No. 60
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Dienstags und Freitags

Schönberg, den 08. August
1865
fünfunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1865 Nr. 60 Seite 1]

- Aus dem politischen Wirrsal, der jetzt in Reußen und Preußen gefunden wird, kann man nicht gut herauskommen, denn mit jedem Tage tauchen andere Meinungen und Nachrichten auf, die sich zuletzt in Zeitungsenten auflösen. Nachdem es kürzlich geheißen hat, es sei Aussicht zur Verständigung zwischen Oesterreich und Preußen vorhanden, indem beide Mächte etwas von ihren Forderungen nachlassen wollten, heißt es jetzt wieder, die Spannung habe den höchsten Grad erreicht, indem der letzte Versuch zur Verständigung, der dieser Tage in Gastein gemacht wäre, gescheitert sei. Aber die neuesten Nachrichten stellen diese Ansicht als zu weit gehend hin und sagen, der österreichische Gesandte nach Gastein, Graf Blome, sei deswegen nach Wien zurückgekehrt, um mit dem Wiener Cabinet zu verhandeln und werde sich nach Einholung neuer Instructionen, abermals nach Gastein begeben, wohin auch der sächsische Minister Herr v. Beust gehe. Von dem Erfolge dieser neuen Verhandlungen werde es abhängen, ob der Kaiser von Oesterreich mit dem Könige von Preußen in Gastein zusammentreffen werde. Bis dahin seien alle Nachrichten, welche von einem unheilbaren Bruche zwischen Oesterreich und Preußen wissen wollen, verfrüht.
- Die Thronrede, mit welcher der Reichsrath in Wien geschlossen wurde, wird allgemein für das Grablied der Februarverfassung angesehen. Es ist in derselben nicht die geringste Andeutung zu finden, daß er bald wieder einberufen werde.
- Lange kann's in Spanien nicht mehr so gut thun, die Aufregung gegen die Königin ist groß, weil diese den König von Italien anerkannt hat und die Kirchengüter einziehen will.
- Aus Algier sollte ein Regiment Turcos nach Mexiko eingeschifft werden. Als dem Regiment dies angezeigt wurde, brach es in offene Empörung aus und verweigerte den Gehorsam. Man sah sich genöthigt, die übrigen französischen Truppen zu alarmiren, und die Widerspenstigen mit Waffengewalt unschädlich zu machen. Es sind im Kampfe mehre Turcos gefallen und viele verwundet worden. Das Regiment soll nun nicht nach Mexiko.
- Der Kaiser von Mexiko hat sich zwei Monate lang in Puebla aufgehalten, ist nun aber wieder in seine Residenz zurückgekehrt. Dem französischen Marschall Bazaine hat er zum Hochzeitsgeschenk die reizend gelegene Villa Perez=Golvez, welche der Herzog schon länger bewohnt, als Eigenthum übergeben.
- Vier fürstliche Schwestern werden in den nächsten Tagen eine Zusammenkunft in Ischl halten. Es sind 1) die Erzherzogin Sophie, Mutter des Kaisers von Oesterreich, 2) die Königin=Wittwe Elisabeth von Preußen, 3) die Königin von Sachsen und 4) die Herzogin Luise in Baiern.
- Napoleon hat wieder ein Buch geschrieben. Es ist betitelt: "Die kaiserliche Politik" und soll eine Rechtfertigung seines Regierungssystems sein.
- Seit geraumer Zeit wird in England über die Höhe der Fleischpreise sehr geklagt. Leute aus den untern Schichten sollen ganz außer Stande sein, sich nur einmal die Woche ein Stück Rinder=, Hammel= oder Schweinefleisch zu gönnen. Theilweise schreibt man diese Theuerung der schlechten Heuernte des vorigen Jahres zu, theilweise auch dem immermehr steigenden Verbrauch. Allgemein ist die Besorgniß, daß der Uebelstand seinen Gipfelpunkt noch nicht erreicht habe; denn seit einem Monat wüthet eine, wie es heißt, vom Auslande eingeschleppte Viehseuche in England, die in dieser kurzen Frist schon 2000 Stück Ochsen und Kühe fortgerafft hat. Auf den Dünen von Sussex grassiren außerdem die Blattern unter den Schafen.
- Das Regierungsblatt in Weimar enthält ein Verbot über die nachstehend aufgeführten Glücksspiele, 1) Passe dix, Elfern, Knöcheln, Paschen, Würfeln. 2) Rouge et noir. 3) Trente et qua. rante. 4) Vingt un. 5) Pharo. 6) Deutsches Pharo oder Süßemilch, Grundehrlich, Tempel Mosis, Meine Tante Deine Tante, Rüber und Nüber. 7) Landsknecht. 8) Hippe=Hoppe oder das große Loos, Leibrente, Rothe Jacke, Marianchen, Seifensieders, Neunfächtig. 9) Karten=Lotterie. 10) Sieben=acht=neun oder Kurzum, Blüchern, Dreizehnern, Treize. 11) Häufeln oder Schieben, Kaufmännchens. 12) Tippen oder Pochen, Dreikart, wenn es mit sogenannten Variationen, z. B. Hüpfen, Springen, Riechen, Schieben u. s. w. gespielt wird. 13) Mohr, Vierkart, Musch. 14) Laub=Ober, Grün=Unter, Schwarze Dame. 15) Kümmelblättchen. 16) Riemenstechen oder Bandspiel. 17) Wappen oder Schrift. 18) Roulette. 19) Scheffel. 20) Grobhäusern oder Krikeln.
- Die Freilassung der Bauern hat nicht bloß in Polen, sondern auch in Rußland den finanziellen Ruin vieler Gutsbesitzer herbeigeführt. Fast in allen Nummern der Amtsblätter werden Güter wegen Schulden und rückständiger Abgaben der Besitzer zum Verkauf angesetzt.
- Ein Berliner Taschendieb, der beim Dresdener Sängerfest seine Kunst probiren wollte, wurde dabei ertappt und sollte von zwei Polizeibeamten per Bahn nach Berlin transportirt werden. Kurz vor der Ankunft daselbst fragt er sehr höflich den einen Beamten, wie viel es an der Zeit sei? Dieser greift nach seiner Uhr - aber sie ist verschwunden, und er kann sich gar nicht erklären, wo sie geblieben, ist, bis der Berliner Langfinger als Probe seiner Kunst ihm nicht bloß die Uhr, sondern auch noch das ihm abgenommene Portemonnaie überreicht.
- Im Lübischen haben sich neuerdings mehrfach tolle Hunde gezeigt, in Folge dessen die Polizei verboten hat, Hunde ohne Maulkorb umherlau=

