No. 47
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. November
1856
sechsundzwanzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1856 Nr. 47 Seite 1]

- Man hegt in Paris die Hoffnung, daß die Differenzen der Westmächte mit Rußland und Neapel eine befriedigende Ausgleichung erwarten lassen.
- Der Kaiser Louis Napoleon hat den neuen russischen Gesandten, Grafen Kisselew, am 12. d. officiell empfangen. Der Gesandte hielt folgende Anrede an den Kaiser: "Sire, der Kaiser, mein hoher Herr, hat mich zum Botschafter bei Ewr. Kais. Maj. ernannt und mich beauftragt, alle meine Sorgfalt darauf zu verwenden, daß die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Reichen gehoben würden. Ich würde mich glücklich schätzen, wenn ich am Ende meiner Laufbahn etwas dazu beitragen könnte, die Einigkeit zwischen Frankreich und Rußland zu begründen, welche für den allgemeinen Frieden eine der sichersten Bürgschaften darbietet. Im Namen meines hohen Herrschers habe ich die Ehre, Ewr. Kais. Maj. die Beglaubigungsschreiben zu überreichen, mit denen ich versehen bin, und ich hege die Hoffnung, daß Allerhöchstdieselben die Huldigungen meiner tiefsten Ehrfurcht wohlwollend aufzunehmen geruhen wollen." Der Kaiser erwiederte: "Herr Graf! Gleich nach Unterzeichnung des Friedens war es mein beständiges Bestreben, ohne Schwächung meiner alten Allianzen, durch höfliches Verhalten alle die Schroffheiten zu mildern, welche die strenge Vollziehung gewisser Bedingungen mit sich führen konnte. Ich habe mit Vergnügen erfahren, daß mein von diesen Gesinnungen beseelter Botschafter es verstanden hat, sich das Wohlwollen des Kaisers Alexander zu gewinnen. Zweifeln Sie nicht daran, daß ein gleicher Empfang Ihrer hier harrt, weil Sie, abgesehen von Ihrem persönlichen Werthe, einen Kaiser vertreten, welcher den traurigen Erinnerungen, die der Krieg so oft zurückläßt, ein edles Stillschweigen aufzuerlegen weiß, um nur an die Vortheile eines durch freundschaftliche Beziehungen befestigten Friedens zu denken."
- In London kann man jetzt Geld mit dem electromagnetischen Telegraphen in der Weise versenden, daß man Geld bei einem der Londoner Telegraphen=Bureauxs einzahlt, das gegen angemessene Vergütung auf telegraphische Ordre z. B. in Paris wieder ausgezahlt wird.
- In England ist abermals der Kassirer einer Eisenbahn=Gesellschaft mit 150,000 Pf. St. durchgegangen; er wurde jedoch nach einigen Tagen in London ergriffen. Ein zweiter Beamter einer andern Eisenbahn=Verwaltung hat sich den Hals abgeschnitten, wie es heißt, aus Angst, daß große von ihm begangene Fälschungen nicht lange mehr ein Geheimniß bleiben würden.
- Kürzlich wurde ein Eisenbahnzug zwischen Rom und Frascati von Räubern geplündert. Die Banditen hatten die Nachtsignale nachgeahmt, dadurch den Zug zum Stehen gebracht und die Reisenden gemütlich ausgesäckelt.
