No. 43
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 24. Oktober
1856
sechsundzwanzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1856 Nr. 43 Seite 1]

Am Mittwoch, den 29. d. M., an welchem Tage in der Vorstadt Ratzeburg der diesjährige Herbst=Viehmarkt stattfindet, wird auch in der diesseitigen Dorfschaft Ziethen ein Viehmarkt abgehalten werden, welches hiermit bekannt gemacht wird.

                Schönberg, den 22. October 1856.

                          Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          F. Graf Eyben.         C. L. v. Oertzen.


- Der französische Moniteur enthält in Bezug auf die neapolitanischen Angelegenheiten folgende erläuternde Note: Nachdem der Friede beschlossen war, hat sich der Pariser Congreß vor Allem damit beschäftigt, dessen Dauer zu sichern. Zu diesem Zwecke haben die Bevollmächtigten die Elemente der Störung desselben in Europa geprüft im Geiste der Verständigung und in Achtung der Unabhängigkeit der Staaten. So hat in Belgien die Regierung gewissen Ausschreitungen der Presse so viel als möglich Einhalt gethan. Griechenland hat Eifer an den Tag gelegt, den Ansichten des Congresses Rechnung zu tragen. Rom und andere italienische Staaten haben die Nützlichkeit der Milde und der Verbesserungen erkannt. Der Hof von Neapel allein hat mit Stolz die Ratschläge Frankreichs und Englands, obgleich sie freundschaftliche waren, verworfen. Der Druck, der seit langer Zeit durch Administrativ=Maßregeln von der neapolitanischen Regierung ausgeübt worden ist, droht, indem er Italien in Aufregung versetzt, die europäische Ordnung zu compromittiren. Ueberzeugt von den offenkundigen Gefahren dieser Lage, hofften England und Frankreich, sie durch weise Maßregeln zu beschwören. Die Rathschläge wurden verkannt. Die neapolitanische Regierung wollte nicht sehen, sie beharrte auf dem verhängnißvollen Wege und nahm die legitimen Vorschläge übel auf. Sie bezweifelte und verwarf die Reinheit der Absichten und setzte den heilsamen Ratschlägen eine verletzende Sprache entgegen. Die hartnäckige Weigerung gestattete nicht mehr, die freundschaftlichen Beziehungen aufrecht zu erhalten. Den Eingebungen einer Großmacht folgend, versuchte das neapolitanische Cabinet den Eindruck der ersten Antwort zu mildern. Dieser Schein von Nachgiebigkeit beweist nur, daß Neapel der Sorgfalt Englands und Frankreichs für die Interessen Europas keine Rechnung trägt. Eine Verzögerung war nicht mehr möglich. Die diplomatischen Beziehungen, die durch Neapel so tief erschüttert waren, mußten unterbrochen werden. Diese Unterbrechung schließt weder eine Intervention in die innern Angelegenheiten Neapels noch einen Act der Feindseligkeit in sich. Gleichwohl erfordert aber die Sicherheit der fremden Unterthanen eine Vereinigung der Flotten. Die Geschwader werden nicht nach den neapolitanischen Gewässern geschickt werden, um zu irrthümlichen Interpretationen keine Veranlassung zu geben. Diese Maßregel hat nichts Bedrohliches und ist nicht eine Aufmunterung für Diejenigen, welche den neapolitanischen Thron erschüttern wollen.
- Es verlautet, der König von Neapel habe sein Bedauern über den Beschluß der Westmächte ausgesprochen. Was ihn anbelangte, könne und werde er nicht nachgeben. Um jedoch die Achtung vor dem Kaiser Napoleon und der Königin Victoria zu beweisen, wurde beschlossen, die neapolitanischen Gesandten in Paris und London nicht abzuberufen. Der König ist offenbar zum Widerstande entschlossen, auch haben die militairischen Rüstungen ihren ungestörten Fortgang.
- Ueber den in Paris zu eröffnenden Congreß wird der N. P. Z. geschrieben: Was denselben betrifft, so glaube ich, daß dessen Eröffnung noch nicht nahe bevorsteht. Ganz gewiß wird die Aufgabe des zweiten Congresses viel schwieriger sein, als die des ersten. Damals handelte es sich ganz einfach um die Feststellung der Bedingungen eines Friedens, den Jedermann herbeiwünschte. Friede um jeden Preis war die Loosung und man dachte sich dabei, das Weitere wird sich finden. Dieses "Weitere" waren aber die häkeligsten Schwierigkeiten, und zu diesen sind seitdem noch die neuen gekommen, welche heißen: Neuenburg, Neapel, Räumung der Donaufürstenthümer von den Oestreichern etc. Niemals war es leichter einen Frieden abzuschließen, als in diesem Frühjahr; jedes Conferenzmitglied war überzeugt davon, daß der eigentliche Zweck des Congresses erreicht werden würde. Anders jetzt. Es wird sich nicht darum handeln, einen schon thatsächlichen Frieden auf's Papier zu bringen, sondern zu verhindern, daß eine Masse von Zerwürfnissen und Streitfragen, von denen jede einzelne schon den Keim eines Krieges in sich trägt, den am 30. März unterzeichneten "ewigen Frieden" nicht gründlich compromittiren. Diese Aufgabe ist keine Kleinigkeit, und es ist daher ganz erklärlich, daß die Diplomaten mit einer gewissen Schüchternheit daran gehen.
- Zwischen dem französischen Generalconsul und dem Bey von Tunis waren dadurch Mißhelligkeiten entstanden, daß letzterer zu dem Napoleonstage (15. Aug.) dem Consul keine Gratulation zugeschickt hatte. Dieser verlangte nun, die tunesische Regierung solle eine aus den Ministern des Bey beste=

