No. 19
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 13. Mai
1859
neunundzwanzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1859 Nr. 19 Seite 1]

- Der Einmarsch der Oestreicher in das piemontesische Gebiet begann unter dem Jubelruf der sämmtlichen Truppen, die ihren Führer General Gyauly an der Brücke des Ticino mit Vivats in allen Landessprachen der Monarchie beim Defiliren begrüßten. In der ersten Gränzprovinz Lomellina, in welche die Armee einrückte, wollte das Landvolk allgemein nur den Frieden. In Piemont hatte man ohne Erfolg an dasselbe den Aufruf ergehen lassen, diese Provinz zu räumen. Die Saaten stehen so schön auf den Feldern, die Ernte ist zu nahe, als daß der Bauer, der Pächter und selbst der Herr sein Gut verlassen sollte, das ihm sicher mehr einbringt, als man ihm in Turin versprechen und halten kann. Die wenigen Hindernisse, die man durch Abgraben der Straßen und der Verhaue den Oestreichern in den Weg legen wollte, wurden in kürzester Zeit durch das Landvolk selbst wieder weggeräumt, und der östreichische Soldat wird fast überall freundlich aufgenommen. - Das Hauptquartier befindet sich in Lomello. Nur kleine, den Oestreichern günstige Vorpostenfechte sollen bisjetzt vorgefallen sein.
Berlin. Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Hr. v. Schleinitz, machte der Commission des Landtags folgende Mittheilungen: England erklärte, es wolle neutral bleiben, so lange die Umstände und sein eigenes Interesse es gestatten. Rußland erklärte, es habe kein Abkommen mit andern Mächten getroffen, welches ihm die Hände binde; es nehme für jetzt eine abwartende Stellung ein, behalte sich aber volle Freiheit vor, diese von dem Augenblick an zu ändern, da andere Mächte sich in den Krieg einmischen würden. Er gab ferner die Aufklärung, daß im Bunde in diesem Augenblick keine Differenzen vorhanden seien, wenn auch theilweise die Neigung dahin gehe, auf eine nicht gerechtfertigte Weise entschiedener aufzutreten. - Die Rüstungen in Preußen nehmen einen bedeutenden Umfang und Charakter an. Es sind bereits an 60,000 Pferde gekauft, die Cavallerie und die gesammte Artillerie complet gemacht. - Bis zum 16. erwartet man die preußischen Majestäten aus Rom in Berlin zurück.
Frankfurt. Es scheint, daß man in Paris der Stimmung in Deutschland nicht mehr traut, wie man es bisher gethan. Wenigstens beginnt man schon in ausgedehnterer Weise vorzubauen und zu beschwichtigen. Der franz. Kriegsminister Graf Walewski hat neuerdings in einer besondern Note erklärt, daß das kaiserliche Cabinet entschlossen sei, die Neutralität zu respectiren und dem regelmäßigen Handelsverkehr keine Schranken aufzulegen.


Anzeigen.


Notificatorium.

Es wird hiedurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Grenadiere:

August Friedrich Farnow von der 3. Comp. aus Trollenhagen,
Johann Christoph Friedrich Schmidt von der 2. Comp., aus Bresewitz,
Franz Heinrich Otto von der 1. Comp., aus Schönberg im Fürstenthum Ratzeburg,
laut kriegsgerichtlichen Erkenntnisses vom 16. April d. J., welches unterm 18ten m. ejusd. Allerhöchst bestätiget worden, des Verbrechens der Desertion für schuldig erkannt, demnach auf Grund des Art. 14. des Militair=Regulativs mit Confiscation ihres gegenwärtigen und zukünftigen Vermögens bestraft und unfähig erklärt sind, jemals Eigenthumsrechte in den hiesigen Landen zu erwerben, unter Vorbehalt weiterer Untersuchung.
Neustrelitz den 29. April 1859.

                          Großherzogliches Bataillons=Commando.
                          v. Rosenberg=Gruszczynski,
                          Oberstlieutenant.


Vorladungen.

