No. 40
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 30. Mai
1865
fünfunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1865 Nr. 40 Seite 1]

- Die diesjährige Thierschau des hiesigen landwirthschaftlichen Vereins fand am vorigen Freitage, vom schönsten Wetter begünstigt und unter zahlreichster Betheiligung der Bevölkerung auf dem Baubrink vor Schönberg statt. Die Zahl der zur Schau gestellten Viehstücke übertraf hinsichtlich der Pferde die der letzten Schau, während die des Rindviehs letzterer wohl ungefähr gleich kam. Eine bedeutend geringere Betheiligung wie vor zwei Jahren zeigte die mit der Thierschau verbundene Industrie=Ausstellung, so daß es dem hiezu gewählten Comite bei der Wahl der zu verloosenden Gegenstände schwer zu werden schien, in der Ausstellung so viel passende und wirklich preiswürdig und gut gearbeitete Sachen anzukaufen, wie der Ertrag der über 2300 verkauften Loose ihnen gestattete.
Die von dem landwirthschaftlichen Vereine ausgesetzten Prämien und Ehrenpreise wurden folgenden Ausstellern zuerkannt:
Prämien für Pferde: 1) für die beste vierjährige Stute 20 Thlr. Amtmann Stamer=Mechow. - 2) für die zweitbeste vierjährige Stute 10 Thlr. Hsw.wittwe Wigger in Gr.=Bünsdorf. - 3) Für die drittbeste vierjährige Stute Ehrenpreis Hsw. Freitag=Lindow. - 4) Für die beste dreijährige Stute 10 Thlr. Hsw. Oldenburg=Gr. Mist. - 5) Für die zweitbeste dreijährige Stute Ehrenpreis Hsw. Peters=Niendorf. - 6) Für das beste Wagenpferd 15 Thlr. Pächter Breuel=Selmsdorf. - 7) Für das zweitbeste Wagenpferd 10 Thlr. Hsw. Tews=Wahlsdorf. - 8) Für das drittbeste Wagenpferd Ehrenpreis Hsw. Oldenburg=Rieps. - 9) Für das viertbeste Wagenpferd Ehrenpreis Hsw. Wigger=Menzendorf. - 10) Für das fünftbeste Wagenpferd Ehrenpreis Schulze Burmeister=Bechelsdorf. - 11) Für das beste Arbeitspferd 12 Thlr. Hsw. H. Lühr=Kl. Mist. - 12) Für das zweitbeste Arbeitspferd 10 Thlr. Hsw. Koltz=Grieben. - 13) Für das drittbeste Arbeitspferd Ehrenpreis Kaufmann A. Wigger hies. - 14) Für das beste zweijährige Füllen 8 Thlr. Hsw. Burmeister=Rieps. - 15) Für das zweitbeste zweijährige Füllen Ehrenpreis Schulze Burmeister Kleinfeldt. - 16) Für das drittbeste zweijährige Füllen Ehrenpreis Pächter Breuel=Selmsdorf. 17) Für das beste einjährige Füllen 8 Thlr. Hsw. Hamann=Kronskamp. - 18) Für das zweitbeste einjährige Füllen Ehrenpreis Schulze Ollrogge=Niendorf.
Prämien für das Rindvieh: 1) Für den besten 2jährigen Bollen 8 Thlr. Pächter Stamer=Rabensdorf. 2) Für den zweitbesten 2jährigen Bollen Ehrenpreis Pächter Breuel=Selmsdorf. - 3) Für den besten 1jährigen Bollen 6 Thlr. Ackerbürger Johann Burmeister=Schönberg. - 4) Für die beste milchgebende Kuh 20 Thlr. Schmied Köhler=Schönberg. - 5) Für die zweitbeste Kuh 12 Thlr. Hsw. Lühr Kl.=Mist. - 6) Für die drittbeste Kuh 8 Thlr. Ackerbürger H. Spehr=Schönberg. - 7) Für die viertbeste Kuh 6 Thlr. Maurermeister J. Schleuß=Schönberg. -8) Für die fünftbeste Kuh Ehrenpreis Mühlenpächter Wieschendorf=Schönberg. - 9) Für die beste zweijährige Starke 8 Thlr. Ackerbürger Böckmann=Schönberg. - 10) Für die zweibeste zweijährige Starke 6 Thlr. Ackerbürgerwittwe Boye hieselbst. - 11) Für die drittbeste zweijährige Starke 4 Thlr. Pächter Breuel=Selmsdorf. - 12) Für die viertbeste zweijährige Starke Ehrenpreis Pächter Breuel=Selmsdorf. - 13) Für die fünftbeste zweijährige Starke Ehrenpreis Ackerbürger Böckmann=Schönberg.
Prämien für die Schweine: 1) Für den besten Zuchteber 6 Thlr. Pächter Rusch Kl.=Rünz. - 2) Für den zweitbesten Zuchteber 5 Thlr. Pächter Breuel=Selmsdorf. - 3) Für die beste Sau 5 Thlr. Pächter Drews=Bauhof. - 4) Für die zweitbeste Sau 4 Thlr. Pächter Rusch=Kl. Rünz.
- Aus Amerika kommt die Nachricht, daß Präsident Johnson nicht gewilligt sei, die verständige Politik seines Vorgängers zu ändern. Er gedenkt wie dieser sich gegen Mexiko neutral zu verhalten. Die Soldaten, welche der Union gedient, haben keine Lust, sich für Mexiko anwerben zu lassen, sie wollen auf ihren Lorbeeren ruhen. Vor der Hand sollen 150,000 Truppen unter den Waffen bleiben, bis an allen Orten der Friede gesichert ist. Es scheint nicht, als ob die Nachricht von der Gefangennahme des Jefferson Davis sich bestätige.
- Die juaristische Partei der Republikaner Mexikos ist rühriger als je. Es werden alle Mittel aufgeboten, um dem Kaiserreiche allen möglichen Schaden zu bringen.
- Aus den besiegten Südstaaten sind einige der reichsten Pflanzer, die aber durch den Bürgerkrieg den größten Theil ihres Vermögens verloren haben, nach Europa ausgewandert und wollen sich zunächst in Paris niederlassen.
- Im Sachsenhausen in der Brückenstraße nistet in dem Wohnzimmer einer Wittwe bereits seit 6 Jahren ein Schwalbenpaar. Vor drei Wochen hat sich das Paar in gewohnter Weise durch ruhiges Hin= und Herfliegen vor dem Fenster angemeldet und beim Oeffnen desselben sofort zum 7. Male von seiner alten Wohnung Besitz genommen.
- In den vereinigten Staaten bestehen 53 religiöse Secten, davon allein die Baptisten 10 verschiedene Arten mit wunderlichen Benennungen bilden.
- Durch den heftigen Widerstand, den die französische Regierung im gesetzgebenden Körper gefunden, hat sie sich veranlaßt gefunden, ihren Antrag, für 100 Millionen Fr. Staatswaldungen zu verkaufen, wieder zurück zu ziehen.
- Oldenburg will zum Bau von Eisenbahnen ein Staatsanleihen von 1,750,000 Thlrn. aufnehmen und zwar zu 4 Procent. Die Obligationen werden

