No. 84
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 18. Oktober
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1867 Nr. 84 Seite 1]

- Aus Berlin schreibt die R. P. Z.: Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Mecklenburg=Strelitz sind am 15. Oct. Morgens früh, von Paris zurückkehrend, nach Neustrelitz hier durchgereist.
- Aus Göttingen erfahren die M. A., daß Seine Königliche Hoheit der Erbgroßherzog von Mecklenburg=Strelitz in Begleitung seines Gouverneurs, des Hauptmanns a. D. v. Petersdorff, die dortige Universität mit Beginn des Wintersemesters beziehen wird.
- Der Reichstag hielt am 15. d. Mts. seine 20. Sitzung. In derselben wurden die drei Präsidenten, Dr. Simson, Herzog v. Ujest und v. Bennigsen, durch Acclamation wiedergewählt; darauf wurden die beiden Gesetzentwürfe, betreffend die Nationalität der Kauffahrteischiffe und betreffend die Coalitionsfreiheit, der letztere in namentlicher Abstimmung mit 126 gegen 71 Stimmen im Ganzen so angenommen, wie sie aus der Berathung des Hauses hervorgegangen. Schließlich fanden noch einige Wahlprüfungen statt.
- Die preußische Regierung hat sich entschlossen, eine Anzahl Gatling'scher Revolver=Kanonen probeweise einzuführen.
- In Lübeck erzählt man sich, daß die Unterhandlungen wegen der Uebernahme des Baues der Lübeck=Kleinen Eisenbahn mit dem Bankhause Erlanger in Frankfurt wiederum aufgegeben sind und zwar deswegen, weil die Mecklenburger Regierung ihre Genehmigung dazu versagte, da diese den Bau selbst in die Hand nehmen wolle.
- Die römische Frage zieht nach und nach immer weitere Kreise in ihren Strudel hinein: von Marseille aus hat der Kreuzzug nach Rom begonnen. Die erste Sendung "päpstlicher Freiwilligen" aus Frankreich ging am Abend des 12. Oktober von Toulon nach Civitavecchia ab. Diese Bewegung wird natürlich in den anticlericalen Kreisen Europa's nicht verfehlen, ähnliche Freischaarenzüge zu veranlassen, wenn man die römische Frage ruhig sich selbst überläßt.
- In Lübeck ist neuerdings wieder ein Fall von Trichinenerkrankung vorgekommen, der tödtlich verlief.
- König Ludwig von Bayern ist nicht mehr Bräutigam und Herzogin Sophie nicht mehr Braut. Die Verlobten haben sich ihr Wort zurückgegeben. Im Laufe der Brautschaft stellte sich eine solche Verschiedenheit der Anschauungen und der Sinnesart der Verlobten heraus, daß eine glückliche Ehe nicht zu hoffen war. Herzog Max, der Vater der Braut, bat den königlichen Bräutigam, der Tochter ihr Wort zurückziehen, welche Bitte alsbald gewährt wurde. Das Aufsehen in Bayern ist größer als die Überraschung. Die feinnasigen Römlinge stellen den Bruch als eine Abkehr von Oesterreich dar. Die armen Brautpaare aber, in jedem Landkreise eines, die am Hochzeitstage durch eine Aussteuer beglückt werden sollten, werden dennoch vom Könige ausgestattet.
- Napoleons Stern leuchtet auch über dem Wasser. Frau Eugenie und ihr Sohn machten in Biarritz eine Fahrt auf dem Meere, ein Sturm kam, peitschte die Wogen, und das Schifflein drohte zu sinken. Mit Noth erreichte es den Strand, schlug um, und die Kaiserin und das Kind von Frankreich fielen in die stürmische See. Rettet nur meinen Sohn! Ich kann schwimmen! rief die muthige Frau. Sie wurden beide gerettet, aber der Lootse gerieth zwischen Boot und Fels und wurde erdrückt. Dem Kaiser ward's unheimlich, er kehrte nach Paris zurück und will seinen Stern nicht allzusehr in Versuchung führen, zumal General Fleury betheuert hat, die Einigung Deutschlands könne er nicht mehr aufhalten.
- Die Kaiserin von Frankreich hat trotz des Unfalles, den sie neulich zur See erlitten, den Wunsch ausgesprochen, den kaiserlichen Prinzen mit dem Marinedienst vertraut gemacht zu sehen.
- Die N. Lüb. Bl. schreiben: Nachdem jetzt auf Befehl des Großherzogs von Mecklenburg=Schwerin die Spielbank in Doberan gänzlich aufgehoben worden ist, rückt der Zeitpunkt immer näher, in welchem Travemünde der einzige Ort Deutschlands sein wird, in welchem das Laster des Spieles eine offizielle Protection findet. Soll es wirklich dahin kommen, daß ganz Deutschland mit den Fingern auf dieses Städtchen und auf den Staat weist, dem es angehört? Wenn diese Frage einmal im Reichstage zur Sprache kommen sollte, wird sie ohne Zweifel eine ungetheilte, bittere Antwort erhalten. Warum geschieht denn nichts, um einer solchen zuvorzukommen, und wäre es auch nur die Bekanntmachung, daß mit dem Ablauf des jetzt mit dem jetzigen Spielpächter in Kraft stehenden Contractes die Bank unwiderruflich aufhören sollte?
- Die jungen Herren scheinen in neuester Zeit weniger gefährlich als die alten, namentlich die Siebenziger. General Steinmetz, ein Siebenziger heirathet das schönste, 18jährige Mädchen in Posen, und Minister Fürst Gortschakoff in Petersburg hat sich mit einer Zwanzigerin verlobt. Der alte Diplomat hat nicht verfehlt, nebenbei seinem Kaiser einen Gefallen zu thun, da ein Großfürst ein Auge auf die junge Dame geworfen hatte, man sagt sogar alle beide.
- Ein Soldat in Breslau schüttete heimlicherweise seinem Stubencollegen eine Lage Schießpulver zwischen den Tabak seines Pfeifenkopfs, der während des Rauchens mit solcher Gewalt explodirte, daß dem nichtsahnenden Soldaten das ganze Gesicht verbrannt wurde. Leider flog ihm dabei ein kleiner Scherben des Porzellanpfeifenkopfes in das rechte Auge, welches eine Verletzung der Hornhaut erlitt. Der Verunglückte befindet sich in augenärztlicher Behandlung, doch steht zu befürchten, daß die Sehkraft des Auges für immer verloren sein wird.
- Einen merkwürdigen Beleg für die Veränderung der Preisverhältnisse innerhalb eines Jahrhunderts geben holländische Blätter in folgender Notiz: Ein Bauerngut bei Gröningen ward im

