No. 46
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Dienstags und Freitags

Schönberg, den 11. November
1864
vierunddreißigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1864 Nr. 46 Seite 1]

- Durch den erfolgten Friedensschluß wird die Räumung Jütlands durch die alliirten Truppen bedingt und es sind alle Vorbereitungen getroffen, um die deutschen Truppen in wenigen Tagemärschen zunächst nach Schleswig=Holstein zu ziehen. Die Herzogthümer Schleswig und Holstein dagegen kommen durch den Friedensschluß zunächst in den Besitz Preußens und Oesterreichs. Nunmehr muß auch die bisher aufrecht erhaltene Bundesexecution in Wegfall kommen, indem der Grund, wegen dessen dieselbe S. Z. beschlossen wurde, die Notwendigkeit, Dänemark zur Erfüllung seiner Verpflichtungen in Bezug auf Holstein anzuhalten, durch die erfolgte gänzliche Abtretung der Herzogthümer beseitigt ist.
- In Kurzem enthalten die verschiedenen Artikel des Friedensvertrages Folgendes: Art. 1 - 3 die gewöhnliche Einleitung und die Uebertragung der drei Herzogthümer an die deutschen Mächte. - Art. 4 - 7 die Grenzregulirung, sowie die Ernennung einer Commission behufs Absteckung der Grenze und Regulirung der dabei vorkommenden Durchschneidungen von Eigenthum. - Die Art. 8 - 10 enthalten die Regulirung der Staatsschulden und verpflichten die Herzogtümer zur Zahlung von 29 Mill. dänischer Thaler. - Die Art. 11 u. 12 bezeichnen verschiedene von den Herzogthümern zu entrichtende Leistungen, darunter den Kriegsschadenersatz an Oesterreich und Preußen. - Art. 13. enthält die gegenseitige Zurückgabe der Schiffe, wovon die contanten Kriegscontributionen aus Jütland abzuziehen sind, zu welchem Zwecke eine Commission ernannt wird. - Der Art. 14 enthält die gegenseitige Zurückgabe der Cautions= und Depositionsgelder, der Flensburger Alterthumssammlung und einiger öffentlicher Fonds. - Die Art. 15 und 16 stellen die Zahlungsweise der Beamten=Pensionen etc. fest. - Die Art. 17 - 19 enthalten: Alle öffentlichen, nicht aus dem Kriege entspringenden Contracte sind zu respectiren. Die in den Herzogthümern geborenen Beamten und Militairs, welche in dänischen Diensten stehen, und umgekehrt, sind berechtigt, unverunglimpft ihre Posten zu behalten oder zu verlassen. Das gegenseitige Uebersiedelungsrecht, der zollfreie Mobiliartransport und die Erhaltung der Unterthanenrechte sind auf 6 Jahre festgesetzt. - Die Art. 20-21 enthalten: Die Urkunden der Archive sind auszuliefern und in commerzieller Beziehung werden gegenseitig die Rechte der meistbegünstigten Nationen zugesichert, so wie die Transit=Zollbegünstigungen laut Tractat vom 12. März 1857. - Die Art. 22 - 24 enthalten die Bestimmungen über den Ausmarsch aus Jütland und über Ratification des Contracts. - Im Anhange: Detaillirte Bestimmungen über die Räumung Jütlands.
- Die künftige preuß. Besetzung in Schleswig=Holstein wird aus Regimentern gebildet, die den beendeten Feldzug nicht mitgemacht haben, dagegen werden sämmtliche Truppen, die dort kämpften in ihre Heimath entlassen werden. Zum Militair=Gouverneur in den Herzogthümern wird wahrscheinlich General Vogel von Falkenstein ernannt werden.
- Am 5. Nov. reisten von Ratzeburg die von der Lauenburger Ritter= und Landschaft zur Unterhandlung über den Anschluß Lauenburgs an Preußen gewählte Deputation nach Berlin ab und ist am 7. bereits von Herrn v. Bismark empfangen worden.
- Victor Emanuel hat in Erwägung der schlechten Finanzlage seines Landes auf 3 Mill. Fr. seiner Civilliste verzichtet.
- Der Wasserstand der Trave war am 6. Nov. in Folge heftiger Nordwestwinde so hoch gestiegen, daß das Wasser an der Trave in Lübeck an vielen Stellen bis an die Schwellen der Häuser trat. Glücklicherweise drehte sich der Wind gegen Abend, wodurch das Fallen des Wassers bewirkt und weiterm Schaden vorgebeugt wurde.
- Eine höchst merkwürdige, einfache und wie versichert wird, auch haltbare Befestigung sumpfigen Bodens für Bauten ist von dem Baurath Kraft in Ravensberg erfunden worden, der am Bodensee eine Straße über den Moorgrund zu bauen hatte, wo man nur mit einem Pfahlrost hätte durchkommen können. Durch Zufall bemerkte er, daß Sand in Löcher des Moores geschüttet, dieses fester mache. Er ließ deshalb in Entfernungen von 1 1/2 Fuß 8 Fuß tiefe und 6 Zoll breite Löcher mit einem Pfahl schlagen und dieselben rasch mit Sand füllen. Der Erfolg war ein überraschender. Das Moor wurde fest und in den Stand gesetzt, einen ziemlich hohen Straßendamm zu tragen.
- In Melanchthons Geburtsort Bretten in Baden ist am 30. October das lebensgroße Standbild des Reformators aufgerichtet und enthüllt worden. Der Großherzog wohnte der Feier persönlich bei.
- Wenn ein engl. Staatsmann eine schwächliche Gesundheit hat, so gibt man ihm die Stelle eines Lord=Statthalters in Irland. Diese Leute werden alle steinalt, denn sie haben kaum mehr zu thun als in Dublin zu wohnen und jährlich 20000 Pfund Sterling oder 140,000 Thaler zu verzehren. Der kleine Aerger, den ihnen manchmal die Irländer bereiten, hilft den Statthaltern nur zur Verdauung und behütet, daß sie nicht vor Langerweile sterben. Lord Wodehuse, ein 38jähriger Mann, ist soeben Statthalter geworden.
- Am 21. October ist in Pottschappel, einem Dorfe im Königreich Sachsen, die Dorfstraße zum