[ => Original lesen: 1865 Nr. 60 Seite 2]

fen lassen. Gleiches hat kürzlich die Regierung des Herzogthums Lauenburg für den an der Lübecker Grenze liegenden Theil des Herzogthums, und nunmehr auch, nach der L. Z., die Großherzogliche Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg angeordnet, jedoch nur für die Dörfer Duvennest und Herrnburg und die Meierei Lenschow. In den letzten Tagen ist nämlich ein nach Duvennest gehörender, der Tollwuth dringend verdächtiger Hund getödtet worden, der alle Hunde in den Lüb. Dörfern Utecht u. Schattin gebissen haben soll, ehe es den Bewohnern genannter Dörfer gelang, den Hund zu tödten.
- In Paris ist eine Anzahl hervorragender Damen zusammengetreten, um die Gründung eines deutschen Krankenhauses daselbst zu ermöglichen. Zu diesem Zwecke soll eine Lotterie von 3000 Gewinnsten die Mittel liefern und das Loos einen Franken kosten. Durch die Beisteuer von ganz Deutschland soll dieses Krankenhaus zu Stande kommen. Gegenwärtig leben an 100,000 Deutsche zu Paris, ein Krankenhaus für dieselben ist deshalb ein dringendes Bedürfnis.
- Die Zeitungen durchläuft ein erschütternder Bericht über die Aufsuchung der vier unglücklichen Opfer, welche die jüngste Ersteigung des Matterhorn in der Schweiz verlangt hat. Nach vielfach vergeblichen Versuchen, die Leichname seiner 4 unglücklichen Reisegefährten zu erreichen, gelang es Herrn Whymper mit noch einigen englischen Touristen inmitten von Tausend Gefahren endlich ein kleines Plateau zu erreichen, wo die Katastrophe ihr Ende fand. Bald wurden Blutspuren und ein Haufen menschlicher Reste und Kleiderfetzen und das an mehreren Stellen zerrissene Seil in ungleichen Entfernungen von einander entdeckt. An einem Theile der Kleiderfetzen fand sich noch eine Westentasche mit einem Briefe an die Adresse des Herrn Hudson und ein Portemonnaie. Aus einem andern Haufen menschlicher Reste ragte eine Hand und ein Vorderarm hervor. An alten Vernarbungen erkannte man die rauhe Hand des Führers Croz. Auch ein Stück von den Hosen desselben mit einer Tasche, in der ein Portemonnaie mit sechs Goldstücken und ein Rosenkranz, dessen Kugeln vollständig zermalmt waren, fanden sich vor. Wieder an einer andern Stelle waren die Ueberbleibsel eines dritten menschlichen Körpers zerstreut. An einigen Kleiderfetzen und an den paar Barthaaren erkannte Herr Whymper die Ueberreste des unglücklichen Hadon. Die Fortsetzung der Nachforschung, um die Ueberreste des vierten Opfers, des jungen Lord Francis Douglas, zu finden, waren fruchtlos. Muthmaßlich, daß sein Körper an einer Felsenspitze hangen blieb. Während dieser Nachforschungen lösten sich fortwährend Steinblöcke, welche, auf Herrn Whymper und seine Begleiter herabstürzend, diese nöthigten, zu öfteren Malen ihre Stellung zu wechseln. Während dieser schrecklichen Scene schwor Herr Whymper feierlichst, niemals wieder einen Fuß auf einen Berg zu setzen. Die Ueberreste der Unglücklichen nach Zermatt zu schaffen, war geradezu eine Unmöglichkeit. Man verewigte sie daher zu einem Haufen, der mit Steinen umgeben und zugedeckt ward. Als Andenken konnte nur der gefundene Brief und der Hut des Führers Michel Croz mitgenommen werden.
