No. 48
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 14. Juni
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1867 Nr. 48 Seite 1]

Es wird hierdurch gemeinkundig gemacht, daß, da der Refractair Schlössergeselle Johann Christian Heinrich Kleinfeld, Sohn des Arbeitsmannes H. H. Kleinfeld in Schönberg, der unterem 23. Februar c. ergangenen Edictalladung ungeachtet, bis jetzt nicht erschienen ist, der ihm angedrohete Nachtheil, wie hiermit geschieht, zu vollstrecken ist. Demgemäß wird das Vermögen des Refractairs Kleinfeld einstweilen der Recrutirungs=Casse für verfallen, er selbst aber seiner bürgerlichen Rechte im Vaterlande für verlustig erklärt.
Schönberg, den 9. Juni 1867.

Großherzoglich Meckl. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


- Das Attentat auf den Kaiser von Rußland beschäftigt noch immer alle Gemüther. Die großen Zeitungen bringen jetzt ausführliche Berichte über die Einzelheiten desselben, aus denen man ersieht, daß der Pole nicht von einem Baume herab, sondern von ebener Erde aus die Pistole abfeuerte. Der Stallmeister des Czaaren, Raimbeaux, sah, wie der Pole sich vordrängte und die Pistole anlegte und war deshalb zum Schutze desselben vorgesprengt, indem er den Schuß vom Kaiser ablenkte, wodurch sein Pferd und Frau Laborie getroffen wurden; das Pferd schlug mit dem Kopfe, dadurch wurden die Söhne des Kaisers von Rußland mit Blut bespritzt. Das Pferd soll an der Wunde gestorben sein. Der Czaar zeigte sich äußerst ruhig und ging, nachdem er sich in den Tuilerien bald verabschiedete, noch eine Stunde ganz allein zwischen der Menge spazieren; er litt auch nicht, daß an den bestellten Festivitäten irgend eine Aenderung getroffen wurde; seinem Stallmeister Raimbeaux gab er den Stern des Andreas=Ordens. Andern Tags ließ Napoleon den Stallmeister nach den Tuilerien kommen, umarmte ihn und ernannte ihn zum Ritter der Ehrenlegion.
- Der Kaiser von Rußland und seine beiden Söhne sind am 11. Juni abends 7 Uhr wieder von Paris abgereist und zwar über Straßburg nach Darmstadt. Am Sonntag trifft der Kaiser in Berlin ein, von wo er am Montag Abend nach Petersburg weiterreist. - Der König von Preußen wird am Sonnabend in Berlin zurückerwartet.
- Ueber das Schicksal des Kaisers Max von Mexiko weiß man noch immer nichts Bestimmtes. Doch wird man mit Gewißheit annehmen können, daß er noch am Leben ist, da von keiner Seite sein Tod bestätigt wird.
- Die Krönungsfeierlichkeiten in Pesth am 8. d. sind, vom schönsten Wetter begünstigt, unter großem Jubel der Bevölkerung vor sich gegangen. Die Ceremonie begann Morgens um 7 Uhr mit dem Auszuge aus der Burg. Um halb 8 Uhr erschien der Hof vor der Kirche. Voran ritt eine Escadron Husaren, dann folgten Edelknaben, Minister, Reichswürdenträger, Mitglieder des kaiserlichen Hauses und der König in ungarischer Generals=Uniform, alles zu Pferde. Der König wurde hier wie überall mit größter Begeisterung empfangen. Dann folgte die Königin (Kaiserin von Oesterreich) in goldenem, von acht weißen Pferden gezogenem Wagen. Sie trug ein weißes Kleid mit langer Schleppe, eine Diamantenkrone und Diamantenschmuck. Sodann folgte die Oberhofmeisterin in einem sechsspännigen Galawagen, hierauf die kaiserlichen Kinder und Palastdamen. Ungarische Garden schlossen den Zug. An der Kirche wurde das Königspaar von den Bischöfen empfangen. Die Krönungsceremonie nahm über eine Stunde in Anspruch. Als nach beendeter Krönung Andrassy Jubelrufe auf die Majestäten ausrief, hallte es in der Kirche und auf dem Platze donnernd wieder. Nach der Krönung kehrten die Majestäten mit ihrem Gefolge in die Burg zurück. - Am Nachmittage fanden Volksfeste auf der Generalwiese in Ofen mit der üblichen Vertheilung von Fleisch, Brod und Wein statt.
- Der Kaiser von Oesterreich hat allen wegen politischer Verbrechen und wegen Majestätsbeleidigung Verurtheilten Amnestie ertheilt und allen politischen Flüchtlingen die Rückkehr in die Heimath gestattet.
- Der Thronfolger in Sachsen ist kinderlos, sein Bruder Prinz Georg ist dieser Tage zwar wieder um ein Kind reicher geworden, aber um eine Prinzessin.
- Dieser Tage ging von Berlin nach Paris ein Extrazug mit 200 Berlinern ab.
- In Berlin hat sich ein Student erschossen, weil er einen Ehrenschein von 18 Thalern nicht einlösen konnte. Sein Gläubiger, ein bekannter Wucherer, hatte 150 Proc. genommen.
- In Essen, wo Krupp regiert, sind 3 amerikanische Agenten angekommen, um 1000 Eisenarbeiter aus den Hüttenwerken anzuwerben. Sie bieten 156 Dollars Handgeld und einen Tagelohn von 4 Dollars.
- Die schönen und edlen Pferde der hannoverschen Artillerie und Cavallerie hatten einst europäischen Ruf; nach der Capitulation von Langensalza fielen sie der preußischen Mainarmee zu und galten als kostbares Beutestück. Jetzt wird behauptet, daß sie weit hinter ihrem Ruf zurückgeblieben seien; sie hätten die Kriegsstrapazen schlechter ertragen als die in Preußen gezüchteten Pferde und eine kleine Anzahl sei nur noch diensttauglich.
- In Bayern sind die Kirchen nicht einmal Nachts leer; da schleichen sich Diebe ein und stehlen die heiligen Gefäße etc.
- Was sauer und süß ist und beißt, werden Nord= und Süddeutschland gemeinsam haben. Die Besteuerung des Salzes, des Zuckers und des Tabak wird für den gesammten Zollverein eine gemeinsame. Darüber haben sich die südstaatlichen Minister mit Preußen geeinigt.
- Die Rostocker Sparcasse verzinst ihre An=

