No. 36
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 04. September
1857
siebenundzwanzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1857 Nr. 36 Seite 1]

Es sollen zur hiesigen Chausseebau=Casse zum bevorstehenden Antoni=Termin 1858

einige Summen in Pr. Cour.

angeliehen werden, und zwar unter nachfolgenden Bedingungen:

1) Die Anleihe geschieht unter Landesherrlicher Gewährleistung.
2) Die über jeden angeliehenen Posten zu ertheilenden Obligationen werden auf den Namen des Darleihers gültig und zahlbar ausgestellt.
3) Die Capitalien über 500 Thlr. werden mit 3 1/2, diejenigen unter diesem Betrage mit 3 Procent alljährlich verzinset und die jährigen Zinsen im Antoni=Termine bezahlt.
4) Dem Darleiher sowohl als der Chausseebau=Casse steht eine halbjährige, jedes Mal zu Johannis oder Antoni zu beschaffende Kündigung frei.
5) Unter 50 Thlr. werden keine Capitalien angenommen.
            Diejenigen, welche von dieser Gelegenheit zur Unterbringung von Geldern Gebrauch machen wollen, können ihre desfallsigen Anmeldungen beim Herrn Steuer=Commissair Grapow hieselbst machen.
          Schönberg, den 29. August 1857.

                          Großerzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          F. Graf Eyben.       C. L. v. Oertzen.       C. v. Engel.


Unter Hinweisung auf §. 2. der Anlage II. zum "Neuen Recrutirungs=Gesetze" vom 4. Februar 1857, wonach im Juli jeden Jahres ein amtlicher Auszug aus den Kirchenbüchern unaufgefordert der Landvogtei zugefertigt werden soll, werden diejenigen Herren Prediger, welche dieser Auflage bisher nicht genügt, hierdurch aufgefordert, die Liste der im Jahre vom 1. Januar bis ultim. December 1836 gebornen jungen Leute männlichen Geschlechts binnen 8 Tagen hierher einzureichen, auch die erweislich Verstorbenen zu bemerken.
          Schönberg, den 31. August 1857.

                          Großerzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          F. Graf Eyben.       C. L. v. Oertzen.       C. v. Engel.


- Aus Ostindien kommt immer mehr Trauriges. Aus dem Fort Cawnpor erfährt man die Nachricht, daß die dortige Garnison unter General Wheeler durch Hunger zur Capitulation gezwungen worden. Es stellt sich aufs neue immer mehr heraus, daß die Engländer es nicht bloß mit einer Revolution der eingebornen Armee zu thun haben, sondern mit einem Aufstand der ganzen mohamedanischen Bevölkerung Indiens, um alle Europäer und Christen zu morden und das alte Moslemin=Reich wieder herzustellen. Der ganze Revolutionsplan soll vortrefflich erdacht sein. Vor Delhi sind einige Verstärkungen eingetroffen, 4 Regimenter Eingeborne, einige eingeborne Artillerie und einige Compagnien Europäer. Ein Regiment Sikhs darunter gilt wie Stahl, sämmtliche andere eingeborne Verstärkungen sind mehr als zweifelhaft. Die Aufständischen in Delhi werden auf mehr als 20,000 Mann geschätzt, die an Kriegstüchtigkeit weit geringer als die Engländer sind. Mannhafte Zuzüge mit Waffen, Geld und Munition stießen zu den Aufständischen, ohne daß die Engländer solches hindern konnten. In letzter Zeit soll abermals ein blutiger Kampf stattgefunden und den Meuterern einen größeren Verlust als bei irgend einem der früheren Gelegenheiten verursacht haben; indeß sind auch die Verluste der Engländer nicht unbedeutend gewesen. In der Stadt wüthet die Cholera, bei den Engländern tritt sie gelinder auf.
- Die Times sagen über die indische Revolution: Es muß bekannt werden, so ungerne wir es auch erzählen, daß die Frauen und unverheiratheten Mädchen, welche den Meuterern und dem Pöbel von Delhi in die Hände fielen, stundenlang in Procession durch die Hauptstraßen der Stadt herumgetragen worden sind, unter Verübung aller Scheußlichkeiten, welche sie in den Augen des Volkes herabzuwürdigen vermochten, bis dann Angesichts von

