No. 26
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 25. Juni
1858
achtundzwanzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1858 Nr. 26 Seite 1]

- Es werden fortwährend fabelhafte Geschichten über Beute aus Lucknau laut, welche sich in den Händen britt. Soldaten befinden. Mancher Schmuck von ungeheurem Werth hat seinen Weg nach England gefunden. So soll eine Officiersfrau von ihrem Mann einen Halsschmuck erhalten haben, der seines Gleichen nicht in Europa haben soll. Der Officier schrieb dabei, dieser Schmuck sei nichts im Vergleich mit einem Armbande, das ein Corporal seines Regiments erbeutet habe und das unter Sachkennern über anderthalb Millionen Thaler geschätzt wurde. Dergleichen Nachrichten machen den Rekrutirungsbeamten in England ihre Arbeit leicht und arbeiten ihnen stark in die Hände. - Gegenwärtig ist der Krieg in Indien in eine Art Guerillaskrieg ausgeartet, zu dessen glücklicher Beendigung viel Zeit gehört. Die Soldaten haben an der Hitze einen weit schlimmern Feind, als durch die Kugel und das Schwert des Feindes. Der Sonnenstich räumt unter den armen Burschen gewaltig auf.
- Aus London wird nicht nur über die große Hitze geklagt, sondern namentlich erwähnt, daß die Themse in diesen heißen Tagen einen so entsetzlichen Gestank ausdünstet, daß Jedermann den Fluß möglichst meidet. Die Themse ist bekanntlich der Abzugsgraben von ganz London und um so unreiner, als der Schmutz der Cloaken nicht sofort zum Meer geschwemmt, sondern durch das Spiel von Fluth und Ebbe noch einmal in die Stadt zurückgeworfen, bis sie im Meer verschwinden. Wenn wie jetzt der Fall, niedriges Wasser und Hitze sich verbinden, so lagert ein Pestgeruch dicht und ununterbrochen auf dem Wasserspiegel am Strande. Sollte die Hitze noch lange anhalten, so ist eine Besorgniß vor epidemischen Krankheiten nicht unbegründet, obgleich London sich in der letzten Zeit eines ausnahmsweise günstigen Gesundheitszustandes erfreut, indem die vorige Woche nur 963 Todte ergab, während in der Regel daselbst mehr als Tausend Sterbefälle vorfallen, bei einer Bevölkerung von über 3 Millionen Einwohner. - Auch der Kopenhagener Hafen ist in einen ähnlichen Zustand versetzt, wie es von der Londoner Themse gemeldet wird. In Folge dessen starben große Massen Fische, die in Kästen nahe am Ufer gehalten werden.
