No. 14
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 03. April
1857
siebenundzwanzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1857 Nr. 14 Seite 1]

- Fast an demselben Tage, wo in Preußen die Kammern das Ehescheidungsgesetz kürzlich verwarfen, ist in England solches von dem Oberhause angenommen worden. Als Ehescheidungsgrund ist bloß Ehebruch angenommen, dagegen hängt eine Trennung von Tisch und Bett von einer einfachen Erklärung der Eheleute ab. In Preußen kommen jährlich im Durchschnitt 3000 Ehescheidungen vor, während in dem protestantischen England in 250 Jahren nur 146 Ehescheidungen stattgefunden haben. - Ferner ist von den preuß. Kammern ein vom Finanzminister vorgelegter Gesetzentwurf wegen Einführung einer allgemeinen Gebäudesteuer verworfen. Dagegen das Gesetz wegen Erhöhung der Salzsteuer angenommen, nach welchem die Tonne Salz von 12 auf 15 Taler (Mecklenburg) erhöht ist.
Am 10. März war es ein Jahr, daß General=Polizeidirector v. Hinkeldey in Berlin durch die Kugel Hans v. Rochow's fiel. Der Ertrag der Sammlungen für Hinkeldey's Hinterbliebenen beträgt 21,632 Thaler. Hans v. Rochow war zu 4 Jahren Festungsstrafe verurtheilt und saß etwa ein halb Jahr in Magdeburg. Jetzt soll er vom König von Preußen begnadigt sein, begnadigt und entlassen aufbesondere Fürsprache der Frau v. Hinkeldey. - Der begnadigte Hans v. Rochow hat, wie man erzählt, die Weisung erhalten, während dreier Jahre von Berlin und allen königlichen Residenzen entfernt zu bleiben.
- Der Großfürst Konstantin von Rußland wird Mitte April in Frankreich erwartet; er wird in Toulon landen, woselbst eine mächtige Flotte versammelt sein wird. - Die Kaiserin=Wittwe von Rußland wird sich nach der russischen Osterfeier von Nizza über Genua nach Rom begeben, wo sie einige Wochen verweilen und dann ihre Reise nach Deutschland und zwar nach Wiesbaden antreten wird.
- Das Haus, welches Napoleon I. auf St. Helena bewohnte, und das Grab, welches lange Zeit seine Leiche bewahrte, hat Frankreich von England erkauft. Das Haus war in eine Meierei umgewandelt worden. Ein ehemaliger Escadron=Chef der Kaiserzeit ist dazu bestimmt, das Grab zu bewachen, und wird schon im April dahin abreisen.
- Durch die Straßen von Lyon schreitet ein furchtbar verstümmelter Priester, den das Volk ehrerbietig grüßt. Vor drei Jahren zog Abbe Belloc mit vier andern Missionairen aus, den wilden Völkerstämmen am äußersten Ende China's das Evangelium zu bringen. Seine vier Gefährten wurden enthauptet, ihm selbst sind Nase, Ohren und die rechte Hand abgehauen worden, und der Kopf sollte nachfolgen, da wurde er von englischen Seeleuten befreit und kehrte zurück.
- Der Kaiser und die Kaiserin von Oestreich wollen dieses Frühjahr Ungarn bereisen; in Wien werden bereits Vorbereitungen zu dieser Reise getroffen. Die sechs Haiduckenstädte in Ungarn beabsichtigen, ihrer "Königin" ein kostbares Reitpferd mit prachtvollem ungarischen Reitzeug zum Geschenk zu machen; 1000 Haiducken, 1000 Czikos, 1000 Reiter im originellen ungarischen Costüm sind zur Begleitung bestimmt, und in den andern Comitaten dürften ohne Uebertreibung 20,000 berittene Edelleute und Landbewohner ausrücken, um sich dem Kaiser zur Verfügung zu stellen.
- Der Reliquiendiebstahl in Konstantinopel, der neulich gemeldet wurde, hatte eine politische Bedeutung, bei welchem es auf einen Aufstand gegen den Sultan abgesehen war. Unter den gestohlenen werthvollen Gegenständen wurden zugleich auch der "Sendscheck=Scherif" (Fahne des Propheten) eine der Insignien, woran der Besitz des Thrones sich knüpfte selbst der Koran wurde gestohlen, und eine Krone des Kalifen Omer; letztere beide wurden indeß in einem Brunnen wieder aufgefunden.
- In Venedig und Umgegend hat ein Erdbeben am 7. März großen Schrecken verursacht. Man hält es dort für ein Vorspiel des auf den 13. Juni prophezeiten Weltunterganges; es sind schon Personen darüber wahnsinnig geworden. - In Galizien haben viele Bauern das Arbeiten eingestellt und erwarten beim Schnapsglas getrost den Untergang der Welt. Aehnliches wird aus der preußischen Provinz Posen berichtet, wo der Aberglaube tief eingewurzelt ist.
- Ein Engländer verspricht den Schmerz aus der Welt zu schaffen, ohne wie beim Schwefeläther und Chloroform das Leben zu gefährden. Er nennt sein erprobtes Mittel Amylen. Man athmet es ein und spürt nichts mehr und wacht doch wieder auf; im Kleinen ist es gegen Zahnschmerzen zu brauchen.
- Der reichste Mann in Newyork ist ein Herr Astor, der 1 1/4 Mill. Dollar jährlicher Renten einzukommen hat. Eine Lehrerin daselbst hat bloß durch Schulunterricht ein Vermögen von 250,000 Dollar sich erworben. - In einer der ersten Gesellschaften Newyorks, beim Präsidenten Pierce, beschuldigte einer der Gäste einen andern, daß er ihm bestohlen habe. Letzterer versetzte seinem Gegner einen Schlag mit dem Stock, der mit einem Pistolenschuß erwiedert wurde und den Beleidigten todt niederstreckte. Dergleichen Scenen fallen dort häufig vor, ohne daß die Gerichte dagegen einschreiten.
- Aus Mecklenburg berichtet der pr. Landw.: Die Auswanderungslust regt sich auch bei uns ganz bedeutend, und es hat vollends den Anschein, daß die Zahl der Auswanderer in diesem Jahre der des Jahrs 1854 nichts nachgeben werde. Neben dem hohen Lohne ist es namentlich auch das gute Essen, das die dienende Klasse zur Auswanderung anlockt. Ein Arbeiter verdient dort 150-200 Dollars bei freier Station.


