No. 29
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 18. Juli
1856
sechsundzwanzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1856 Nr. 29 Seite 1]

- Die Aufräumung der Krim vom Krieg und Geräth des Krieges ist am 5. ganz beendet. Marschall Pelissier hat sich an diesem Tage eingeschifft. Während die Russen das von Leichen gedüngte Land vorläufig abgesperrt haben, packen die Engländer jetzt ihre Eisenbahn zusammen, verkaufen den Rest der Pferde, Maulthiere und Getreidevorräthe, und nehmen sich aus den gesprengten Sebastopoler Docks Steine und Eisen zur Verbesserung des Malteser Hafens mit. Ihre kostspieligen Winterhütten des Lagers haben sie an drei Juden das Stück zu 3 1/3 Taler (Mecklenburg) losgeschlagen. - Bei Inkerman ist ein Denkmal mit der englischen Inschrift errichtet: Zum Gedächtniß der in der Schlacht bei Inkerman am. 5. November 1854 gefallenen Engländer, Franzosen und Russen.
- Der ehemalige bairische Artillerie=Corporal Wilhelm Bauer hat ein Taucherschiff erfunden, auf dem man stundenlang unter dem Wasser aushalten und sich nach allen Richtungen frei bewegen kann. Am 24. Juni wurde in Kronstadt eine Probe mit einem solchen Schiffe angestellt, in welchem sich außer dem Erfinder ein russischer Marineofficier, acht Matrosen und ein Schlosser befanden. Dasselbe bewährte sich ganz vortrefflich. In der Tiefe von 17 Fuß unter dem Wasserspiegel schrieb der Erfinder einen Brief an seine Eltern in München, der in diesen Tagen daselbst angekommen ist. Es wurde Rheinwein getrunken und Toaste auf Rußlands Monarchen und Rußlands künftige unterseeischen Marine ausgebracht.
- Zwischen den in Kopenhagen garnisonirenden Truppenteilen aus den Herzogthümern und dem dänischen Militair haben mehrmals Reibungen stattgefunden. Ein dortiges Blatt macht die Bemerkung, daß in die deutsch=gebornen Offiziere, die doch dem König von Dänemark dienen, ein stolzer und unkameradschaftlicher Geist gefahren sei.
- Auch in England beginnt der dänische Transitzoll zwischen Lübeck und Hamburg, im Zusammenhang mit dem Sundzoll, zu dessen Schutz ersterer eingeführt wurde, allgemeine Aufmerksamkeit zu erregen. Eine englische Zeitung schreibt darüber: Die Straße zwischen Lübeck und Hamburg war von jeher eine der Haupt=Handelsstraßen zwischen dem Westen und Norden. Sie ist die kürzeste Verbindungsstraße zwischen der Nord= und Ostsee und erspart den langen gefährlichen Umweg ums Kattegat durch den Sund. Dieser Landweg war stets ein Dorn im Auge der Dänen, darum ließen sie ihn viele Jahre hindurch im allerschlechtesten Zustande, und als sie zuletzt nicht umhin konnten, ihn in bessern Stand zu setzen, versäumten sie nicht, durch hohe, den Sundzöllen gleichkommende Transitzölle den Transport auf demselben zu erschweren. Dazu kommt, daß die Eisenbahn nicht einmal mit dänischem Gelde, sondern durch Lübeckisches Capital erbaut wurde, daß diese und mit ihr der Verkehr in den Herbst= und Früjahrs=Monaten, wenn die Seereise gefährlich ist, am meisten zu leiden haben würde, wenn erst die Sundzölle abgeschafft sind, daß es somit höchst unpolitisch wäre, die eine ohne die andere Angelegenheit zu erledigen.