- Am 20. Nachmittags entstand in Danzig Feuer in einer Zimmerwerkstätte der gr. Mühlenstraße durch Pechkochen. Zunächst wurden die anstoßenden Gebäude ergriffen, dann zerstörte es die Häuserreihen des Altstädter Grabens und der gr. Mühlenstraße. Der hier vorhandene reichhaltige Nahrungsstoff entzündete mit rascher Schnelligkeit die sämmtlichen Gebäude der Junkergasse mit der jüdischen Synagoge und der ganzen Häuserreihe im breiten Thore bis nach dem Holzmarkte zu und mehrere Hintergebäude der Schmiedestraße. Die angestrengteste städtische und militairische Hülfeleistung hätten auch Nachts das Feuer nicht bewältigen können, wenn der Wind nicht eine andere Richtung bekommen und nicht sämmtliche Fensterköpfe und Fenster der nächsten Häuserreihen herausgeschlagen wären, so daß die Flammen an den nackten Mauern keine Nahrung mehr fanden. Es wurden im Ganzen 40 große massive Gebäude eingeäschert und 15 durch Einreißen demolirt. Fünf Menschen fanden dabei ihren Tod.
- Die hellglühenden Lavaströmungen des Vesuv, auf deren Oberfläche leichtere Schlacken in etwas dunkler Färbung schwimmen und die phantastischsten Gestalten dem Blicke vorführen, haben seit drei Tagen eine furchtbare Gewalt erreicht. Eine der beiden südlichen hat in 24 Stunden beinahe eine halbe Meile zurückgelegt. Anfangs schien sie Resina zu bedrohen, eine Terrain=Neigung aber hat ihr alsdann die Richtung nach Portici hin gegeben. Fast gerade auf den kleinen, aber herrlichen Park zu. Aber auch das königl. Schloß ist davon bedroht. Bereits hat man angefangen kostbare Hausgeräthe und andere Gegenstände von Werth aus demselben fortzuschaffen. Der Strom hat eine Breite von nahebei 1400 Fuß angenommen, während seine Höhe ca. 60 Fuß betragen soll. Eine furchtbare Masse, die alles, dem sie begegnet, unter ihrer Gluth begräbt! Ihr wie einer Wasserüberschwemmung durch Dämme zu steuern, dazu reicht menschliche Kraft nun einmal nicht hin. Eine Menge schöner Weinberge ist von dem entseelten Elemente schon verschlungen worden, und noch ist das Ende seiner Zerstörungen nicht abzusehen. Die Seitenöffnungen des Kraters sind unheilbringend. Denn während früher die Eruption einen großen Kraftaufwand erforderte, um die glühende Masse bis zum Rand des Kraters zu erheben, wo sie dann übersiedelnd sich abwärts wälzte, findet sie nunmehr einen weit kürzern Ausweg, auf welchem sie beträchtlich geringere Entfernungen zu durchlaufen, um an Orte hingelangen, wo ihr Erscheinen verderbenbringend sein muß. Die Befürchtung, daß ein Theil des Kegels, bis zu den Seitenöffnungen nämlich, zusammenbrechen könne, dürfte mehr als jemals eine Wahrscheinlichkeit geworden sein.
- Auch aus Frankfurt klagt man, daß der Wassermangel auf eine Höhe gestiegen, wie noch nie. Mit wenigen Ausnahmen sind fast alle öffentlichen Brunnen versiegt. Die Einwohner müssen das Wasser bereits kaufen. Am 15. war die Hitze bis auf 26 Grad R. im Schatten gestiegen. Mittheilungen aus Paris zufolge, wo täglich von den Hauptstädten Europas die Temperaturgrade telegraphisch angezeigt werden, nimmt Turin die erste Stelle im europäischen Hitzebulletin ein, dann folgt Madrid, dann Florenz.