[ => Original lesen: 1857 Nr. 36 Seite 2]

Tausenden die letzten Brutalitäten und Grausamkeiten an ihnen verübt wurden. Es geschah das in der selbstbestimmten Absicht, England, Europa, ein christliches Reich, eine christliche Königin herabzuwürdigen. Nun erklären wir aber mit voller Ueberlegung, mit gebührender Rücksicht auf die Einwendungen, daß in jener Stadt nicht ein Stein auf dem andern bleiben darf. Delhi muß fortan in der Geschichte nur bekannt sein wie Sodom und Gomorrha, so daß man seine Stätte nicht mehr weiß. Es wird das achte Mal sein, daß Delhi zerstört wird und noch nie zuvor war seine Zerstörung eine so wohlverdiente. Ganz Asien wird durch dies Beispiel weiser und besser gemacht werden.
- In der am 28. August abgehaltenen Sitzung der holsteinischen Ständeversammlung beantragte der Advocat Nissen aus Kiel in einer Petition die Aufhebung sämmtlicher vom früheren Minister v. Scheele ohne verfassungsmäßige Mitwirkung dieser Versammlung erlassenen Justiz= und Verwaltungs=Verordnungen, dazu auch die Aufhebung des Verbots Hamburger und Lübecker Münze. - Nach den H. N. sind die Mitglieder der lauenburgischen Ritter= und Landschaft zum 9. Septbr. zu einem außerordentlichen Landtage zusammenberufen, auf welchem die zu einer Verhandlung mit dem Herrn Landdrost v. Kardorff in der Verfassungs=Angelegenheit von Ritter= und Landschaft erwählten Deputirten über diese Verhandlungen nähere Mittheilung zu machen haben werden.
- Kaiser Napoleon hat den Ueberbleibseln der ehemaligen sogenannten "Großen Armee" eine Medaille verliehen, auch selbst den Deutschen, die durch die Macht der Umstände gezwungen, gegen ihr Vaterland zu kämpfen. Viele der Letzteren sollen diese Auszeichnung abgelehnt haben.
- Neustrelitz. Das Bataillon ist nach überstandenen Manövertagen am Montag den 31. Aug., gegen 2 Uhr wohlbehalten hier wieder eingerückt.
- Eine Verordnung verbietet in England die Einfuhr von nassen oder trocknen Rohhäuten, Knochen, Hörnern etc. aus den russischen Provinzen, preußischen und mecklenburgischen Ostseehäfen. Dagegen darf lebendes Vieh von daher wieder eingeführt werden, das man nicht mehr als gefährlich ansieht.
- Wiederholt wurde bei Verona der Postwagen, wenn er große Geldsummen befördert, von sehr artigen Räubern angefallen und geplündert. Jetzt ist die seltsame Entdeckung gelungen, daß die artigen Wegelagerer Handlungsdiener in großen Kauf= und Bankierhäusern in Verona sind. Sie wußten natürlich am besten, wann ihre Prinzipale große Summen verschickten und warfen dann die Feder weg und griffen zur Pistole.
- In Wiener Weinhandlungen wurde bereits diesjähriger junger Wein geschenkt. Am Rhein hat die Weinlese bereits begonnen, die Weinberge waren deshalb geschlossen worden. In Frankreich ist die Weinlese in Hinsicht der Quantität ergiebiger gegen die vorherigen Jahre ausgefallen, in Hinsicht der Qualität indeß eine ausnahmsweise vortreffliche.
- Bei Paris waren die Kinder durch die Seine von einem Ufer zum andern gelaufen. Das war lange nicht dagewesen und will fast soviel sagen wie die Steine im Rhein, die sich seit 1811 zum erstenmal wieder die grünen Weinberge und den blauen Himmel ansahen, und welchen der Bürgermeister die Jahrszahl 1857 beifügen ließ.
- In Finnland ist die Ernte wiederum nur sehr mittelmäßig ausgefallen, was nach dem vorigen Hungerjahre doppelt betrübend ist. Die Regierung hat daher die Einfuhr von Roggen, Gerste und Hafer nebst daraus hergestellten Mehlen und Grützen, sowie Erbsen und Kartoffeln, bis auf Weiteres erlaubt. - Aus dem Regierungsbezirk Potsdam lauten die Ernteberichte nicht günstig, namentlich giebt Sommerkorn ein ungünstiger Resultat, selbst auch großentheils Roggen; Heu und Klee schlecht.
- Hamburger Getreidemarkt flau; Waizen 5 Taler (Mecklenburg) billiger, Roggen und Gerste unverändert, Hafer billiger, Rappssamen fest.


