No. 48
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 28. November
1856
sechsundzwanzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1856 Nr. 48 Seite 1]

- Der schweizer Bundesrath hat das Begehren des preußischen Gesandten, Hrn. v. Sydow, so wie Oestreichs, Baierns und Badens, die sich demselben angeschlossen, auf Freilassung der gefangenen Royalisten rund abgeschlagen. Er will die Gefangenen nicht freilassen, sondern den Criminal=Prozeß gegen sie zu Ende führen.
- Die fortdauernde Anwesenheit englischer Kriegsschiffe im schwarzen Meer und die Besetzung der Donau=Fürstenthümer durch Oestreicher hat sowohl Rußland wie Frankreich veranlaßt, eine Note deshalb bei der Pforte durch ihre Gesandten einzureichen, worin beide Mächte gegen die Mißachtung des Pariser Vertrages energisch protestiren, widrigenfalls die beiden Kaiser einen Versuch machen werden, ob die Dardanellen sich ihren Geschwadern ebenso leicht öffnen werden, wie sie es den englischen gethan. - In Bezug auf die bessarabische Grenzfrage hat Rußland erklärt, das streitige Bolgrad durch einen Damm vom Yalpucsee trennen zu wollen, wenn je England besorgt wäre, es könne von da aus ein Kanal zur Donau gezogen werden. Auf die Schlangen=Inseln hat Rußland ganz verzichtet, obgleich hierüber im Friedens=Vertrage gar nichts bestimmt worden; dessenungeachtet will dasselbe aus diesem Umstande keinen Vortheil ziehen, sondern zur Erledigung dieser Streitfrage das Seinige beitragen. Ueber diese Anerbietungen wird jetzt verhandelt und die Mächte werden sodann auf einem Congresse die bessarabische Grenzfrage definitiv regeln.
- Die Räumung Griechenlands von westmächtlichen Occupationstruppen wird jetzt als gewiß gemeldet.
- Die Großfürstin Helene von Rußland ist in Nizza angekommen. Ihr Gefolge besteht aus 80 Personen; noch erwartet man dort die Großfürstin Alexandra in Begleitung ihrer Töchter.
- Von den auf der Rhede von Sebastopol versenkten 70 russischen Kriegsschiffen sind nur wenige brauchbar befunden worden; 4 der größten Linien=Schiffe haben sich auf dem Meeresgrunde auf die Seite gelegt und sind daher wegen des Herüberfallens aller Geschütze und des Ballastes sehr beschädigt. Die aufrecht stehenden sollen herausgehoben oder gesprengt werden.
- In Konstantinopel hat eine furchtbare Feuersbrunst am 12. d. 600 Häuser in Asche gelegt.
- Nach dem H. C. wird eine von der lauenburgischen Ritter= und Landschaft erwählte Deputation, bestehend aus dem Vice=Landmarschall Grafen Kielmnannsegge (für die Ritterschaft), dem Stadthauptmann Dahm aus Mölln (für die Landschaft) und dem Bauervogt Ehlers aus Kühsen, Amts Ratzeburg, (für die ländlichen Grundbesitzer), in den nächsten Tagen nach Kopenhagen abreisen, um Sr. Maj. die Wünsche und Anschauungen des Herzogthums Lauenburg zu Füßen zu legen. Man sagt, es sei wegen der Domainen=Frage. - Wahrscheinlich wird nun bald ein lauenburgischer Landtag zusammenberufen werden, sowohl um einen neuen Landrath zu wählen, als auch die Resultate der Deputations=Reise entgegen zu nehmen.
- Der diesjährige mecklenb. Landtag wurde nach voraufgegangenem Gottesdienste am 18. Novbr. zu Malchin feierlichst in der Kirche eröffnet. - Am 19. ist der Antrag des Gutsbesitzers Manecke wegen Anschlusses Mecklenburgs an den preußischen Zollverein abgelehnt. Eingegangen bei derselben war ein hohes Schwerinsches Rescript, welches die Bewilligung der erforderlichen Geldmittel aus einer gemeinsamen Landeskasse beantragt, um den etwa von Landes=Einwohnern zur diesjährigen Pariser Preisausstellung gesandt werdenden landwirthschaftl. Producten und Geräthen freien Transport bis an die franz. Gränze und zurück gewähren zu können.
- In Polen, wo der Winter bereits eingetreten, kommen die Wölfe häufig ans ihrem Versteck hervor. Ein solcher drang neulich am hellen Tage in ein Dorf, erfaßte einen sechsjährigen Knaben und entfloh waldein. Obgleich die gesammte Ortsbevölkerung sofort das Raubthier verfolgte, fand man doch erst nach mehreren Stunden die Knochen des unglücklichen Kindes.
- In Insbruck bat sich ein Faßbinder zur Anfertigung von Reifröcken" für die Damen annoncirt.
- In einer der neuesten Nummern der Times wird eine einäugige Köchin gesucht für eine aristokratische Familie gegen ausreichenden Lohn. Die Gründe, weshalb der Verlust eines Auges gewünscht wird, sollen der Person mitgetheilt werden, wenn sie sich meldet.
- In Petersburg ist bereits durch den reichlichen Schneefall eine gute Bahn gebildet. Der diesjährige Eisgang der Newa gehört zu den frühen seit 141 Jahren, in welchen sie nur 16mal im Monat November zugefroren ist. Am 10. Novbr., wie dieses Jahr, ging sie nur einmal zu, und zwar im Jahr 1812.
- Die Anwendung des Gewichts statt des Maaßes beim Getreide=Handel. Es ist bereits vielfach darüber verhandelt worden, daß es zweckmäßiger sei, das Getreide, statt zu messen, zu wägen, weil eben durch das letztere der wirkliche Werth desselben besser und zutreffender ermittelt werde, als durch das erstere; auch hat man bekanntlich in mehreren, besonders größeren Handels=Städten seit lange das Wägen beim Getreidehandel eingeführt. Um nun zu ermitteln, in welchem Grade eine gewisse Getreidemenge, wenn sie durch Zusatz von Feuchtigkeit dem Maaße nach vermehrt wird, auch an Gewicht zunimmt, hat Professor Payen in Paris specielle Versuche zu diesem Zwecke angestellt. Wir theilen nachstehend das Ergebniß dieser Versuche mit: Weizen, Roggen, Gerste und Hafer, die im normalen Zustande beziehungsweise 12, 9 1/2, 9 und 10 Procent Wasser enthielten, mit 5 Procent des Gewichts Wasser befeuchtet, erlitten nach 24 Stunden