[ => Original lesen: 1865 Nr. 40 Seite 2]

in Stücken zu 100, 200, 500, und 1000 Thaler zum Parikurs ausgegeben.
- Zur 50jährigen Feier des 18. Juni auf dem Schlachtfelde von Waterloo, wo Napoleon I. Herrschaft in Trümmer geschlagen wurde, ergeht von Brüssel aus ein Aufruf an die Bewohner Deutschlands, Englands, Hollands und Belgiens. Ein vlämisches Comite fordert zu einem gemeinschaftlichen Besuche des Schlachtfeldes auf.
- Der jetzige Präsident der Vereinigten Staaten war bekanntlich in seinen jungen Jahren ein Schneidermeister. Als er Mitglied der Gesetzgebung von Tenessee wurde, dachte ihn einer seiner eifrigsten Gegner aus der Fassung zu bringen, indem er ihm naserümpfend die Worte in's Gesicht warf: Ei, Herr Johnson, es ist ja doch noch nicht lange her, daß Sie mir ein Paar Beinkleider gemacht haben. Nun, sagte Johnson gelassen, waren sie Ihnen etwa nicht gut genug gemacht?
- In Kalisch stießen Erdarbeiter auf einen Kessel, mit Gold= und Silberstücken bis zum Rande gefüllt. Auf dem Grunde des Kessels lag ein Document, aus welchem sich ergab, daß derselbe seit 1400 Jahren dort vergraben gelegen habe.