[ => Original lesen: 1867 Nr. 48 Seite 2]

leihen vom 1. Juli an mit 1 3/4 Schilling (Mecklenburg), statt früher mit 1 1/2 Schilling (Mecklenburg) für jeden Thaler jährlich. Folgt die Schweriner Sparcasse diesem Beispiele?
- Der Kieler Z. wird aus Lübeck geschrieben: Gutem Vernehmen nach gestalten sich jetzt die Aussichten für das Zustandekommen der Lübeck=Kleinen=Eisenbahn wieder günstiger. Das Bankhaus Erlanger in Frankfurt wird die zum Bau erforderliche Summe hergeben, die Lübeck=Büchener Eisenbahngesellschaft den Betrieb pachtweise übernehmen. Durch dieses Uebereinkommen hofft man auch, von der Anlage eines besonderen Bahnhofes in Lübeck abstehen zu können, höchstens dürfte eine unbedeutende Vergrößerung des jetzigen Bahnhofes sich als nothwendig erweisen.
- In Deutschland wird fast mehr Bier als Wasser getrunken. Sollte man da den Bierfälschern nicht eben so auf dem Dache sein wie den Brunnenvergiftern? Die Untersuchung des Bieres einer großen Brauerei in Breslau ergab: 8 Theile Dreiblatt=Extrakt, 1 Theil Pomeranzen=Extrakt, 3 Theile Dextrin, 1 Theil Pixtrinsäure mit deutlichen Spuren von Kupfer. Berliner Biere erhielten Quassia=Extrakt, wilden Rosmarin und wässerigspirituösen Krähenaugen=Extrakt (Strychnin und Dextrin).
- Vom Rhein und Main werden wieder viele Fälle von Hundswuth gemeldet. Ein Briefträger wollte sein Hündchen, das auch gebissen worden war, ersäufen, wurde von demselben in der Todesangst gebissen und starb bald darauf an der Tollwuth. Ein Mädchen in Langeschade klagte Abends über heftige Kopfschmerzen, verfiel am folgenden Morgen in Raserei und starb Abends. Es war vor Monaten von einem Hunde gebissen worden.