[ => Original lesen: 1864 Nr. 46 Seite 2]

Erstenmale mit Gas beleuchtet worden. Es ist das vierte Dorf in Deutschland, das mit Gas beleuchtet wird.
- Die schweren Holländer und Engländer halten sich mit kleinen Bankerotten nicht auf. In Amsterdam hat eine Zuckerraffinerie (Wythoff) mit 2 Mill. Gulden, in London die Firma Bradley mit 120,000 Pfd. St., andere Firmen mit 800,000 und 100,000 Pfd. St. Bankerott gemacht, kleinere von 50 - 80,000 Pfd. St. nicht zu zählen.
- Vorsichtige Trinker werden künftig ihr Garn mit in die Kneipe bringen, um zu probiren, ob dem Biere Pikrinsäure statt Hopfen zugesetzt ist. Um diese Verfälschung zu entdecken, kocht man weißes wollenes Zeug oder weißes Wollengarn 10 Minuten lang in etwas Bier; es färbt sich gelb, wenn die Säure dem Bier zugesetzt ist.
- Dieser Tage ist der älteste Proceß in Ungarn beendigt worden. Die Familie Hunyady führte ihn gegen die Familie Boronkay seit 180 Jahren und verlor ihn jetzt.
- Der Zwei=Kaiserinnen=Krieg dauert fort, nämlich zwischen der Kaiserin Eugenie und der russischen Kaiserin. Eugenie hat's der Kaiserin von Rußland nicht vergessen, daß sie ihr in Schwalbach keinen Besuch gemacht hat. Als Napoleon nach Nizza reiste, um den Kaiser von Rußland in seinem Reiche zu begrüßen, erklärte seine Gemahlin: dagegen habe ich nichts, er ist ein artiger Mann: daß Du mir aber seine Frau nicht besuchst! - Der Kaiser ist bis auf kleine menschliche Schwächen ein guter Ehemann; er sprach in Nizza nur seinen kaiserlichen Collegen und that, als wenn es keine Kaiserin von Rußland gebe.
- Das Schicksal des zum Tode verurtheilten Deutschen Franz Müller hält halb England in Spannung. Die auf den 14. oder 16. November angesetzte Vollstreckung des Todesurtheils darf nicht stattfinden, denn es sind neue sehr gewichtige Thatsachen zu Tage gekommen. Müller hat behauptet, er habe die bei ihm gefundene goldene Uhr des Ermordeten von einem Hausirer auf den Docks gekauft, er hat den Mann genau beschrieben, durch das Zeugniß des Dockbeamten stellt sich jetzt heraus, daß das Zeugniß auf einen von 4 Hausirern paßt, welche an den Docks wohlbekannt sind, von denen jedoch dieser eine sich seit mehreren Monaten nicht mehr gezeigt hat. Nach längerem Suchen aber ist der Hausier ausfindig gemacht worden; es hat sich herausgestellt, daß er seit dem Mord seine Wohnung gewechselt und über sein Thun und Treiben nur ängstliche und unsichere Auskunft gegeben hat. - Der Vorsitzende des deutschen Hülfsvereins theilt mit, es habe ihn eine Person aufgesucht, die seit 20 Jahren mit dem Treiben auf den Docks bekannt sei und bestätigte, daß dort häufig Uhren verkauft würden. Auf die Bitte, einige dieser Hausirer näher zu beschreiben, schrieb der Besucher auf 4 besondere Bogen 4 Beschreibungen von solchen Leuten und eine derselben entsprach vollständig den von Müller gemachten Angaben; sie trifft grade den seitdem verschwundenen Hausirer. - Ferner: Es hat sich ein Engländer gemeldet, der in der Vorstadt in der Nähe der Eisenbahn wohnt und erklärt: in der Mordnacht