Zum Zweck der Eröffnung von Grund= und Hypothekenbüchern und zwar zur Ermittelung der in die 2te und 3te Abtheilung der Bücher gehörigen dinglichen Belastungen und privilegirten Forderungen haben

1) der Webermeister Joachim Mußfeldt in Dassow für sein auf einem Theil des Bauplanes Nr. 235 der Charte pag. 18 des Registers aufgeführtes Wohnhaus c. p. - Hausnummer 86 b - 24 []Ruthen groß;
2) der Krämer Christian Harm daselbst für sein auf einem Theil des Nr. 257 der Charte, pag. 20 des Registers aufgeführtes Wohnhaus c. p. - Hausnummer 54 - 71 []Ruthen groß;
3) der Schlossermeister Wilhelm Brinck daselbst für sein Wohnhaus c. p. -. Nr. 136 - (pag. 18 des Registers und Nr. 226 der Charte) 38 []Ruthen;
4) der Apotheker Carl Fischer daselbst für sein Wohnhaus c. p. - Nr. 20 - (pag. 4 des Feldregisters und Nr. 31 der Charte) 40 []Ruthen.
5) der Gastwirth H. Kroeger daselbst für sein Wohnhaus - Nr. 66 - (pag. 7 des Registers und Nr. 82 der Charte), sowie den dazu gehörenden 3 Gärten pag. 83, pag. 7 und pag. 7 des Registers, Nr. 295, 83 und 84 der Charte, zusammen enthaltend 125 []Ruthen; -

[ => Original lesen: 1859 Nr. 19 Seite 2]

6) der Drechslermeister Blandin Gerke daselbst für sein Wohnhaus - Nr. 21 - (pag. 4 des Registers und Nr. 32 der Charte), sowie einen dazu gehörenden Garten pag. 23 des Registers und Nr. 300 der Charte - zusammen 88 []Ruthen groß;
7) der Tischlermeister Johann Heinrich Hartwig Hammerich daselbst für sein Wohnhaus c. p. - Nr. 182 - sowie einen dazu gelegten Garten (pag. 22 des Feldregisters und Nr. 289 der Charte) zusammen 100 []Ruthen groß;
8) der Töpfermeister Johann Ferdinand Jesuiter daselbst für sein Wohnhaus c. p. - Nr. 56 - (pag. 7 und pag. 20 des Registers, Nr. 75 a. und ex Nr. 257 der Charte), zusammen 37 []Ruthen groß,
bei anerkannter Richtigkeit ihres Besitztitels Proclamata erbeten.
Demgemäß werden alle diejenigen, welche an das eine oder das andere der voraufgeführten Grundstücke solche von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommene Forderungen und Ansprüche haben, zu deren genauen und bestimmten Anmeldung auf

Donnerstag den 21. Juli d. J.,
Vormittags 11 Uhr,

hiedurch vorgeladen. -
Im Unterlassungsfall wird der Verlust des dinglichen Rechts, resp. des den privilegirten Forderungen beigelegten Rechts auf Eintragung erkannt werden und findet dagegen keine Wiedereinsetzung Statt.
Zur Nachricht dient, daß von der Anmeldungspflicht gesetzlich ausgenommen sind: Altentheile, Personalservituten und andere ihrer rechtlichen Natur nach auf die Folien der einzurichtenden Grund= und Hypothekenbücher gehörige, jedoch auf keine Capitalsumme gehende Rechte.
Patrimonialgericht Lütgenhof zu Dassow den 7. Mai 1859.


Vermischte Anzeigen.

Thierschau in Schönberg
am Dienstag den 31. Mai 1859.

1) Die Thierschau findet statt auf dem vor Schönberg, an der Lübecker Chaussee, belegenen s. g. Baubrink.
2) Jedem steht es frei, Thiere zur Schau zu stellen. Indessen concurriren zu den Prämien nur Viehbesitzer des Fürstenthums Ratzeburg.
3) Es sind folgende Preise ausgesetzt:

A. für Pferde,

    a. für die beste 4jährige oder ältere Stute 20 Taler (Mecklenburg)
    b. für die nächstbeste dito 10 Taler (Mecklenburg)
    c. für die beste 3jährige Stute 10 Taler (Mecklenburg)
    d. für das beste Wagenpferd 15 Taler (Mecklenburg)
    e. für das beste Arbeitspferd 10 Taler (Mecklenburg)
    f. für das beste 2jährige Füllen 8 Taler (Mecklenburg)
    g. für das beste 1 jährige Füllen 8 Taler (Mecklenburg)