[ => Original lesen: 1856 Nr. 48 Seite 2]

eine räumliche Zunahme: beim Weizen von 15, beim Roggen von 13, bei der Gerste und dem Hafer von je 10 Procent. Weiter zugefügte 5 Procent Feuchtigkeit ergaben nach vollendeter Aufsaugung, d. h. 24 Stunden später, nachdem also die Körner mehr und mehr aufgequollen waren: für Weizen und Roggen eine räumliche Zunahme von je 25 Procent, für Gerste von 18 und für Hafer von 22 pCt. Dieselbe Befeuchtung im gleichen Verhältniß zum 3ten Male vorgenommen, ließ nach 24 Stunden (also im Ganzen nach 72 Stunden) wahrnehmen, daß Weizen um 35 1/2, Roggen um 33, Gerste um 22 und Hafer um 35 Maaß=Procente zugenommen hatten, während das Gewicht bei jeder Fruchtgattung durch alles beigegebene Wasser nur um 15 Procent vergrößert worden war. Demzufolge nimmt das Getreide bei Vermehrung des Feuchtigkeitsgehaltes dem Raume nach, also für das Verfahren des Messens, in bei Weitem größerem Maaße zu, als dem Gewichte nach; so daß der Unterschied des wirklichen Werthes einer feuchten und einer trockenen Frucht, wenn sie nach dem Gewichte verkauft wird, weit geringer sein muß, als beim Verkaufe nach dem Maaße.

(P. L.)      