[ => Original lesen: 1857 Nr. 14 Seite 2]

Der verliebte Husarenlieutenant.
[Erzählung.]


Der Bauernstand.

Nicht dann steht es gut um die Gesellschaft, wenn es nur auf der sogenannten Höhe derselben gut und glänzend aussieht, sondern wenn die Grundlage, von welcher aus das gesellschaftliche Gebäude aufsteigt, fest und solid ist. Darum soll man es als einen glücklichen Umstand begrüßen, daß in Deutschland in so manchen Gegenden der Bauernstand seit einigen Jähren sich so sichtlich gehoben und seine Verhältnisse gebessert hat. Daß diese Beobachtung richtig ist, dafür zeugen Thatsachen. In rheinischen Gegenden beginnt das Landvolk seine Güter schuldenfrei zu machen, in Württemberg werden die Concurse seltener und in der Gegend von Zwickau und in Westphalen stieg der Werth des Grundeigenthums auf das Doppelte, in Niederbayern und im nordöstlichen Böhmen sind die Leute um Unterbringung ihres Geldes verlegen. In den Ländern, wo eine erleuchtete Gesetzgebung und eine wohlwollende Fürsorge der Regierung schon seit Jahren so Vieles beseitigt hat, was den Landmann hemmte, ist es ebenfalls mit den Verhältnissen desselben sichtlich besser geworden. Es sind verschiedene Ursachen, aus deren Zusammenwirken diese Erscheinung hervorgegangen ist. Die Befreiung von den feudalen Lasten hat nicht blos materiell sondern auch moralisch günstig auf den Bauernstand eingewirkt; er hat mit mehr Freude, weil freier und selbständiger, für sich sein Feld besät, denn er wußte, daß er für sich erndten würde. Die Bestrebungen der landwirthschaftlichen Vereine haben gewiß auch das Ihrige zur Hebung des Zustandes des Landmannes beigetragen. Dazu kommt, daß durch das Aufblühen der Industrie die Zahl derer, die verzehren müssen, sich vermehrt hat, und daß in Folge davon, weil die Nachfrage nach Lebensmitteln gesteigert war, auch die Preise sich steigerten. Während früher der Landmann oft nicht wußte, wie er seine Producte überhaupt verwerthen sollte, haben die Eisenbahnen die Versendung erleichtert, und was in der Nähe nicht vortheilhaft anzubringen ist, geht in die Ferne, wo es eben gerade fehlt. Die Theuerung der landwirthschaftlichen Erzeugnisse wird allerdings von Manchem sehr unangenehm empfunden, aber man thut Unrecht, deshalb mit Neid auf den Bauern zu blicken. Er hat allerdings Vortheil davon, aber dieser Vortheil ist auch der Nutzen Anderer. Der Bauer trägt seine Schuld ab und fließt das Capital gewinnbringenderen Unternehmungen zu; er verbessert seine Productionsweise, vermehrt dadurch seinen Ertrag, und macht so seine Producte selbst wieder billiger. Nimmt er mehr ein, so kann er auch mehr ausgeben, und so fließt doch von ihnen dem Handwerker und der Industrie entschieden mehr zu, als früher.          (Dz.)