- Der Roggen ist mit Ende des Juli frühzeitig in guter Beschaffenheit, und zwar gut 14 Tage früher, als im vorigen Jahre eingefahren worden. Mit Beginn des August erblickte man in Mecklenburg nur noch wenige Roggenreste im Felde. Im Vergleich des vorigen Jahres belief sich bei gleicher Aussaat die Fuderzahl in diesem Jahre auf ungefähr nur die Hälfte, selbst auf gutem Boden. Bedeutend geringer ist aber auf schlechterem Lande der Strohertrag des Roggens aufgefallen. Weil in diesem Sommer das Korn sich nicht lagerte und jede Kornart nur geringen Strohertrag liefern wird, so kann an vielen Stellen sämmtliches Korn in die Gebäude gebracht werden, weshalb in diesem Jahre man wenig oder gar keine Kornmiethen im Felde erblicken wird. Auch Heu= und Kleemiethen werden zu den Seltenheiten gehören. In Wirthschaften aber, wo hinlänglicher Gebäuderaum vorhanden, wird heuer mit Ernteergebnissen wohl nicht jeder Raum angefüllt werden. - Was nun den Ertrag des Roggens betrifft, so wird er, der Aussaat nach, nur ein geringer sein. Behauptet man: "wo kein Stroh, da ist auch kein Korn," so muß man doch nicht vergessen, daß kurzes Stroh und geringe Fuderzahl verhältnißmäßig hohe Fuder=Erträge liefern, weshalb es in diesem Jahre nicht zu den Seltenheiten gehören wird, daß ein starkes 4spänniges Roggenfuder einige 20 Scheffel und ein 2spänniges 12 bis 14 Scheffel Roggen liefern wird. Wegen der geringen Fuderzahl wird auf manchen Stellen nur das 4. bis 6., aber in wenigen Wirthschaften wohl nur das 7. bis 8. Korn vom Roggen geerntet werden. Weil auf vielen, irgend hoch gelegenen Wiesen das Gras bereits verbrannt ist, so wird im Allgemeinen nur auf eine geringe Nachmaht gerechnet werden können, wodurch die Futternoth noch für den Winter vermehrt wird. Der Dürre halber leidet das Weidevieh bereits augenblicklich schon auf manchen Stellen Noth. - Der heftige Sturm am 1. d. Mts., vielleicht der Vorbote von vielen Auguststürmen, hat vieles Obst von den Bäumen herabgeschleudert, viele Hocken umgestürzt und die Garben fortgetrieben, und auf Höhen und Niederungen vielen Weizen aus den stehenden Halmen geschlagen. Man ist jetzt gerade mit dem Abmähen des Weizens, späterer Erbsen, deren frühere Sorte bereits eingefahren werden und auch des Mengkorns beschäftigt. Weil fast alle Kornarten durch die große Hitze des Juli plötzlich gereift sind, so gebricht es oft an Arbeiterkraft, sofort alles Korn zu mähen, um es gegen Ausschlagen des Windes zu schützen. Die Kartoffeln stehen bis jetzt noch gut, was seit vielen Jahren zu dieser Zeit nicht gerühmt werden konnte.
(R. Z.)


