No. 85
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Oktober
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1867 Nr. 85 Seite 1]

- Kaiser Franz Joseph schreibt prächtige Briefe. Sein neuester an die Bischöfe über das Concordat fliegt durch Oesterreich und die ganze Welt, den die Bischöfe schwerlich hinter den Spiegel stecken werden. Er lautet: "Die von den Erzbischöfen und Bischöfen mir zugeschickte Adresse habe ich meinem verantwortlichen Ministerium zugemittelt. Ich würde gerne den oberhirtlichen Eifer und die wohlmeinenden Absichten, welche es den Bischöfen als Gewissenspflicht erscheinen lassen mochten, neuerlich, gleich wie in den Jahren 1849 und 1861, für die Wahrung der Rechte und Interessen der katholischen Kirche mit einer feierlichen Erklärung einzustehen; allein ich muß beklagen, daß die Bischöfe, anstatt nach meinem Wunsche die ernsten Bestrebungen der Regierung in den einschlagenden wichtigen Fragen zu unterstützen und deren so dringende Lösung im Geiste der Versöhnung und des Entgegenkommens zu fördern, es vorzogen, durch die Vorlage und Veröffentlichung einer die Gemüther tief erregenden Adresse ihre Aufgabe zu erschweren, zu einem Zeitpunkte, in welchem, wie die Bischöfe selbst treffend bemerken, uns Eintracht so sehr noth thut und es dringend geboten ist, die Anlässe zu Zwiespalt und Beschwerde nicht zu mehren. Ich vertraue, daß die Bischöfe sich versichert halten, wie ich allezeit die Kirche zu schirmen und zu schützen weiß; daß sie aber auch der Pflichten eingedenk sein werden, die ich als constitutioneller Regent zu erfüllen habe."
- In der Reichstagssitzung am 19. d. wurde das Postgesetz fast unverändert nach den Commissionsvorschlägen angenommen; nur ein Zusatz, durch welchen das Briefgeheimniß im ganzen norddeutschen Bunde garantirt werden soll, wurde mit 135 gegen 94 Stimmen angenommen.
- Aus verschiedenen mecklenb. Städten waren beim Reichstage Petitionen wegen Aenderung der mecklenburgischen Verfassung in eine constitutionelle eingegangen. Am 19. ds. hat nun die Petitions=Commission, wie die M. Z. pr. Extrablatt verbreiten, beschlossen, dem Bundescanzler diese Petitionen mit der Aufforderung zu überweisen, die geeigneten Schritte zu einer Reform der mecklb. Landes=Verfassung im Sinne der Petenten baldmöglichst einleiten zu wollen.
- Der diesjährige mecklenburgische Landtag ist zum 19. November nach Sternberg einberufen.
- In Wiesbaden ist der bekannte Schriftsteller W. O. v. Horn, der Herausgeber der Spinnstube, vom Schlage getroffen und gestorben. Jung und Alt las seine Werke mit Freude und Erhebung, denn es weht in ihnen ein heiterer und frommer Geist.