[ => Original lesen: 1856 Nr. 43 Seite 2]

hende Deputation zu ihm schicken und um Entschuldigung bitten. Der Bey verweigerte anfangs diese Demüthigung, später aber, nachdem der Consul deshalb nach Paris telegraphirt und vom französischen Minister des Auswärtigen die umfassendsten Vollmachten zur Erlangung dieser Genugthuung erhalten, fügte sich der Bey in diese Demüthigung, sandte seinen Bruder nebst seinem Minister in das französische General=Consulat und leistete die verlangte Entschuldigung.
- Eine Zeitung meldet mit Bezug auf den Nordbahn=Beamten Carpentier: Ein Diebstahl, der zu Newyork an ihm verübt wurde, ist die Ursache, daß er nicht verhaftet werden konnte. Er entdeckte, daß man ihm aus seinem Zimmer 15,000 Francs in Gold gestohlen hatte, beschwerte sich aber nicht, sondern verließ sofort das Hotel und flüchtete sich, zeitig gewarnt, angeblich nach Philadelphia.
- Der Ndd. Ztg. wird aus Kopenhagen Folgendes geschrieben: "Bei den zuletzt abgehaltenen Militairmanövers, welchen der Vicekönig von Norwegen beiwohnte, fanden mehrere Unglücksfälle statt, indem dänische und deutsche Soldaten einander mit Ladestöcken schossen. Es ereignete sich dabei der Umstand, daß der König, der die dänische Abtheilung persönlich kommandirte, während die gegenüberstehende deutsche vom Prinz Christian kommandirt war, auf einen Ladestock aufmerksam gemacht wurde, der die Nummer eines deutschen Bataillons trug. Der König befahl, sofort eine Ordonanz in das Lager des Prinzen Christian zu schicken, mit der Weisung, daß sogleich eine Untersuchung anzustellen und der Schuldige exemplarisch zu bestrafen sei. Der Prinz hielt Rath mit seinen Officieren, und es wurde nachgewiesen, daß den deutschen nicht weniger als fünf Ladestöcke von den Dänen zugesandt waren, die der Prinz durch seinen Adjudanten an den König schickte, mit der Aeußerung, daß es an ihm sei, Bestrafung derjenigen Soldaten zu verlangen, die gegen seine Leute aus Vergessenheit außer Steinen auch noch die Ladestöcke verschossen. Mehrere Soldaten sind an den erhaltenen Wunden gestorben.
- Der N. P. Z. wurde aus Itzehoe geschrieben: Der bisherige Amtmann v. Steinburg, Kammerherr v. Kardoff ist an die Stelle des Geheimen Conferenzraths Freiherrn v. Pechlin zum Gouverneur von Lauenburg ernannt. Letzterer, der vor 1848 lange den Posten eines dänischen Gesandten beim Bundestage bekleidete, ist ein Mann von hoher Bildung und bewährten conservativen Grundsätzen.
- Ein Publicandum im Schwerinschen Regierungs=Blatt, betreffend die Durchführung von Rindvieh durch Mecklenburg auf der Berlin=Hamburger Eisenbahn, gestattet die Durchführung desselben unter der Bedingung, daß entweder dasselbe mit einer Bescheinigung versehen ist, daß an dem Orte, woher dasselbe kommt, die Lungenseuche des Rindviehs nicht herrscht, oder daß das betreffende Vieh in besonderen verschlossenen, mit einem Vorhängeschlosse versehenen und mit einem Dienstsiegel verschlossenen Wagen durchgeführt wird, ohne längeren Aufenthalt, als den gewöhnlichen der passirenden Bahnzüge.