Das Versprechen auf der Teufelsbrücke.
[Erzählung]
(Schluß.)

[ => Original lesen: 1867 Nr. 48 Seite 3]

Das Versprechen auf der Teufelsbrücke.
[Erzählung]
[Schluß.]

[ => Original lesen: 1867 Nr. 48 Seite 4]

Das Versprechen auf der Teufelsbrücke.
[Erzählung]
[Schluß.]


Anzeigen.

Präclusiv=Bescheid.

In Sachen betreffend das Hypothekenbuch der Catharina Lenschow zu Schönberg über ihr an der Siemzerstraße sub No. 105 belegenes Wohnhaus c. pert. giebt das Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg reproductis ad acta proclamatibus cum documentis aff- et refixionis nec non insertionis auf das am 28. d. Mts. abgehaltene Terminsprotocoll hierdurch den

Bescheid:

daß alle weder in dem Liquidationstermin noch bis jetzt angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen die jetzige Besitzerin als gegen die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.

Von Rechts Wegen!

Schönberg, den 31. Mai 1867.
C. L. v. Oertzen.
O. Reinhardt.


Verkaufs=Anzeigen.

Oeffentlicher Verkauf einer Käthnerstelle zu Niendorf a. d. Stecknitz.
Es soll die zu Niendorf a. d. Stecknitz, eine Meile von der Stadt Möllen, belegene Erbenzins=Kleinkäthnerstelle c. p. (ohne Inventar) des weiland Kleinkäthners Willers, auf Antrag der Erben desselben, am Dienstag den 25. Juni d. J. öffentlich meistbietend verkauft werden, und werden Kaufliebhaber geladen, sich alsdann Vormittags 11 Uhr im Gasthause "Stadt Hamburg" zu Ratzeburg einzufinden.
Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem Termin beim Unterzeichneten und beim Holzvogt Nahts in Niendorf a. d. Stecknitz eingesehen werden.
Gericht Niendorf a. d. Stecknitz; Ratzeburg den 7. Mai 1867.
Sachau.


Am Sonnabend den 15. Juni d. J., Nachmittags um 4 Uhr, soll im Kruge zu Duvennest

ein eichener Koffer
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.
Schönberg den 6. Juni 1867.
Kutzbach, Landreiter.


Nicht am Montag, den 17. Juni, sondern am Dienstag, den 18. Juni, Morgens 9 Uhr, sollen im Hause der Ackerbürger=Wittwe Boye hieselbst öffentlich und gegen gleich baare Bezahlung versteigert werden: Ein großer eichener Klapptisch, ein eschener dito, ein Schreibtisch, drei Commoden, drei große Küchenschränke, eine Aufwasch, eine Wassertonne, mehrere Wassereimer, ein Kleiderschrank, zwei Sophas, mehrere Polster= und Brettstühle, zwei große Spiegel, sieben gute Bettstellen, mehrere Betten, zwei amerikanische Uhren, 300 alte Pfannen, Holz und Bretter, allerhand Küchengeräthe und was sich sonst noch vorfindet.
Seegert, Landreiter.


Am Sonnabend, den 22. d. M., Morgens von 9 Uhr an, soll im hiesigen Kruge in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

1 schwarzbunte Kuh, 2 Laden, 3 Bolzen Leinen, 3 Ueberbetten, 1 Unterbett, 2 Pfühle, 7 Kopfkissen, gute Frauenkleidungsstücke und gutes Arbeitsgeräthe aller Art u. s. w.
Carlow, den 12. Juni 1867.
Struck.


