No. 29
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 22. Juli
1859
neunundzwanzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1859 Nr. 29 Seite 1]

- In Folge des zwischen Oestreich und Frankreich geschlossenen Friedens hat die preußische Regierung an die im Marsch begriffenen Truppen der mobilen Armee die Ordre erlassen, Halt zu machen und in ihre Standquartiere zurückzukehren. - Der von Preußen beim Bundestage gestellte Antrag, betreffend den Anschluß des 9. und 10. Bundescontingents an die Aufstellungen der preußischen Armee am Rhein, sowie die Oberleitung über das 7. und 8. Bundescontingent an Preußen zu übertragen, wird zurückgezogen. Ebenso hat auch Oestreich seinen Antrag (Mobilmachung des Gesammtbundescontingents) zurückgenommen.
- Die Wendung der östreichischen Politik soll durch die gescheiterte Mission des Fürsten Windischgrätz nach Berlin entstanden und damit gleichzeitig eine Annäherung Oestreichs an Frankreich erfolgt sein. Es ist jetzt klar genug, bemerkt die N. P. Z., daß Oestreich solch einen Frieden nicht geschlossen, wenn es nicht allein gegen Frankreich gestanden.
- Nach Abschluß des Friedens hat Kaiser Franz Joseph am 12. Juli folgenden Armeebefehl erlassen und das Heer verlassen: Für die Heilighaltung der Verträge, zählend auf die Begeisterung der Völker, die Tapferkeit des Heeres und die natürlichen Bundesgenossen, habe ich den Kampf begonnen. Ohne Bundesgenossen weicht Oestreich ungünstigen politischen Verhältnissen. Herzlichsten Dank den Völkern, desgleichen der Armee, die neuerdings zeigte, wie unbedingt der Monarch bei künftigen Kämpfen auf sie rechnen könne.
- Durch den Frieden verliert das östreichische Kaiserreich die größere Hälfte seiner italienischen Unterthanen. Die abzutretende Lombardei hat auf einem Flächenraum von 392 []Meilen drei Millionen Einwohner, während das venetianische Gebiet auf 431 []Meilen nur drittehalb Mill. Einw. zählt. - Die italienischen Regimenter, welche ihren Werbebezirk in der Lombardei haben, werden ihres Oestreich geleisteten Eides enthoben und in ihre Heimath entlassen werden.
- Der Kaiser von Frankreich ist in St. Cloud angekommen ohne Paris zu berühren.