- Die Getreide=Zufuhr ist auf dem Bahnhof in Hamburg in letzter Zeit so außerordentlich groß gewesen, daß die größten Anstrengungen kaum im Stande waren, den Transport des Getreides zu bewältigen.
- In Odessa war der Kornhandel in diesem Jahr umfangreicher, wie noch nie der Fall gewesen; in Folge dessen waren die Preise so hoch gestiegen, daß die Obrigkeit sich genöthigt sah, die weitere Ausfuhr aller Kornarten, mit Ausnahme des Weizens, zu verbieten. Es wurden für einen Tschetwert (ungefähr 6 Scheffel) 10 Rubel Silber bezahlt, welches für die dortige fruchtbare Gegend als ein unerhört hoher Preis angesehen wird.
- Dem H. C. wird aus Jütland geschrieben: Die Berichte von allen wichtigen Getreidemärkten des Auslandes lauten einstimmig auf mehr und mehr sinkende Preise, und es scheint unzweifelhaft, daß, sofern ein aufs Neue ausbrechender Krieg nicht die Ausfuhr aus den wichtigsten kornproducirenden Ländern verhindert, die nächste Zukunft noch weit niedrigere Preise bringen wird. Die Gründe hierfür liegen nicht fern. Wir wissen alle, daß der russische Krieg, welcher seit lange beendigt ist, die Hauptursache zu den hohen Preisen war. Eben so wissen wir aus Erfahrung, daß einem jeden großen Kriege eine Schlappe im Handel und Umsatz folgt, welche nichtsdestoweniger diesmal ausbleiben kann, und wofür der überall herrschende große Geldmangel ein untrüglicher Vorläufer ist. Rechnet man nun hierzu, daß sämmtliche stark bevölkerte Länder Europas in diesem Jahre eine ungewöhnlich reiche Ernte gehabt haben und einer beträchtlich geringeren Zufuhr als sonst bedürfen werden, sowie daß Preußen, welches im vorigen Jahre unersättlich schien und unserem Lande über die Hälfte der ausgeführten Kornwaaren abnahm, in diesem Jahre als Verkäufer von enormen Quantitäten auftritt, die den einen Tag noch billiger als den anderen ausgeboten werden, und zwar in einer Qualität, womit wir in diesem Jahr schwerlich auftreten werden können. Dieses Alles erwogen wird hinreichend sein, um den Beweis zu liefern, daß wir mit Rücksicht auf die Kornpreise auf eine ganz andere Zeit vorbereitet sein müssen.
- Am 13. ist eines der größten Kammergüter Mecklenburgs verpachtet, nämlich Hohen=Pritz im Amte Criwitz, mit einem Areale von 641,000 []R. Die alte Pacht beträgt 9549 Taler (Mecklenburg), die neue 16,530 Taler (Mecklenburg).
- Der Mecklenb. Hagelschaden=Versicherungs=Verein zu Grevesmühlen, bei welchem in diesem Jahr über 2 Mill. Scheffel Getreide zum Werthe von 3 Mill. 459,844 Taler (Mecklenburg) versichert waren, hat zur Aufbringung der Schadenssumme 22 Schilling (Mecklenburg) pro 100 Thlr. festgesetzt.
- Die Martinipreise, nach welchen in Mecklenburg Korndeputate für den laufenden Jahrgang vergütet werden sollen, betragen für Weizen 2 Thlr. 32 Schilling (Mecklenburg), Roggen 1 Thlr. 24 Schilling (Mecklenburg), Gerste 1 Thlr. 20 Schilling (Mecklenburg), Hafer 1 Thlr. 4 Schilling (Mecklenburg), Erbsen 1 Thlr. 32 Schilling (Mecklenburg), Buchweizen 1 Thlr. 8 Schilling (Mecklenburg), Wicken 1 Thlr. 24 Schilling (Mecklenburg) per Rostocker Scheffel. - In Schwerin werden 14= bis 16pfündige Gänse das Pfund mit 9 1/2 und 10 Schilling (Mecklenburg) bezahlt, die von geringerem Gewichte 7-8 Schilling (Mecklenburg).


- Am 18. d. sind in Lübeck 30,000 Mark, zur successiven Tilgung städtischer Schulden, ausgeloost. Unter den gezogenen Nummern freiwilliger Anleihen befinden sich folgende hiesige:

No. 14. Ahrens, Geschw., in Ziethen, mit 600 Mark (Lübeck),
" 48. Lenschow, Joachim, in Grieben, 350 "
" Lenschow, Asmus, daselbst, 350 "
" Lenschow, Engel Maria, verehel. Boye, in Blüßen, 300 "
" 137. Haack, Joh. Joch., in Thandorf, 1000 "
" 265. Oldenburg, Paul Ernst, in gr. Mist, 400 "
" 271. Oldörp, Joch., in Boitin Resdorf, 400 "
" Oldörp, Thies, daselbst, 600 "
" 366. Schrep, Louise Cath. Dor., in Schönberg, 500 "
" 897. Vagt, Hans, in Zarnewenz, 1000 "
------------
" 82. Dahmke, Hermann Friedrich, in Düchelsdorf, 750 "
" 1556. Westphal, Joh. Herm. Christian, in Dassow, 1000 "
" 1664. Lenschow, Heinr., in Lübsee, 630 "
" Lenschow, Joachim, daselbst, 400 "

Diese Summen werden in den Terminen des Jahrs 1857 ausbezahlt, in welchen die Zinsen zu erheben sind, und später keine Zinsen mehr vergütet.