B. für Rindvieh,

  a. für den besten 2jährigen od. älteren Bollen 8 Taler (Mecklenburg)
  b. für den besten 1jährigen Bollen 6 Taler (Mecklenburg)
  c. für die beste Kuh 12 Taler (Mecklenburg)
  d. für die nächstbeste 8 Taler (Mecklenburg)
  e. für die nächstfolgende 6 Taler (Mecklenburg)
  f. für die beste 2 oder 3jährige Starke 8 Taler (Mecklenburg)
  g. für die nächstbeste dito 6 Taler (Mecklenburg)
  h. für die nächstfolgende 4 Taler (Mecklenburg)

C. für Schweine.

  a. für den besten Zuchteber 6 Taler (Mecklenburg)
  b. für die beste Sau 5 Taler (Mecklenburg)
4) Es dürfen nicht mehrere Prämien für dasselbe Thier ausgegeben und darf daher ein Pferd nicht gleichzeitig als Stute und als Wagen= oder Arbeits=Pferd prämirt werden.
Jeder Preis wird nur ertheilt, wenn mindestens zwei Thiere concurriren, es sei denn, daß die Preisrichter das allein zur Bewerbung stehende Thier für besonders preiswürdig erklären.
5) Die Stellung sämmtlicher Thiere auf dem Baubrink, wo ihnen der Platz angewiesen werden wird, muß bis spätestens 9 Uhr Morgens des Thierschautages geschehen sein.
Etwanige freiwillige Beiträge für die Thierschau nimmt der Assessor Boccius entgegen. Derselbe vertheilt auch die für die Mitglieder des landwirthschaftlichen Vereins, sowie diejenigen, welche sich mit freiwilligen Beiträgen betheiligt haben, bestimmten Karten.
Einlaßkarten à Stück 16 Schilling (Mecklenburg) sind bei dem Kaufmann A. Spehr und dem Ackerbürger Boye, sowie am Tage der Thierschau auf dem Baubrink zu bekommen.
Sämmtliche ausgegebenen Eintrittskarten gelten auch für die mit der Thierschau verbundene Gewerbe=Ausstellung.
Schönberg, 12. Mai 1859.

                                                    Der Vorstand des landw. Vereins
                                                    F. Graf Eyben.


Thierschau in Gadebusch.

Der Gadebuscher District des patriotischen Vereins wird

am 7. Junius 1859

Morgens 10 Uhr auf dem Schützenhofe bei Gadebusch eine Thierschau, verbunden mit einer Industrieausstellung, wie im vorigen Jahre, veranstalten und ladet zur zahlreichen Stellung von Thieren, Industrie=Gegenständen, sowie zur freundlichen Betheiligung hiemit ein.
Der Preis des Districts, ein silberner Pokal, wird der besten Zuchtstute, die jedoch nicht über 8 Jahr alt sein darf, und ein Ehrenpreis und 10 Taler (Mecklenburg) wird dem besten 3jährigen Füllen bei freier Concurrenz zuerkannt werden, und sind für die drei nächstfolgenden Pferde beider Classen Ehrenpreise ausgesetzt.
Für die beste Milchkuh ist der erste Stadtpreis von Gadebusch, ein silberner Pokal, bestimmt und erhalten die drei darauf folgenden Ehrenpreise. Die Milchkühe werden am Abend vorher eingeliefert, und haben die resp. Besitzer der Thiere das Futter für dieselben zu beschaffen. Herr Burgermeister Koch in Gadebusch wird die Meldungen entgegen nehmen und weitere Nachricht ertheilen.
Für die selbstgezüchteten Saugefüllen, sowie für Starken und Bollen kleiner Landwirthe sind die gewöhnlichen Geldprämien, und zwar für jede dieser Thierklassen 50 Taler (Mecklenburg), ausgesetzt und wird die Größe der einzelnen Prämien von den Herren Preisrichtern bestimmt werden.
Für das beste Zuchtschwein (Sau oder Eber) ist der zweite Stadtpreis von Gadebusch, ein silberner Pokal, ausgesetzt, die darauf folgenden, sowie die Schafe werden durch Ehrenpreise ausgezeichnet.
Hinsichtlich der landwirthschaftlichen Maschinen und Geräthe, sowie der Producte und Fabricate der Handwerker wird bemerkt, daß die Summe von 50 Taler (Mecklenburg) zur Prämirung der besten Arbeiten ausgesetzt ist, und daß Ehrenpreise ertheilt werden. Die Anmeldungen wird der Herr Burgermeister Koch in Gadebusch und Herr Apotheker Schultz in Rehna entgegen nehmen und weitere Auskunft ertheilen.
Gadebusch April 1859.