[ => Original lesen: 1857 Nr. 14 Seite 3]

Die Weide

ist - ihrer Nützlichkeit ungeachtet - derjenige unserer Bäume, welcher mit der größten Geringschätzung behandelt wird, man glaubt, daß er so ziemlich von selbst wachse und kümmert sich nicht weiter darum, ob die Arbeiter beim Pflanzen richtig verfahren. Demungeachtet ist es keineswegs gleichgültig, wie Weiden=Stecklinge behandelt werden, und die dabei verwendete Aufmerksamkeit belohnt sich schon dadurch reichlich, daß man späteren Nachpflanzungen enthoben ist. Daß Weiden=Stecklinge glatt abgehauen oder abgeschnitten und in gehörig gelockerte Erde gepflanzt werden müssen, ist allgemein bekannt, wird aber häufig nicht beachtet. Manche Arbeiter haben traditionell die Gewohnheit sich angeeignet, unter die abgehauenen Stelle des Stecklings einen Stein zu legen, und man hat dies wohl für Aberglauben gehalten, da jedoch Steine überhaupt die Feuchtigkeit festhalten und Bruchstücke gebrannter Ziegeln noch Eigenschaft haben, das Ammoniak an sich zu saugen, so ist kein Grund vorhanden, sich dieser unschädlichen Gewohnheit zu widersetzen. - Der jungen Weide einen Kronschnitt zu geben hält wohl Niemand für nöthig, man läßt sie, nachdem die unteren Schößlinge abgestreift sind, wachsen, wie es ihr gefällt, und überläßt es den Arbeitern, wie sie dieselbe köpfen wollen. Dadurch erhalten wir die unförmlichen Kopfweiden, die unsere Landschaften verunzieren, die Reisenden durch niedrig hängende Zweige belästigen und bald hohl werden, weil sich auf dem Kopfe in dem Gedränge der Zweige sogleich Stellen bilden, an denen das Regenwasser nicht ablaufen kann und der Stamm von Fäulniß ergriffen wird. Man kann mit geringer Mühwaltung, welche sich bald reichlich belohnt, diese Uebelstände vermeiden, wenn man die Weide so zieht, daß der Stamm in der Höhe, in welcher er jetzt geköpft zu werden pflegt, sich in mehre - in der Regel drei - Hauptäste spaltet, und diese dann, etwa fünf Fuß vom Stamm entfernt geköpft werden. Durch dieses Verfahren kann man den Stamm länger conserviren, weil sich an der Stelle, wo er sich in Aeste theilt, nicht so leicht eine Faulstelle bilden kann, die drei Köpfe sind kleiner als ein einziger und stehen etwas schräg, dort kann sich also nicht so leicht Fäulniß bilden. Zugleich gewinnt man durch dieses Verfahren, daß der Baum mehr in die Höhe wächst und seine Zweige die Reisenden, namentlich auch die Erntefuhren, weniger belästigen; man erleichtert auch den Arbeitern die Arbeit des Köpfens, weil sie dabei während derselben eine feste Stellung zwischen den Aesten haben. Man kann übrigens auch annehmen, daß man von einer mehrköpfigen Weide mehr Holz gewinnt, als von einer einköpfigen, weil die Zweige der ersteren weniger genöthigt sind, sich zu drängen, während bei einer einkopfigen eine große Anzahl von Zweigen wegen des Gedränges abstirbt und dann verloren geht; auch bietet die mehr umfangreiche Krone der mehrköpfigen Weide einen besseren Anblick dar, als der der einköpfigen. Wir können nicht umhin, diese Methode, welche wir z. B. auf dem linken Rheinufer in größerem Umfange angewendet gesehen haben, zur Nachahmung zu empfehlen.


