No. 67
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. August
1868
achtunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1868 Nr. 67 Seite 1]

Es wird hiermit bekannt gemacht, daß die Ausführung der Erdarbeiten für das Planum der Eisenbahn auf dem hiesigen Bauhofsfelde die einstweilige Verlegung des Weges nach Dassow nothwendig macht, welcher bis auf Weiteres von der Zarnewenzer Trift ab hinter der Brennerei weg bis zur alten Straße verlegt ist.
Schönberg, den 19. August 1868.

Großherzoglich=Mecklenburgische Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.


- Die Frist zur Abgabe der Nachsteuer=Declarationen ist bis zum 24. d. Mts. verlängert worden. In Schwerin wurde eine Steuerzolldirection eingerichtet, die unter dem Oberzolldirector Oldenburg steht.
- Vom 24. bis 27. September findet zu Lübeck eine Ausstellung von Erzeugnissen des Feldes, der Forst und des Gartens in den Localitäten des dortigen Casino statt. Gegenstand der Ausstellung sind Erzeugnisse des Feldes und Gartens jeglicher Art, im Besonderen Getreide und Sämereien, Obst, Hackfrüchte und Futtergewächse, Gemüse, Topfpflanzen und abgeschnittene Blumen; ferner Präparate und Fabrikate, soweit sie entweder aus vorstehenden Gegenständen unmittelbar gewonnen werden oder directe Erzeugnisse der landwirthschaftlichen Industrie sind, als: Mehl, Gries, eingemachte Früchte, Fruchtsaft, Gemüse=Conserven u. dgl. m., auch Honig, Butter und Käse. Für vorstehende Ausstellungsgegenstände werden Preise ausgesetzt, bestehend in Medaillen von Silber und von Bronce nebst Diplom, sowie in ehrenden Anerkennungen nebst Diplom. Erwünscht für die Ausstellung, jedoch ohne ausdrücklichen Anspruch auf Prämiirung sind Erzeugnisse der Forst, Gartengeräthschaften, Gartenmobilien, soweit der Raum deren Aufstellung zuläßt. Landwirthschaftliche Geräthe und Maschinen sind von der Ausstellung ausgeschlossen. Die Anmeldung der auszustellenden Gegenstände von Seiten der Aussteller hat bis zum 16. September bei Dr. C. H. Plitt, Breitestraße 787, zu geschehen; bei später erfolgter Anmeldung kann die Zulassung nur, soweit der Raum es gestattet, gewährt werden. Briefe und Anfragen, die Ausstellung betreffend, sind ebenfalls an Dr. C. H. Plitt zu richten.
- Der Güstrower Städte=Convent Mecklenburgischer Städte hat beschlossen, bei der Regierung die gänzliche Aufhebung der Mahl= und Schlachtsteuer als eine nothwendige Folge der jetzigen Verhältnisse zu beantragen. Ferner wurde die Einleitung commissarischer Verhandlungen zur Auflösung der Deputate beschlossen.
- Der "Magdb. Corr." berichtet: "Dem Vernehmen nach ist es die Absicht der Regierung, dem nächsten Reichstage das auf der Grundlage der Decimalrechnung entworfene Münzgesetz vorzulegen. Es ist Aussicht vorhanden, daß der Entwurf Annahme findet, welcher die Silberwährung erhält und möglichst geringe und leicht faßbare Aenderungen vornimmt. Nach dem aufgestellten Entwurf wird die Einheit künftig im Werthe von 7 1/2 Sgr. oder 6 gGr. sein. Dieselbe enthält 10 Groschen und der Groschen 10 Pfennige, die Mark also 100 Pfennige, 4 Mark sind 1 Thaler, welche Benennung beibehalten wird, 25 Thlr. also 100 Mark. Die 2 1/2= und 5=Silbergroschenstücke bilden ein Drittel und zwei Drittel Mark, daneben wird eine halbe Mark im Werthe von 3 1/4 Silbergroschen = 5 Neugroschen geprägt werden, ebenso Eingroschenstücke. Auf 7 1/2 Silbergroschen kamen bisher 90 Pfennige; künftighin ist also der neue Groschen im Werth der bisherigen 9 Pfennige = 10 Neupfennigen. Da bekanntlich der Werth der Kupfermünzen ein den Kupferwerth weit übersteigender ist, so werden wohl die jetzt umlaufenden Pfennige der Umprägung nicht bedürfen. Diejenigen Staaten, welche bisher 40 Schilling auf den Thaler hatten, behalten für ihre Silbermünzen denselben Werth, von süddeutschen Kreuzern gehen aber künftighin 21 auf 80 Pfennige, oder 8 Ngr. oder 6 alte Silbergroschen, ein süddeutscher Gulden ist gleich 22 Ngr. 8 Pfennige, österreichische Gulden sind gleich 2 2/3 Mark oder 26 Ngr. 8 Pf. Man hofft endlich, daß der Frank in Frankreich auf den Silberwerth von 7 1/2 Sgr. wird reducirt werden."
- Das "R. T." berichtet aus Schwerin unterm 18. d.: Gestern und vorgestern langten die Strelitzer Truppen (das 2. Bataillon des Meckl. Grenadier=Regiments Nr. 89) in unserer Stadt an. Die gestern Einrückenden kamen gerade gegen 12 Uhr und sie können sich denken, welch ein erhitztes, ermüdetes und erschöpftes Aussehen diese von der Sonne verbrannten Männer hatten. Statt des eng anschließenden Uniformrockes hatte die Mannschaft die losen dunklen Blousen; besser ohne Zweifel würde es noch sein, statt des wollenen Zeuges, aus welchem diese Blousen bestehen, leinenes zu nehmen. Auf dem Marsche nach hier sollen einige ganz marode geworden sein. Die Furcht, daß durch das Heranziehen einer so großen Truppenzahl aus allen Himmelsgegenden Krankheiten ausbrechen, wird sich hoffentlich nicht bewahrheiten, da Vorsicht ohne Zweifel den Soldaten eingeschärft sein wird. Man will zwischen dem Sommer von 1826 und dem derzeitigen Aehnlichkeit finden und fürchtet auch den vorstehenden Winter als sehr kalt. Unmöglich ist dies nicht, da durch die über die ganze Erde waltende Hitze die Eisregionen am Pol sich in Bewegung setzen und tiefer kommen als sie bei kälterer Temperatur zu kommen pflegen.
- Kanzler v. Beust in Wien hat die Parole der österreichischen Politik ausgegeben, daß sie durch den Frieden die Neutralität (zwischen Preußen und Frankreich) und durch die Neutralität den Frieden sichere.