Das Incognito.
[Erzählung]
(Schluß.)

(Schluß.)
[ => Original lesen: 1865 Nr. 60 Seite 3]

Das Incognito.
[Erzählung]
[Schluß.]


Da nunmehr die Rechnung geschlossen ist, so werden die geehrten Mitglieder des Lesevereins ersucht, den Beitrag von 3Taler (Mecklenburg) 3 ßl. Pr. Ct. an Herrn J. P. Bade einzuzahlen. Rechnungen und Beläge sind bei demselben einzusehen.
Schönberg den 1. August 1865.
Das Comite.


Englischen Portland Cement aus der Fabrik von Otto Trechmann, Hartlepool, in Originaltonnen und Packung unter Garantie.
Asphaltirte Dachpappe und Papier,
Asphaltröhren für Gas= und Wasserleitungen,
Patent=Dach=, Schiff=, Wand=Filz,
Zinkbleche von der schlesischen Actien=Gesellschaft empfiehlt zu billigen Preisen zur gefälligen Abnahme
Arnold Riesland, Lübeck, obere Johannisstraße Nr. 6., Joh.=Quart.


Auf der Chaussee von Molzahn bis hinter Wietingsbeck ist am Montag, den 24. Juli Abends ein fast neuer Sommerpaletot verloren worden, der ehrliche Finder wird ersucht, denselben entweder im Chausseehause zu Wietingsbeck oder in der Exped. d. Bl. gegen eine angemessene Belohnung abzugeben.


Photographisches Atelier von Wilh. Heincke.
Aufnahme von Familiengruppen, einzelnen Portraits und Visitenkarten bei jeder Witterung von Morgens 8 Uhr bis Abends 6 Uhr. - Auch werden Ansichten von Landschaften, Gebäuden u. s. w., sowie Copien nach Oelbildern, Lithographien etc. angefertigt. Garantie für Aehnlichkeit und Sauberkeit.


Am Sonntag den 13. August, von Nachmittags 5 Uhr an
Harmonie-Musik
in meinem Garten.
Entree à Person 4 Schl., Kinder die Hälfte.
Wozu freundlichst einladet
Gastwirthin Boye.
Schönberg d. 6. August 1865.


[ => Original lesen: 1865 Nr. 60 Seite 4]

Ein Fingerzeig für Schwindsüchtige und Alle die an Asthma, überhaupt an der Brust leiden.
Herrn L. W. Egers in Breslau, Messergasse 17, "zum Bienenstock."
Ich kann es nicht unterlassen, Ew. Wohlgeboren zu benachrichtigen, wie es mir nach Ihrem, mir sehr vortrefflich wohlthuenden Schlesischen Fenchel=Honig=Extract ergangen und welche Wohlthat er an mir gezeigt hat. Ich litt seit einer Reihe von Jahren an einer entsetzlichen Krankheit, die der Doctor stets Asthma nannte. Ich litt zu manchen Zeiten schrecklich, es fehlte mir vorzüglich sehr häufig an der Luft, dann trat ein heftiger Husten ein, verbunden mit einem entsetzlichen Auswurf. Der Auswurf wurde immer bedrohlicher, da es mehr Eiter war, auch hatte ich zu öfteren Malen Seitenstechen. Ich mußte auf Anrathen des Herrn Doctors schröpfen, was auch jedesmal helfen that, das Stechen sich aber immer wieder in der linken Seite einstellte. Durch den furchtbaren Auswurf schwanden meine Kräfte, eine Abmagerung trat ein, ich wurde durch die Länge der Zeit siech und elend und sah sehr leidend aus, der Zustand mit mir wurde immer bedenklicher, meine Kräfte nahmen von Tage zu Tage ab. Da las ich in der Zeitung eine Annonce, mir wurde meine ganze Krankheit entfaltet, die Krankheit wurde nämlich die chronische Lungenschwindsucht genannt. Gleich nach 3-4maligen Einnehmen von Ihrem so heilbringenden L. W. Egers'schen Fenchel=Honig =Extract konnte ich sagen: mir ist jetzt bedeutend wohler. Ich habe gerade zur selbigen Zeit keinen Appetit zum Essen, als ich aber ein paar Mal hatte eingenommen, bekam ich rechten Appetit zum Essen, weshalb ich mich sehr freute und so habe ich vom Gebrauch von 6 Flaschen mich so weit hergestellt, daß ich es vielleicht noch in einem geringen Maße fortgebrauchen müßte u. s. w. Denn der Erfolg war sehr ersichtlich und Ihr edles Fabrikat hat durch mich Eingang gefunden, welche Alle, die davon genossen, ihre volle Anerkennung kundgeben.
Cröllwitz, im März 1865. Mit der größten Hochachtung gezeichnet August Broemme.
Alleinige Niederlage für Schönberg bei C. Sievers, Buchbinder.