- Der Entwurf des Münz=Vertrags in der Vollständigkeit einer deutschen Münz=Ordnung, die in Wien von den Bevollmächtigten von Oesterreich, Preußen, Baiern, Sachsen, Hannover und Frankfurt zu Stande gebracht wurde, ist zur Kenntniß sämmtlicher deutschen Regierungen mit der Aufforderung gelangt, zur definitiven Schlußauffassung allseitig mitzuwirken und ihn dadurch zu einem deutschen Staats=Vertrag zu erheben, dessen gesetzliche Wirkungen im nächsten Jahre schon zu beginnen hätten. - Die in Hannover zur Berathung wegen Einführung des Zollgewichts versammelten Bevollmächtigten der benachbarten Staaten Oldenburg, Braunschweig, Bremen haben ihre Arbeiten vollendet und eine allseitige Verständigung durch Annahme des hunderttheiligen Zollpfundes erreicht.
- In Folge einer Allerhöchsten Verordnung des Königs von Preußen sollen von den Schulzen der östlichen Provinzen des preußischen Staats sogenannte Schulzenstäbe getragen werden. Die Anfertigung derselben für die meisten Regierungsbezirke ist bereits erfolgt. Die Stäbe bestehen aus starken spanischen Rohren mit seidenen Troddeln und werden den Schulzen in einem zu diesem Zweck angesetzten Termine auf den landräthlichen Bureauxs der verschiedenen Kreisle gemeinschaftlich überreicht.
- Ein Berliner Arzt behauptet im Widerspruch mit seinen Collegen, es sei der Arzeneikunst möglich, Kinder, die im Wachsthum zurückgeblieben sind, durch Heilmittel größer werden zu lassen. Um ein durchschnittliches Maß für bestimmte Lebensalter festzustellen, läßt er gegenwärtig Kinder in den Waisenhäusern wachsen, um auf Grund dessen später sein Heilverfahren öffentlich zu bekunden.
- Die Berlin=Hamburger Eisenbahn, deren erste Wagenklasse bereits mit Wärmeapparaten von heißem Wasser, die auf den Fußböden angebracht sind, versehen ist, will für die zweite Klasse große Salonwagen bauen lassen, die durch einen Ofen in der Mitte geheizt werden sollen.
- Eine Gesellschaft belgischer Capitalisten beabsichtigt ein großartiges Eisenbahn=Project zur unmittelbaren Verbindung Belgiens mit den Hanse=Städten in Ausführung zu bringen. Darnach soll Antwerpen der eine Endpunkt der Bahn sein, von dort soll sie über den Rhein, die Ems, Weser und Elbe nach Hamburg, Lübeck und Travemünde gehen.
- In Libau soll die allerhöchste Bestätigung zur Eisenbahn=Verbindung der russischen Ostseeprovinz Kurland mit dem fruchtbaren Süden dieses großen Kaiser=Reichs eingetroffen sein und hat im dortigen Handelsstande eine große Freude hervorgerufen. Ganz Kurland geht einer glänzenden Zukunft entgegen; auf den Getreide= und Flachshandel wird die Bahn einen entscheidenden Einfluß üben. Von Kronstadt aus ist seit dem 8. d. nach allen Richtungen nur Eis in Sicht und die Verbindung mit dem Festlande unterbrochen. Später trat Thauwetter ein, am 17. aber war wieder 10 Grad Kälte.