Vermischtes.

- In einem Dorfe bei Stuttgart wurde eine Frau am 5. d. M. von 4 Kindern entbunden, die sämmtlich gut gedeihen. Zwei Zwillingsgeburten waren unmittelbar vorhergegangen, also sind von dieser Mutter, welche zugleich Hebamme am Orte ist, binnen drei Jahren 8 und im Ganzen 20 Kinder geboren.
- Eine Heerde fetter Ochsen ist unwillkührlich zu einem Trupp vierfüßiger Vagabunden geworden, heimathslos zwischen Holstein und Mecklenburg landstreichend. Die Ochsen kamen aus Holstein und wollten nach Mecklenburg. Dort aber wurde ihnen ein Schlagbaum vorgezogen, weil das Vieh aus Holstein in den Verdacht der Seuche gekommen war. So ließen die Viehhändler ihre Ochsen wieder dahin befördern, woher sie gekommen, nach Holstein. Hier aber hatte mittlerweile das Vieh aus Mecklenburg ebenfalls den Verdacht der Seuche auf sich gezogen, und die des Wegs daher ziehende Heerde wurde, wie früher an der mecklenburgischen, so jetzt an der holsteinischen Gränze ab= und zurückgewiesen. Heimathlos wandern die hier wie dort verbannten Ochsen nun auf der Landstraße, schwermuthsvoll und brummend, wie zweibeinige Vagabunden in Nummer Sicher.
- Ein junger Berliner, der jüngst einen Besuch in Paris gemacht, begab sich an dem letzten Tage seiner Anwesenheit zu einem der berühmtesten Restauranten, um sich noch einmal recht gütlich zu thun. Lange blätterte er vergeblich in der Speisekarte, aber heute genügten seinem stolzen Unternehmungsgeiste die verzeichneten Speisen nicht. Majestätisch winkte er dem ersten Kellner, gestand ihm, daß er morgen Paris verlassen und heute etwas ganz Appartes essen wolle, auf den Preis des seltenen Gerichtes käme es nicht an. Der Franzose nennt dieses und jenes Gericht, aber immer versichert der junge Berliner, daß er solches alle Tage zu Hause haben könne. Endlich aber ruft der Kellner, ich habe gefunden, was Sie suchen, aber es kostet acht Francs. Der Berliner versichert, Preis ganz gleichgültig, bringen Sie mir Ihre Schüssel. Der Kellner verschwand und der Berliner saß harrend an seinem Tische. Endlich erschien der Kellner mit zwei blauen Schüsseln. Unser Berliner ergreift mit Hast Messer und Gabel, triumphirend hebt der Kellner die Deckel ab; mit mattem Lächeln sinkt der Berliner in seinen Stuhl zurück, des Vaterlandes wohlbekannte Düfte umsäuseln ihn und leise murmeln seine Lippen: Teltower Rüben und pommersche Spickgans!


Eine Schande des neunzehnten Jahrhunderts.
[Erzählung.]
([Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1856 Nr. 43 Seite 3]

Eine Schande des neunzehnten Jahrhunderts.
[Erzählung.]
(Beschluß folgt.)


Verkaufs=Anzeigen.