[ => Original lesen: 1858 Nr. 26 Seite 2]

- Nach dem Berliner Getreideberichte vom 19. hat die ungünstige Beständigkeit des trockenen Wetters eine steigende Richtung der Preise fast alles Korns zur Folge. Die Berichte vom Lande über den Stand der Feldfrüchte lauten mit jedem Tage dermaßen ungünstiger, daß sie sich einzeln bis zur Bedenklichkeit erheben. - In Rußland erfüllen die Feldfrüchte Jeden mit Befriedigung; je weiter hinein in das Kaiserreich, desto reichlichere Ernteaussichten. Seit vielen Jahren ist die Hoffnung auf eine reiche Fruchternte nicht so groß gewesen, wie im gegenwärtigen. Die Anstrengung der Russen und Polen, in verbesserter Bebauung des Bodens den Deutschen gleichzukommen, ist außerordentlich.


Ein Pestschiff.
[Erzählung.]
[Fortsetzung.]

[ => Original lesen: 1858 Nr. 26 Seite 3]

Ein Pestschiff.
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)


Anzeigen.


Vorladungen.

In der Nachlaßsache des hieselbst verstorbenen Gerichtsraths Reinhold ist, auf Antrag der Beneficial=Erben, zur Anmeldung und sofortigen Rechtfertigung aller Ansprüche und Forderungen an den Nachlaß des gedachten Verstorbenen, ein Termin auf

Montag den 5. Juli d. J.,

Morgens 11 Uhr, vor Großherzogl. Justizamte anberaumt, und werden etwaige Gläubiger unter dem peremtorischen Nachtheil des Ausschlusses und der Abweisung dazu hiermit vorgeladen.
Schönberg d. 26. April 1858.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg
                          vi commissorii
                          Großherzoglicher hoher Justiz=Canzlei zu Neustrelitz.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                     Reinhard!


Verkaufsanzeigen.

In der Concurs=Sache des Schneiders Koopmann zu Rottensdorf ist zur Ausübung des creditorischen Gleichgebotsrechts in Betreff der im Termin vom 31sten d. M. verkauften, in diem zugeschlagenen und zur Masse gehörenden Koopmannschen Büdnerei cum pertinentiis, Termin auf

Montag den 28sten dieses Monats,
Mittags 12 Uhr,

angesetzt, wozu alle nicht präcludirte Gläubiger des Schneiders Koopmann hiedurch geladen werden.
Schönberg, den 4. Juni 1858.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                     Reinhardt.


Holzverkauf.
Am Mittwoch den 30. Juni

Morgens 8 Uhr, sollen unter den bekannten Bedingungen in den Schönberger Eichen (Kleinfelder Zuschlage) gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden:

  13 1/2 Faden eichen Kluftholz,
24 3/4 Faden eichen Knüppelholz,
17 1/2 Faden eichen klein Knüppelholz.

Im Sülsdorfer Zuschlage

  1/2 Faden tannen Kluftholz,
  1/2 Faden tannen Knüppelholz.

Im Schwanbecker Zuschlage:

  7 1/4 Faden eichen Kluftholz.
  3       Faden eichen Knüppelholz.
  4       Faden eichen klein Knüppelholz.
  2       Faden eichen Olm.

Käufer versammeln sich auf dem Schönberg=Zarnewenzer Wege in den Schönberger Eichen.
                          Ferner
am Donnerstag den 1. Juli, Morgens 9 Uhr.
Im Heidenholze:

4 Faden eichen Knüppelholz.
6 Faden eichen klein Knüppelholz.

Versammlungsort der Käufer beim Holländerhause zu Hof Selmsdorf.
und
am selbigen Tage, Morgens 11 Uhr.
In den Hohenmeiler Tannen:

  3 1/2 Faden tannen Kluftholz.
13 1/4 Faden tannen Knüppelholz.
wozu sich Käufer beim Forstgehöfte zur Hohenmeile einfinden wollen.
Schönberg den 24. Juni 1858.

                                                    Danckwarth.


Vermischte Anzeigen.

Ankündigung und Einladung.

Es wird in diesem Jahr das Missionsfest für den Missionsverein des Fürstenthums Ratzeburg zu

Schlagsdorf Donnerstags d. 15. Julius,
an S. Ansveri=Tag,

gehalten werden und werden alle Missionsfreunde aus der Ferne und Nähe dazu eingeladen. Der Gottesdienst am Vormittag wird um 10 Uhr anfangen. Auswärtige werden im Pfarrhause freundliche Aufnahme finden.
Schlagsdorf, d. 22. Juni 1858.

                                                    Pastor Arndt,
                                                    d. Z. Präses des Missionsvereins.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmachergesellen am zweiten Montag nach Johannis, dem 5. Juli, stattfindet, und fordern sämmtliche Mitbruder auf, am gedachten Tage zu erscheinen oder ihre Auflage zu schicken.
Schönberg, 17. Juni 1858.

                          Die Vorsteher und Altgesell der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft.


Gesucht werden: 300 Thaler, gegen genügende Sicherheit. Näheres bei Joh. Wendt.