[ => Original lesen: 1867 Nr. 84 Seite 2]

Jahr 1735 für 825 Gulden verkauft, im Jahr 1837 für 10,900 Gulden, und jetzt, nachdem das Gut um sechs Hektaren verkleinert ist, für 48,325 Gulden.
- Der berühmte Schauspieler Dawison in Dresden ist tiefsinnig geworden, vielleicht sogar geisteskrank. Der grundreiche Mann, der vor Kurzem erst aus Amerika von anstrengendem Gastspiel mit Gold beladen und vielleicht doch nicht befriedigt zurückgekehrt ist, hält sich für einen Bettler, der kaum satt Brod hat. Im Grund ist's kein Wunder, wenn Einer, der jahrein jahraus Andere spielt, zuletzt an sich selber irre wird und sich verliert.
- Ein Mittel gegen die Gicht besteht in Fußbädern mit kaltem Wasser, in welchem man Eschenblätter mit Hollunderblüthe mischt und 3 Stunden lang kochen läßt. Ein französisches Blatt theilt dieses Mittel mit, und behauptet, daß schon nach achtmaliger Anwendung desselben die Gicht verschwindet.
- Ein schöner Zug von Anhänglichkeit an die ersten Jugendlehren wird aus Bordeaux erzählt. Vor Kurzem starb dort eine Deutsche in dem hohen Alter von 84 Jahren. Sie war im evangelisch=lutherischen Bekenntnisse erzogen, aber schon in ihrem 16. Jahre in eine streng katholische französische Familie nach Frankreich verheirathet worden und sah ihr geliebtes Vaterland nie wieder. Die lindernde Zeit heilte die Wunden der Trennung und ließ die junge Frau in dem fremden Lande Familienglück und eine zweite Heimath finden. Die Erinnerung an Kindheit und Vaterland verwischte sich immer mehr, und sie verlernte selbst die Muttersprache, da sie dieselbe über ein halbes Jahrhundert weder hörte noch sprach. Doch wie ein frischer Lebensbaum grünt das Andenken an die ersten Religionslehren in dem frommen Herzen. In stürmischen und hellen Tagen war die Bibel für die gute Deutsche die Quelle des Trostes und des Friedens, sie hatte sich auf die ersten leeren Blätter derselben die liebsten Stellen des lutherischen Katechismus in's Französische übersetzt, als ob sie geahnt hätte, daß sie einst die Sprache ihrer Kindheit nicht mehr verstehen würde. Als nun ihr letztes Stündlein nahte, verlangte sie nach dem Genuß des heiligen Abendmahls. Ein französisch=reformirter Geistlicher kommt, neigt sich über die Sterbende und beginnt mit leiser Stimme, sie auf die heilige Handlung vorzubereiten. Die Kranke aber richtet sich auf und weigert sich entschieden, auf diese Art das heilige Mahl zu nehmen. Es wird eilig nach dem evangelisch=lutherischen deutschen Pfarrer geschickt; er kommt, nähert sich der Sterbenden und beginnt, ihr in deutscher Sprache die lutherische Beichtform vorzusagen, aber vergebens - die Deutsche versteht ihre Muttersprache nicht mehr. Der Geistliche versucht nun, die übliche Vorbereitung zu übersetzen, und siehe, das Gesicht der Sterbenden heitert sich auf, andächtig lauscht sie seinen Worten und bezeugt ihre Zustimmung mit leisem Kopfnicken. Dankend empfängt sie das heilige Sakrament, ihre Züge verklären sich und in wenig Minuten ist sie, mit ihrem Gott versöhnt, entschlafen.