Auf der Eisenbahn.
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1857 Nr. 36 Seite 3]

Auf der Eisenbahn.
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)


Vorladungen.

        Nachdem der Oelmüller Christian Spehr auf der Maurin=Mühle bei Neschow seine Zahlungsunfähigkeit erklärt, und demselben die in Anspruch genommene Rechtswohlthat der Güterabtretung, mit Vorbehalt der Einreden der Gläubiger, zugestanden, auch die nöthigen Sicherheits=Maaßregeln getroffen worden sind, so ist zur Feststellung des Schuldenstandes, zur Wahl eines definitiv zu bestellenden Güterpflegers, sowie zum Versuch der Güte, eventuell zur Production der Originalien und zur Erstigkeitsausführung, Termin auf

Montag den 9. November d. J.,

Morgens 10 Uhr, anberaumt worden, wozu die Christian Spehrschen Gläubiger hiermit, bei Vermeidung des Ausschlusses von der vorhandenen Concurs Masse, resp. der anzunehmenden Zustimmung zu den Beschlüssen der erscheinenden Gläubiger, des Verlustes des Beweises mit schriftlichen Beweismitteln und des Ausschlusses mit der Erstigkeitsausführung peremtorisch vor unterzeichnetes Concurs=Gericht geladen werden. - Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen C. Spehr'schen Creditoren, deren Forderungen aus dem, in das über die Maurin=Mühle niedergelegte Hypothekenbuch ersichtlich sind, in Ansehung der Kapitalien und der laufenden Zinsen.
    Schönberg den 10. August 1857.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                                                    Reinhardt.


        Auf Antrag des Schulzen Maaß zu Malzow und des Hauswirths Meyer zu Schwanbeck, als Vormünder des Anerben Peter Schmidt zu Schwanbeck betreffend die Mortification von 5 Hypothekenscheinen, werden alle diejenigen, welche an nachstehend aufgeführte Hypothekenscheine, ausgefertigt

1) über den fol. 10. des über die Vollstelle des Hauswirths Heinrich Oldörp zu Lockwisch niedergelegten Hypothekenbuchs eingetragenen Posten von 116 Taler (Mecklenburg) 32 Schilling (Mecklenburg), d. d. Schönberg, den 21. Januar 1857, lautend auf den Namen der Curatel des Anerben Peter Schmidt zu Schwanbeck,
2) über den fol. 13. daselbst eingetragenen Posten von 233 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg), d. d. Schönberg, d. 21. Januar 1857, lautend auf den Namen der Curatel des Anerben Peter Schmidt zu Schwanbeck,
3) über den fol. 15. daselbst eingetragenen Posten von 233 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg), d. d. Schönberg, d. 21. Januar 1857, lautend auf den Namen der Curatel des Anerben Peter Schmidt zu Schwanbeck,
4) über den fol. 18. daselbst eingetragenen Posten von 233 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg), d. d. Schönberg, d. 21. Januar 1857, lautend auf den Namen der Curatel des Anerben Peter Schmidt zu Schwanbeck,
5) über den fol. 22. daselbst eingetragenen Posten von 260 Taler (Mecklenburg), d. d. Schönberg, den 21. Januar 1857, lautend auf den Namen der Curatel des Anerben Peter Schmidt zu Schwanbeck,
aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben und der Mortification derselben widersprechen zu können glauben, peremtorisch hierdurch geladen, in dem auf