- In Oldenburg ist Julius Mosen, einer der edelsten deutschen Dichter gestorben. Von seinen Gedichten sind namentlich zwei in's Volk gedrungen: "Zu Mantua in Banden der treue Hofer lag" und "Die letzten Zehn vom vierten Regiment." Der arme Dichter lag, wie einst Heinrich Heine, die letzten zwölf Jahre seines Lebens vollständig gelähmt zu Bette, sein letztes Lied galt dem Andenken Uhlands. Mosen war 1803 im Voigtlande geboren.
- Aus einem Centner Taback werden in der Regel 6000 Stück Cigarren gearbeitet. Cigarrenarbeiter gibt's 80,000 im Zollverein.
- Württenberg hat dieses Jahr die beste Kartoffelernte seit 30 Jahren gehabt.
- In der bayerischen Universitätsstadt Würzburg hat der Besuch norddeutscher Studenten sehr abgenommen.
- Viele gute Bayern wußten nicht, ob sie sich darüber freuen oder betrüben sollten, daß der König seine Braut aufgegeben. Sie holten sich Raths in der Hauptzeitung der Römlinge im Lande und lasen: "Das ganze Land muß den tiefsten Schmerz empfinden." - Sofort hörte aller Schmerz auf.
- Längs der holländischen Grenze sind alle von Preußen angeordnet gewesenen Sperrmaßregeln aufgehoben worden, nachdem die Rinderpest in den Niederlanden erloschen ist.
- Aus der Provinz Preußen liest man wahrhaft Besorgniß erregende Berichte über den Ausfall der Ernte; manche kleine Landwirthe haben nicht so viel Korn geerntet, um die Herbstsaat beschaffen zu können.
- Es ist jetzt beschlossen worden, die Ausstellung in Paris bis zum 17. November offen zu halten. Vom 1. bis 8. November würde der Eintrittspreis auf 50 Cent. herabgesetzt, vom 8. bis 17. dagegen ganz gratis sein.
- Aus dem nördlichen Schweden klagt man über Diebstähle von Nahrungsmitteln. Die zahlreiche besitzlose Bevölkerung, welcher Arbeit und Brod fehlt, hat sich bis jetzt blos am Eigenthum vergriffen, aber man befürchtet noch Schlimmeres. In Haparanda herrscht großer Mangel. Die Schulkinder haben Urlaub erhalten, damit sie sich mit dem Einsammeln von Moos etc. beschäftigen, um daraus Brod zu backen.
- Die von der Schwedischen Regierung in den Monaten September und October als Unterstützung der von Hungersnoth heimgesuchten nordländischen Aemter zur Auszahlung angewiesenen Gelder betragen im Ganzen 1,293,000 Schwed. Thaler.
- In Berlin wird der Straßenzug vom Königsplatz (Kroll) beim Brandenburger bis zum Halle'schen Thor künftig den Namen Königgrätzerstraße erhalten.
- Der Buchhändler v. M. in Berlin besaß eine 5 1/2pfündige Granate, welche einem Aschbecher zum Untersatz diente und seit Jahresfrist im Gebrauche war. Als heute früh ein junger Mann, welcher sich bei Hrn. v. M. zum Besuche aufhält, sich eine Cigarre angezündet hatte und das noch brennende Schwefelhölzchen durch die Zünderöffnung in die Granate warf, explodirte dieselbe, und ihre Splitter schlugen ringsum in die Wände und Fenster des Zimmers. Ein Schreibtisch wurde umge=