- Ueber die unruhigen Auftritte, welche am 30. Juni in Danzig von Seiten der Gesellen stattgehabt, berichten die Zeitungen Folgendes: Früher beruhten die Gesellen=Unterstützungskassen, auch Laden genannt, auf Freiwilligkeit, viele Gesellen waren nicht Mitglieder. Nach den neuen Bestimmungen der königlichen Regierung muß jeder dort in Arbeit tretende Geselle der Unterstützungskasse beitreten; es wurde die Verwaltung sämmtlicher Kassen durch einen vom Magistrat zu ernennenden Rendanten geordnet, jedoch so, daß jede Lade ihren eigenthümlichen Fond für sich behalten sollte. Zugleich wurde eine General=Krankenkasse errichtet, um für alle Mitglieder sämmtlicher Kassen Aerzte zu besolden und den Kranken freie Behandlung und Medicin zu verabfolgen. Mehre Ladenmeister kamen der Aufforderung ihre Kassen an den neuen Rendanten abzuliefern nach, während andere, worunter namentlich die Maurer= und Zimmergesellen, sich darin weigerten und ließen sich ihre Kassen nur durch Execution nehmen. Unter den Gesellen hatte sich die irrige Meinung verbreitet, daß das Vermögen der verschiedenen Kassen, von denen einige reich dotirt waren, andere spärlich, einzelne ärmlich, unter magistratlicher Leitung zu einer allgemeinen Danziger Gesellen=, Kranken= und Sterbekasse vereinigt und für alle Gewerke gleich nutzbar gemacht werden sollte. Die gleichzeitige Ansetzung des Termins zur Publicirung der neuen Statuten für alle Gesellenverbände auf denselben Tag hatten dann die tumultuarischen Auftritte zur Folge. Auf die später erfolgte Beschwerde verschiedener Gewerke gegen Maßnahme des Magistrats bei der königlichen Regierung wurde denselben der Bescheid, "für jetzt keine definitive Entscheidung ergehen lassen zu können, da über die zur Sprache gebrachten Beschwerdepunkte erst die weitere Aeußerung des Magistrats eingefordert worden sei, und daß deshalb für jetzt die erlassenen Verfügungen des Magistrats in voller Kraft bleiben müßten. Die Annahme einiger Beschwerdeführer, als sollten jetzt sämmtliche Gesellenkassen zu einer gemeinschaftlichen Unterstützungskasse verschmolzen werden, ermangele aller Begründung, indem es sich bei der neuen Einrichtung nur um die Bestellung eines gemeinschaftlichen Rendanten für sämmtliche Kassen handelt, während die einzelnen Kassen selbst ihre Selbstständigkeit nach wie vor behalten. Die vom Magistrat in Beschlag genommenen Gesellenladen wieder herauszugeben, weise die königliche Regierung als unstatthaft zurück, weil die Beschlagnahme in Ausführung der von derselben bestätigten Gesellen=Kassen=Statute erfolgt ist, und daher in Kraft bleiben muß, bis in der Sache definitiv entschieden ist."