Das böse Gewissen.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1867 Nr. 84 Seite 3]

Das böse Gewissen.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

In Sachen betreffend die Subhastation des allhier belegenen Wohnhauses c. p. der Schlosserwittwe Abels zu Schönberg gibt das
Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am 8. d. Mts. abgehaltene Liquidations=Protokoll, nachdem die gehörige Bekanntmachung des Termins zu den Acten docirt worden, hiemit zu Recht den

Bescheid:

daß alle Diejenigen, welche sich sowenig im Liquidationstermine am 8. d. Mts. noch bis jetzt mit ihren dinglichen Ansprüchen an das allhier belegene Wohnhaus c. p. der Schlosserwittwe Abels hieselbst gemeldet haben, mit denselben, wie hiemit geschieht, abgewiesen und ausgeschlossen sein sollen.

Von Rechts Wegen!

Schönberg, den 11. October 1867.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Verkaufs=Anzeigen.

In Sachen, betreffend die Subhastation des allhier belegenen Wohnhauses c. p. der Schlosserwittwe Abels zu Schönberg wird hiermit bekannt gemacht, daß in dem Verkaufstermine am 8. Oct. 1867 für das qu. Grundstück c. p. 1500 Thlr. Pr. Cour. geboten sind.
Gleichzeitig wird der anstehende Ueberbotstermin hiemit in Erinnerung gebracht mit dem Bemerken, daß derselbe nicht am Freitag den 8. November c., sondern erst am Freitag den 29. November 1867, Vormittags 11 Uhr, stattfinden wird.
Schönberg, den 11. October 1867.
Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Bretter=Auction in Lübeck.
Am Montag den 21. October 1867, Vormittags präcise 11 Uhr, auf dem Bauplatze des Schiffsbaumeisters Meyer neben der Matzfähre
ca. 550 Zwölfter diverse Bretter 1 1/2- 11 Zoll,
1 1/2- 9 Zoll, 4 1/4 -9 Zoll und 7 Zoll, 1 - 7 Zoll in Längen von 6 à 22 Fuß
durch den beeidigten Makler.
Joh. N. Stolterfoht Gottl. Sohn.


Am Sonnabend den 26. d. Mts., Morgens 10 Uhr, soll im hiesigen Kruge öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

1 rothe Kuh, 8 Jahre alt.
Carlow, den 16. Oct. 1867.
Struck.


Vermischte Anzeigen.

Dienstag den 22. October,
Im grossen Saale des Casino in Lübeck:
Musikalische Soirée von
Frau Clara Schumann und
Julius Stockhausen.
Programm.

1) Sonate für Pianoforte von Beethoven.
2) Ballade mit Gesang von Franz Schubert.
3) Phantasie op. 17 für Pianoforte von Rob. Schumann.
4) a. Plaisir d'amour, für Gesang von Martini.
    b. Per la gloria, für Gesang von Buononcini.
5) Kleinere Clavierstücke.
6) Lieder aus den "Myrthen" von Rob. Schumann.

= Anfang 7 Uhr =
Subscriptions-Preis 2 Mark (Lübeck) Cassa-Preis 2 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg)

Ein Subscriptions-Bogen zur gefälligen Unterschrift ist bis Sonnabend in F. W. Kaibels Kunst- und Musikalien-Handlung ausgelegt.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 84 Seite 4]

Die modernsten Winter= Mäntel und =Jacken in sehr bedeutender Auswahl!
Lübeck, Klingberg 927.
U. Beermann & Comp.


Tannin=Balsam=Seife ein wirklich reelles Mittel, binnen kürzester Zeit eine schöne, weiße und reine Haut zu erlangen, empfiehlt à Stück 8 ßl. J. F. Eckmann.


Für den herannahenden Winter empfehle ich mein Lager von Mänteln, Paletots, Jacken, wie auch Double=Stoffen, Pilots, Ribbed etc.,
ferner:
Cachenz, Comfortables, wollene Shawls, Fanchons, Seelenwärmer, Handschuhe von Buckskin und anderen Stoffen, Unterjacken und =Hosen, Alles zu den billigsten Preisen.
Hermann Wilde.
= Lübeck, Markt 251. =


Für Weber.
Leinengarne und Twiste zu ermäßigten Preisen bei Hermann Wilde.


