer fallen gewöhnlich in mein Debit, so habe ich am 5. August dieses Jahres wieder den allerhöchsten Gewinn ausbezahlt.


Theodor Creutzfeldt,
Gold= und Silberarbeiter,

empfiehlt alle in seinem Fache vorkommenden Artikel stets vorräthig, als: Ohrringe, Brochen, Ringe, Halsbänder, goldene und silberne Ketten, silberne Löffel zu verschiedenen Preisen u.s.w. dem verehrten Publikum bestens zu billigen und festen Preisen.
NB. Altes Gold und Silber wird gekauft und mit den höchst möglichen Preisen bezahlt.


Bruchbänder,

einfache und doppelte in reichlicher Auswahl, verschieden gearbeitet und von den billigsten Preisen an, sowie Suspensor (Tragbeutel), Fontanellbinden, Wundspritzen zu jeglichem Gebrauch, runde und Flügel=Mutterkränze, Milchpumpen oder Warzenzieher, die Warze hervorzuholen und die Milch damit abzunehmen, Warzendeckel zum Gebrauch bei wunder Warze, Gummi=Zahnringe, sehr gut für Kinder beim Zahnen, Gummi=Luftkissen und =Eisbeutel mit festem Verschluß für Kranke, Gummi=Zahnkitt, gut für hohle Zähne, wasserdichtes Zeug, sehr praktisch in Wiegen zum Schutz des Durchnässens für die Betten, sowie ächte Milchsauger von reinem Gummi sind stets zu haben in Schönberg bei

Emil Jannicke,     
Bandagist und Handschuhmacher.     


15,050 Thlr.

sind zum kommenden Antoni=Termin

in hiesigen Landstellen

größtentheils gegen hypothekarische Sicherheit und 4 % Zinsen, in Pöste von 200 Taler (Mecklenburg) bis 1200 Taler (Mecklenburg) zu belegen. Näheres bei

J. P. Bade.     


Eine neue größere Auswahl geschmackvoller Stickereien, angefangene und musterfertige Sachen, sowie sehr hübsche ausgezeichnete Weißstickereien, die verschiedensten Galanteriewaaren, worunter praktische und dauerhafte Haushaltungsgegenstände empfiehlt zu billigen Preisen

Carl Bade.     


Mit Obst, Fettwaaren u. dgl.
empfiehlt sich
                                                    H. F. Drevs
                                                    vor dem Sabower=Thore.

Ebenso ist Leberwurst, gekochte Mettwurst, Preßkopf, Braunschweiger Wurst und Rauchfleisch bei mir zu haben.

Der Obige.     


Am Freitag Morgen ist auf dem Wege von Schönberg nach Selmsdorf ein Taschenbuch mit verschiedenen Papieren verloren worden. Der ehrliche Finder wird dringend ersucht, dasselbe gegen eine Belohnung in der Exped. d. Bl. abzugeben.


Kornsäcke
von gestreiftem und ungestreiftem Drell,

in bester haltbarer Waare halte jetzt vorräthig und empfiehlt solche billigst

J. H. Sterly.     

Dassow.


Da bis jetzt in der Moorstraße von einigen Moorbesitzern Erd= und Dunghaufen zusammengebracht worden sind, so sehen wir uns in Folge mehrfacher Klage veranlaßt, solches gänzlich zu verbieten und fordern hiedurch diejenigen auf, die noch Erde etc. dort lagern haben, solche bis Neujahr 1869 fortzuschaffen. widrigenfalls wir genöthigt sind, sie gerichtlich dazu anzuhalten.
Schönberg im October 1868.

                                                    Dräger.
                                                    C. L. Creutzfeldt.


Der Wahrheit die Ehre!

Wer bei Bezug der so beliebten Herzogl. Braunschweiger Staats=Loose auf reelle und pünktliche Behandlung rechnen will, der wende sich an die seit 30 Jahren bestehende und hochgeachtete Firma J. W. Haas in Frankfurt a. M. Mir wurde das Glück zu Theil, mit einem Loose im Verlaufe zweier Ziehungen einmal 1/4 Loos von 115,000 fl. und einmal 1/2 Loos von 110,000 fl. zu gewinnen und von obiger Firma baar ausbezahlt zu bekommen. Amtliche Beweise stehen Jedermann von genanntem Hause zu Diensten.

                          S. M., früher Hofgutspächter, jetzt Rentier.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.
Sonntag, den 1. November.
Reformationsfest.
(Collecte für die Bibelgesellschaft.)

Früh=Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Meteorologische Beobachtungen.
1868
Oct.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
27.
28.
29.
35.20
38.18
33.54
3.1
2.5
2.2
6.0
6.0
5.1
W
W
SSW
1
1
2
wolkig.
zieml. heit.
trübe.

Am 27., 28. und 29. 46, 15 und 30 Cubikz. Reg. auf 1 []'.


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weizen20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen17 - 17Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste16 - 16Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer12 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen16 - 18Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen16 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund16 - 17 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund16 1/2 - 17 Schilling (Mecklenburg).
Hasen, d. St.28 - 34 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.20 - 24 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Gänse, d. Pfd.7 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfd.9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 5 St.4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß5 - 6 Schilling (Mecklenburg).


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 37.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


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