bald nach Abgang des betreffenden Zuges sei aus einer vorüberfahrenden Droschke ein Packet gegen sein Fenster geschleudert worden, er sei der Droschke nachgeeilt und habe in derselben drei Männer gesehen, die ihm sehr aufgefallen seien, der eine sei ohne Hut gewesen und habe den Kopf verbunden gehabt, alle schienen sehr aufgeregt; in dem Bündel waren Beinkleider mit Blut befleckt; Sachverständige wiesen nach, daß es Menschenblut sei. - Dazu kommt die Erklärung des Hauptzeugen in dem Prozeß, eines Herrn Lee. Er hat den Ermordeten, seinen Bekannten, wenige Minuten vor der Abfahrt und der Ermordung am Wagenfenster gesprochen und erklärt: es saßen zwei fremde Männer in seinem Wagen, Müller ist keiner dieser Männer; sie sahen ganz anders aus. Auf diesen Zeugen wurde zu wenig Gewicht in der Verhandlung gelegt. - Alle diese Umstände hat der deutsche Rechtsschutzverein in London in einer Denkschrift zusammengestellt und dem Minister Grey zwecks Aufschub des Urtheils zur Prüfung überreicht.
- Am 6. Nov. fällte das Geschwornengericht zu Berrn sein Urtheil in den in vor. Nummer d. Bl. erwähnten Criminal=Proceß gegen Dr. Demme und Frau Trümpy. Der Proceß hat wieder einmal die bodenlose Tiefe menschlicher Gebrechen aufgedeckt. Wir sehen ein Weib, das, einmal aus den Schranken geschritten, immer weiter abwärts gleitet, sehen den schlauen Verführer unter der Maske des Hausarztes und Freundes im sichern Genusse verbrecherischer Freuden. Die traurigste Figur spielt der Ehemann, der Kaufmann Trümpy. Er sieht sein Geschäft rückwärts gehen, seine Einkünfte sich vermindern, der Concurs steht bevor; seine nicht immer saubern Mittel zur Rettung wollen nicht verfangen, das drückt dem ehrgeizigen Manne das Herz ab. Er kennt das Verhältniß Demme's zu seiner Frau, ist rasend eifersüchtig, aber seinem Willen fehlt die Kraft mit einem Schlage sein Haus zu reinigen. Das drückt den charakterschwachen Menschen nieder, er ist seines Lebens satt und geht mit Selbstmordgedanken um. Zunächst versucht er an Schwänen und Hunden verschiedene Gifte, bis endlich der Drang der Umstände den zögernden Entschluß zur Reife bringt. Er liegt, von den Schmerzen seiner Krankheit überwältigt, zu Bette, Demme behandelt ihn. Gegen seine Gewohnheit ist Trümpy gegen den Doctor freundlich und will nur ihn am liebsten um sich sehen. Er fordert verschiedene Beruhigungsmittel, Demme mischt und reicht sie ihm - da, als dieser eben einen Augenblick abwesend ist, trinkt er den verhängnisvollen Trank und stirbt unter den Händen des wiederherbeigeeilten Arztes an Gift. So hatte er sich im Tode furchtbar an seinem Nebenbuhler gerächt. Das vertraute Verrhältniß des Arztes zu der Frau des Vergifteten warf auf Beide den schwersten Verdacht. So kommen sie vor die Assisen. Das Gericht hat sie des Mordes freigesprochen, weil die Verhandlungen mit Evidenz den eben beschriebenen Hergang der Thatsachen herausgestellt; doch wird Demme zur Hälfte der Untersuchungskosten verurtheilt und der Frau Trümpy eine Entschädigung von 1500 Franken zuerkannt.