Vermischte Anzeigen.

Mit den zum diesjährigen Johannis=Termin von mir bei dem Landkasten in Rostock angemeldeten 54,925 Thlrn. ist dessen Bedürfniß für diesen Termin gedeckt. Zum Antoni=Termin künftigen Jahres werden aber voraussichtlich wieder Gelder angenommen werden, worüber ich mir nähere Bekanntmachung vorbehalte. Es haben sich noch Mehrere aus hiesigem Fürstenthume wegen Anleihen mit hypothekarischer Sicherheit zu diesem Johannis=Termine bei mir gemeldet, und bitte ich Diejenigen, die hierauf eingehen wollen, das Nähere bei mir zu erfragen.
Die Johannis d. J. fälligen Zinsen bitte ich schon jetzt recht bald von mir abzuholen.
Schönberg, den 14. Juni 1867.
Kindler, Advokat.


Traubrosinen, Datteln, sowie Sardinen, à Dose 6 Schilling (Mecklenburg), empfiehlt Heiden vor Schönberg.


(Hiezu eine Beilage.)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 48 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 48 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 14. Juni 1867.


Zur Deckung der stattgehabten Brandschäden, Anschaffung einer neuen Spritze und Zubringer sowie Zahlung der Verwaltungskosten ist eine neue Hebung von 8 Schilling (Mecklenburg) pro Hundert erforderlich, und wird den einzelnen Ortschaften der Zahlungstag später noch näher bestimmt werden.

Direction der Feuer=Versicherungs=Societät für das Fürstenthum Ratzeburg.     
H. Boye.    J. P. Bade.                                      


Gegen größtentheils hypothekarische, oder sonst gute Sicherheit suche ich noch zu Johannis folgende Geldpöste
1) in Landstellen:
1 von 1900 Thlr. - 3 von 1000 Thlr. - 1 von 700 Thl. - 2 von 500 Thl. - 1 von 400 Thl. 2 von 300 Thlr. - 1 von 200 Thlr. - 1 von 160 Thlr.
2) In städtische Grundstücke:
1 von 1200 Thlr. - 1 von 1000 Thlr. - 1 von 700 Thl. - 2 von 600 Thlr. - 1 von 400 Thlr.

J. P. Bade, Buchbinder.     


Lager
von
Tapeten, Borden & Rouleaux
bei
C. Schwedt.


Gefunden wurde vor einigen Wochen auf dem Palmberge eine Wagenkette, die der Eigenthümer gegen Erstattung der Insertionskosten zurückerhalten kann bei

Reifermeister Dähn in Schönberg.     


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termin Gelder und Sparkassen=Bücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 26. Juni bei mir abzugeben.

J. P. Bade, Buchbinder.     


Gesucht werden zu Johannis von einem Hauswirth im Fürstenthum Ratzeburg: 2 Knechte gegen hohen Lohn und für den Sommer zwei Tagelöhner, pr. Tag 16 Schilling (Mecklenburg) mit, oder 24 Schilling (Mecklenburg) ohne Beköstigung. Zu erfragen in der Expedition der Anzeigen.


Leinen= u. Drell=Kornsäcke
empfiehlt billigst                                                    
Dassow, 1867.                                                    J. H. Sterly.


Zu dem am nächsten Sonntag, den 16. Juni, stattfindenden

Ladentag der Maurer= und Zimmergesellen

werden die betreffenden Gesellen hiedurch aufgefordert, sämmtlich persönlich zu erscheinen.

Die Altgesellen der Maurer= und Zimmerzunft.     


Wegen Neubau der Brücke ist der Weg über die Pfaffenmühle vom 13. Juni an bis auf Weiteres mit Fuhrwerk nicht zu passiren.