        In der Nacht vom 24/25. d. M. ist zu Rabensdorf mittelst Einbruchs Folgendes entwandt worden:

1) ein Schulterstück Speck von ungefähr 12 Pfund. Dasselbe war bereits angeschnitten;
2) 10 Pakete Cichorien.
Dieselben befanden sich in weiß=gelblichem Papier mit der gedruckten Aufschrift:
                          Ludwig Otto Bleibtreu
                                                      in
                                                    Braunschweig.
Die Böden des Pakets waren von dunkelrothem Papier;
3) ein weißer Kumm mit 50 Eiern;
4) einige Mettwürste;
5) pr. pr. 6 Pfund Reis;
6) 3 messingene Kaffeekannen, von denen 2 ohne Füße, eine mit 3 Füßen. Die Kaffeekannen, welche nach oben spitz zugehen, sind incl. der Deckel, welche an den Kannen nicht befestigt, sondern auf den Kannen geschroben, circa etwas über 1 Fuß hoch; endlich
7) ein irdener weißer Teller mit Schmalz. -
    Indem wir vor dem Ankauf der gestohlenen Sachen warnen, ersuchen wir zugleich die respven. gerichtlichen und Polizei=Behörden, auf die bisher noch unbekannten Thäter vigiliren, dieselben aber, im Betretungsfalle, an das unterzeichnete Justiz=Amt abliefern zu lassen. Die Erstattung der dadurch entstandenen Kosten wird hierdurch zugesichert.
    Schönberg, den 26. März 1857.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                    Reinhardt.


Verkaufsanzeigen.

Land=Verkauf.

        Der Maurergeselle Kelling und die Frau des Arbeitsmanns Kletzin, beide zu Mummendorf, haben mich beauftragt, ihre Ackerparcelen, die vorne an der Chaussee nach Rottensdorf belegen sind und jede 70 []Ruthen enthalten, meistbietend öffentlich zu verkaufen, wozu ich Termin auf

Mittwoch den 8. April d. J.,
Vormittags 11 Uhr,

im Hause des Ackerbürgers Böckmann ansetze. Die Verkaufsbedingungen und die Nachweise darüber, daß den Verkäufern das Land zu Stadtbuch zugeschrieben ist, sind vorher bei mir einzusehen.
      Schönberg, den 25. März 1857.

                                                    Kindler, Advocat,
                                                    als Notar.


Land=Verpachtung.
Am                                                    
Dienstag nach Ostern, den 14. d. M.,
Nachmittags 3 Uhr,

sollen im Hause des Ackerbürgers Boye meistbietend verpachtet werden folgende der Wittwe Grünthal hieselbst gehörigen Ländereien etc.:

1) das Galgenmoor zwischen Gastwirth Fick und Rademacher Bockwoldt;
2) das Galgenmoor zwischen Webermeister Rohr und Schneidermeister Voß;
3) circa der halbe Garten hinter dem Grünthal'schen Gehöfte, und
4) die zum Gehöfte qu. gehörigen 3 Kirchenstände.
  Schönberg, den 2. April 1857.

                                                    Joh. Schleuß,
                                                    als Curator der Ww. Grünthal.


Bekanntmachung.

        Alle Diejenigen, welche ihre Beiträge zur ersten Hebung der Armensteuer bisher noch nicht berichtigt haben, werden hiermit aufgefordert, dieselben fordersamst und binnen 8 Tagen an die resp. Vorsteher zu bezahlen.
    Schönberg, den 2. April 1857.

                                                    Die Armenbehörde.


Vermischte Anzeigen.

        Wegen einer zu begründenden Viehversicherung auf Gegenseitigkeit für das hiesige Fürstenthum ist in der heutigen Versammlung beschlossen, bis zum 20. April d. J. einen Subscriptionsbogen auszulegen, wo jeder Hauswirth sich unterschreibt, der Theilnehmer dieser Viehversicherung werden will, mit Angabe der Stückzahl des zu versichernden Viehes, wovon es dann abhängen wird, ob solche zu Stande kommen kann, und wird zur zahlreichen Theilnahme aufgefordert. Der Bogen zur Subscription liegt beim Herrn Gastwirth Boye in Schönberg aus.
    Schönberg den 2. April 1857.


[ => Original lesen: 1857 Nr. 14 Seite 4]

                          Die

Mecklenburgische
Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebens=, Leibrenten= und Sterbekassen=Versicherungen, Zeitrenten=, Darlehns=, Einlage= und sonstige Geldgeschäfte ab, und verzinst alle Kapital=Einlagen von mindestens 50 Taler (Mecklenburg) mit 3 1/4 Procent, Capitale von 500 Thlr. mit 3 1/2 pCt. für's Jahr, durch die unterzeichneten Agenturen.

Agentur Schönberg und Dassow.

J. P. Bade,
Buchbinder.
                                                     J. P. Oldörp,
Schul= und Siechenmeister.


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Dem verehrten Publikum hieselbst und auf dem Lande mache ich die ergebene Anzeige, daß ich mich hieselbst als Töpfer etablirt und bereits alle in dieses Geschäft einschlagenden Artikel auszuführen im Stande bin. Vorräthig sind schon jetzt alle Arten Töpfergeschirre, und später Oefen in geschmackvollen Formen, zu verschiedenen aber billigen Preisen.