In Sachen des Hufenpächters Kähler zu Pogetz, Klägers, wider den Schneider und Büdner Steffen daselbst, wegen Schuld, ist der Verkauf der dem Beklagten gehörenden Büdnerei mit Zubehör, zwecks Executionsvollstreckung, erkannt worden. Zu dem Ende werden hiermit Licitations=Termine auf

den 18. September d. J. Morgens 10 Uhr,
den 9. October d. J. Morgens 10 Uhr und
den 30. October d. J. Morgens 10 Uhr

anberaumt, und Kaufliebhaber dazu vor Gericht geladen. - Die Bedingungen - bei deren Abfassung dann sich zu betheiligen, den Steffen'schen Gläubigern unbenommen ist - sollen im ersten Termine regulirt werden. - Die Besichtigung des Grundsstücks, nach vorgängiger Meldung beim Landreiter Labann zu Carlow, ist den Interessenten verstattet.
Zugleich werden diejenigen Schneider Steffenschen Gläubiger, welche dingliche Rechte an die zu Kauf gestellte Steffen'sche Büdnerei haben, und ihre Befriedigung aus den aufkommenden Kaufgeldern verlangen, zu deren Anmeldung und sofortigen Rechtfertigung, bei Vermeidung des Ausschlusses von der Special=Masse und der Nichtberücksichtigung bei Vertheilung der Kaufgelder, auf

den 30. October d. J.

Morgens 11 Uhr, andurch peremtorisch vorgeladen.
Schönberg, den 26. August 1856.

                          Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          Reinhold.
                          (L. S.)                                                     Reinhardt.


Theilungshalber sollen - beziehungsweise nach ertheiltem Veräußerungsdecrete rücksichts der beiden minderjährigen Interessenten - die, den 3 Kindern und Erben der hierselbst verstorbenen Böttcher Willfarth'schen Eheleute zuständigen, hier belegenen Grundstücke, als:

a. ein an der Siemzer Straße, sub No. 158 belegenes, neuerbautes Wohnhaus mit zubehörigem Erbpachtstück auf dem Ostern=Felde;
b. ein Loos im Galgenmoor, zwischen Bürgermeister Schraep und Bäcker Sievers (100 []R.) - und
c. ein Acker = und Wiesenstück von 3 Scheffel Einfall,
in einem einzigen, deshalb auf

Donnerstag, den 30. d. M. October)

Morgens 11 Uhr anberaumten Termine, öffentlich, vor unterzeichnetem Justiz=Amte - und zwar alle drei Grundstücke einzeln - verkauft werden, wozu demnach Kaufliebhaber hiermit geladen werden. - Die Bedingungen können 14 Tage vor dem Termine in hiesiger Gerichts=Registratur, sowie beim Vormunde Böttcher Willfarth'scher Minorennen, Töpfermeister Brehmer hieselbst, eingesehen werden. - Es ist auch die Besichtigung der Grundstücke, nach vorgängiger Meldung bei Letzterem verstattet.
Schönberg, 6. October 1856.

                          Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                     Reinhardt.


Holz=Auction in Lübeck.

Durch unten benannte beeidigte Makler wird in öffentlicher Auction meistbietend verkauft: am Donnerstag den 30. October und folg. Tagen, Vormittags 9 Uhr, für Rechnung, wen es angeht, auf den Holzplätzen im neuen Hafen bei No. 1 beginnend:

5 Ladungen schöner ebenkantiger
Wyburger Dielen,

1 1/2 und 3 Zoll dick, 7, 8, 9, 10 und 11 Zoll breit und zum größten Theil lange bis 22 Fuß, in bequemen Cavelingen.

                          Joh. N. Stolterfoht Gottl. Sohn.


Vermischte Anzeigen.

Bekanntmachung.

Die zwischen dem 1. April und 30. September 1856 versichert gewesenen Mitglieder des Lübecker Feuerversicherungs=Vereins der Landbewohner haben im November d. Js., die Hälfte ihres einfachen Ansatzes (1/2 Simplum) als Beitrag zu bezahlen. - Es contribuiren versichert gewesene 84,060,832 Mark Courant.
Lübeck, den 16. October 1856.

                          Namens der Direction
                                                    Faber, Dr.,
                                                    Secretair des Vereins.


Marie Meyer
Carl Bartold
Verlobte.
Schönberg, 20. October 1856.                          


Das                          
Quartal der Zimmerleute
findet am Montag den 27. October dies. J. statt.
Schönberg, 1856.                                                    
                                                    Die Aelterleute der Zimmerzunft.