Am Sonnabend den 12. November d. J. findet der diesjährige Forstschreibtag zum Verkauf von Eichen und Buchen, Blöcken, Schleeten, Latten und Hopfenstangen statt, und können Kaufliebhaber am gedachten Tage, Mittags 12 Uhr auf der Amtsstube sich hier einfinden.
Schönberg den 3. November 1864.
Großherzgl. Mecklenb. Domainen=Amt und Forst.
F. Graf Eyben. Danckwarth.


Verkaufs=Anzeigen.

Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen am Mittwoch den 16. Novbr. im Seebruch gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden:

11 1/2 Faden eichen Knüppelholz und
10 1/2 do. tannen Kluft= und Knüppelholz
und wollen sich Kaufliebhaber Morgens 1/2 10 Uhr bei der Römnitzer Holzwärterei einfinden.
Schönberg den 6. Nov. 1864.
Danckwarth.


Am Dienstag den 15. Novbr., Morgens 9 Uhr, sollen im Hause der Gastwirthinwittwe Krüger in Schönberg:

verschiedene Mannskleidungsstücke, 2 kleine Koffer, eine silb. Taschenuhr und was sich sonst noch vorfindet,
meistbietend verkauft werden.
Seegert, Landreiter.


[ => Original lesen: 1864 Nr. 46 Seite 3]

Bekanntmachung.

Die Berichtigung der Armensteuer ist von vielen Beitragenden bisher unberücksichtigt gelassen. Unterzeichnete sieht sich daher veranlaßt, hiemit noch eine Aufforderung dahin zu erlassen, daß, wenn nicht im Laufe der nächsten Woche die betreffenden Beiträge an die resp. Armenvorsteher bezahlt sein sollten, die Listen zur executiven Einforderung derselben abgegeben werden müssen. Schönberg den 10. Novbr. 1864.
Die Armenbehörde.


Die diesjährige ordentliche November=Versammlung des landwirthschaftlichen Vereins für das Fürstenthum Ratzeburg wird am Donnerstag den 17ten November, Vormittags 11 Uhr, im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye in Schönberg stattfinden.
Namens des Vorstandes R. Rackow, Adv. d. Z. Secretair.
Schönberg den 3. November 1864.