Das Manifest des Kaisers von Oesterreich,

welches derselbe an seine Völker richtete, lautet vollständig wie folgt:
Wenn das Maß zulässiger, mit der Würde der Krone, wie mit der Ehre und dem Wohle des Landes verträglicher Zugeständnisse erschöpft worden und alle Versuche einer friedlichen Verständigung gescheitert sind, gibt es keine Wahl mehr, und das Unvermeidliche wird zur Pflicht. Diese Pflicht hatte Mich in die herbe Nothwendigkeit versetzt, Meine Völker zu neuen und schweren Opfern aufzurufen, um zum Schutze ihrer heiligsten Güter in die Schranken treten zu können. Meine treuen Völker sind meiner Aufforderung entgegen gekommen, haben sich einmüthig um den Thron geschaart und die durch die Umstände gebotenen Opfer aller Art mit einer Bereitwilligkeit dargebracht, welche Meine dankbare Anerkennung verdient, Meine innige Zuneigung zu denselben, wo möglich noch erhöht und mir die Zuversicht einflößen mußte, daß die gerechte Sache, für deren Vertheidigung meine tapferen Heere mit Begeisterung in den Kampf gezogen, auch siegreich sein werde.
Leider hat der Erfolg den allgemein gehegten Erwartungen nicht entsprochen, und ist das Glück der Waffen uns nicht günstig gewesen. Oesterreichs tapfere Armee hat ihren erprobten Heldenmuth und ihre unvergleichliche Ausdauer auch dieses Mal so glänzend bewährt, daß sie die allgemeine Bewunderung, selbst die des Gegners errungen hat, -es mir zum gerechten Stolze gereicht, der Kriegsherr eines solchen Heeres zu sein, und das Vaterland es ihm Dank wissen muß, die Ehre der Banner Oesterreichs so kräftig gewahrt, so rein erhalten zu haben. - Ebenso unbezweifelt steht die Thatsache fest, daß unsere Gegner, trotz der äußersten Anstrengungen und des Aufgebots ihrer überreichen, zu dem beabsichtigten Schlage schon seit lange vorbereiteten Hülfsquellen, selbst um den Preis ungeheurer Opfer nur Vortheile, keinen entschiedenen Sieg zu erringen vermochten, während Oesterreichs Heer noch unerschüttert an Kraft und Muth eine Stellung behauptete, deren Besitz ihm die Möglichkeit offen ließ, dem Feinde die errungenen Vortheile vielleicht wieder entwinden zu können. Dieses anzustreben würde aber neue, gewiß nicht minder blutige Opfer erfordert haben, als es jene waren, welche bereits gebracht worden sind und Mein Herz mit tiefer Trauer erfüllten.
Unter diesen Umständen war es gleichfalls ein Gebot Meiner Regentenpflicht, die Mir gemachten Friedens=Anerbietungen in gewisse Erwägung zu ziehen. Der Einsatz, welchen die Fortsetzung des Krieges erfordert haben würde, hätte ein so hoher sein müssen, daß ich die treuen Kronlande der Monarchie zu weiteren und die bisherigen noch bedeutend überwiegenden Leistungen an Gut und Blut in Anspruch zu nehmen genöthigt gewesen wäre. Der Erfolg würde aber dennoch zweifelhaft geblieben sein, nachdem Ich in Meinen gegründeten Hoffnungen, daß Ich in diesem nicht bloß für Oesterreichs gutes Recht unternommenen Kampfe auch nicht allein stehen würde, so bitter enttäuscht worden bin. Der

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warmen und dankbar anzuerkennenden Theilnahme ohngeachtet, welche Unsere gerechte Sache in dem größten Theile von Deutschland bei den Regierungen wie bei den Völkern gefunden hat, haben sich Unsere ältesten und natürlichen Bundesgenossen hartnäckig der Erkenntniß verschlossen, welche hohe Bedeutung die Frage des Tages in sich trug. Oesterreich hätte sonach den kommenden Ereignissen, deren Ernst jeder Tag noch steigern konnte, vereinzelt entgegen gehen müssen.
Ich habe Mich daher, nachdem Oesterreichs Ehre durch die heldenmüthigen Anstrengungen seiner tapferen Armee unversehrt aus den Kämpfen dieses Krieges hervorgegangen ist, entschlossen, politischen Rücksichten weichend, der Wiederherstellung des Friedens ein Opfer zu bringen und die zur Vorbereitung seines Abschlusses vereinbarten Präliminarien zu genehmigen, nachdem Ich die Ueberzeugung gewonnen, daß durch directe, jede Einmischung Dritter beseitigende Verständigung mit dem Kaiser der Franzosen jedenfalls minder ungünstige Bedingungen zu erlangen waren, als bei dem Eintreten der drei am Kampfe nicht betheiligt gewesenen Großmächte in die Verhandlung, mit den unter ihnen vereinbarten und von dem moralischen Drucke ihres Einverständnisses unterstützten Vermittlungs=Vorschlägen zu erwarten gewesen wäre. Leider ist es unvermeidlich gewesen, den größten Theil der Lombardei von der Gesammtheit des Kaiserstaates auszuscheiden. Dahingegen muß es Meinem Herzen wohlthun, Meinen geliebten Völkern die Segnungen des Friedens wieder gesichert zu sehen, und sind Mir diese doppelt werthvoll, weil sie Mir die nöthige Muße gönnen werden, Meine ganze Aufmerksamkeit und Sorgfalt nunmehr ungestört der erfolgreichen Lösung der mir gestellten Aufgabe zu weihen: Oesterreichs innere Wohlfahrt und äußere Macht durch zweckmäßige Entwicklung seiner reichen geistigen und materiellen Kräfte, wie durch zeitgemäße Verbesserungen in Gesetzgebung und Verwaltung dauernd zu begründen.
Wie Meine Völker in diesen Tagen ernster Prüfungen und Opfer treu zu Mir gestanden, mögen sie auch jetzt durch ihr vertrauenvolles Entgegenkommen die Werke des Friedens fördern helfen und hiedurch die Verwirklichung Meiner wohlwollenden Absichten unterstützen. Meine tapfern Heere habe Ich bereits in einem besonderen Armeebefehle Meine Anerkennung und meinen Dank als dessen Kriegsherr ausgesprochen. Ich erneuere demselben heute den Ausdruck dieser Gefühle, wo Ich zu Meinen Völkern sprechend für ihren bewiesenen Heldenmuth danke, - und der aus diesem Kampfe leider nicht mehr zurückgekehrten Mir unvergeßlichen Waffengenossen mit Wehmuth gedenke.
        Laxenburg, 15. Juli 1859.