Neue oberländische Pflaumen,
und Stearinlichte 5 u. 6 pr. Packet
empfiehlt zu billigen Preisen                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Gußeiserne Dachfenster: 1 Pfanne 34 Schilling (Mecklenburg), 2 Pfann. 1 Thlr., 4 Pfann. 1 Thlr. 32 Schilling (Mecklenburg), 6 Pfann. 2 Thlr. 10 Schilling (Mecklenburg), 8 Pfann. 3 Thlr. 10 Schilling (Mecklenburg), 9 Pfann. 3 Thlr. 16 Schilling (Mecklenburg) Mecklenb. Cour. à Stück u. s. w.
Brücken= oder Decimal=Waagen: 100 Pfund 8 Taler (Mecklenburg) 40 Schilling (Mecklenburg), 200 Pfund 10 Thlr. 32 Schilling (Mecklenburg), 300 Pfund 11 Thlr., 400 Pfund 12 Thlr., 600 Pfund 16 Thlr., 1000 Pfund 19 Thlr. 16 Schilling (Mecklenburg) Mecklenb. Cour. à Stück u. s. w.
Luftdichte Einsatzöfen: 8 Taler (Mecklenburg), 9 Taler (Mecklenburg) und 10 Taler (Mecklenburg) Mecklenb. Cour. à Stück.
Grade, 5 Zoll weite, gußeiserne Ofenröhren: 15 Schilling (Mecklenburg) Mecklenb. Cour. à laufender Fuß, d. h. die Ansätze werden nicht gerechnet.
Ofenthüren: 1 Thlr. 10 Schilling (Mecklenburg), 1 Thlr. 32 Schilling (Mecklenburg), luftdichte do. 1 Thlr. 32 Schilling (Mecklenburg), 1 Thlr. 40 Schilling (Mecklenburg), 2 Thlr. Mecklenb. Cour. à Stück.
Londoner Patent Portland Cement, ist durch seine starke Bindekraft und lange Dauer nicht allein zu den gewöhnlichen Arbeiten mit Cement, sondern auch statt der kostspieligen Fliesen zu Hausdielen, in Küchen, Kellern etc. sehr zweckmäßig zu verwenden.
Gußeiserne Cirkulir=Oefen, Kanonöfen, Heerdplatten, Sparheerde, Drathgewebe, Siebboden, Siebränder, emaillirte und verzinnte Kochgeschirre, Seegras etc.
empfiehlt zu billigen, festen Preisen

                                                    P. H. Hintz
                                                    in Lübeck, Kuhberg No. 764.


Die

Mecklenburgische
Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebens=, Leibrenten= und Sterbekassen=Versicherungen, Zeitrenten=, Darlehns=, Einlage= und sonstige Geldgeschäfte ab, und verzinst alle Kapital=Einlagen von mindestens 50 Taler (Mecklenburg) mit 3 1/4 Procent für's Jahr, durch die unterzeichneten Agenturen.

Agentur Schönberg und Dassow.
J. P. Bade,              J. P. Oldörp,
Buchbinder.              Schul= und Siechenmeister


[ => Original lesen: 1856 Nr. 43 Seite 4]

Preis-Verzeichniss
meines Lagers
von abgelagerten Hamburger, Bremer und Havanna Cigarren:
(pr. Kiste von 1000 Stück.)

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

und verschiedene andere Sorten zu billigeren Preisen,
welche ich einem geehrten Publikum zur gefälligen Abnahme empfehle.

                                                    Aug. Spehr.


Am
4., 5. und 6. December d. J.

beginnt die von der freien Stadt Frankfurt errichtete und garantirte große Geld=Verloosung, welche unter 28,000 Loosen 14,800 Gewinne und 11 Prämien von

Guld. 200,000, 100,000, 50,000, 30,000, 25,000, 2mal 20,000, 2mal 15,000, 12,000, 2mal 10,000, 6000, 2mal 5000, 5mal 4000, 5mal 3000, 14mal 2000, 117mal 1000 etc. enthält.
Zu dieser ebenso gewinnreichen als soliden Ausspielung empfiehlt unterzeichnetes Handlungshaus seine stets vom Glücke begünstigte Collecte mit ganzen Loosen à Taler (Mecklenburg) 3. 13 Sgr., halben à Taler (Mecklenburg) 1. 22 Sgr., Viertel à 26 Sgr. und sichert bei pünktlicher Uebersendung der Ziehungsliste die sorgfältigste und verschwiegenste Bedienung zu.

                                                    Alexander Klingler
                                                    in Frankfurt a/Main.


Imperial=, Pecco Blüthen= u. Congo=Thee
empfiehlt zu billigen Preisen                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Frischer Gotländischer u. Segeberger Kalk
ist zu haben bei                                                     C. H. Vock in Schönberg.