Das steigende Interesse, welches sich der Nähmaschinen=Manufactur zuwendet, und besonders um Gelegenheit zu finden, die beiden bisher bewährtesten amerikanischen Constructionen der Singer und Wheeler & Wilson's Manufactoring Company nebeneinander kennen zu lernen und vergleichen zu können, veranlaßte uns, noch die Vertretung der Letzteren zu übernehmen.
Durch die Verwendung beider Maschinen in unserer Fabrik und in Folge der dadurch gesammelten Erfahrungen, hatten wir Gelegenheit, die Vorzüge jeder einzelnen Construction kennen zu lernen, so daß wir bei Anschaffung einer Maschine, sei es für den Familien=Gebrauch, oder für einen besondern Arbeitszweck, die Anleitung zur richtigen Wahl der betreffenden Construction geben könnten.
Wir empfehlen demnach diese beiden Maschinen unter vollkommener Garante für deren Leistungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit.

Näh-Maschinen
für den
Familien=Gebrauch.
Zum Nähen
in
Tuch, Buckskin, Doublestoffen,
Weißzeug,
sowie
Kleiderstoffen
in
Seide, Wolle, Baumwolle,
als auch
Mull, Gaze
etc.
Familien-Nähmaschine von Singer Zum
Steppen,
Litzeneinnähen,
Litzenaufnähen,
Faltennähen,
Einfassen,
Säumen,
Kräuseln
etc.
Wheeler & Wilson's
Manufacturing Company.
New-York.
Fabrik=Preise.
   The Singer
Manufacturing Company.
New-York.
Fabrik=Preise.
Maschine zum Familien=Gebrauch und Weiß=
näherei Taler (Mecklenburg) 55.
Dieselbe besonders ausgestattet Taler (Mecklenburg) 60.
Maschine für Schneider Taler (Mecklenburg) 65.
   Littera A. Familien=Maschine. Taler (Mecklenburg) 70.
Kleine Maschine für Schneider Taler (Mecklenburg) 70.
Große do. für do. Taler (Mecklenburg) 105
Maschine für Schuhmacher Taler (Mecklenburg) 108.

Maschinen mit Deckel, sowie mit auseinanderzulegendem Kasten, mehr oder weniger verziert, kosten entsprechend mehr.
Die gründlichste Anweisung im Nähen auf beiden Maschinen wird Reflectirenden gratis ertheilt.
Böning & Oldermann, Lübeck, Schüsselbuden Nr. 200.


Backtafel für die Stadt Schönberg
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Schönberg, den 5. August 1865.
Bürgermeister und Rath.


Meteorologische Beobachtungen in Schönberg.
1865
Aug.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
4.
5.
6.
7.
35.30
36.15
37.29
35.72
7.9
5.9
10.0
7.0
16.1
14.7
13.6
16.4
SW
NNW
NW
NW
1
1
1
1
wolkig.
-
trübe.
zieml. heit.


Getreide= und Markt=Preise in Lübeck
Weitzen-Taler (Mecklenburg)50 - 58Schilling (Mecklenburg)
Roggen-Taler (Mecklenburg)50 - 52Schilling (Mecklenburg)
Gerste-Taler (Mecklenburg)36 - 38Schilling (Mecklenburg)
Hafer Taler (Mecklenburg)36 - 40Schilling (Mecklenburg)
ErbsenTaler (Mecklenburg)50 - 52Schilling (Mecklenburg)
WickenTaler (Mecklenburg)- -Schilling (Mecklenburg)
BuchweizenTaler (Mecklenburg)44 - 47Schilling (Mecklenburg)
Winter=RapsaatTaler (Mecklenburg)27 - 28Mark (Lübeck)
RübsenTaler (Mecklenburg)26 - 27Mark (Lübeck)
SchlagleinsaatTaler (Mecklenburg)17 - 18Mark (Lübeck)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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