Montag den 12. October d. J.
Vormittags 11 Uhr

angesetzten Termin ihre An= und Widersprüche anzumelden und sofort zu rechtfertigen, oder zu gewärtigen, daß ihre Ansprüche an die gedachten Hy=

[ => Original lesen: 1857 Nr. 36 Seite 4]

pothekenscheine für erloschen angenommen und letztere für mortificirt erklärt werden sollen.

    Schönberg, den 18. Juli 1857.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                     Reinhardt.


      Auf Antrag des curator bonorum im Debitwesen des Gastwirths und Mehlhändlers Luckmann zu Dassow ist auf

Sonnabend den 26. September d. J.
Vormittags 9 Uhr

ein Termin zur creditorischen Beschlußnahme über die Anstellung, resp. Fortsetzung mehrerer Particularprocesse anberahmt, zu welchem alle nicht präcludirte Luckmannsche Creditoren hiedurch sub prae-jud. pro omni des Gebundenseins an die Beschlüsse der erschienenen Gläubiger vorgeladen werden.
    Patrimonialgericht Lütgenhof den 1. Sept. 1857


Verkaufsanzeigen.

        Zum öffentlichen meistbietenden Verkauf des in der Lübecker Straße in Dassow sub Nr. 147 der Charte und pag. 10 des Registers belegenen, zum Debitwesen des Gastwirths und Mehlhändlers W. Luckmann daselbst gehörenden Bauplatzes nebst Garten und Abschnitt ist ein termin auf:

Sonnabend den 26. September d. J.,
Vormittags 11 Uhr,

anberahmt und werden Kaufliebhaber hiemit eingeladen, sodann Bot und Ueberbot zu Protocoll zu geben und in Grundlage der in termino zu verlesenden Bedingungen den Zuschlag in diem zu gewärtigen.
    Zugleich ist zur Ausübung des creditorischen Gleichgebotsrechts ein anderer Termin auf:

Sonnabend den 17. October d. J.,
Vormittags 11 Uhr,

angesetzt, wozu alle nicht präcludirte Luckmannsche Creditoren sub praejud. pro omni des Ausschlusses mit dem vorgedachten Rechte hiemit vorgeladen werden.
    Patrimonialgericht Lütgenhof, den 29. August 1857.


        Die im Kreuzgange der Domkirche belegene ehemalige Consistorialrath Rüdiger'sche Wohnung, welche zur Zeit von der Frau Registratorin Harnack bewohnt wird, soll zu Ostern 1858 anderweitig und so, wie Frau Mietherin dieselbe jetzt inne hat, vermiethet werden.
    Miethsliebhaber wollen zu dem Zweck sich bei dem Herrn Consistorialrath Probst Genzken auf dem Domhofe melden und ihre Gebote abgeben.
    Schönberg und Ratzeburg den 17. Aug. 1857.

                          
Commission des Consistorii im Fürstenthum Ratzeburg.
                          F. Graf Eyben.


Vermischte Anzeigen.

Danksagung.

            Der

Schleswigschen Feuer=Versicherungs=Gesellschaft in Breslau,

bei der wir durch die Vermittelung des Agenten Herrn J. Wendt in Schönberg und des Hauptagenten Herrn H. J. Damm in Lübeck versichert waren, sagen wir für die coulante und rasche Abmachung des uns betroffenen Brandschadens unsern aufrichtigen Dank.
    Malzow, August 1857.

                                                    Jochim Eickmann.
                                                    Hans Peter Meier.