[ => Original lesen: 1867 Nr. 85 Seite 2]

stürzt und ein bedeutender Schaden angerichtet; der junge Mann selbst aber blieb wunderbarer Weise unverletzt.
- Gelegentlich eines kürzlich in Marseille abgehaltenen Jahrmarktes sprach ein nach ostindischer Art gekleideter Mann zu den zahlreich anwesenden Käufern: Wenn die launenhafte Glücksgöttin Jemandem helfen will, hilft sie ihm auch im Schlafe. Seht, ich war als armer Junge einer der niedrigsten Diener eines reichen Engländers in Calcutta. Eines Tages ging ich am Ufer des Ganges spazieren, als ich ein junges Mädchen gewahrte, das von einem golddurchwirkten Seidenschleier ganz bedeckt am Ufer des Flusses Blumen pflückte. Sie schien mir eine vom Himmel herabgestiegene Göttin zu sein. Plötzlich glitt sie aus, und fiel in das reißende Wasser; ich stürmte mich ihr nach und rettete sie. Am Ufer angelangt, war ich noch unentschlossen über das, was ich mit dem Mädchen beginnen sollte, als ich plötzlich eine Reiterschaar heransprengen sah. Einer derselben, der ganz mit Edelsteinen übersäet war, sprang, als er das gerettete Mädchen zu meinen Füßen gewahrte, vom Pferde, umhalste und küßte mich und sagte unter Thränen: "edelmüthiger Jüngling, du hast meine Tochter vom sicheren Tode gerettet, nach dem Gesetz gehört dir die Hälfte meines Reiches, komm, ich bin bereit, Dir sie abzutreten." - "Majestät, in Frankreich ertheilt man für die Rettung eines Ertrinkenden 25 Fr., größtentheils aber übernimmt man dieselbe aus Menschenliebe, das war bei mir der Fall, weshalb ich auf jede Belohnung verzichte." - "Dies kann ich nicht gestatten, erwiderte der König, die Schuld der Dankbarkeit wäre eine zu große Last für mich, ich muß dich belohnen." - "Nun gut, sprach ich zu ihm, wenn es durchaus eine Belohnung geben soll, so bitte ich um das Recept für die Bereitung des Pulvers zum Putzen des Messings." Natürlich erhielt ich es gleich, und nun biete ich, verehrteste Zuhörer, dasselbe zum Kaufe an. - Und der Absatz des Pulvers war ein außerordentlicher. (Ein ergötzliches Pröbchen einer Reclame.)
- Die originellste Reise von den vielen Hunderttausenden, die diesen Sommer zur Ausstellung nach Paris wanderten, hat ein wohlbeleibter wackerer Gastwirth aus der Nachbarschaft Kemptens ausgeführt. Der Mann hatte nämlich in Karlsruhe zu thun. "Ei was, denkt er, bist du schon in Karlsruhe. In Paris ist die große Ausstellung. Fahren wir zum Jux nach Paris!" - Gesagt, gethan. Das Fahrbillet "Carlsruhe - Paris" war schnell gelöst und der brave Algäuer Gastwirth dampfte nach Paris. Die Fahrt dauerte lange. Dabei blos das Gucken aus dem Eisenbahnwagen. keine Gesellschaft, keine Ansprache, denn je weiter er nach Paris kam, um so mehr sausten ihm wälsche Töne um's Ohr, bis daß er schier zerknittert auf dem Straßburger Bahnhof in Paris ankam. - Da war er in Paris oder doch in einem Pariser Bahnhof! Aber jetzt war auch sein Drang, sein Sehnen nach der Weltstadt und nach der Weltausstellung gesättigt. Ein Gefühl der Oede, der Verlassenheit überkam ihn, wie etwa einen kleinen Jungen, der in den Wald ging, Beeren zu suchen und jetzt den Ausgang nicht finden kann. Durch Zeichensprache konnte er von mitleidigen Seelen so viel erfahren, daß in nicht langer Zeit ein Zug wieder zum selben Loch hinausgehen werde und - so machte denn unser guter Wirth kurzen Prozeß, gab sein schönes Geld dem Kassier für ein Retourbillet und dampfte getrost (nach 2stündigem Aufenthalte in Paris) der lieben Heimath wieder zu. Da sitzt er wieder urbehaglich wie zuvor und erzählt Jedem, der es hören will: Auch ich bin in Arkadien, d. h. 2 Stunden in Paris gewesen!


Das böse Gewissen.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)
Capitel II.
Wie den Justus Merkel das böse Gewissen plagte.

[ => Original lesen: 1867 Nr. 85 Seite 3]

Das böse Gewissen.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

In Sachen betreffend die Subhastation des hier belegenen Wohnhauses c. p. der Schlosserwittwe Abels hieselbst ist - zur Beschlußfassung darüber, ob in die Verkaufsbedingungen aufgenommen werden soll, daß der Käufer des Abel'schen Grundstücks c. p. dem Fuhrmann Tretow jun. hieselbst das demselben verpachtete Abel'sche Erbpachtackerstück auf dem Cavalier und dem Zimmermeister Egert jun. hieselbst die demselben verpachtete Abel'sche Wiese auf dem Galgenmoor für die von den Pächtern an die Wittwe Abels praenumerando gezahlte Pacht bis Michaelis 1868 unentgeldlich zur pachtweisen Benutzung zu überlassen habe, oder ob Pächter, wenn und soweit sie Willens sind, die Nutzung der qu. Pachtackerstücke dem Käufer sofort von der Tradition des Abel'schen Grundstückes c. p. an zu überlassen, dafür durch Restitution der pränumerirten Pacht und Ersatz der Bestellungskosten aus dem Kaufgelde entschädigt werden sollen - Termin auf Freitag den 8. November 1867, Morgens 10 Uhr, vor Großherzogl. Justiz=Amte hieselbst anberaumt, zu welchem alle nicht präcludirten Abel'schen Gläubiger peremtorisch hiedurch unter dem Nachtheile geladen werden, daß die nicht erschienenen Gläubiger als in die Beschlüsse der erschienenen, eventuell in die Gerichtsseitig zu fassenden Beschlüsse willigend werden angesehen werden.
Schönberg, den 16. October 1867.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Verkaufs=Anzeigen.