[ => Original lesen: 1856 Nr. 47 Seite 2]

- In London starb in voriger Woche eine Frau den Hungertod. In einem leerstehenden Hause eines der eleganteren Quartiere wurde zufällig eine Frau mit ihren Kindern entdeckt, welche sämmtlich dem Hungertode nahe waren. Der Anblick dieser Unglücklichen soll über alle Begriffe trostlos gewesen sein. Bloß das älteste der Kinder, ein Mädchen von 14 Jahren, besaß noch einige Lumpen, um seine Blöße bedecken zu können, die anderen saßen nackt auf der bloßen Diele, abgemagert, den Tod erwartend; sie hatten seit fünf Tagen keine Speise zu sich genommen. Hülfe war rasch zur Hand, und doch kam sie zu spät, die Mutter starb nach einigen Stunden, und ob die Kinder die Leiden der letzten Tage überstehen werden, ist noch ungewiß. So viel die Polizei ermitteln konnte, war die Verstorbene früher in einem Arbeitshause gewesen, das sie vor einigen Monaten verlassen hatte. Was sie dazu bewogen haben mag, lieber in einem einsamen Winkel mit ihren Kindern zu verschmachten, als die Unterstützung ihres Kirchspiels in Anspruch zu nehmen, ist ein Geheimniß.
- Zeitungs=Enten. Woher dieser Kunst=Ausdruck für fabelhafte Nachrichten? Diese Frage wird in einer französischen Zeitung beantwortet, wie folgt: Der Schriftsteller Herbert Cornelissen ärgerte sich über die vielen Böcke, welche von den Neuigkeitskrämern tagtäglich auf ihrer Jagd nach Nachrichten geschossen wurden. Er denkt, du wirst sie in einen Entenpfuhl locken, und dieses bei sich denkend, erfindet er eine Geschichte von dem angeblichen Riesen=Appetit der Enten. Zwanzig Enten, schreibt er, sind neulich zum Zwecke einer naturwissenschaftlichen Forschung zusammen gesperrt, die eine von den 20 geschlachtet, ungerupft in kleine Stücke zerhackt und so den 19 andern Enten zum Verspeisen vorgesetzt worden. Im Nu war dieselbe verschlungen, eben so die darauf geschlachtete zweite Ente von den übrigen 18, die dritte von den übrigen 17 u. s. w., bis zuletzt nur noch eine einzige Ente vorhanden gewesen, welche auf diese merkwürdige Art die andern 19 im Magen hatte. Sothane Fabel, in eine Zeitung gesetzt, wurde schleunigst von andern Blättern, die blindlings nachzuschnattern pflegen, was man ihnen vorsagt, wiederholt. Sie ging aus europäischen Zeitungen in amerikanischen über und kam nach Jahr und Tag von dort zurück, erstaunlich vervollständigt und mit einer naturwissenschaftlichen Bescheinigung, welche bekundete, daß der überlebende Vielfraß von Ente durch einen amerikanischen Raff oder sonstigen berühmten Natur=Geschichtschreiber näher untersucht worden sei, und daß sich dabei eine bedeutende Verletzung der Speise=Röhre ergeben habe. Diese zweite verbesserte Auflage der Enten=Fabel fand abermals gedankenlose Nachschnatterer, und die Moral der Fabel war, daß seitdem jedes kühne Phantasiestück eines um Stoff verlegenen Neuigkeitskrämers den Ehrentitel "Ente" erhielt.
- Zur Seifenbereitung in der Hauswirthschaft empfiehlt der Apotheker Engelke in Mirow, statt des bisherigen Verfahrens, bei welchem Abgänge von Fett, Knochen etc. bis zur lohnenden Quantität angesammelt und dann mit Sodalauge verkocht werden, folgende Methode allen Hausfrauen: Man soll statt der Aufbewahrung der Fleisch=Abgänge eine größere Quantität Sodalauge im Voraus bereiten und diese aufbewahren, was sehr bequem und zweckmäßig in einem großen gläsernen Ballon, wie solche bei Färbern, Kaufleuten für einige Groschen zu haben sind, geschieht. Mit einer entsprechenden Menge dieser Lauge werden dann alle 8-14 Tage, je nach dem Fleischverbrauch, die angesammelten Abgänge in einem offenen Fasse übergossen und das Gemisch von Zeit zu Zeit gut durchgerührt. Das Fett wird zum Theil schon während des Kochens des Gemisches verseift - Zeit und Brennstoff werden mithin gespart - die Seife wird gleich reiner und die Ausbeute, da jedem Verlust von Material vorgebeugt wird noch einmal so groß.
- Auf den Getreide=Märkten bleibt es fortwährend flau und geschäftslos, ungeachtet der erniedrigten Preise, obwohl die Zufuhren nirgends einen großen Umfang erreicht haben. Gesunde Waare behauptet ihren Werth, die von Amerika in England sowohl, wie in Spanien reichlich zugeführt wird.


Manöverbild.
[Erzählung]

[ => Original lesen: 1856 Nr. 47 Seite 3]

Manöverbild.
[Erzählung]
(Fortsetzung folgt.)


Daß an Stelle des auf sein Ansuchen entlassenen Schulzen Freitag zu Cronskamp, der Hauswirth Robrahn in Klocksdorf hinwiederum zum Districtstaxanten für die Vogtei Stove ernannt und als solcher am 6. d. M. beeidigt worden ist, wird den Eingesessenen der Vogtei Stove zur Nachricht hierdurch bekannt gemacht.
Schönberg, 11. November 1856.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
(L. S.)


Vorladungen.