Die Hochzeitssitten in Jütland.

Will ein jütischer Bauer Hochzeit machen, so reitet schon acht Tage vorher ein Junggeselle als Einlader umher. Die Worte, welche derselbe auszurichten hat, sind von Alters her bestimmt, und der junge Bauer lernt dieselben auswendig, schreibt sie sich auch wohl der Vorsicht wegen auf einen Zettel, den er im Hute befestigt. Diese Einladung lautet: "Nachdem es dem dreieinigen Gott gefallen hat, eine echte Liebe zwischen dem Junggesellen N. N. und der gottesfürchtigen Jungfrau N. N. zu stiften, so gedenken dieselben nun durch eine göttliche Verbindung oder Trauung ihre eheliche Vereinigung zu vollziehen Sonnabend den - - in der Kirche zu N. N. Es wird daher das freundliche Ersuchen an Dich gestellt, daß Du mit Frau, Kind und Familie dem Vater der Braut die Ehre erweisen wollest u. s. w." Jede eingeladene Familie schickt Leute voraus, welche bei der Bewirthung Hülfe leisten, sowie auch ein paar Hühner, ein gutes Stück Butter und dergleichen mehr. Am bestimmten Tage, gewöhnlich an einem Sonnabend, sammeln sich die Gäste in ihrem besten Staat im Brauthause, wo jeder Ankommende mit Musik im Hofe empfangen wird. Man genießt nun ein Frühstück und begiebt sich dann zu Wagen zur Kirche. An der Spitze vor dem Zuge reiten einige junge Leute und hinter ihnen fahren die Musikanten. Braut und Bräutigam, sowie deren Begleiter begegnen sich gewöhnlich erst an der Kirche, und es ist Pflicht des Bräutigams, zuerst zur Stelle zu sein. Die Musik geht nun vor der Braut und deren weiblichem Gefolge von der Kirchhofthür bis zur Kirchthür und wendet sich dann wieder zurück, um auf dieselbe Weise dem Bräutigam mit seinem Gefolge von Männern und Knechten einzuholen. Nach der Trauung begiebt sich die Gesellschaft zusammen zum Brauthause, wo die Bewirthung mit Suppe, Fleisch, Fisch oder Schinken, Gries, Braten und Kuchen stattfindet. Zum Schluß der Mahlzeit wird ein Psalm gesungen, und dann werden die Gäste eingeladen, am andern Morgen wieder ihre Plätze einzunehmen. Eine solche Hochzeit dauert oft drei, zuweilen auch wohl vier Tage, und jeden Abend wird bis in die sinkende Nacht getanzt. Ueberhaupt ist der Tanz eines der wesentlichsten Theile des alten nordischen Hochzeitsbrauches. Die Braut muß zuerst mit allen Mädchen einen Rundtanz tanzen; demnächst vertauscht sie ihren Brautkranz mit einer Haube und tanzt dann mit allen Frauen, geht also hierdurch aus der Zunft der Jungfrauen in die der Frauen über.
Von den übrigen Familienfesten sind nur noch die Begräbnißessen merkwürdig, wo es oft lustig hergeht und der Kummer um den Dahingeschiedenen mit dem sogenannten Grabbiere hinuntergespült wird.


Anzeigen.

Daß an Stelle des Altentheilers Badstein zu Petersberg der Hauswirth Jochen Heinrich Oldörp daselbst hinwiederum zum Districtstaxanten für die Vogtei Rupensdorf ernannt und als solcher am 23. d. M. beeidigt worden ist, wird den Eingesessenen der Vogtei Rupensdorf zur Nachricht hiedurch bekannt gemacht.
Schönberg den 24. Mai 1865.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
C. L. v. Oertzen.
(L.S.) A. Dufft.


Verkaufsanzeigen.