In dem in der Nachlaßsache des Schneidermeisters und Ackerbürgers Matthias Oldenburg zu Wahlsdorf zum Verkaufe der zum Nachlasse derselben gehörigen, auf dem Schönberger Stadtfelde belegenen Bauerstelle c. p. auf den 27. September c. stattgehabten Ueberbotstermine ist für dies Grundstück nur ein Gebot von 10,010 Taler (Mecklenburg) Pr. Cour. abgegeben worden.
Zum Zwecke der Erzielung eines angemessenen höhern Gebots wird zum Verkaufe dieser bezeichneten Bauerstelle c. p., welche circa 11,338 []Rth. groß und von vorzüglich gutem Boden ist, ein neuer Ueberbotstermin auf Dienstag den 29. October d. J., Vormittags 11 Uhr anberaumt, wozu Kaufliebhaber hiedurch vorgeladen werden. Bemerkt wird, daß die Stelle c. p. ohne Inventar verkauft wird, daß im Termine über 10,010 Taler (Mecklenburg) Pr. Cour. geboten werden muß und daß der Zuschlag auf das in diesem Termine abgegebene Meistgebot auf Grund und in Gemäßheit der Verkaufsbedingungen, welche auf der Registratur einzusehen, auch abschriftlich gegen die Gebühr zu erhalten sind, ertheilt werden wird.
Die Besichtigung der Stelle c. p. ist übrigens nach zuvoriger Meldung bei dem jetzigen Pächter, Hauswirth Peter Wigger zu Rottensdorf, jederzeit gestattet, und wird im Uebrigen auf die betreffende frühere Annonce vom 16. Juli c. in Nr. 65, 69 und 75 verwiesen.
Schönberg, den 28. September 1867.
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei dess Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Der auf Sonnabend den 26. d. Mts. , Morgens 10 Uhr, im hiesigen Kruge angesetzte Verkauf einer rothen Kuh, findet nicht statt.
Carlow, den 21. Oct. 1867.
Struck.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 85 Seite 4]

Sammlung
zur Unterstützung der Abgebrannten in Johann=Georgenstadt.

In Folge der von Großherzoglicher Landvogtei in Nr. 81 dieser Anzeigen erlassenen Aufforderung, Sammlungen für die Abgebrannten in Johann=Georgenstadt betreffend pp. haben folgende Bürger übernommen, eine Haus=Sammlung in hiesiger Stadt vorzunehmen. - Die Herren sind:

Tischlermeister Wilh. Stüve.
Krämer J. F. Eckmann.
Krämer C. L. Creutzfeldt.
Buchbinder Carl Bade.
Uhrmacher Meyer.
Uhrmacher Opticus Vogel.
Kaufmann Ludw. Creutzfeldt.
Kaufmann A. Wigger.
Schmiedmeister Carl Köhler.
Privatcopiist W. Heincke.
Tabacksfabrikant Stüve.
Zimmermeister C. Egert und
Buchdrucker L. Bicker,
und bittet der Unterzeichnete, gedachten Bürgern ihre mildthätige Unterstützung nicht zu versagen.
Schönberg, den 21. October 1867.
Der Magistrat.