Der Kaufmann George Gabain zu Hamburg hat, bescheinigtermaßen, seinen zu Ziehen, an der Schönberg=Gadebuscher Chaussee belegenen Kathen an den Holländer Carl Nicolaus Friedrich Wulff zu Mechow verkauft, und jetzt, stipulationsmäßig, das gegenwärtige Proclam erwirkt, kraft dessen, zur Sicherstellung des Käufers gegen unbekannte, auf dem Grundstücke etwa haftende Ansprüche, hiermit Alle und Jede, welche dingliche Anrechte an gedachtem Kathen mit Zubehör haben, hiermit peremtorisch aufgefordert werden, dieselben in dem deshalb auf Donnerstag

am 27. November dieses Jahres

Morgens 11 Uhr vor hiesigem Justiz=Amte anstehenden Liquidations=Termine anzumelden und zu bescheinigen, oder die sofortige Präclusion mit solchen Zuständnissen zu gewärtigen.
Schönberg, den 19. September 1856.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                     Reinhardt.


Verkaufs=Anzeigen.

Der Schmied Brockmann zu Kirch=Mummendorf beabsichtiget, sein daselbst belegenes Erbpachtgehöft, mit welchem die Krug= und Schmiedegerechtigkeit verbunden ist, öffentlich meistbietend zu verkaufen.
Ich habe in seinem Auftrage dazu einen Termin auf

Sonnabend den 20. December,
Morgens 11 Uhr,

hieselbst im Gastwirth Brockmüller'schen Gasthause angesetzt und lade Kaufliebhaber ein, sich zu demselben zahlreich einzufinden. Die Verkaufsbedingungen sind bei mir einzusehen, auch in Abschrift zu erhalten, und wird daraus bemerkt, daß die Länd=

[ => Original lesen: 1856 Nr. 47 Seite 4]

ereien incl. Gärten und Wiese 1628 []Ruthen groß sind. Zu dem Gehöft gehören ein erst unlängst gebautes, massives, geräumiges und bequem eingerichtetes Wohnhaus, in welchem die Gastwirtschaft mit dem besten Erfolge getrieben wird, eine Scheune und ein Schmiedehaus und kann solches zu jeder Zeit an Ort und Stelle besehen werden.
Der Höchstbietende hat eine Conventionalpoen von 500 Taler (Mecklenburg) Cour. baar oder in sichern Papieren zu bestellen und die Tradition erfolgt Ostern 1857.
Grevesmühlen, den 18. November 1856.

                                                    Advocat Balck.


Vermischte Anzeigen.

Am 15. November Abends 9 Uhr entschlief in Lübeck sanft, nach langen Leiden, unsere theure Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Eltermutter, die verwitwete Frau Anna Magdalena Elisabeth Warncke, geborne Seeler, in ihrem 84sten Lebensjahre, tiefbetrauert. Diese Traueranzeige allen Freunden und Bekannten der Verstorbenen gewidmet von den

                                                    Hinterbliebenen.


Bei den jetzt billigeren Getreidepreisen ist es mir auch möglich geworden, das

Reismehl zu Viehfutter,

welches an Futterkraft jede andere Kornart weit übertrifft, die 100 Pfund zu 2 Thlr. 36 Schilling (Mecklenburg) ablassen zu können, und empfiehlt solches zur gefälligen Abnahme

Schönberg.                                                     A. Spehr.


Durch frische Zufuhren auf's Vollständigste assortirt, empfehle ich mein Lager von

neuen Bettfedern

zu soliden Preisen auf's Angelegentlichste.

                                                    G. A. Levissohn
                                                    in Rehna.


Die

Mecklenburgische
Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebens=, Leibrenten= und Sterbekassen=Versicherungen, Zeitrenten=, Darlehns=, Einlage= und sonstige Geldgeschäfte ab, und verzinst alle Kapital=Einlagen von mindestens 50 Taler (Mecklenburg) mit 3 1/4 Procent, Capitale von 1000 Thlr mit 3 1/2 pCt.für's Jahr, durch die unterzeichneten Agenturen.

Agentur Schönberg und Dassow.
J. P. Bade,              J. P. Oldörp,
Buchbinder.              Schul= und Siechenmeister


Gute                                                    
Schlacht= wie auch Ausschuß=Pferde

werden jederzeit zu den höchsten Preisen von mir angekauft.

Ratzeburg.                                                     G. Brunnenberg.