Zur Bezahlung der gehabten Brandschäden, Bestreitung der Verwaltungskosten und Unterhaltung der Spritzen, sowie zur Vermehrung des Reservefonds ist für das laufende Jahr ein Beitrag von 4 Schillingen für je 100 Thaler der Versicherungssumme erforderlich.
Die Zahlungstage werden noch besonders angezeigt werden.
Direction der Feuer=Versicherung=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg.
H. Boye. J. P. Bade.


Dankschreiben
des Herrn Dr. Sporer, K. K. Gubernialrath und Protomedicus in Abazia bei Fiume, an den Hoflieferanten Hoff in Berlin, Neue Wilhelmsstr. 1.
"Seit acht Monaten befiel meine Tochter ein quälender Husten mit Blutauswurf, der sich öfters wiederholte, Kurzatmigkeit, abendliches Zehrfieber, Abmagerung und derartiger Kräfteverfall mehren sich fortan, daß nur wenige Bewegung hinreichte, gänzliche Erschöpfung herbeizuführen, ganz das Bild ihrer Mutter, wie sie vor 26 Jahren daran gelitten und geendet. Schon nach dem Verbrauche der 18ten Flasche minderte sich der Husten mit den abendlichen Alterationen. Der Athem wurde freier die Brustbeklemmung kaum fühlbar. Fortgesetzter Gebrauch des Malzextraktes, sammt dem Kraft=Brustmalze, beschleunigten die Abnahme der krankhaften Erscheinungen und die Zunahme ihres Kräftezustandes in solchem Maße, daß sie nach dem Gebrauche der vierzigsten Flasche sich ganz erholt fühlte, und trotz dem Eintritte des Winters an den Ort ihrer Bestimmung - 200 Seemeilen weit - abreiste, woher sie mir stets günstige Nachrichten sendet."
Niederlage in Schönberg bei Herrn Wilh. Heincke.


Allen denen, die meinem seligen Mann am 1. November das Geleite zur Ruhestätte gaben, sagen wir für die Theilnahme unsern besten Dank.
Wittwe Abels und Sohn.


Da ich das Gastwirth= und Bäcker=Geschäft meiner Mutter, der Wittwe Wihr hieselbst, unter meinem Namen ferner fortführe, bitte ich um geneigten Zuspruch.
Herrnburg.
Bäckermeister Hülsmann.


Spielwerke
mit 4-24 Stücken, worunter Prachtwerke mit Glockenspiel, Trommel mit Glockenspiel, mit Flötenspiel, mit Himmelsstimmen, mit Mandolinen; ferner
Spieldosen
mit 2-12 Stücken, worunter welche mit Necessairen, fein geschnitzt oder gemalt, sowie Cigarrentempel, Schreibzeuge und Schweizerhäuschen mit Musik, stets das Neueste empfiehlt
J. H. Heller in Bern. Franco.
Defecte Werke oder Dosen werden reparirt.


Mit soeben erhaltenem, ganz trockenem Seifenstein empfiehlt sich C. L. Creutzfeldt, Sabowerstraße.


Einfache und doppelte Bruchbänder, Suspensorien, Fundanell=Binden, Klystirspritzen zum eigenen Gebrauch sehr zweckmäßig, Wundspritzen, Milchpumpen, Mutterkränze in verschiedenen Formen, echte giftfreie Milchsauger sind stets vorräthig und empfiehlt sich zu allen Arbeiten von Bandagen
Emil Jannicke, Handschuhmacher und Bandagist.
Schönberg.


Wohnungs=Veränderung.
Von jetzt an wohne ich nicht mehr bei dem Arbeitsmann J. Renzow, sondern bei dem Rademachermeister Schwarz vor dem Siemzerthore. Ich empfehle mich zugleich mit allen Sorten Nägeln.
M. Soltmann, Nagelschmiedemeister.
Schönberg den 27. Oct. 1864.