[ => Original lesen: 1856 Nr. 29 Seite 2]

Vermischtes.

- Bei der Ueberschwemmung in Frankreich hat die Loire den Boden so tief aufgewühlt, daß seit Jahrhunderten vergrabene Alterthümer zu Tage gefördert wurden. So berichtet ein Blatt, daß man in diesen Gegenden nach dem Rücktritt der Fluthen mit Verwunderung die Ueberreste einer gallisch=römischen Stadt, die am Ufer des Flusses gelegen, entdeckt hätte. Bei Bourges ist ein Kahn zu Tage gekommen, der aus einem Baumstück verfertigt ist, dessen Ursprung bis auf die ältesten Zeiten der Gallier hinaufreichen würde.
- Nach einer Mittheilung der "Neuen landw. Ztg." will man die Bemerkung gemacht haben, daß Kartoffeln mit langen Knollen, sowie Kartoffelsorten aus Samen gezogen, der Krankheit mehr ausgesetzt sind, als runde; Kartoffeln mit einer gefärbten Schale und Kartoffeln mit einer rauhen Schale der Krankheit mehr widerstehen als dünnschalige. Auch sollen weitstehende Stöcke und Kartoffelreihen, welche von Norden nach Süden laufen, mehr gesunde Knollen geben, als die, welche von Osten nach Westen laufen, und endlich sollen die Kartoffeln mit Zwischenfrüchten (wie große Bohnen) gleichfalls der Krankheit besser widerstehen. - Im Oesterreichischen sind Versuche mit einem neuen Oelgewächse, der Biewitz, gemacht, der besonders in dem diesjährigen Frühjahr der ungünstigen Witterung nicht allein widerstanden, sondern eine sehr gute Ernte verspricht. In einem Berichte über denselben heißt es, daß er in Kurzem den Raps verdrängen würde, weil er an Körnern und Stroh dem Raps gegenüber dreimal so viel Ertrag geliefert habe und auch um vier Procent mehr Oel gebe.
- Mittel wider die Tollwuth. Die medicinische Zeitung theilt ein Mittel dagegen mit, das als ein Geheimniß in einer Familie Thömer zu Stolpe bewahrt, und seit einem Menschenalter mit Erfolg angewendet ist. Die Vorschrift dazu ist folgende: Präparirte Austernschalen, Enzianwurzel=Pulver, von jedem 2 Loth, rother Bolus 1 Loth, Myrrhen=Gummi 1/2 Loth, mische es zum feinsten Pulver. "Mit dem aufrichtigen Wunsche, heißt es in der Zeitung, daß dies Arkanum der leidenden Menschheit nützlich und segensreich sein möge, wird es zur weiteren Verbreitung übergeben."
- Im Norderditmarschen soll es gar nicht selten vorkommen, daß ein Schaf vier Lämmer zur Welt bringt; es giebt sogar einige Schafe, welche alle Jahr ihre 4 Lämmer bringen. Gewöhnlich sind es 2 und 3, oft 4, seltener 5; auch kommt letzteres noch viel zu oft vor, als daß es als eine große Merkwürdigkeit angesehen werden sollte.
- Zu kaufen: Eine kleine Landstelle in Holstein von 17000 []Ruthen mit Inventar, Ernte etc., so wie mehrere andere Landstellen. Näheres bei Madame Seyfarth, Schaumburgerstraße Nr. 16 in Hamburg. - Eine Landstelle von 8000 []R. gutem Roggenboden dicht vor Hamburg. Näheres bei Dr. Bothe in Ludwigslust.
- Die Getreidemärkte unterlagen in der vorigen Woche den Einflüssen, welche der Witterung auf den Ausfall der Ernte zugeschrieben werden: in England, .Frankreich, am Rhein und im südlichen Deutschland hatte das schöne Wetter matte Stimmung und nachgebende Preise zur Folge. In Berlin und in Stettin behielten die Roggen= und Weizenpreise ihren früheren Stand und das Geschäft beschränkte sich lediglich auf den Consumtionshandel. Auf den mecklenburgischen Märkten hatte die Kornzufuhr gänzlich aufgehört; zum Bedarf mußte vom Boden genommen werden, selbst Landwirthe waren dazu gezwungen. In Schwerin kostete das Faß neue Kartoffeln noch 20 Schilling (Mecklenburg), obgleich viele am Markt waren. Am Hamburger Getreidemarkt war Weizen und Roggen einige Thaler im Preise heruntergegangen, Für Rapps wurden 180 Taler (Mecklenburg) Banco geboten.


Was die Hühner und Gänse zu den Dreschmaschinen sagen?