                                                    Die Districts=Direction.


Die Herren Mitglieder des Vereins zur Errichtung einer Sonntags= und Feierabend=Schule hieselbst, werden hiermit den Statuten gemäß zu einer Versammlung am Sonntage den 15. d. M. Nachmittags 4 Uhr im Gastwirth Vickschen Lokale zusammenberufen, um den Bericht über den Fortschritt der Schule und die Rechnungsablage entgegen zu nehmen.
Schönberg den 12. Mai 1859.

                                                    Der Vorstand.


Der zehnte Club im Hause des Herrn Aug. Spehr findet am Mittwoch d. 18. Mai statt.


[ => Original lesen: 1859 Nr. 19 Seite 3]
Garantie der Aechtheit.
Dr. Borchart's
Kräuter-Seife
-------------------------
Dr. Hartung's
Chinarinden-Oel
und
KRÄUTER-POMADE
-------------------------
Dr. Suin de Boutemard's
ZAHN-PASTA
-------------------------
Vegetabilische
Stangen-Pomade
-------------------------
A. Sperati's
Honig-Seife
-------------------------
Dr. Koch's
KRÄUTER-BONBONS
-------------------------
    Caution.
Nachdem der seit Jahren so wohl begründete Ruf der nebenstehenden privilegirten Specialitäten fast täglich - mannigfache Nachbildungen u. Falsificate = hervorruft, wollen die geehrten P. T. Consumenten unserer im In= und Auslande in so großen Ehren stehenden Artikel sowohl auf deren mehrfach veröffentlichte
Original= Verpackungsart,
als auch auf die beigedruckten Namen der Componenten dieser Specialitäten, so wie auch auf die Firmen unserer durch die betreffenden Lokalblätter u. Provinzialzeitungen von Zeit zu Zeit bekannt gegebenen alleinigen Herren Orts=Depositäre = zur Verhütung von Täuschungen = gef. genau achten.

Obige durch ihre anerkannte Nützlichkeit und Solidität so beliebt gewordene Artikel sind zu den bekannten Fabrikpreisen in dem alleinigen Local=Depôt der Stadt Schönberg bei Herrn J. P. Bade in gleichmäßig guter Qualität stets zu haben.


Das Lager der neuesten                          
Frühlings=Mäntelchen und Mantillen
von
U. Beermann & Co.
Lübeck, Klingberg 927,
ist wieder auf das reichhaltigste assortirt.                                                    


Zum bevorstehenden Markt empfiehlt sich mit seinem bekannten Waarenlager, worunter eine große Parthei neuer ächter Cattune, seidene und atlas Mantillen, geschmackvolle Sonnenschirme, die neuesten Umschlagtücher u. s. w., zu billigen Preisen.

Schönberg.                                                     Ludwig Creutzfeldt.


G. A. Levissohn
(Marcus Nachf.)
aus Rehna

empfiehlt zum diesjährigen Schönberger Frühjahrs=Markte sein bekanntes

Tuch= und Manufactur=Waarenlager,

durch persönliche Einkäufe auf mehreren Meßplätzen für Stadt= und Landbewohner vollkommen neu assortirt, reelle und billige Bedienung zusichernd, ganz ergebenst.
Sein Stand ist wie immer vor dem Gasthause des Herrn Fick, Ecke der Marienstraße.


Moritz Stein
aus
Ratzeburg
empfiehlt zum bevorstehenden Markte sein bekanntes
Tuch= u. Manufactur=Waarenlager.

Sein Stand ist in dem Hause des Posthalters Herrn Fick.


Dem geehrten Publikum Schönbergs und Umgegend bringe hiermit zur Nachricht, daß ich auch den diesjährigen Frühjahrsmarkt mit meinem bekannten großen Lager von

Tuch=, Manufactur= und Mode=Waaren

besuchen werde.
Durch persönlich gemachte Einkäufe in Frankfurt, Berlin und Hamburg habe mein Lager zur bevorstehenden Saison auf's Vollständigste assortirt und bin dadurch im Stande, die neuesten Waaren zu sehr soliden Preisen abzugeben; auch habe ganz neue Muster von blankem und bunten Brokatband, Atlas=Schürzen und Tüchern, sowie couleurte Sonnen= u. Regenschirme zu bekannten billigen Preisen.
Proben von neuen Bettfedern und Duhnen führe am Markttage zur Ansicht bei mir, worauf ich Aufträge entgegennehme und deren prompte Ausführung verspreche.
Mein Stand ist wiederum vor dem Hause des Gastwirths Hrn. Fick.
Zur gegenwärtigen Saison empfing ich aus Leipzig und Berlin ein Sortiment

ganz neuer Damenmäntel und Mantillen,

welche zu sehr soliden Preisen begeben werden.