Manöverbild.
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1856 Nr. 48 Seite 3]

Manöverbild.
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)


Vorladungen.

Auf den Antrag des Schulzen Faasch in Selmsdorf, als gerichtlich bestellten Curators der Kinder und Beneficial=Erben des daselbst verstorbenen Tischlermeisters Maaß, ist zur Ermittelung etwaiger unbekannter, auf dem Nachlaß des Verstorbenen haftender Schulden das gegenwärtige Proclam - und zwar eventuell zur vollen Wirkung eines Concursproclams - erkannt worden, kraft dessen alle Diejenigen, welche an den Nachlaß des verstorbenen Tischlermeisters Maaß in Selmsdorf Ansprüche haben oder zu haben vermeinen, hierdurch geladen werden, solche in dem zu diesem Zwecke auf

Donnerstag                                                    
den 4. Dezember d. J.
Vormittags 11 Uhr

angesetzten Termine bestimmt anzugeben und zu rechtfertigen, widrigenfalls sie damit von diesem Nachlasse alsbald für immer ausgeschlossen und abgewiesen sein sollen.
Von der Anmeldungspflicht werden jedoch diejenigen Gläubiger des verstorbenen Tischlers Maaß hiermit ausgenommen, welche ihre Forderungen auf dem ihnen vor dem Termine vorzulegenden, mit dem Gerichtssiegel corroborirten Posten=Zettel, an Kapital und Zinsen, richtig verzeichnet finden werden; wenigstens haben dieselben im Meldungs=Falle auf Kostenersatz keinen Anspruch.
Schönberg, den 1. October 1856.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                    Reinhardt.


Verkaufs=Anzeigen.

Der Schmied Brockmann zu Kirch=Mummendorf beabsichtiget, sein daselbst belegenes Erbpachtgehöft, mit welchem die Krug= und Schmiedegerechtigkeit verbunden ist, öffentlich meistbietend zu verkaufen.
Ich habe in seinem Auftrage dazu einen Termin auf

Sonnabend den 20. December,
Morgens 11 Uhr,

hieselbst im Gastwirth Brockmüller'schen Gasthause angesetzt und lade Kaufliebhaber ein, sich zu dem=

[ => Original lesen: 1856 Nr. 48 Seite 4]

selben zahlreich einzufinden. Die Verkaufsbedingungen sind bei mir einzusehen, auch in Abschrift zu erhalten, und wird daraus bemerkt, daß die Ländereien incl. Gärten und Wiese 1628 []Ruthen groß sind. Zu dem Gehöft gehören ein erst unlängst gebautes, massives, geräumiges und bequem eingerichtetes Wohnhaus, in welchem die Gastwirtschaft mit dem besten Erfolge getrieben wird, eine Scheune und ein Schmiedehaus und kann solches zu jeder Zeit an Ort und Stelle besehen werden.
Der Höchstbietende hat eine Conventionalpoen von 500 Taler (Mecklenburg) Cour. baar oder in sichern Papieren zu bestellen und die Tradition erfolgt Ostern 1857.
Grevesmühlen, den 18. November 1856.

                                                    Advocat Balck.


Vermischte Anzeigen.

In der am 11. d. M. stattgefundenen General=Versammlung des Vorstandes der Hagel=Assecuranz=Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg ist ein Beitrag zu den gewöhnlichen Kosten von Zwei (2) Schillingen Pr. Cour. vom Hundert der Versicherungs=Summe beliebt worden, demnach sämmtliche Mitglieder genannter Gesellschaft ersucht werden, den Belauf solchen Geldes - ohne weitere Benachrichtigung als diese -

am 1. December, als dem Montage nach dem ersten Adventsonntage dieses Jahres, Vormittags 10 Uhr,
im Hause des Kaufmanns Hrn. Boye hieselbst einzahlen zu wollen.
Schönberg, den 12. November 1856.

                                                    Die Direction
                                                    der Hagel=Assecuranz=Societät.