                                                    Franz Joseph m. p.


- Berlin. Die preußische Zeitung, das Organ der Regierung, äußert sich über den Friedensschluß, wie folgt:
"Die Ueberraschung, welche die plötzlichen und unerwarteten Friedensnachrichten zuerst hervorrufen mußten, hat nun wohl einer ruhigen und besonnenen Betrachtung Platz gemacht; und es kommt allmählich zum allgemeinen Bewußtsein, welche große Thatsache es ist, daß der Friede hergestellt, daß die Befürchtungen eines neuen großen Europäischen Krieges sich auch diesmal nicht erfüllt haben. Daß dies möglich geworden, beruht zum großen Theil auf der Haltung, welche Preußen in diesen letzten Monaten bewahrt hat. Wer kann verkennen, daß es wesentlich von Preußen abgehangen hätte, dem Kriege die befürchteten Dimensionen zu geben und indem es selbst in den Kampf eingetreten wäre, und Deutschland mit sich hineingezogen hätte, ihm den Charakter jener Kriege aufzuprägen, welche die Ruhe Europas fast für Menschenalter erschütterten? - Wie lebhaft der Enthusiasmus eines Theils des deutschen Volkes Preußen dazu Beifall gejauchzt haben würde, ist bekannt genug. Nicht unnatürlich war es, daß ein alter Bundes= und Kampfgenosse auf langjährige Sympathieen die Hoffnung einer neuer Kriegsgemeinschaft bauen zu können glaubte. Die Regierung Preußens hat diesen Aufforderungen widerstanden, und wenn sie jetzt auf die ganze Entwickelung der Dinge zurückblickt und auf das eben in's Leben getretene Resultat hinblickt, kann sie keine Veranlassung finden, ihre Haltung zu bereuen; sie hat die volle fast ausnahmslose Zustimmung des eigenem Landes dafür gehabt, und sie darf darauf rechnen, daß einst auch Deutschland ihr den Dank für die Bewahrung des Friedens leicht versagen werde.
Preußens Stellung war eine andere, eine schwierigere, als die der beiden übrigen unbetheiligten Großmächte. Die Beziehungen zu Oesterreich innerhalb des Deutschen Bundes, die Nähe des Kriegsschauplatzes an der Deutschen Gränze konnten in unerwartetem Augenblick Verpflichtungen auferlegen, deren Bedeutung die Regierung, wie sie durch die vorbereitenden Maßregeln der Vorsicht und Abwehr bewiesen hat, nicht verkannte. Um so gewissenhafter mußte sie darauf halten, einen solchen Augenblick nicht willkürlicher und unberechtigter Weise herbeizuführen. Gerade durch diese Stellung mußte auch sie besonders sich zu einer Vermittelung aufgefordert fühlen, durch welche sie wünschen und hoffen durfte, ihrem alten Bundesgenossen Opfer zu ersparen, deren Maß und Bedeutung die fernere Entwickelung des Kriegsglücks nicht voraussehen ließ. Dies Friedenswerk durfte, mußte Preußen als seinen Beruf ansehen; nicht die Theilnahme an einem Kampf, welcher gegen seinen freundschaftlichen Rath, gegen seine ernste Abmahnung begonnen war; - und wenn das neue Friedens=Manifest des Kaisers von Oesterreich das Bedauern ausspricht, daß Oesterreich diesen Kampf ohne seine ältesten und natürlichen Bundesgenossen habe führen müssen, so hat Preußen wenigstens die Kaiserliche Regierung nie darüber in Zweifel gelassen, daß für eine solche Kriegsgemeinschaft die wahre und wesentliche Grundlage fehle, welche nur in der Gemeinschaft der Gründe wie der Zwecke des Krieges liegen kann. Für Deutsche so gut, wie für Preußische Interessen, für die Grundlagen der Ruhe Europas kann Preußen das Schwert ziehen; aber nicht für die Aufrechthaltung eines Zustandes in Italien, den Oesterreich selbst durch den jetzigen Friedensschluß als unhaltbar anerkannt; nicht für die Feststellung einzelner Bestimmungen der Verträge von 1815 - welche noch dazu erst durch jenen Beginn des Krieges selbst in Frage gestellt wurden, denn es wird nicht vergessen werden, daß für den Congreß, dessen Zustandekommen durch Oesterreichs Aufforderung an Sardinien verhindert wurde, die Verträge von 1815 allseitig als Basis angenommen waren.
Das konnten keine Zwecke und Ziele des Krieges für Preußen sein! Das kein Grund für einen Bundeskrieg, dessen Schauplatz möglicherweise Deutschland geworden wäre! Das kein Anlaß, um Europa unter die Waffen zu rufen! Preußen hat sich der hohen Bedeutung der großen Frage des Tages nicht verschlossen, und gerade in dieser Erkenntniß hat es sich gehütet, durch Theilnahme am Kriege diesen zu einem Principienkampf zu machen, der es für Oestreich selbst nicht war. Es hat keine Ursache zu bedauern, daß eine Vermittelung nunmehr unnöthig geworden, deren Durchführung ihm weitere Opfer hätte auflegen können. Es befindet sich dabei in gleicher Lage, mit den übrigen europäischen Mächten, deren Mitwirkung es zu hoffen berechtigt war. Wenn das kaiserliche Manifest andeutet, daß das Eintreten derselben in die Verhandlung minder günstige Bedingungen für Oestreich herbeizuführen geeignet gewesen wäre, so dürfen wir es demgegenüber als Thatsache hinstellen, daß die Voraussetzungen, von welchen Preußen bei seinen Mittheilungen an die andern Mächte ausgegangen, bei weitem günstigerer Natur waren, als die jetzt

