No. 47
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 11. Juni
1867
siebenunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1867 Nr. 47 Seite 1]

- In den Festjubel in Paris ist ein Mißton gefahren durch ein Attentat auf den Kaiser von Rußland, das aber durch Gottes Schutz abermals gnädig von dem Kaiser abgewandt wurde. Als am 6. Juni die hohen Herrschaften von der großen Truppen=Revue zurückkehrten, wurde von einem Polen eine Pistole abgefeuert auf den Wagen, in welchem sich Napoleon, der Kaiser von Rußland und die beiden russischen Prinzen saßen. König Wilhelm folgte im nächsten Wagen mit der Kaiserin Eugenie. Im ersten Augenblicke wußte Niemand, woher der Schuß kam; herzueilende Bürger ergriffen alsbald den Thäter und übergaben ihn dem Militair. Jetzt sah man, daß die zu stark (mit gehaktem Blei) geladene Pistole gesprungen war und dem Thäter die halbe Hand weggerissen war. Er war infolge dessen von dem Baum, von welchem aus er die Schandthat verübt, gefallen. Indem er stürzte, rief er: Es lebe Polen! Der Schuß verwundete das Pferd eines Stallmeisters. ging an zwei Kammerfrauen vorüber, ohne sie jedoch zu berühren, verletzte aber eine Dame aus dem Publikum nicht unerheblich. Die Monarchen wurden von der sehr großen Menschenmenge mit lauten Zurufen begrüßt, und die Entrüstung über die That ist eine allgemeine. - Der Thäter ist ein Pole, der 2 Jahre in Paris als Mechaniker gearbeitet hat. - Wie Napoleon sah, daß weder der Czaar noch einer der Großfürsten verwundet war, sagte er zu Ersterem: Sire! wir sind zusammen im Feuer gewesen! Der Kaiser von Rußland erwiderte: "Unsere Geschicke sind in den Händen der Vorsehung."
- Die Hauptsumme der österreichischen Staatsschuld belief sich Ende 1866 auf 2,919,717,690 fl.; das ist 387,634,540 fl. mehr als 1865. In Zahlen ausgedruckt ist dies die Uebersetzung von Montecuculis Wort: Der Krieg kostet Geld.
- Vor einigen Tagen hat der junge König von Bayern incognito die Wartburg besucht und sich den Hörselberg zeigen lassen, in welchem seines Richard Wagner Tannhäuser mit Frau Venus hauste.
- Die Rinderpest ist in England wesentlich im Abnehmen begriffen.
- In Kaiserslautern hielt der Kunstreiter Blumenfeld einen prächtigen Circus. Da kam der türkische Rotz unter die Pferde und alle die prächtigen kostbaren Thiere mußten getödtet werden. Er ist ein geschlagener Mann.
- In Hannover reden die Bäume, sogar in Knittelversen. Am Geburtstage Königs Georg sah man in einem nahen Wäldchen Bäume mit Blättern aus gelbem und weißen Papier und darauf stand: "Die Menschen können es nicht wagen, die Bäume dürfen es wohl sagen, daß - König Georg rechtmäßiger Herrscher von Hannover ist."
- Dem englischen Thronfolger, Prinz von Wales, sagen die loyalsten Engländer nach, er habe viel von seinem Vorfahren gezeigt, der sich den ersten Gentleman nennen ließ. Die Cameliendamen in Paris hätten ihn weit mehr interessirt als ernste Studien in der Ausstellung, er habe getanzt, getollt, geliebt, als läge ihm nicht daheim die Rose von Dänemark auf dem Krankenlager. Seine junge Frau habe aber seiner Rücksichtslosigkeit ihre Krankheit zu verdanken. Er habe sie zur Zeit ihrer Hoffnung gezwungen, an einer Entenjagd theilzunehmen und den Wagen, in dem sie saß, in einem Teiche stehen lassen, wo das Wasser über den Kutschertritt reichte. Von jener Zeit an kränkelte die Prinzessin und es bildete sich jene Entzündung am Knie aus, die sehr langwierig ist und vielleicht nie ganz geheilt wird.
- Der liebe Gott brauchte nur alle Schullehrer zu Cantoren zu machen, so wäre ihnen geholfen. Frau Cantor Ristori, die berühmte Sängerin, machte eine Rundreise in Amerika und ersang sich ein Vermögen von 270,000 Thlr. Das ist so viel, als der Jahresgehalt von 1350 deutschen Schulslehrern à 200 Thlr.
- In Amerika braucht eine Dame keinen Mann zu haben, um Frau Doctor zu sein. Die Hochschulen in Boston, New=York und Philadelphia bilden eine Menge weiblicher Aerzte. So eben sind wieder 300 Frauen als Aerzte "mit dem Zeugniß der Reife" in die amerikanische Praxis entlassen worden.
- An der Pariser Börse versuchte dieser Tage ein Taschendieb einem Bankier sein Portefeuille, das 10,000 Franken enthielt, zu entwenden, wurde aber auf der That ergriffen. Es war ein Engländer - Der Vorfall erinnert an einen älteren Börsenscherz. Einem gießen Bankier wurde das Taschentuch gestohlen. Er hielt den Dieb fest, um ihn der Polizei zu überliefern. Da näherte sich ihm ein College und sagte: "Lieber Freund, lassen Sie ihn laufen; wir haben Alle klein angefangen."
- Es gilt sicher auch für Deutschland, was Herr Fellenberg=Ziegler seinen Schweizer Landsleuten zuruft: "Wer seine Ackerkrume bis auf einen ganzen Fuß und mehr vertiefen kann und zugleich mit Dünger befruchtet, der hat in Wahrheit sein Gut verdoppelt, der hat aus einem Scheffel zwei gemacht. Darin vornehmlich beruht das Geheimniß der ertragreichen, industriellen Landwirthschaft; es läßt sich in die Worte fassen: dem Boden stets mehr geben als man nimmt. Den Boden durch Arbeit und Dünger bereichern, heißt also: sich selbst bereichern. Zweck und Ziel der heutigen Landwirthschaft und ihre einzige Rettung aus ihrem drohenden Verfall ist: sie muß mit Hülfe der Wissenschaft zu einer lebhaft und kunstgerecht betriebenen Industrie erhoben werden, dann blüht ihr eine schöne Zukunft. Als gemüthliches Handwerk nach der Väter Art kann sie nicht mehr bestehen.
- Eine Flugschrift macht in England Aufsehen, sie trägt den Titel: "Der Tabak im Kampfe mit dem Christenthum." Es gibt schönere Dinge als das Tabakrauchen, aber unchristlich ist es nicht und das ächte Christenthum ist durch manche andere Wolken mehr verdunkelt worden als durch die Tabakwolken. Die rauchenden Engländer meinen,