Unter vorstehender Ueberschrift bringt das "Wochenblatt der Land=, Forst = und Hauswirthschaft" folgende launige Darstellung:
Bei wichtigen Neuerungen höre ich gern alle Meinungen, sie kommen woher sie wollen. Ich habe daher auch über die Einführung der Dreschmaschinen Alles gründlich erwogen, was dafür und dawider vorgebracht wurde und kam zu dem Schlusse, sie seien gut. - Man beschleunigt die Arbeit, man verwohlfeilt den Drescherlohn und also auch das Getreide, man spart die Hände und kann diese auf Drainiren und andere Bodenverbesserungen verwenden, und ich wollte eben dieses Ergebniß schriftlich zusammenstellen und trug es im Kopfe über den Hof als ich da die Gänse und Hühner neben den Strohbünden stehen sah, welche eben von den Dreschmaschinen weg und herausgetragen wurden.
Es giebt keine besseren Kontrolore und Arbeitsrichter beim Dreschen als die Gänse und Hühner, und ich zog sie immer zu Rathe, wenn ich die genaue, fleißige Arbeit der Drescher beurtheilen wollte. Vielleicht wird dieser Wink von andern Landwirthen benutzt. Sie werden dann sehen, wie die Gänse über das von schlechten oder klugen Arbeitern ausgedroschene Stroh herfallen und die Aehren untersuchen. Sind recht viele Körner darin geblieben, weil die klugen Drescher leichter auf ihr Maß kommen, wenn sie die Aehren nur halb ausklopfen, denn diese Hälfte kommt schon in einem Viertel Zeit heraus, die andere Hälfte erst in drei Vierteln der Zeit; sind recht viele Körner im Stroh geblieben, dann fangen die Gänse an, die Drescher zu loben und es erhebt sich ein Geschnatter, das um so heller schmettert, je mehr die Flegel den Gänsen übrig ließen. Nun kommen auch die Hühner und glucken die Jungen herbei und der Haushahn stößt in die Trompete und bläst zum Angriffe. Es geht lustig und laut her. - Kommt einige Zeit darauf der Hausherr, reibt sich die schläfrigen Augen und untersucht das Stroh, dann ist es leer, und er lobt die schon von Gänsen und Hühnern gelobten Drescher und Alle sind zufrieden; auch die Hausfrau, deren Geflügel von selbst fett wird und Eier legt in die Millionen. Weil ich nun weiß, was für einen Antheil die Gänse und Hühner am Dreschen haben und welche feine Urtheilskraft darüber in ihnen verborgen liegt, so betrachtete ich diese Kontrolore neben den Dreschmaschinen, was sie dazu schnattern und glucken würden. Diese aber sagten gar nichts dazu. Die Hühner stiegen darauf herum, wie auf einem Reisigbündel und guckten und kletterten wieder herab und schlichen davon, als wären sie alle krank und hätten den Pips. Die Kontrol=Gänse streckten die Hälse und wackelten bedächtig herbei und steckten die Schnäbel da hinein und dort und rischelten und raschelten darin herum und zogen die Aehren durch den gelben Schnabel und schüttelten mit dem Kopfe und standen eine Weile, dann Sahen sie einander verlegen an, hoben das eine Auge zum Himmel, dann das andere, fuhren wieder mit dem Schnabel in den Haufen, zogen ihn leer heraus, dachten wieder eine Weile nach, wendeten sich dann verächtlich um, zogen den einen Fuß in die Höhe und standen, zogen den andern Fuß in die Höhe und standen, steckten den Kopf unter den Flügel, was bei den Gänsen dasselbe ist, als wenn sich ein verlegener Mann hinter den Ohren kratzt und schlichen endlich still davon. - Hollah! dachte ich, die Gänse und die Hühner sind mit den Dreschmaschinen nicht zufrieden und ich riß gleich einer flügelschleppenden Gans eine Feder aus und schrieb damit ihr Urtheil nieder, um es zur allgemeinen Kenntniß zu bringen.


Wie gefällt Ihnen meine Braut?
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1856 Nr. 29 Seite 3]

Wie gefällt Ihnen meine Braut?
[Erzählung.]
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1856 Nr. 29 Seite 4]

Wie gefällt Ihnen meine Braut?
[Erzählung.]
(Schluß.)


Vorladungen.

Auf den Antrag des Webermeisters Lenschow in Schönberg und des Hauswirths Karsten in Rupensdorf, als gerichtlich bestellte Vormünder der minorennen Kinder des verstorbenen Schustermeisters Heinrich Lenschow in Schönberg, ist das gegenwärtige Schuld=Proclam, welchem, im Falle sich ergebender Insufficienz, die Wirkung eines Concurs=Proclams beigelegt sein soll, erkannt worden, vermöge dessen alle Diejenigen, welche aus einem Rechtsgrunde an dem Nachlaß dieses Verstorbenen Ansprüche und Forderungen zu haben glauben, hierdurch peremtorisch geladen werden, solche in dem zu diesem Zwecke auf Montag

den 21. k. M. Juli,
Vormittags 11 Uhr,

vor unterzeichnetem Justiz=Amte anberaumten Termin genau anzumelden und zu bescheinigen, und zwar unter dem ein für alle Mal angedroheten Nachtheil, daß sie sonst von dieser Nachlaßmasse damit für immer abgewiesen und ausgeschlossen sein sollen.
Schönberg, den 6. Juni 1856.