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festgestellten Friedens=Präliminarien. Und wenn ein Einverständniß der drei Großmächte erreicht wurde, so mußte dies neben dem moralischen Gewicht, welches das Manifest anerkennt, sicherlich auch die Bürgschaft in sich tragen, daß es mit den Interessen Europas und den Bedürfnissen Italiens, so auch der Ehre und der berechtigten Forderungen der kriegführenden Mächte selbst gerecht wurde. Die Regierung Preußens, in der Ueberzeugung, ihre Pflichten gegen das eigene Land und gegen Deutschland erfüllt und die Rücksichten auf ihre europäische Stellung nicht vernachlässigt zu haben, hat keine Veranlassung, mit der allerdings unerwarteten Wendung unzufrieden zu sein, und indem sie die auf nun nicht mehr wahrscheinlichen Eventualitäten berechneten-militairischen Maßregeln einstellt, sieht sie der weiteren Entwickelung mit der Ruhe entgegen, welche ihr mehr als alles Andere das Bewußtsein von der vollen Zustimmung des ganzen Volkes gewährt.


Anzeigen.


Gewinn-Liste
der
Tombola 1859.

    No.
      3. Ein Aufgabelöffel Nr. 1.
    13. Ein Portemonnaie Nr. 3.
    19. Ein Nähkästchen mit silb. Einlage.
    26. Ein Stück Kräuterseife.
    36. Ein Frisirkamm.
    39. 1 Pfund Chocolade.
    48. Ein Stück Birnfruchtseife.
    50. Ein paar Tassen Nr. 3.
    51. Eine Reitpeitsche.
    61. Eine Flasche Parfüm.
    78. Ein Riechfläschchen mit Rosetten.
    81. Ein paar echte Tassen Nr. 1.
    93. Eine schwarze Kaffeekanne u. Milchguß.
  119. Eine Nippuhr, Napoleon zu Pferde.
  138. Ein Broden Raffinade.
  152. Eine gläserne Blumenvase.
  162. Ein porzel. Cigarrenhalter.
  170. Ein Fruchtkorb.
  178. Ein paar echte Tassen Nr. 1.
  179. Ein paar echte Tassen Nr. 3.
  187. Eine Schottenuhr mit Wecker.
  210. Ein Fußkorb.
  223. Ein Kasten mit Damenlack.
  233. Ein Küchenbeil.
  239. Ein lack. Präsentirteller.
  247. Eine Blumenvase.
  266. Ein Stück Wachspomade.
  267. Ein porzel. Nadeldose.
  271. Ein porzel. Nadeldose.
  280. Ein Portemonnaie Nr. 2.
  283. Ein Mörser mit Keule.
  293. Ein lack. Brodkorb.
  303. Eine Piqué=Weste Nr. 2.
  304. Ein lack. Präsentirteller.
  306. Eine Kugellaterne.
  355. Ein Stück Citronenfruchtseife.
  361. Eine lange Pfeife.
  373. Ein paar Strumpfbänder.
  405. Ein Tabackskasten.
  414. Ein Paar Tassen Nr. 3.
  432. Ein Pfund baumw. Garn.
  452. Vier Pfund Kaffee.
  459. Eine Cigarrendose Nr. 1.
  478. Ein holz. Reibzeug.
  494. Ein Metallkalender.
  501. Eine Serviette.