[ => Original lesen: 1868 Nr. 67 Seite 2]

- Prinz Napoleon hat von seiner politischen Reise keinen Alliirten mitgebracht. Am ärgerlichsten ist er über den bayerischen Hof, den fand er gar nicht zu Hause, als er München besuchte.
- In Italien haben die Leute mehr Regen als Sonnenschein, was in Deutschland umgekehrt der Fall ist. Von dem anhaltenden Regen sind die Flüsse in Italien so angeschwollen, daß sie fast sämmtlich aus ihren Ufern getreten sind und das Land überschwemmt haben. Am meisten soll dies bei der Tiber der Fall sein.
- Wie sehr wir hier zu Lande auch diesen Sommer über Hitze zu klagen gehabt, so bleibt doch Alles, was wir erduldet, nur Kinderspiel gegen das, was sie in Newyork ausgestanden. Das "Newyorker Journal vom 19. Juli meldet, daß dort in einer Woche mehr als 1100 Todesfälle, und davon weit über die Hälfte als directe Folge der Hitze vorgekommen. An einzelnen Tagen sind über 100, mit Einschluß Brooklyns vielleicht 200 Menschen am Sonnenstich gestorben. In räthselhafter Weise starben viele Personen während der Nacht oder die am Tage weder die Wohnung verlassen noch sich geistigen oder körperlichen Anstrengungen ausgesetzt hatten und trat in vielen Fällen zugleich Blutzersetzung ein. Man glaubt zwar, diese Erscheinungen nicht allein der Hitze zuschreiben zu dürfen, hat aber noch keine andere Erklärung gefunden.
- Ein junger englischer Lord, der niemals einen Heller erarbeitet und verdient hat, spielte in Baden=Baden 10 Partien Ecarté à 120,000 Frcs. und verlor 1,200,000 Frcs. Da ihm der Sieger Revanche gab, so eroberte er 450,000 Frcs. zurück. Gehört ein solcher Mensch nicht ins Irrenhaus?
- Schöne Leserin, nimm' ja keinen Chemiker zum Mann! Zum warnenden Exempel folgende Geschichte. Frau Anna sucht ihren Herrn und Gebieter, durch Thränen zu rühren, daß er ihr doch Geld zu einem Schmucke gebe. Was antwortet der Entsetzliche? - "Liebe Anna, für Deine Thränen gebe ich Dir nicht viel, denn sie sind nichts nütze. Ich habe sie untersucht und gefunden, daß sie nur aus ein wenig phosphorsaurem Kalk, etwas phosphorsaurem Salz und Wasser bestehen." - Die Geschichte ist leider wahr.
- Ueber die gastronomischen Liebhabereien berühmter Männer lesen wir Folgendes: Napoleon I. war kein Gutschmecker; de Cüssy, sein erster Kammerherr und ein großer Feinschmecker, war untröstlich darüber und sagte oft: "Selbst dem größten Manne pflegt doch immer etwas zu fehlen." Nur ein Huhn, Coteletts und vor Allem eine Tasse Caffee mußten an jedem Orte und zu jeder Zeit für den Kaiser bereit gehalten werden. Den Caffee liebte er leidenschaftlich und trank ihn bis 20 Tassen täglich. - Lord Byron verdient in dieser Hinsicht ebenfalls keinen Platz in den Annalen. Er pflegte weder zu frühstücken noch zu Abend zu essen. Was er sein Mittagbrod