Eisenwaaren:
email. Grapen in allen Größen
do. Hamb. Schmoortöpfe in allen Größen
do. Brattiegel, mit u. ohne Fuß in allen Größen
Bratpfannen, rohe eis. Grapen in allen Größen
Eisendrath, Halfter, Kuh= und Trachtketten, Ellenketten, Kaffeebrenner, Kaffeemühlen, Striegeln, engl. u. deutsche Sägen in verschiedenen Größen, Baumsägen, eiserne u. messing. Hänge, Pinnhänge, Fitschen, Klapptisch= und Spieltischhänge, Schraubknöpfe und Ringe, Oesenschrauben, Holzschrauben, Sarg= und Bettstellschrauben, Schub= und Kantriegel, Kneif= und Biegezangen, Drathstifte, Feuerschaufeln und Zangen, Lichtscheeren - alle Arten Schlösser, Einsteck=, Einlaß=, Reisekoffer, Nähkasten und Clavierschlösser - Hobeleisen, Feilen, Raspeln, Bohrer, Centrumbohrer, Bohrtrauben etc. etc. empfiehlt zu billigsten Preisen C. L. Creutzfeldt, Sabowerstraße.


Herrn Kaufmann Julius Schindler Gleiwitz. (Depositair des L. W. Egers'schen Fenchel=Honig=Extracts.
Der Gebrauch des Fenchel=Honig=Extracts des Herrn L. W. Egers in Breslau hat sich nach meiner Beobachtung in katarrhalischen Beschwerden der Respirationsorgane als ein sehr nützliches Hausmittel bewährt, welches vor allen ähnlichen Mitteln den Vorzug verdient; deshalb werden sie im allgemeinen Interesse sehr wohl thun, stets für einen Vorrath dieses schätzbaren Hausmittels Sorge zu tragen.
Gleiwitz, im Juni 1864.
Ihr ergebener Dr. Stroheim, Königl. Sanitätsrath.
Der L. W. Egers'sche Fenchel=Honig=Extract ist die Flasche 30 Schilling (Mecklenburg), halbe Flasche 16 Schilling (Mecklenburg) in Schönberg nur allein echt zu haben bei Carl Sievers, Buchbinder.


Einem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Anzeige, daß ich mit meinem, eine reiche Auswahl von Pianos, Pianinos, Salon= und Conzert=Flügeln deutscher, französischer und englischer Patent-Mechanik enthaltenden Pianoforte=Magazin jetzt auch ein Magazin von Harmoniums, Kirchen= und Schul=Orgeln verbunden habe, und empfehle gleichzeitig mein Leih=Institut neuer Pianos zur geneigten Beachtung.
Lübeck. Th. Unger, mittlere Fleischhauerstraße Nr. 89. Lübeck.


[ => Original lesen: 1864 Nr. 46 Seite 4]