                                                    Heinrich Rohde
                                                    aus Rehna.


Den Bewohnern Schönbergs und deren Umgegend mache ich die ergebenste Anzeige, daß ich den bevorstehenden Jahrmarkt zum ersten Male mit

vorzüglich gearbeiteten Seilerwaaren

aller Art in großer Auswahl beziehen werde.
Besonders empfehle ich meine Hanftaschen, namentlich für Kinder passend, welche durch ihre Güte und Dauerhaftigkeit die zerbrechlichen Strohmappen auf die vortheilhafteste Weise ersetzen; ferner dito Reisesäcke und Reisetaschen, Glockenzüge, Bettheber etc. etc.
Da ich nun vorzügliche Waare zu angemessen billigen Preisen liefere, so hoffe ich auf zahlreichen Zuspruch.
Mein Stand ist in einer Bude, mit meiner Firma versehen.

  G. Kammerhoff,
                                                    Seilermeister aus Ratzeburg.


Zum bevorstehenden Schönberger Markte empfehle ich mein reichhaltiges

Schuh=Waaren=Lager.

Es enthält allerlei Sorten Kamaschenstiefel von braunem, grünem und schwarzem Leder, so wie alle Arten von hohen und niedrigen Schuhen, Kinderstiefeln, Pantoffeln und eine Parthie beste Patent Gummischuhe. Da ich mit allen in dieses Fach einschlagenden Artikeln wohl versehen bin und alle Arbeiten dauerhaft und geschmackvoll sind, so hoffe ich um so mehr auf zahlreichen Zuspruch. Mein Stand ist wie früher vor der Apotheke und ist die Bude mit meiner Firma versehen.

                                                    J. Schleuß,
                                                    Schuhmacher aus Rehna.


Karl Kindt
aus Rehna

empfiehlt sich zum diesjährigen Schönberger Frühjahrs=Markt mit einer großen

Auswahl Schuhzeug für Damen,

darunter namentlich Zeug= und Leder=Kamaschenstiefel in allen Größen, hohe Schnürstiefel, Morgenschuhe und lackirte Schuhe, und Kinder=Arbeit in verschiedenen Sorten; alles in geschmackvollster Façon.
Sein Stand ist wie gewöhnlich vor dem Hause des Hrn. Kaufmann Boye; die Bude ist mit seiner Firma versehen.


[ => Original lesen: 1859 Nr. 19 Seite 4]

Die
Magdeburger Hagelversicherungs=Gesellschaft
Grundcapital: Drei Millionen Thaler Preuß. Cour.,
in 6000 Stück Aktien à 500 Thaler,
wovon bis jetzt 3001 emittirt sind,

versichert auch in diesem Jahre gegen billige Prämien Bodenerzeugnisse aller Art gegen Hagelschaden. Die Prämien sind fest; Nachzahlungen finden also unter keinen Umständen statt. Die Entschädigungen werden prompt und spätestens binnen Monatsfrist nach Feststellung des Schadens baar und voll ausgezahlt.
Seit ihrem fünfjährigen Bestehen schloß die Gesellschaft 181,406 Versicherungen ab, auf welche 1,767,294 Thaler Entschädigung gezahlt worden sind.
Der unterzeichnete Agent nimmt Versicherungs=Anträge gern entgegen, und wird jede weitere Auskunft bereitwilligst ertheilen.
Schönberg, Mai 1859.

                                                    Egert, Zimmermeister,
                                                    Agent
                                                    der
                                                    Magdeburger Hagelversicherungs=Gesellschaft,
                                                    zugleich Agent der
                                                    Magdeburger Feuerversicherungs=Gesellschaft.


Badische 35 fl. Loose. | Kurhess. 40 Thlr. Loose.
Gewinne fl. 40,000, 35,000, 15,000, 10,000, 5000, | Gewinne Thlr. 40,000, 36,000, 32,000, 8000, 4000,
4000, 2000, 1000 etc. | 2000, 1500, 1000, etc.
Die Ziehungen dieser
3 Anlehen
finden am
31. Mai u. Juni
statt.
Oestreich'sche
EISENBAHN-LOOSE.
3550 Loose
gelangen in diesen
3 Ziehungen
zu sicheren Gewinnen.
Gewinne fl. 250,000, 200,000, 150,000, 40,000, 30,000, 20,000, 15,000, 5000, 4000.