[ => Original lesen: 1867 Nr. 47 Seite 2]

auf dem festen Lande werde man lachen, wenn der eifernde Verfasser in einem Athem ausruft: Das Rauben ist unchristlich und stört die Verdauung.
- Der Restaurant Bernecker zu Königsberg empfiehlt das bayrische Bier in folgender Weise aus B-dur: "Brauchbare Bierbrauer=Burschen bereiten beständig bitteres, braunes, bayrisches Bier, bekanntlich besonders billiges Bedürfniß begnügsamer, brüderlich behaglich beisammen bleibender Bürger. Bethörte bierfeindliche Bacchusbrüder behaupten bisweilen bestimmt: Bayrisches Bier berausche bald, befriedige blos Bauern, beraube besseren Bewußtseins, beschränke blühende Bildung, begründe breite Bäuche, befördere blinden Blödsinn. Begeistert Bacchus besser, bleibt beim Besseren; besingt Burgunder, Bordeaux, Brausewein, beschimpft boshaft bayrisches Bier. Biedere Biertrinker! Bevor Beweise Besseres bewähren, bleibt beigesellt beim braunen Becherblinken, bleibt brave bayrische Bierfreunde beim bayrischen Bierwirth Bernecker."


Das Versprechen auf der Teufelsbrücke.
[Erzählung]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1867 Nr. 47 Seite 3]

Das Versprechen auf der Teufelsbrücke.
[Erzählung]
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Verkaufs=Anzeigen.