Der am 16. - 30. November d. J. hieselbst von den Mitgliedern des Lübecker Feuer=Versicherungs=Vereins der Landbewohner zu entrichtende Herbstbeitrag beträgt 3/4 Simplum (drei Viertheile des auf den Policen verzeichneten einfachen Beitrags).
Zugleich wird hiemittelst bekannt gemacht, daß den jetzt gültigen Statuten des Vereins zufolge

1) das regelmäßige maximum für Schafe (auch für ordinaire) auf 14 Mark (Lübeck), für Lämmer auf 7 Mark (Lübeck) bestimmt, jedoch die Ueberschreitung aller für Vieh angenommenen Maximalsätze mit Zuziehung eines den hohem Werth bezeugenden Sachverständigen gestattet ist,
2) Feldfrüchte fortan zu dem von den Versicherten zu bestimmenden Werthe zur Versicherung aufgenommen und im Schadensfalle nach dem mittlern Preise des nächsten Marktes ersetzt werden.
Lübeck, den 5. Oct. 1867.
Namens der Direktion: Bruhn, Sekretair.


Verlobungs-Anzeige.
Carl Stockfisch.
Doris Oldenburg.
Schönberg.


Die modernsten Winter= Mäntel und =Jacken in sehr bedeutender Auswahl!
Lübeck, Klingberg 927.
U. Beermann & Comp.


Engbrüstige, hustenleidende Kinder.
Dem Herrn Gram in Coblenz bezeuge ich der Wahrheit gemäß, daß mein dreijähriges Töchterchen vorigen Winter von einem hartnäckigen Husten sehr geplagt und auch zu gleicher Zeit sehr engbrüstig war, so daß ich auf Rettung des Kindes bei aller angewandten Hülfe ohne Hoffnung war. Jetzt ist es aber nach dem Gebrauche des weissen Brust-Syrups von G. A. W. Mayer in Breslau vollkommen hergestellt.
Trarbach an der Mosel.
                    Carl Faust, Wirth.

Allein ächt zu haben à 1/2 Thlr. die 1/4 und 13 Schilling (Mecklenburg) die 1/3 Flasche in der autorisirten Niederlage von C. Sievers, Buchbinder in Schönberg.
Vor den vielen Nachahmungen und Fälschungen wird dringend gewarnt.


Bröner's Fleckenwasser
zur Vertreibung aller Fettflecken, sowie auch zum Waschen der Handschuhe. - Aecht beim Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


Reinschmeckenden Kaffee à Pfund 8 und 9 Schilling (Mecklenburg),
vorzüglich schön schmeckenden zu 10 und 11 Schilling (Mecklenburg),
feinste Sorten zu 12, 13, 14 und 15 Schilling (Mecklenburg), - in Liespfunden billiger, - empfiehlt in reeller und recht preiswürdiger Waare
Heinrich Otto, Siemzer=Straße bei der Kirche 171.


Auf dem Wege von Groß=Siemz bis Lindow ist am 15. October Morgens eine silberne Spindeluhr verloren worden. Der ehrliche Finder wird ersucht, dieselbe in der Expedition der Anzeigen gegen eine Belohnung abzugeben.


Zahnschmerz Die heftigsten Zahnschmerzen
beseitigen augenblicklich unfehlbar die berühmten
Tooth-Ache Drops.
Verkauf in Originalgläsern à 12 Schilling (Mecklenburg) in Schönberg bei J. P. Bade.
Aehnliche Anzeigen beruhen auf Anmaßung und Fälschung.


Die Schlutuper Schmiede
mit Ländereien, Wiesen und Torfmoor zu verkaufen oder zu verpachten. Reflectanten werden gebeten sich zu melden bei Krüger & Comp. in Lübeck, Beckergrube Nr. 198.


Am Markttage ist in meiner Bude ein Paket mit blankem Band liegen geblieben, das die rechts mäßige Eigenthümerin gegen Erstattung der Insertionskosten zurückerhalten kann.
Conditor Greiff Wittwe.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
Oct.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
18.
19.
20.
21.
35.95
34.81
36.20
40.15
5.2
6.6
5.0
3.0
10.4
10.4
10.2
10.6
S
OSO
WSW
SW
0
0
1
1
trübe.
-
wolkig.
zieml. heiter.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund12 1/2 - 13 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund13 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.6 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund9 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund10 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfund5 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.24 - 28 Schilling (Mecklenburg).
Eier 5 - 6 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß6 à 7 Schilling (Mecklenburg).
Gänse48 - 56 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen28 1/2 - 29Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen22 - 22Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 - 11Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen19 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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