Bedeutende Capitalien
als: 100,000, 60,000, 40,000, 20,000, 2mal 10,000, 8000, 6000, 5000, 4000, 3000, 5mal 2000, 7mal 1500, 85mal 1000 und 17490 zu 500, 400, 300, 200, 100, 80, 7, 60, 50 47 etc. etc. im Belaufe von
einer Million und 60,500 Thlr. Crt.
kommen in der, von der Regierung des Herzogthums Braunschweig genehmigten und garantirten 58sten Landes=Lotterie zur Verloosung und wird schon am 15. und 16. December d. J.
damit der Anfang gemacht.
Ganze Original=Loose 4 Taler (Mecklenburg), Halbe 2 Taler (Mecklenburg), Viertel und zwei Achtel a 1 Taler (Mecklenburg) in nachstehender Nummern=Auswahl können wir mit Recht aus unserer jederzeit vom Glücke begünstigten Haupt=Collecte einem resp. Publicum zum geneigten Glücksversuche bestens empfehlen, indem der Plan dieser Lotterie in allen Punkten nichts zu wünschen übrig läßt, auch weit über die Hälfte der Loose gewinnen und sehen wir daher mit Rimessen versehenen Aufträgen baldmöglichst entgegen, da späterhin nachstehend benannte Nummern leicht vergriffen sein könnten.
Ganze: 21155 24866 24877 24899 24900.
Halbe: 23293 29656 29665 29666 29669.
Viertel: 2576 2585 2595 6080 6090 7966 7967 7969 16777 16788 16789 16800 22102 22112 22121 22123 22124 22144 22177 22199 22200 31707 31713 31717 31722 31723.
Achtel: 9244 9249 13522 16393 16399 16400 18518 20622 20634 20655 20660 20670 20677 20680 20688 20690 20696 20699.
L. S. Weinberg & Co.,
Herzogl. Braunschweiger Haupt=Lotterie=Collecteure Hamburger Stadt=Lotterie.
Bank und Wechsel=Geschäft. Großer Neumarkt 32.
in Hamburg.
NB. Auf Wunsch kann auch der Betrag bei Uebersendung der Loose durch uns per Postvorschuß erhoben werden. - Sofort nach Entscheidung erhält ein Jeder unserer Interessenten die amtliche Gewinnliste sowohl als auch Gewinngelder zugesandt. - Clubs und Wiederverkäufer erhalten die bestmöglichsten Bedingungen. - Unsere Collecte wird allgemein die von Furtuna Bevorzugte genannt und hat dieses darin seinen Grund, weil ihr in jedem Jahre die größten Gewinne zu Theil werden. Unter Anderen fiel ihr zuletzt am 31. Juli der Hauptgewinn von 100,000 Mark auf Nr. 25220 zu. D. O.


Für Schuhmacher.
Holznägel, schwere Stiefeleisen, deutsche und engl. Oerter, Hanf= und Bestechgarn in verschiedenen Sorten zu billigsten Preisen bei C. L. Creutzfeldt, Sabowerstraße.


Gefunden wurde am Dassower Markttage auf dem Wege von Gr. Bünsdorf nach Rodenberg: Eine neue Polka=Jacke und ein Paar neue Handschuhe. Die Eigenthümerin kann Beides beim Fischer Körner in Gr. Bünsdorf zurückerhalten.


Eine große neue Auswahl von Potographie=Album zu 12, 24, 32, 50 und 100 Bildern, sowie von Photographie=Rähmen, Visitenkartenbildern, Stereoskop=Einrichtungen und Anderes mehr empfiehlt zu billigen Preisen J. P. Bade.


Einem geehrten Publikum Schönbergs und der Umgegend die ergebene Anzeige, daß alle Arten Putzarbeiten sowie Federkräusen billigstens von mir besorgt werden und bitte ich um geneigten Zuspruch.
Ergebenst Marie Maaß, Siemzerstraße Nr. 164.


Backtafel für die Stadt Schönberg.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schönberg, den 5. Nov. 1864.
Bürgermeister und Rath.


Getreide= und Markt=Preise in Lübeck
Weitzen-Taler (Mecklenburg)44 - 52Schilling (Mecklenburg)
RoggenTaler (Mecklenburg)40 - 44Schilling (Mecklenburg)
Gerste-Taler (Mecklenburg)34 - 36Schilling (Mecklenburg)
HaferTaler (Mecklenburg)24 - 30Schilling (Mecklenburg)
ErbsenTaler (Mecklenburg)36 - 40Schilling (Mecklenburg)
WickenTaler (Mecklenburg)36 - 40Schilling (Mecklenburg)
BuchweizenTaler (Mecklenburg)36 - 40Schilling (Mecklenburg)
Winter=RapssaatTaler (Mecklenburg)22 26Mark (Lübeck)
RübsenTaler (Mecklenburg)24 25Mark (Lübeck)
SchlagleinsaatTaler (Mecklenburg)19 - 20
Butter13Schilling (Mecklenburg)pr.Pfund
Kartoffeln pr. Faß6Schilling (Mecklenburg).


Herausgegeben unter Verantwortlichkeit der Hofbuchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


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