Oeffentlicher Verkauf einer Käthnerstelle zu Niendorf a. d. Stecknitz.
Es soll die zu Niendorf a. d. Stecknitz, eine Meile von der Stadt Möllen, belegene Erbenzins=Kleinkäthnerstelle c. p. (ohne Inventar) des weiland Kleinkäthners Willers, auf Antrag der Erben desselben, am Dienstag den 25. Juni d. J. öffentlich meistbietend verkauft werden, und werden Kaufliebhaber geladen, sich alsdann Vormittags 11 Uhr im Gasthause "Stadt Hamburg" zu Ratzeburg einzufinden.
Die Verkaufsbedingungen können 14 Tage vor dem Termin beim Unterzeichneten und beim Holzvogt Nahts in Niendorf a. d. Stecknitz eingesehen werden.
Gericht Niendorf a. d. Stecknitz; Ratzeburg den 7. Mai 1867.
Sachau.


Am Sonnabend den 15. Juni d. J., Nachmittags um 4 Uhr, soll im Kruge zu Duvennest

ein eichener Koffer
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.
Schönberg den 6. Juni 1867.
Kutzbach, Landreiter.


Am 17. dieses Monats Juni, Morgens 9 Uhr, sollen im Hause der Ackerbürger=Wittwe Boye hieselbst öffentlich und gegen gleich baare Bezahlung versteigert werden: Ein großer eichener Klapptisch, ein eschener dito, ein Schreibtisch, drei Commoden, drei große Küchenschränke, eine Aufwasch, eine Wassertonne, mehrere Wassereimer, ein Kleiderschrank, zwei Sophas, mehrere Polster= und Brettstühle, zwei große Spiegel, sieben gute Bettstellen, mehrere Betten, zwei amerikanische Uhren, 300 alte Pfannen, Holz und Bretter, allerhand Küchengeräthe und was sich sonst noch vorfindet.
Seegert, Landreiter.


Am Donnerstag nach Pfingsten, den 13. Juni, Nachmittags 2 Uhr, sollen im Kruge zu Selmsdorf öffentlich und gegen gleich baare Bezahlung meistbietend verkauft werden:

Betten, eine Bettstelle, eine Lade, ein Hängeschrank, Mannskleidungsstücke etc. etc.
Seegert, Landreiter.


Oeffentlicher Verkauf
in Lübeck in der Börse durch untenbenannten beeidigten Makler am Freitag, den 14. Juni 1867, Nachmittags 3 1/4 Uhr, auf Ordre von Herren Gebr. Hasse:
Das auf der Mühlenbaeck bei Ratzeburg (im Fürstenthum Ratzeburg) belegene Erbpacht=Besitzthum, als:

Sechs Kupfer= und Messing=Mühlen und das Herrenhaus, nebst allen dazu gehörigen Gebäuden und liegenden Gründen, so wie mit den sämmtlichen auf der Baeck sich befindenden Mühlengeräthschaften.
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Dieser während einer langen Reihe von Jahren zu Fabrikation von Kupfer= und Messing=Waaren benutzte Mühlen=Besitz ist mit einer großen Wasserkraft versehen, da das Gefälle von der obersten der 6 Mühlen bis zur untersten derselben nahe an 100 Fuß beträgt, und ist deshalb auch zu anderweitigen industriellen Etablissements sehr geeignet.
Derselbe bietet aber auch vermöge seiner reizenden Lage, unferne dem Ratzeburger See, mit den schönsten Aussichten die Gelegenheit dar zu einer angenehmen ländlichen Wohnung, mittelst Ausbaues des geräumigen massiven Herrenhauses und Anlage eines schattigen Gartens auf dem großen Plateau, fast dem höchsten Punkte der ganzen Umgegend.
Der Flächenraum ist zufolge einer Vermessung im Jahre 1795 zu 12980 Quadratruthen angegeben, doch für Richtigkeit solcher Angabe wird keine Gewähr übernommen.
Die jährlichen Gefälle betragen ca. Pr. Ct. Taler (Mecklenburg) 337 und die Steuern und Abgaben im Ganzen ca. Pr. Ct. Taler (Mecklenburg) 80.
Nähere Auskunft ertheilt auf portofreie Anfragen der beeidigte Makler
Joh. N. Stolterfoht Gottl. Sohn.


Vermischte Anzeigen.

Mit den zum diesjährigen Johannis=Termin von mir bei dem Landkasten in Rostock angemeldeten 54,925 Thlrn. ist dessen Bedürfniß für diesen Termin gedeckt. Zum Antoni=Termin künftigen Jahres werden aber voraussichtlich wieder Gelder angenommen werden, worüber ich mir nähere Bekanntmachung vorbehalte. Es haben sich noch Mehrere aus hiesigem Fürstenthume wegen Anleihen mit hypothekarischer Sicherheit zu diesem Johannis=Termine bei mir gemeldet, und bitte ich Diejenigen, die hierauf eingehen wollen, das Nähere bei mir zu erfragen.
Schönberg, den 6. Juni 1867.
Kindler, Advokat.