  512. Ein paar Riechkissen.
  514. Ein Buddingsform.
  534. Ein seid. Sonnenschirm.
  543. Ein porzel. Zündholzdose.
  582. Eine ff. Pelzkragen.
  584. Eine Schnupftabacksdose mit Portrait.
  600. Eine Nachtlampe.
  617. Ein Eierkocher.
  625. Eine porzel. Blumenvase Nr. 2.
  631. Ein Dammbrett.
  652. Eine lange Pfeife.
  656. 50 Stück Cigarren.
  659. Ein Brodkorb A.
  662. Ein porzel. Zündholzdose.
  666. Ein messing. Leuchter Nr. 1.
  674. Eine Garnwinde.
  676. Ein Damenkasten.
  683. Ein seid. Tuch Nr. 1.
  686. Eine Schulmappe.
  687. Ein Fußschemel.
  703. Ein Plätteisen.
  708. Eine Platmenage.
  716. Ein paar Glasblumenvasen.
  736. Eine porzel. Blumenvase Nr. 3.
  750. Ein Spiegel Nr. 1.
  751. Ein paar Riechkissen.
  762. Ein Stück Apfelseife.
  763. Eine Fensterbürste.
  771. Ein messing. Leuchter Nr. 2.
  770. Ein Spazierstock.
  774. Eine Haarbürste.
  798. Eine schwarze Porzelan=Kaffeekanne und Milchguß.
  805. Ein Glas Parfüm. 827. Eine Pfeife mit Weichselrohr.
  848. Ein paar Hosenträger.
  851. Eine Schreibmappe Nr. 2.
  855. Ein Fußkorb.
  934. Sechs Stück Messer und Gabeln.
  942. Eine porzel. Blumenvase Nr. 3.
  946. Ein Seid. Knottuch Nr. 2.
  953. Ein holz. Reibzeug.
  957. Eine Cigarrendose Nr. 2.
  962. Eine Kleiderbürste Nr. 2.
  967. Ein Broden Raffinade.
  971. Eine gläserne Zuckervase.
  973. Ein Regenschirm.
  991. Eine Sandtorte.
  995. Ein Angelstock.
1001. Eine Weichsel=Cigarrenpfeife.
1010. Eine Schreibmappe Nr. 1.
1014. Ein Fußschemel.
1034. Eine kurze Pfeife.
1044. Ein Cigarrenhalter.
1058. Eine Karbatsche.
1060. Eine porzel. Zündholzdose.
1064. Eine messing. Kaffeemaschine.
1092. Eine gläserne Zuckervase.
1095. Ein Aufgabelöffel Nr. 2.
1096. Eine Weichsel=Cigarrenpfeife.
1100. Eine Serviette.
1130. Ein Theebrett.
1133. Ein Krolleisen.
1137. Eine porzel. Zündholzdose.
1140. Eine kleine Boa.
1146. Eine Handeule.
1165. Ein Dominospiel.
1172. Ein paar Tassen Nr. C.
1174. Ein Stück Birnfruchtseife.
1189. Ein Stück Apfelfruchtseife.
1228. Ein Belagerungsspiel.
1233. Ein Taschenmesser Nr. 1.
1243. Eine porzel. Blumenvase Nr. 1.
1254. Eine Angelschnur.
1270. Ein Feuerzeug.
1279. Eine Zuckerzange.
1288. Eine Zeugleine.
1296. Ein Glas Parfüm.
1298. Eine Zuckerzange.
1301. Ein Haarbesen.
1321. Eine Kaffeemaschine von Weißblech.
1337. Ein Taschenmesser Nr. 2.
1343. Eine Kleiderbürste Nr. 2.
1349. Ein Pfund Chocolade.
1354. Ein Portmonnaie Nr. 1.
1355. Ein Aschbecher.
1367. Eine Papeterie.