Die Vor= und Nachmatt meiner Wiese im Brook soll auf dem Stamme am Sonntag d. 27. d. M., Nachmittags 5 Uhr, im Hause der Frau Gastwirthin Groth meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden. - Zu gleicher Zeit: das einmattige Dreschfutter meines Stückes auf dem Osterfelde.

                                                    C. Schwedt.

Schönberg d. 24. Juni 1858.


Mein Lager von                          
Dunen und Bettfedern
empfehle ich dem geehrten Publikum bestens.                          
                                                    G. A. Levissohn
                                                    in Rehna.


[ => Original lesen: 1858 Nr. 26 Seite 4]

Den 1. Juni
Ziehung des Kaiserl. Königl. Oestreich'schen Staats=Anlehens
vom Jahr 1854.

Die Hauptgewinnne desselben sind: 5mal fl. 200,000, 5mal fl. 170.000, 5mal fl, 140,000, 5mal fl. 110,000, 30mal fl. 100.000, 5mal fl. 80,000, 5mal fl. 70,000, 5mal fl. 60.000, 10mal fl. 50,000, 17mal fl. 40,000, 23mal fl, 30.000
, 37mal fl. 20.000, 18mal fl. 10.000, 130mal fl. 5000.

Der geringste Preis, den mindestens jedes Obligations=Loos erzielen muß, ist fl. 300 C.=M. oder Thlr. 205 2/3 Pr. Cour. oder fl. 360 im fl. 24 Fuß.
Obligations=Loose, deren Verkauf überall gesetzlich erlaubt ist, erlassen wir gegen franco Einsendung des Betrags von Thlr. 180 Pr. Crt. oder fl. 315., nehmen aber solche auf Verlangen nach genannter Ziehung zu Thlr. 176. Pr. Crt. oder fl. 308 wieder zurück.
Es haben daher auch unsere resp. Abnehmer, welche jetzt schon gesonnen sind, uns Ihre Obligations=Loose nach erwähnter Ziehung wieder zu erlassen, anstatt des vollen Betrags nur den Unterschied des An= und Verkaufpreises von Thlr. 4. Pr. Crt. oder fl. 7. für jede zu verlangende Obligation einzusenden. (NB. Bei Uebernahme von 11 Obligations=Loosen sind nur Thlr. 40. Pr. Crt. oder fl. 70. zu zahlen, gegen Einsendung von Thlr. 80. Pr. Crt. oder fl. 140. werden dagegen 24 Obligations=Loose überlassen.)
Ziehungslisten sofort franco nach der Ziehung. Aufträge sind direkt zu richten an

                                                    Stirn & Greim,
                                                    Staats=Effekten=Handlung
                                                    in Frankfurt a./M.


Sehr guten Bruchreis, das Pfund 1 1/2 Schilling (Mecklenburg),
                                          empfiehlt                           A. Spehr.


Sensen
von ganz vorzüglicher Güte empfiehlt bestens                                                    
                                                    C. Köhler,
                                                    Schmiedemeister.
Schönberg, im Juni 1858.                                                    


Gußstahl=Gras= und Korn=Sensen,

für deren Güte und leichten Schnitt ich garantire, wie auch

Eisenwaaren,

als gute engl. Häckselmesser, engl. Zugmesser, Hobeleisen, beste Spannsägen mit Gestellen, eine gute Auswahl englischer und deutscher Taschenmesser, alle Sorten Schlösser, Feilen, Schrauben, Bohrer, Nägel, Plätteisen u. dgl. mehr, empfehle ich zu billigen Preisen.

                                                    C. Schwedt.


Gußstahl=Sensen
von vorzüglicher Güte,
empfiehlt                           C. L. Creutzfeldt,
                                                    Sabowerstraße.
Schönberg, Juni 1858.                                                    


Gußstahl=Sensen
von vorzüglicher Güte
empfiehlt                                                     Fr. C. Schlebusch.