Zu Johannis suche ich ein Kindermädchen, das die Schule nicht mehr besucht.
Schönberg.
C. J. W. Burmeister.


Apotheker Schauffert's Haarbalsam
ein untrügliches Haarwuchsmittel, nach dessen zwei= bis dreiwöchentlichem Gebrauche das Haar nicht mehr ausfällt und der neue Wachsthum der Haare selbst an kahlen Stellen unbedingt erfolgt, à Flasche 15 Sgr, bei J. F. Eckmann.


Mit Gußeisenwaaren, als:
Dachfenstern, Keller= und Stallfenstern, Ofenthüren, Ofenröhren, Rosten, Grapen und emaillirtem Kochgeschirr empfehle ich mich zu billigen Preisen.
C. Schwedt.


[ => Original lesen: 1867 Nr. 47 Seite 4]

Alle Diejenigen unserer Landmeister, die noch Quartalsgeld rückständig sind, werden aufgefordert, solches bis zum nächsten Quartal, den 17. Juni, zu entrichten, widrigenfalls wir dasselbe auf ihre Kosten von gerichtswegen einfordern lassen werden.
Schönberg den 23. Mai 1867.
Die Aelterleute der Schneiderzunft.
J. C. Boye. J. H. Maaß.


Gesucht werden zu Johannis von einem Hauswirth im Fürstenthum Ratzeburg: 2 Knechte gegen hohen Lohn. Zu erfragen in der Expedition der Anzeigen.


Der Mayer'sche Brustsyrup
das beste Mittel gegen Heiserkeit und Hustenreiz.
Bei der jetzigen warmen Witterung ist es eine bekannte Erscheinung, daß die meisten Menschen an Trockenheit des Halses leiden, ja dieser Zustand erreicht eine solche Höhe, daß dieselben von den peinlichsten Hustenanfällen geplagt werden. Wie wichtig es da ist, ein Mittel gleich zur Hand zu haben, welches mit Leichtigkeit diese unangenehmen Affectionen beseitigt, leuchtet Jedem ein. Weder das gebräuchliche Selterwasser noch sonstige Hausmittel sind im Stande, einen Zustand dauernd zu beseitigen, welcher neben heftigem Hustenreiz Sprechbeschwerden, ja sogar vollständige Heiserkeit herbeiführen kann. Es ist nun, nach dem Urtheile vieler Sachverständigen, dem Herrn Mayer in Breslau gelungen, ein Mittel zu finden, welches, frei von allen schädlichen, betäubenden Substanzen, in ganz leichter Weise diese qualvollen Zustände für immer beseitigt. Derselbe hat in seinem sog. Mayer'schen Brustsyrup eine Composition von solchen den Hustenreiz direct bekämpfenden, den Respirationsorganen nur nützenden Substanzen erfunden, was öffentlich belobt zu werden gewiß verdient. Nicht nur ärztliche Gutachten, sondern auch wahrheitsgetreue Atteste von Laien stehen benanntem Herrn in Hülle und Fülle zu Gebote. Eine gute Eigenschaft des Syrups wollen wir nicht unerwähnt lassen. Derselbe schmeckt angenehm, widert auf die Dauer des längeren Gebrauchs nie an und übt keine schlimmen Folgen auf den Verdauungsapparat aus, wie dies beim längeren Gebrauche schleimiger und pectoraler Getränke zu befürchten ist, vielmehr beseitigt er mit Leichtigkeit den sog. Magenhusten. Mit Recht kann man behaupten, daß besagter Syrup die einzige Erfindung der Neuzeit ist, welche Zutrauen verdient, und verliert derselbe, selbst lange Jahre hindurch aufbewahrt, nie seine Heilkraft, sondern übt stets gleichmäßig seine gute Wirkung auf die Brustorgane des Menschen aus.          Dr. G.

In Schönberg allein zu haben bei Buchbinder C. Sievers.


Leinen= u. Drell=Kornsäcke empfiehlt billigst J. H. Sterly.
Dassow, 1867.