nannte, bestand hauptsächlich aus Chesterkäse, der so alt sein mußte, daß er auseinanderfiel, aus rothem Kohlsalat und Gurken. Vom Käse, den er mit Ale oder Cider feuchtete, aß er am meisten; nach Tische trank er Wein oder Liqueur; Thee genoß er stark und in großer Menge. - Lessing's Leibgericht waren Linsen, um derentwillen er große Wege machte. - Schiller aß Schinken gern und fast täglich, trank aber wenig. - Wieland liebte, wie die Kinder, Kuchen und Gebackenes. Wie herrlich ihm eine Forelle aus dem Zillerthal gemundet, wußte er noch nach Jahren zu erzählen. In seinem Alter trank er nach Tisch ein Glas Kirschwasser. - Klopstock gehörte mehr zu den Feinschmeckern. Er schmunzelte, wenn er eine Trüffelpastete und dergleichen vor sich sah; dazu trank er guten Rheinwein, den er jedoch in spätern Jahren gegen Bordeaux vertauschte. - Genügsamer war Kant; seine Hauptgerichte bestanden in Rüben mit Speck, Linsenbrei, Erbsen mit Schweinsfüßen und Backobst, ein Beweis, daß er sich den Weg zum Absoluten nicht durch ätherische Speisen anzubahnen suchte. Drei volle Stunden, von 1 - 4 Uhr, waren ihm daher auch nicht zu viel, um sein Mittagsmahl mit philosophischer Ruhe zu genießen. - Der geneigte Leser mag nun selber herausfinden, welchem von diesen berühmten Männern er ähnlich ist oder ißt.
- Der Astronom Thomas Moult hat für das Jahr 1868 vor 600 Jahren, also Anno 1268, im 42. Regierungsjahre des heiligen Ludwig, wie folgt prophezeit: "Im Jahre 1868 wird der Frühling mild, und schön sein, der Sommer trocken und warm, der Herbst regnerisch, so daß alle Aussaaten gut aufgehen werden. Es wird in allen Ländern viel Getreide geben und die Preise werden billig sein. Alle guten Christen mögen alsdann Gott loben und danken."
- Die Journale der spanischen Antillen enthalten Annoncen über Sclavenkauf und Verkauf, welche mit der unverschämtesten Frechheit abgefaßt sind. Da liest man: "Zu verkaufen eine kleine Mulattin von 6 Jahren (Quarterone), kann schon ziemlich nähen, flink bei allen Geschäften, gesund und fehlerfrei, sich zum Geschenk eignend (propria para un regalo). Adresse: Galle de Cuba 104. - Zum Verkauf: eine Negerin, Wäscherin und Plätterin, mit ihrem Sohne von 6 Jahren, oder auch ohne den Sohn.
- Aus Wien wird berichtet: Die letzte Rede, die von der Tribüne der Schützenhalle gesprochen wurde, hat ein Kellner gehalten. Sie lautet kurz und vielverheißend: "Meine Herren, es sind frische Würstel da!"
- Eine Badische Zeitung bringt folgende Schul=Anekdote: Ein Lehrer fragte einen kleinen Knaben: "Wie viel ist 4 und 1?" - Antw.: "Neun!" - "Nein, gib Acht; wenn Deine Mutter Dir 4 Stücke Brot gegeben hat und gibt Dir noch 1 dazu, wie viel hast Du dann?" - Freudestrahlend und mit lachendem Munde sagte der kleine Pfifficus: "Dann habe ich genug!"