H. Penckow.     


Tannin-Balsam-Seife,

ein wirklich reelles Mittel binnen kürzester Zeit eine schöne, weiße, weiche und reine Haut zu erlangen, empfiehlt à Stück 8 Schilling (Mecklenburg)

J. F. Eckmann.     


[ => Original lesen: 1867 Nr. 48 Seite 6]

Das Spiel der Neuen Mailänder Staats-Prämien-Obligationen ist von der Grossherzogl. Mecklenburg. Regierung gestattet.
"Gottes Segen bei Cohn!" Grosse Capitalien-Verloosung von über 2 Mill. 600,000 Mark. Beginn der Ziehung am 13. u. 14. Juni d. J.

Nur 2 Thaler

kostet ein halbes Staats-Original-Loos und 4 Thaler ein Ganzes (keine Promessen) aus meinem Debit und weden solche gegen frankirte Einsendung des Betrages oder gegen Postvorschuss selbst nach dem entferntsten Gegenden von mir versandt.
Es werden nur Gewinne gezogen.
Die Haupt-Gewinne betragen Mark 250,000 - 150,000 - 100,000 - 50,000 - 2 à 25,000, 2 à 20,000, 2 à 15,000, 2 à 12,500, 2 à 10,000, 1 à 7,500, 5 à 5000, 7 à 3750, 95 à 2500, 5 à 1250, 115 à 1000, 5 à 750, 120 à 500, 235 à 250, 10600 à 117u. s. w.
Gewinngelder und amtliche Ziehungslisten sende nach Entscheidung prompt und verschwiegen.
Meinen Interessenten habe allein in Deutschland die allerhöchsten Haupttreffer von 300,000, 250,900, 187,500, 152,500, 150,000, 130,000, 125,000, 103,000, 100,000 u. s. w. ausbezahlt.

Laz. Sams. Cohn i. Hamburg,
Bank- und Wechselgeschäft.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: 10. Juni. Dem Arbeitsmann Sager in Törpt ein Sohn. Dem Tischlermeister Oldenburg hieselbst eine Tochter.

Gestorben: 31. Mai. Maria Wilh. Caroline Schröder, geb. Kniep, Kornhändlers Frau vor Schönberg, 24 J. 1 M. alt. - 1. Juni. Hans P. Ludwig Stahl, Arbeitsmanns Sohn zu Rabensdorf, 3 M. alt. Wilhelm C. Johannes Breuel, Färbermeisters Sohn hies., 7 J. 10 M. alt. Joachim Joh. Georg Groth, Maurergesellen Sohn vor Schönberg, 2 M. alt. Johann Heinr. Wilhelm Franck, Arbeitsmanns Sohn zu Sabow, 7 M. alt. - 3. Juni. Johann Joachim P. Christian Grevsmühl, Schulzenanerben Sohn zu Retelsdorf, 4 J. 8 M. alt. - 4. Juni. August M. Heinrich Jacobs zu Lockwisch, 3 Wochen alt. - 5. Juni. Hans Joachim Suerbier, Arbeitsmanns Sohn zu Rabensdorf, 1 J. 6 Mon. alt. - 6. Juni. J. Auguste M. D. Volkmann, Brettschneiders Tochter vor Schönberg, 3 M. alt.

Copulirt: 31. Mai. Heinrich Ernst Schröder, hiesiger Bürger und Pappdecker, p. t. zu Hammer, und Maria Dorothea Elisabeth Prüsmann zu Hammer. - 4. Juni. Hans Joachim Ollrogge, hiesiger Bürger und Schneidermeister vor Schönberg, und Wittwe Anna Maria Schrep, geb. Grevsmühl, von Schönberg.

Sonntag, den 16. Juni 1867.
Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amts=Woche: Pastor Fischer.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
Juni
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
11.
12.
13.
40.35
39.06
35.75
7.4
5.9
10.4
13.4
16.8
14.0
NW
S
WNW
2
1
2
ziemlich heiter.
-
-

Am Morgen des 13. 4 Kubikzoll Regen auf 1 []'.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund11 1/2 - 12 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund12 - 12 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund8 - 9 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfund5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Häringe, 6 - 8 St.2 Schilling (Mecklenburg).
Eier 8 - 9 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß7 - 8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen26 - 27Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen18 - 18Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 - 11Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


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