Damen=Mäntel
für den
Herbst und Winter

nach den neuesten Façons und in bedeutender Auswahl, wie auch ein sehr schön assortirtes Lager deutscher, englischer und französischer

Manufaktur=Waaren

zu billigen, festen Preisen empfehlen

                                                    U. Beermann & Co.
                                                    in Lübeck,
                                                    Klingberg No. 927.

Schriftliche Aufträge werden auf das Beste ausgeführt.


Eine reichliche Auswahl
der modernsten Herbst= und Winter=Mäntel
empfiehlt                                                    
                                                    August Raspe in Lübeck.


Eine Manufactur=, Colonial= und Eisenwaarenhandlung en gros & en detail, verbunden mit einer privilegirten

Licht=Fabrik

und Kerzengießerei in der besten Lage einer wohlhabenden mecklenb. Grenzstadt in der Nähe Lauenburgs und Lübecks belegen und ein berühmtes, begehrtes Fabrikat nach allen Plätzen der beiden Herzogthümer seit 15 bis 20 Jahren liefernd, soll mit der vollen, alten und soliden Kundschaft, mit allen Fabrik= und Handlungs=Utensilien, mit 15 Lichttischen, 12-1400 Lichtformen von Zinn, großen eingemauerten kupfernen Kesseln, Waagschaalen u. s. w., mit der ganzen, bequemen und completen Einrichtung, mit neuen massiven Wohn= und Fabrik=Gebäuden von 60 Fuß Fronte, Stallungen, Nebengebäuden, dann mit sehr schönem großen Garten von 65 Quadratruthen, allen Privilegien, Freiheiten und Gerechtsamen, rasch und sehr preisbillig zu 4800 Thaler Pr. Cour. unter ganz bequemer Auszahlung verkauft und sofort tradiret werden. Einem bemittelten Geschäftsmanne bietet der Ort ganz besondere Vorteile dar. Abgaben circa 5 Thlr. Näherer Auskunft wegen beliebe man sich innerhalb 10-12 Tagen an Madame L. Seyfarth, geb. Schröder (Schauenburgerstraße No. 16) in Hamburg zu wenden.


Westindischen Rum pr. Bout. 8, 10, 12 ßl.
Jamaica Rum 12 bis 32 ßl.
Arrac 16 u. 24 ßl.
Punsch=Extract 16 u. 24 ßl.
Cognac 24 bis 32 ßl.
Diverse Weine zu billigen Preisen
empfiehlt
                                                    Aug. Spehr.


Höppener & Warncke
in
Lübeck

empfehlen ihre große Auswahl in Mänteln und Burnuß zu soliden Preisen.
Einzelne Piècen werden gerne zur Auswahl geschickt.
Außerdem empfehlen wir alle Nouveautés in Kleiderstoffen und bitten um geneigte Aufträge, welche schnell und prompt ausgeführt werden.

                                                                              D. O.


Ziethener Viehmarkt.

Zu dem am 29. October abzuhaltenden Ratzeburger und Ziethener Viehmarkt empfehle ich mich mit gutem, frisch ausgeschlachteten Fleisch von Hammeln und Rindvieh zu möglichst billigen Preisen.

Carlow.                                                     Steinfatt, Schlachtermeister.


Am Ziethener Viehmarkt, den 29. October, ist in meinem Tivoli

Tanzmusik.

An diesem Tage fährt ein Omnibus alle halbe Stunde zwischen Ziethen und Ratzeburg, zur Beförderung von Personen.
Ziethen, 23. October 1856.

                                                    Murjahn.


Getraide und Markt=Preise in Lübeck

Weizen 1 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg) - 2 Taler (Mecklenburg) 4 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg) 4-10 Schilling (Mecklenburg),
Roggen 1 Taler (Mecklenburg) 4-24 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen 1 Taler (Mecklenburg) 2-  6 Schilling (Mecklenburg),
Gerste 1 Taler (Mecklenburg) 2-  8 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 27-28 Mark (Lübeck)
Hafer - Taler (Mecklenburg) 36-44 Schilling (Mecklenburg),     Sommer=Rapsaat 26-27 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg) 8-20 Schilling (Mecklenburg),     Schlagleinsaat 18-19 Mark (Lübeck)
Butter 13 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.      Kartoffeln 5 Schilling (Mecklenburg).


Redaktion, Druck und Verlag von L. Bicker.


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