[ => Original lesen: 1859 Nr. 29 Seite 4]

1377. Ein runder Leuchter mit Lichtscheere.
1394. 1 porzell. Blumenvase Nr. 1.
1395. 1 Wallnußfruchtseife.
1396. 1/4 Pfund türkisch Taback.
1414. 1. Serviette.
1421. 50 St. Cigarren.
1424. 1 Damentoilettespiegel.
1428. 1 Spiegel No. 2
1439. 1 messingener Leuchter No. 1.
1441. Eine Reibholzmaschine.
1442. Ein Kober.
1445. Ein elfenb. Nadelkissen.
1463. Ein Paar Hosenträger.
1464. Ein Paar Strumpfbänder.
1481. Eine Taschenlaterne.
1491. Ein Pfund baumw. Garn.
1531. Ein porzell. Zündholzdose.
1552. Eine Damenschachtel.
1566. Ein Notizbuch Nr. 2.
1568. Ein Pfund Chocolade.
1573. Eine Zeitungsmappe.
1575. Ein Oberbett.
1621. Ein paar echte porzell. Tassen Nr. A.
1631. 1/2 couleurte Wolle.
1640. Ein Stück Honigseife.
1649. Ein paar echte Tassen mit Gold Nr. 1.
1675. Vier Pfund Caffee.
1704. Ein Notizbuch Nr. 1.
1712. Ein Taschenmesser Nr. 2.
1718. Ein Pfund Chocolade.
1719. Ein ff. porzell. Fruchtkorb.
1722. Ein Reisesack.
1783. Eine Damentasche.
1789. Eine porzell. Nadeldose.
1792. Eine Piquéweste Nr. 1.
1812. Ein Portmonnaie Nr. 1.
1815. Eine Zuckerdose.
1818. Ein Korkenzieher.
1827. Ein ovaler Leuchter mit Lichtscheere.
1830. Eine ff. Schnupftabacksdose.
1844. Ein paar echte porzell. Tassen Nr. B.
1845. Eine Comptoirtasse.
1848. Ein Fruchtkorb von Steinzeug.

Die Gewinne sind gegen Rückgabe der betreffenden Loose beim Buchbinder Bade in Empfang zu nehmen.


Vom 1. Juni an wird in der Beckergrube Nr. 137, das wohlassortirte Lager fertiger Herrenkleider, bestehend in:

Röcken von Tuch, Buckskin, Düffel und Sommerzeug,
Beinkleidern von schwarzem und couleurtem Buckskin, Düffel, Tuch und Sommerzeugen,
Paletots von Tuch, Düffel und Buckskin,
Westen von Sammet, Seide und Tuch,
Schlafröcken
zu bedeutend heruntergesetzten Preisen gegen comptant ausverkauft.
Lübeck d. 30. Mai 1859.