                          Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
                          C. L. v. Oertzen.
                          (L. S.)                                                     Reinhardt.


Bekanntmachung.

Die Aachener und Münchener Feuer=Versicherungs=Gesellschaft hat der hiesigen Stadt zur Anschaffung einer Spritze einen Beitrag von 100 Taler (Mecklenburg) zu schenken bestimmt.
Wir bringen solches den Bewohnern der Stadt und des Landes mit dem Bemerken zur Anzeige, daß eine aus dem Atelier des Herrn Dr. Alban in Plau gefertigte neue Kanonenspritze sich auf dem Transport hierher befindet und daß mit derselben gleich nach dem Eintreffen, etwa am Montag Nachmittag den 21. dieses Monats, eine Prüfung vorgenommen werden soll.
Schönberg, den 17. Juli 1856.

                                                    Magistrat.


Vermischte Anzeigen.

      Nachstehende, aus Großherzoglicher Landvogtei uns gewordene Verfügung, also lautend:

      "Die Aelterleute der Maurer= und Zimmerzünfte allhier werden benachrichtigt:
wie hohe Großherzogliche Landesregierung nach einem Rescripte vom 17. Juni genehmigt hat, daß der Lohn der Maurer= und Zimmergesellen bis auf weitere Bestimmung um 4 Schilling (Mecklenburg) pro Tag erhöhet werde,"
bringen wir mit dem Bemerken hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, daß Montag, der 21. d. M., als der Normaltag, von welchem an diese Erhöhung eintritt, angesehen werden soll.
      Schönberg, den 17. Juli 1856.

                          Die Aelterleute der Maurer= und Zimmerzünfte.


Dem sich dafür interessirenden Publikum die ergebenste Anzeige, daß der diesjährige

Königsschuß

hieselbst auf dem 21. und 22. d. M. gehalten wird wozu uns jeder Besucher willkommen.

                                                    Die Schützenzunft zu Rehna.

Juli 1856.


Volks-Conversations-Lexikon.
Umfassendes Wörterbuch des sämmtlichen Wissens
Bearbeitet von Gelehrten, Künstlern, Gewerbe= und Handeltreibenden.
18 Bände in Sedez.
(Ladenpreis 4 1/2 Rthlr.)
für den außerordentlich billigen Preis von nur 2 Thlr. Pr. Cour.

Ein Conversations=Lexikon, das unentbehrlichste Buch für jedes Haus, konnten Tausende bisher des unerschwinglich hohen Preises von 16 bis 24 Rthlr. halber, sich nicht anschaffen. Das oben angekündigte, sehr vollständige und alle existirenden Lexika an Billigkeit übertreffende Werk ist für Jedermann anschaffbar, und werden Bestellungen auf dasselbe entgegengenommen und auf das prompteste ausgeführt von der

                                                    Dittmer'schen Buchhandlung
                                                    in Lübeck.


Getraide und Markt=Preise in Lübeck

Weizen 2 Taler (Mecklenburg) 20-28 Schilling (Mecklenburg),     Wicken 1 Taler (Mecklenburg) 8-12 Schilling (Mecklenburg),
Roggen 1 Taler (Mecklenburg) 32-40 Schilling (Mecklenburg),     Buchweizen 1 Taler (Mecklenburg) 4-10 Schilling (Mecklenburg),
Gerste 1 Taler (Mecklenburg) 18-20 Schilling (Mecklenburg),     Winter=Rapsaat 27-28 Mark (Lübeck)
Hafer 1 Taler (Mecklenburg) 4-  6 Schilling (Mecklenburg),     Sommer=Rapsaat 26-27 Mark (Lübeck)
Erbsen 1 Taler (Mecklenburg) 24-28 Schilling (Mecklenburg),     Schlagleinsaat 16-17 Mark (Lübeck)
Butter 10-11 Schilling (Mecklenburg) pr. Pfund.     Kartoffeln, neue 10 Schilling (Mecklenburg).
Altona=Hamburger Viehmarkt.
Fette Schweine, gut, 100 Pfund 42-46 Mark.


(Nebst einer literarischen Beilage.)


Redaktion, Druck und Verlag von L. Bicker.


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