Am Sonnabend, den 3. Juni, Morgens 9 Uhr Auction von alten Baumaterialien auf dem früher Amtsverwalter Holste'schen Gehöfte.
Schönberg, den 29. Mai 1865.
Seegert, Landreiter.


Der von mir zum 6. k. M. angezeigte Verkauf von Bauholz, Mauersteinen, Zungen, Pfannen und Holftern wird hiedurch widerrufen.
Carlow, den 28. Mai 1865.
Struck, Landreiter.


Am 28. d. M., Nachmittags gegen 4 Uhr, entriss nach Gottes unerforschlichem Rathsschlusse der unerbittliche Tod meine innig geliebte, unvergessliche Frau Anna, geb. Oesten in Folge ihrer am 23. d. M. früh stattgehabten schweren Entbindung nach kaum ein dreivierteljährigem Bestehen unserer überaus glückliche Ehe. An ihr verliert zugleich unser Söhnchen die treue, liebevolle Mutter, und mit mir betrauern ihre schwer geprüften Eltern und alle Angehörigen diesen unersetzlich herben Verlust.
Dies zeige ich hierdurch statt jeder besonderen Meldung unter Verbittung von Beileidsbezeugungen tiefgebeugt an.
Schönberg, den 28. Mai 1865.
W. Saur, Justizamts-Assessor.


Bezüglich der mit der heutigen Gewerbe=Austellung verbundenen Verloosung verweisen wir auf die dieser Nummer der Anzeigen beiliegenden Gewinnliste.
Die Gewinne müssen binnen 14 Tagen bei J. P. H. Spehr in Schönberg abgefordert sein, später werden dieselben für Rechnung der Gewinner aufbewahrt.
Schönberg, den 26. Mai 1865.
G. H. Wicke, H. Oldörp, J. P. H. Spehr, G. Drews.


Englischen Portland Cement aus der Fabrik von Otto Trechmann, Hartlepool, in Originaltonnen und Packung unter Garantie.
Asphaltirte Dachpappe und Papier,
Asphaltröhren für Gas= und Wasserleitungen,
Patent=Dach=, Schiff=, Wand=Filz,
Zinkbleche von der schlesischen Actien=Gesellschaft empfiehlt zu billigen Preisen zur gefälligen Abnahme
Arnold Riesland, Lübeck, obere Johannisstraße Nr. 6., Joh.=Quart.


Johs. Wencker in Lübeck,
247. obere Glockengießerstraße 247.
empfiehlt sein Lager von Möbeln, Spiegeln und Polsterwaaren in guter Arbeit, zu billigsten Preisen ergebenst.
NB. Bestellungen auf ganze Ameublements werden reell und promptest ausgeführt.


[ => Original lesen: 1865 Nr. 40 Seite 3]

Bekanntmachung.
Alle diejenigen, welche gewilliget sind, ihre Feldfrüchte gegen Hagelschlag bei der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg zu versichern, werden hiemittelst ersucht, sich mit ihren desfallsigen Meldungen für das bereits angetretene Versicherungsjahr vom 1. März 1865 bis dahin 1866 an den Director dieser Anstalt, Herrn Kaufmann Boye hieselbst, - wo auch die Statuten dieser Gesellschaft eingesehen werden können, - wenden zu wollen.
Schönberg, den 16. April 1863.
Die Direction der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg.


Möbel-Magazin.
Das Möbel=Magazin im Hause des Kaufmanns Wieschendorff empfiehlt den geehrten Landbewohnern und einem geschätzten Publicum Schönbergs eine Auswahl modern und dauerhaft gearbeiteter Tischler= und Stuhlmacher=Arbeiten zu möglichst billigen und festen Preisen, auch nimmt das Magazin Bestellungen auf Aussteuern und einzelne Arbeiten jeder Art an, welche prompt und reell ausgeführt werden.
Schönberg 1865.
Das Tischleramt.


Wohnungs-Veränderung.
Von heute ab wohne ich nicht mehr in der Siemzertraße beim Färber Musfeldt, sondern am Markte beim Webermeister Buhmann Nr. 175 und bitte ich alle meinen verehrte Gönner mir auch ferner ihr werthes Zutrauen zu schenken.
Schönberg, im Mai 1865.
H. Bohnhoff.