Hierdurch mache ich die ergebene Anzeige, daß ich mein

Gewürz= und Materialwaaren=Geschäft

am 16. d. M. eröffnen werde und bitte die Bewohner Schönbergs und der Umgegend um fleißigen Besuch.

Ergebenst
                                                    Matth. Klatt.

Schönberg, d. 14. Juli 1859.


Beste Gußstahl=Sensen
                          bei                           Fr. C. Schlebusch.


Am Montag Abend, beim Einmarsch der Bürger, ist ein Regenschirm auf dem Markt gefunden, den der rechtmäßige Eigner in der Expedition dieser Anzeigen gegen Erstattung der Insertionsgebühren zurückerhalten kann.


Verloren, am Mittwoch den 13. Juli, auf der Chaussee zwischen Rieps und Schönberg: Eine Arbeitstasche von grünem Leder, mit Stahlbügel und Kette, worin ein Taschenbuch mit 8 Schillingen, ein Kamm, ein Taschentuch gez. W. Dem Wiederbringer eine Belohnung. Näheres in der Expedition dieser Blätter.


Zu verkaufen, unter der Hand: 13 Stöcke guter Bienen und einige alte Körbe bei dem Schuhmachermeister Kapings in Schlagbrügge.


Ich zeige hierdurch an, daß das Gehen über meine Wiese bei Strafe gerichtlicher Ahndung verboten ist.

                                                    Schuhmacher Mustin
                                                    in Herrnburg.


Mit massivem Mahagoniholz, mahagoni Fourniren und ausgelegten Schnitzarbeiten empfiehlt sich

                                                    J. Flohr
                                                    in Ratzeburg, Domstraße.


Alle diejenigen, die (außer den Hypotheken) an den ehemaligen Hauswirth Lühr hieselbst noch Forderungen zu haben vermeinen, so wie solche, die ihm noch schuldig sind, werden hierdurch aufgefordert, sich binnen 14 Tagen bei uns, erstere mit ihren Ansprüchen anzumelden, und letztere ihre Schuld an uns zu bezahlen.

                          Hausw. Kiehncke in Wahrsow.
                          Hausw.    Schütt   in Wahrsow.


Backtafel für die Stadt Schönberg

Weizen=Milch=Brod. Pfd. Loth.   Pfd.   Loth.
Ein 2 Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eine Dreilings=Semmel, soll wägen - 20
Ein Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod desgleichen - 10
Ferner:
fünf große Milch=Semmel oder für 2 Schillinge - 20
fünf kleine Milch=Semmel oder für 1 Schilling - 10
Roggen=Brod von gebeuteltem Mehl, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen:
ein 8 Schillings=Brod 4 23
ein 4 Schillings=Brod 2 11 1/2
ein 2 Schillings=Brod 1   5 3/4
Grob Hausbacken=Brod ohne Aufbrod:
ein 8 Schillings=Brod 7 24
ein 4 Schillings=Brod 3 28
ein 2 Schillings=Brod 1 30

Schönberg, den 20. Juli 1859.                          
                                                    Bürgermeister und Rath.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde
Vom 15.-21. Juli

Geboren: Den 17. dem Abm. Kalkhorst zu Westerbek ein S. Den 19. dem Arbm. Schütt zu Rupensdorf eine todtgeb. Tochter.
Gestorben: Den 20. Jürg. Heinr. Maaß, Productenhändler hies., 68 J. 8 M. alt, Schlagfluß.
Copulirt: Den 15. Matth. Klatt, Krämer hies., und Cath. Marie Schultz hies.


Getraide und Markt=Preise in Lübeck
am 20. Juli 1859.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 16-20 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg) 24-26 Schilling (Mecklenburg),
Roggen - Taler (Mecklenburg) 44-48 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 34-38 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 36-40 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 18-19 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 36-38 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 17-18 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg) 6-12 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 15-16 Mark (Lübeck)
Butter 11 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, d. Faß 6 u. 7 Schilling (Mecklenburg).


Redaktion, Druck und Verlag von L. Bicker.


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