Bei dem allgemeinen Anklang und der regen Unterstützung, welche der hiesige Männergesangverein bei der vorigjährigen Christbescheerung armer Kinder gefunden, hat derselbe beschlossen, auch in diesem Jahre solchen armen Kindern, von denen anzunehmen, daß ihnen im elterlichen Hause keine Bescheerung zu Theil wird, eine

Weihnachtsfreude

zu machen, und wird - zur Erwerbung eines kleinen Fonds - am Sonntag den 7. December, Abends von 6 - 8 Uhr, im geheizten Saale des Gastwirths Boye einige vierstimmige Lieder vortragen. - Beliebige milde Beiträge wolle man am Eingang des Saals entrichten, sowie auch sonstige sich eignende kleine Geschenke an Kleidungsstücken u. s. w. mit dem größten Danke von den Unterzeichneten entgegen genommen werden.
Die erzielte Einnahme und die Art und Weise der Vertheilung an die armen Kinder wird demnächst zur öffentlichen Kenntniß gebracht, und schließlich die Bitte hinzugefügt: obiges Unternehmen durch zahlreichen Besuch des Concerts oder sonstige Betheiligung geneigtest unterstützen zu wollen.
Schönberg, den 12. November 1856.

Der Vorstand des Männergesang=Vereins.
Wilh. Heincke.       C. P. H. Buschow.       B. Schleuß.


Bei den jetzt billigeren Getreidepreisen ist es mir auch möglich geworden, das

Reismehl zu Viehfutter,

welches an Futterkraft jede andere Kornart weit übertrifft, die 100 Pfund zu 2 Thlr. 36 Schilling (Mecklenburg) ablassen zu können, und empfiehlt solches zur gefälligen Abnahme

Schönberg.                                                     A. Spehr.


Mit                                                    
fertigen Damen=Mänteln und Mantillen

in den modernsten Façons empfiehlt sich zu billigsten Preisen

                                                    G. A. Levissohn
                                                    in Rehna.


Russisches Kullacken=Mehl
wieder vorräthig bei                                                    
                                                    H. J. Damm
                                                    in Lübeck.


Preis-Verzeichniss
meines Lagers
von abgelagerten Hamburger, Bremer und Havanna Cigarren:
(pr. Kiste von 1000 Stück.)

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

und verschiedene andere Sorten zu billigeren Preisen,
welche ich einem geehrten Publikum zur gefälligen Abnahme empfehle.

                                                    Aug. Spehr.


Mit schöner                                                    
Kurländischer Butter
empfiehlt sich billigsten Preises                                                    
                                                    H. J. Damm
                                                    in Lübeck.


Gute                                                    
Schlacht= wie auch Ausschuß=Pferde

werden jederzeit zu den höchsten Preisen von mir angekauft.

Ratzeburg.                                                     G. Brunnenberg.


Einem hochverehrten Publikum der Stadt Schönberg und Umgegend machen wir hiermit die ergebene Anzeige, daß wir am 29. d. M. einen

Laden von fertigen Winterschuhen,

worunter auch von Filz gearbeitete mit Ledersohlen, für Herren, Damen und Kinder, eröffnen werden. Wir versprechen bei festen Preisen die reellste Bedienung, und bitten, uns mit zahlreichem Besuche zu beehren.
Schönberg, den 28. November 1856.

                                                    J. Voß und D. Stoffers,
                                                    Schuhmacher=Meister, Hinterstraße
                                                    No. 76.


Einem geehrten Publikum zeige ich ergebenst an, daß ich im Besitz einer

Bettfedern=Reinigungs=Maschine

bin, welche ich demselben zur gefälligen Benutzung empfehle, dabei die größte Reellität versprechend. Auf den Wunsch der geehrten Besteller kann ich auch in deren Behausung mit dieser Maschine arbeiten.
Schönberg, 26. November 1856.

                                                    H. C. Schulze.


Der                                                    
Kalender
für das
Fürstenthum Ratzeburg

auf das Jahr 1857 ist bei mir geheftet à 3 Schilling (Mecklenburg) zu haben.

                                                    L. Bicker.


Getraide und Markt=Preise in Lübeck

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 2-20 Schilling (Mecklenburg),     Wicken - Taler (Mecklenburg) 46-50 Schilling (Mecklenburg),
Roggen - Taler (Mecklenburg) 40-50 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen - Taler (Mecklenburg) 32-  40 Schilling (Mecklenburg),
Gerste - Taler (Mecklenburg) 44-46 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 27-28 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 32-36 Schilling (Mecklenburg),     Sommer=Rapsaat 26-27 Mark (Lübeck)
Erbsen - Taler (Mecklenburg) 42-52 Schilling (Mecklenburg),     Schlagleinsaat 17-18 Mark (Lübeck)
Butter 13 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.      Kartoffeln 5 Schilling (Mecklenburg).


Redaktion, Druck und Verlag von L. Bicker.


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