        Es vernothwendigt sich eine Versammlung der Mitglieder des Schießklubbs vom Jahr 1854, um zu berathen, was mit den ihnen noch gehörenden Inventarstücken anzufangen sei. Bietet sich nun hiezu die Gelegenheit zum 12. September, an welchem Tage in Schönberg wieder ein Scheibenschießen stattfindet, das seinen Anfang Nachmittags 3 Uhr nehmen wird, so werden, wie alle unsere verehrten Freunde des Scheibenschießens hiedurch aufgefordert sein sollen am Schießen sich zu betheiligen, noch besonders die obenbezeichneten Herren ersucht, am genannten Tage in Schönberg sich einzufinden.

                                                    Der Vorstand des Schießklubbs
                                                    vom Jahr 1854.


        Wir machen den Webermeistern bekannt, daß wir am Montag vor Michaelis unsern Quartaltag halten. Wer sein Quartalgeld dann nicht entrichtet, wird gerichtlich belangt.
    Schönberg den 26. August 1857.

                                                    Die Aelterleute der Weberzunft:
                                                    J. Brüggemann.
                                                    H. Renzow.      


            Am Dienstag den 8. Septbr. werden auf dem hiesigen Hoffelde Rappspahlen gebrannt.
    Hof Lockwisch den 3. Sept. 1857.

                                                    v. Hobe.


        Zur Feier des Stiftungstages des Männer=Gesang=Vereins:

Sänger-Ball

am 11. September d. J. im Boy'schen Lokale, wozu die Herren socialen und singenden Mitglieder freundlichst eingeladen werden.

                                                    Vorstand des Männer=Gesang=Vereins.


        Dem Holzwärter Herrn Fiedler in Woitendorf habe ich die Aufsicht über meine Holzkoppel übertragen.
    Demern den 22. August 1857.

                                                    J. Robrahn.


        Am Sonntag den 30. August ist auf dem Wege von Schönberg nach Menzendorf ein gewirktes Umschlagetuch verloren gegangen. Der ehrliche Finder wird gebeten, solches gegen eine Belohnung in der Expedition dieses Blattes zurückzugeben.


        Gesucht wird zu Michaelis d. J.: Ein Bursche in die Bäckerlehre. Nähere Nachricht ertheilt C. Schwedt in Schönberg.


Kirchliche Nachrichten.

          Sonntag, d. 6. Septbr.: Erntedankfest (Collecte für den Gustav Adolph=Verein).

Schönberger Gemeinde.
Vom 28. Aug. bis 3. Sept.

Geboren: D. 29. ein uneheliches Zwillingsknabenpaar hieselbst. - D. 30. dem Schlachterlemeister Aug. Kniep hieselbst eine T. (todtgeb.). Ein unehel. Sohn in Kl. Siemz. - D. 31. dem Arbtsm. Stecher hieselbst eine T. - D. 2. Sept. dem Arbtsm. Schmidt vor Schönberg eine T.
Gestorben: Den 1. Sept. ein unehel S. hieselbst.

Gemeinde Demern.
Vom 1. bis 31. Aug.

Geboren. -
Gestorben: D. 2. des Arbeitsmanns Harm in Schaddingsdorf Sohn, Joh. Joach. Heinr., alt 1 1/4 Jahr. - D. 10. Hans Joachim Holst , Hauswirth und Altentheiler in Gr. Rünz, alt 70 1/3 Jahr.


Getraide und Markt=Preise in Lübeck

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 16-36 Schilling (Mecklenburg),     Wicken - Taler (Mecklenburg) 50-52 Schilling (Mecklenburg),
Roggen 1- Taler (Mecklenburg)   4-12 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 49-50 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 50-52 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 26-26 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 46-48 Schilling (Mecklenburg),     Rübsen 25-25 Mark (Lübeck)
Erbsen - Taler (Mecklenburg) 56-58 Schilling (Mecklenburg),     Schlagleinsaat 19-20 Mark (Lübeck)
Butter 13 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.      Kartoffeln, 6 Schilling (Mecklenburg).


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


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