Einem geehrten Publicum die ergebene Anzeige, daß ich meine Bäckerei heute Freitag eröffnet habe und empfehle mich meinen geschätzten Mitbürgern wie auch den resp. Landleuten zu gefälligem Besuch. Dienstags, Donnerstags und Sonnabends werde ich hausbacken.
Schönberg, den 18. Juni 1858.

                                                    Hagen, Bäckermeister.


Ich empfehle mich dem geehrten Publicum mit

Bruchbändern,
Couleurten Glacé=Handschuhen,
Reit=Handschuhen, und
Ernte=Handschuhen für Landleute.

                                                    H. Stoffers,
                                                    Handschuhmacher u. Bandagist.


Verloren am 16. Juni, auf dem Wege von Schönberg bis jenseits Petersberg: 1 Exemplar Otto Schulze, biblische Geschichte, in Pappband. Dem Wiederbringer wird eine Belohnung zugesichert. Näheres in der Expedition der Anzeigen.


Gesucht wird zu Michaelis: Ein tüchtiges Mädchen, am liebsten eines vom Lande, das zu milchen versteht. Lohn 30 Taler (Mecklenburg). Näheres zu erfragen in der Expedition der Schönberger Anzeigen.


Hierdurch warne ich Jeden, der nicht das Recht hat über meinen Iseberg zu gehen, Schleichsteige über denselben zu machen. Sollte ich ferner Jemand darauf treffen, so werde ich ihn dem Gerichte anzeigen.

                                                    G. Breuel.

Schönberg den 25. Juni 1858.


Den geehrten Damen Schönbergs und auf dem Lande mache ich die ergebene Anzeige, daß ich mich fortan mit Putzmachen beschäftige und empfehle mich deren freundlichem Wohlwollen, das ich durch Ausführung der mir gütigst zu übertragenden Arbeiten zu rechtfertigen hoffen werde.

                                                    Line Seegert.


Backtafel für die Stadt Schönberg
vom 16. bis 30. Juni.

Weizen=Milch=Brod. Pfd. Loth.   Pfd.   Loth.
Ein 2 Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eine Dreilings=Semmel, soll wägen - 22
Ein Schillings=Kreuz= oder Franz=Brod desgleichen - 11
Ferner:
fünf große Milch=Semmel oder für 2 Schillinge - 22
fünf kleine Milch=Semmel oder für 1 Schilling - 11
Roggen=Brod von gebeuteltem Mehl, mit dem Aufbrod auf einen Schilling eines halben Dreilings werth, soll wägen:
ein 8 Schillings=Brod 5   7
ein 4 Schillings=Brod 2 19 1/2
ein 2 Schillings=Brod 1   9 3/4
Grob Hausbacken=Brod ohne Aufbrod:
ein 8 Schillings=Brod 8 -
ein 4 Schillings=Brod 4 -
ein 2 Schillings=Brod 2 -

Schönberg, den 21. Juni 1858.                           
                                                    Bürgermeister und Rath.


Kirchliche Nachrichten.

Schönberger Gemeinde.
Vom 17. - 21. Juni.

Geboren: D. 18. dem Schustermeister Nevermann hies. ein S. - D. 20. ein unehel. Kind.
Gestorben: D 17. Anna Cath. Elis. Hinzelmann, Arbeitsm.=tochter hies., 3 3/4 J. alt.
Copulirt: D. 18ten Joachim Heinrich Maaß, Arbeitsmann in Ollendorf und Magdalena Dorothea Ahrendt aus Neschow.


Getraide und Markt=Preise in Lübeck
am 23. Juni 1858.

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 16-18 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg) 24-28 Schilling (Mecklenburg),
Roggen - Taler (Mecklenburg) 42-46 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 44-46 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 38-40 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 25-26 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 36-40 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 21-22 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg)   6-12 Schilling (Mecklenburg)     Schlagleinsaat 16-17 Mark (Lübeck)
Butter 9-10 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln 4 Schilling (Mecklenburg).


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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