Ein Schrei in der Haide.
[Erzählung.]

[ => Original lesen: 1868 Nr. 67 Seite 3]

Ein Schrei in der Haide.
[Erzählung.]


Anzeigen.

Vorladung.

(Dritte Bekanntmachung.)

Das Handelsgericht der freien und Hansestadt Lübeck hat am heutigen Tage auf Antrag Dris. W. Brehmer für die Direction der Lübeck=Kleinen=Eisenbahngesellschaft dieses Proclam erkannt, durch welches zur öffentlichen Kunde gebracht wird, daß die Lübeck=Kleinen=Eisenbahngesellschaft in ihrer am 17. April d. J. hieselbst abgehaltenen Generalversammlung die Direction ermächtigt hat, die Auflösung der Gesellschaft zu der ihr geeignet erscheinenden Zeit zu erklären und alles dasjenige zu thun, was nach den Statuten und Gesetzen zur Finalisirung aller Verhältnisse zulässig und erforderlich ist und daß die Direction in Gemäßheit dieser ihr ertheilten Ermächtigung in ihrer am 2. Juli d. J. abgehaltenen Sitzung die Auflösung der Lübeck=Kleinen=Eisenbahngesellschaft beschlossen hat und dem entsprechend alle diejenigen, welche an die gedachte Lübeck=Kleinen=Eisenbahngesellschaft sowie an die Direction dieser Gesellschaft oder an die einzelnen Mitglieder der Direction aus ihrer Directionsführung Ansprüche zu erheben gemeint sein sollten, aufgefordert und schuldig erkannt werden, diese ihre Ansprüche innerhalb eines Jahres von dem Tage angerechnet, an welchem dieses Proclam zum dritten Male bekannt gemacht ist, bei dem Syndicus der Gesellschaft Dr. Wilhelm Brehmer, im Falle eines Widerspruchs aber im hiesigen Handelsgerichte - Auswärtige unter Bestellung eines Bevollmächtigten - anzumelden und zu verfolgen und zwar unter dem Präjudiz, daß sie widrigenfalls mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und das alsdann vorhandene Vermögen der Lübeck=Kleinen=Eisenbahngesellschaft unter die Actionäre vertheilt werden soll.
Lübeck, den 23. Juli 1868.
Zur Beglaubigung
In Vertretung Dr. Faber.


Bekanntmachung.
Am Mittwoch den 26. August d. J. Vormittags 11 Uhr, sollen allhier auf dem Palmberge gegen sofortige baare Bezahlung öffentlich meistbietend verkauft werden:

eine viersitzige Fenster=Chaise,
zwei Halb=Chaisen, und
ein Bauwagen mit Scheiden und Bretterleitern.
Domhof=Ratzeburg, 13. August 1868.
Bedele, Polizeivogt.


Vermischte Anzeigen.

Gestern Nachmittag um 2 Uhr entschlief nach kurzer Krankheit unser jüngster Sohn Georg, im Alter von 22 Wochen. - Statt besonderer Meldung zeigen dies gehorsamst an A. Rußwurm und Frau.
Lockwisch den 20. August 1868.


[ => Original lesen: 1868 Nr. 67 Seite 4]

Zu dem am Sonntag den 30. d. M. von mir auf vielfaches Verlangen veranstalteten Vogelschießen nach Industrie=Gewinnen auf dem hiesigen Schützenplatze erlaube ich mir, meine verehrten Gönner und Freunde freundlichst einzuladen.
Wittwe Krüger.


Baugewerkschule Schwerin.
Der Unterricht für Maurer, Zimmerer. Tischler, Schlosser, Maschinenbauer etc. beginnt am 2. November d. J. Die Anmeldungen für's Casernement werden zeitig erbeten.
Schwerin i. M. den 6. August 1868.
Die Direction der Baugewerkschule.


Wenn irgend etwas mich in meinem großen Schmerze aufzurichten vermochte, so war es die zahlreiche, liebevolle Begleitung, welche meinem verstorbenen theuren Manne zu seiner letzten Ruhestätte wurde. Dank, innigsten Dank, allen geehrten Theilnehmern!
Schönberg den 16. August 1868.
Wittwe Louise Rohr.


Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebensversicherungen, Leibrentenversicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Kommissions=Geschäfte durch die unterzeichnete Agentur zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt. Die in den letzten drei Jahren zur Vertheilung zurückgestellten, mittleren Dividenden der Lebensversicherten betragen respective 36 %, 40 % und 36 % der eingezahlten Prämie.
Agentur Schönberg.
J. P. Bade.


Unter Leitung eines zuverlässigen, geschickten Geschäftsführers werde ich das Geschäft meines seligen Mannes unverändert fortführen und ersuche alle geehrten Gönner und Freunde desselben, das dem Verstorbenen in reichem Maaße geschenkte Vertrauen mir gütigst erhalten zu wollen. - Mit einer großen Auswahl der verschiedensten Uhren zu möglichst billigen Preisen ist das Geschäft stets versehen. Reparaturen werden auf das Sorgfältigste ausgeführt. Die den Käufern neuer Uhren von meinem verstorbenen Manne ertheilte mehrjährige Garantie wird selbstverständlich von mir aufrecht erhalten und beim Ankauf neuer Uhren auch ferner von mir gegeben.
Schönberg den 20. August 1868.
Louise Rohr geb. Maaß.


Soeben trafen wieder bei mir ein:
Zolltarif und das amtliche Waarenverzeichniß mit Tara= und Zollberechnungstabellen etc. Herausgegeben von Steuerrath Zinnow. Preis 1 Thlr.
Gesetze und Regulative des deutschen Zollvereins. Herausgegeben von Steuerrath Zinnow. Preis 1 Thlr. 6 Sgr.
Zolltarif des deutschen Zollvereins vom 1. Juni 1868 ab gültig. Herausgegeben von Dr. G. Hirth. Preis 4 Sgr.
Ich versende diese für jeden Geschäftsmann jetzt unentbehrlichen Bücher auf gef. Bestellung franco nach auswärts.
F. Grautoff, Buch= und Landkartenhandlung.
Lübeck, den 13. August 1868.


Anzeige.
Da ich dem Geschäfte meines verstorbenen Schwagers, des Walkmüllers Fritz Dorbeck, auf dem Dermin bei Ratzeburg zur Zufriedenheit der geehrten Herrn Kunden nach seinem Tode vorgestanden und jetzt dasselbe allein übernommen habe, so bitte ich dieselben, mir auch ferner ihr gütiges Zutrauen zu schenken und mich mit ihren Aufträgen beehren zu wollen.
Dermin bei Ratzeburg, 22. Aug. 1868.
Heinrich Holz, Walkmüller.


Heinr. Knieff, Schlossermeister und Maschinenbauer in Grevesmühlen, empfiehlt sich zur Anfertigung von landwirthschaftlichen Maschinen aller Art, sowie Reparatur derselben.


Unterleibs=Bruchleidende, selbst solche mit ganz alten Brüchen, finden in weitaus den meisten Fällen vollständige Heilung durch Gottlieb Sturzeneggers Bruchsalbe. Ausführliche Gebrauchsanweisung mit einer Menge überraschender, amtlich bestätigter Zeugnisse zur vorherigen Ueberzeugung gratis. Zu beziehen in Töpfen zu 1 Thlr. 20 Sgr. Pr.=Crt. sowohl direct beim Erfinder, Gottlieb Sturzenegger in Herisau, Kanton Appenzell, Schweiz, als auch durch Hrn. Apoth. O. Eichapfel in Hamburg, Rödingismarkt 83, und Hrn. A. Günther z. Löwen=Apoth., Jerusalemerstraße 16 in Berlin.


Meteorologische Beobachtungen.
1868
Aug.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
18.
19.
20.
33.91
34.99
36.36
16.3
15.5
15.0
25.8
24.1
18.6
ONO
OSO
SW
2
1
0
völlig heit.
heiter.
trübe.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund15 1/2 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund15 1/2 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.16 - 18 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 14 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfd.9 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfd.10 Schilling (Mecklenburg).
Eier 7 - 8 St.4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß7 - 8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weizen22 - 22Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen18 - 18Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 - 15Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 - 13Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Erbsen18 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rapssaat21 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübsen20 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 34.


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit von L. Bicker in Schönberg.


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