Zu verkaufen im Holsteinischen:
Eine Gastwirthschaft mit 15 Tonnen Land, 1 Pferd, 2 Kühe, 1 Schwein, Tanzsalon, Kegelbahn und Hökereigerichrsame. Kaufpreis mit sämmtlichem Inventar 6000 Taler (Mecklenburg) Court., mit 2000 Taler (Mecklenburg) Anzahlung.
Ferner: Eine Gastwirthschaft mit Garten und Kegelbahn in einem lebhaften Flecken nahe bei Hamburg. Kaufpreis mit sämmtlichem Inventar 4000 Taler (Mecklenburg) Ct. mit 800 Taler (Mecklenburg) Anzahlung.
Ferner: Mehrere kleinere Gastwirthschaften, Landstellen, große und kleine, von 30 bis 300 Tonnen Land.
Näheres zu erfahren bei C. Studt, in Altona, der mit dem Verkauf beauftragt ist. Hamburgerstraße Nr. 49, beim Gastwirth Schwartau.


In den letzten Wochen sind mir hinter meinem Hause einige Weiden (Schehnenstöcke) abgeschnitten; wer mir den Thäter zur gerichtlichen Bestrafung namhaft macht, erhält 2 Thaler Belohnung.
Hauswirth Arndt in Sabow.


Watertwist in den gangbaren Nummern empfiehlt zum billigen Preis
Carl Kreutzfeldt, Lübeck, große Burgstraße Nr. 723.


Verschiedene Sorten Aepfel von 2-4 Mark per Scheffel,
Getrocknete Pflaumen per Pfd. 5 Schilling empfiehlt
H. Hein vor Schönberg.


Auf dem Wege von Sabow nach dem Rünzer Torfmoor habe ich vor einigen Tagen eine Wagenkette verloren. Der ehrliche Finder wird ersucht, dieselbe gegen eine Belohnung abzugeben beim Hauswirth Lenschow in Sabow.


Privat=Entbindungs=Haus
concessionirt mit Garantie der Discretion, frequentirt seit 14 Jahren.
Berlin, gr. Frankfurterstr. 30.
Dr. Vocke.


Dr. Pattison's Gichtwatte
lindert sofort und heilt schnell
Gicht und Rheumatismen

aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.
In Paketen zu 12 Sch. und halben zu 7 Sch.
bei Wilh. Heincke.


Die Schlutuper Schmiede
mit Ländereien, Wiesen und Torfmoor ist ab zu verkaufen oder zu verpachten. Reflectanten werden gebeten sich zu melden bei Krüger & Comp. in Lübeck, Beckergrube Nr. 198.


Auf dem Wege von Groß=Siemz bis Lindow ist am 15. October Morgens eine silberne Spindeluhr verloren worden. Der ehrliche Finder wird ersucht, dieselbe in der Expedition der Anzeigen gegen eine Belohnung abzugeben.


Am Markttage ist in meiner Bude ein Paket mit blankem Band liegen geblieben, das die rechtmäßige Eigenthümerin gegen Erstattung der Insertionskosten zurückerhalten kann. Konditor Greiff Wittwe.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: Den 6. October. Dem Kiepenmacher J. H. Harms vor Schönberg ein Sohn.

Gestorben: Den 5. October. Anna Cathar. Elis. Kähler, Kiepenmachers Tochter vor Schönberg, 1 M. alt - 7. Oct. Otto H. W. Reinhard, Actuar hieselbst, 38 J. alt. - 10. Oct. Johann Peter Däling, Arbeitsmann hieselbst, 64 J. alt.

Copulirt: Den 4. Oct. Heinrich Möller, angehender Arbeitsmann zu Zarnewenz, und Maria Schütt daselbst.

Sonntag, den 20. October 1867.
Früh=Kirche: Pastor Kaempffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amts=Woche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
Oct.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
15.
16.
17.
39.52
38.88
37.10
4.3
4.3
6.0
11.5
12.3
12.4
OSO
SO
SSW
1
1
1
zieml. heiter.
heiter.
zieml. heiter.

Am 16. 41 Kubikz. Regen auf 1 []'.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund13 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund14 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.12 - 16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.6 - 8 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund9 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund10 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfund5 Schilling (Mecklenburg).
Enten, d. St.16 - 18 Schilling (Mecklenburg).
Eier 6 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß6 à 7 Schilling (Mecklenburg).
Gänse48 - 56 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen28 1/2 - 29Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen22 - 22Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste15 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 - 11Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen19 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD