No. 25
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. Juni
1839
neunter Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1839 Nr. 25 Seite 1]

Vorladungen.

Extract.

        Nach einem in den Mecklenburg=Schwerinschen=Intelligenzblättem in extenso befindlichen Proclama ist, in Folge Antrags der Wittwe des kürzlich verstorbenen Böttchers Andr. Wigger hieselbst, über das Vermögen defuncti der formelle Concurs erkannt, und Terminus ad liquidandum auf

den 26. August d. J.

zugleich auch Terminus ad transigendum auf

den 2. Septbr. d. J.

sub praejudiciis pro omni, praefigirt.
    Signatum Rehna den 7. Mai 1839.

Großherzogliches Stadt=Gericht.     


Verkaufs=Anzeigen.

          Zum öffentlichen meistbietenden Verkaufe des zur Schüttschen Concursmasse gehörigen, auf dem demolirten Festungs=Terrain belegenen Gartens, ist Termin auf

den 27sten k. M.

zu Rathhause hieselbst angesetzt, und sind alle diejenigen, welche Forderungen und Ansprüche an dieses Grundstück zu haben vermeinen, verabladet, solche in eodem termino anzumelden und sofort gehörig zu bescheinigen, bei Strafe der mit dem Ablaufe des Termins eintretenden Präclusion.
    Ratzeburg den 13. Mai 1839.

                                                 Königlicher Stadt=Commissarius,
Bürgermeister und Rath.
in fidem
(L. S.) J. Richter, Secr.  


          Am Montag den 17. d. M. Morgens 10 Uhr, sollen in dem Kruge zu Lockwisch in öffentlicher Auction meistbietend, gegen baare Bezahlung, nachstehende Sachen verkauft werden, als:

Tische, Stühle, Bänke, Bettstellen, Betten, Schränke, Kessel, eine Kuh, Hühner, nebst allerlei Haus= und Küchengeräthe.
        Schönberg den 6. Juni 1839.

Müller, Amtsreuter.    


Vermischte Anzeigen.

Erstes norddeutsches Musikfest in Lübeck.

          In diesem Jahre wird in Lübeck, im Vereine mit Bremen, Hamburg, Altona, Rostock und anderen Holsteinischen und Mecklenburgischen Städten, ein großes Musikfest gefeiert. Die Aufführungen finden Statt an drei Tagen, dem 26sten, 27sten und 28sten Junius. Der erste und dritte Tag bringen in der Marienkirche Händel's Samson, einen Theil des Messias und andere der Würde des Ortes angemessene Werke zu Gehör; wohingegen der zweite Tag der Aufführung weltlicher Musik in der Börse und insbesondere den Vorträgen einzelner Virtuosen gewidmet ist. Ausgezeichnete Solisten sind gewonnen; in Chor und Orchester wirken gegen 400 Personen mit. So darf man sich von diesem Feste einen nicht gewöhnlichen Kunstgenuß versprechen, und möchte dasselbe auch im Auslande um so mehr Beachtung verdie=

[ => Original lesen: 1839 Nr. 25 Seite 2]

nen, da zugleich während des Juni=Monates die diesjährige hiesige Kunst=Ausstellung dem Publicum ihre Schätze darbieten wird.
      Lübeck im Mai 1839.


          Den Eltern, die gesonnen seyn sollten, ihre Kinder in Privat=Unterricht zu geben, mache ich hiedurch die Anzeige, daß ich von Johannis d. J. an in meiner Wohnung bei dem Schornsteinfegermeister Herrn Kunau wöchentlich 4 Stunden, nämlich Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags Nachmittags von 5 bis 6 Uhr, Privat=Unterricht in der deutschen Sprache, im Rechnen, Schönschreiben und Lesen ertheilen werde.
    Schönberg den 7. Juni 1839.

H. Lentzkow, Cantor.      


        Am 13. d. M. gegen Abend, habe ich auf dem Wege von Carlow nach Kuhlrade einen ledernen Tabacks=Beutel gefunden; der rechtmäßige Eigenthümer desselben kann solchen gegen Erlegung der Insertionskosten bei mir wieder in Empfang nehmen.     -    Carlow 1839.

Staar, Tischlermeister.        


Ueber Gewerbsökonomie.

        Wie oft wird nicht in unsern Tagen die wichtige Frage aufgeworfen: welches sind die Gründe des Ruins so vieler Gewerbtreibenden? und wie oft ist nicht die Antwort ganz befriedigend: Unordnung aller Art, zweckwidriges Vergeuden der gegebenen Mittel, kurz: Hintansetzung aller Grundsätze der Oekonomie!
        Worin liegt aber der Grund dieser Mißhandlungen des eigenen Vortheils? in Ungeschicklichkeit, Liederlichkeit und Einsichtslosigkeit.
        Diese Unglück verbreitenden Eigenschaften haben das Furchtbare, daß eine die andere gewöhnlich hervorruft.
        Der Ungeschickte sieht bald ein, daß er es dem geschickten Gewerbsgenossen nicht gleich thun könne, und daß all sein Streben nur kümmerlichen Lohn, im Vergleiche des mit weit geringerer Anstrengung arbeitenden, fähigeren, geschickteren Nachbars erringen werde; Mißmuth ist die Folge dieser betrübenden Wahrnehmung, er erzeugt oft Gleichgültigkeit gegen die eigenen Leistungen und Verzweiflung an sich selbst; diese aber ist die Mutter der Liederlichkeit.
        Der einsichtslose geschickte Arbeiter wird noch rascher die Beute des Lasters werden, er wird mit allem Arbeiten nicht vorwärts kommen; wissend, daß er sich durch seine Geschicklichkeit im Falle der Noth helfen könne, wird er sich dem Wohlleben ergeben; aber auch seine Fertigkeiten werden aus Mangel an Uebung sich nur zu bald vermindern, und er wird als ungeschickt im Elende ruhen.
        Der liederliche geschickte und einsichtsvolle Arbeiter ist das verderblichste Glied des Gewerbstandes, seine Fähigkeiten werden die schwächeren Köpfe für die Liederlichkeit bestechen; und wenn die Ueppigkeit seine körperlichen und geistigen Kräfte zerstört hat, werden schon viele von ihm Verführte zu Grunde gegangen seyn.
        Oekonomie ist für alle diese Unglücklichen ein rettender Engel; sie ist es, welche dem jungen Anfänger den fast unfehlbaren Weg zum Wohlstande zeigt, sie kann einen Jeden auf die Bahn einer zufriedenen Zukunft leiten.
        Mit ihr wird auch der weniger Geschickte den Muth nie verlieren; der weniger Einsichtige darf nur sie kennen lernen, um glücklich zu werden; und der Liederliche ist gerettet, wenn er noch im Stande ist, ihre Stimme zu vernehmen.
        Gewerbsökonomie macht den Gewerbetreibenden auf die Mittel aufmerksam, welche ihm gegeben sind, und zeigt ihm ihre Verwendung an, um den größtmöglichen Grad von Wohlhabenheit durch sie zu erlangen.
        Die Arbeit erfordert Mittel von verschiedener Art; die einen sind Kapitalien zu vergleichen, welche gewiße Zinsen tragen, während die andern als todte Kapitalien zu betrachten sind, deren Zinsen man also als verloren ansehen muß.
        Man kann diese Kapitalien eintheilen in immaterielle und produktive, als: Körperliche Kraft, Geschicklichkeit, Kenntniße, Credit; - in materielle nicht produktive, als: Kleider, Möbel; - und in materielle produktive, als: Werkzeuge und Vorrichtungen, Geld.
        Ein geregeltes, arbeitsames, mäßiges Leben erhält und verstärkt die körperliche Kraft und ist die Grundlage einer guten Gesundheit; aber leider ist es gerade dieses wichtige Kapital, mit welchem ein großer Theil des Gewerbstandes verschwenderisch umgeht. In der That heißt es die körperliche Kraft nützen, wenn man zu dem Sonntag noch den Montag nimmt, um sich auch für den Dienstag halb unfähig zu machen?
Dieser blaue Montag ist in der That der Grund des Unterganges manches tüchtigen Arbeiters, und ein Verein von Ehrenmännern des Gewerbstandes, um diesen Mißbrauch zu entfernen, dürfte vielleicht mehr als alles Andere zum Emporheben der Gewerbe beitragen.
        Gottlob, es giebt auch geschickte Arbeiter, aber nur wenige haben die nöthigen Kenntniße, um den Vortheil aus ihrer Handfertigkeit zu ziehen, welcher durch sie errungen werden könnte.
        Der Credit, dieses große Kapital, mehr werth als Geld, erwirbt sich großentheils durch den Besitz

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der drei vorhergehenden, er verlangt jedoch noch ein achtbares Leben in Wort und That.
Ohne Credit kann oft der geschickte, kräftige und kenntnißreiche Arbeiter kein Geschäft beginnen; denn er muß von ihm leben, bis die Bezahlung seiner Arbeit erfolgt, ja, durch ihn nur kann er häufig die nöthigen Einrichtungen treffen.
        Aber es ist nicht genug den Credit zu erwerben, man muß ihn auch zu erhalten wissen.
        Der Spieler, der Verschwender, der Unordentliche, der Grobe etc. bzw. usw.. wird creditlos bleiben oder werden.
        Die materiellen nicht produktiven Kapitalien sind für den Gewerbsbetrieb verloren; diese große Wahrheit kann sich der Gewerbsmann nicht tief genug einprägen. Alles, was in Kleidern, Weißzeug und Möbeln steckt, ist dem Geschäfte entzogen. Und dennoch finden wir eine beklagenswerthe Eitelkeit, welche sich vorzüglich an Frau und Kindern beurkundet, große Summen aufgeopfert, Summen welche für das Geschäft oder zur Bildung eines Kapitals verwendet, Wittwen und Waisen oft eine sorgenfreie geehrte Zukunft hätten sichern können, während sie jetzt nur den zu Lumpen gewordenen Staat besitzen und leiblichem und geistigem Verderben Preis gegeben sind.
        Wer ein Gewissen in der Brust hat, fliehe den übertriebenen Putz.
        Die materiellen produktiven Kapitalien nennen zuerst die Werkzeuge.
        Nur wenige Arbeiter setzen den gehörigen Werth auf gute Werkzeuge; die ersten Einrichtungen geschehen gewöhnlich mit beschränkten Mitteln, und dann wird gewöhnlich am Werkzeug gespart; lieber Himmel, welche Ersparung! - Ein Verschwender könnte nicht schlimmer zu Werke gehen, als ein solcher Sparsamer. Ein schlechtes Werkzeug kann selbst in geschickter Hand keine gute Arbeit geben, langsam, mühevoll und schlecht geht Alles von Statten; rasch sinkt der Credit, und ist er fort, kommt er selten wieder.
        Daher sollen nur die besten Werkzeuge die Werkstätte füllen, man spare an allem Andern, an Kleidern, Möbeln, an Frau und Kindern und vor Allem an dem eigenen Leib, bis man die besten Mittel zur Arbeit besitzt; bald wird sich die Entsagung reichlich lohnen; dem Ehrenmanne, welchem auf diese Weise das Geschäft am Herzen liegt, ist der Credit, und somit sein Gedeihen gewiß.
        Vorzüglich muß bei den Werkzeugen die größte Aufmerksamkeit auf alle diejenigen Gegenstände gerichtet werden, welche man zum Messen, Zeichnen u.s.w. braucht; was für Maßstäbe, welche Winkel, welche Setzwagen und Bleilothe findet man nicht in den Händen der Arbeiter, und damit wollen sie genaue Arbeit liefern? - ohnmächtiges Bestreben!
        Das Geld, dieser allmächtige Herrscher, ist das Ziel aller Anstrengungen, und "Geld erwirbt Geld" eine sehr bekannte Wahrheit. Aber ein großer Unterschied findet in der Größe dieses Erwerbes durch eine und dieselbe Summe Statt.
        Geld als Geld trägt nur mäßige Zinsen, aber verwandelt in ein produktives Kapital eines guten Geschäftes oft sehr hohe. - Geld auf Zinsen legen, kann daher nur dann rathsam seyn, wenn man sein Gewerbe so erweitert hat, wie man es wünscht, oder wenn man wenigstens für den Augenblick auf eine Erweiterung zu verzichten für gut findet, oder wenn das Geschäft keine vollständige Sicherheit gewährt, und man daher auf eine Hülfssumme für die Zeit der Noth Bedacht nehmen muß; oder endlich und vorzüglich, wenn man sich ein Kapital zu einstiger Begründung eines eigenen Geschäftes sichern will.
        Der Gelderwerb des Gewerbmannes ist Bezahlung seiner Arbeit; dieser Erwerb ist aber nicht als produktives Kapital anzusehen, sondern nur der Ueberschuß desselben über den Verbrauch; der Arbeiter, welcher daher so viel verbraucht, als er erwirbt, entbehrt eines solchen Kapitals ganz. - Nur in diesem Ueberschuß also kann das Mittel zu allem Weiterkommen gesucht werden, und es wird somit einleuchtend, wie wichtig die Einschränkung des Verbrauches zur Bildung eines solchen Kapitales werde.
        Glücklich muß man den Stand gewiß nennen, dessen Glieder alle das Mittel besitzen, in den Jahren der vollkommenen Mannheit den eignen Heerd, das eigene Geschäft zu gründen.
Der Gewerbsstand genießt dieses Vorzugs; kaum hat die Thätigkeit des jungen Gewerbsmannes begonnen, so fließt ihm der Erwerb, wachsend wie seine Geschicklichkeit, zu, während die meisten anderen Stände kaum zu erwerben beginnen, wenn der brave Arbeiter schon ein erfreuliches Besitzthum errungen hat.
        Der Arbeiter, welche keinem eigenen Geschäfte vorsteht, kann nicht Beßeres thun, als den Ueberschuß seines Verdienstes auf Zinsen legen, um auf diesem Wege ein Kapital zu gründen, welches seine künftige Geschäftsunabhängigkeit sichert.
        Durch die Errichtung der so höchst wohlthätigen Sparkassen, welche man jetzt in vielen Städten findet, ist die Gelegenheit zu dieser Kapitalienbildung gegeben; und es ist eine weitere Pflicht aller Gewerbsvereine, auf Eröffnung, Verbesserung und Benutzung solcher Kassen allenthalben hinzuwirken, oder sich mit den bestehenden in Verbindung zu setzen, damit alle Gewerbsangehörigen sich dieser Wohlthat erfreuen können.

[ => Original lesen: 1839 Nr. 25 Seite 4]

        Sehr viele Gewerbe können mit einem Anfangskapital von 100 Thlr. begonnen werden; und wie leicht ist dieses zu erwerben? Beginnt der Verdienst des Arbeiters im 18. Lebensjahre, so hat er, wenn er nur jährlich die kleine Summe von 10 Thlr. zurücklegt, schon im Alter von 27 Jahren diesen Bedarf; und welcher Arbeiter sollte nicht diese Kleinigkeit erübrigen können?
        Aber gehen wir weiter, bedenken wir, daß ein etwas geschickter Arbeiter leicht 1/2 oft 2/8 Thlr. täglich verdient, daß er für tägliche Kost nur 1/8 Thlr. brauche, und nehmen wir für seine übrigen Bedürfniße, Vergnügungen etc. bzw. usw.. eben so viel täglich an, so ergiebt sich, daß er alle Tage wenigstens 1/4 Thlr. zurücklegen könne; somit würde er in den Stand gesetzt seyn, eine jährliche Anlage von 70 Thlr. zu machen. Würde er erst im 20sten Jahre diese Anlagen beginnen, so wäre er schon im 35sten Jahre Besitzer eines Kapitals von mehr als 1050 Thlr., folglich im Stande eine schöne mechanische Werkstätte zu errichten.
        Dank den vortrefflichen Sparkassen, in ihrer Nähe wird unverschuldete Armuth der Gewerbsleute zu den Seltenheiten gehören.
        Es ist höchst erfreulich, eine beträchtliche Anzahl dieser Kassen in Deutschland anführen zu können, allein wie gering bleibt dennoch diese Zahl gegen die Menge von Städten, in welchen sie noch nicht bestehen?
        Aber Unklugheit und Mangel an Umsicht bei der Geschäftsgründung sowohl, wie vorzüglich bei der Geschäftsführung, könnten die sauer erworbenen Früchte eines enthaltsamen Jugendlebens wiederum rauben; häufig thun sich gerade tüchtige Arbeiter durch eine Art Prunksucht bei ihrer ersten Einrichtung empfindlich wehe. Es soll eine gewisse Eleganz herrschen, eine schöne recht geräumige Werkstätte vorhanden seyn, es soll auch an denjenigen Werkzeugen nicht fehlen, welche, obgleich sie sehr kostbar sind, doch des Jahres kaum ein Mal gebraucht werden, man will sogleich besonderes Werkzeug für eine gewiße Anzahl Arbeiter, obschon man noch gar nicht weiß, ob das Geschäft bald eine solche Ausdehnung erlangen werde, welche diese Werkzeuge nöthig machen u.s.w. Alles dieses gehört nun aber zu den schon früher aufgeführten, so schädlichen, unproduktiven, todten Kapitalien, deren bleiernes Gewicht den armen Anfänger hemmt; ja ihn sogar zu Boden ziehen kann.
        Für das Lokal sey also die Ausgabe so gering als möglich, das Geschäft muß sich erst ein angenehmeres und kostbareres verdienen.

(Der Beschluß folgt.)


Mittel, die Trächtigkeit des Rindviehes zu erkennen.

        1. Bei Stärken, die noch nie gekalbt haben, werden von der Feuchtigkeit, die sie im Euter führen, einige Tropfen auf die flache Hand gemolken und mit dem Finger untersucht. Ist diese Feuchtigkeit zähe, harzig, klebrig, so darf mit Sicherheit auf Trächtigkeit geschlossen werden; ist sie aber ganz wie Wasser und ohne alle Zähigkeit, so ist keine Trächtigkeit vorhanden. Je zäher die Flüssigkeit ist, desto weiter ist die Trächtigkeit vorgerückt. - 2. Bei Kühen läßt man frisch gemolkene Milch tropfenweise in ein mit klarem Quellwasser gefülltes Glas fallen. Sinken die Tropfen schnell und ganz unter, so ist dies ein Zeichen der Trächtigkeit; zerfließen sie aber und bilden Wolken im Wasser, so beweist dies das Gegentheil.


Neue deutsche Sprüchwörter.

        Gesundheit. Ein guter Wecker an der Uhr erhält die Gesundheit.

        Gewissen. Was für den Galgen reif ist, erschrickt vor einer dreizinkigen Gabel. - Ein gut Gewissen wärmt mehr als ein Bärenpelz. - Wer seinen Mantel nicht mit einem guten Gewissen füttert, bekommt in den Hundstagen Zähneklappern. - Ein wackliges Gewissen hebt man mit Kupfergeld aus dem Sattel.


Getraide=Preise in Lübeck
vom 18. Juni.
Taler (Mecklenburg)
Waitzen, Mecklenburger und Holsteiner 132
Roggen, Mecklenburger und Holsteiner 76
              Petersburger 96
Gerste, Mecklenburger und Holsteiner 64
Hafer,   Mecklenburger und Holsteiner 62
Erbsen, Brecherbsen 74
             Futtererbsen -
Wicken -
Buchweitzen -
Winter=Rapsaat die Tonne 15 Mark (Lübeck)
Sommer=Rapsaat -
Schlagleinsaat 12


Gedruckt und verlegt von L. Bicker.


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