Aepfel und Birnen,
à Faß 6 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln, à Schffl. 30 Schilling (Mecklenburg),
bei Hein vor Schönberg.


Geschäfts=Eröffnung.
Den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich hieselbst eine Barbierstube eröffnet habe und halte dieselbe unter Zusicherung stets prompter Aufwartung meinen geehrten Gönnern bestens empfohlen.
Um geneigten Zuspruch bittet ergebenst
H. Fick, Barbier, wohnhaft Siemzerstraße im Hause des Webermeisters Herrn Kloth.
Schönberg, im Mai 1865.


Am Dienstag und Mittwoch nach Pfingsten den 6. und 7. Juni, beide Tage Nachmittags, wird bei mir ein
Scheibenschießen
stattfinden, wozu ich Schießliebhaber hiedurch einlade. - Büchsen werden frei geliefert. Ein Satz von 3 Schüssen kostet 16 Schilling (Mecklenburg).
Krüger Böttcher in Rieps.


Zu Johanny d. J. werden gegen sichere Hypothekenscheine Posten von 1000 Taler (Mecklenburg) Crt., 550 Taler (Mecklenburg), 1000 Taler (Mecklenburg) und einer von 700 Taler (Mecklenburg) gesucht. Capitalisten, welche hierauf reflectiren, wollen sich gefalligst an Herrn Advokat Rackow in Schönberg
wenden.


Anerkennung.
Herrn Hoflieferanten Johann Hoff in Berlin, Neue Wilhelmsstraße 1. Filiale: Hamburg.

Berlin, 15. Februar 1865.
"Ich ersuche Euer Wohlgeboren, mir 12 Flaschen Ihres so wohlschmeckenden und besonders Rekonvilaszenten zuträglichen Malzextractes, welches mit dem englischen Porter sehr viel Aehnlichkeit hat, nur noch nahrhafter ist, zu übersenden.
Graf M. Esterhazy, K. K. Legat.=Sekretär.

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Zu den hunderten ärztlicher Attesten über die vorzügliche Wirkung des Hoff'schen Malzextract=Gesundheitsbiers.
Gollancz, 16. Januar 1865.
Herrn Hoflieferanten Johann Hoff in Berlin.
"Durch den hiesigen praktischen Arzt Herrn Dr. Kompf, welcher ein großer Verehrer Ihres berühmten Malzextract=Gesundheitsbiers ist, bin ich aufgefordert worden, am hiesigen Orte für hier und Umgegend eine Niederlage zu errichten. In Folge dessen ersuche ich Sie um Sendung.
L. Niklewicz, Apotheker.

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Küfstein, den 14. November 1864.
Ew. Wohlgeb. Herr Dr. von Dessauer in Kochel hat mir Ihr vorzügliches Malzextrakt=Gesundheitsbier empfohlen, bitte etc." (Bestellung.)
Dr. Math. Hoerfarser m. p., Decan und Stadtpfarrer.

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Bärwalde, den 13. November 1864.
"Auf Anrathen meines Arztes D. Johns ersuche ich Sie ganz ergebenst mir 20 Flaschen Ihres vorzüglichen Malzextraks zu übersenden."
S. Loewendorf.

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Magdeburg, den 14. November 1864.
"Auf Anordnung meines Arztes habe ich seit geraumer Zeit Ihr Malzextrakt=Gesundheitsbier getrunken und dasselbe als sehr kräftiges Heilmittel bei meinem nervösen Kopfschmerz bewährt gefunden, haben Sie die Güte etc.
Adam Stoch, Oberschaffner bei der Magdeburg=Leipziger=Eisenbahn.

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Lindenwerder bei Samoczin, 12. Oktbr. 1864.
"Ew. Wohlgeb. ersuche ich um umgehende Absendung von Ihrem Malzextrakt=Gesundheitsbier, welches mir von meinem Arzte Herrn Dr. Kompf, angerathen worden ist. Den Betrag etc.
Wilhelm Parduhn.