Schönberg.                                                      Joh. Ehlers, Töpfermeister,
vor dem Sabowerthore.


Wir machen hiermit bekannt, daß der Krugtag der Schuhmachergesellen am Dienstag nach Ostern, den 14. April, stattfindet, und fordern sämmtliche Mitbrüder auf, am gedachten Tage zu erscheinen oder ihre Auflage zu schicken.
Schönberg, 25. März 1857.

                                                    Die Vorsteher und Altgesell
                                                    der Schuhmacher=Gesellen=Brüderschaft.


Kirchliche Nachrichten.

Freitag, den 3. April, Vormittags 10 Uhr,
        Passionspredigt: Pastor Kämpffer.
Sonntag, den 5. April, Vormittags: Derselbe.
        Nachmittags 1 1/2 Uhr: Prüfung der Confirmanden: Pastor Gerling.
Gr. Donnerstag, den 9. April, Vormittags 9 Uhr,
        Predigt: Pastor Kämpffer. Einsegnung der Confirmanden: Pastor Gerling.
Charfreitag, den 10. April, Vormittags: Pastor Kämpffer.
        Nachmittags: Pastor Gerling.

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Schönberger Gemeinde.
Vom 26. März bis 2. April

Geboren: Dem Schulzen Boldt in Lockwisch ein S. - Dem Arbeitsm. Meiburg in Lindow ein S.

Schlagsdorfer Gemeinde.
Vom 6. Febr. bis 28. März

Geboren: Dem Hausw. H. H. Ziething in Thandorf ein S., dem Arbeitsm. Wiggert auf dem Heil.=Lande eine T., dem Arbeitsm. Beckmann zu Kl.=Molzahn ein S., dem Arbeitsm. P. Burmeister zu Schlagbrügge ein S., dem Weber Büdner Ricker zu Schlagsdorf eine T., dem Zimmergesellen Büdner Bollow zu Schlagsdorf eine T., dem Herrn Pensionar Städing auf Neuhof ein S., drei unehel. Kinder.
Gestorben. Tochter des Arbeitsm. Wiese zu Resdorf, 18 J. alt; Söhnlein des Arbeitsm. Pagel zu Schlagsdorf, 1 1/2 J. alt; Tagelöhner Rebien vom Heil.=Lande, todt auf dem Felde gefunden, 59 J. alt; Ehefrau des Arbeitsmanns Parbs zu Schlagsdorf, 55 1/2 J. alt; der Altentheiler Holst zu Sülsdorf, 89 J. alt; der vormalige Hirt Hase zu Thandorf, 59 J. alt; der Tagelöhner Blohm zu Schlagbrügge, 88 1/2 J. alt.
Copulirt: Der Arbeitsm. Schramm zu Klein=Molzahn und Cath. Mar. Jabs daselbst.

Gemeinde Demern.
Vom 1.-31. März

Geboren: Am 25. dem Schneidermeister Soltmann in Schaddingsdorf todt geborner Sohn. - Am 30. dem Anerben Joachim Robrahn in Demern ein S.
Gestorben: Am 20. des Büdners Joh. Heinr. Hartw. Maaß in Schaddingsdorf Ehefrau Catharina Maria, geb. Wigger, 51 J. alt.


Getraide und Markt=Preise in Lübeck

Weizen 1 Taler (Mecklenburg)   2-12 Schilling (Mecklenburg),     Wicken - Taler (Mecklenburg) 36-44 Schilling (Mecklenburg),
Roggen - Taler (Mecklenburg) 40-48 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 38-42 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 40-44 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 27-28 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 32-36 Schilling (Mecklenburg),     Sommer=Rapsaat 25-26 Mark (Lübeck)
Erbsen - Taler (Mecklenburg) 40-48 Schilling (Mecklenburg),     Schlagleinsaat 19-20 Mark (Lübeck)
Butter 12 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.      Kartoffeln, 5 Schilling (Mecklenburg).


(Nebst Beilage.)


Redaction, Druck und Verlag von L. Bicker.


[ => Original lesen: 1857 Nr. 14 Seite 5]

Beilage
zu den Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstenthum Ratzeburg.
Schönberg, den 3. April 1857.


Der Förster hat Recht.
[Erzählung.]

[ => Original lesen: 1857 Nr. 14 Seite 6]

Der Förster hat Recht.
[Erzählung.]


Die Jagdscheine.
[Erzählung.]


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