Zu dem am nächsten Sonntag, den 16. Juni, stattfindenden Ladentag der Maurer= und Zimmergesellen werden die betreffenden Gesellen hiedurch aufgefordert, sämmtlich persönlich zu erscheinen.
Die Aelterleute der Maurer= und Zimmerzunft.


Alle Diejenigen, welche im bevorstehenden Termin Gelder und Sparkassen=Bücher durch mich an die Sparkasse in Schwerin besorgt zu haben wünschen, werden ersucht, solche bis spätestens zum 26. Juni bei mir abzugeben.
J. P. Bade, Buchbinder.


Traubrosinen, Datteln, sowie Sardinen, à Dose 6 Schilling (Mecklenburg), empfiehlt
Heiden vor Schönberg.


Das Spiel der Neuen Mailänder Staats-Prämien-Obligationen ist von der Grossherzogl. Mecklenburg. Regierung gestattet.
"Gottes Segen bei Cohn!" Grosse Capitalien-Verloosung von über 2 Mill. 600,000 Mark. Beginn der Ziehung am 13. u. 14. Juni d. J.
Nur 2 Thaler kostet ein halbes Staats-Original-Loos und 4 Thaler ein Ganzes (keine Promessen) aus meinem Debit und weden solche gegen frankirte Einsendung des Betrages oder gegen Postvorschuss selbst nach dem entferntsten Gegenden von mir versandt.
Es werden nur Gewinne gezogen.
Die Haupt-Gewinne betragen Mark 250,000 - 150,000 - 100,000 - 50,000 - 2 à 25,000, 2 à 20,000, 2 à 15,000, 2 à 12,500, 2 à 10,000, 1 à 7,500, 5 à 5000, 7 à 3750, 95 à 2500, 5 à 1250, 115 à 1000, 5 à 750, 120 à 500, 235 à 250, 10600 à 117u. s. w.
Gewinngelder und amtliche Ziehungslisten sende nach Entscheidung prompt und verschwiegen.
Meinen Interessenten habe allein in Deutschland die allerhöchsten Haupttreffer von 300,000, 250,900, 187,500, 152,500, 150,000, 130,000, 125,000, 103,000, 100,000 u. s. w. ausbezahlt.
Laz. Sams. Cohn i. Hamburg, Bank- und Wechselgeschäft.


Ueber meine Koppel, genannt Mehenbrook, ist seit einiger Zeit ein Schleichsteig, nach dem heiligen Lande führend, angelegt, den ich aber hiermit bei Strafe gerichtlicher Ahndung verbiete.
Hauswirth Stoffers in Thandorf.


Am Montag und Dienstag, den 17. und 18. Juni, beide Tage Nachmittags, findet bei mir ein Scheibenschießen statt, wozu ich ergebenst einlade.
Büchsen werden geliefert.
Campow, den 26. Mai 1867.
Knabjohann, Krüger.


Alles unbefugte Betreten meiner unterhalb der neuen Wallstraße am Bache belegenen Wiese verbiete ich hiermit für Jedermann bei Strafe gerichtlicher Ahndung.
H. Freitag.


Meteorologische Beobachtungen.
1867
Juni
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
7.
8.
9.
10.
34.47
35.72
36.23
39.15
10.3
5.8
6.0
6.2
15.3
13.3
11.8
14.4
SW
NW
N
SW
1
2
1
2
wolkig.
-
trübe.
wolkig.

Am 6., 8 und 9. 93, 29 und 14 Kubikzoll Regen auf 1 []'; am 8. und 9. Nachmittags Gewitter.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. d. Pfund11 1/2 - 12 Schilling (Mecklenburg).
Holst. d. Pfund12 - 12 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Hühner, d. St.16 Schilling (Mecklenburg).
Küken, d. St.8 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Tauben, d. St.4 - 5 Schilling (Mecklenburg).
Schinken, d. Pfund8 - 9 Schilling (Mecklenburg).
Wurst d. Pfund9 - 10 Schilling (Mecklenburg).
Schweinskopf, d. Pfund5 - 5 1/2 Schilling (Mecklenburg).
Häringe, 6 - 8 St.2 Schilling (Mecklenburg).
Eier 8 - 9 St. für4 Schilling (Mecklenburg).
Kartoffeln, d. Faß7 - 8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
(per Sack in Lüb. Crt.)
Weitzen26 - 26Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen18 - 18Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 - 11Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
W.=Rapsaat-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wint.=Rübsen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleinsaat20 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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