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Ein aus dem dänischen Kriege zurückkehrender Soldat vom 4. Garde=Regiment zu Fuß, Namens Palm, litt in Folge des Typhus an Paralysis agitans. Frau Gräfin Reinhard zu Solms=Laubach, geborene Prinzeß zu Ysenburg und Büdingen, in Braunfels bei Wetzlar, nahm sich des Leidenden sehr mildthätig an. Um ihn zu kräftigen, wandte sie das schon früher erprobte Hoff'sche Malzextract=Gesundheitsbier bei demselben an, da sich dies Fabrikat im Schleswig=Holsteinischen Kriegslager so vorzüglich bewährt hatte, namentlich auch bei typhoser Krankheit, nach der persönlichen Beobachtung des Herrn Majors Wittge, Kommissarius des Central=Comité's für verwundete und leidende Soldaten (jetzt zu Magdeburg). Am 9. März schrieb nun die hohe Frau an den Malz=Extract=Fabrikanten Herrn Johann Hoff, Hoflieferant zu Berlin, Neue Wilhelmsstraße 1:
"Euer Wohlgeboren ersuche ich, mir noch 18 Flaschen Malzextrakt für meinen Patienten, den Füsilier Palm vom 4. Garde=Reg. zu senden, da dasselbe schon gute Folgen für ihn hatte etc.
Gräfin Reinhard zu Solms, geb. Prinzeß zu Ysenburg und Büdingen.

Niederlage in Schönberg bei Herrn Wilh. Heincke.


[ => Original lesen: 1865 Nr. 40 Seite 4]

Zum bevorstehenden Johanny=Termine suche ich in hiesige Landstellen und gegen vollkommene hypothekarische Sicherheit zu 3 1/2 % Zinsen 13,600 Taler (Mecklenburg), in Pösten von 1000 Taler (Mecklenburg), 500 Taler (Mecklenburg), 400 und 300 Taler (Mecklenburg).
Capitalisten, die ihre Gelder sicher anlegen wollen, da mehrere die ersten Pöste im Hypothekenbuche sind, wollen mit mir weitere Rücksprache nehmen.
Schönberg, im Mai 1865.
J. P. Bade, Buchbinder.


Am Dienstag und Mittwoch nach Pfingsten, den 6 u. 7. Juni, beide Tage Nachmittags, wird bei mir ein
Scheibenschießen
stattfinden, wozu ich Schießliebhaber hiedurch einlade. Es werden folgende Gewinne verschossen:

  1. Gewinn 1 Komode.
  2. Gewinn 1 Komode.
  3. Gewinn 1 Wanduhr.
  4. Gewinn 1 Nähtisch.
  5. Gewinn 1 Kleiderhalter.
  6. Gewinn 2 Rohrstühle.
  7. Gewinn 2 dito.
  8. Gewinn 1 Spiegel.
  9. Gewinn 1 Rohrstuhl.
10. Gewinn 1 dito.
Büchsen werden geliefert Ein Satz von 3 Schüssen kostet 16 Schilling (Mecklenburg).
Ergebenst Krüger Jabs in Schlag=Resdorf.


Mit nur 26 Sgr.
für ein viertel Loos, Thlr. 1. 22 Sgr. für ein halbes Loos und Thlr. 3. 13 Sgr. für ein ganzes Loos (keine Promesse) kann sich Jedermann bei der am 24. Mai d. J. beginnenden Ziehung der von der Regierung errichteten und garantirten
Frankfurter Geldverloosung
in welcher Treffer von ev. fl. 200,000, 100,000, 50,000, 30,000, 25,000, 20,000, 15,000, 12,000, 10,000 etc. binnen sechs Monaten gewonnen werden müssen, betheiligen. Die Gewinnste werden 14 Tage nach der Ziehung in Silberthalern ausbezahlt und die Einlagen können in Coupons, Papier= oder Silbergeld, auch per Postvorschuß geschehen. - sowohl die von den Betheiligten gemachten Gewinnste wie die Freiloose werden unaufgefordert denselben zugesendet und amtliche Pläne und Listen gratis gegeben.
Wegen Ankaufs dieser Loose wende man sich nur direkt an das Bankgeschäft von
A. Grünebaum, Schäffergasse 17, nächst der Zeil Frankfurt a. M.
NS. In der Wahl des Theilnehmers wird Jedem, dem Plan gemäß, entweder ein Freiloos übermittelt oder der obengenannte Einlage=Betrag zurückerstattet, wenn auf das bestellte Loos im Laufe der sechs Ziehungen kein Gewinnst fallen sollte.