Pläne werden Jedermann auf Verlangen gratis und franco übersandt, ebenso Ziehungslisten gleich nach den Ziehungen. - Obligationsloose werden von unterzeichnetem Bankhause zu den billigsten Preisen geliefert, sowie für obige 3 Ziehungen allein zu folgenden Preisen überlassen.

Badische 1 Loos Thlr. 2   |   Kurhessische 1 Loos 3   |   Oestreich'sche 1 Loos Thlr. 3
Badische 13 Loose Thlr. 24   |   Kurhessische 11 Loose 30   |   Oestreich'sche 11 Loose Thlr. 30
Badische 30 Loose Thlr. 50   |   Kurhessische 25 Loose 60   |   Oestreich'sche 24 Loose Thlr. 60
Die Ausführung der Bestellung geschieht portofrei für den Empfänger selbst wenn der Betrag durch Postvorschuß erhoben werden soll.         Stirn & Greim,
Alle Aufträge und Anfragen beliebe man daher direct zu richten an         Bank= und Staats=Effekten=Geschäft
NB. Jedes dieser Anlehensloose trägt 2 Nummern, nämlich Serie und Gewinn=Nummer         in Frankfurt a. /M., Zeil Nr. 33.


Circa 1000 Pfund gutes Kuhheu sind zu verkaufen. Wo? erfährt man in der dieses Blattes.


Ein noch gut erhaltenes, braun angestrichenes Wasserkübel, das nur auf einer Seite bespannt werden kann, ist bei dem Feuer auf dem Bauhofe abhanden gekommen. Den jetzigen Besitzer desselben ersuche ich, mir solches wieder zurückzugeben.

                                                    Hauswirth H. Grewsmühl,
                                                    in Sülsdorf.


Hiedurch mache ich die Anzeige, daß ich gegenwärtig bei dem Bäckermeister Jochen Greif in der Siemzerstraße, dem Kaufmann Creutzfeldt gegenüber, wohne.
Schönberg den 5. Mai 1859.

                                                    Lisette Spehr, Hebamme.


Die auf meiner Koppel hinter meinem Hofe und auf meiner Koppel nach dem Krohnsbrook hin angelegten Steige verbiete ich hiedurch bei Strafe gerichtlicher Ahnung für solche, die ich inskünftige auf denselben betreffen sollte.

                                             Hauswirthin Sterly in Zarnewenz.


Weiße Winter=Sommer=Kohlpflanzen sind bei mir zu haben, etwas später Porro, Runkelrüben und Steckrüben.

                                                    H. Mußfeldt.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde
In der Woche vom 6.-12. Mai

Geboren: D. 7. dem Maurermeister Joh. Schleuß hies. eine T. - D. 10. dem Tabacksspinner Stüve hies. eine T. - D. 11. dem Schulzen Borchert zu Raddingsdorf ein S.
Gestorben: D. 7. Jochen Schütt, Fuhrmann hies., 70 1/2 J. a., Unterleibsleiden. - D. 9. Catharina Grevsmühl, geb. Sterly, Arbeitsm.frau hies., 55 J. a., Lungenschwindsucht.
Copulirt: D. 10. Heinr. Gottlieb Friedr. Tretow, Arbm. zu Kleinfeld, und Maria Krellenberg daselbst.


Getraide und Markt=Preise in Lübeck
am 4. Mai 1859.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 20-28 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg) 24-26 Schilling (Mecklenburg),
Roggen 1 Taler (Mecklenburg) 1-  4 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 34-38 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 40-42 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 26-27 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 36-40 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen ----- Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg) 4-12 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 17-18 Mark (Lübeck)
Butter 12 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, d. Faß 3 Schilling (Mecklenburg).

- Der Hamburger Getreidemarkt ist in flauer Stimmung. Weizen war wieder um 10 Taler (Mecklenburg). und Roggen 5 Taler (Mecklenburg) pr. Last gefallen. Hafer blieb fest.


(Hiezu: Officieller Anzeiger No. 5)


Redaktion, Druck und Verlag von L. Bicker.


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