Am                                                    
3., 4. und 5. December

beginnt die Ziehung der von der freien Stadt Frankfurt errichteten und garantirten mit 14,800 Gewinnsten von Gulden 200,000, 100,000, 50,000, 30,000, 25,000, 2mal 20,000, 2mal 15,000, 12,000, 10,000, 6000, 5mal 4000, 4mal 3000, 13mal 2000, 117mal 1000 etc. ausgestatteten

großen Geldverloosung.

Bei unterzeichnetem Handlungshause, das mit dem Verkaufe der Loose amtlich concessionirt, sind ganze Loose zu Thlr. 3. 13, halbe zu Thlr. 1. 22, Viertel zu 26 Sgr. zu beziehen und werden die Gewinnlisten pünktlichst den resp. Abnehmern zugefertigt.

                                                    Jacob Strauß
                                                    in Frankfurt a/Main.


Die Großherzoglich Badischen
Staats=Eisenbahn=Anlehens=Loose,
deren Verkauf überall gesetzlich erlaubt ist,

werden von mir zum Börsencourse angekauft und abgegeben, und die Gewinne baar ausbezahlt. Die Gewinne sind 14mal fl. 50,000, 54mal fl. 40,000, 12mal fl. 35,000, 23mal fl. 15,000, 55mal fl. 10,000 etc. etc.

Die nächste Verloosung findet am 30. November statt.

Obligationsloose erlasse ich gegen Einsendung von Thlr. 28 und nehme solche nach der Ziehung à Thlr. 26 wieder zurück. Diejenigen also, welche die Loose nach der Ziehung wieder verkaufen wollen, haben nur den Unterschied des Ein= und Verkaufspreises von Thlr. 2 für jedes verlangte Loos einzusenden.
Der Verloosungsplan, sowie jede Auskunft, wird auf frankirte Briefe gratis ertheilt und nach der Ziehung die amtliche Ziehungsliste prompt zugesandt.

                          Franz Fabricius, Großhandlungshaus in Frankfurt a. M.

N. S. Ueber 1000 in früheren Ziehungen des Großherzogl. Badischen Anlehens herausgekommene Gewinne, worunter welche von fl. 10,000, 5000, 2000, 1000 etc., sind noch nicht erhoben worden, weßhalb die Besitzer von solchen Papieren wohl thun werden, sich über deren Schicksal Gewißheit zu verschaffen. Ebenso wird über das Schicksal aller Staats=Anlehens=, sowie aller Arten anderer Loose bei mir gratis Auskunft ertheilt und die Gewinne können an meiner Kasse erhoben werden, oder ich sende dieselben auf Verlangen ein.


Harzer Bergbau und Hütten=Aktien=Gesellschaft zu Berlin.

Zu diesem ausgezeichneten Unternehmen sind Prospecte und Zeichnungsbogen bei mir zu haben.
Nach der Berechnung des Ober=Hütten=Inspectors sind mit dem ersten Anlage=Capitale 34 % zu erwarten, und wenn nach dem General=Beschlüsse der ersten Versammlung das Capital vergrößert werden soll, steht eine Dividende von 50 % in Aussicht.
Meetzen bei Gadebusch, den 9. November 1856.

                                                    C. Schickendanstz.


Der                                                    
Kalender
für das
Fürstenthum Ratzeburg

auf das Jahr 1857 ist bei mir geheftet à 3 Schilling (Mecklenburg) zu haben.

                                                    L. Bicker.


Getraide und Markt=Preise in Lübeck

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 4-24 Schilling (Mecklenburg),     Wicken - Taler (Mecklenburg) 46-52 Schilling (Mecklenburg),
Roggen - Taler (Mecklenburg) 40-52 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 36-  44 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 46--- Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 27-28 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 36-40 Schilling (Mecklenburg),     Sommer=Rapsaat 26-27 Mark (Lübeck)
Erbsen - Taler (Mecklenburg) 40-56 Schilling (Mecklenburg),     Schlagleinsaat 17-18 Mark (Lübeck)
Butter 13 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.      Kartoffeln 5 Schilling (Mecklenburg).


Redaktion, Druck und Verlag von L. Bicker.


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