Geschäfts=Eröffnung.
Da ich am heutigen Tage mein Cigarren= und Taback=Geschäft eröffnet habe, so erlaube ich mir, mich einem hiesigen und auswärtigen Publikum bestens zu empfehlen, indem ich stets für reelle Bedienung und gute Waare Sorge tragen werde. Meine Wohnung ist Siemzerstraße Nr. 90.
Ergebenst J. Fanselow.


Der über meine Koppel, genannt "Hamrade" führende Fußstieg ist bei Strafe gerichtlicher Ahndung hiermit verboten; ebenso der schräge über meine Hauskoppel führende Fußstieg.
Hauswirth Blomberg in Sülsdorf.


Die Professor Louis Wundram'schen Kräuter, welche sich gegen hartnäckige Flechten Scropheln, Drüsen, offene Wunden, Gicht etc. Seit 30 Jahren heilkräftig bewiesen haben, im Frühjahr besonders wirksam sind, und über welche eine Broschüre gratis zu erhalten ist, können stets gegen Nachnahme bezogen werden.
Adresse für Briefe ist:
Professor Louis Wundram Hamburg, Hotel Belvedere.


Zur beginnenden 148. Frankfurter Lotterie sowie zur 2. Classe 248. Hamburger Lotterie
halte ich mein Lager von ganzen und getheilten Loosen bestens empfohlen.
Unter anderen Gewinnen fielen in letzter Classe 147 Frankfurter Lotterie
fl. 1000 auf Nr. 18,666 in meine Collecte.
Lübeck, 1. Mai 1865.
Ad. Veudt
Eingehende Ordres werden prompt und verschwiegen ausgeführt.


Photographisches Atelier von Wilh. Heincke.
Aufnahme von Familiengruppen, einzelnen Portraits und Visitenkarten bei jeder Witterung von Morgens 8 Uhr bis Abends 6 Uhr. - Auch werden Ansichten von Landschaften, Gebäuden u. s. w., sowie Copien nach Oelbildern, Lithographien etc. angefertigt. Garantie für Aehnlichkeit und Sauberkeit.


Reelle Loose mit Serien= und Gewinn=Nummern gegen die kleine Einlage von Thlr. 1 pr. Stück; 6 Stück zu Thlr. 5 zu der am 1. Juni d. J. stattfindenden Ziehung des k. k. Oesterr. Lotterie =Unternehmens vom Jahre 1864 mit Gewinne von fl. 250,000; 25,000; 15,000; 10,000; etc. werden nach Einsendung obiger Einlage sofort versandt durch das Bankhaus
Carl Heinr. Thiel in Frankfurt a. M.
P. S. Die Einlage kann auch durch Postvorschuß erhoben werden.


Meteorologische Beobachtungen in Schönberg.
Mai.
1865
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
26.
27.
28.
29.
37.55
37.94
37.78
38.50
12.0
10.5
14.3
12.7
18.0
18.3
17.7
18.2
WNW
W
NW
W
1
1
1
1
-
-
-
-


Getreide= und Markt=Preise in Lübeck
Weitzen-Taler (Mecklenburg)40 - 56Schilling (Mecklenburg)
Roggen-Taler (Mecklenburg)40 - 44Schilling (Mecklenburg)
Gerste-Taler (Mecklenburg)32 - 36Schilling (Mecklenburg)
Hafer Taler (Mecklenburg)28 - 34Schilling (Mecklenburg)
ErbsenTaler (Mecklenburg)40 - 46Schilling (Mecklenburg)
WickenTaler (Mecklenburg)44 - 72Schilling (Mecklenburg)
BuchweizenTaler (Mecklenburg)40 - 46Schilling (Mecklenburg)
Winter=RapsaatTaler (Mecklenburg)19 20Mark (Lübeck)
RübsenTaler (Mecklenburg)19 20Mark (Lübeck)
SchlagleinsaatTaler (Mecklenburg)17 - 18Mark (Lübeck)


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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